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Goldmaster
Ich hätte noch den Tarif KVG3 der HanseMerkur im Angebot. Auch ein vergleichsweise preisgünstiger Einstiegstarif mit einer SB von 600,00 EUR.

 

Bei diesem Tarif müssten Sie zunächst zum Allgemeinarzt (Primärarzt) und erst danach dürfen Sie zum Facharzt, wenn Sie 100% der Kosten erstattet haben möchten. D.h. im Regelfall müssen Sie erstmal zum Hausarzt dackeln bevor es zum Spezialisten geht. Wäre für mich keine Option.

 

Für Hörgeräte gibt es nur 1.000. Die Dinger können teilweise deutlich teuerer sein.

 

Im Krankenhaus ist man einen GKV-Patienten gleichgestellt, siehe 2.1. D.h. einer der eigentlich größten Vorteile eines Privatpatienten bietet der Tarif nicht.

 

Zahnarzt: für Kieferorthopädie und Zahnersatz gibt es nur 50% der Kosten. Ist zwar mehr wie es bei der GKV gibt, aber es sollte klar sein, dass man hier auf richtig Kosten sitzen bleibt, z.B. wenn man ein Implantat mit Überkronung braucht.

Für Zahnbehandlung und Zahnersatz gibt es eine nicht unwesentliche Beschränkung im Gebührensatz. D.h. gerade bei der Zahnbehandlung wird der Versicherte auf einigen Kosten sitzen bleiben, da die Zahnärzte oft nach dem 3,5-fachen Satz abrechnen. Die Begrenzung des Satzes bei den Laborleistungen wird dazu führen, dass der Versicherte wohl noch nichtmal die 50% der tatsächlichen Kosten für Zahnersatz erhalten wird und noch mehr aus der eigenen Tasche zahlen muss.

 

Alles in allem wäre mir persönlich dieser Tarif viel zu gering was die Leistungen angeht. Im Krankenhaus und beim Zahnarzt ist man nicht besser gestellt wie bei der GKV.

Was soll der Spaß denn kosten?

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Goldmaster
Und für welche hast Du Dich schlussendlich entschieden? Und was waren die ausschlaggebenden Gründe?

 

Ich habe mich für einen geschlossenen Tarif entschieden, den mein AG mit einem Versicherer aufgelegt hat. Von daher für eine mögliche Entscheidung für Dich uninteressant (es sei denn wir wären zufällig Kollegen ;)).

 

 

Für mich persönlich sollte ein Tarif die folgenden Bausteine bieten:

 

1. ambulante Behandlung --> mind. 3,5-fachen Satz, 100% Erstattung inkl. Heilpraktiker und psychiatrische Behandlung, Impfungen, Heil- und Hilfsmittel

2. Fahrten und Transporte --> 100% Erstattung

3. häusliche Krankenpflege --> 100% Erstattung bis 1 Monat

4. Zahnbehandlung --> mind. 3,5-fachen Satz, 100% Erstattung

5. kieferorthopädische Behandlung --> mind. 3,5-fachen Satz, mind. 75% Erstattung

6. Zahnersatz --> mind. 75% Erstattung, keine Satzbegrenzung bei Laborleistungen

7. Psychotherapie --> mind. 75% Erstattung, mind. 30 anerkannte Sitzungen pro Jahr

8. stationäre Behandlung --> 100% Krankenhausleistung mit Wahlleistung 2-Bett-Zimmer, privatärztliche Behandlung, mind. 3,5-fachen Satz

9. Krankentagegeld --> das aktuelle Netto

 

Alles andere mag zwar günstiger sein, kann aber im Leistungsfall hohe Eigenleistungen oder geringere Arztleistungen nac sich ziehen.

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obx

Bei diesem Tarif müssten Sie zunächst zum Allgemeinarzt (Primärarzt) und erst danach dürfen Sie zum Facharzt, wenn Sie 100% der Kosten erstattet haben möchten. D.h. im Regelfall müssen Sie erstmal zum Hausarzt dackeln bevor es zum Spezialisten geht. Wäre für mich keine Option.

 

Für Hörgeräte gibt es nur 1.000. Die Dinger können teilweise deutlich teuerer sein.

 

Im Krankenhaus ist man einen GKV-Patienten gleichgestellt

 

Zahnarzt: für Kieferorthopädie und Zahnersatz gibt es nur 50% der Kosten. Ist zwar mehr wie es bei der GKV gibt, aber es sollte klar sein, dass man hier auf richtig Kosten sitzen bleibt

 

Alles in allem wäre mir persönlich dieser Tarif viel zu gering was die Leistungen angeht. Im Krankenhaus und beim Zahnarzt ist man nicht besser gestellt wie bei der GKV.

Was soll der Spaß denn kosten?

Wie gesagt, dass stört mich alles gar nicht so sehr. Es soll ein Einsteigertarif sein, der hinterher auch noch aufgestockt werden kann. Von daher ist es für mich vertretbar, wenn der Leistungsumfang sich zunächst im Rahmen hält. Tarife sind ja von zig Faktoren abhängig, insofern sollen hier neben der Leistungsvielfalt vor allem die monatliche Belastung stimmen.

 

Was swingkid angesprochen hat finde ich da schon weitaus gravierender. Also ein no go sollten die lebenserhaltenden Kontroll- und Hilfsmittel sein. Fällt man unfallbedingt ins Koma kann es nicht angehen, dass lebenserhaltende Kontrollgeräte davon nicht umfasst sind. Wäre das so ein Fall swingkid?

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Goldmaster

Wie gesagt, dass stört mich alles gar nicht so sehr. Es soll ein Einsteigertarif sein, der hinterher auch noch aufgestockt werden kann. Von daher ist es für mich vertretbar, wenn der Leistungsumfang sich zunächst im Rahmen hält. Tarife sind ja von zig Faktoren abhängig, insofern sollen hier neben der Leistungsvielfalt vor allem die monatliche Belastung stimmen.

 

Ich denke Du gehst da ein wenig falsch an die Sache dran. Das Problem an der Geschichte ist, dass man später u.U. nicht mehr so einfach irgendwelche Leistungen aufstocken kann. Vor allem dann, wenn in der Zeit eine Erkrankung dazu kommt.

Der Tarif bietet zwar den Upgrade zu bestimmten Zeitpunkten ohne Gesundheitsprüfung. Dass die den Versicherten aber einfach so in einen höheren Tarif lassen, wenn auf einmal eine Erkrankung besteht, das wage ich zu bezweifeln.

Es ist halt kein Zusatzrentenvertrag, bei dem man mal klein anfängt und immer mal wieder aufsattelt, man ist u.U. in dem Leistungspaket bis zum "bitteren Ende" gefangen. Und das in einem Tarif, der vom Leistungsumfang her ziemlich dünn ist.

 

Ich kann Dir nur dringend raten genau zu überlegen welche Bausteine man wie für die gesamte Zukunft absichern möchte. Und mir dann einen passenden Tarif suchen. In jungen Jahren einen kleinen Tarif auswählen und dann bei Bedarf aufstocken, das wird in die Hose gehen! In den Tarifbedingungen steht zwar, dass ein Upgrade zu bestimmten Zeitpunkten ohne Gesundheitsprüfung möglich ist, es wird aber nicht ausgeschlossen, dass irgendwelche Risikozuschläge erhoben oder Ausschlüsse definiert werden können!

 

Ich würde Dir empfehlen einen Termin mit einem freien Versicherungsmakler zu vereinbaren. Kostet nichts und der kann bestimmt noch gute Tipps auch aus der Praxis geben!

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swingkid
Wäre das so ein Fall swingkid?

 

Kurz und knapp: leider ja. Der Hilfsmittelkatalog ist geschlossen. Lebenserhaltende Kontrollgeräte gehören nicht dazu. Und auch dieser Tarif "bietet" einschneidende Schwächen, so dass man sagen kann: Finger weg... Ich werde mich noch dazu äussern, leider fehlt mir mir heute ein wenig die Zeit. Mein kurzer Post deswegen, damit Du Dir die Zeit sparen kannst, falls Du Dich mit dem Tarif beschäftigen wolltest. Klingt blöd, ist aber die Wahrheit. Nur kurz: Schiele bitte nicht allzu sehr auf die Abschlusskosten. Mag für manche ein Indiz für teure Tarife sein, aber das haut so nicht hin. Dann müsste z.B. auch der Deutsche Ring "rausfallen", die haben allerdings aus meiner Sicht ein durchaus akzeptables Tarifwerk.

 

Bis dahin, viele Grüße,

 

Alex

 

 

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Goldmaster

Kurz und knapp: leider ja. Der Hilfsmittelkatalog ist geschlossen. Lebenserhaltende Kontrollgeräte gehören nicht dazu.

 

Diese Aussage bezieht sich aber nur auf den genannten Tarif.

 

In der PKV gibt es offene und geschlossene Hilfsmittelkataloge. Ein geschlossener Hilfsmittelkatalog hat den großen Nachteil, dass alle nicht explizit genannten Hilfsmittel nicht versichert sind. Und bei geschlossenen Hilfsmittelkatalogen gibt es einen weiteren Fallstrick. Ist dort z.B. ein Hörgerät aufgeführt, in 5 Jahren wird jedoch ein Hörchip entwickelt, dann bekommt man in 10 Jahren, wenn man eine Hörhilfe benötigt halt nur ein Hörgerät. D.h. die medizinische Weiterentwicklung wird hier nicht berücksichtigt.

Von daher, das sollte natürlich auf meine Liste oben, sollte man unbedingt einen Tarif mit einem offenen Hilfsmittelkatalog ins Auge fassen. Doch hier sollte man ganz genau darauf achten, ob sich die Versicherung vorbehält geeignete günstigere Alternativen vorzuschlagen.

 

Und auch dieser Tarif "bietet" einschneidende Schwächen, so dass man sagen kann: Finger weg...

 

Dies wäre auch mein Rat.

Ich kann mich hier nur wiederholen: man sollte von Beginn an genau den Tarif wählen, der die Leistungen bietet, die man sich auch für die weitere Zukunft vorstellt. Im Zweifelsfall lieber den höheren Tarif abschließen und später problemlos downgraden als zu niedrig anzusetzen und später im worst case nicht mehr hoch zu kommen.

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Sparbuechse

In der PKV gibt es offene und geschlossene Hilfsmittelkataloge. Ein geschlossener Hilfsmittelkatalog hat den großen Nachteil, dass alle nicht explizit genannten Hilfsmittel nicht versichert sind. Und bei geschlossenen Hilfsmittelkatalogen gibt es einen weiteren Fallstrick. Ist dort z.B. ein Hörgerät aufgeführt, in 5 Jahren wird jedoch ein Hörchip entwickelt, dann bekommt man in 10 Jahren, wenn man eine Hörhilfe benötigt halt nur ein Hörgerät. D.h. die medizinische Weiterentwicklung wird hier nicht berücksichtigt.

Von daher, das sollte natürlich auf meine Liste oben, sollte man unbedingt einen Tarif mit einem offenen Hilfsmittelkatalog ins Auge fassen. Doch hier sollte man ganz genau darauf achten, ob sich die Versicherung vorbehält geeignete günstigere Alternativen vorzuschlagen.

 

Richtig - der Vollständigkeit halber: Der Hilfsmittelkatalog der GKV ist, trotz aller Sparmaßnahmen in den letzten Jahren, ein offener.

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swingkid
Diese Aussage bezieht sich aber nur auf den genannten Tarif.

 

Das ist richtig. Aber nur nach diesem Tarif wurde ja auch gefragt.

 

 

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Goldmaster

Richtig - der Vollständigkeit halber: Der Hilfsmittelkatalog der GKV ist, trotz aller Sparmaßnahmen in den letzten Jahren, ein offener.

 

Wobei man hier aber auch erwähnen muss, dass i.d.R. im Katalog der GKV immer die günstigste Variante eines Hilfsmittels zu finden ist!

 

Zudem sind die Kassen berechtigt von den volljährigen Versicherten bis zu 10% des Abgabepreises, mind. 5 Euro als Eigenanteil zu berechnen. Sprich die GKV zahlt maximal 90% eines Hilfsmittels. Zudem verweigern die Kassen oft die Erstattung von Hilfsmitteln, die einen erweiterten Funktionsumfang haben. Sprich Funktionen, die für den Patienten nützlich sind, jedoch nicht zwingend medizinisch notwendig.

Weiterer Nachteil (so meine bisherigen Informationen): hat der Kassenpatient das Anrecht (weil es vom Arzt so verschrieben wurde) auf HIlfsmittel A. Nun denkt er (oder sein Arzt) aber, dass Hilfsmittel B besser für ihn wäre. Dann bekommt er von der Kasse entweder A oder eben gar nichts. Er bekommt nicht die Kosten für A und zahlt die Differenz auf B auf sondern entweder A oder gar nichts.

 

Diese Aussage bezieht sich aber nur auf den genannten Tarif.

 

Das ist richtig. Aber nur nach diesem Tarif wurde ja auch gefragt.

 

 

 

Hab dies nur noch einmal erwähnt, damit nicht der Eindruck entsteht, dass in allen PKV-Tarifen die Kataloge geschlossen sind. Dieses Gerücht ist leider schonmal herumgegeistert.

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Sparbuechse

Wobei man hier aber auch erwähnen muss, dass i.d.R. im Katalog der GKV immer die günstigste Variante eines Hilfsmittels zu finden ist!

 

Zudem sind die Kassen berechtigt von den volljährigen Versicherten bis zu 10% des Abgabepreises, mind. 5 Euro als Eigenanteil zu berechnen. Sprich die GKV zahlt maximal 90% eines Hilfsmittels. Zudem verweigern die Kassen oft die Erstattung von Hilfsmitteln, die einen erweiterten Funktionsumfang haben. Sprich Funktionen, die für den Patienten nützlich sind, jedoch nicht zwingend medizinisch notwendig.

Weiterer Nachteil (so meine bisherigen Informationen): hat der Kassenpatient das Anrecht (weil es vom Arzt so verschrieben wurde) auf HIlfsmittel A. Nun denkt er (oder sein Arzt) aber, dass Hilfsmittel B besser für ihn wäre. Dann bekommt er von der Kasse entweder A oder eben gar nichts. Er bekommt nicht die Kosten für A und zahlt die Differenz auf B auf sondern entweder A oder gar nichts.

 

So im Detail kenne ich mich damit nicht aus. Nicht nur aus diesem Grund hab ich eine stationäre Zusatzversicherung - so zahle ich zwar aktuell im Vergleich zur PKV massiv drauf, bin aber vor den Beitragserhöhungen im Alter geschützt und habe trotzdem eine sehr gute Versorgung mit offenem Hilfsmittelkatalog.

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Horst Schlämmer
· bearbeitet von Horst Schlämmer

So im Detail kenne ich mich damit nicht aus. Nicht nur aus diesem Grund hab ich eine stationäre Zusatzversicherung - so zahle ich zwar aktuell im Vergleich zur PKV massiv drauf, bin aber vor den Beitragserhöhungen im Alter geschützt und habe trotzdem eine sehr gute Versorgung mit offenem Hilfsmittelkatalog.

 

sehr optimistisch (eher weltfremd), wenn du meinst , dass du vor beitragserhöhungen im alter geschützt wärest. meine beitragserhöhungen (2011 = 0%) teile ich mit dem arbeitgeber. in der gkv trägt der arbeitnehmer bzw. auch der rentner in zukunft 100% der beitragserhöhungen. aber 100% von 0 ist ja immer noch 0 :-).

besonders nett für die arbeitnehmer, dass das auch die betriebliche altervorsorge betrifft (die in der gkv voll = 100% krankenversicherungspflichtig ist). naja, einige leben hier anscheinend in einer traumwelt von der sicheren, sozialen gkv, mit der sie im alter wie gott in frankreich leben werden.

 

steht grad wieder was im spiegel:

 

http://www.spiegel.d...,753129,00.html

 

dak ist fast pleite.-)

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

so zahle ich zwar aktuell im Vergleich zur PKV massiv drauf, bin aber vor den Beitragserhöhungen im Alter geschützt

unabhängig davon, dass mein Vorredner schon einiges gesagt hat, möchte ich mal den Standardtarif ( auf Deutsch: darf nicht mehr kosten als GKV) nennen. Ich versteh die Panikmache mit den Beiträgen im Alter nicht?

Das ist völlige - von dem Medien - aufgebauschte polemische Falschinformation!!!

Ich werde das jetzt nicht im Detail erklären, daher bitte selbst Google fragen.

 

und habe trotzdem eine sehr gute Versorgung mit offenem Hilfsmittelkatalog.

 

starker Toback, sorry!

Erstens wird dir vorgeschrieben was du nutzen kannst und zweitens kann es jederzeit geändert werden, ohne dass du Einfluss darauf nehmen kannst.

In der PKV kann ich mir das Unternehmen nach meinen Kriterien raussuchen und habe ein LEISTUNGSVERSPRECHEN - nix mit wg. klammer Kassen einfach wegkürzen!

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slt63

Wie gesagt, dass stört mich alles gar nicht so sehr. Es soll ein Einsteigertarif sein, der hinterher auch noch aufgestockt werden kann. Von daher ist es für mich vertretbar, wenn der Leistungsumfang sich zunächst im Rahmen hält. Tarife sind ja von zig Faktoren abhängig, insofern sollen hier neben der Leistungsvielfalt vor allem die monatliche Belastung stimmen.

 

 

Mal angenommen, Dein Eisteigertarif heisst "E" und Dein "aufstocker-/Zieltarif" heißt "Z":

 

Variante 1: Du nimmst jetzt den Einsteigertarif E und wechselst nach 5 Jahren in Z .

 

Variante 2: Du nimmst sofort Z.

 

Dein Beitrag für Z wird im 6. Jahr bei Variante 2 günstiger sein als wenn Du den Umweg über "E" wählst, und das dauerhaft.

 

Du hast natürlich in den ersten 5 Jahren einen niedrigeren Beitrag, aber auch schlechtere Leistungen und geringere Alterungsrückstellungen.......im Grunde "veschenkst" Du den Vorteil des niedrigeren Eintrittsalters z.T.; es seidenn Du legst die zusätliche Ersparnis konsequent!! zu Seite, wobei ja Dein AG von der Ersparnis die Hälfte abkriegt.

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GlobalGrowth

mal ganz davon abgesehen, dass die Gefahr in einen Unisex-Tarif (und damit höhere Beiträge) zu kommen, sehr hoch ist!

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Sparbuechse

sehr optimistisch (eher weltfremd), wenn du meinst , dass du vor beitragserhöhungen im alter geschützt wärest. meine beitragserhöhungen (2011 = 0%) teile ich mit dem arbeitgeber. in der gkv trägt der arbeitnehmer bzw. auch der rentner in zukunft 100% der beitragserhöhungen. aber 100% von 0 ist ja immer noch 0 :-).

 

Ok, meine Formulierung war nicht gut - ich denke, ich bin vor Beitragserhöhungen weitestgehend geschützt. Daß die PKV im Schnitt weitaus mehr erhöht als die GKV, dürfte ja ein Faktum sein, was nicht wegzudiskutieren ist. In der PKV teilst Du auch nur so lange mit Deinem AG die Beitragserhöhungen, bis Du nicht den Höchstsatz der GKV erreicht hast - wie lang ist das noch? Wenn in 2011 die Erhöhung 0% war bei Deiner Versicherung, dann hast Du Glück gehabt, und ich wünsche Dir, daß es auch die nächsten Jahre so weiterläuft.

 

besonders nett für die arbeitnehmer, dass das auch die betriebliche altervorsorge betrifft (die in der gkv voll = 100% krankenversicherungspflichtig ist). naja, einige leben hier anscheinend in einer traumwelt von der sicheren, sozialen gkv, mit der sie im alter wie gott in frankreich leben werden.

 

Hast Du Dir mal ausgerechnet, was das ausmacht? Ich habe das - hab die Zahl leider nicht mehr im Kopf, die Befreiung von den Krankenversicherungsbeiträgen für PKV-Versicherte ist aber mit Sicherheit kein Hauptkriterium für den Wechsel von GKV zu PKV.

 

unabhängig davon, dass mein Vorredner schon einiges gesagt hat, möchte ich mal den Standardtarif ( auf Deutsch: darf nicht mehr kosten als GKV) nennen. Ich versteh die Panikmache mit den Beiträgen im Alter nicht?

Das ist völlige - von dem Medien - aufgebauschte polemische Falschinformation!!!

Ich werde das jetzt nicht im Detail erklären, daher bitte selbst Google fragen.

 

Super, der Standardtarif. Wann brauche ich denn einen Chefarzt? Wenn ich jung und gesund bin, oder wenn ich alt werde? Wohl eher im Alter (außer bei einem schweren Unfall oder chronischer Erkrankung). Da bringt mir der tolle Standardtarif auch nichts - bei dem ich übrigens als Otto-Normal-Rentner immer noch mehr als in der GKV bezahlen, weil ein Rentner ja normalerweise ein geringeres monatliches Einkommen hat als wenn er arbeitet. Mit Sicherheit gibts auch hier kein schwarz oder weiss, aber "polemische Falschinformation" halte ich mal für völlig übertrieben hierfür.

 

starker Toback, sorry!

Erstens wird dir vorgeschrieben was du nutzen kannst und zweitens kann es jederzeit geändert werden, ohne dass du Einfluss darauf nehmen kannst.

In der PKV kann ich mir das Unternehmen nach meinen Kriterien raussuchen und habe ein LEISTUNGSVERSPRECHEN - nix mit wg. klammer Kassen einfach wegkürzen!

 

Wieviele der Krankenvollversicherungen, die Du verkaufst, haben einen geschlossenen Hilfsmittelkatalog? Und auf der anderen Seite, welche wirklich lebenswichtigen Hilfsmittel (!) (jetzt bitte nicht mit Brille und Zahnersatz argumentieren) wurden in den letzten Jahren aus dem offenen Katalog der GKV gestrichen?

 

Bei einem geschlossenen Hilfsmittelkatalog habe ich zwar das von Dir zitierte Leistungsversprechen, aber einfach auch nicht mehr. Wo bleibt die Teilnahme am medizinischen Fortschritt?

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Goldmaster

So im Detail kenne ich mich damit nicht aus. Nicht nur aus diesem Grund hab ich eine stationäre Zusatzversicherung - so zahle ich zwar aktuell im Vergleich zur PKV massiv drauf, bin aber vor den Beitragserhöhungen im Alter geschützt und habe trotzdem eine sehr gute Versorgung mit offenem Hilfsmittelkatalog.

 

Naja, wenn die Versorgung wirklich so gut in der GKV ist, warum haben Sie dann eine stationäre Zusatzversicherung?

 

Ich war ein sehr lange Zeit in der GKV mit Zusatzversicherung Krankenhaus und Zähne. Und ich kann Ihnen genau sagen wie oft ich Briefe bekommen habe mit der Mitteilung zur Beitragsanpassung. Also nix geschützt im Alter.

 

Und wenn man meint, dass die PKV so exorbitant mehr gestiegen wäre wie die GKV, dann ist dies ein großer Trugschluß. Erstens sind die Beiträge in den ca. letzten 20 Jahren auch von 8,x% auf nunmehr 15,5% gestiegen. Zudem wurde regelmäßig die Beitragsbemessungsgrenze angehoben. Und: während die Leistungen in der PKV konstant geblieben sind wurden diese in der GKV sukzessive nach und nach gestrichen. Ja, die absoluten Beiträge sind nicht so sehr gestiegen wie in der PKV, das Beitrags-Leistungs-Verhältnis hat sich in der GKV bestimmt nicht besser entwickelt wie das in der PKV.

 

Deswegen sagte ich ja, jetzt wird es insofern interessant, als dass wohl nicht mehr allzu viele Leistungen in der GKV noch gekürzt werden können. Mal sehen wie sich die Zusatzbeiträge entwickeln...

 

Und, by the way, ich habe in meinem PKV-Tarif auch offene Kataloge ;-)

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GlobalGrowth
· bearbeitet von GlobalGrowth

Super, der Standardtarif. Wann brauche ich denn einen Chefarzt? Wenn ich jung und gesund bin, oder wenn ich alt werde? Wohl eher im Alter (außer bei einem schweren Unfall oder chronischer Erkrankung). Da bringt mir der tolle Standardtarif auch nichts - bei dem ich übrigens als Otto-Normal-Rentner immer noch mehr als in der GKV bezahlen, weil ein Rentner ja normalerweise ein geringeres monatliches Einkommen hat als wenn er arbeitet. Mit Sicherheit gibts auch hier kein schwarz oder weiss, aber "polemische Falschinformation" halte ich mal für völlig übertrieben hierfür.

 

diese Ausführung ist für mich kein Pro GKV, denn:

 

1. zahl ich fast die Hälfte des Höchstbeitrages in der GKV und habe den Chefarzt versichert, diese Ersparnis werde ich die nächsten 30-40 Arbeitsjahre anlegen (Beitragsrückerstattung mal völlig außen vor gelassen)

2. bin ich Angestellter und bekomme gemessen an meiner Rente einen Zuschuss zur PKV (hälftiger Beitragssatz der GKV)

3. war die Ausführung mit dem Standardtarif dazu gedacht, dir zu verdeutlichen, dass der "Beitragsexplosion" im Alter auch durch gesetzliche Regelungen begegnet werden kann. Nutzen muss man es nicht!

Wer einen "alten" ausgewogenen Tarif bei einer guten und breitaufgestellten PKV gewählt hat, wird das Beitragsproblem wahrscheinlich sowieso nicht haben

4. allein die betriebliche Altersvorsorge, die ich ab 60 beziehen kann, würde mich in die PKV "treiben". In der GKV müsste ich ab 60 soviel Beitrag zahlen, wie heute mein Gesamtbeitrag in der PKV ausfällt.

 

 

Wieviele der Krankenvollversicherungen, die Du verkaufst, haben einen geschlossenen Hilfsmittelkatalog? Und auf der anderen Seite, welche wirklich lebenswichtigen Hilfsmittel (!) (jetzt bitte nicht mit Brille und Zahnersatz argumentieren) wurden in den letzten Jahren aus dem offenen Katalog der GKV gestrichen?

Bei einem geschlossenen Hilfsmittelkatalog habe ich zwar das von Dir zitierte Leistungsversprechen, aber einfach auch nicht mehr. Wo bleibt die Teilnahme am medizinischen Fortschritt?

 

1. ich mach nicht deine Arbeit und suche dir die Leistungskürzungen heraus

2. selbst geschlossene Kataloge seh ich nicht zwangsläufig als Problem, da ich mir die Hilfsmittel auch selbst kaufen kann. Einige PKV's haben sogar Kooperationspartner wodurch hohe Nachlässe möglich sind

3. mal ein Beispiel, wie die Hilfsmittelproblematik oft missverstanden wird:

 

Auszug aus dem Bedingungswerk eines großen Versicherers:

 

Hilfsmittel

Brillen und Kontaktlinsen (Brillengestelle bis zu einem Rechnungsbetrag

von 180 EUR), Geh- und Stützapparate einschließlich Liegeschalen,

Nachtschienen, Körperersatzstücke, Krankenfahrstühle bis

zu einem Rechnungsbetrag von 620 EUR, orthopädische Schuheinlagen,

Mehrkosten für orthopädische Schuhe, orthopädische

Leibbandagen, Bruchbänder, Kompressionsstrümpfe, künstliche

Augen, Hörgeräte, elektronischer Kehlkopf"

 

--> viele denken jetzt, komplett geschlossener Katalog...trifft aber nicht ganz zu, denn weiter ist zu lesen:

 

"Sachaufwendungen medizinisch-technischer Art (z. B. Herzschrittmacher,

künstliche Niere)

 

--> letzteres bedeutet, dass praktisch alle Sachaufwendung medizinisch-technischer Art versichert sind

 

 

was sagt die GKV?

 

§33 SGB

Versicherte haben Anspruch auf Versorgung mit Hörhilfen, Körperersatzstücken, orthopädischen und anderen Hilfsmitteln, die im Einzelfall erforderlich sind, um den Erfolg der Krankenbehandlung zu sichern, einer drohenden Behinderung vorzubeugen oder eine Behinderung auszugleichen, soweit die Hilfsmittel nicht als allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens anzusehen oder nach § 34 Abs. 4 ausgeschlossen sind"

 

Was die Krankenkassen nun tatsächlich für Heil- und Hilfsmittel leistet wird ständig verändert.

 

 

Ich versteh die Debatte um die Heil- und Hilfsmittel auch nicht, sowohl PKV als auch GKV haben da Stärken und Schwächen. Es kommt auf den Tarif an.

Mir persönlich ist es wichtig, dass teure Sachaufwenduungen medizinisch technischer Art versichert sind und das ich hier jeweils auf den neuesten Fortschritt zurückgreifen kann.

Ob das dann immer von der GKV auch genehmigt werden würde, möchte ich nicht beurteilen.

 

 

4. bei der PKV interessiert mich eher die Tarifpolitik der Gesellschaft, deren Kennziffern, das Alter der Tarife sowie die Regulierungspraxis und nicht zu verachten die Größe.

Welche Krankenversicherung ich wem anbiete, dürfte dir deshalb nicht wirklich weiterhelfen. Auch frage ich mich, warum du durch solche "Spielchen" versuchst mich zu diskreditieren?

Ging es hier nicht um die Sache an sich? Sollte ich an einigen Stellen zu überzogen reagiert haben, nehm es mir nicht übel - es sollte kein Angriff sein.

Nur ärger ich mich über "Killerargumente", die der Sache hier nun in keinster Weise zuträglich sind.

 

 

Ich überlasse an dieser Stelle aber anderen Teilnehmern das Feld, weil ich mich mit Hochzeitsvorbereitungen "plage" und mich das Thema GKV/PKV

zum Nachlesen verleitet und ich dann statt zu planen, doch wieder vor den Büchern sitze ^_^

 

Allen ein schönes Wochenende!

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Zuzan
· bearbeitet von Zuzan

komischerweise vergessen so einige § 2 Abs.1 S.3 SGB V:

 

"Qualität und Wirksamkeit der Leistungen haben dem allgemein anerkannten Stand der medizinischen Erkenntnisse zu entsprechen und den medizinischen Fortschritt zu berücksichtigen."

 

der momentane hilfsmittelkatalog der gkv ist hier zu finden:

 

http://www.rehadat.de/gkv2/Gkv.KHS

 

heilmittelkatalog inkl. heilmittelrichtlinien hier:

 

http://www.heilmittelkatalog.de/

 

 

dies sind doch die mindestbedingungen, an denen sich eine pkv messen lassen muss; ein krankenfahrstuhl à 620,- dürften selbst heute schwierig zu finden sein - jedenfalls nicht mit den ansprüchen, die man als pkv-versicherter so hat --> bestmögliche versorgung.

 

die zuzahlung für hilfsmittel beträgt für gkv-versicherte übrigens nicht nur mindestens 5,-, sondern höchstens 10,- .... die zuzahlung für einen camwalker (z.b. nach achillessehnenriss) beträgt also max. 10,-, obwohl das hilfsmittel neu ca. 1 tsd kostet. der großteil der gkv'n hat zudem einen hilfsmittelpool, aus dem hilfsmittel, die nur temporär benötigt werden, ausgeliehen werden, z.b. orthesen, walker etc - alles mit neuem inlay natürlich, also ohne ekelfaktor ;)

 

bei den heilmitteln (physiotherapie, ergotherapie, logopädie, podologie) sollte man auch darauf achten, dass nicht nach der GOÄ gezahlt wird (diese zahlt nach einfachem satz nur knapp über 5,- je einheit), sondern unbegrenzt, zumal die GOÄ natürlich nicht für physiotherapeuten etc gilt. die GOÄ gilt nun mal nur für ärzte. bei einer einheit physiotherapie sollte man momentan ca. mit 30,-/einheit rechnen. dies kann bereits bei einer einfachen kreuzband- oder achillessehnen-op zu deutlichen zusatzkosten führen, da ja lymphdrainage, kg und manuelle therapie, zudem MTT mehrmals wöchentlich stattfinden, so denn man sich an die nachbehandlungspläne hält. und schließlich möchte man ja auch eine bessere leistung als in der gkv ....

 

ich denke, man sollte nicht vergessen, dass nach sehr vielen erkrankungen einen nicht die ärzte wieder fit machen, sondern man sowohl auf zweckmäßige hilsmittel angewiesen ist (warum muss es immer das teuerste sein, es sollte für den patienten das geeignetste sein!) als auch auf eine langfristige therapeutische versorgung mit heilmitteln. übrigens erhält ja nun auch nicht jeder pkv'ler einfach mal so anstandslos ein c-leg, heilmittel entwickeln sich zudem zunehmend zur kampfzone von pkv'n, obwohl die kunden unbegrenzte übernahme vereinbart haben!

 

mal zum lesen:

 

http://www.mtk-physio.de/Info-Box/Privatpatienten-Info/privatpatienten-info.html

 

gruß, zuzan

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Basti

sehr schöner Beitrag zuzan :thumbsup:

 

speziell was die Heilmittelpreise betrifft, bezahlen manche PKV´s nur sog. "ortsübliche Preise" - ist eine KK-interne Selbstkonstruktion um den Versicherten Druck zu machen über die Preise in den Praxen zu handeln...

 

rechtskräftig ist natürlich das, was im Vertrag steht - den leider viele Versicherte gar nicht so genau kennen und auch den Stress mit der eigenen PKV scheuen :rolleyes:

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Sparbuechse

1. zahl ich fast die Hälfte des Höchstbeitrages in der GKV und habe den Chefarzt versichert, diese Ersparnis werde ich die nächsten 30-40 Arbeitsjahre anlegen (Beitragsrückerstattung mal völlig außen vor gelassen)

 

Okay - ich habs für meinen konkreten Fall durchgerechnet (war ein monströses Excel) und ich würde bis zum Ende meines Lebens ziemlich deutlich draufzahlen.

 

2. bin ich Angestellter und bekomme gemessen an meiner Rente einen Zuschuss zur PKV (hälftiger Beitragssatz der GKV)

 

Genau den meinte ich ebenfalls, aber der ist eben bis zur Hälfte des GKV-Beitrages begrenzt - wird die PKV irgendwann mal teurer als der GKV-Beitragssatz, trägst Du die Differenz allein

 

3. war die Ausführung mit dem Standardtarif dazu gedacht, dir zu verdeutlichen, dass der "Beitragsexplosion" im Alter auch durch gesetzliche Regelungen begegnet werden kann. Nutzen muss man es nicht!

Wer einen "alten" ausgewogenen Tarif bei einer guten und breitaufgestellten PKV gewählt hat, wird das Beitragsproblem wahrscheinlich sowieso nicht haben

 

Ok, Du sagst, es sei wahrscheinlich, das Beitragsproblem sei unwahrscheinlich - ich sage das Gegenteil, nämlich das Beitragsproblem ist sogar ziemlich wahrscheinlich. Siehe hier:

http://www.bundderversicherten.de/umfrage1

40% der befragten Versicherten geben eine Beitragserhöhung von durchschnittlich 5-10% an. Wäre ich bösartig, könnte ich sogar sagen: Bei über 65% der befragten Versicherten war die Beitragssteigerung über 5%. Was das für den Beitrag im Alter bedeutet, kann sich jeder selbst ausrechnen.

 

4. allein die betriebliche Altersvorsorge, die ich ab 60 beziehen kann, würde mich in die PKV "treiben". In der GKV müsste ich ab 60 soviel Beitrag zahlen, wie heute mein Gesamtbeitrag in der PKV ausfällt.

 

Kann ich akzeptieren - ist bei mir aber wie gesagt anders.

 

2. selbst geschlossene Kataloge seh ich nicht zwangsläufig als Problem, da ich mir die Hilfsmittel auch selbst kaufen kann. Einige PKV's haben sogar Kooperationspartner wodurch hohe Nachlässe möglich sind

 

Sehe ich auch anders - mir ist ein offener Hilfsmittelkatalog sehr wichtig, weil ich am medizinischen Fortschritt teilnehmen möchte und nicht eingefrorene Leistungen Stand März 2011 haben möchte. Kann man natürlich auch anderer Meinung sein.

 

Hilfsmittel

Brillen und Kontaktlinsen (Brillengestelle bis zu einem Rechnungsbetrag

von 180 EUR), Geh- und Stützapparate einschließlich Liegeschalen,

Nachtschienen, Körperersatzstücke, Krankenfahrstühle bis

zu einem Rechnungsbetrag von 620 EUR, orthopädische Schuheinlagen,

Mehrkosten für orthopädische Schuhe, orthopädische

Leibbandagen, Bruchbänder, Kompressionsstrümpfe, künstliche

Augen, Hörgeräte, elektronischer Kehlkopf"

 

--> viele denken jetzt, komplett geschlossener Katalog...trifft aber nicht ganz zu, denn weiter ist zu lesen:

 

"Sachaufwendungen medizinisch-technischer Art (z. B. Herzschrittmacher,

künstliche Niere)

 

--> letzteres bedeutet, dass praktisch alle Sachaufwendung medizinisch-technischer Art versichert sind

 

Super Beispiel: Nehmen wir mal an, ich bin 30 Jahre alt und schließe diesen Vertrag inkl. diesem Hilfsmittelkatalog ab. Mit dem 60. Lebensjahr brauche ich einen Rollstuhl. Nehme ich eine Inflation von 2% an, sind die 620 Euro nur noch 342 Euro wert. Aber naja, ein gebrauchter Rollstuhl reicht ja vielleicht auch... <_<

 

Und: Was ist mit puren Gerätschaften wie z. B. Apnoe-Geräten, geschweige denn mit den Kosten für die Bedienung?

 

 

 

Ich versteh die Debatte um die Heil- und Hilfsmittel auch nicht, sowohl PKV als auch GKV haben da Stärken und Schwächen. Es kommt auf den Tarif an.

Mir persönlich ist es wichtig, dass teure Sachaufwenduungen medizinisch technischer Art versichert sind und das ich hier jeweils auf den neuesten Fortschritt zurückgreifen kann.

Ob das dann immer von der GKV auch genehmigt werden würde, möchte ich nicht beurteilen.

 

Stimme ich Dir zu - es gibt Stärken und Schwächen in beiden Systemen, und es kommt auf den Tarif an. Deine Prämisse der Absicherung von teuren Sachaufwendungen wäre aber zumindest mit dem Beispiel von oben nicht gewährleistet, wie ich Dir an den beiden Beispielen gezeigt habe. Du hast natürlich auch recht, daß die GKV das ebensowenig garantiert, aber mit einer Zusatzversicherung hat man hier eine größere Sicherheit.

 

Welche Krankenversicherung ich wem anbiete, dürfte dir deshalb nicht wirklich weiterhelfen. Auch frage ich mich, warum du durch solche "Spielchen" versuchst mich zu diskreditieren?

Ging es hier nicht um die Sache an sich? Sollte ich an einigen Stellen zu überzogen reagiert haben, nehm es mir nicht übel - es sollte kein Angriff sein.

Nur ärger ich mich über "Killerargumente", die der Sache hier nun in keinster Weise zuträglich sind.

 

Dear GlobalGrowth, ich wollte Dich hier definitiv nicht diskreditieren, die Frage war rein sachlich gemeint. Mea culpa, wenn das falsch angekommen sein sollte. Ich vermute jedoch einfach, daß der Großteil der Tarife, die verkauft werden, einen geschlossenen Hilfsmittelkatalog haben - das ist alles, auf was ich raus wollte.

 

Allen ein schönes Wochenende!

 

Dir auch!

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Sparbuechse

rechtskräftig ist natürlich das, was im Vertrag steht - den leider viele Versicherte gar nicht so genau kennen und auch den Stress mit der eigenen PKV scheuen :rolleyes:

 

Den kann ich mir jetzt nicht ganz vergleichen: Im System PKV hat der Versicherte den Ärger, im System GKV die Arzthelferin oder die Abrechnungsstelle im Krankenhaus... Vielleicht auch nicht zu verachten <_<

 

Aber zurück in die sachbezogene Diskussion...

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Goldmaster

Den kann ich mir jetzt nicht ganz vergleichen: Im System PKV hat der Versicherte den Ärger, im System GKV die Arzthelferin oder die Abrechnungsstelle im Krankenhaus...

 

Naja, wenn Sie eine Behandlung oder ein Hilfsmittel benötigen, das Ihnen die GKV nicht bewilligt aber eigentlich optimal für Ihre Genesung wäre, dann haben Sie auch Ihren Spaß!

Eine ehemalige Nachbarin von mir arbeitet bei einer GKV im Beschwerdemanagement. Dort rufen hauptsächlich Leute an, bei denen Dinge nicht bewilligt wurden. Immer wiederkehrendes Beispiel sind Hilfsmittel, die einen Alltagsnutzen oder erweitere Funktionen haben aber eigentlich optimal die Heilung unterstützen würden.

 

Aber Sie haben insofern natürlich recht, der Vertragspartner des PKVler ist der Arzt/das Krankenhaus auf der einen Seite und die Versicherung auf der anderen Seite während sich i.d.R. beim GKVler die Parteien untereinander verständigen. Doch hier sehe ich auch einen großen Nachteil im jetzigen GKV-System. Für einen Patienten ist es völlig intransparent was seine Arztbesuche/Krankenhausbesuche an Kosten verursachen.

 

 

Ich denke, die ganzen Diskussionen hier gehen ein Stück an der Realität vorbei. Wie die Situation in 20 oder 30 Jahren aussehen wird ist völlig offen. Da kann der Standardtarif in einer PKV 900 im Monat kosten genauso wie bei der GKV 28% plus 150 Zusatzbeitrag fällig werden können. Vielleicht gibt es eines der beiden Systeme dann auch gar nicht mehr, wer weiß das schon?

Wenn die Entwicklung der letzten 20 Jahre so weitergeht, dann werden in 20 Jahren die PKVen sehr teuer sein, die GKVen nur noch dafür sorgen, dass ein Patient nicht mehr wegen einer Krankheit stirbt...

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Zuzan
· bearbeitet von Zuzan

hi,

 

ich denke, dass das thema pkv ein guter punkt ist, mal sein soziales netzwerk anzuzapfen! vielleicht haben hier leute bekannte, die z.b. in der onkologie arbeiten (auch ein beliebtes feld der pkv ...), leute, die selbst oder deren kinder physiotherapie oder logopädie benötigen und bei denen die pkv fordert, die behandelnden von der schweigepflicht zu entbinden, da ansonten weitere behandlungen nicht gezahlt werden?

 

übrigens sehe ich die altersproblematik in der gkv so nicht (die logik "wir werden älter und DESWEGEN wird's teurer"), da es ja durchaus studien gibt, die aufzeigen, dass die höchsten ausgaben in den ca. letzten 2 lebensjahren auftreten - im grunde altersunabhängig. bei "alltagserkrankungen" wie z.b. obiges beispiel kreuzband- oder achillessehnenriss ist die versorgung jüngerer, sprich erwerbsfähiger personen gar teurer als bei senioren. ist eben ein beispiel für die priorisierung im gesundheitswesen ....

 

was mich in der pkv stören könnte, wäre, dass andere teilnehmer meiner kohorte (sprich tarif) die vermeintliche besserversorgung ausnutzen - so sehe ich das jedenfalls in meinem bekanntenkreis. es MUSS immer das beste sein, ob notwendig oder nicht, hier eine op, da eine op, dazu gerne auch sog. alternativmedizin, die eher in den bereich esoterik gehört. dies sind dann genau die leute, die sich über steigende beiträge mokieren und keinen zusammenhang zu ihrem eigenen verhalten herstellen. aber immer der schöne spruch: "ich bin ja privat!" :D

 

hier gibt es eine zusammenschau interessanter studien zu vers. bereichen unseres geunsheitssystems; hier mal beispielsweise zum thema medikamente:

 

http://www.forum-gesundheitspolitik.de/artikel/artikel.pl?artikel=1788

 

 

meiner meinung bekommt man bei der pkv vom arzt die rezepte für medikamente oder heilmittel "hinterher geschmissen" und hat hiernach den ärger mit der bezahlung durch die versicherung, wobei der zahlungsanspruch des leistungserbringers gegen einen selbst natürlich erhalten bleibt (da versuchen so einige pkv'ler ja gerne später noch zu verhandeln) - und bei der gkv muss man sich bereits um's rezept streiten, hat danach aber keine probleme mit der bezahlung ;)

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Sparbuechse

Ich denke, die ganzen Diskussionen hier gehen ein Stück an der Realität vorbei. Wie die Situation in 20 oder 30 Jahren aussehen wird ist völlig offen. Da kann der Standardtarif in einer PKV 900 im Monat kosten genauso wie bei der GKV 28% plus 150 Zusatzbeitrag fällig werden können. Vielleicht gibt es eines der beiden Systeme dann auch gar nicht mehr, wer weiß das schon?

Wenn die Entwicklung der letzten 20 Jahre so weitergeht, dann werden in 20 Jahren die PKVen sehr teuer sein, die GKVen nur noch dafür sorgen, dass ein Patient nicht mehr wegen einer Krankheit stirbt...

 

Kann ich teilweise zustimmen - ich muß aber von dem ausgehen, was am wahrscheinlichsten sein wird. Zudem bietet mir das System GKV die größte Flexibilität - ich kann ja immer noch zur PKV wechseln, oder mir einfach in der GKV eine neue Kasse suchen. Von der PKV komme ich nur sehr, sehr schwer wieder zurück in die GKV (wenn überhaupt), und auch der Wechsel innerhalb der PKV ist nach längerer Versicherungszeit mit Problemen/Nachteilen behaftet. Nichts für mich!

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Goldmaster

Kann ich teilweise zustimmen - ich muß aber von dem ausgehen, was am wahrscheinlichsten sein wird. Zudem bietet mir das System GKV die größte Flexibilität - ich kann ja immer noch zur PKV wechseln, oder mir einfach in der GKV eine neue Kasse suchen. Von der PKV komme ich nur sehr, sehr schwer wieder zurück in die GKV (wenn überhaupt), und auch der Wechsel innerhalb der PKV ist nach längerer Versicherungszeit mit Problemen/Nachteilen behaftet. Nichts für mich!

 

Sie gehen davon aus was aus Ihrer Sicht am wahrscheinlichsten eintritt ;-)

Wie schon geschrieben, jeder muss für sich selbst entscheiden welches System er bevorzugt.

 

Aber von einem Gedanken sollte man sich verabschieden, nämlich dass man ja immer noch jederzeit in die PKV kann. Mit steigendem Alter steigen auch die Eintrittsbeiträge und mit steigendem Alter häufen sich auch oft die Vorerkrankungen, die zu Risikozuschlägen oder Ablehungen führen können.

 

Und eines sollte man auch nicht vergessen. Klar kann man innerhalb der GKV relativ frei die Kasse wechseln. Aber GKV bleibt halt GKV und dieses System hängt davon ab, was sich die Politik noch so alles einfallen lässt.

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