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Anfängerthread zu Anleihen

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reckoner

Hallo,

 

ich halte meine Anleihen auch oft bis zum Ende (und hab' das auch schon mehrmals hier im Forum geschrieben). Ein kleiner Vorteil ist dabei auch, dass ich kein zweites mal Spesen zahlen muss.

 

Erst wenn der Kurs deutlich nach oben gegangen ist - und die Rendite entsprechend nach unten -, komme ich manchmal zu dem Schluss dass die Rendite nicht mehr risikogerecht ist. Außerdem gibt es sicher Sonderfälle (beispielsweise meine Portugalanleihen, die ich Anfang 2012 auf dem Höhepunkt der Krise gekauft und dann 2 Jahre später wieder verkauft habe, das hat aber eigentlich nichts mehr mit Anleiheinvestment zu tun, sondern nur noch mit Spekulation gegen eine Pleite).

 

Warum wird gefühltl so wenig auf diese "Strategie" hingewiesen, die sich für mich als Anfänger ganz interessant anhört?
Weil es langweilig ist (oder redest du auch täglich über den Festgeld?).

 

Schau dir beispielsweise mal den Anleihebereich im w.o-Forum an, da geht es nur um ganz heiße Kisten, Standardanleihen (sogenannte Seniors) interessieren hingegen keinen (mehr); mich übrigens auch nicht, weil die Renditen da meist aberwitzig sind (Tagesgeld ist besser, Festgeld erst recht), ich kaufe aktuell eigentlich nur noch Hybridanleihen.

 

Stefan

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bondholder
· bearbeitet von bondholder

Gibt es hier eigentlich niemanden, der von Anfang an plant die Anleihen bis zur Fälligkeit zu halten?

Bei mindestens 80% meiner Anleihenkäufe gehe ich davon aus, diese Anleihe gegebenenfalls bis zur Rückzahlung zu halten und tue das relativ häufig auch.

 

Es wäre allerdings ein Fehler, Anleihen grundsätzlich bis zum bitteren Ende zu halten – der riesige Vorteil der Börsennotierung ist nun 'mal, dass man schon vor dem (Fast-)Totalverlust die Reißleine ziehen kann (und die Verluste in der Regel dann steuerlich berücksichtigt werden).

 

Warum wird gefühltl so wenig auf diese "Strategie" hingewiesen, die sich für mich als Anfänger ganz interessant anhört?

Du kannst getrost davon ausgehen, dass z.B. jeder Käufer des Apo-Bank-Genußscheins 803880 in den letzten Wochen diesen bis zur Rückzahlung halten will. Bei einer Anleihe mit 30 Jahren Restlaufzeit dagegen ist das keineswegs sicher...

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freesteiler

Das hängt denke ich auch von den Anlagebeträgen ab. Wenn man ein noch eher kleines Depot mit Positionsgrößen von ~5k hat und gerade erst mit Anleihen angefangen hat so wie ich, wird man vermutlich eher bis zur Endfälligkeit halten als wenn die Positionen deutlich größer sind. Es ist bei diesen Beträgen eben ein erheblicher Unterschied, ob man 1x Transaktionskosten hat, oder 3x (Kauf - Verkauf - Kauf von etwas anderem). Vom Spread ganz zu schweigen, der bei einigen illiquiden Anleihen wirklich gesalzen sein kann. Das müsste die neue Anleihe ja erstmal einspielen.

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odensee

Es ist bei diesen Beträgen eben ein erheblicher Unterschied, ob man 1x Transaktionskosten hat, oder 3x (Kauf - Verkauf - Kauf von etwas anderem).

 

Kleiner Fehler: auch wenn du bis zum Ende durchhälst, hast du zweimal Transaktionskosten: "Kauf von etwas anderem" fällt dann auch an. Ausser, du fährst von dem Erlös in Urlaub ;). Ansonsten teile ich deine Meinung.

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Andreas R.

Kleiner Fehler: auch wenn du bis zum Ende durchhälst, hast du zweimal Transaktionskosten: "Kauf von etwas anderem" fällt dann auch an. Ausser, du fährst von dem Erlös in Urlaub ;). Ansonsten teile ich deine Meinung.

 

Und wenn du nie was kaufst fallen nie Kosten an. :thumbsup:

 

Spaß beiseite. Ich kaufe meine Anleihen grundsätzlich als buy and hold.

Gut, bei manch 100-jährigen Bonds isses schwierig.

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Ramstein

Ich kaufe Aktien nicht, um sie bis zu meinem Tod zu halten, sondern prüfe regelmäßig, ob andere Papiere ein besseres Chance/Risikoverhältnis bieten. Ich verstehe nicht, wieso der Verzicht auf diese Prüfung bei Anleihen eine sinnvolle "Strategie" sein soll.

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odensee

Ich kaufe Aktien nicht, um sie bis zu meinem Tod zu halten, sondern prüfe regelmäßig, ob andere Papiere ein besseres Chance/Risikoverhältnis bieten. Ich verstehe nicht, wieso der Verzicht auf diese Prüfung bei Anleihen eine sinnvolle "Strategie" sein soll.

 

Weil bei Anlegern ohne "richtiges Geld" (< 100.000 soweit ich mich erinnere) der Kosten/Nutzen-Aufwand zu gering ist? Wenn man von 50/50 Aktien/Anleihen ausgeht und im Anleihenbereich nicht auf ETFs oder aktive Fonds setzt und ausreichend diversifizieren will, hat man Posten so um die 5.000 Euro/Anleihe. Da lohnt der Aufwand möglicherweise nicht.

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Andreas R.

Ich kaufe Aktien nicht, um sie bis zu meinem Tod zu halten, sondern prüfe regelmäßig, ob andere Papiere ein besseres Chance/Risikoverhältnis bieten. Ich verstehe nicht, wieso der Verzicht auf diese Prüfung bei Anleihen eine sinnvolle "Strategie" sein soll.

 

Ich verkaufe keine Papiere, die vom Chance/Risiko-Verhältnis her passen, nur um mit einem anderen Papier 0,5 % mehr Rendite zu erzielen.

Wenn ein interessantes Papier ins Depot soll und keine Munition auf dem Konto ist, wird natürlich auch mal eine vorhandene Position verkauft.

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich entnehme diesen, dass mein Gefühl nicht ganz so verkehrt ist, dass das Erreichen der Endfälligkeit für mich als Anleger ohne "richtiges Geld" durchaus eine sinnvolle Sache sein kann.

Wenn sich ein Totalausfall anbahnen sollte, würde ich natürlich auch die Möglichkeit des Verkaufs in Betracht ziehen.

Für den Anfang würde ich aber natürlich sowieso nur in die sichereren Anleihen investieren. Nur leider lohnt das aktuell ja noch nicht wirklich von den Zinsen her.

 

Da würde mir spontan noch eine weitere Frage in den Sinn kommen: Wie weit liegen die Zinsen von Anleihen und FG / TG ungefähr auseinander? Wie war das in der Vergangenheit? Hat man da einen wirklichen Anreiz in "sichere" Anleihen zu investieren, anstatt sein Geld doch per TG Hopping und Festgeldleiter anzulegen? Oder bewegen diese sich dann weiterhin auf einem sehr ähnlichen Niveau?

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bondholder

Da würde mir spontan noch eine weitere Frage in den Sinn kommen: Wie weit liegen die Zinsen von Anleihen und FG / TG ungefähr auseinander? Wie war das in der Vergangenheit? Hat man da einen wirklich Anreiz in "sichere" Anleihen zu investieren, anstatt sein Geld doch per TG Hopping und Festgeldleiter anzulegen?

Wer einfach so zu seiner Hausbank geht, um dort Festgeld/Sparbrief abzuschließen, landet z.B. bei 0,2% p.a. für fünf Jahre Festlaufzeit (Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG).

Wenn hier im Forum die Aussage kommt, eine Festgeldleiter hätte zur Zeit die bessere Verzinsung, dann bezieht sich das immer auf Schnäppchenangebote mit unüblich hoher Rendite im Rahmen eines relativ vertrauenswürdigen Einlagensicherungssystems.

Bei der pbbdirekt kann man aktuell Fünf-Jahres-Festgeld zu 1,75% p.a. abschließen – das ist erheblich mehr als bei sicheren Euro-Anleihen (z.B. deutschen Pfandbriefen).

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odensee

Wenn hier im Forum die Aussage kommt, eine Festgeldleiter hätte zur Zeit die bessere Verzinsung, dann bezieht sich das immer auf Schnäppchenangebote mit unüblich hoher Rendite im Rahmen eines relativ vertrauenswürdigen Einlagensicherungssystems.

Bei der pbbdirekt kann man aktuell Fünf-Jahres-Festgeld zu 1,75% p.a. abschließen – das ist erheblich mehr als bei sicheren Euro-Anleihen (z.B. deutschen Pfandbriefen).

 

Für die Festgeldleiter gibt es weitere lukrative Anbieter, die z.T. schon einige Zeit ihre "Schnäppchen" anbieten. Ob es süd/osteuropäische Banken sein müssen, entscheidet jeder selber (für mich: nein), holländische (NIBC-direct z.B.) oder französische (Renault-Bank) dann schon eher. www.modern-banking.de ist für mich da eine gute Adresse.

 

Bei höheren Beträgen kann man ja auch Anbieterdiversifikation betreiben. Ob ich nun mit einem Post-Ident oder mit dreien zur Post muss, spielt nicht so die große Rolle.

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BigSpender09
· bearbeitet von BigSpender09

Wer einfach so zu seiner Hausbank geht, um dort Festgeld/Sparbrief abzuschließen, landet z.B. bei 0,2% p.a. für fünf Jahre Festlaufzeit (Deutsche Bank Privat- und Geschäftskunden AG).

Wenn hier im Forum die Aussage kommt, eine Festgeldleiter hätte zur Zeit die bessere Verzinsung, dann bezieht sich das immer auf Schnäppchenangebote mit unüblich hoher Rendite im Rahmen eines relativ vertrauenswürdigen Einlagensicherungssystems.

Bei der pbbdirekt kann man aktuell Fünf-Jahres-Festgeld zu 1,75% p.a. abschließen – das ist erheblich mehr als bei sicheren Euro-Anleihen (z.B. deutschen Pfandbriefen).

 

 

Ist das denn dem aktuell niedrigen Zinsniveau geschuldet oder ist es eigentlich schon immer so gewesen?

Wenn es ein vermeintlich dauerhafter Zustand ist, würde ich Anleihen - zumindest die gut gerateten - für mich als sichere Anlage wohl weiterhin nicht als Option Nr.1 sehen.

 

Ich bin auch immer nur auf der Suche nach Schnäppchen und Neukundenangeboten etc.

Bin seit vielen Jahren TG Hopper. Aktuelle habe jetzt zusätzlich bei der VTB den Flex eröffnet. Zum Glück noch mit 2,5%. Die sind nämlich gerade auf 2,0% runter.

 

Also der Vergleich Zinsen für sichere Anleihen zu Zinsen auf TG-/FG-Schnapper wäre dann der, auf den ich abziele.

 

Dein Beispiel mit den 0,2% ist schon echt heftig. Und doch gibt es genug (uninformierte?) Menschen, die sowas abschließen. Zumindest erschließt sich mir der Sinn dieser Anlage nicht.

Ich musste meiner Mutter neulich auch sehr ins Gewissen redet, dass sie doch bitte endlich ihr Erspartes vom Sparbuch nimmt und zumindest auf ein schönes TG Konto legt. 1,0% für ein Jahr garantiert z.B. bei der Consors.

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Torman

Ist das denn dem aktuell niedrigen Zinsniveau geschuldet oder ist es eigentlich schon immer so gewesen?

Im Prinzip war das schon immer so mit schankendem Ausmaß. Sparfux hatte bis vor kurzem einen solchen Langfristvergleich gemacht.

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/12888-renten-etf-vs-tagesgeldfestgeldsparbriefe/

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Dexpino
· bearbeitet von Dexpino

Hallo Forum :)

 

ich Nutze mal den Anleihen-Anfänger Thread um ein paar Fragen zu stellen. Ich bin auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten, die etwas höher verzinst sind als Festgeld, aber dennoch relativ sicher.

Da sind mir dann Anleihen in den Sinn gekommen. Ich hab erst vor kurzem mein erstes Depot eröffnet und noch keine Erfahrung. Prinzipiell würde ich gerne Anleihen mit einer Restlaufzeit von bis zu 2 Jahren kaufen und dann auch bis zum Laufzeitende halten. Sehe ich es richtig, dass in dem Falle für mich nur das Emittentenrisiko eine Rolle spielt?

 

Mal paar generelle Fragen:

- Ist es normal das beim Kauf keine Stückzinsen ausgewiesen werden?

- Zahlt man noch eine Verkaufsgebühr wenn man Anleihen bis zum Laufzeitende hält?

 

Gefunden habe ich jetzt beispielsweise folgende Anleihe der Royal Bank of Scottland mit Restlaufzeit bis zum 31.01.2016 und einem Kupon von 4% bei einem Kurs von 99.7%: http://www.zertifika...e/+DE000RBS4299

Die genauen Bedingungen der Anleihe findet man hier: http://www.derivate...._Prospectus.pdf

Scheinbar wird die Anleihe nicht sonderlich oft gehandelt - zuletzt am 11.6 bei 100,08% - müsste man also sehen ob man die dann tatsächlich kaufen kann, aber immerhin kommt ja ein Kurs zustande.

 

Wenn ich die jetzt kaufen würde, dann würde also das Geld bis zum Laufzeitende bei 4% verzinst, dazu käme der Kursgewinn da ja immer 100% zurückgezahlt werden, richtig? Davon gehen dann natürlich wieder Steuern und Gebühren ab. Übersehe ich da irgendwas? Irgendwie kommt mir der Kupon von 4% bei dem Kurs zu hoch vor. Die Bank gehört ja zum großen Teil dem britischem Staat, das Ausfallrisiko sollte also nicht sonderlich hoch sein. Die Bank kriegt doch selbst sicher Kredite zu viel niedrigerem Kurs.

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reckoner

Hallo,

 

Sehe ich es richtig, dass in dem Falle für mich nur das Emittentenrisiko eine Rolle spielt?
Indirekt musst du auch mit dem Zinsänderungsrisiko leben. Nehmen wir beispielsweise mal an, die EZB erhöht die Zinsen bis Jahresende auf 10% (sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich). Dann wärst du mit Tagesgeld besser gefahren.

Aber ich will nicht übertreiben, im Grunde hast du recht, vor allem kurzfristig (und 2 Jahre sind bei Anleihen noch kurzfristig).

 

- Ist es normal das beim Kauf keine Stückzinsen ausgewiesen werden?
Nee, beim Kauf zahlst du Stückzinsen und beim Verkauf bekommst du sie, immer (außer die Anleihe wird flat gehandelt, oder an deinem Kauftag war auch zufällig der Kupontermin).

 

- Zahlt man noch eine Verkaufsgebühr wenn man Anleihen bis zum Laufzeitende hält?
Mir ist keine Bank bekannt die da etwas berechnet, aber hundertprozentig ausschließen möchte ich es trotzdem nicht. An den Emittenten muss man jedenfalls nichts zahlen.

 

Scheinbar wird die Anleihe nicht sonderlich oft gehandelt - zuletzt am 11.6 bei 100,08% - müsste man also sehen ob man die dann tatsächlich kaufen kann, aber immerhin kommt ja ein Kurs zustande.
Du hast den Haken schon selber gefunden, du wirst wahrscheinlich nichts bekommen. Am 8. Juli gab es aber in Stuttgart etwas, vielleicht klappt es ja doch? (Stuttgart ist übrigens die Börse Nummer 1 für Anleihen)

 

Wenn ich die jetzt kaufen würde, dann würde also das Geld bis zum Laufzeitende bei 4% verzinst, dazu käme der Kursgewinn da ja immer 100% zurückgezahlt werden, richtig? Davon gehen dann natürlich wieder Steuern und Gebühren ab. Übersehe ich da irgendwas?
Außer den Stückzinsen (siehe oben - imho gibt es die bei dem Beispiel auch, sonst hätte es zum Termin einen Kurseinbruch gegeben) übersiehst du nichts.

 

Stefan

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Dexpino
· bearbeitet von Dexpino

Danke schon mal für die super Antworten!

 

Indirekt musst du auch mit dem Zinsänderungsrisiko leben. Nehmen wir beispielsweise mal an, die EZB erhöht die Zinsen bis Jahresende auf 10% (sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich). Dann wärst du mit Tagesgeld besser gefahren.

Aber ich will nicht übertreiben, im Grunde hast du recht, vor allem kurzfristig (und 2 Jahre sind bei Anleihen noch kurzfristig).

 

Da hast du natürlich recht, aber das ist dann zumindest kein Nachteil gegenüber Festgeld.

 

Nee, beim Kauf zahlst du Stückzinsen und beim Verkauf bekommst du sie, immer (außer die Anleihe wird flat gehandelt, oder an deinem Kauftag war auch zufällig der Kupontermin).

 

Ich war nur etwas irritiert, dass die erwarteten Stückzinsen nicht schon bei der Ordererteilung ausgewiesen werden. Gebühren sind teilweise auch nicht transparent. Für die Frankfurter Börse ist nur "2,50 € Handelsplatzgebühr + Börsenentgelt" angeben, bei Stuttgart hingegen "0,113% Börsenentgelt". Dazu kommt dann noch die Ordergebühr des Brokers. Ich finde die sollte eigentlich auch nochmal beim Kauf ausgewiesen werden, wird sie aber nicht (ING-Diba).

 

Teilweise findet man dann bei der Anleihensuche sowas https://wertpapiere....N=DE000BC9F758 und fragt sich wie der Kurs zustande kommt. Erst wenn man das Produktblatt über Google findet bekommt man heraus, dass die Barclays Bank schon vor langem eine Option gezogen hat 150% Prozent des 3-Montas Euribor statt des Kupons zu zahlen. Die angegebene Rendite ist also völlig falsch. Andere Portale stellen auch keine korrekten Informationen dar.

 

Gibt es allgemein überhaupt die Möglichkeit zu einer Anleihe das entsprechende Dokument mit allen Bedingungen zu finden? Man sollte meinen zumindest eine Börse die eine Anleihe handelt verlinkt so etwas - ist aber scheinbar nicht immer so. Und wie findet man zu Unternehmen/Banken die Bilanzen? Gibt es überhaupt Regeln, dass Bilanzen veröffentlicht werden müssen? Ich hab es z.B. nicht geschafft herauszufinden wer hinter dieser Anleihe steht https://wertpapiere....N=XS1084024584

 

- Dexpino

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1erhart

Das mit dem Ausweisen von Stückzinsen hängt von deiner Bank/Broker ab. Es gibt mehrere die auch die momentan anfallenden Stückzinsen ausweisen um deine Verfügbarkeit zu prüfen. Andere machen das nicht, heisst du musst selbst errechnen wieviel du kaufen kannst um nicht ins Minus zu geraten.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Teilweise findet man dann bei der Anleihensuche sowas https://wertpapiere....N=DE000BC9F758 und fragt sich wie der Kurs zustande kommt. Erst wenn man das Produktblatt über Google findet bekommt man heraus, dass die Barclays Bank schon vor langem eine Option gezogen hat 150% Prozent des 3-Montas Euribor statt des Kupons zu zahlen. Die angegebene Rendite ist also völlig falsch. Andere Portale stellen auch keine korrekten Informationen dar.

 

Man sollte keine Anleihe kaufen, ohne das Produktblatt (oder noch viel viel besser den Prospekt) gelesen zu haben. Dies ist eine "strukturierte Anleihe" aka Zertifikat.

 

Gibt es allgemein überhaupt die Möglichkeit zu einer Anleihe das entsprechende Dokument mit allen Bedingungen zu finden? Man sollte meinen zumindest eine Börse die eine Anleihe handelt verlinkt so etwas - ist aber scheinbar nicht immer so. Und wie findet man zu Unternehmen/Banken die Bilanzen? Gibt es überhaupt Regeln, dass Bilanzen veröffentlicht werden müssen? Ich hab es z.B. nicht geschafft herauszufinden wer hinter dieser Anleihe steht https://wertpapiere....N=XS1084024584

Die DiBa sagt doch in den Verbraucherschutzinformationen ganz klar "3. Anbieter/Emittent GPB Eurobond Finance PLC" und Google sagt "GBP = Gazprombank".

 

Prospektsuche ist ein weites Feld. Versuchen würde ich Google mir "ISIN Prospekt" und "ISIN prospectus". Manche sind auch bei der Börse Stuttgart verlinkt. Bei der Börse Luxemburg findet man oft etwas exotischere Prospekte. Prospekte zu US-Anleihen findet man bei der SEC. Die Investor Relations Webseiten sind eine weitere Möglichkeit; man kann bei der IR auch per Mail anfragen.

 

Bilanzen deutscher Unternehmen findest du im Unternehmensregister, US-Bilanzen bei der SEC.

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odensee

Anfängerfrage: zu einer 0% Bundesanleihe (DE0001143758) finde ich aktuell bei der ING-Diba die Angabe 98,27 - 101,66 zum Geld/Brief-Kurs. Desweiteren wird eine Rendite von 0,99% angegeben. https://wertpapiere.ing-diba.de/DE/Showpage.aspx?pageID=41&ISIN=DE0001143758&

 

Wenn ich 101,66 für die Anleihe zahle (Briefkurs), dann habe ich, wenn ich bis zum Ende halte, einen Verlust, also negative Rendite. Kann mich jemand auf meinen Denkfehler hinweisen? Oder ist die Angabe bei der ING-Diba einfach Schrott?

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Anfängerfrage: zu einer 0% Bundesanleihe (DE0001143758) finde ich aktuell bei der ING-Diba die Angabe 98,27 - 101,66 zum Geld/Brief-Kurs. Desweiteren wird eine Rendite von 0,99% angegeben. https://wertpapiere....N=DE0001143758

 

Wenn ich 101,66 für die Anleihe zahle (Briefkurs), dann habe ich, wenn ich bis zum Ende halte, einen Verlust, also negative Rendite. Kann mich jemand auf meinen Denkfehler hinweisen? Oder ist die Angabe bei der ING-Diba einfach Schrott?

Was meinst du, wofür des i hinter Rendite p.a. steht?

 

Die Rendite bezeichnet den möglichen Erfolg der Anlage pro Jahr. Diese berechnet sich auf Basis vom letzten Kurs (oder Schlusskurs).

Und das ist nicht der Briefkurs.

 

PS: Umsatz Börse Frankfurt bestätigt wieder einmal: Immer Liquidität prüfen!

 

PPS: Und das steht auch hier.

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Cai Shen

Die Illiquidität mag daher stammen, dass die Anleihe lediglich eine auf Nullkupon "gestrippte" Variante der 1,5% Bund II. 2013 (2023) DE0001102317 ist.

 

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Service/Bundeswertpapiere/Stripping/kapital_zins_strips_zinstermin_mai.pdf?__blob=publicationFile

http://www.bundesbank.de/Navigation/DE/Service/Bundeswertpapiere/Stripping/stripping.html

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odensee

Was meinst du, wofür des i hinter Rendite p.a. steht?

 

Die Rendite bezeichnet den möglichen Erfolg der Anlage pro Jahr. Diese berechnet sich auf Basis vom letzten Kurs (oder Schlusskurs).

Und das ist nicht der Briefkurs.

 

Ja, hast ja recht :blushing: Danke!

 

PS: Umsatz Börse Frankfurt bestätigt wieder einmal: Immer Liquidität prüfen!

 

Ich war davon ausgegangen, dass Bundesanleihen immer liquide sind. Laut Wikipedia:

Die Bundesbank sorgt als Market-Maker an den deutschen Börsen für einen liquiden Handel in Bundesanleihen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Bundesanleihe)

 

Den Hinweis von Cai Shen auf die "gestrippte" Variante verstehe ich (noch) nicht. Da muss ich mal weiterlesen, danke für die Lesehinweise.

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Den Hinweis von Cai Shen auf die "gestrippte" Variante verstehe ich (noch) nicht. Da muss ich mal weiterlesen, danke für die Lesehinweise.

 

 

Bei allen Bundesanleihen neuerer Bauart ist Stripping möglich, Anleihe und Zinsansprüche werden voneinander getrennt und jeweils gesondert mit eigenem Pricing gehandelt.

 

Wenn sehr viele voneinander getrennt werden wird die Liquidität der kompletten Anleihe natürlich schlechter, meines Wissens dürfen allerdings dazu berechtigte Marktteilnehmer ein Stripping wieder rückgängig machen und die Anleihe wieder zusammensetzen.

 

 

PS Nachtrag (Quelle Bundesbank)

 

Stripping

 

Seit Mitte 1997 ist das Stripping von bestimmten 10- und 30-jährigen Bundesanleihen möglich, d.h. die Trennung von Kapital- und Zinsansprüchen und deren separater Handel. Umlaufende Bundesanleihen weisen die Zinstermine 4. Januar, 15. Februar, 15. Mai, 4. Juli, 15. August oder 4. September auf und sind stripbar.

 

Stripping ist ab einem Mindestbetrag von 50 000 Euro möglich. Die Trennung nehmen für einen Inhaber der Anleihe die jeweils depotführenden Stellen (Kreditinstitut oder Bundesrepublik Deutschland - Finanzagentur GmbH) in dessen Auftrag vor. Auch die Rekonstruktion von Zins- und Kapital-Strips zu einer Anleihe ist möglich; dies ist jedoch nur Kreditinstituten, Finanzdienstleistungsinstituten, Wertpapierhandelsunternehmen und Wertpapierhandelsbanken für ihre Eigenbestände erlaubt. Der Mindestnennbetrag der Kapital-Strips und der Zins-Strips ist einheitlich 0,01 Euro. Zins-Strips gleicher Fälligkeit werden unter einer Wertpapier-Kenn-Nummer zusammengefasst und gehandelt.

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reckoner

Hallo,

 

Ich war davon ausgegangen, dass Bundesanleihen immer liquide sind. Laut Wikipedia: Die Bundesbank sorgt als Market-Maker an den deutschen Börsen für einen liquiden Handel in Bundesanleihen
Das kann maximal beim Verkauf gewährleistet werden. Wenn der Market-Maker jedoch nichts in den Büchern hat dann kann er dir natürlich auch nichts verkaufen.

 

Stefan

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zoni

Frage an die Spezialisten

 

Allgemein: Wie berechnet sich die Rendite der PBA Anleihe 12/17 A0GJKZ? Poolfaktor derzeit 0,4, Nächste Zinszahlung und Teiltilgung von 10% am 15.10.15, derzeitiger Kurs ca.102-103, fiktive Quellensteuer 15%.

 

Konkrete Frage:

 

a) Ist es unter Berücksichtigung der fiktiven Quellensteuer bei Kursen über Pari günstiger mit hohen Stückzinsen vor dem nächsten Zinstermin zu kaufen (Teiltilgung zu 100) oder

 

b) den Zinstermin erst abzuwarten und dann ohne Stückzinsen zu kaufen (Poolfaktor 0,3) und die kompletten Zinsen zu kassieren bis zur nächsten Teiltilgung.

 

komme hier nicht so recht weiter...

 

Vielen Dank!

 

 

 

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