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Gerald1502

Mietkauf vs. Hausbau/kauf vs. Miete

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Gerald1502

Hallo zusammen,

 

da das Thema anscheinend noch nicht behandelt wurde, wollte ich es mal zur Diskussion stellen.

 

Mich würde im Allgemeinen interessieren, ob es Sinn macht, sich für einen sogenannten Mietkauf zu entscheiden.

 

Was wären denn die Risiken?

Welche Vorraussetzungen müssen erfüllt sein?

Ist es überhaupt sinnvoll?

 

Welche Vor- bzw. Nachteile gibt es bei der Variante des Mietkaufs?

 

Ich weiß, dass es 2 Varianten des Mitkaufs gibt. Einmal die, wo der Kauf verpflichtend ist und bei der anderen Variante hat man eine sogenennte Opion das Objekt zu erwerben.

 

P.S. Auch wenn ich im Threadtitel den Vergleich erwähnt habe, geht es insgeheim um den Mietkauf, aber den Vergleich zum Hausbau und Miete kann man machen.

Es ist auch ok, Grundsatzdiskussionen, was nun besser ist und was nicht, zu führen. ;)

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

P.S. Auch wenn ich im Threadtitel den Vergleich erwähnt habe, geht es insgeheim um den Mietkauf, aber den Vergleich zum Hausbau und Miete kann man machen. Es ist auch ok, Grundsatzdiskussionen, was nun besser ist und was nicht, zu führen. ;)

Mietkauf ist ja OK (dazu kann ich aber leider nichts sagen).

Aber bitte nicht wieder einen Grundsatzdiskussion zu Hauskauf vs. Miete.

 

Das Ergebnis ist immer das gleiche Hornberger schiessen:

Miete hält Dich flexibler und ist voraussichtlich günstiger, unter der Einschränkung der Lebensqualität weil man mit der Immobilie nicht tun kann was man möchte. Voraussetzung: Du sparst tatsächlich auch das Geld für Deine Altersvorsorge anstatt es auszugeben.

Kaufen heißt örtliche Bindung, hohe Anfangsbelastung und mehr körperliche Arbeit (Instandhaltung). Dafür ein "schöneres" Gefühl. Im Alter womöglich günstiger.

Jetzt kann man dann wieder die große "Sachwerte vs. Inflation" Diskussion anschliessen und perfekt wird der Endlosthread.

 

Dieses Grundsatzthema kann man nicht ausschließlich über greifbar (oder gar monetäre) Aspekte diskutieren. Hier spielen persönliche Neigungen eine Rolle, die nicht diskutierbar sind. Dazu kommt, dass Sachwerte und Geldwerte nicht per se vergleichbar sind. Je nach zukünftiger Entwicklung kann das eine oder andere klare Vorteile gewinnen. Leider ist meine Glaskugel seit Jahren trübe was das angeht.

 

hier nur ein paar der Threads, die Du zur Grundsatzdiskussion nicht gefunden hast:

https://www.wertpapier-forum.de/index.php?app=core&module=search&do=search&andor_type=&sid=1542bcadcc7a43189ae2cac2191f19c3&search_term=hauskauf&search_app=forums&st=75

https://www.wertpapier-forum.de/topic/14920-eigenheim/?do=findComment&comment=378335

https://www.wertpapier-forum.de/topic/16097-hausbau-lohnt-es-wirklich/?do=findComment&comment=250099

 

Deshalb würde ich vorschlagen: Ring frei für die Mietkaufdiskussion.

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gnitter
· bearbeitet von gnitter

Ich weiß, dass es 2 Varianten des Mitkaufs gibt. Einmal die, wo der Kauf verpflichtend ist und bei der anderen Variante hat man eine sogenennte Opion das Objekt zu erwerben.

 

P.S. Auch wenn ich im Threadtitel den Vergleich erwähnt habe, geht es insgeheim um den Mietkauf, aber den Vergleich zum

 

Hi Gerald,

 

Mietkauf hab ich bisher immer synonym mit Leasing verwendet. Autos: ja klar.

Allerdings hab ich noch nie gehört, dass man Häuser leasen kann.

 

Hast du eventuell ein konkretes Angebot oder Beispiel, damit ich verstehe, was für ein Modell du dir da genau vorstellst?

 

Greetings,

gnitter

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Gerald1502

Mietkauf ist ja OK (dazu kann ich aber leider nichts sagen).

Aber bitte nicht wieder einen Grundsatzdiskussion zu Hauskauf vs. Miete.

 

Deshalb würde ich vorschlagen: Ring frei für die Mietkaufdiskussion.

Hallo harryguenter,

 

danke für Deine Antwort.

 

Die Themen mit den Grundsatzdiskussionen Hauskau vs. Miete kenne ich.

 

Du schreibst, dass Mietkauf ok ist. Du würdest es also beführworten?

 

Ich weiß, dass es 2 Varianten des Mitkaufs gibt. Einmal die, wo der Kauf verpflichtend ist und bei der anderen Variante hat man eine sogenennte Opion das Objekt zu erwerben.

 

P.S. Auch wenn ich im Threadtitel den Vergleich erwähnt habe, geht es insgeheim um den Mietkauf, aber den Vergleich zum

 

Hi Gerald,

 

Mietkauf hab ich bisher immer synonym mit Leasing verwendet. Autos: ja klar.

Allerdings hab ich noch nie gehört, dass man Häuser leasen kann.

 

Hast du eventuell ein konkretes Angebot oder Beispiel, damit ich verstehe, was für ein Modell du dir da genau vorstellst?

 

Greetings,

gnitter

Hallo gnitter,

 

danke für Deine Antwort.

 

Das mit der Mietkauf Variante habe ich durch Zufall bei Immoscout24.de gefunden. Es war diese Immobilie. (Link entfernt)

 

Da wir nächstes Jahr eine 4 Raum Wohnung benötigen, (derzeit eine 3 Raum Wohnung) wollte ich das Thema Mietkauf zur Diskussion stellen, um die Pros und Contras herauszufinden.

Vielleicht hat auch jemand damit schon Erfahrungen gemacht.

 

Erklärung Mietkauf

 

Mietkauf - Ihre Alternative zur klassischen Baufinanzierung

 

Nach dem Platzen der großen Immobilienblase trauen viele Menschen mit wenig Eigenkapital der Hauskauffinanzierung über Kredite nicht mehr. Vermehrt werden nun Eigenheime angeboten, die über einen Mietkauf zum Eigentum werden sollen. Doch was ist Mietkauf überhaupt?

Mietkauf oder Optionskauf?

 

Mietkauf

 

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Modelle. Zum Einen der klassische Mietkauf, bei dem ein Eigentümer den Kauf auf Mietkaufbasis anbietet. Konkret bedeutet das, dass zwischen den beiden Parteien ein Vertrag geschlossen wird, der schon bei der Anmietung den Kauf des Objektes nach zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren vorsieht. Die in dieser Zeit gezahlten Mieten werden dann vom Kaufpreis abgerechnet. Das andere Modell, der Optionskauf, wird vorwiegend von Genossenschaften angeboten. Dort wird bei Vertragsschluss lediglich die Option eingeräumt, die Wohnung oder das Haus käuflich, auch hier abzüglich der gezahlten Mieten, zu erwerben. Während die erste Variante also zum Kauf verpflichtet, kann bei Variante zwei der Kauf abgelehnt werden.

 

Drum prüfe, wer sich ewig bindet

 

Allerdings ist nicht jeder Mietkauf auch gleich ein Schnäppchen. Der Teufel steckt wie immer im Detail. Die Mieten sind im Vergleich relativ teuer, denn zusätzlich zur „Tilgung“ werden mit den Mietzahlungen ebenfalls Zinsen abgegolten. Da lohnt sich ein Vergleich mit aktuellen Bankangeboten allemal. Darüber hinaus sollten einige Regeln beachtet werden, um seriöse von unseriösen Angeboten zu unterschieden. Vergleichen Sie den ausgehandelten Preis unbedingt mit Wohnungs- oder Hauspreisen aus der unmittelbaren Nachbarschaft. Auch sollten Sie keine einmalige Sonderzahlung, die bei einem eventuellen Nichtkauf verfällt, zahlen. Falls es doch einmal zu einem finanziellen Engpass kommt: Lassen Sie sich nicht auf einen Finanzpartner des Verkäufers vertraglich festlegen, sondern Sie sollten sich immer die Option offenhalten, auf einen Baufinanzierer Ihrer Wahl zurückgreifen zu können.

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polydeikes

Mal aus der Praxis für die Praxis. Mietkauf fällt fast immer gleichzeitig mit "sonst nicht verkaufbaren" oder "überteuerten" Immobilien zusammen. Zudem ist Mietkauf grundsätzlich häufig teurer als eine reine Finanzierung der Immobilie. Es gibt aber eben verschiedene Formen. Eine laufende Zinstilgung mit Entschuldung nach x Jahren bspw. Die wird oft in den lustigen kleinen regionalen Werbeblättern verwendet und suggeriert, man könne für 600 Euro im Monat ein Haus kaufen. Bezahlt wird dann aber nur der Zinsanteil und selbst der teilweise dann nicht.

 

Von der Finanzierung abgesehen bleibt zu prüfen, warum die Immobilie zum Mietkauf angeboten wird. Es kann bspw. ein Grundstück sein, bei dem durch bestimmte Hanglage derartig teure Erdarbeiten anfallen, dass du schnell mit 40-60 tsd Euro mehr dabei bist. (bei neu zu bauenden Immos) Es gibt viele Gründe und Mängel die einen Mietkauf als letztes Werbemittel übrig lassen. Manche verdienen auch nur mit der Finanzierungsvermittlung Geld. Man wäre nicht der erste Immobesitzer mit "gültigem" Vertrag ohne stehende Finanzierung. Die Missbrauch Liste geht dann weiter über hohe Beratungsgebühren die auch bei nicht zu Stande kommen des Geschäfts fällig werden. Viele, viele Fallstricke lauern ...

 

Nicht falsch verstehen, die Idee ist nicht pauschal schlecht. Aber der Anteil der für den Verbraucher sehr nachteiligen Geschäfte ist in diesem Bereich sehr, sehr hoch.

 

Rechenbeispiele und Infos etc. findest du per google durchaus zahlreiche. Beispiel auch Test.de -> http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/meldung/Mietkauf-Teurer-Traum-17202-17202/

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gnitter

Da wir nächstes Jahr eine 4 Raum Wohnung benötigen, (derzeit eine 3 Raum Wohnung) wollte ich das Thema Mietkauf zur Diskussion stellen, um die Pros und Contras herauszufinden.

 

Dann erstmal herzlichen Glückwunsch :thumbsup:

 

Tja und danke, dass du solch ein Modell ausgegraben hast. Aber nach der Lektüre von torstenb's Link ist mir auch klar, warum ich davon noch nie was gehört hatte... Weder für Miet-Käufer noch für Verkäufer scheint es mir sinnvoll.

 

Für mich persönlich bleibt es bei den beiden Alternativen: entweder man kauft ein ganzes Haus oder mietet eine Wohnung.

(M.a.W: der Kauf einer Eigentumswohnung kommt für mich nicht in Frage, da ich die Vorstellung: ein Haus wie einen Kuchen zu teilen - abstrus finde, Ärger mit der Hausgemeinschaft vorprogrammiert ist, ich kein verstecktes Lama haben möchte etc. Aber das wird OT.)

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harryguenter

Du schreibst, dass Mietkauf ok ist. Du würdest es also beführworten?

Nee, ich meinte lediglich damit, dass eine Diskussion darüber OK ist - nur eben nicht bitte wieder eine Grundsatzdiskussion über Miete vs. Kaufen.

 

zum Mietkauf:

Ich habe bislang gelegentlich davon gehört, mich aber nie damit beschäftigt. Welche Vorteile preisen die Anbieter denn für gewöhnlich an?

Einige Fallstricke haben wir hier ja nun auch schon gehört.

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anton7
· bearbeitet von anton7

Den Ausführungen von torstenb pflichte ich bei - dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht als wir eine Wohnung kaufen wollten. Mietkauf = Immobilien mit Mängeln und unterm Strich teurer als die Finanzierung über die Bank. Zudem gabs auch größere Nachteile als bei Bankfinanzierung, wenn man mal nicht zahlen kann. Mietkauf wird de facto denjenigen angeboten, die keine Finanzierung über die Bank bekommen, schon hier sollten die Alarmglocken schrillen.

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Gerald1502

Danke Euch allen und Torsten, danke für den Link. :thumbsup:

 

Dann erstmal herzlichen Glückwunsch :thumbsup:

 

Tja und danke, dass du solch ein Modell ausgegraben hast. Aber nach der Lektüre von torstenb's Link ist mir auch klar, warum ich davon noch nie was gehört hatte... Weder für Miet-Käufer noch für Verkäufer scheint es mir sinnvoll.

 

Für mich persönlich bleibt es bei den beiden Alternativen: entweder man kauft ein ganzes Haus oder mietet eine Wohnung.

(M.a.W: der Kauf einer Eigentumswohnung kommt für mich nicht in Frage, da ich die Vorstellung: ein Haus wie einen Kuchen zu teilen - abstrus finde, Ärger mit der Hausgemeinschaft vorprogrammiert ist, ich kein verstecktes Lama haben möchte etc. Aber das wird OT.)

Danke Gnitter,

 

ich sehe es auch so, entweder ein ganzes Haus oder mieten. Eine Eigentumswohnung ist auch nicht so mein Fall, aber es gibt auf jedenfall schöne zu haben.

 

Nee, ich meinte lediglich damit, dass eine Diskussion darüber OK ist - nur eben nicht bitte wieder eine Grundsatzdiskussion über Miete vs. Kaufen.

 

zum Mietkauf:

Ich habe bislang gelegentlich davon gehört, mich aber nie damit beschäftigt. Welche Vorteile preisen die Anbieter denn für gewöhnlich an?

Einige Fallstricke haben wir hier ja nun auch schon gehört.

Ok, verstehe. Die Hausdiskussion vs. Miete fand ja schon sehr ausführlich statt.

 

Ich hätte kein Problem, mal nen Termin zu machen und mir mal die Konditionen geben zu lassen, damit man mal ein aktuelles Beispiel hier im Thread hat, an dem man sich orientieren kann.

Soweit ich weiß, ist das Objekt noch im Bau und wird im Frühjahr fertig. Die Lage scheint auch ok zu sein. Ist nicht weit weg von mir.

 

Den Ausführungen von torstenb pflichte ich bei - dieselbe Erfahrung habe ich auch gemacht als wir eine Wohnung kaufen wollten. Mietkauf = Immobilien mit Mängeln und unterm Strich teurer als die Finanzierung über die Bank. Zudem gabs auch größere Nachteile als bei Bankfinanzierung, wenn man mal nicht zahlen kann. Mietkauf wird de facto denjenigen angeboten, die keine Finanzierung über die Bank bekommen, schon hier sollten die Alarmglocken schrillen.

Nun, war es eine alte Immobilie oder eine neue. Grundsätzlich täte ich selber mal das persönliche Gespräch suchen, damit ich da auch mal was konkretes vor mir hab.

 

Wie ich noch gelesen habe, muss man bei einigen Anbietern nebenbei noch Sparen...und Genossenschaftsanteile kaufen. http://www.test.de/themen/steuern-recht/meldung/test-warnt-Mietkauf-1335304-2335304/

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polydeikes
Wie ich noch gelesen habe, muss man bei einigen Anbietern nebenbei noch Sparen...und Genossenschaftsanteile kaufen. http://www.test.de/t...335304-2335304/

 

Schau mal aufs Datum des Artikels Gerald. Inzwischen gibt es eine ganze Vielzahl von unterschiedlichen Modellen. Hab mich ja auch gehütet Mietkauf als solchen pauschal zu verdammen. Der Artikel kommt aber zur gleichen Schlussfolgerung wie ich damals (2005): Mietkauf lohnt sich normalerweise für keine der beiden Seiten.

 

Lohnen tut es sich jedoch oft auch für eine dritte ominöse Seite: Vermittler, Makler etc. etc.

 

Da du ja in Finanzen kein unbeschriebenes Blatt bist, hör dir den Spaß ruhig mal an. Wir können die Details dann ja immernoch auseinandernehmen. Unterschreib nur nichts, auch nicht für eine Beratung. Und lass keine Adresse da, an die eine Beratungsrechnung gehen könnte oder weitere Belästigungen ihren Anfang nehmen könnten.

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Gerald1502
Wie ich noch gelesen habe, muss man bei einigen Anbietern nebenbei noch Sparen...und Genossenschaftsanteile kaufen. http://www.test.de/t...335304-2335304/

 

Schau mal aufs Datum des Artikels Gerald. Inzwischen gibt es eine ganze Vielzahl von unterschiedlichen Modellen. Hab mich ja auch gehütet Mietkauf als solchen pauschal zu verdammen. Der Artikel kommt aber zur gleichen Schlussfolgerung wie ich damals (2005): Mietkauf lohnt sich normalerweise für keine der beiden Seiten.

 

Lohnen tut es sich jedoch oft auch für eine dritte ominöse Seite: Vermittler, Makler etc. etc.

 

Da du ja in Finanzen kein unbeschriebenes Blatt bist, hör dir den Spaß ruhig mal an. Wir können die Details dann ja immernoch auseinandernehmen. Unterschreib nur nichts, auch nicht für eine Beratung. Und lass keine Adresse da, an die eine Beratungsrechnung gehen könnte oder weitere Belästigungen ihren Anfang nehmen könnten.

Der Artikel ist schon ein weng her. ;)

 

Das mit den unterschiedlichen Modellen könnte man ja mal ausführlich hier reinstellen. Bin derzeit aber etwas im Stress.

 

Werde es mir mal anhören. Unterschreiben werde ich auf jedenfall nix. Ich stelle ganz einfach schon am Anfang klar, dass ich es mir genau erklären lassen möchte, mit Risiken, möglichen Chancen etc. Würde die Aufstellung des ganzen dann schriftlich haben wollen, damit man was in der Hand hat. Nächste Woche Freitag kann ich da aber erst hingehen. Solange ist noch Geduld angesagt.

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Gerald1502

Habe mal eine gute Erklärung und Zusammenfassung gefunden, die ich hier mal einfüge. Die gibt schon die ganzen genannten Warnungen von Euch wieder.

 

Wohneigentum wird gerade heute angesichts sinkender staatlicher Altersvorsorge-Offerten als eine der besten Chancen für Verbraucher angesehen, um sich für die Zeit nach dem Berufsleben sicher aufzustellen. Der Erwerb einer Immobilie kann aber schon deutlich vor der Rente die Lebenshaltungskosten erfreulich sinken lassen. Dann wenigstens, wenn die Finanzierung von Eigenheim und Eigentumswohnung erst einmal überstanden ist. Die möglichen Wege zum Wohneigentum können unterschiedlicher Natur sein. Dies ist schon allein aus einem einfachen Grund notwendig.

 

Denn viele Berufstätige kommen der persönlichen und beruflichen Rahmenbedingungen wegen nur schwerlich in den Genuss einer Baufinanzierung oder eines Immobilienkredites. Dies gilt insbesondere für Selbständige und Freiberufler. Als passender Lösungsansatz dieser Problematik wird vielfach der Mietkauf ins Spiel gebracht. Auf den ersten Blick mag dieses Konzept für die potentiellen Mietkäufer reizvoll und sinnvoll scheinen, eingehende Prüfung, Erfahrungsberichte anderer Verbraucher und die Empfehlungen von Finanzierungsexperten lassen allerdings deutlich werden, dass die Nachteile des Mietkaufs für den Verbraucher mitunter deutlich üppiger ausfallen als die erkennbaren Pluspunkte.

 

Um die genauen Abläufe und Eigenschaften des Modells Mietkauf verstehen zu können, ist zunächst wichtig zu erkennen, was den Mietkauf grundsätzlich vom Immobilienerwerb mittels Baufinanzierung unterscheidet.

 

Mietkauf: Erst wohnen, dann kaufen

 

Seiner Definition nach handelt es sich beim Mietkauf im Grunde um eine so genannte Stundung des eigentlichen Kaufpreises, der für die entsprechende Immobilie festgelegt worden ist. Entscheidet sich ein Interessent für diesen Ansatz des Haus- oder Wohnungskaufs erfolgt die Transaktion zunächst einmal nicht auf dem Weg über ein Kreditinstitut, das bei klassischen Finanzierungsansätzen auch im Grundbuch eingetragen wird bis zum Ende der gesamten Finanzierungslaufzeit.

 

Der Mietkauf wird einzig und allein zwischen dem Immobilienverkäufer und dem Käufer oder der Käuferin realisiert. Wie es der Name Mietkauf bereits vermuten lässt, wird nicht gleich zu Beginn der Kaufpreis gezahlt von den Käufern. In der ersten Phase der Aktion erfolgen Mietzahlungen, die deutlich höher ausfallen als bei einem klassischen Mietverhältnis. Diese höheren Mietforderungen entstehen dadurch, dass neben der eigentlichen Mietsumme anteilig die Stundung des Kaufpreises eingeschlossen wird. Neben der Einbeziehung eines vereinbarten monatlichen Tilgungsbetrages werden zusätzlich auch Zinsen mitberechnet, die für die besagte Stundung allmonatlich erhoben werden.

 

Diese Aufstellung des Mietkaufes bedeutet für die Käufer jedoch keineswegs, dass sie um den eigentlichen Kauf herumkommen. Vielmehr gestaltet sich die Abwicklung so, dass die Stundung des Kaufpreises zwischen Verkäufern und Käufern bis zu einem Termin X vereinbart wird. Nach Ablauf der Stundungsfrist muss der Mietkäufer spätestens die Gesamtfinanzierungssumme aufgebracht haben. Wie lang die Phase bis zur Bezahlung des Kaufpreises ist, kann individuell vereinbart werden beim Mietkauf. Genauer betrachtet handelt es sich bei diesem Modell also um einen Optionserwerb, bei dem sich Verbraucher schon mittel- bis langfristig zum Kauf einer Immobilie verpflichten, wobei der Kaufpreis erst später fällig wird.

 

Dieser zeitliche Fixpunkt für den Erwerb ist beim Mietkauf auch als Eintragung im Grundbuch vorzunehmen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die Käufer später tatsächlich auf Nummer Sicher gehen können, dass nach Erbringung des Restkaufpreises (also nach Abzug der bis dahin geleisteten Tilgungssumme über die erbrachten Mietmehrkosten) die erworbene Immobilie auch wirklich ihnen gehört. Der wesentliche Aspekt beim Mietkauf wurde bereits kurz angeschnitten: Das Modell wird lediglich zwischen Verkäufern und interessierten potentiellen Käufern abgewickelt. So sind zwar mitunter Vermittler involviert, Banken sind aber nicht in direkter Form als Geldgeber beim Verkaufsprozess beteiligt. Alle zu klärenden Dinge wie Miethöhe, Kaufpreis und Laufzeit bis zur Fälligkeit der Restsumme werden zwischen Verkäufern und Käufern vereinbart. Hilfestellung finden aber vor allem die Interessenten auf dem Immobilienmarkt, etwa bei Notaren, die als Berater fungieren können. Notarielle Hilfe kann schon allein deshalb sinnvoll sein, weil beim Mietkauf die Erstellung zwei verschiedener Verträge vonnöten ist. Denn abzuschließen sind einerseits ein Mietvertrag und ein Kaufvertrag ebenso.

Problematische Rahmenbedingungen beim Mietkauf

 

Experten sehen den Mietkauf keineswegs unkritisch. Denn die Mehrkosten durch den Optionscharakter für die Käufer in spe schlagen durchaus ordentlich zu Buche. Vor allem Verbraucherschützer weisen immer wieder auf die Risiken für die kaufwilligen Interessenten hin. Die Hoffnung darauf, der eigene Herr zu werden, lässt bei so manchen Verbraucher regelrecht finanzielle Scheuklappen entstehen, die zu einer regelrechten Blindheit den Mehrkosten gegenüber führen kann. Ein Hoffnungsschimmer kann der Mietkauf schließlich vor allem für die Verbraucher werden, die aufgrund schlechter Schufa-Eintragungen kaum Aussicht auf eine Baufinanzierung bei Banken haben würden. Viele Anbieter eines Mietkaufs richten sich daher gezielt an die Haushalte, die sonst eher nicht von einer Baufinanzierung profitieren könnten.

 

Doch auch der Mietkauf kann über eines nicht hinwegtäuschen: Früher oder später wird auch hier der Kaufpreis fällig. Und wie hoch kann Ersparnis bei den Endkosten sein, wenn die Mietkosten für Zeiträume von meist maximal fünf Jahren geleistet wurden? Wenig effektiv ist der Mietkauf, wenn nicht zu Beginn wirklich sicher ist, dass der Kaufpreis bis zum entsprechenden Termin tatsächlich geleistet werden kann. Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird die Baufinanzierung wohl für die meisten Hausherren unerlässlich. Dies bedeutet schlimmstenfalls, dass die Käufer sowohl die Extrakosten beim Mietkauf selbst bezahlen müssen und zudem die Finanzierungskosten zu bewältigen haben. Die monatliche Gesamtlast durch den Mietkauf bringt es schnell gut und gerne auf Summen von 2000 Euro, im Einzelfall liegen die Kosten sogar in Bereichen darüber. Kritik äußern Verbraucherschützer den Kostenkalkulationen gegenüber ohnehin. Denn von Anfang an sind die Mietforderungen beim vielen Mietkäufen deutlich über den normalen Marktbedingungen. Schließlich zielen die Verkäufer darauf, dass die vorübergehenden Mieter ihrer vertraglichen Pflicht auch wirklich zum vereinbarten Termin nachkommen. Die Restschuld nach Ende des Mietverhältnisses jedenfalls ist oft trotz hoher Mietleistungen über mehrere Jahre häufig ausgesprochen hoch.

 

So angenehm der Ansatz des Mietkaufes wirken mag. Eines sollten Verbraucher bedenken. Wenn ich zum Einzugstermin nicht über die nötigen Mittel verfüge, ist die Wahrscheinlichkeit, angesichts der hohen Mietkosten den Kaufpreis später aus eigener Kraft aufbringen zu können, wohl eher als gering einzuschätzen. Wenn alles schief geht, zahlen die Immobilienkäufer noch in vielen Jahren für den Mietkauf in jungen Jahren. Und wenn es nur um die Baufinanzierung geht, die aus Mangel an Kapital zum Termin für die Begleichung des restlichen Kaufpreises fehlt. Wenn alle Stricke reißen, erhalten die Mietkäufer keinen Immobilienkredit. Dann kommt es zum Vertragsbruch und somit möglicherweise zum Rechtsstreit zwischen Verkäufern und Käufern. Die Gefahren beim Mietkauf sind somit durchaus zahlreich. Darüber sollten sich Interessenten auch von aktuell niedrigen Zinssätzen für die Immobilienfinanzierung und den eigenen Wunsch nach den eigenen vier Wänden nicht täuschen lassen. Besonders gefährlich wird es etwa dann, wenn die Käufer zwar erst Jahre nach Vertragsunterzeichnung faktisch zu Immobilien-Besitzern werden, aber bereits zu Zeiten des Mietverhältnisses laut Vertrag für nötige Renovierungen oder Sanierungen verpflichtet werden. Sonderklauseln dieser Art sind durchaus immer wieder zu finden. Dass die Investitionen durch solche Extra-Vereinbarungen zusätzlich dramatisch steigen können, wird jedem potentiellen Hauskäufer nachvollziehbar sein.

 

Verträge und Klauseln beachten

 

Neben Verpflichtungen zur Übernahme von Renovierungs- und Sanierungskosten lauern die Risiken auch an anderer Stelle. In der Regel etwa gibt es nichts von den erbrachten Mietleistungen zurück, wenn ein Käufer am Ende doch nicht seine Verpflichtungen aus dem Vertrag erfüllen möchte. Überhaupt sind Vereinbarungen zu Kündigungsmöglichkeiten häufig ein extremer Schwachpunkt von Mietkäufen. Zu berücksichtigen sind diesbezüglich Entschädigungsleistungen für den Fall, dass Käufer die Finanzierung wider Erwarten nicht meistern sollten. Hinzu kommt die Notwendigkeit, eingehend zu prüfen, ob die Immobilie möglicherweise noch mit Altlasten wie Hypotheken vom Vorbesitzer belastet wird.

 

Wenig sinnvoll ist der Mietkauf dann, wenn den Käufern bereits hohe Summen Eigenkapitals zur Verfügung stehen. Hier sind klassische Darlehensformate zur Immobilienfinanzierung gewisslich die bessere Alternative. Schon allein aus dem einfachen Grund, dass die Finanzierungskandidaten bei normalen Darlehen schon zu Beginn als Eigentümer im Grundbuch eingetragen werden, während beim Mietkauf erst einmal reichlich Miete fällig wird, bevor später mit dem Restkaufpreis auch die Grundbucheintragung erfolgt.

 

Eine interessante Frage, die es zu stellen lohnt, ist die danach, warum ein Besitzer seine Immobilie überhaupt als Mietkauf offeriert. Denn schneller erhielte ein Verkäufer seine Summen via Direktverkauf. So liegt die Vermutung nahe, dass es sich möglicherweise um Immobilien handelt, die anderweitig nicht veräußerbar sind. Lohnend ist in dieser Sache also die Einschätzung eines Experten, ob die Immobilie tatsächlich ihr Geld wert ist. Solche Gutachten sind natürlich ein weiterer Kostenfaktor.

 

Fazit: Auf den ersten Blick mag der Mietkauf eine denkbar gute Gelegenheit sein, um ohne hohe Rücklagen endlich Besitzer eines Eigenheims oder einer Wohnung zu werden. Doch am eigentlichen Kapitalbedarf ändert der Mietkauf nicht das Geringste. Auch wenn Freiberufler und ähnliche Berufsgruppen sonst vielleicht keine Finanzierungsmöglichkeiten erhalten, ohne die Unterstützung eines Kreditinstitutes wird das Projekt Wohneigentum mittels Mietkauf keineswegs leichter.

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