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Anfängerthread zu Anleihen

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Nostradamus85

Guten Morgen zusammen,

 

vor wenigen Tagen ist mein Festgeld bei der Mercedes Bank (1,2% Verzinsung) ausgezahlt worden. Eine Neuanlage für weitere 3 Jahre würde zu lediglich 0,4% verzinst. Das wäre zwar ein "ziemlich" sicheres Investment, allerdings eben auch aufgrund der Inflation ein Verlustgeschäft. Ein Tages/Festgeld-Banken-Hopping wollte ich eigentlich nicht betreiben.

 

Da ich auf Jahre wohl nicht auf das Geld angewiesen bin und auch noch größere Summen auf einem liquiden Tagesgeldkonto halte, kam mir die Idee einen weichen Übergang zwischen einer risiko"freien" und risikobehafteten Anlage in Betracht zu ziehen. Noch mehr prozentualen Anteil möchte ich nicht in meinem Aktiendepot haben. Meine Vorstellung wäre jetzt eine Investition in Anleihen die in etwa die Inflation ausgleichen. Etwas mehr oder etwas weniger würde dabei keine Rolle spielen. Wichtig wäre nur, dass die Korrelation zum Aktienmarkt nicht zu groß ist und das Ganze nicht in Ramsch-Anleihen abrutscht nur um die Rendite zu bekommen.

 

Ist das in der aktuellen Marktsituation über Anleihen denkbar, oder würde ich damit definitiv den Investment Grade Status verlassen? Da ich 3 AktienETF (WORLD/EM/STOXX600) bespare, wäre es auch vermutlich nicht sinnvoll in Unternehmensanleihen zu investieren, oder? Ich wäre dann ja, wenn auch nur in sehr kleinem Teil Aktionär und Gläubiger eines Unternehmens. Oder ist dies vernachlässigbar?

 

Es fällt mir jedenfalls schwer, z.B. über den Weg von Anleihen ETF zu erkennen ob der von mir benannte Gedankengang sinnvoll ist, zumal die historischen Renditen vieler Anleihen ETF durch noch gut verzinste Anleihen darin verzerrt sind, die ja auch in den ETF sukzessive auslaufen dürften, oder?

 

Es geht konkret um die Summe von 20.000€. Über einen Denkanstoß wäre ich dankbar, und wenn es auf die Aussage hinausläuft bei Tages/Festgeld zu bleiben dann wäre das auch in Ordnung.

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Ramstein
vor 7 Stunden schrieb Nostradamus85:

Meine Vorstellung wäre jetzt eine Investition in Anleihen die in etwa die Inflation ausgleichen. Etwas mehr oder etwas weniger würde dabei keine Rolle spielen. Wichtig wäre nur, dass die Korrelation zum Aktienmarkt nicht zu groß ist und das Ganze nicht in Ramsch-Anleihen abrutscht nur um die Rendite zu bekommen.

 

Halte ich für unrealistisch.

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Nostradamus85

OK, dann werde ich den Plan wohl wieder verwerfen und das Geld wohl auf das Tagesgeldkonto überweisen.

 

Nur zum Verständnis: In welcher Marktphase kauft man, sofern man sie überhaupt kauft, Inflationsindexierte Anleihen? Ist das nicht dann, wenn die Inflation niedrig ist, aber mit einer Steigerung zu rechnen ist? Wäre das nicht eigentlich ein idealer Zeitraum dafür?

 

Vielen Dank schonmal

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 14 Minuten schrieb Nostradamus85:

Nur zum Verständnis: In welcher Marktphase kauft man, sofern man sie überhaupt kauft, Inflationsindexierte Anleihen? Ist das nicht dann, wenn die Inflation niedrig ist, aber mit einer Steigerung zu rechnen ist? Wäre das nicht eigentlich ein idealer Zeitraum dafür?

 

Natürlich kann man inflationsindexierte Anleihen kaufen, wenn man (wie jetzt) eine Zinssteigerung erwartet. Zum Beispiel den db x-trackers II Eurozone Inflation-Linked Bond UCITS ETF 1C. Aber man darf sich nicht täuschen lassen. In fast allen Fällen sind die Zinsen an einen Referenzindex gekoppelt (EONIA, EURIBOR, etc.), der aber nicht deckungsgleich mit der Inflationsrate läuft.

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otto03
· bearbeitet von otto03

inflationsindexiert in D z.B.   ==>   Dank der Bindung ihrer Tilgungs- und jährlichen Zinszahlungen an einen Verbraucherpreisindex

 

Quelle: Finanzagentur, dort ist auch das Verfahren beschrieben incl. der Veränderungen der sog. Verhältniszahlen

https://www.deutsche-finanzagentur.de/de/institutionelle-investoren/bundeswertpapiere/inflationsindexierte-bundeswertpapiere/

 

(in anderen Staaten ähnliche Verfahren)

 

DBX0AM enthält meines Wissens nur Staatsanleihen 

 

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sparfüchsin

Hallo zusammen,

 

ich habe die Suchfunktion genutzt, aber leider die Antwort auf meine Verständnisfrage nicht direkt gefunden. In den beiden Grundwissenthreads konnten meine Frage auch nicht beantworten leider.

 

Nehmen wir an, man kaufe 2016 eine griechische Staatsanleihe bei 96% mit einem Kupon von 4%. Man zahlt also 960€ (+Transaktionskosten) und hoffe darauf, dass der Schuldner am Ende der Laufzeit (z.B. 2019) noch nicht insolvent ist. Vereinfachend sei angenommen, dass man am Zinsauszahlungstag kauft, also keine bisher angefallene Zinsen gezahlt werden müssten.

 

Szenario 1: Man legt sich schlafen und hält die Anleihe bis zum Fälligkeitstermin. Dann bekommt man 2019 1000€ zurückgezahlt und hat 2017, 2018 und 2019 jeweils 40€ Zinszahlung erhalten. Gesamtgewinn über die Haltedauer: 120€ Zinsen + 40€ Kursgewinn = 160€

Szenario 2: Der Kurs der Anleihe steigt 2018 auf 104%, da die Situation des Schuldners nun anders eingeschätzt wird. Wenn man jetzt verkauft, erhält man 80€ (Kursgewinn), 80€ Zinsen (2017, 2018) = 160€

 

Heißt das, dass eine Anleihe zum Ende ihrer Laufzeit "in der Regel" gegen einen Kurswert von 100% tendiert, da sozusagen alle Zinszahlungen schon eingepreist sind?

Heißt das, dass man bei diesem Rechenbeispiel ab einem Kursanstieg über 104% (z.B. 106%) auf jeden Fall verkaufen sollte? (Warum auch immer das passieren sollte)

 

Transaktionskosten habe ich jetzt einmal ausgeklammert. Habe ich hier Denkfehler gemacht?

 

Vielen Dank für eure Antworten! :)

 

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xfklu
Zitat

Heißt das, dass man bei diesem Rechenbeispiel ab einem Kursanstieg über 104% (z.B. 106%) auf jeden Fall verkaufen sollte?

Ja, weil dann die Restrendite negativ wäre. Hier ein Beispiel mit 4% Zinssatz, 1 Jahre Restlaufzeit und Kurs über 104:

https://www.boerse-stuttgart.de/de/Baden-Wuerttemberg-Region-Anleihe-DE0001040624

Da wüsste ich keinen Grund, die Anlage weiter zu halten.

 

vor 24 Minuten schrieb sparfüchsin:

Heißt das, dass eine Anleihe zum Ende ihrer Laufzeit "in der Regel" gegen einen Kurswert von 100% tendiert, da sozusagen alle Zinszahlungen schon eingepreist sind?

Ja, diese Tendenz gibt es. Wenn wenn beim obigen Beispiel auf den Jahreschart geht, sieht man es ganz deutlich. Das kann sich auch über mehrere Jahre hinziehen.

 

Zitat

Habe ich hier Denkfehler gemacht?

Nein.

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DarkBasti

Hallo,
ich hatte mich mal mit Anleihen beschäftigt und versteh den Sinn noch nicht richtig.
Ich denke ich verstehe das Konzept, ähnlich einem Kredit bei der Bank nur für Privatkunden.

 

Was ich nicht verstehe ist, weshalb man in Anleihen investiert.

 

Grund der Frage ist meine ehemalige Position einer Anleihe.
Ich hatte 2016 eine Anleihe ING Groep für 9,5% für 3000€ gekauft.
Nach einem Jahr 2017 habe ich Brutto rund 3300€, Netto etwas weniger als 3200€ wegen Gebühren und Steuern.
Die Aktienanleihe ist gekoppelt an einem Aktienkurs. Der Kurs ist um ca 50% in der Zeit gestiegen.

 

In dem Beispiel habe ich ja kein Verlust gemacht sondern Gewinn. Hätte ich Aktien gekauft, hätte ich allerdings ein Gewinn von 1500€.

 

Hätte die Aktie Verlust genau zu jenem Tag gehabt, käme es zu einem Verlust, obwohl am Tag davor und danach der Kurs ggf. in Plus wäre.

 

Den Verlust von Aktien hätte man aussitzen können, den der Anleihe nicht.

 

Die Gefahr des Totalverlustes bei Insolvenz ist denke ich gleich groß.   

 

 

Was bewegt einem nun dazu Anleihen, statt direkter Werte zu kaufen?

 

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odensee
vor 6 Minuten schrieb DarkBasti:

Die Aktienanleihe ist gekoppelt an einem Aktienkurs.

"Aktienanleihen" sind mit anderen Anleihen nur bedingt vergleichbar. Lesetipp: https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienanleihe (dort dann auch "Wann sollte man eine Aktienanleihe kaufen?")

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Anleihen für Dummies sollte helfen.

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DarkBasti

Ramstein ist bestimmt der Autor von dem Buch. <_<

Also so wie ich es verstehe, kauft ihr (u.a. Ramstein) weniger Aktienanleihen. Aber was ist dann a1cyzp oder A1ZX3L.
Anleihentyp     Unternehmensanleihen Welt Rest habe ich gelesen. Wo liegt der Vorteil oder Nachteil zu Aktienanleihen?


„Garantierter“ Zinssatz?
Welche Risiken gibt es?
Zahlungsausfall ist ja schnell gesagt aber …?

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Ramstein
Gerade eben schrieb DarkBasti:

Ramstein ist bestimmt der Autor von dem Buch. <_<

Also so wie ich es verstehe, kauft ihr (u.a. Ramstein) weniger Aktienanleihen. Aber was ist dann a1cyzp oder A1ZX3L.
Anleihentyp     Unternehmensanleihen Welt Rest habe ich gelesen. Wo liegt der Vorteil oder Nachteil zu Aktienanleihen?


„Garantierter“ Zinssatz?
Welche Risiken gibt es?
Zahlungsausfall ist ja schnell gesagt aber …?

 

Du verstehst es offenbar nicht. Zumindest verstehst du nicht einmal, dass man auf einen angegebene Link klicken sollte.

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odensee
· bearbeitet von odensee

Sehr vereinfacht:

1) Aktien: du kaufst Anteile an einem Unternehmen.

2) Anleihen: du leihst einem Unternehmen (oder einem Staat...) Geld. Im Falle von A1ZX3L leihst du dein Geld an Bombardier.

3) Aktienanleihe: du leihst einer Bank(!) Geld. Die Bank macht die Höhe der Rückzahlung von der Entwicklung des Aktienkurses eines Unternehmens abhängig. Beispiel: mit https://www.comdirect.de/wertpapiere/aa_ubs_commerzbank.html? leihst du dein Geld an UBS, UBS zahlt dir dein Geld auch zurück, die Höhe der Rückzahlung ist aber vom Kurs der Commerzbankaktie abhängig. Eine Aktienanleihe hat nur wenig mit einer "normalen Anleihe" gemeinsam, eher sind sie mit Discountzertifikaten zu vergleichen.

 

"Einfache" Anleihen ("Standardanleihen", "plain vanilla") haben eine feste Laufzeit und einen festen Zinssatz (edit:) und werden am Ende der Laufzeit zum Kurs von 100% zurückgezahlt (falls das Unternehmen nicht zwischenzeitlich insolvent ist :rolleyes: ) . Es gibt aber auch Anleihen mit unbestimmter ("unendlicher") Laufzeit, mit Kündigungsmöglichkeit durch den Emittenden, mit sich ändernden Zinssätzen, mit Zinsausfällen und anderen Gemeinheiten. Dazu siehe Anleihen für Dummies.

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DarkBasti

Ich habe jetzt gerade so ein AH Effekt. Bin immer bei Aktienanleihen von einem anderen Prozess ausgegangen.

 

Da der gute Ramstein den Link nun geändert hat, ist das Ausfallrisiko auch einigermaßen klar.


Warum nur einigermaßen?
Weil ich nicht sagen kann wie oft „Österreich/Kärnten erklären Staatsgarantien für unwirksam“ vorkommt.

 

So richtig interessante Anleihen habe ich bisher nicht wirklich gefunden.

 

 

A1ZWPT ist ja eine Unternehmensanleihe mit einem Zinssatz von 7% .
Nach ein bisschen Googeln komme ich auf den Grund für den höheren Zinssatz:
23.09.2016
werden keine Zahlungen an jedwede Gläubiger oder Anspruchsteller geleistet, solange die Verwalter ihre Untersuchungen bezüglich der Insolvenz der EHL durchführen und festlegen, welche Schritte ergriffen werden können um das maximale Ergebnis zugunsten aller Gläubiger zu realisieren. Das umfasst sämtliche fälligen und zukünftig fälligen Zinszahlungen an die Anleihegläubiger der EHL.

 

Wenn ich wollen würde, könnte ich die Anleihe zu welchen Preis kaufen können? In 1000€ Stückelung oder zu 4,9€?


Die möchte ich eher weniger kaufen eher zum Verständnis.

Oder die A1GQX0. In welchen Fällen kommt es da zu einem Ausfall? Zahlungsunfähigkeit schließe ich aus. Was ist mit Politischen Spannungen?

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 33 Minuten schrieb DarkBasti:

Da der gute Ramstein den Link nun geändert hat,

???

 

Zitat

Weil ich nicht sagen kann wie oft „Österreich/Kärnten erklären Staatsgarantien für unwirksam“ vorkommt.

Einmal, aber was tut das zur Sache?

 

Zitat

So richtig interessante Anleihen habe ich bisher nicht wirklich gefunden.

Lies mal eine Zeitlang im Anleiheunterforum mit.

 

Zitat

A1ZWPT ist ja eine Unternehmensanleihe mit einem Zinssatz von 7% .
Nach ein bisschen Googeln komme ich auf den Grund für den höheren Zinssatz:

Der Grund für den höheren Zinssatz war, dass es eine Klitsche aus Gibraltar ist, denen man für weniger Zinsen kein Geld leiht. ;) Aber jetzt sind sie insolvent und das Geld ist weg. Siehe auch hier:

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/mittelstandsanleihen/enterprise-holdings-die-grosse-glaeubiger-irrefuehrung-14464320.html

Das zeigt dann auch, was von Creditreform-Ratings zu halten ist :w00t:

 

Zitat

Wenn ich wollen würde, könnte ich die Anleihe zu welchen Preis kaufen können? In 1000€ Stückelung oder zu 4,9€?

Du musst mindestens zum Nennwert von 1000 Euro kaufen, richtig erkannt mit der Stückelung. Bei dem aktuellen Kurs zahlst du dafür 49 Euro. Sollten die tatsächlich zahlen (... träum weiter...) hast du eine Traumrendite von über 300%

 

Zitat

Die möchte ich eher weniger kaufen

Weiser Entschluß....

 

 

 

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Ramstein
vor 36 Minuten schrieb DarkBasti:

Da der gute Ramstein den Link nun geändert hat, ist das Ausfallrisiko auch einigermaßen klar.

 

Ich habe keinen Link geändert.

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John Silver
Am 18.1.2018 um 13:28 schrieb DarkBasti:

Hallo,
ich hatte mich mal mit Anleihen beschäftigt und versteh den Sinn noch nicht richtig.
Ich denke ich verstehe das Konzept, ähnlich einem Kredit bei der Bank nur für Privatkunden.

 

Was ich nicht verstehe ist, weshalb man in Anleihen investiert.

 

Grund der Frage ist meine ehemalige Position einer Anleihe.
Ich hatte 2016 eine Anleihe ING Groep für 9,5% für 3000€ gekauft.
Nach einem Jahr 2017 habe ich Brutto rund 3300€, Netto etwas weniger als 3200€ wegen Gebühren und Steuern.
Die Aktienanleihe ist gekoppelt an einem Aktienkurs. Der Kurs ist um ca 50% in der Zeit gestiegen.

 

In dem Beispiel habe ich ja kein Verlust gemacht sondern Gewinn. Hätte ich Aktien gekauft, hätte ich allerdings ein Gewinn von 1500€.

 

Hätte die Aktie Verlust genau zu jenem Tag gehabt, käme es zu einem Verlust, obwohl am Tag davor und danach der Kurs ggf. in Plus wäre.

 

Den Verlust von Aktien hätte man aussitzen können, den der Anleihe nicht.

 

Die Gefahr des Totalverlustes bei Insolvenz ist denke ich gleich groß.   

 

 

Was bewegt einem nun dazu Anleihen, statt direkter Werte zu kaufen?

 

Aktienanleihen sind keine Anleihen im herkömmlichen Sinne. Eigentlich noch nicht mal im entfernten. Ich denke darauf wollte Ramstein mit seinem Hinweis "Grundlagen lesen" hinaus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Aktienanleihe

 

I.A. wird und wurde hier vor solchen Konstruktionen (Aktienanleihen) immer gewarnt oder zumindest abgeraten aufgrund der unterschiedlichen Risikoverteilung, von der Du ja selber oben schreibst.

 

Ob man nun Aktien, Anleihen, aktive Fonds oder ETFs kauft muss jeder für sich selber wissen, aber ich kann für mich nur sagen, dass der Anleihenbereich in den letzten 8 Jahren mir gigantische Gewinne ermöglicht hat.

Und auch jetzt noch bietet der Anleihenmarkt aus meiner Sicht alle Möglichkeiten für alle Rendite-/Risikoerwartungen.

 

Im übrigen ist der Anleihenmarkt wesentlicher größer als der Aktienbereich und aus meiner Sicht bietet er mehr und auch komplexere Möglichkeiten.

 

 

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bondholder
Am 18.1.2018 um 13:28 schrieb DarkBasti:

Was bewegt einem nun dazu Anleihen, statt direkter Werte zu kaufen?

Ich habe noch nie eine "Aktienanleihe" gekauft.

Hier bist du jedenfalls völlig falsch – für strukturierte Finanzprodukte gibt es einen Forenbereich Zertifikate und Optionsscheine:

 

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DarkBasti

@bondholder
Weiß ich ja nun. Danke
@ John Silver
Ich habe eben keine Anleihen gefunden, die nennenswerte Gewinne oder gigantische Gewinne generieren. 4,xx% oder noch weniger finde ich geradezu lächerlich.

Naja mal abgesehen von den Insolventen Firmen oder Venezuela Anleihen. Ich glaube du beziehst dich auf diese?

Anleihen, in die ich investieren würde, haben eine Rendite von weit unter 5%. Was dann so netto maximal 3,7% Rendite erwarten lässt.
Vor dem Aldi sitzen und haste mal ein Euro fragen, bringt da ähnliche Erträge.

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Gast231208
vor 11 Minuten schrieb DarkBasti:

@bondholder
Weiß ich ja nun. Danke
@ John Silver
Ich habe eben keine Anleihen gefunden, die nennenswerte Gewinne oder gigantische Gewinne generieren. 4,xx% oder noch weniger finde ich geradezu lächerlich.

Naja mal abgesehen von den Insolventen Firmen oder Venezuela Anleihen. Ich glaube du beziehst dich auf diese?

Anleihen, in die ich investieren würde, haben eine Rendite von weit unter 5%. Was dann so netto maximal 3,7% Rendite erwarten lässt.
Vor dem Aldi sitzen und haste mal ein Euro fragen, bringt da ähnliche Erträge.

 

Also 3,7% Rendite p.a. nach Kosten und Steuern fände ich - um bei deinen Worten zu bleiben - gigantisch.

Vielleicht solltest du deine hohen Erwartungen herunterschrauben und der Realität anpassen.

Das aktuelle Zinsumfeld ist wie es ist, da helfen auch die besten Anlegerwünsche nichts. 

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DarkBasti

Ok dann haben wir uns vielleicht missverstanden.
Ich rechne folgenermaßen bei 1000€:
Beispiel 5% Zinsen 50€

Steuern 25% 12,50€
Soli 5,5% 2,5€
Inflation des Gesamtkapital:  20€

= 50€-35€

 

=15 Euro Rendite pro 1000€ pro Jahr.

 

Das finde ich nicht unbedingt gigantisch. Vielleicht habe ich auch nur zu wenig Kapital :(
Ist aber wohl Ansichtssache. Im Vergleich Zu TG mit praktisch 0,x Prozent ist es schon „gigantisch“.

In einem Bericht der schon ein paar Jahre her ist, wurden mal Bettler gefragt was sie so am Tag bekommen. Nach 2 Stunden an guten Tagen 20€, sagten diese.

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reckoner

Hallo DarkBasti,

 

Zitat

4,xx% oder noch weniger finde ich geradezu lächerlich.

Sorry, aber in Anbetracht von Negativzinsen ist eine Erwartung von >4% geradezu lächerlich.

 

Zitat

Im Vergleich Zu TG mit praktisch 0,x Prozent ist es schon „gigantisch“.

Eben. Und Tagesgeld ist auch der richtige Vergleich.

Bei Anleihen hast du zwar etwas mehr Risiko, aber dafür auch Vorteile (insbesondere regelmäßige Kursgewinne und dadurch eine Überrendite, jedenfalls bei ordentlicher* Zinsstrukturkurve und solange das Marktumfeld unverändert bleibt).

 

*ordentlich heißt: nicht invers, also mit der Zeit ansteigende Zinsen

 

Übrigens: Sichere Anleihen (AA-Rating) haben sich für Privatanleger so gut wie noch nie gelohnt, Tagesgeld war und ist praktisch immer besser.

 

Stefan

 

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John Silver

Ich finde es nicht so toll, wenn man mich falsch oder sinnentstellend wiederholt und damit quasi indirekt zitiert.

Ich habe geschrieben (siehe oben) :

 

"Ob man nun Aktien, Anleihen, aktive Fonds oder ETFs kauft muss jeder für sich selber wissen, aber ich kann für mich nur sagen, dass der Anleihenbereich in den letzten 8 Jahren mir gigantische Gewinne ermöglicht hat.

Und auch jetzt noch bietet der Anleihenmarkt aus meiner Sicht alle Möglichkeiten für alle Rendite-/Risikoerwartungen."

(Unterstreichung und Fettdruck durch mich).

 

Von daher bitte ich darum, das zu unterlassen.

 

Aber um mal ein kleines(!) Beispiel zu nennen :

 

Die Anleihe steht jetzt bei 99,50 und wurde diverse Mal von mir hier empfohlen (bitte Suche benutzen), u.a. auch als Parkposition.

Das sind vom 12.08.2016 bis heute gerechnet ca. 30% p.a.(!), (als Parkposition dann später natürlich weniger).

Man darf mir glauben wenn ich sage, ich hatte deutlich mehr als 10K Nominal von der Anleihe.

 

Und als weiteres Beispiel zu ungewöhnlich hohen Renditen: T1-Anleihen der HSH. Die kann sich ja jeder selber hier ansehen.

Über diese Anleihen habe ich schon beim 13. Forumstreffen 2015 in Regensburg gesprochen (und auch davor meine ich).

 

Vielleicht verwenden andere das Wort "gigantisch" in anderen Zusammenhängen, aber für mich waren und sind das auch absolut solche Gewinne.

 

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otto03
· bearbeitet von otto03

Ist es jemandem gelungen 2018 bereits eine HY-Anleihe (z.B eine Tieranleihe) käuflich zu erwerben?

Stichwort: MIFID II

 

Wenn ja, bei welcher Bank/ welchem Broker?

 

bei der CoBa (beispielhaft) erscheint die Meldung

anlegerprofil.PNG

 

Führe seit Anfang Januar regen Email-Verkehr mit mehreren Banken - aber nichts tut sich.

 

 

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odensee
vor 17 Minuten schrieb otto03:

Ist es jemandem gelungen 2018 bereits eine HY-Anleihe (z.B eine Tieranleihe) käuflich zu erwerben?

Tier 2: ja, falls dir das hilft.

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