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el galleta

Wer kann "die Oma" beraten?

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speedy_speed

Hallo zusammen,

 

mich wundert sehr, dass es zu diesem Thema kaum kritische Stimmen wie z.B. von "BondWurzel" gibt. Bei einigen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass fast versucht wird älteren Leuten im Bekannten- und Familienkreis unbedingt ein Konto bei einer Online-Bank aufzuzwingen, weil es dort vielleicht ein halbes Prozent mehr Zinsen gibt.

 

Das halte ich persönlich für sehr gefährlich! Und das aus mehreren Gründen.

1.) Risiken bei Online-Banking (z.B. Phishing) können ältere Menschen die mit den Internet nicht so vertraut sind noch schwerer einschätzen als junge Leute.

2.) Was viele hier überhaupt nicht bedenken. Gerade älteren Menschen ist "das ruhig schlafen können" viel wichtiger als die besten Konditionen. Ich kann mich noch gut an die Zeit während der Finanzkrise erinnern. Da haben viele richtig Panik bekommen, obwohl die als Kunde einer Sparkasse oder Volksbank sich am wenigsten Sorgen machen müssten!

3.) So dumm es auch klingt... Gerade ältere Leute wollen in der Bank einen persönlichen Ansprechpartner. Da muss ich nur in meine Familie schauen. Das treibt teilweise solche skurrilen Blüten, dass sie sich Geld nur am Schalter auszahlen lassen und nicht zum Geldautomaten gehen. Der Geldautomat ist denen viel zu unsicher.

4.) Einige wollen überhaupt nicht über Geld nachdenken. Das empfinden viele als Belastung. Die sind mit ihrem Sparbuch glücklich.

 

Nun stellt euch vor, es gibt wieder schlechte Nachrichten im Fernsehen. An Themen wie Finanzkreise, Staatsverschuldung, Bankenpleiten usw. gibt es ja keinen Mangel. Da bekommen ältere Leute doch gleich Herzrhythmusstörungen und fürchten um ihr Erspartes. Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen der Familienfrieden für immer zerstört ist, nur weil aufgrund von "Empfehlungsmarketing" ein Tagesgeldkonto bei einer Bank empfohlen wurde die jetzt Pleite ist.

 

Und wenn ich schon solche Sachen wie "Honorarberatung" lese. Das ist doch vermutlich für den Großteil absolut uninteressant, da diese doch sowieso nichts außerhalb von Tagesgeld oder Festgeld machen würden. Und dafür braucht man nun wahrlich keine Honorarberatung!

 

Versteht mich nicht falsch. Es ist schon wichtig sich auch in Finanzdingen innerhalb der Familie zu besprechen und Tipps zu geben. Jedoch halte ich überhaupt nichts davon gerade älteren Leuten förmlich eine Finanzberatung innerhalb der Familie bzw. ein (Online-)Konto aufzuzwingen, nur weil anderswo die Konditionen etwas besser sind. Leider habe ich bei einigen hier im Forum aber den Eindruck, dass es genau in diese Richtung geht...

 

Nachdenkliche Grüße

Speedy

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BondWurzel

Hallo zusammen,

 

mich wundert sehr, dass es zu diesem Thema kaum kritische Stimmen wie z.B. von "BondWurzel" gibt. Bei einigen Kommentaren habe ich den Eindruck, dass fast versucht wird älteren Leuten im Bekannten- und Familienkreis unbedingt ein Konto bei einer Online-Bank aufzuzwingen, weil es dort vielleicht ein halbes Prozent mehr Zinsen gibt.

 

Das halte ich persönlich für sehr gefährlich! Und das aus mehreren Gründen.

1.) Risiken bei Online-Banking (z.B. Phishing) können ältere Menschen die mit den Internet nicht so vertraut sind noch schwerer einschätzen als junge Leute.

2.) Was viele hier überhaupt nicht bedenken. Gerade älteren Menschen ist "das ruhig schlafen können" viel wichtiger als die besten Konditionen. Ich kann mich noch gut an die Zeit während der Finanzkrise erinnern. Da haben viele richtig Panik bekommen, obwohl die als Kunde einer Sparkasse oder Volksbank sich am wenigsten Sorgen machen müssten!

3.) So dumm es auch klingt... Gerade ältere Leute wollen in der Bank einen persönlichen Ansprechpartner. Da muss ich nur in meine Familie schauen. Das treibt teilweise solche skurrilen Blüten, dass sie sich Geld nur am Schalter auszahlen lassen und nicht zum Geldautomaten gehen. Der Geldautomat ist denen viel zu unsicher.

4.) Einige wollen überhaupt nicht über Geld nachdenken. Das empfinden viele als Belastung. Die sind mit ihrem Sparbuch glücklich.

 

Nun stellt euch vor, es gibt wieder schlechte Nachrichten im Fernsehen. An Themen wie Finanzkreise, Staatsverschuldung, Bankenpleiten usw. gibt es ja keinen Mangel. Da bekommen ältere Leute doch gleich Herzrhythmusstörungen und fürchten um ihr Erspartes. Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen der Familienfrieden für immer zerstört ist, nur weil aufgrund von "Empfehlungsmarketing" ein Tagesgeldkonto bei einer Bank empfohlen wurde die jetzt Pleite ist.

 

Und wenn ich schon solche Sachen wie "Honorarberatung" lese. Das ist doch vermutlich für den Großteil absolut uninteressant, da diese doch sowieso nichts außerhalb von Tagesgeld oder Festgeld machen würden. Und dafür braucht man nun wahrlich keine Honorarberatung!

 

Versteht mich nicht falsch. Es ist schon wichtig sich auch in Finanzdingen innerhalb der Familie zu besprechen und Tipps zu geben. Jedoch halte ich überhaupt nichts davon gerade älteren Leuten förmlich eine Finanzberatung innerhalb der Familie bzw. ein (Online-)Konto aufzuzwingen, nur weil anderswo die Konditionen etwas besser sind. Leider habe ich bei einigen hier im Forum aber den Eindruck, dass es genau in diese Richtung geht...

 

Nachdenkliche Grüße

Speedy

 

Hervorragendes Statement Speedy, :thumbsup: Im Alter braucht man vor allen Dingen keine unnötigen Aufregungen mehr, Sicherheit und Stabilität ist wichtig für die Gesundheit , dazu gehört eine sichere Existenz. Man soll froh sein, wenn man keine Kosten für ein Altersheim hat oder für umfangreiche Pflegeaufwendungen. Meine Mutter ist jetzt 83 Jahre alt und kann sich für ihr Niveau alles leisten und macht sich einen schönen Tag. Mein Vater war einmal 13 Jahre lang Schwerstpflegefall vom Schlimmsten, das hätte auch existenziell schlimm ausgehen können, da weiß man Sorglosigkeit und Sicherheit zu schätzen.

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Akaman

@speedyspeed:

 

Mit deinen Kommentaren hast du ohne Zweifel Recht.

 

galletita ging es aber nicht um das Ergebnis eines möglichen (und jedenfalls nicht familieninternen) Beratungsprozesses. Wir kennen ihn alle gut genug, um zu wissen, dass er "der Oma" kompetenten Rat geben könnte und würde, in Abhängigkeit von der Risikobereitschaft der Oma.

 

Ihm ging es um den Beratungsprozess bzw. die Beteiligten daran - und zwar in erster Linie, um offenbar absehbarem Familienstreit vorzubeugen. Also letztlich um eine möglichst "neutrale" Person, die dann am Ende des Beratungsprozesses wahrscheinlich sagt, dass alles aufgeteilt wird auf Tagesgeld, Sparbriefe und BuSchas (wenn es denn die Oma so will).

 

galletas Problem ist nicht, eine solche Lösung zu finden. Sein Problem ist, zu einer solchen zu gelangen, ohne dass jetzt gleich oder später mal die bucklige Verwandtschaft auf ihn einprügelt.

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BondWurzel
galletita ging es aber nicht um das Ergebnis eines möglichen (und jedenfalls nicht familieninternen) Beratungsprozesses. Wir kennen ihn alle gut genug, um zu wissen, dass er "der Oma" kompetenten Rat geben könnte und würde, in Abhängigkeit von der Risikobereitschaft der Oma.

 

Gerade dann sollte man speedys und meine Anmerkungen besonderes berücksichtigen, ältere Menschen neigen zur Demenz.

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Demenz

 

Eine reine rationale Betrachtungsweise ist deshalb nicht angebracht.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
3.) So dumm es auch klingt... Gerade ältere Leute wollen in der Bank einen persönlichen Ansprechpartner. Da muss ich nur in meine Familie schauen.

Finde ich überhaupt nicht dumm. Auch ich selbst (und ich bin noch nicht über 70) würde im Grunde auch lieber einen festen Ansprechpartner bei der Bank haben, ich kommuniziere viel lieber mit Menschen als mit Computern. Ich habe aber bisher bei einer Bank noch nie jemand einigermassen Gebildetes getroffen, so dass von Kommunikation nur in eingeschränktem Maße die Rede sein kann - und da fällt es mir dann nicht so schwer, eine Online-Bank zu nutzen.

 

Die etwas besseren Konditionen bei der Online-Bank, das ist sicher nicht entscheidend für viel ältere Menschen (z.B: mein Eltern). Und ich bin völlig mit dir eins, dass es viele, sehr viele Menschen gibt, die sich mit dem Thema Geld nicht weiter auseinandersetzen wollen.

 

Ein Problem ist aber, dass durch die letzten Jahre auch im öffentlichen Bewusstsein das Misstrauen gegenüber den Bank"beratern" stark gestiegen ist. Das ist ein echtes Problem (nicht nur für die Banken), denn es erzeugt ein Vakuum, und es ist nichts in Sicht, was das füllen könnte.

 

Wenn meine Oma so langsam lernt, dass sie ihrem Bankberater nicht immer trauen kann/sollte, dann fragt sie zu Recht: zu wen soll ich stattdessen gehen? - Und das weiß ich tatsächlich nicht. Das ist ein Marktlücke, aber ich sehe nicht, dass das was kommt.

 

Ich möchte nicht wissen, bei wie vielen der Familienfrieden für immer zerstört ist, nur weil aufgrund von "Empfehlungsmarketing" ein Tagesgeldkonto bei einer Bank empfohlen wurde die jetzt Pleite ist.

Kommt letztlich auf die wirtschaftliche Grundbildung der Oma an, ob sie dich dafür verantwortlich macht oder nicht. Ich würde es jedenfalls nicht erleben wollen.

 

Und wenn ich schon solche Sachen wie "Honorarberatung" lese. Das ist doch vermutlich für den Großteil absolut uninteressant, da diese doch sowieso nichts außerhalb von Tagesgeld oder Festgeld machen würden. Und dafür braucht man nun wahrlich keine Honorarberatung!

Richtig. Allerdings ging es in el galettas Fall tatsächlich um ein nicht ganz so kleines Vermögen, wo Honorarberater evtl. schon in Frage kommen. Für viele andere Fälle wird das nicht gelten schätze ich.

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nord_sued

3.) So dumm es auch klingt... Gerade ältere Leute wollen in der Bank einen persönlichen Ansprechpartner. Da muss ich nur in meine Familie schauen. Das treibt teilweise solche skurrilen Blüten, dass sie sich Geld nur am Schalter auszahlen lassen und nicht zum Geldautomaten gehen. Der Geldautomat ist denen viel zu unsicher.

 

 

Klar, viele wollen den Ansprechpartner. Doch gerade das ist oft der gefährliche Teil, besonders wenn es nicht nur um ganz kleine Beträge geht. Da gibt es dann den persönlichen Berater, der eben auch und vor allem den bekannten Müll empfiehlt - auch wenn "sicher" die Vorgabe ist. Über Festgelder etc. wird dann nur erzählt, dass es ja sowenig dafür gibt etc. Diese Erfahrung habe ich erst in den letzten Wochen wieder gemacht.

 

Man muss dann natürlich auf die Person schauen. Bei dem einen ist Onlinebanking nur eine ganz kleine Hürde, die er mit etwas Hilfe leicht meistert. Für die "andere Oma" wird das wohl nichts mehr. Auch okay. Mit Telefonbanking kommen auch manche Leute zurecht. Der Weg z.B. zu den Santander Sparbriefen stellt für den nächsten keine Hürde dar. So banal es ist, man muss schauen, was die Leute gut mittragen können. Vor allem muss nicht plötzlich alles umgestellt werden, sondern das geht auch schrittweise.

 

Im Übrigen rede ich "den Omas" die Hausbank und den Ansprechpartner nicht aus, wenn da eben Wert drauf gelegt wird. Das Mantra lautet nur: "Nichts sofort im Gespräch abschließen."

 

 

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

@nord_sued: thumbsup.gif Besser hätte ich es nicht sagen können. Und anders nicht sagen wollen.

 

Wie sagt man doch so treffend über den netten langjährigen Kundenberater:

"Ziel ist es, dass der Kunde die Reibungshitze, die entsteht wenn er über den Tisch gezogen wird, als Nestwärme interpretiert."

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billy-the-kid

Ein Grundproblem dieses Fadens ist es m.E., das unser Keks die Oma nicht - zumindest in Grundzügen - nach den Richlinien zur Themeneröffnung vorgestellt hat.

 

So wissen wir nicht so recht, ob sie lediglich 300 unter dem Kopfkissen liegen hat, oder ob sie - anderes Extrem - über 3 Dutzend Ländereien zwischen Polarkreis und Timbuktu verfügt, und sie ihr Daytrading in letzter Zeit noch intensiviert hat. :w00t:

 

Grüße,

billy-the-kid

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el galleta
Ein Grundproblem dieses Fadens ist es m.E., das unser Keks die Oma nicht - zumindest in Grundzügen - nach den Richlinien zur Themeneröffnung vorgestellt hat.

So wissen wir nicht so recht, ob sie lediglich 300 unter dem Kopfkissen liegen hat, oder ob sie - anderes Extrem - über 3 Dutzend Ländereien zwischen Polarkreis und Timbuktu verfügt, und sie ihr Daytrading in letzter Zeit noch intensiviert hat. :w00t:

Davon ausgehend, dass Dir nach den mittlerweile vier, fünf oder sogar mehr Wiederholungen der Sinn des Fadens klar ist, stellt sich mir die Frage: Inwiefern sollte eine konkretere Angabe als "sechsstellig" hilfreich sein?

 

saludos,

el galleta

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billy-the-kid

Inwiefern sollte eine konkretere Angabe als "sechsstellig" hilfreich sein?

saludos,

el galleta

 

Damit da nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Wenn bisher alles auf dem Sparbuch gelegen hat, ist das halt anders zu sehen als wenn schon seit Jahrzehnten ein WP-Depot besteht.

 

Grüße,

billy-the-kid

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el galleta
Wenn bisher alles auf dem Sparbuch gelegen hat, ist das halt anders zu sehen als wenn schon seit Jahrzehnten ein WP-Depot besteht.

Es ist doch völlig egal was die Bank-"Berater" in der Vergangenheit mit dem Vermögen angestellt haben. Das hat für die Frage nach dem zukünftigen Berater absolut keine Relevanz.

 

saludos,

el galleta

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billy-the-kid
· bearbeitet von billy-the-kid
Wenn bisher alles auf dem Sparbuch gelegen hat, ist das halt anders zu sehen als wenn schon seit Jahrzehnten ein WP-Depot besteht.

Es ist doch völlig egal was die Bank-"Berater" in der Vergangenheit mit dem Vermögen angestellt haben. Das hat für die Frage nach dem zukünftigen Berater absolut keine Relevanz.

 

saludos,

el galleta

 

Die Bank-Berater haben etwas angestellt? Na, unterschrieben hat die Oma schon selber, seitdem sie volljährig war. Und da macht es für die Zukunft schon einen großen Unterschied, welche Erfahrungen sie gesammelt hat. Das gilt wohl oder übel auch für den Umgang mit dem unabhängigen Berater.

 

Eigene Erfahrungen habe ich mit unabhängigen Beratern nicht, ich berate mich weit überwiegend selbst, wie du dir denken kannst.

 

Positiv aufgefallen sind mir aber

 

Tom Fries, Vermögenszentrum ( sehr vernünftige Fachartikel in der Süddeutschen)

Svea Kuschel / Constanze Hintze Frauenfinanzberatung (Fachbuch: Geld steht jeder Frau).

 

Beide in München. Aber die wissen im Zweifel auch vernünftige Kollegen andernorts.

 

Grüße,

billy-the-kid

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Schinzilord

Was mir aufgefallen ist: eine von mir statistisch nicht relevante Stichprobe bei dem VuV Verband unabhängiger Verwalter hat ergeben, dass die meisten selbst Fonds auflegen, welche gelinde gesagt, naja, unterdurchschnittlich performen.

Da wird man doch schon wieder abgezockt, wenn sie jemanden in den eigenen Fonds drängen....und das von unabhängiger Seite!

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Delphin
Da wird man doch schon wieder abgezockt, wenn sie jemanden in den eigenen Fonds drängen....und das von unabhängiger Seite!

Nun ja, wenn jemand dein Vermögen verwaltet und auch noch das vieler anderer Kunden, dann kann er dass, wenn die Anforderungen ähnlich sind, doch im Mantel eines Fonds machen. Da sehe ich weiter kein Problem. Abgezockt - nun ja, erwartetst du dass Vermögensverwaltung nix kostet? Gerade wenn du jemanden haben willst, der auf deine speziellen Wünsche eingeht und Zeit für dich hat, dann muss das doch entlohnt werden (und ich bin sicher dass Vermögensberater schon aus Prestige-Gründen, sich teuer verkaufen).

 

Es ist doch völlig egal was die Bank-"Berater" in der Vergangenheit mit dem Vermögen angestellt haben. Das hat für die Frage nach dem zukünftigen Berater absolut keine Relevanz.

Das kommt jetzt drauf an, ob es um reine Beratung oder um Vermögensverwaltung geht. Sogar in letztem Falle, würde ich sagen, dass es eine ganz erhebliche Rolle spielt, welche Anlagen überhaupt zum Investmenthorizont der Oma gerhören. Nur unter diesen Anlegen sollte man wählen. Ich finde der Spremann beschreibt das sehr gut in seinem Buch als IOS="Investment Opportunity Set". Jeder Anleger muss sich zunächst fragen, welche Anlegen er versteht und und bereit ist zu nutzen, danach stellt sich die Frage, wie man die kombiniert, welche genau usw.

 

Ich schreibe das, weil ich glaube, dass das auch im Forum hier bei der "Beratung" oft zu unrecht außer Acht gelassen wird. Wenn jemand z.B. mit Aktien sich nicht auskennt undauch nicht wohlfühlt, dann sollte er die natürlich nicht kaufen, egal was die Portfoliotheorie sagt oder irgendein Buch von einem Herrn K. - klar alternativ kann er sich mit dem Aktienmarkt beschäftigen und vertraut machen, und dann gehören Aktien vielleicht künftig zu seinem IOS, er kann sich auch mit der Funktionweise von Fonds, im Extremfall sogar dem ETF-Konstrukt, vertraut machen, ein bisschen Erfahrung sammeln und wenn ihm das zusagt, dann gehören von dann an auch solche Fonds zu seinem IOS.

 

Vielleicht bin ich pedantisch, aber ich wollte das mal gesagt haben.

 

Wenn meine Oma ihr Leben lang "nur" in Festgelder angelegt hat, dann kommen ein Wertpapierdepot zunächst einmal gar nicht in Frage, es sei denn sie will das aus irgendwelchen Gründen ausdrücklich.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
Das kommt jetzt drauf an, ob es um reine Beratung oder um Vermögensverwaltung geht. Sogar in letztem Falle, würde ich sagen, dass es eine ganz erhebliche Rolle spielt, welche Anlagen überhaupt zum Investmenthorizont der Oma gerhören.

Das ist ja richtig. Deshalb steht bereits im Ausgangsbeitrag:

Die Honorarberatungsangebote von CoDi, Quirin und Cortal Consors kenne ich, aber das scheint mir angesichts der in Frage kommenden Produkte (TG, FG, vielleicht ein Anleihenfonds) etwas übertrieben... Da man Freunde und Familie besser nicht selbst berät, bleibt die Frage: Wer kann "die Oma" beraten und finanziell betreuen?

Gesucht ist also eine (eingeschränkte) Vermögensverwaltung. Ob der frühere Bank-"Berater" DEKA-Fonds, Lehman-Zertifikate oder Bausparverträge verkaufen konnte, halte ich für irrelevant.

 

saludos,

el galleta

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Gesucht ist also eine (eingeschränkte) Vermögensverwaltung.

 

Was ist das denn und laßt die Oma mal in Ruhe. :lol:

 

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

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billy-the-kid
Das kommt jetzt drauf an, ob es um reine Beratung oder um Vermögensverwaltung geht. Sogar in letztem Falle, würde ich sagen, dass es eine ganz erhebliche Rolle spielt, welche Anlagen überhaupt zum Investmenthorizont der Oma gerhören.

Das ist ja richtig. Deshalb steht bereits im Ausgangsbeitrag:

Die Honorarberatungsangebote von CoDi, Quirin und Cortal Consors kenne ich, aber das scheint mir angesichts der in Frage kommenden Produkte (TG, FG, vielleicht ein Anleihenfonds) etwas übertrieben... Da man Freunde und Familie besser nicht selbst berät, bleibt die Frage: Wer kann "die Oma" beraten und finanziell betreuen?

Gesucht ist also eine (eingeschränkte) Vermögensverwaltung. Ob der frühere Bank-"Berater" DEKA-Fonds, Lehman-Zertifikate oder Bausparverträge verkaufen konnte, halte ich für irrelevant.

 

saludos,

el galleta

 

Na, dann ist die Sache ja wirklich einfach. Die Beratung übernimmt ein Verwandter aus der unmittelbar nachfolgenden Generation (Kinder, Nichten oder Neffen, nicht Enkel). Diese Generation hat besseren Zugang zur Oma, toleriert den Verbleib bei der Sparkasse, belässt dort 20% auf dem Tagesgeld/Sparbuch und legt den Rest in einer Sparbriefleiter/Pfandbriefleiter von ein bis vier oder fünf Jahren an. Solange es irgendwie geht, wird alles Oma erklärt und von ihr selbst unterschrieben. Der Zeitaufwand ist 1h pro Jahr zur Wiederanlage, das Standing der mittleren Generation gegenüber eventuellen Gierschlünden unter den Erben ist besser als das der Enkelgeneration. Die Oma muss nicht gegenüber irgendwelchen Wildfremden die Hose - pardon, den Rock - über ihre finanziellen Verhältnisse herunterlassen. Und die Enkelgeneration kann das halbe Prozent Unterperformance pro Jahr im Vergleich zum Internetbanking gedanklich mit der ersparten Beratungsgebühr verrechnen.

 

Grüße,

billy-the-kid

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