Gordon_Shumway November 16, 2010 Hallo zusammen, Ich melde mich in diesem Forum zum ersten Mal zu Wort, lese aber schon seit einigen Jahren hier mit. Aktuell stand ich vor der Frage, ob sich für mich der Abschluss einer Basisrente ("Rüruprente") lohnt und habe mittlerweile ziemlich viel Zeit in die Recherche investiert, und bin für mich auch bereits zu einem Ergebnis gekommen. Da ich denke, dass die Ergebnisse meiner Überlegungen für den ein oder anderen in einer ähnlichen Situation interessant sind, möchte ich die Ergebnisse meiner Überlegungen gerne teilen. Ich freue mich daher über kritische Anmerkungen und Feedback. Achtung: Viel Text: 1. Ausgangspunkt der Überlegung Vor dem Hintergrund der Unsicherheit der zu erwartenden Leistungen aus der gesetzlichen Rentenversicherung (GRV) und dem Ziel, über ein hinreichend hohes Finanzpolster im Rentenalter zu verfügen, soll in den nachfolgenden Überlegungen die private, kapitalgedeckte Altersvorsorge" in Form der Basisrente näher beleuchtet werden. Die folgenden Überlegungen beziehen sich auf: 1.Alter / 2. Berufliche Situation / 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft? ArbeitnehmerIn (AN) // Mitte 30 // Sparerfreibetrag ausgeschöpft. Über meine Fondsanlage: 1. Anlagehorizont 2. Zweck der Anlage 3. Einmalanlage und/oder Sparplan 4. Anlagekapital: Ziel gerichtete Altersvorsorge über ca. 30 Jahre // Sparplan plus jährliche Einmalanlagen // Steuerklasse 1 // Jahreseinkommen > Beitragsbemessungsgrenze (BBG) der GRV // Grenzsteuersatz beträgt 42% zzgl. SolZ // keine Kirchensteuer // Geplantes jährliches Anlagekapital für die Altersvorsorge rund 6.000 p.a. Private Lebens- oder Rentenversicherungen / Versichergedeckte betriebliche Altersvorsorgemodelle (z.B. Direktversicherungen, Pensionskassen) sowie Rietserverträge werden in dieser Betrachtung nicht in Betracht gezogen. 2. Basisrente (sog. Rüruprente) Beiträge zu einer kapitalgedeckten Altersvorsorge sind gem. § 10 Abs. 3 EStG bis zur Höhe von 20.000 p.a. steuerlich abziehbar, sofern die Voraussetzungen des § 10 Abs.2 Nr. 1b erfüllt sind. AN- und AG-Beiträge zur GRV werden auf diesen Betrag angerechnet, also können de facto nur" Beiträge von maximal 6.866 p.a. (West) bzw. 8538 p.a. (Ost) berücksichtigt werden (BBG*12 Monate *19,9%= 13.134 West bzw. 11.462 Ost). Die o.g. Voraussetzungen werden bei allen zertifizierten Basisrentenverträgen als erfüllt vorausgesetzt. Bei einer Grenzsteuerbelastung im Spitzensteuersatz (von derzeit 42 % zzgl. SolZ 5,5% = 44,31%) und einer Abziehbarkeit der Beiträge in Höhe von 72% in 2011 (Anstieg um 2%-Punkte p.a. bis 2025) sind rund 32% der Beiträge (in 2011), ansteigend auf 44,31% der Beiträge (ab 2025) durch die Steuererstattung gedeckt. Andersherum ausgedrückt: Rund 68% der Beiträge (in 2011), fallend auf 55,7% (ab 2025) müssen aus dem Nettoeinkommen bestritten werden. In der Verrentungsphase (möglich ab dem 60. Lebensjahr) unterliegen die Renten ab 2040 zu 100% der Besteuerung mit dem dann geltenden individuellen Steuersatz. Rentenzahlungen werden gem. § 22 Satz 1 Nummer 1 Satz 3 Buchstabe a) Doppelbuchstabe aa) EStG als sonstige Einkünfte versteuert . Es ergibt sich also keine Steuerersparnis", sondern vielmehr einen Steuerverschiebungseffekt ins Rentenalter mit einem dann (mutmaßlich) niedrigeren individuellen Steuersatz. 3. Zur Verfügung stehende Produkte Grundsätzlich kommen folgende zertifizierte Produkte in Betracht. - Klassische Rentenversicherungen (diverse Anbieter z.B. Debeka[1]) - Fondsgebundene Rentenversicherungen mit oder ohne Kapitalgarantie (diverse Anbieter z.B. Condor[2], Cosmos[3]) - Fondsprodukte ohne Versicherungsmantel (z.B. DWS Basisrente Premium[4] ) Die beigefügte Kalkulation zeigt die Zahlungsströme (auf Basis eines konkreten Angebotes) und der möglichen Altersrente. Dagegen wurde alternativ gerechnet, die Nettobeiträge individuell (z.B. in einen Sparplan in kostengünstige ETFs) anzulegen - unter Inkaufnahme der Abgeltungsteuer. Für einen unmittelbaren Vergleich (in der Nachsteuerbetrachtung) der beiden Varianten bedeutet dies aber, dass dann (statt wie hier im Beispiel 1200,- p.a. in eine Basisrente) anfänglich lediglich rund 800,- p.a. (in 2011) bzw. 658,- p.a, (in 2025) individuell gespart werden können. Denn die Beiträge bei individuellem Sparen wirken ja zunächst nicht steuermindernd. Im Annahmenblatt kann Beginn und Ende der Beitragszahlung, der monatliche Sparbeitrag und die Zuzahlungen, die voraussichtliche Rente des Versicherers, der individuelle Steuersatz im Rentenalter, und eine mögliche Verzinsung bei Selbstmanagement der Beiträge eingeben werden. Im Tabellenblatt Basisrente" sieht man in Spalte L ab welchem Lebensjahr der/die Versicherte mehr zurückbekommt, als eingezahlt wurde. Das ist mit den vorgegeben Daten ab dem 74. Lebensjahr der Fall. Unterstellt man ceteris paribus einen individuellen ETF-Sparplan - ab dem gleichen Renteneintrittsalter werden dem Kapitalstock identische Monatsrenten wie bei der Basisrente entnommen, sieht man in Spalte G ab wann der angesparte Kapitalstock aufgebraucht ist. Das wäre in diesem Beispiel ab dem 83. Lebensjahr der Fall. Grundsätzlich kann also gesagt werden, dass eine Rentenversicherung einen in Summe positiven Cashflow aufweisen kann, wenn man älter wird als die Versicherung kalkuliert hat. Das Langlebigkeitsrisiko wird also auf die Versicherungsgemeinschaft übertragen. Zum sinnvollen Vergleich mit der Alternative individuell sparen" müssen aber noch mehr Faktoren berücksichtigt werden. 4. Faktoren für eine konkrete Anlageentscheidung Es muss zunächst bei der Wahl ob eine und - wenn ja welche Basisrente bespart wird, unterschieden werden zwischen der Performance in der Ansparphase und der Höhe der Rentenzahlungen ab dem Renteneintrittsalter. Für eine konkrete Anlageentscheidung sind dabei mE die folgenden Faktoren relevant: 4.1 zur Verfügung stehendes Verrentungskapital im Rentenalter. Dies ergibt sich aus a. Höhe der monatlich / jährlich zur Verfügung stehenden Beiträge b. Performance der Beiträge in der Ansparphase c. abzüglich Kosten- und Steuerbelastung des Produktes in der Ansparphase 4.2 Rente ab Rentenalter . Diese ergibt sich neben dem zur Verfügung stehenden Kapital aus dem d. (garantierten) Rentenfaktor pro 10.000 Kapital e. abzüglich Steuerbelastung mit dem individuellem Steuersatz im Rentenalter 4.1 Zur Verfügung stehendes Verrentungskapital im Rentenalter. a. Die Höhe der monatlich zur Verfügung stehenden Beträge wird durch die/den Sparwillige/n vorgegeben und unterscheidet sich bei beiden Varianten zum Beginn der Sparphase nicht. Im Laufe der Sparphase kann es aber Differenzen geben, z.B. wenn Sparraten ausgesetzt werden müssen (Arbeitslosigkeit, Krankheit), oder wenn höhere Sparraten erfolgen sollen. In beiden Fällen ist die Rüruprente zwar teilweise flexibel (Zuzahlungen bis zu 50% der anfänglich vereinbarten Beitragssumme möglich, darüber hinaus aufgrund des bereits bei Abschluss garantieren Rentenfaktors meistens nicht). Bei Zahlungseinstellungen sind aufgrund der Kostenstruktur von Versicherungsverträgen je nach Zeitpunkt der Zahlungseinstellung hohe Abschläge auf das eingezahlte Kapital hinzunehmen. Der individuelle Sparplan ist also wesentlich flexibler. b. Performance in der Ansparphase Die Aufteilung auf mehrere Fonds ist faktisch sowohl bei Basisrenten, als auch bei individuellen ETF-Sparplänen darstellbar. Im einigen Tarifen (z.B. Congenial Basisrente des Anbieters Condor) sind diverse ETFs und aktiv gemanagte Fonds anwählbar. Trotzdem ist die Fondsauswahl bei Basisrenten naturgemäß kleiner als die individuell mögliche Auswahl aus dem gesamten Fondsuniversum. Bei anderen Anbietern sind teilweise nur hauseigene Dachfonds (mit aktuell bis zu 1,5% TER) wählbar (DWS). Steuereffekte: Im Fall der Basisrente kann durch die jährliche Steuererstattung mehr angespart werden, als im individuellen Sparplan. Allerdings sind nach derzeitigem Stand 100% der Rentenzahlung steuerpflichtig (nicht nur der Ertragsanteil), so dass es sich im Ergebnis nur dann um eine Steuerersparnis handelt, wenn die Summe der Steuerzahlungen im Rentenalter aus dieser Einkunftsquelle geringer als die eingesparte Steuer aus dem Vertrag bis Rentenbeginn ist. Zusätzliche Steueränderungen können naturgemäß nicht in die Betrachtung einfließen, daher besteht in beiden Fällen ein Steueränderungsrisiko. c. Die Kostenbelastung bei Basisrenten ist wegen des Versicherungsmantels höher als bei einem individuellen Sparplan in ETFs im Direktbankdepot. Bei der DWS Basisrente Premium" fallen 5% Pauschal auf jede Einzahlung (entfällt bei Abschluss über AVL), 1,5% (!) TER auf Fondsebene und 15 Depotgebühren p.a. an. In unserem Beispiel und mit 0% Wertentwicklung sind das über 5.300 Kosten bis zum Rentenbeginn in 2038, selbst bei Abschluss via AVL. Bei konstanter Wertentwicklung von 4% p.a. sogar 7.400 . (Siehe Beispielrechnung im Tabellenblatt Kosten DWS) Bei der Condor Versicherung im Tarif Congenial fallen (im Direktionstarif) 436 Abschlusskosten / im Standardtarif 1366, kalkulierte jährliche Kosten von 54 (Direktionstarif) bzw. 81(Standartarif) sowie die TER auf Fondsebene an. Unterstellt man eine Auswahl von ETFs mit durchschnittlich 0,5% (z.B. ishares MSCI World) sind das bei 0% Wertentwicklung rund 4.000 Kosten bis zum Rentengebinn in 2038. Sofern eine Überschussbeteiligung der Verwaltungskosten erfolgt, würden sich die Kosten noch reduzieren. Siehe Beispielrechnung im Tabellenblatt Kosten Condor. Vereinbart ist zusätzlich (steht im PIB) eine anteilige Erstattung der Kickbacks der Fondskosten. Die Höhe düfte bei der Wahl von ETFs allerdings eher marginal sein, sich bei der Auswahl aktiver Fonds aber durchaus bemerkbar sein. Bei individuellem ETF-Sparplan fallen Kosten für die Sparplanausführung, die TER auf Fondsebene sowie ggf. Depotführungsgebühren an. Das sind bei 0% Wertentwicklung immerhin auch rd. 1.700 bis zum Jahr 2038. Unterstellt man aber eine Wertentwicklung von > 0%, machen sich die jährlichen Fondsgebühren entscheidend bemerkbar. Dadurch werden Produkte mit hoher TER auf Fondsebene mit steigender Wertentwicklung des Anlagestocks zunehmend unattraktiv. 4.2 Rente ab dem Rentenalter d. Anders als beim individuellen Sparen überträgt ein Versicherungsnehmer einer (Rürup)-Rentenversicherung das Risiko der Langlebigkeit auf die Versichertengemeinschaft. Die Versicherer geben daher bereits heute ein Rentenversprechen ab. Zu unterscheiden ist hier zwischen den einzelnen Tarifen mit einem garantierten Rentenfaktoren, nicht garantierten Rentenfaktoren und dem garantierten Rentenfaktor mit Änderungvorbehalt. Der garantierte Rentenfaktor weist einen festen Eurobetrag aus, der pro 10.000 vorhandenem Fondsguthaben als monatliche Rente ausgezahlt wird (meist kalkuliert auf Basis der heute gültigen Sterbetafel DAV 2004 R der deutschen Aktuarvereinigung)[5]. Eine Änderung dieses Rentenfaktorens ist i.d.R. weder in die eine noch in die andere Richtung möglich. Beim nicht garantierten Rentenfaktor wird die Höhe der monatlichen Rente erst (kurz) vor Beginn der Rentenzahlung festgelegt. Die Höher der Rentenzahlung ist daher abhängig vom angesparten Kapitalstock zu Rentenbeginn und vom dann geltenden Rentenfaktor. Bei dieser Variante besteht für den Versicherungsnehmer das Risiko einer geringeren als prognostizierten Rentenzahlung. Beim Rentenfaktor mit Änderungsvorbehalt ist der Rentenfaktor grundsätzlich garantiert, kann aber unter definierten Voraussetzungen noch angepasst werden. Bei dieser Form des Rentenfaktors ist noch einmal zu unterscheiden, ob der Versicherer selbst über eine Anpassung entscheiden kann oder ob für die Anpassung die Zustimmung eines unabhängigen Treuhänders notwendig ist. e. Individueller Steuersatz im Rentenalter Der indivuelle Steuersatz im Rentenalter hängt zum einen von der Höhe der erwarteten Einkünfte im Rentenalter (in Betracht kommen eigentlich alle sieben Einkuftsarten (mit Ausnahme der Einkünfte aus Nichtselbständiger Arbeit), also Sonstige Einkünfte (das dürften wohl im Wesentlichen gesetzliche Rentenansprüche und die hier betrachtete Rente aus dem Rürupvertrag sein), Einkünfte aus Kapitalvermögen (Zinsen etc.), Vermietung und Verpachtung (also ggf. die vermietete ETW oder das Häuschen), selbständige Tätigkeit (zB freiberufliche Beratertätigkeit), Einkünfte aus Gewerbebetrieb (z.B. weil man Kommanditist an einem gewerblich geprägten geschlossen Fonds ist) sowie Land- und Forstwirtschaft. Was da im Einzelnen in Summe zu erwarten ist, kann jeder meist recht genau individuell planen. Schon deutlich schwieriger wird es, bereits heute eine Prognose über die Steuergesetzgebung und damit den dann geltenden Steuersatz auf o.g. Einkünfte der Jahre 2040 ff. abzugeben. 5. Zusammenfassung und Fazit Zusammenfassen lässt sich feststellen, dass eine Entscheidung über den Abschluss oder Nichtabschluss im Wesentlichen von den Annahmen über - Die Wertentwicklung des Sparanteils nach Kosten und Steuern - Die Steuerbelastung ab dem Rentenalter - und insbesondere der individuellen Lebenserwartung abhängt. Dazu kann mit dem Excel-Tool, das ich auf Anfrage gerne zur Verfügung stelle, etwas herumgespielt" werden. Zusätzlich zu den nackten Zahlen gibt es weitere weiche Faktoren" die bei der Entscheidungsfindung je nach individueller Gewichtung eine Rolle spielen können und die nachfolgend (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) aufgeführt sind. 1. Kapitalauszahlung Basisrente: (Nicht möglich. Weder bei Kündigung noch in der Rentenphase Individueller ETF-Sparplan: Jederzeit volle Verfügbarkeit. 2. "harte" Rentengarantie Basisrente Je nach Anbieter und Tarif Individueller ETF-Sparplan nein 3. Insolvenz / Hartz IV-geschützt" Basisrente ja ETF-Sparplan: nein 4. Hinterbliebenenversorgung Basisrente Ja, als Rente. Konkrete Ausgestaltung Tarifabhängig ETF-Sparplan: Das angesparte Fondsvermögen. 5. Steuern Ansparphase Basisrente Beiträge im Rahmen der Höchstgrenzen steuerlich teilweise (bis 2024) bzw. 100% (ab 2025) abzugfähig. Erträge der Fonds können in der Ansparphase zunächst steuerfrei thesauriert werden und erhöhen dadurch die Verzinsungsmasse. ETF-Sparplan: Beiträge aus dem Nettoeinkommen. Erträge unterliegen jährlich der Abgeltungsteuer. 6. Steuern Rentenphase Basisrente Rente unterliegt ab 2040 zu 100% der Besteuerung mit dem dann gültigen individuellen Steuersatz. Eine spätere Änderung der Steuergesetzgebung für Altverträge" ist mE eher unwahrscheinlich, da die nachgelagerte Besteuerung von privaten Altersvorsorgeverträgen politisch gewollt ist. ETF-Sparplan : Die Erträge und Kursgewinne unterliegen heute derA bgeltungsteuer. Die zukünftige Änderung der Besteuerung von Kapitalerträgen und Vermögen" ist schwer absehbar. 7. Fondsauswahl Basisrente Meist eingeschränkt, mitunter aber (gute) Wahlmöglichkeit. ETF_Sparplan: Theoretisch steht das gesamte Anlageuniversum zur Verfügung. 8. Kostenbelastung Basisrente Höhe variiert je nach Tarif, ist aber aufgrund des Versicherungsmantels idR immer höher als ein reiner ETF-Sparplan. ETF-Sparplan: Ausführungskosten Bank/Broker, Fondskosten (TER) sowie ggf. Depotkosten 9. Flexibilität Ansparphase Basisrente Jährliche Zuzahlungen in gewissem Rahmen möglich. Beitragsfreistellung möglich. ETF-Sparplan: Unbegrenzte Flexibilität. 10. Flexibilität Rentenphase Basisrente: Abhängigkeit von Versicherer. Bei einigen Tarifen ist ein Anbieterwechsel vor der Rentenphase möglich. (z.B. Ansparphase bei DWS, Rentenphase dann bei Versicherer mit dem höchsten garantierten Rentenfaktor). ETF-Sparplan: Unbegrenzte Flexibilität nur solange bis das Kapital aufgebraucht ist. Risiko" der Langlebigkeit verbleibt beim Individuum. 11. Kapitalgarantie Basisrente: Möglich entweder über die Versicherungsgesellschaft oder über die Wahl von Garantiefonds". ETF-Sparplan: Möglich über die Wahl von Garantiefonds". Aber wer macht das schon?? 12. Transparenz Basisrente Nur sehr bedingte Kostentransparenz. Übersicht über die Fondsanlage i.d.R. nur einmal jährlich durch Versicherungsgesellschaft. ETF-Sparplan Jederzeit aktuelle Börsenkurse einsehbar. Volle Kostentransparenz. ... und schließlich 13. "Self Bias" Risiko Basisrente: Das eingezahlte Geld ist vor dem eigenen direkten Zugriff geschützt. Man kommt nicht ran. Das muss kein Nachteil sein ;-) ETF-Sparplan: Es sei das eigene Verhalten z.B. in der Asienkrise 1997, in der Hausse 1999-2000, in der Krise 2001-2003, in der Krise seit 2008 bezüglich der eigenen Anlagen reflektiert. Aufgrund bislang gemachter Erfahrungen: Die dargelegten Ausführungen stellen das Ergebnis meiner eigenen Recherchen zur Sinnhaftigkeit des Abschlusses einer Basisrente (Rüruprente) auf Basis allgemein zugänglicher Informationen dar. Die Ausführungen stellen weder eine Rechtsberatung, Steuerberatung, noch Anlageberatung dar. Ich gebe auch keine Handlungsempfehlungen hinsichtlich des Abschlusses bzw. Nichtabschlusses von Produkten ab. Ich freue mich aber auf eine angeregte Diskussion, über Fragen und Anmerkungen zu den dargelegten Ausführungen sowie über Hinweise auf mögliche Fehler. LET ME KNOW YOUR THOUGHTS! - Gordon_Shumway [1] http://www.debeka.de...sich/index.html [2] http://www.condor-ve...congenial-basis [3] http://www1.cosmosdi...E4AJ6Cgg-EAAAC5 [4] https://www.dws-dire...rueruprente.jsp [5] Wer in die mathematischen Details einsteigen mag, wird hier fündig: http://www.aktuar.de...t-DAV-2004R.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Diablo_Vmax1200 November 28, 2010 Hallo ALF ;-) vielen Dank fü den wirklich interessanten Beitrag. Da ich mir auch gerade mit dieser Thematik beschäftige DWS oder doch ETF Sparplan. Wäre ich sehr an dem Excel Tool interessiert. Würden Sie mir dieses zur Verfügung stellen? Vielen Dank! Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gordon_Shumway November 30, 2010 · bearbeitet Januar 7, 2011 von Gordon_Shumway Hallo ALF ;-) vielen Dank fü den wirklich interessanten Beitrag. Da ich mir auch gerade mit dieser Thematik beschäftige DWS oder doch ETF Sparplan. Wäre ich sehr an dem Excel Tool interessiert. Würden Sie mir dieses zur Verfügung stellen? Vielen Dank! Michael Hallo Yamaha-Fahrer :-) Da es ein paar Nachfragen gab, anbei das Tool zum herumspielen. Sollte relativ selbsterklärend sein. Ein Hinweis dazu allerdings doch noch: Ich habe hier zunächst versucht, mich der Systematik des Konstruktes Rürup zu nähern. Mir ist bekannt, dass es noch weitere Anbieter von ETF-Basisrenten gibt. Rückfragen gern. Beste Grüße Gordon Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Diablo_Vmax1200 Dezember 23, 2010 Hi! Vielen Dank für die Excel Tabelle. Ich werde mich über die Feiertrage mal damit weiter auseinandersetzen. Grüsse Michael Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
börse2009 Dezember 23, 2010 Hi super Danke! Wenn man davon ausgeht, dass man mit ETFs 5% p.a. einfährt, wie schneiden diese dann ab am Ende? Was bringt also letztendlich mehr? ETFs mit 5% oder - Klassische Rentenversicherungen (diverse Anbieter z.B. Debeka[1]) - Fondsgebundene Rentenversicherungen mit oder ohne Kapitalgarantie (diverse Anbieter z.B. Condor[2], Cosmos[3]) - Fondsprodukte ohne Versicherungsmantel (z.B. DWS Basisrente Premium[4] ) ? Grüßle Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Dezember 23, 2010 Ein weiterer Punkt (zusätzlich zur Hinterbliebenenversorgung) ist meiner Ansicht nach die Vererbbarkeit des Kapitals. Die ist bei der Basisrente auch nicht gegeben. Ich sehe nichts, was wirklich für einen Basisrente gegenüber einer eigenständigen Vorsorge spricht. Den "Sparzwang" als Argument für die Basisrente zu sehen, erinnert mich irgendwie an "Selbstkasteiung". Ausserdem kann man eine Basisrente ja auch beitragsfrei stellen. Die Steuervorteile sind m.E. mehr als fragwürdig. Erstens weil man ja über lange Jahre nicht 100% gefördert bekommt und zweitens weil man den Grenzsteuersatz im Alter nicht kennt. Die Kosten der Basisrente sind signifikant höher, als die eines ETF-Sparplanes (der Trend geht ja sogar zu kostenlosen Sparplänen, Depotgebühren fallen bei vielen Brokern auch nicht an. Es bleibt also nur die TER der Fonds und die ist bekannterweise ja sehr niedrig) Basisrenten sind zumeist intransparent. Meine Schwester ist selbständig und wollte letztes Jahr eine Basisrente abschließen. Auf Grund obiger Argumente habe ich ihr abgeraten das zu tun und ihr empfohlen, lieber eigenständig das Geld auf die Kante zu legen. Der einzig wirkliche Nachteil der eigenständigen Vorsorge ist, dass das Langlebigkeitsrisiko (ausser bei sehr großem Vermögen) nicht abgesichert ist. Da würde ich dann aber eine klassische Renteversicherung abschließen. Sinnvollerweise mit einem höheren Alter bei Rentenstart - sagen wir zwischen 70 und 80 Jahren). Das sollte die Beiträge niedrig halten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
MIHI1910 März 20, 2011 Hallo, ich hätte ein paar Fragen zu Ihrem Artikel: Punkt 11.) Kapitalgarantie 1) welche Garantiefonds/Herausgeber meinen Sie? 2) bei einem geplanten Ansparvolumen von 50.000 EUR und der Hoffnung, daraus einen Entnahmeplan zu entwickeln, in welcher Größenordnung müßten Garantiefonds hinein? (5.000 EUR x 10 Jahre) 3) wie ist der Einbau der Garantiefonds technisch möglich + wo kann man sich darüber ausführlich informieren? 4) Bei einem ausschliessliche Immobilien-ETF, welcher Art Garantiefonds passt dazu? Für eine kurze Antwort wären wir Ihnen sehr dankbar! MfG, Michael Harmuth Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
baroud November 11, 2011 · bearbeitet November 12, 2011 von Gerald1502 Entfernung der Mailadresse Noch ein Freund vom Alf, die gute alte Zeit ;-) Hallo Gorden, erst einmal Respekt und vielen Dank für den substantiellen Beitrag. Ich beschäftige mich auch mit der Thematik und bin den Versicherungsvertretern und mlp-Beratern und wie sie alle heißen grundsätzlich mit Mißtrauen begegnet. Da ich mir auch gerade mit dieser Thematik beschäftige DWS oder doch ETF Sparplan. Wäre ich sehr an dem Excel Tool interessiert. Würden Sie mir dieses zur Verfügung stellen? Ich bin hier das erste Mal und weiß nicht, ob Sie hier schon meine emailadresse benötigen. Vorsichtshalber ist sie hier: ACHTUNG !! MAILADRESSE AUS SICHERHEITSGRÜNDEN VOR SPAM VOM ADMIN-/MODERATORENTEAM ENTFERNT. BITTE ZUR KONTAKTAUFNAHME DEN PN-DIENST NUTZEN! Vielen Dank im Voraus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fleffers Dezember 10, 2012 Hallo, dieser Thread ist ja schon sehr alt, aber der Artikel von Gordon extrem hilfreich. Wenn jemand Gordons Excel-Tool noch vorliegen hat, würde ich mich über eine kurze Info sehr freuen. Beste Grüße, Fleffers Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
karlkaefer2 Dezember 23, 2012 gibt's das excel tool noch? wäre schön, angenehmen 4. Advent & frohe Weihnachten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mrgreen Juni 21, 2013 *ausgrab* hat evtl noch jemand das besagte excel tool? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
~darkrider~ Februar 8, 2016 · bearbeitet Februar 8, 2016 von ~darkrider~ Hat noch jmd. das Tool? :- Danke vorab!!!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
TNB42 April 1, 2016 Hallo zusammen, ich würde mich auch sehr freuen wenn das Tool noch verügbar ist. Kann es ggf. jmd. als Download an diesen Thread heften? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
micky25 Juni 19, 2016 Hallo, jetzt möchte ich mich auch nochmal anschließen und fragen, ob mir die Excel-Tabelle zur Verfügung gestellt werden könnte. :-) Vielen Dank im Voraus! Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Juni 19, 2016 Vielleicht würde es ja für's erste reichen, dies hier zu lesen: https://www.wertpapier-forum.de/topic/46977-rurup-rente-tipps-und-tricks/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
mlasser August 19, 2016 · bearbeitet August 19, 2016 von mlasser Hallo Gordon_Shumay, vielen Dank für deine intensiven Ausführungen. Aktuell beschäftige ich mich intensiv mit der gleichen Thematik und dein Excel-Tool hat mich sehr neugierig gemacht. Ich wäre sehr dankbar über eine PN oder wenn du das Tool nochmals zur Verfügung stellen würdest. Beste Grüße, Maximilian. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag