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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Okay - ich habs für meinen konkreten Fall durchgerechnet (war ein monströses Excel) und ich würde bis zum Ende meines Lebens ziemlich deutlich draufzahlen.

 

wenns dir nichts ausmacht, würde ich mir die Rechnung gern anschauen. Wenn's zu persönlich ist, kannst du sie ja per PN schicken?

 

2. bin ich Angestellter und bekomme gemessen an meiner Rente einen Zuschuss zur PKV (hälftiger Beitragssatz der GKV)

Genau den meinte ich ebenfalls, aber der ist eben bis zur Hälfte des GKV-Beitrages begrenzt - wird die PKV irgendwann mal teurer als der GKV-Beitragssatz, trägst Du die Differenz allein

 

das ist sehr theoretisch, mein Tarif ist fast 40 Jahre alt und für den Neuzugang offen. Ich glaube daher nicht an dieses Szenario. Selbst wenn es eintritt, kann ich immernoch

Leistungsreduzierungen im Tarif vornehmen...zur Not ist es eben der Standardtarif, dann bin ich genauso gut/schlecht wie in der GKV versichert.

 

3. war die Ausführung mit dem Standardtarif dazu gedacht, dir zu verdeutlichen, dass der "Beitragsexplosion" im Alter auch durch gesetzliche Regelungen begegnet werden kann. Nutzen muss man es nicht!

Wer einen "alten" ausgewogenen Tarif bei einer guten und breitaufgestellten PKV gewählt hat, wird das Beitragsproblem wahrscheinlich sowieso nicht haben

 

Ok, Du sagst, es sei wahrscheinlich, das Beitragsproblem sei unwahrscheinlich - ich sage das Gegenteil, nämlich das Beitragsproblem ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Siehe hier:

http://www.bundderversicherten.de/umfrage1

40% der befragten Versicherten geben eine Beitragserhöhung von durchschnittlich 5-10% an. Wäre ich bösartig, könnte ich sogar sagen: Bei über 65% der befragten Versicherten war die Beitragssteigerung über 5%. Was das für den Beitrag im Alter bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen.

 

meine Anpassungen lagen in einigen Jahren um die 5% --> davon trag ich nur 2,5%, die andere Hälfte der Arbeitgeber. Mehrere Jahre kam gar nix und einmal sogar eine Senkung.

In der GKV verändern sich Bemessungsgrenzen, Zuzahlungen, Zusatzbeiträge (wobei die Zusatzbeiträge ausschließlich vom Versicherten zu tragen sind) und dahinter steckt System! Die Refinanzierung der Kassen wird

künftig ausschließlich auf dem Rücken der Versicherten in der GKV geschehen. Was nun von beiden besser ist, möchte ich nicht beurteilen.

 

 

4. allein die betriebliche Altersvorsorge, die ich ab 60 beziehen kann, würde mich in die PKV "treiben". In der GKV müsste ich ab 60 soviel Beitrag zahlen, wie heute mein Gesamtbeitrag in der PKV ausfällt.

 

Kann ich akzeptieren - ist bei mir aber wie gesagt anders.

 

die Frage ist natürlich, von welchem Einkommensteilen sich die GKV in 20-30 Jahren noch weitere Einnahmen verspricht...

da reichen ja Beschlüsse und schon dreht sich das Karussell weiter... aber diese Betrachtung ist zu theoretisch

 

2. selbst geschlossene Kataloge seh ich nicht zwangsläufig als Problem, da ich mir die Hilfsmittel auch selbst kaufen kann. Einige PKV's haben sogar Kooperationspartner wodurch hohe Nachlässe möglich sind

 

Sehe ich auch anders - mir ist ein offener Hilfsmittelkatalog sehr wichtig, weil ich am medizinischen Fortschritt teilnehmen möchte und nicht eingefrorene Leistungen Stand März 2011 haben möchte. Kann man natürlich auch anderer Meinung sein.

 

das hast du etwas aus dem Kontext gerissen...wie ich erläutert habe, sind im genannten Fall alle Sachaufwendungen medizinisch technischer Art mitversichert.

Die Einschränkungen bezogen sich nur auf die einfachen Hilfsmittel bzw. die genannten Aufzählungen.

 

 

Super Beispiel: Nehmen wir mal an, ich bin 30 Jahre alt und schließe diesen Vertrag inkl. diesem Hilfsmittelkatalog ab. Mit dem 60. Lebensjahr brauche ich einen Rollstuhl. Nehme ich eine Inflation von 2% an, sind die 620 Euro nur noch 342 Euro wert. Aber naja, ein gebrauchter Rollstuhl reicht ja vielleicht auch... <_<

 

Und: Was ist mit puren Gerätschaften wie z. B. Apnoe-Geräten, geschweige denn mit den Kosten für die Bedienung?

 

siehe oben, die Sachaufwendungen sind versichert, die Begrenzung mit dem Rollstuhl find ich "relativ", 1. hab ich eine Unfallversicherung, die im Falle eines Unfalls verbunden mit einer Körperbehinderung ordentliche Summen auszahlt und zweitens spare ich seit Jahre die Beitragsrückerstattung von p.a. über 1500€.

 

Stimme ich Dir zu - es gibt Stärken und Schwächen in beiden Systemen, und es kommt auf den Tarif an. Deine Prämisse der Absicherung von teuren Sachaufwendungen wäre aber zumindest mit dem Beispiel von oben nicht gewährleistet, wie ich Dir an den beiden Beispielen gezeigt habe. Du hast natürlich auch recht, daß die GKV das ebensowenig garantiert, aber mit einer Zusatzversicherung hat man hier eine größere Sicherheit.

ich hoffe, ich konnte dir verdeutlichen, dass du das mit dem Sachaufwendungen falsch verstanden hast bzw. ich es nicht hinreichend erläutert habe.

Was deine Zusatzversicherung angeht- welche größere Sicherheit hast du denn im Vergleich zu meinem Tarif, der alle medizinisch technischen Sachaufwendungen trägt?

 

 

Dear GlobalGrowth, ich wollte Dich hier definitiv nicht diskreditieren, die Frage war rein sachlich gemeint. Mea culpa, wenn das falsch angekommen sein sollte. Ich vermute jedoch einfach, daß der Großteil der Tarife, die verkauft werden, einen geschlossenen Hilfsmittelkatalog haben - das ist alles, auf was ich raus wollte.

 

Wir haben uns ja per PN ausgetauscht, dass passt scho ^_^ Wir haben beide nicht immer die besten Worte gefunden!

Was den Hilfsmittelkatalog angeht: ich habe da eine sehr differenzierte Meinung, die ich hoffentlich durch meine Ausführungen darlegen konnte. Es gibt wirklich auch sehr schlechte Tarife am Markt, die die Leistungen sehr stark beschneiden. Aber da frag ich mich manchmal, warum diese PKV Versicherten später schimpfen. Sie bezahlen teilweise deutlich unter 150€ für eine PKV, sparen die Differenz zum Höchstbetrag in der GKV nicht und jammern später, dass sie nicht alles erstattet bekommen. Ich für meinen Teil wollte eine solide PKV, die nicht mit Billigtarifen alla Central und Co. wirbt, die Tarife schließt und die Tarifkohorte überaltern lässt.

 

Welche Tarife auf dem Markt verkauft werden, möchte ich nicht beurteilen. Das ist nicht mein Spezialgebiet, ich habe dafür Mitarbeiter eingestellt.

Aber allzuoft wird die Hilfsmittelkatalogproblematik auch durcheinandergebracht, weil das Bedinungswerk - wie im oben geschilderten Fall - nicht zu Ende gelesen wird.

 

 

Ich habe mir damals wirklich sehr lange Zeit genommen und zwischen PKV und GKV abgewogen. Für mich war letztlich die freie Arzt und Therapiewahl entscheidend.

Die finanziellen Vorteile sind ebenfalls nicht zu verachten, spielten aber anfangs eine untergeordnete Rolle.

 

Viele Grüße

David

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Goldmaster

Diesen Ausführungen ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen.

 

Leider ist es nun mal so, dass Vater Staat sich immer mehr aus den Sozialbereichen zurückzieht. Die gesetzliche Rente wird in 30 Jahren wohl fast nur noch das Hartz IV-Niveau oder ein wenig mehr decken, die staatliche Erwerbsminderungsrente ist mittlerweile ein Witz, das Auffangnetz nach ALG I wird auch immer dürftiger, in vielen Bereichen der Krankenversicherung wird verlangt, dass man für eine gute Leistung privat zusatzversichern soll und in der Pflegeversicherung denkt man ja auch schon über einen privaten Zusatzanteil nach. Alles natürlich rein zu Lasten des dummen Steuerzahlers.

 

Da klingt es doch, zumindest für mich, sehr unrealistisch, dass sich die Entwicklung gerade in der GKV halten oder verbessern soll. Sehe ich absolut nicht, ich sehe eher, dass ein Kassenpatient in nicht allzu ferner Zukunft nur noch einen pauschalen Zuschuss für die GKV erhält und den Rest selbst schauen muss. Wie solche Systeme dann aussehen kann man sehr schön in Irland oder England beobachten. Sicher bekommt man dort alles Nötige an Versorgung um zu überleben, die Frage ist halt nur wie und wann...

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GlobalGrowth

....wodurch wir wieder beim Anfang wären:

 

Generell pro PKV oder pro GKV ist in meinen Augen nicht zielführend. Es kommt auf die individuelle Situation an.

Gerade was die Beitragsentwicklung in der PKV angeht, werden in meinen Augen viel zu voreilig Schlüsse gezogen. Einfach Statistiken wie bei der GKV können hier nicht angewendet werden, weil

die Versicherer Zielgruppenanalyse betreiben und die Risiken individuell selektieren können.

 

Was auch immer vergessen wird, dass die PKV das GKV -System quersubventioniert. Hat sich eigentlich schonmal jemand die Frage gestellt, wie hoch der GKV Beitrag wäre, wenn keine Mrd.-Steuerzuschüsse

vom Bund in die Kassen fließen würde?

 

Gesundheit, ob nun PKV oder GKV, ist nunmal ein teures Gut...mich beschleicht das Gefühl, dass wir von amerikanischen Verhältnissen gar nicht mehr soweit entfernt sind.

 

In diesem Sinne,

schönes Wochenende

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Goldmaster

Gesundheit, ob nun PKV oder GKV, ist nunmal ein teures Gut...mich beschleicht das Gefühl, dass wir von amerikanischen Verhältnissen gar nicht mehr soweit entfernt sind.

 

Denke nicht, dass wir amerikanische Verhältnisse bekommen werden, da dieses System komplett auf PKV gestützt ist.

 

Ich bin der Meinung, dass der Blick nach England und Irland besser zeigt was und erwartet. Versicherung und Grundversorgung für jedermann. Allerdings auf dem absolut minimalen Niveau.

Beispiel Krankenhaus: für nicht lebensnotwendige OPs betragen die Wartezeiten teilweise bis zu 6 Monate!

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Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

ich bin etwa 20 jahre in der PKV.

 

Ich zahle zur Zeit 322 Euro, inkl Pflegeversicherung, ohne Selbstbeteiligung (Arbeitgeber zahlt davon die Hälfte). Ich selber zahle also 161 Euro.

 

In der GKV würde ich den Maximalbetrag von 575 Euro zahlen (mein AN-Beitrag wäre davon 345 euro).

 

Bei mir wird die betriebliche Altersvorsorge höher sein als die gesetzliche Rente. Hinzu kommt noch eine Direktversicherung, die in der GKV 10 Jahre lang krankenversicherungpflichtig wäre!

 

Nehmen wir mal eine gesetzliche rente von 2.000 und eine Betriebsrente von 3.000 Euro an. dann würde ich auch ohne die Direktversicherung in der Rente in der GKV immer beim Höchstsatz landen. Von der Betriebsrente zahle ich den beitrag zu 100%!

 

Würde ich heute als GKV-Maximalzahler in Rente gehen (nur mal so,als imaginäres Beispiel) , dann würde ich von der BFA 146 Euro bekommen,(auf meine gesetzliche rente). Ich selber müsste die differenz 575 - 146 = 429 Euro zahlen. Das sind 75% vom Maximalbeitrag! Das ist meine Richtzahl. Als Rentner werde ich nach heutiger Lage in der GKV bei 75% Eigenanteil vom dann gültigen Maximalbeitrag landen!

 

In der Pkv dagegen würde sich mein Beitrag sogar noch um den Anteil "Lohnfortzahlung im Krankheitsfall" reduzieren. ich würde ca. 300 Euro zahlen. Der Zuschuss von der BFA würde heute immer noch die Hälfte meines beitrages decken.Mein Eigenanteil wäre als nach wie vor ca. 50% = 150 Euro

 

Betragssteigerungen lasse ich mal dahingestellt. Aber man muss beachten,dass die Uhren in der GKV hier neu gestellt wurden! Alle Steigerungen zahlt ab jetzt der Arbeitnehmer zu 100%! Ich habe in meiner PKV noch viel Luft, bis ich den Maximalbeitrag der GKV erreiche.Mein Betrag darf sich noch verdoppeln, bis ich mehr als 50% zahle!

 

Es steht derzeit also ein GKV Krankenkassenbeitrag im Rentenalter (ohne Betragsanpassungen) von ca. 429 Euro einem PKV-beitrag von ca. 150 Euro gegenüber. Und ich muss keine Praxisgebühr, Rezeptgebühr zahlen oder mich mit niedrigen Pauschalen beim Zahnersatz abspeisen lassen. Ausserdem erhalte ich Beitragsrückerstattungen,wenn ich keine Leistungen in Anspruch nehme.

 

was viele nicht beachten: mit der Abschaffung der Solidarität zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer wurde auch die Zuzahlung zur KKV des Rentners eingefroren!

In der GKV wird der Beitragsschub bei Rentenantritt immer grösser! 75% Eigenanteil ist noch optimistisch.Auch für Leute , die keine betriebliche AV betreiben wird es dahin kommen.

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Anleger Klein

Bei welchem Anbieter bist du?

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Was dann : 5,95 % p.a. darstellen würde! --> das ist aber das statistische Mittel, durch die Wahl einer guten und soliden PKV kann man von vornherein schon

einges verhindern!

 

In der GKV verändern sich eben Bemessungsgrenzen und Zuzahlungsbeträge, Leistungskürzungen etc.

 

Was von beiden "besser" ist...?

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Basti
· bearbeitet von Basti

das weiß man vorher natürlich nicht :thumbsup:

 

ich bin auch grad dabei, mal zu schauen - ob sich für mich (freiwillig Gkv, Höchstbeitrag, single, keine Kinder) eine PKV lohnt... finde es aber echt schwierig - erstmal eine solide PKV zu finden, ohne gleich über konkrete Tarife eingedeckt zu werden :blink:

 

man kommt sich da schon wie Freiwild vor :D

 

ich hab damit keine Eile :thumbsup:

 

EDIT: Beitrag geändert, da PN nix mit dem Sachverhalt hier zu tun hatte!!!

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Sparbuechse

man kommt sich da schon wie Freiwild vor

 

Das ist auch so ein Punkt, der mich nachdenklich gestimmt hat, als ich die Wechseloption für mich noch näher beleuchtet habe. Meine Grundannahme: Versicherer sind nicht blöd, sondern beschäftigen ganze Abteilungen damit, zu berechnen, ob sich eine Versicherung für sie lohnt oder nicht. Wenn eine ganze Branche (bis auf wenige Ausnahmen abgesehen) bis zu zweistelligen Monatsbeiträgen zahlt, allein um jemanden unter Vertrag zu bekommen, dann ist mir klar, daß das nicht der Vorstandsvorsizende, sondern der Versicherte am Ende bezahlt. Eins scheint ja recht sicher zu sein, für wen sich die Geschichte lohnt: Nämlich für die Versicherer...

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slt63
· bearbeitet von slt63

...na dann schon lieber nen "Pleiteversicherer" wie die DAK, mit Büros in besten Lagen......

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Basti

...na dann schon lieber nen "Pleiteversicherer" wie die DAK, mit Büros in besten Lagen......

 

 

mit dem Unterschied, das hier dann eben fussioniert wird um wieder auf Mitgliederzahlen zu kommen und gut ist.. :rolleyes:

 

was mich noch in der GKV hält, ist eben die Tatsache, das hier Leistungsgleichheit gehört... es gibt nicht seitenweise Vertragsklauseln - hinter der sich die KK verstecken kann...

 

das finde ich persönlich bei der PKV ein echtes Problem... ehrliche Vertragsgemeinschaft sieht in meinen Augen anders aus!!!

 

Natürlich kann man hier mit Hintergrundwissen durchaus eine gute Wahl treffen - aber zu diesem Punkt zu kommen, finde ich sehr mühsam :angry:

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Sparbuechse

...na dann schon lieber nen "Pleiteversicherer" wie die DAK, mit Büros in besten Lagen......

 

http://www.dak.de/content/dakkundenservice/mitglieder_werben.html

 

Da kriegste auch nur 20 Euro (wie bei meiner IKK gesund plus). Mit dem Unterschied, daß ich bei der DAK niemanden werben würde, wenn ich dort versichert wäre - sonst werde ich noch automatisch "innofizieller Mitarbeiter des Monats" oder so :lol:

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slt63

...na dann schon lieber nen "Pleiteversicherer" wie die DAK, mit Büros in besten Lagen......

 

 

mit dem Unterschied, das hier dann eben fussioniert wird um wieder auf Mitgliederzahlen zu kommen und gut ist.. :rolleyes:

 

was mich noch in der GKV hält, ist eben die Tatsache, das hier Leistungsgleichheit gehört... es gibt nicht seitenweise Vertragsklauseln - hinter der sich die KK verstecken kann...

 

das finde ich persönlich bei der PKV ein echtes Problem... ehrliche Vertragsgemeinschaft sieht in meinen Augen anders aus!!!

 

Natürlich kann man hier mit Hintergrundwissen durchaus eine gute Wahl treffen - aber zu diesem Punkt zu kommen, finde ich sehr mühsam :angry:

 

Wenn du Dich in Deiner Kasse gut aufgehoben fühlst, solltest Du da bleiben.

 

Die Vertragsklauseln der GKV heissen SGB.... usw.

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Goldmaster
Natürlich kann man hier mit Hintergrundwissen durchaus eine gute Wahl treffen - aber zu diesem Punkt zu kommen, finde ich sehr mühsam :angry:

 

Mal so herum gefragt: hast Du eine Unfall-, Hausrat-, Haftpflicht-, Berufsunfähigkeitsversicherung? Irgendetwas davon?

Nun bei diesen und vielen anderen Versicherungen ist eben auch viel Eigenrecherche angesagt, wenn man nicht blind irgendeinem Makler vertrauen möchte (was oft nicht die beste Idee ist). Aber nur weil es zu mühsam ist ganz darauf zu verzichten? Würde man ja auch nicht machen.

 

Ich persönlich habe mich richtig lange mit dem Thema beschäftigt, mir Makler ins Haus kommen lassen und dann wieder damit beschäftigt. Da man sich ein Leben lang bindet sollte man sich unbedingt die Zeit nehmen! Natürlich können einen Tag nach der "goldenen Unterschrift" Dinge auf einen zukommen, an die vorher nicht zu denken war. Z.B. der genannte Unisex-Tarif. Doch es können sich doch auch Dinge von heute auf morgen in der GKV ändern, die z.T. viel wesentlicher sind!

 

Der hier gepostete Artikel vom ZDF war sehr interessant finde ich, denn:

"Bei der privaten Krankenversicherung (PKV) gibt es keine Obergrenze. Die Prämiensteigerungen sind systembedingt. Die Kosten für Leistungen und Verwaltung, die bei den Privaten allein schon etwa 15 Prozent ausmachen, werden auf die Versicherten umgelegt."

--> aha, und bei der GKV gibt es also keinen "systembedingten" demographischen Wandel, steigende Kosten für Ärzte und Medikamente usw.? Und die GKVen unterhalten keine Verwaltung, die auf die Versicherten umgelegt wird?

"Dazu kommen bei den Aktiengesellschaften noch die Renditezahlungen für die Aktionäre - all dies wird in die Prämie eingepreist."

--> richtig, dies gibt es bei der GKV nicht. Dafür können sich aber die PKVen ihre Patienten aussuchen (Stichwort: Gesundheitsprüfung) was sich positiv auf die Beiträge auswirkt. Kleine Ausnahme ist die Öffnungsklausel für Beamte in den ersten 6 Monaten sowie Kinder von PKV Versicherten (wobei die i.d.R. wieder erstmal aus dem System fallen, wenn diese erwerbstätig werden).

"Die PKV wird für die Versicherten künftig noch teurer werden, auch durch den aktuellen Beschluss des Europäischen Gerichtshofs, der ab 2013 Unisextarife für alle Versicherungsunternehmen zwingend vorsieht."

--> nicht für die Versicherten, sondern für die Männer, richtig. Für die Frauen werden die Tarife dadurch billiger. Wobei ich denke, dass hier gemeint war, dass die Tarife im Schnitt teuerer werden, da mehr Männer in der PKV versichert sind wie Frauen (vermute ich mal)

"Bei der jetzigen Steigerungsrate werden sich die Prämien alle zwölf Jahre verdoppeln."

--> das ist doch sehr pauschal. Bei dem heterogenen Umfeld in den PKVen wird es bessere und schlechtere Tarife und Steigerungen geben.

 

"Somit wird die PKV durch die Hilfe der Steuerzahler stabilisiert." und "Bei einem Regierungswechsel in zwei Jahren wird der Anteil der Steuergelder für die Krankenkassen mittelfristig deutlich steigen. Somit zahlen dann auch die gutverdienenden privat Versicherten für die GKV mit."

--> was bei einem Regierungswechsel am Ende wirklich passiert ist doch völlig offen. Im Endeffekt werden beide Systeme - direkt oder indirekt - mit Steuergeldern "subventioniert". Auch heute schon. Außerdem, was würde das für mich als Steuerzahler für einen Unterschied machen? Egal ob ich GKV oder PKV bin, den höheren Steuersatz muss ich sowieso berappen.

 

"Die Verlierer dabei sind diejenigen, die von der Privaten Krankenversicherung nicht mehr in die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) zurückwechseln können." und "die willkürliche Zweiteilung des Krankenversicherungssystems in gesetzliche und private Kassen mit der Konsequenz einer zunehmenden Zweiklassenmedizin."

--> der "Verlierer" bin ich genau dann, wenn ich unbedingt wieder zurück in die GKV möchte (z.B. weil meine Frau ungeplant Drillinge bekommt). Aber aus dem zweiten Zitat, das musste Herr Lauterbach selbst eingestehen, geht doch deutlich hervor, dass wir ein immer deutlicheres Zweiklassensystem bekommen, die Schere geht immer weiter auf. Wieso sollte ich denn dann unbedingt wieder zurück in die GKV wollen?

 

"Bei der GKV wurde jetzt der Beitragssatz deutlich angehoben und in Zukunft werden alle Kostensteigerungen allein von den Versicherten bezahlt."

--> so sieht es aus. Und so kann es eben auch in 20-30 Jahren in der GKV für Rentner aussehen. Man bekommt x an Zuschüssen für die Krankenversicherung (egal ob GKV oder PKV) und muss schauen wie man damit hinkommt.

 

 

Das Solidarsystem, sprich die Kopplung an das Einkommen, verschwindet nach und nach immer mehr.

 

was mich noch in der GKV hält, ist eben die Tatsache, das hier Leistungsgleichheit gehört... es gibt nicht seitenweise Vertragsklauseln - hinter der sich die KK verstecken kann...

 

Doch, SGB und Leistungskataloge.

Ist halt nur einfacher für den Versicherten, weil dies der Gesetzgeber "verhandelt".

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Goldmaster
Meine Grundannahme: Versicherer sind nicht blöd, sondern beschäftigen ganze Abteilungen damit, zu berechnen, ob sich eine Versicherung für sie lohnt oder nicht. Wenn eine ganze Branche (bis auf wenige Ausnahmen abgesehen) bis zu zweistelligen Monatsbeiträgen zahlt, allein um jemanden unter Vertrag zu bekommen, dann ist mir klar, daß das nicht der Vorstandsvorsizende, sondern der Versicherte am Ende bezahlt. Eins scheint ja recht sicher zu sein, für wen sich die Geschichte lohnt: Nämlich für die Versicherer...

 

Richtig, ein Versicherer (bzw. ein beauftragter Dienstleister) gibt sich viel Mühe um Regeln/Statistiken aufzustellen um damit zu prüfen welcher Versicherte sich "lohnt" und welcher nicht (wegen Vorerkrankungen). Das mag nicht sehr sozial oder solidarisch sein, doch würde ein Versicherer dies nicht machen, wie hoch wären dann wohl die Beiträge?

Sprich: diese Vorprüfung ist doch im Sinne eines Versicherten, denn einmal drin ist immer drin. Denn eines ist auch klar, die Kosten werden immer an die Versicherten weitergegeben.

Ärgerlich ist natürlich die Tatsache, dass im Regelfall bei den Versicherungen ein Makler zwischengeschaltet ist, der teilweise über 2.000 für die Vermittlung einer Vollversicherung einstreicht. Hier sollte man aber beachten, dass sich die Versicherung damit einen eigenen Vertrieb spart (was ja auch Kosten verursacht) und sich diese Provision auf die gesamte Versicherungslaufzeit verteilt. D.h. die besagten 2.000 geteilt durch 40 Versicherungsjahre (um einfach eine Zahl zu nennen) macht ca. 4,20 im Monat.

 

Eine Versicherung lohnt sich immer für den Versicherer!

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Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

Aller 12 Jahre verdoppeln sich die Prämien in der PKV :unsure:

 

http://wiso.zdf.de/Z...51,00.html?dr=1

 

 

das ist vom grunde her falsch. es gibt zwar "die" GKV. aber nicht DIE PKV.

die einzelnen privaten versicherungen und tarife unterscheiden sich wie tag und nacht. nicht nur in der leistung, sondern auch im preis.

es bringt nichts, mit dem rasenmäher über alle tarife und versicherungen zu gehen. wir sind auch nicht alle durchschnittsbürger mit durchschnittsgehalt, und durchschnittlicher kinderzahl.

und lauterbach ist ja erwiesenermassen ein propagandist der gkv. er lebt davon.

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Basti

Privathaftlicht & Co würde ich nun nicht mit einer PKV vergleichen... hier gibt es entsprechende Änderungsmöglichkeiten.

 

In meinem Fall geht es nicht um einen konkreten Wechsel zur PKV - ich habe kein Problem damit, den Höchstbeitrag zu zahlen - um mir für später zumindest nach derzeitiger Lage nicht soooo viele Gedanken machen zu müssen.

 

Mich interessiert lediglich mal der Kostenpunkt einer ordentlichen PKV Versichung (ohne Lockvogelangeboten usw.)

 

Also nicht falsch verstehen, das ich ohne viel Mühe einen tollen Tarif ergattern will o.ä. :thumbsup:

 

Mir mißfallen lediglich diese Verschleierungstaktiken in der PKV Branche oder aber, die Makler wissen auch nicht so genau - was noch alles im PKV-Topf vor sich hin köchelt :-

 

Mag sein, das ich da etwas zu engstirnig bin - aber bei so einer fundamentalen Entscheidung (die ja alle PKV´ler treffen) wünsche ich mir schon eine gehörige Portion Klarheit und Planbarkeit :rolleyes:

 

Das in der GKV nicht alles Sonnenschein ist - steht außer Frage, aber falls man mit 50 oder später beruflich aus den Latschen kippt, stellt die KV keine Existensbedrohung dar. :'(

 

Geht hier jeder PKV´ler davon aus - das er definitiv bis ins hohe Alter seine Beträge stemmen kann? Können doch nicht alle Beamte hier sein :D

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Horst Schlämmer

ich bin der meinung,dass ich bis lebensende in der pkv weniger bezahlen werde als ich in der gkv zahlen würde.

da ich sowieso als rentner nicht überwiegend in deutschland leben werde, sondern in einem land (nicht eg oder usa), mit wesentlich geringeren gesundheitskosten, kann ich mir sogar vorstellen, mich als rentner im ausland neu zu versichern. das ist möglicherweise (höchstwahrscheinlich) sogar als rentner noch günstiger als im hochpreisland deutschland.

natürlich hängt das auch von meiner gesundheitlichen entwicklung bis zur rente ab.

im worst case gibt es in deutschland immer noch den (gesetzlich vorgeschriebenen) basistarif. also kann es eigentlich nicht schlechter werden als in der GKV, wie hier schon erwähnt wurde.

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Goldmaster
Privathaftlicht & Co würde ich nun nicht mit einer PKV vergleichen... hier gibt es entsprechende Änderungsmöglichkeiten.

 

Die hat man in der PKV auch :thumbsup:

Ich meinte damit, dass man sich heute bei jeder Versicherung gut informieren und viel recherchieren muss um nicht hinterher über eine Klausel zu stolpern, wegen der die Versicherung nicht zahlen muss.

 

Mich interessiert lediglich mal der Kostenpunkt einer ordentlichen PKV Versichung (ohne Lockvogelangeboten usw.)

 

Das kommt wesentlich auf das Eintrittsalter an. Nach meinen Recherchen von vor ca. 8 Monaten würde ein wirklich sehr guter PKV-Tarif bei einem Einstiegsalter von 34 Jahren, einer SB von 300 im Jahr, einem sehr guten KTG und einer PPV um die 350 pro Monat kosten.

 

Mag sein, das ich da etwas zu engstirnig bin - aber bei so einer fundamentalen Entscheidung (die ja alle PKV´ler treffen) wünsche ich mir schon eine gehörige Portion Klarheit und Planbarkeit :rolleyes:

 

Das gibt es weder in GKV noch PKV. Nicht annähernd!

 

 

Geht hier jeder PKV´ler davon aus - das er definitiv bis ins hohe Alter seine Beträge stemmen kann? Können doch nicht alle Beamte hier sein :D

 

Bin kein Beamter und ja, ich gehe davon aus. Und wenn alle Stricke reißen gibt es ja noch den Basistarif.

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Basti

Danke für deine ausführlichen Antworten...

 

350 Euro sind doch schon mal ein Wort incl. KTG und PPV...

 

KTG ist bei mir noch extra zu versichern... rechnet man das alles zus. sind das z. Z. locker 300 Euro pro Monat mehr für die GKV ;)

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Sparbuechse

rechnet man das alles zus. sind das z. Z. locker 300 Euro pro Monat mehr für die GKV ;)

 

Ich kann jedem PKV-Wechselwilligen nur empfehlen, sich mal konkret in einem Excel selbst auszurechnen, was 5% Beitragssteigerung bis zum Rentenalter bedeuten.

 

Wie man an Horst Schlämmer sieht, kann es durchaus gutgehen, aber es muß es nicht - und ich denke, objektiv ist das Risiko in der PKV höher als in der GKV und die Flexibilität eines Wechsels entweder in die GKV zurück oder zu einem anderen PKV-Versicherer geringer.

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Basti
· bearbeitet von Basti

mit den 5% Steigerungsrate gebe ich dir recht und das hat mich ebenfalls abgeschreckt :thumbsup:

 

Mein Hauptknackpunkt ist eigentlich die fehlende gesetzliche Rente später... d.h. im Alter werde ich von meinen Kapitalrücklagen leben müssen.

 

Ergo wird dann der Kapitalzufluss deutlich geringer sein... hier schlägt dann die PKV eben stark zu Buche. Klar, Rücklagen müssen auch in der PKV in jungen Jahren gebildet werden, aber ein ordentlicher Crash, Hyperinflation etc. kann immer passieren. :'(

 

Wenn es eben dann knallhart kommt - ist die einkommenabhängige KK-Berechnung der GKV eben gold wert :D

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GlobalGrowth

ich verfolge diesen Thread leider nur sporadisch, daher nehm ich mal Bezug auf Basti's letzte Aussage:

 

durch die "Refinanzierung" der GKV über Zusatzbeiträge, kann es in 10/20 oder 30Jahren irrelvant sein, wie hoch dein gesetzl. Rente ist.

Der Zusatzbeitrag wird noch ganz andere Dimensionen einnehmen, dank des "Einfrierens" des Beitragssatzes...

Ganz davon abgesehen, wenn die "Finanzierungslöcher" so groß werden, dass nicht's anderes hilft, werden vielleicht auch andere laufende Einkommen herangezogen.

 

Beste Grüße

David

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Basti
· bearbeitet von Basti

vollkommen richtige Argumente...

 

abgesehen vom Zusatzbeitrag, dem man nicht entrinnen kann - wird bei den GKV´s einfach die Leistung auf Privatzahlerbasis ausgelagert

 

das widerum heißt aber, das ich es nur dann bezahlen muß - wenn ich es in Anspruch nehme...

 

es ist ja jetzt schon so, das die gesamte wirtschaftliche Leistung des freiwillig. Mitglieds zur Beitragsberechnung heran gezogen wird...

 

momentan ist es glaub ich so, das im Rentenalter dann andere Einkommen wie Vermietung und Kapitaleinkünfte bei lebenslanger GKV-Mitgliedschaft keine Rolle mehr spielen bei der Berechnung... das das schnell anders werden kann bzw. auch so kommt - ist mir bewußt.

 

Aber es muß nur bezahlt werden, wenn es auch vorhanden ist... im Gegensatz zur PKV. Speziell für mich, ist das die größte Sorge und das größte Hindernis zur PKV...

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