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Anfängerthread zu Anleihen

Empfohlene Beiträge

robert2020
vor 6 Minuten von Nasenwasser:

Also in meinem Internet gibt Xtrackers sehr wohl die Effektivverzinsung (yield to worst) an, und zwar mit 2,99 %. Falls es das ist was du suchst.

Ja, bei XTrackers, danke. Ich hatte nur bei extra/justETF geschaut. Ich denke, so eine Angabe habe ich gesucht, auch wenn ich mich noch schlau machen muss, was yield to worst bedeutet.

vor 2 Stunden von Schlumich:

Ad 3) 10 Jahre gute Option?  Je länger die Laufzeit einer Anleihe, umso stärker reagiert diese bei Zinsänderungen. D.h. sollten die Zinsen künftig fallen, loggst Du dir einerseits die heutigen Zinsen für 10 Jahre ein und die Anleihe wird zusätzlich im Kurs steigen (wenn die Zinsen fallen) und zwar umso stärker, je länger die Laufzeit und je größer der Rückgang der Zinsen. (Am Ende der Laufzeit gibt`s natürlich nur die 100%) Ob das am Ende eine gute Option ist, must Du entscheiden.

 

Disclaimer: Ich persönlich habe mir aus diesem Grund bereits im Oktober / November 2023 einige Langläufer (Unternehmensanleihen und Staatsanleihen in EUR) ins Depot gelegt.

 

 

Danke für die Information. Wenn ich eine "reine" 10 jährige Anleihe habe, dann habe ich ein höheres Zinsänderungsrisiko. Das habe ich verstanden. Wenn ich aber einen ETF habe, der Laufzeiten von 0,x bis 10 Jahren mischt, müsste ich doch im Prinzip beides haben, einen sicheren RK1 Anteil und auch die Chance, von künftigen sinkenden Zinsen zu profitieren, oder sehe ich das falsch? Bei geringerem Risiko.

Wie könnte man denn die erwartete Rendite eines solchen ETF berechnen?

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Der ETF investiert in deutsche Staatsanleihen mit Restlaufzeiten zwischen 1,5 und 10,5 Jahren. Die Mitte sind 6 Jahre.

 

Aus dem Factsheet erfährt man einen etwas genaueren Wert, nämlich dass die mittlere Restlaufzeit 5,42 Jahre ist.

 

Damit sollte klar sein, dass dieser Fonds nicht für den risikoarmen Anteil geeignet ist. Die mittlere Restlaufzeit ist zu hoch.

 

Zur erwarteten Rendite? Da kann man sich die aktuelle Zinskurve deutscher Staatsanleihen ansehen:

image.png.eb15098a1d0384bcd253cf5fa8048497.png

 

Man sieht, dass die Rendite bei deutschen Staatsanleihen mit einer RLZ von 5 Jahren ungefähr 2,15% p.a. ist. Bei diesem ETF ist die erwartete Rendite vielleicht ein klein wenig höher, da das Minimum der Kurve bei 5 Jahren liegt - und der Fonds ja auch Wertpapiere mit kürzeren und längeren Laufzeiten enthält. Also sagen wir 2,2% p.a. oder 2,3% p.a.

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Actionic

Weiß jemand wie es bei italienischen Staatsanleihen mit der Quellensteuer aussieht?

 

Kann den Zinstyp nicht den zwei Optionen 0- oder 26% zuordnen:grafik.thumb.png.a37170c963d0affacf08bdfff6f84c47.png

 

 

Informativ am Rande: laut diesem Dokument von der Bundesbank ist Italien das Land bei dem am meisten private Haushalte beteiligt sind. (Schaubild 4.9)

https://publikationen.bundesbank.de/publikationen-de/berichte-studien/monatsberichte/staatsschulden-im-euroraum-aktuelles-zur-entwicklung-der-glaeubigerstruktur-928524

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robert2020
Am 11.8.2024 um 22:02 von stagflation:

Der ETF investiert in deutsche Staatsanleihen mit Restlaufzeiten zwischen 1,5 und 10,5 Jahren. Die Mitte sind 6 Jahre.

 

Aus dem Factsheet erfährt man einen etwas genaueren Wert, nämlich dass die mittlere Restlaufzeit 5,42 Jahre ist.

 

Damit sollte klar sein, dass dieser Fonds nicht für den risikoarmen Anteil geeignet ist. Die mittlere Restlaufzeit ist zu hoch.

 

Zur erwarteten Rendite? Da kann man sich die aktuelle Zinskurve deutscher Staatsanleihen ansehen:

image.png.eb15098a1d0384bcd253cf5fa8048497.png

 

Man sieht, dass die Rendite bei deutschen Staatsanleihen mit einer RLZ von 5 Jahren ungefähr 2,15% p.a. ist. Bei diesem ETF ist die erwartete Rendite vielleicht ein klein wenig höher, da das Minimum der Kurve bei 5 Jahren liegt - und der Fonds ja auch Wertpapiere mit kürzeren und längeren Laufzeiten enthält. Also sagen wir 2,2% p.a. oder 2,3% p.a.

Vielen Dank für die Erläuterung!

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Rider
vor 13 Stunden von Actionic:

Weiß jemand wie es bei italienischen Staatsanleihen mit der Quellensteuer aussieht?

 

Kann den Zinstyp nicht den zwei Optionen 0- oder 26% zuordnen:grafik.thumb.png.a37170c963d0affacf08bdfff6f84c47.png

 

 

Informativ am Rande: laut diesem Dokument von der Bundesbank ist Italien das Land bei dem am meisten private Haushalte beteiligt sind. (Schaubild 4.9)

https://publikationen.bundesbank.de/publikationen-de/berichte-studien/monatsberichte/staatsschulden-im-euroraum-aktuelles-zur-entwicklung-der-glaeubigerstruktur-928524


Finger weg von italienischen Staatsanleihen. Die kassieren Quellensteuer sogar auf Stückzinsen. Bei Onvista war das vollkommen intransparent, ohne Anrechnung auf deutsche Steuer. Das kam erst Monate nach dem Kauf. Sowss habe ich sonst noch nie erlebt. 

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Nudel
· bearbeitet von Nudel

Meine erste gekaufte Bundesanleihe (Bund 14/24, 110236) ist bzw. soll heute ihre Fälligkeit haben (15.08.2024). Nun habe ich als Anfänger ein paar Fragen:

 

1. Wie läuft so eine Rückzahlung technisch ab? Wird jetzt heute direkt am 15.08.2024 von der Bundesbank das Geld an alle Besitzer dieser Anleihe ausgezahlt über die jeweils führende Depotbank des Bondholders? Also weiß quasi der Bund wo ihre Wertpapiere eingebucht sind und zahlt darüber dann direkt das Kapital an die Anleger aus, die in diesem Wertpapier gezeichnet sind?

 

Wie lange dauert so eine Auszahlung, mehrere Tage? Unterscheidet sich das hier zwischen Saaten und Unternehmen?

 

2. Ich habe heute einen für mich nicht verständlichen Ertrag von 220,88€ von dieser o.g. Anleihe erhalten. Was ist das? Stückzinsen werden doch nicht mehr am letzten Tag gezahlt, oder? Und wenn ja müsste es auch 300€ sein, da ich 30k dort investiert habe und der Kupon 1% beträgt (habe ich auch letztes Jahr erhalten). Weiß einer was das sein könnte?

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Lazaros
vor 4 Minuten von Nudel:

2. Ich habe heute einen für mich nicht verständlichen Ertrag von 220,80€ von dieser o.g. Anleihe erhalten. Was ist das? Stückzinsen werden doch nicht mehr am letzten Tag gezahlt, oder? Und wenn ja müsste es auch 300€ sein, da ich 30k dort investiert habe und der Kupon 1% beträgt (habe ich auch letztes Jahr erhalten). Weiß einer was das sein könnte?

Kapialertragssteuer

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Nudel

Okay, stimmt: 30.000*1%*(1-0,26375)=220,88€. Passt.

 

Hatte mich nur gewundert, da ich noch verfügbaren FSA habe, aber ich vermute, dass jetzt bei der Rückzahlung der Kursgewinn der Anleihe damit schon voll verrechnet (obwohl noch nichts angezeigt) wurde und für den Kupon jetzt kein FSA mehr übrig ist.

 

Daher bekommt man zur Fälligkeit sowohl den Nennbetrag der Anleihe als auch nochmal den vollen Zinskupon einmal ausgezahlt, oder?

 

Und kann mir jemand nochmal was zu 1. schreiben? Läuft das technisch so vereinfacht ab?

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stagflation

Wenn Du eine Anleihe kaufst, weiß der Anleihe Emittent in der Regeln nicht, dass Du eine Anleihe besitzt. Er weiß aber, dass X Stück seiner Anleihe beim Zentralverwahrer verwahrt werden. Also zahlt er den entsprechenden Rückzahlungsbetrag an den Zentralverwahrer. Der verteilt das Geld weiter auf die Banken / Broker. Deine Bank / Dein Broker verteilt das Geld weiter an Dich. Ähnliches gilt auch bei Zins- und Dividendenzahlungen und bei Ausschüttungen.

 

Die Wertstellung erfolgt in der Regel am Tag der Fälligkeit. Oft erfolgt auch die Buchung am Tag der Fälligkeit. Das kann aber auch ein oder zwei Tage dauern. Wie bei einer Überweisung.

 

 

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Andreas R.
vor 3 Stunden von stagflation:

Die Wertstellung erfolgt in der Regel am Tag der Fälligkeit. Oft erfolgt auch die Buchung am Tag der Fälligkeit. Das kann aber auch ein oder zwei Tage dauern. Wie bei einer Überweisung.

Europapier normaler Emittenten in der Regel am Tag der Fälligkeit, Währung plus zwei bis drei Tage.

Bei speziellen Emittenten (Argentinien und co) geht kein Broker in Vorleistung, da wird nach Zahlungseingang gebucht.

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Nudel

Danke @stagflation@Andreas R.

Also ist es i.A. so, dass meine Anleihe (bzw. eigentlich jedes andere Wertpapier) dann real gar nicht im Depot meiner Bank "liegt", sondern beim Zentralverwahrer (Clearstream)? Kann man sich das denn vorstellen, dass dort dann das Wertpapier liegt mit einem Vermerk, dass ich z.B. dann 30.000 Nominale davon gezeichnet habe und diese Information mit meinem Depot direkt verknüpft ist? Also das meine depotführende Bank (Baader) quasi "nur" die Informationen vom Zentralverwahrer abruft?

 

Ist jetzt vielleicht etwas naiv, aber ich versuche mir das jetzt etwas bildlicher vorzustellen, wo etwas liegt bzw. wer was verwahrt.

 

Und nochmal eine weitere Anfängerfrage zur Fälligkeit einer (deutschen) Anleihe:

 

Bei Fälligkeit einer Kupon-Anleihe (also keine Nullkuponanleihe) bekomme ich am Tag der Fälligkeit sowohl noch einmal den vollen letzten vollen Zinskupon (für das letzte laufende Jahr) als auch dann den Nennbetrag ausgezahlt?

 

 

 

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Yerg
vor 5 Stunden von Nudel:

Also ist es i.A. so, dass meine Anleihe (bzw. eigentlich jedes andere Wertpapier) dann real gar nicht im Depot meiner Bank "liegt", sondern beim Zentralverwahrer (Clearstream)? Kann man sich das denn vorstellen, dass dort dann das Wertpapier liegt mit einem Vermerk, dass ich z.B. dann 30.000 Nominale davon gezeichnet habe und diese Information mit meinem Depot direkt verknüpft ist? Also das meine depotführende Bank (Baader) quasi "nur" die Informationen vom Zentralverwahrer abruft?

Normalerweise kennt der Zentralverwahrer dich nicht, sondern die Bank hat dort ein Sammelkonto für die Wertpapiere ihrer Kunden. Die Bank kennt dann die Zuordnung zu den Kunden. Die ING bietet es an, dass sie für dich ein eigenes Konto bei Clearstream einrichten, laut PLV kostet es sportliche 35.395 € jährlich.

 

vor 5 Stunden von Nudel:

Bei Fälligkeit einer Kupon-Anleihe (also keine Nullkuponanleihe) bekomme ich am Tag der Fälligkeit sowohl noch einmal den vollen letzten vollen Zinskupon (für das letzte laufende Jahr) als auch dann den Nennbetrag ausgezahlt?

Normalerweise ja, wobei da theoretisch vertraglich (Anleihebedingungen) auch etwas anderes vereinbart sein kann. Bei deutschen Staatsanleihen gibt es soweit ich weiß keine Abweichungen.

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chirlu
vor 5 Stunden von Nudel:

Also ist es i.A. so, dass meine Anleihe (bzw. eigentlich jedes andere Wertpapier) dann real gar nicht im Depot meiner Bank "liegt", sondern beim Zentralverwahrer (Clearstream)?

 

Eigentlich liegt heutzutage gar nichts mehr. Bei Anleihen muss es gar kein Papier mehr geben, bei Aktien ist es fast immer nur noch eine sogenannte Globalurkunde. Das ist eher ein Relikt aus alten Tagen.

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Nudel

Alles klar, danke nochmal für die Aufklärungen!

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Actionic
· bearbeitet von Actionic
Am 14.8.2024 um 07:40 von Rider:

Finger weg von italienischen Staatsanleihen. Die kassieren Quellensteuer sogar auf Stückzinsen. Bei Onvista war das vollkommen intransparent, ohne Anrechnung auf deutsche Steuer. Das kam erst Monate nach dem Kauf. Sowss habe ich sonst noch nie erlebt. 

Wieviel % sind es denn? (bzw. waren es bei dir)

Lt Tabelle kommen ja eigentlich nur 0 oder 26% infrage. Letzteres wäre aber schon ungwöhnlich dafür dass viele Länder für Staatsanleihen sogar eine Ausnahme für die Quellensteuer machen.

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Rider
· bearbeitet von Rider
vor 2 Stunden von Actionic:

Wieviel % sind es denn? (bzw. waren es bei dir)

Lt Tabelle kommen ja eigentlich nur 0 oder 26% infrage. Letzteres wäre aber schon ungwöhnlich dafür dass viele Länder für Staatsanleihen sogar eine Ausnahme für die Quellensteuer machen.

Ich erinnere nicht genau, war irgendwie um 10-15%. Die Steuer wurde erst nach 3 Monaten rückwirkend abgerechnet, mit Sollzinsen weil das Konto leer war. Eine Abrechnung gab es nicht, nach Reklamation wurde nur gesagt, das hat die Abrechnungsstelle HSBC so gemacht und Onvista kann da nichts machen.

 

War ungefähr ein Hunni Verlust, war mir zu blöd da einen Aufstand zu machen. So was habe ich nie erlebt und die Steuer konnte ich auch nicht mit Abgeltungssteuer verrechnen. Ich hatte ja nicht mal eine schriftliche Abrechnung, nur Kontobuchung. Das war der Gipfel der Wegelagerei und ich werde nie wieder was aus Italien kaufen. 

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Actionic

Ok danke für die Warnung.

Ich habe echt viel verschiedene Aussagen dazu gefunden.

Könnte es vielleicht auch von Emissionsdatum zu Emissionsdatum unterschiedlich sein,

oder ist nur eine Regelung die für alle Anleihen gleich ist denkbar?

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Andreas R.

Hör auf uns oder zieh dein Ding durch. Mehr Hilfe können wir dir nicht geben. Finger weg von Italien.

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Actionic

Das mache ich ja...

 

Ich will es aber auch gerne verstehen.

Wenn es ein zentrales Dokment von einem Bundesamt gibt, sollte damit ja auch nachzuvollziehen sein wie es ist.

Italien ist jetzt auch nicht der absolute Exot in der Weltgemeinschaft..

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Andreas R.

Wir haben das in verschiedenen Threads schon bis zum Erbrechen ausdiskutiert. Bitte Suchfunktion nutzen.

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