verwirrt Oktober 27, 2010 Hallo zusammen, es geht bei mir darum, die Versorgungslücke im Alter zu schliessen. Meine aktuelle Situation stellt sich folgendermassen dar: 30 Jahre alt, ledig, Heirat und Kind in naher Zukunft geplant, vielleicht auch irgendwann eine eigene Immobilie fest angestellt, Jahresbrutto 55k, monatl. frei verfügbar ca. 1400,- Vorhandene Absicherung/Anlagen: ca. 15k in Tagesgeld ca. 6k in Fonds (Fidelity Funds - Thailand Fund A (USD) ISIN LU0048621477, Templeton Global Total Return Fund A (Mdis) USD ISIN LU0170475585, M&G Global Basics Fund A ISIN GB0030932676) 33% einer Ferienimmobilie in Südeuropa (die brach liegt, aber das ist ein anderes Thema), Wert kann ich kaum einschätzen. DWS RiesterRente Premium (z.Zt. 110,- monatl.) BAV bei der Generali (200,- monatl.) BU Nürnberger Comfort Investment (z.Zt. 80,- monatl.) 200,- monatl. gehen auf Tagegeldkonto plus der Rest, der im Monat nicht verkonsumiert wurde Ist das soweit erstmal vernünftig? Mein Finanzberater schlägt nun zusätzlich eine "Helvetia CleVesto Allcase" vor. Wie ich hier feststellen konnte, wird von solchen Fondsgebundenen Rentenversicherungen abgeraten. So wie ich es verstanden habe, hat man zu hohe Risiken bei zu hohen Kosten. Mein Berater führte hingegen die nicht abzuführende Abgeltungssteuer an. Ich habe mich bislang darauf verlassen, dass sich der Berater um meine Angelegenheiten kümmert. Jetzt bin ich stark verunsichert, auch was die "Qualität" meines Beraters angeht. Was könnte man denn alternativ dazu machen? Und wie kann ich das argumentieren? Ich würde mich auch für alternative Investments interessieren, aber das gehört wohl erstmal hinten an gestellt. Für Antworten herzlichen Dank vorab! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 27, 2010 Also erst mal gut, dass Du Dich selbst informierst und nicht blind dem Berater folgst. 1. Hier im WPF wird meistens folgende Faustregel vertreten: Eine überwiegend steuerlich motivierte Anlage ist eine schlechte Anlage. Daher: welche Rendite bringt Helvetia-Dingsda, bzw. was ist das überhaupt? Fonds? Lebensversicherungsmantel? Welche Risikoklasse hat das Ding? Das führt zu 2. 2. Rendite immer im Zusammenhang mit dem Risiko sehen. Tolle Renditen in der Vergangenheit sind erstens Vergangenheit und zweitens nur im Zusammenhang mit dem eingegangen Risiko aussagekräftig. 3. Welche kosten müssen verdient werden, bevor Du einen Cent Ertrag siehst, d. h. Verwaltungsgebühren, Depogebühren, Performance fees, Eintragungskosten und 4. Was verdient der Berater daran? Und schließlich: Wie liquide ist die Anlage. Wann kämest Du frühestens wieder ohne hohe Zusatzkosten an Dein Geld? Meine persönliche Meinung: Erst eine Meinung über eine Anlagestrategie und einzelne Anlagen bilden, und dann, wenn man meint alles dazu gelesen und verarbeitet zu haben, vor dem Investment einen Honorarberater quasi als Coach fragen, ob die eigenen Überlegungen schlüssig und vollständig sind. Geht aber auch ohne Berater. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser Oktober 27, 2010 Hallo zusammen, es geht bei mir darum, die Versorgungslücke im Alter zu schliessen. Meine aktuelle Situation stellt sich folgendermassen dar: 30 Jahre alt, ledig, Heirat und Kind in naher Zukunft geplant, vielleicht auch irgendwann eine eigene Immobilie fest angestellt, Jahresbrutto 55k, monatl. frei verfügbar ca. 1400,- Vorhandene Absicherung/Anlagen: ca. 15k in Tagesgeld ca. 6k in Fonds (Fidelity Funds - Thailand Fund A (USD) ISIN LU0048621477, Templeton Global Total Return Fund A (Mdis) USD ISIN LU0170475585, M&G Global Basics Fund A ISIN GB0030932676) 33% einer Ferienimmobilie in Südeuropa (die brach liegt, aber das ist ein anderes Thema), Wert kann ich kaum einschätzen. DWS RiesterRente Premium (z.Zt. 110,- monatl.) BAV bei der Generali (200,- monatl.) BU Nürnberger Comfort Investment (z.Zt. 80,- monatl.) 200,- monatl. gehen auf Tagegeldkonto plus der Rest, der im Monat nicht verkonsumiert wurde Hallo verwirrt, meine Ausgangssituation, was Gehalt, frei verfügbares Kapital und Lebenssituation angeht, ist sehr ähnlich zu Deiner. Ich an Deiner Stelle würde nur ungern einen weiteren mich wirklich bindenden Vertrag abschliessen. Ich habe vor einiger Zeit eine kleine Immobilie erworben und konnte alle liquiden Anlagen, also Tagesgelder, Depots etc, auflösen, hatte glücklicherweise auch einen gute Zeitpunkt dafür erwischt. Die KLV oder Riesterrente, wo ich teilweise gerade mal die Zillmerungsphase hinter mir hatte, brauchte ich nicht auflösen, aber das hätte finanziell richtig weh getan, soviel Geld an Abschlusskosten zu verschleudern. Statt eine festen, provisionspflichtigen Vetrages würde ich daher eher etwas Flexibles wählen, was bei Bedarf auch mal ausgesetzt werden kann (Kinderpause) ohne dass dafür schon Gebühren angefallen wären oder auch wieder aufgelöst werden kann (Immobilienerwerb). Klar sollte man Immobilien nicht unbedingt mit hochvolatilen Aktien ansparen, aber Fondssparplan, Banksparplan o.ä. wäre flexibler. Alternativ kannst Du auch Deine Riesterrente auf den Höchstbetrag aufstocken, das käme dem Ziel "Versorgungslücke schliessen" näher - bisher nutzt Du die Steuervorteile, die Du bei Deinem Gehalt hast, ja noch gar nicht voll aus, warum nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Oktober 28, 2010 · bearbeitet Oktober 28, 2010 von boll Ich stimme Pfennigfuchser zu. Eine weiterer bindender Vertrag (zumal mit den vermutlich üblich hohen Kosten einer fondsgebundenen Versicherung) scheint mir in deiner Situation nicht ratsam zu sein. Wenn Familie und Hausbau geplant sind, solltest du als erstes deine liquiden Mittel "nach oben schrauben". 15k auf dem TG (+6k in Fonds) reichen da bei weitem nicht aus!!! Diese sollten mE jenseits der 60k liegen, besser über 80k. Hier im WPF wird oft die Meinung vertreten, dass erst der Kredit (für's Haus) abgezahlt werden sollte, bevor man sich (wieder) an Fonds & Co ran macht... Riester: 110 € mtl? Hast du im letzten Jahr weniger als 36.850€ brutto [ =(110x12+154)/0,04] verdient? Nur dann erhältst du die volle Zulage! Die gesamten steuerlichen Vorteile hast du noch nicht ausgeschöpft. Hier im Forum erhältst du darüber sehr viele Infos. Sofern du im letzten Jahr mehr Gehalt bekommen hast, würde ich die Sparrate anpassen (ggf. auch Einmalanlage). Wenn du (wie ich vermute) die DWS RRP bei deinem "Berater" abgeschlossen hast, ist es auf jeden Fall sinnvoll, dass du einen "Vermittlerwechsel" durchführst und so von den besseren Konditionen profitierst! Suche hier im Forum danach... Und noch was: Jeder "Berater" lebt von den Provisionen. Daher sind seine Empfehlungen mindestens zu überprüfen. Mit deinem Klick hier ins Forum erhältst du nach und nach mehr Durchblick! Edit: Sofern du als Familienvater eines Tages für das "Brötchen-Verdienen" zuständig bist, sollte du auch über eine Risikolebensversicherung nachdenken, damit deine Familie im neuen Haus abgesichert ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 29, 2010 Mein Finanzberater schlägt nun zusätzlich eine "Helvetia CleVesto Allcase" vor. Wie ich hier feststellen konnte, wird von solchen Fondsgebundenen Rentenversicherungen abgeraten. So wie ich es verstanden habe, hat man zu hohe Risiken bei zu hohen Kosten. Mein Berater führte hingegen die nicht abzuführende Abgeltungssteuer an. Ich habe mich bislang darauf verlassen, dass sich der Berater um meine Angelegenheiten kümmert. Jetzt bin ich stark verunsichert, auch was die "Qualität" meines Beraters angeht. Dein "hoffentlich" EX-Berater. Fondspolicen decken praktisch niemals über Steuervorteil den Kostennachteil. Wobei man hier von verschiedenen Kosten spricht. Die Abschlusskosten (Vertriebskosten), welche zu Beginn der Sparzeit belastet werden sind das eine Problem. Dasmanchmal sogar noch größere Problem sind die laufenden Kosten. Ein weiterer Aspekt ist die Art der Auszahlung. Hier solltest du nicht aufs Beispiel sondern erstmal nur auf die Garantie (falls es bei dieser Fondspolice überhaupt eine gibt) schauen. Es gibt einige Produkte bei denen die lebenslange Verrentung dann noch mal richtig teuer wird. Und darauf willst du ja hinaus, wenn du deine "Lücke" schließen willst. Ich schließe mich zudem allen anderen an, ein weiterer fixer Vertrag passt überhaupt nicht zu deiner Lebenssituation. Haus erfordert Grundkapital, Familie will versorgt werden. Ich gehe mal davon aus, du hast gar keine neutrale Zahl im Kopf, bzgl. deiner "Altersvorsorgelücke"? Lass dir die bloß nicht von einem "Berater" ausrechnen. Es gibt viele Möglichkeiten und Denkweisen, für dich empfiehlt sich vielleicht erst einmal Basisliteratur: http://www.amazon.de/Finanzcoach-Ruhestand-pers%C3%B6nliche-Verm%C3%B6gensberater-Leute/dp/3636012517/ref=sr_1_2?ie=UTF8&s=books&qid=1203200320&sr=8-2 Meine persönliche Meinung: Wenn Heirat und Kind in naher Zukunft anstehen, würde ich Basis der dann geltenden Gegebenheiten und mit entsprechender Recherche deinerseits versuchen, die Situation dann passend zu beurteilen. Heute hüh und morgen hott bringt keinen Vorteil. --- Zu deinen Produkten: Die Riester Förderung würde ich maximal ausnutzen. Sprich 2100 - Zulagenanspruch pro Jahr als Eigenbeitrag. Ob das mit der RRP umgesetzt werden muss und ob die RRP die du hast (vermutlich sau teuer da keinerlei Rabatt) das richtige ist, ist fraglich. Seit wann besteht denn der Vertrag, welche Konditionen bekommst du? BAV ist, vorausgesetzt Produkt und steuerliche Aspekte sind stimmig, nicht unbedingt die schlechteste Wahl. Genaueres kann man mangels Infos dazu nicht sagen. Die Fonds als solche sehe ich als weniger sinnvoll an. Hast du dich bewusst für diese entschieden? Mit welchem Anlagehorizont und Ziel? Ein hochspekulativer Thailandfonds, ein als globaler Aktienfonds getarnter Rohstofffonds und ein teurer Rentenfonds? Scheint mir nicht wirklich gewollt und durchdacht. Ansparen auf Tagesgeld: In deiner Situation erstmal hervorragend. Lass dir Zeit, informier dich umfassend (und neutral). Vorsorge: Altersvorsorge und Vorsorge sind grundsätzlich zwar miteinander verbunden, solltest du aber eher getrennt betrachten. Bei der BU gilt zu prüfen ob die Leistungen deinen Bedürfnissen entsprechen. Das Kapitel Vorsorge sollte bei Familiengründung ausgedehnt werden. Als Vorschlag kam ja bspw. schon die Risikolebensversicherung, in deinem Fall aber eher über Kreuz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt Oktober 31, 2010 · bearbeitet Oktober 31, 2010 von verwirrt Zunächst mal vielen Dank für das konstruktive Feedback und die Tipps. Der Grund, warum ich einen Berater habe, ist ein zeitlicher. Mir fehlt einfach die Musse, mich in der gebührenden Tiefe mit der Materie befassen zu können. Das sollte ja der Sinn eines Beraters sein. Mein jetziger leistet mir schon länger sehr gute Dienste, daher will ich ihn ob dieser einen Sache nicht gleich in den Wind schiessen. Er wird sich aber schon zu rechtfertigen haben. Was ich aus Euren Beiträgen mitnehme: Zunächst sollte die Riesterrente auf das Maximum aufgestockt werden. @torstenb. Der Vertrag besteht seit 04.2008, welche Informationen bzgl. Konditionen meinst Du? Ansonsten Risiko-LV ins Auge fassen, statt fondsgeb. RV lieber etwas klassisches oder aber einen Fondssparplan nehmen. Und alles andere weiterhin aufs TG-Konto. Korrekt? BAV ist so ein Thema... Der ersten Vertrag, den ich bei meinem ersten AG nach dem Studium abgeschlossen habe, war noch bei der SwissLife. Als ich dann den AG gewechselt habe, haben die dort Zuständigen mir dann geraten, den Vertrag zu kündigen bzw. neu bei ihrem favorisierten Anbieter (Generali) weiterzuführen. Da die Leistungen besser waren, habe ich das auch gemacht. Zu meinem jetzigen AG habe ich den Generali-Vertrag dann mitgenommen. Ich halte diese ganzen BAV-Konstrukte ohnehin für völlig praxisfern, da bei jedem AG-Wechsel Stress und Zeitaufwand zu treiben ist - und wer bleibt heute noch 40 Jahre bei dem selben AG? Die Fonds: Ich hatte ursprünglich deutlich mehr Geld in verschiedenen Fonds angelegt, teilweise noch DEKA-Geschichten aus der Zeit, als ich mich noch von der Spasskasse beraten lies. Auf Anraten meinen jetzigen Beraters habe ich den Großteil der Fonds kurz vor der Finanzkrise verkauft - hier hatte er einen guten Riecher bewiesen und mir viele Verluste erspart. Der Großteil der Summe ist dann in die Modernisierung der Ferienimmobilie geflossen. Der Rest zeugt von meinem kläglichen Versuch, mit minimalem Zeitaufwand mich selbst um das Depot zu kümmern :-) Der M&G war ein Fondssparplan, der mit den VL meines letzten AG bespart wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 31, 2010 @torstenb. Der Vertrag besteht seit 04.2008, welche Informationen bzgl. Konditionen meinst Du? Was zahlst du an Abschlussgebühren? 2008 / 2009 / 2010 sind 3/5tel der Abschlussgebühren schon bezahlt. Ein Vermittlerwechsel könnte dennoch sinnvoll sein, stehen ja 2/5 noch aus. Eine Risiko Lebensversicherung ist keine Geldanlage. Sie dient der Absicherung deiner "Hinterbliebenen" im Todesfall. Von daher gerade für Familienväter und insbesondere bei laufenden finanziellen Verpflichtungen wichtig. Hat nichts mit fondgebundener Kapitallebensversicherung zu tun. Fondsgebundene RV - Hände weg, geht gar nicht. Ein Wechsel der BAV ist keinesfalls in jedem Fall verpflichtend oder eine Voraussetzung. BAV ist ein sehr komplexes Thema, besser erst einmal einlesen bevor man drüber diskutiert. Das Einlesen ist nach deinen Angaben ja eher ein Problem. Also nicht falsch verstehen, ist ja vollkommen legitim. Nur wer sich nicht informiert ist immer leichte Beute. Und gerade bei Produkten zur Altersvorsorge ist der "Nichtswissenkostenfaktor" so extrem hoch, einen so tollen Stundensatz hast du mit Sicherheit nicht. Also das es nicht lohnen würde wenigstens ein gutes Buch zu lesen. Die Frage ist natürlich, ob der Berater zum Fondsverkauf geraten hat, um dir neue verkaufen zu können? Aber man will ja nicht gleich das Schlimmste annehmen ... Wie gesagt: Die investierte Zeit für eine entsprechende Basislektüre und der selbsgemachte Produktvergleich auf Basis neutraler Informationen ist eigentlich immer die investierte Zeit wert. Du willst ja nicht die Funktionsweise von CFDs verstehen, sondern "lediglich" dein ureigenes Problem Altersvorsorge "selbst lösen". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Oktober 31, 2010 (...) Was ich aus Euren Beiträgen mitnehme: Zunächst sollte die Riesterrente auf das Maximum aufgestockt werden. @torstenb. Der Vertrag besteht seit 04.2008, welche Informationen bzgl. Konditionen meinst Du? ... Ich denke auch, dass es bei deinem vermutlich hohen Grenzsteuersatz sinnvoll ist, in den Riestervertrag jährlich 1.946 einzuzahlen (=2100 - 154 Zulage). Dann erhältst du nicht nur die volle Zulage (154 als Single ohne Kind) sondern auch die (über die Zulage hinausgehende) Steuerermäßigung. Was zahlst du an Abschlussgebühren? 2008 / 2009 / 2010 sind 3/5tel der Abschlussgebühren schon bezahlt. Ein Vermittlerwechsel könnte dennoch sinnvoll sein, stehen ja 2/5 noch aus. Sofern der Vertrag keine oder nur geringe Vergünstigungen enthält, ist ein (i.d.R. kostenloser und mit keinen Nachteilen verbundener) Vermittlerwechsel ratsam. Dann würdest du z.B. 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag zusätzl. geleisteter Einzahlungen erhalten (also alles, was über den Monatsbeitrag eingezahlt wird, der im Vertrag genannt wurde). Hoffentlich kannte dein "Berater" den "5 -Trick". Risikoversicherung: Hier erfolgt keine oder nur eine vorübergehende Kapitalbildung. Ziel und Zweck einer Risikolebensversicherung ist es, die Hinterbliebenen (Ehefrau, Kinder etc.) finanziell abzusichern. Beispiele sind Risiko-Lebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherungen. Quelle Hier im WPF wurde auch darüber diskutiert, ob die BAV noch günstig ist, sofern das eigene Gehalt über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Wenn ja, sinke der relative Vorteil wieder. Das Einlesen ist ... ja eher ein Problem. Es ist manchmal besser, sich eine Woche Gedanken über sein Geld zu machen, als eine Woche zu arbeiten. (Hatte ich irgendwo mal gelesen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 31, 2010 · bearbeitet Oktober 31, 2010 von torstenb Durch das Zitieren hast du mich auf einen Fehler aufmerksam gemacht. Der Vermittlerwechsel ist wenn er den Beitrag erhöhen, also Einzahlungen leistet immer sinnvoll. Regulär kosten zusätzliche Einmalzahlungen und die eingezahlten Zulagen bei der RRP 5 % Gebühren. Die bekommst du zu 100 % über Fondsvermittler wieder. Einen Ausgabeaufschlag als solchen wie bei der Top Rente gibt es aber nicht. Worauf ich mit meinem Satz eigentlich hinaus wollte sind die Abschlussgebühren. Die betragen ungemildert 5,5 % des Vertragswerts. Er zahlt 110 Euro monatlich (seit 3 Jahren) und hat noch 37 Jahre vor sich. Das macht wenn es so abgeschlossen wurde 40 x 12 Monate x 110 Euro. Also der fiktive Vertragswert wären dann 52800 Euro. Hat er die RRP jetzt ohne Rabatte abgeschlossen entfallen darauf 5,5 % Abschlussgebühren, also 2904 Euro Abschlussgebühren. Das ist der Preis für das "Nicht selbst nachlesen wollen": Er hat von den 2904 Euro dann aber nur 3/5 bezahlt (bei 3 von 5 Jahren). Also nur 1743 Euro rund bei 36 Monaten Laufzeit. Da er die RRP erst April 2008 abgeschlossen hat, eben wohl entsprechend sogar noch weniger. Wenn er den alten Vertrag kündigt bzw. nicht förderschädlich auf eine RRP bei AVL umzieht (neuer Vertrag) spart er sich also noch deutlich über 1000 Euro. Die paar Minuten Arbeit wären mir die über 1000 Euro wert ... Von daher ist das schon von Belang wie er das Teil abgeschlossen hat ... Bei einem neuen Vertrag mit über Vermittler fielen dann mit 5 Euro Trick und Rabatt nur (37 x 12 x 5)*0,055 * 0,09 Gebühren an. Vereinfacht gesagt 10 Euro *g* ... Was zahlst du an Abschlussgebühren? 2008 / 2009 / 2010 sind 3/5tel der Abschlussgebühren schon bezahlt. Ein Vermittlerwechsel bzw. ein Vertragswechsel könnte dennoch sinnvoll sein, stehen ja 2/5 noch aus Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt Oktober 31, 2010 Was zahlst du an Abschlussgebühren? Also wenn ich das richtig verstehe, sind von 100 Euro monatl. 42,37 Abschlusskosten, und von den restl. 10,- gehen nochmal "anteilige Vertriebskosten" ab. Letztes Jahr, als es noch 105 Euro monatl. gesamt waren, waren das immer 0,25. Komischerweise gibt es zwei Preise für die Anteile, die die von den 100,- erworben werden, kosten deutlich weniger als die restlichen. Das verstehe wer will. Vermittlerwechsel, 100% Rabatt auf den Ausgabeaufschlag, 5 -Trick Sind für mich erstmal böhmische Dörfer. Die Begriffe sollte ich vermutlich ganz oben auf die Todo-Liste schreiben? Die Frage ist natürlich, ob der Berater zum Fondsverkauf geraten hat, um dir neue verkaufen zu können? Nein, so ein schlimmer Finger ist er nun wirklich nicht. Die investierte Zeit für eine entsprechende Basislektüre und der selbsgemachte Produktvergleich auf Basis neutraler Informationen ist eigentlich immer die investierte Zeit wert. und Es ist manchmal besser, sich eine Woche Gedanken über sein Geld zu machen, als eine Woche zu arbeiten. Ihr habt ja so recht. Vorgenommen habe ich mir in der Richtung ja schon vieles, aber letztendlich nutzt man die wenige freie Zeit oder gar den Urlaub dann ja doch lieber für zerstreuendere Dinge als Finanzen... Ist das von Dir, torstenb, verlinkte Buch ein guter Einstieg? Ich war verwundert, da der Titel ja eine andere Generation als mich anspricht. Zudem ist das Buch auch schon etwas älter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll Oktober 31, 2010 · bearbeitet Oktober 31, 2010 von boll Worauf ich mit meinem Satz eigentlich hinaus wollte sind die Abschlussgebühren. Die betragen ungemildert 5,5 % des Vertragswerts. Er zahlt 110 Euro monatlich (seit 3 Jahren) und hat noch 37 Jahre vor sich. Das macht wenn es so abgeschlossen wurde 40 x 12 Monate x 110 Euro. Also der fiktive Vertragswert wären dann 52800 Euro. Hat er die RRP jetzt ohne Rabatte abgeschlossen entfallen darauf 5,5 % Abschlussgebühren, also 2904 Euro Abschlussgebühren. Das ist der Preis für das "Nicht selbst nachlesen wollen": Er hat von den 2904 Euro dann aber nur 3/5 bezahlt (bei 3 von 5 Jahren). Also nur 1743 Euro rund bei 36 Monaten Laufzeit. Da er die RRP erst April 2008 abgeschlossen hat, eben wohl entsprechend sogar noch weniger. Wenn er den alten Vertrag kündigt bzw. nicht förderschädlich auf eine RRP bei AVL umzieht (neuer Vertrag) spart er sich also noch deutlich über 1000 Euro. Die paar Minuten Arbeit wären mir die über 1000 Euro wert ... Von daher ist das schon von Belang wie er das Teil abgeschlossen hat ... Bei einem neuen Vertrag mit über Vermittler fielen dann mit 5 Euro Trick und Rabatt nur (37 x 12 x 5)*0,055 * 0,09 Gebühren an. Vereinfacht gesagt 10 Euro *g* ... Also wenn ich das richtig verstehe, sind von 100 Euro monatl. 42,37 Abschlusskosten, und von den restl. 10,- gehen nochmal "anteilige Vertriebskosten" ab. Letztes Jahr, als es noch 105 Euro monatl. gesamt waren, waren das immer 0,25. Komischerweise gibt es zwei Preise für die Anteile, die die von den 100,- erworben werden, kosten deutlich weniger als die restlichen. Das verstehe wer will. Mir ist zwar nicht klar, wie du auf 42,37 € mtl kommst, aber das ist jetzt weniger wichtig. torstenb hat recht, nicht nachlesen kostet. Zumal Hinweise zu möglichen Rabatten z.B. bei Finanztest für jedermann leicht zugänglich sind. Ich hab das Gefühl, dass du eine Dynamisierung im Vertrag stehen hast (5% p.a.)? 2008 = 100€; 2009 = 105€; 2010 = 110,25€? Tipp: Vermittler suchen, Dynamisierung löschen und Eigenbeitrag auf 1.946€ p.a. erhöhen. @torstenb: Hier wurde erwähnt, dass bei einem Wechsel die Abschlusskosten nicht rabattiert werden?!? (Auch für den TO sehr zu empfehlen + Link) Sofern beim Vermittlerwechsel die Abschlusskosten nicht rabattiert werden, wäre es abzuwichten, den bestehenden Vertrag förderschädlich zu kündigen. Zu beachten wäre hierbei der "Gewinn" an nicht gezahlten Abschluss-/Vertriebskosten eines neuen Vertrags und der Verlust der bisher gezahlten Abschluss- und Vertriebskosten, die nicht zurückerstattet werden (laut Antrag Seite 2 von 4). Wenn die gehaltenen Fondsanteile darüber hinaus im Minus liegen, wird's nochmal "teurer". "Schlimmer Finger": Ist Ansichtssache, wenn er dir nichts von den möglichen Rabatten auf die Abschlusskosten und sonstige Gebühren erzählt hat, die in deinem Fall nicht gerade wenig erscheinen... Edit: Die Todo-Liste sollte nicht nur die genannten Begriffe umfassen sondern insbesondere auch eine Grundlagen-Literatur. Vlt ist das Buch Private Altersvorsorge von Finanztest für dich ein (leichter) Einstieg. Noch was: Dauerzulagenantrag gestellt? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Oktober 31, 2010 · bearbeitet Oktober 31, 2010 von torstenb Also nochmal langsam. Du hast ein grundsätzlich gutes aber sehr teures Produkt abgeschlossen. Die DWS Riester Rente Premium wird ähnlich wie eine kapitalbildende Versicherung behandelt, was die Gebühren angeht. D.h. du zahlst Abschlussgebühren für einen fiktiven Vertragswert. Dieser Vertragswert ergibt sich aus der Summe deiner Einzahlungen bis zum Rentenbeginn. Hast du beispielsweise 100 Euro Monatsbeitrag bei Abschluss angegeben und das Produkt würde bis zur Auszahlung über 30 Jahre lang laufen, wäre der fiktive Vertragswert praktisch 30 Jahre x 12 Monate x 100 Euro. Macht 36.000 Euro. Auf diesen Vertragswert beziehen sich die Abschlusskosten, die betragen bei der DWS Riester Rente Premium regulär 5,5 %. Bei 36.000 Euro wären das dann beispielsweise 1980 Euro. Die Abschlusskosten werden bei dem Produkt in den ersten 5 Jahren belastet. Laut deiner Angabe wären das dann 42,37 Euro x 12 Monate x 5 Jahre also 2542,2 Euro. Von dem Betrag hast du bisher knapp 3 Jahre durch deine Einzahlungen einen Teil abbezahlt. Also gerundet 3/5 ... denn insgesamt werden diese Kosten ja auf 5 Jahre verteilt. (das mit den 10 Euro hab ich jetzt nicht ganz verstanden, was du sagen willst) Die Abschlusskosten als solche sind praktisch Vertriebskosten. Einen erheblichen Teil dieser Vergütung bekommt dein Berater (wenn er den falschen Arbeitgeber hat, bekommt er selbst nur einen kleinen Teil ). Ich weiss nicht wie lange die Beratung gedauert hat, aber sagen wir mal eine Stunde. Wären also 2542,2 Euro für eine Stunde Plausch, kann man machen ... Nun aber zum Wesentlichen. Das ganze muss einfach nicht sein, also diese Abschlusskosten. Du kannst die DWS Riester Rente Premium auch über einen Fondsvermittler abschließen. Der "berät" dich allerdings nicht gesondert. Du erhälst das Antragsformular, füllst es aus und schickst es wieder hin. Vorteil: Du erhälst ca. rund 91 % der Abschlusskosten zurückerstattet. Wie das geht, dazu später mehr. Nun aber zum eigentlichen "Berater" Problem. Leider trennen die Deutschen Berater nicht von Verkäufern. Ein Berater wird für die Beratung bezahlt (Stundensatz - Honorarberater). Ein Verkäufer erhält eine Verkaufprovision. Dein Berater ist ein Verkäufer, er erhält eine Provision für den abgeschlossenen Vertrag. Er handelt nicht in deinem sondern in seinem Provisionsinteresse. Die Beratung als solche ist für dich im Gegensatz zur Honorarberatung zwar kostenlos, dafür kostet dich das Produkt eben besagte horrende Abschlusskosten. Wäre es ein "Berater" und kein Verkäufer, hätte er in deinem Interesse gehandelt und dir folgenden Weg aufgezeigt: Die DWS Riester Rente Premium kannst du wie jede andere Riester Rente auch mit Sockelbeitrag (bei Fragen Wikipedia oä. bitte) abschließen. Das heißt ab 5 Euro monatlichem Beitrag. Bei 5 Euro x 12 Monate x 30 Jahre ergibt sich ein fiktives Guthaben von 1800 Euro zu Rentenbeginn. Die Abschlussgebühren werden hiervon berechnet - also 5,5 %, sprich 99 Euro. Davon bekommst du vom Fondsvermittler rund 91 % wieder, bei deinem Verkäufer natürlich nichts. Warum dieser Trick? Aus zwei Gründen: 1. Die Abschlussgebühren betragen 5,5 %, auf Zulagen und spätere Einmalzahlungen werden jedoch nur 5 % Gebühren erhoben. Du fährst also selbst ohne Rabatt besser, wenn du einen geringen fiktiven Vertragswert hast und lieber Einmalzahlungen leistest. 2. Die Abschlussgebühren können von Fondsvermittlern nur zum Teil (rund 91 %) zurückerstattet werden, die späteren Einmalzahlungen jedoch zu 100 %. Nun zum Thema Fondsvermittler. Ein Fondsvermittler bietet dir in deinem Fall an die DWS Riester Rente Premium ohne gesonderte Beratung abzuschließen. Das erfolgt wie erwähnt auf dem postalischen Weg, mit Ident. Ausfüllhilfe zum Antrag gibts dazu und telefonisch kann man sich auch "beraten" lassen, es wird nur nicht so genannt. Der Fondsvermittler erstattet dir den Teil der Abschlussgebühren zurück, den er selbst als Vertriebsprovision bekommt. Beim Produkt rund 91 %, erfolgt jeweils jährlich über 5 Jahre. Da du ja aber effektiv die 2100 Euro - deinen Zulagenanspruch einzahlen willst, leistest du so genannte Sonderzahlungen. Diese Sonderzahlungen (am einfachsten) nimmst du einmal jährlich gegen Jahresende (bis ca. Ende Oktober) vor. Dann erhälst du die 100 % Rückerstattung der Anfang des Folgejahres vom Fondsvermittler. Der Fondsvermittler selbst lebt von den Bestandsprovisionen. D.h. die in der DWS Riester Rente Premium enthaltenen Fonds schütten einen Teil ihrer Verwaltungsvergütung an die Fondsvermittler aus, das ist deren Geschäft bei der Geschichte. Dir kann das egal sein, die Verwaltungsvergütungen der jeweiligen Fonds musst du so oder so bezahlen. Da du erst knapp 3/5tel der Abschlussgebühren gezahlt hast, empfiehlt sich aus deinem alten Vertrag in eine neue DWS Riester Rente Premium bei einem Fondsvermittler mit 5 Euro Trick zu wechseln. Du sparst dann immerhin noch knapp 1000 Euro an Abschlussgebühren. Wenn du deinen jetzigen Vertrag einfach aufstockst für die volle Förderung, werden praktisch neue Abschlussgebühren bis Rentenbeginn fällig. Würdest du das Aufstocken durch Einmalzahlungen machen, würden die 5 % jeweils bei Einzahlung anfallen. Auch diese Kosten sparst du, wenn du wechselst. Das war ausführlicher als ich eigentlich wollte, zumal die Informationen vielfach bereits im Forum vorhanden sind. Da du dich ja aber bemühst, will ich dir gern den Start erleichtern, natürlich kann ich nicht alles hier in diese Antwort packen. Sollten große Probleme beim Verständnis auftreten Frag nach, ganz mach ich die Arbeit aber nicht für dich. --- Nein, so ein schlimmer Finger ist er nun wirklich nicht. Wenn wir hier "Berater" kritisieren, meinen wir Verkäufer. In diese Kategorie fallen wenigstens 90 % aller Finanzjongleure mit welcher Bezeichnung auch immer. Real sind es sogar noch mehr, da die meisten Honorarberater im Finanzbereich auch keine echten Honorarberater sind. Laut Bund der Honos kommen auf 1000 Vermittler/Verkäufer/Makler und Co. rund 2 echte Honorarberater. Über die Sinnhaftigkeit echter Beratung will ich nicht an dieser Stelle reden, auch ein Honorarberater kann eine Pfeiffe sein. Fakt ist aber, du musst erkennen, dass dein Berater ein Verkäufer ist. Nichts anderes als ein Autohändler beispielsweise. Er hat ein (mehr oder weniger) berechtigtes Provisionsinteresse. Das will ich gar nicht verurteilen. Fakt ist eben nur, dass sich sein Interesse und dein Interesse zwangsläufig nicht miteinander vertragen können, denn du bezahlst ihn ... wenn auch indirekt. --- Ihr habt ja so recht. Vorgenommen habe ich mir in der Richtung ja schon vieles, aber letztendlich nutzt man die wenige freie Zeit oder gar den Urlaub dann ja doch lieber für zerstreuendere Dinge als Finanzen... Dieses Forum ist eine absolute Ausnahme. Nirgendwo anders werden übereifrige Vertriebler so schnell geoutet und geächtet. Das durchschnittliche Niveau ist zwar in den letzten Jahren meiner Meinung nach sehr stark gefallen, aber das ist eine Begleiterscheinung von Wachstum. Die meisten Deutschen interessieren sich einen Dreck für ihr eigenes Geld, sie hassen es darüber zu reden. In gewisser Hinsicht kann man Vertriebler dann ja auch verstehen, wenn sie es so wollen, dann sollen sie es auch so haben ... Nur in Kurzfassung: Über das eigene Geld nachzudenken spart viel Geld. Es gibt für dich als Privatkunden keinen Experten der mehr kann oder weiss, als man aus Büchern etc. lernen oder durch Erfahrung herausfinden kann. --- Ist das von Dir, torstenb, verlinkte Buch ein guter Einstieg? Ich war verwundert, da der Titel ja eine andere Generation als mich anspricht. Zudem ist das Buch auch schon etwas älter. Das von mir verlinkte Buch bezieht sich nicht exakt auf Riester etc. im Einzelfall. Es ist auch wie du festgestellt hast ursprünglich an eine andere Zielgruppe laut Titel adressiert. Die Buchempfehlung traf ich, als ich dir empfahl deine Altersvorsorge grundsätzlich zu strukturieren und an deine Bedürfnisse anzupassen. Ich kenne wenig Literatur die so verständlich und doch umfassend auf die Problematik der Altersvorsorge eingeht. Sicherlich ist hier und da ein wenig gedankliche Transferleistung vom Leser zu erbringen, als Einstieg für "private Altersvorsorge how to" dennoch uneingeschränkt empfehlenswert. Vor allem eben solche allgemeinen Fragen wie Altersvorsorgelücke etc. werden praxisnah erörtert. Alternativ gibt es auch gute Ratgeber vom Bundesverband der Verbraucherzentrale und von Stiftung Warentest. Die sind aber in der Regel viel spezieller auf bestimmte Produkte ausgelegt. Das würde ich dir, wenn das Verständnis der Thematik erstmal da ist, dann als zweiten konkreten Schritt empfehlen. Aber wie gesagt, die Literatur Empfehlung ist meine persönliche Meinung, es gibt sicher auch andere gute Bücher. Zudem kann ich mich ja nur bedingt in deinen Lernstil und -vorlieben hineinversetzen. --- Ich hab das Gefühl, dass du eine Dynamisierung im Vertrag stehen hast (5% p.a.)? 2008 = 100€; 2009 = 105€; 2010 = 110,25€? Tipp: Vermittler suchen, Dynamisierung löschen und Eigenbeitrag auf 1.946€ p.a. erhöhen. Für eine Dynamik sind die Gebühren zu gering. Da würde viel mehr anfallen. Allerdings hab ich das mit den 10 Euro nicht verstanden ... der Satz ist missglückt. @torstenb: Hier wurde erwähnt, dass bei einem Wechsel die Abschlusskosten nicht rabattiert werden?!? (Auch für den TO sehr zu empfehlen + Link) Wenn er nur wechselt freilich nicht. Aber er hat sein Lehrgeld zu 3/5tel bezahlt. Kann also in einen NEUEN VERTRAG bei einem Fondsvermittler wechseln und spart so noch 2/5tel, sprich knapp 1000 Euro. Sofern beim Vermittlerwechsel die Abschlusskosten nicht rabattiert werden, wäre es abzuwichten, den bestehenden Vertrag förderschädlich zu kündigen. Von einem Riester Vertrag in den anderen ist NIE förderschädlich. Zu beachten wäre hierbei der "Gewinn" an nicht gezahlten Abschluss-/Vertriebskosten eines neuen Vertrags und der Verlust der bisher gezahlten Abschluss- und Vertriebskosten, die nicht zurückerstattet werden (laut Antrag Seite 2 von 4). Wenn die gehaltenen Fondsanteile darüber hinaus im Minus liegen, wird's nochmal "teurer". Ist ja Käse, denn die gezahlten Kosten sind so oder so weg. Egal ob er wechselt oder nicht. Nur wenn er nicht wechselt zahlt er noch mehr. Er überträgt ja auch praktisch die Fondsanteile (halt das Geld und dann neu gekauft) zum quasi gleichen Kurs. Er schließt neu (richtig) ab und überträgt den alten Vertrag. Edit: Die Todo-Liste sollte nicht nur die genannten Begriffe umfassen sondern insbesondere auch eine Grundlagen-Literatur. Vlt ist das Buch Private Altersvorsorge von Finanztest für dich ein (leichter) Einstieg. Ich hab das Heft (die Auflagen jeweils) hier. An seiner Stelle - er ist ja kein Dummer sondern nur faul - würde ich mich erstmal um eine ganzheitliche Lösung und Verständnis bekommen. Die jeweils besten Produkte (er will doch gar nix neues ...) kann er immernoch aus aktuelleren Tests entnehmen. Und nein, so wirklich prall finde ich das Heft ehrlich gesagt nicht als Basisliteratur. Steht im Prinzip drin Riester ist alles, alles andere ist kritisch ... aber Riester reicht nicht aus. Und mit dem Problem wird der unbedarfte Leser dann mehr oder weniger im Regen stehen gelassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
boll November 1, 2010 Für eine Dynamik sind die Gebühren zu gering. Da würde viel mehr anfallen. Es war so gedacht, dass er 100 im Vertrag (als Grundlage für die Abschlusskosten) vereinbarte und unabhängig davon schon gewillt war, 5% Beitrags-Dynamik einzubauen. Von einem Riester Vertrag in den anderen ist NIE förderschädlich. Gut, dass du das nochmal hervorhebst. So wie es im Thread-Verlauf stand, könnte der (unbedarfte) Leser interpretieren, dass er einen neuen Vertrag unterschreibt, den ersten Vertrag kündigt, ohne einen Bestandsübertrag vorgenommen zu haben. Wenn er nur wechselt freilich nicht. Aber er hat sein Lehrgeld zu 3/5tel bezahlt. Kann also in einen NEUEN VERTRAG bei einem Fondsvermittler wechseln und spart so noch 2/5tel, sprich knapp 1000 Euro. (...) Ist ja Käse, denn die gezahlten Kosten sind so oder so weg. Egal ob er wechselt oder nicht. Nur wenn er nicht wechselt zahlt er noch mehr. Er überträgt ja auch praktisch die Fondsanteile (halt das Geld und dann neu gekauft) zum quasi gleichen Kurs. Er schließt neu (richtig) ab und überträgt den alten Vertrag. (...) Er überträgt ja auch praktisch die Fondsanteile (halt das Geld und dann neu gekauft) zum quasi gleichen Kurs klar, die 3/5 sind weg. Bei der Abwägung ging meine (nicht ausreichend präzise) Argumentation davon aus, dass beim einfachen Vermittlerwechsel die Abschlusskosten nicht rabattiert werden bzw. dass der TO ohne Bestandsübertrag auf den neuen Vertrag kündigt. Sei's drum! Laut Antrag: "Im Falle eines Anbieterwechsels des Anlegers fällt eine Gebühr i.H.v. 51,30 an." Anbieterwechsel ist z.B. von DWS RRP zur UniProfiRente oder zu einem Banksparplan. Hier ist der Wechsel jedoch hausintern, damit sollte das Vorhaben auch kostenlos sein, oder? Und mit dem Problem wird der unbedarfte Leser dann mehr oder weniger im Regen stehen gelassen Stimmt, deswegen auch nur als leichten Einstieg und nicht als umfassende Basislektüre. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes November 1, 2010 · bearbeitet November 1, 2010 von torstenb Laut Antrag: "Im Falle eines Anbieterwechsels des Anlegers fällt eine Gebühr i.H.v. 51,30 € an." Anbieterwechsel ist z.B. von DWS RRP zur UniProfiRente oder zu einem Banksparplan. Hier ist der Wechsel jedoch hausintern, damit sollte das Vorhaben auch kostenlos sein, oder? Ist erstmal egal ob hausintern oder nicht. Die Gebühr wird erstmal belastet. Aber mal ehrlich, ich würde die sicher nicht bezahlen. Bei der DWS direkt nachfragen und gutschreiben lassen. Stimmt, deswegen auch nur als leichten Einstieg und nicht als umfassende Basislektüre. Versteht mich nicht falsch, Finanztest Altersvorsorge ist nicht schlecht. Aber es ist eben eine Zusammenfassung von Produkttests mit ein paar Hintergrund Informationen. Absoluten Einsteigern leihe ich immer den VBZ Ratgeber "Altersvorsorge für Selbstständige" aus. Außer mir war da noch nie einer selbstständig von, der mein Buch in den Händen hatte. Es ist wirklich sehr allgemein und umfassend aufgebaut mit schönen Tabellen auch für die ganz Doofen. Finanztest Altersvorsorge eignet sich für wahlweise ganz unbedarfte Anleger ("nimm das Produkt, dann machst es nicht völlig verkehrt ...") und für etwas erfahrenere Anleger, die die Grundlagen kennen ("du weisst was du vom Prinzip her willst, hier sind die Produkte die Sinn machen könnten und noch ein paar Infos dazu ..."). Meine Empfehlung an den TO war, dass er sich einmal umfassend mit der Grundproblematik Altersvorsorge beschäftigen solle. Der Thread wurde ja so benannt: "Altersvorsorge: Versorgungslücke schliessen" Und wenn ich ihn richtig verstanden habe, wollte er ursprünglich gar keine expliziten Einzeltipps wie bei der RRP, sondern allgemein Meinungen zu seiner Aufstellung. Meine persönliche Meinung ist eben, dass es willkürlich zusammengesetzt, nicht bedarfsorientiert, geplant und individuell umgesetzt ist. Um seinen Verkäufer die Stirn bieten zu können und vor allem eine solide Lösung zu finden, sollte er sich eben Grundlagen aneignen, die ihm offensichtlich einfach fehlen. D.h. nicht, dass er BNP gewichtete ETF Portfolios aus dem FF konzipieren können soll ... oder Geldanlage sein neues Hobby werden muss. Er soll aus meiner Sicht seinen Bedarf kennen und auf dieser Basis Entscheidungen für bestimmte Maßnahmen und Produkte treffen können. Daher die Literaturempfehlungen ... andere empfehlenswerte Bücher gibt es aber sicher auch. Die VBZ Ratgeber (http://www.vzbv.de/ratgeber/rubrik/Altersvorsorge/index.html) sind wie gesagt auch immer ganz nett gemacht, sehe ich aber erst als zweiten Schritt. Empfehlenswert könnte unter Umständen der hier sein: http://www.vzbv.de/ratgeber/altersvorsorge_planen.html Hab ich aber nicht hier und auch noch nicht durchgeblättert, kann ich nicht beurteilen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt November 9, 2010 Hallo zusammen, entschuldigt bitte, dass ich nicht zeitnah antworten konnte. Mein Vorgehen plane ich nun wie folgt: - Morgen kommt mein "Verkäufer". Ich werde die fondsgebundene RV mit den entsprechenden Argumenten ablehnen und ihn nach Vorschlägen zu normalen Fondssparplänen fragen. Abgeschlossen wird vorerst gar nichts mehr, sondern weiter auf dem TG-Konto gespart. - Noch nicht sicher bin ich mir damit, ihm den tollen Beitrag von torstenb (31.10. 23:43) mal zur Stellungnahme vorzulegen...müsste man ja eigentlich mal machen. Ich hab nur ein wenig Bedenken, dass wir uns dann ganz trennen und ich mich plötzlich um alles allein kümmern muss. - Ich beschaffe mir als Einstiegsliteratur den Finanzcoach und die Private AV von Baur, (Torsten, finde ich den VBZ Ratgeber "Altersvorsorge für Selbstständige" auch bei amazon?) und ziehe mir die am Wochenende rein (Samstag und Sonntag sind geblockt). - Danach versuche ich die Wechselgeschichte bzgl. der Riesterrente zu durchdringen und melde mich mit Fragen wieder. Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Kommentare. Ich finde es wirklich ganz toll wie ihr beiden hier versucht mir zu helfen. Das motivert auf jeden Fall ungemein, die Thematik endlich selbst mal zu durchdringen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes November 9, 2010 · bearbeitet November 9, 2010 von torstenb Hallo zusammen, entschuldigt bitte, dass ich nicht zeitnah antworten konnte. Mein Vorgehen plane ich nun wie folgt: Da gibt es nichts zu entschuldigen, dachte nur wir hätten dich vergrault . - Morgen kommt mein "Verkäufer". Ich werde die fondsgebundene RV mit den entsprechenden Argumenten ablehnen und ihn nach Vorschlägen zu normalen Fondssparplänen fragen. Abgeschlossen wird vorerst gar nichts mehr, sondern weiter auf dem TG-Konto gespart. Gute Entscheidung. Frag ihn am besten konkret zu den Modalitäten deiner Riester Rente Premium (und warum er dir den teuren Scheiss angedreht hat=, um entsprechend handeln und sparen zu können. Du solltest den Vertrag auf jeden Fall zu Gunsten einer neuen Riester Rente Premium über bspw. AVL kündigen / umziehen. Natürlich nicht einfach nur so kündigen, dann verlierst du die Zulagen (förderschädlich). Die jeweilige Hotline des Vermittlers hilft dir da mit Sicherheit weiter. - Noch nicht sicher bin ich mir damit, ihm den tollen Beitrag von torstenb (31.10. 23:43) mal zur Stellungnahme vorzulegen...müsste man ja eigentlich mal machen. Ich hab nur ein wenig Bedenken, dass wir uns dann ganz trennen und ich mich plötzlich um alles allein kümmern muss. Wenns kein völliger Depp ist, wird er da entsprechend Gegenargumente herbeisuchen wollen. Ich denke die Konfrontation nützt dir wenig, solange du nicht selbst deine Kenntnisse aufgefrischt und erweitert hast. Diese "Berater" sind darauf geschult, oft mit ganzen Textbausteinen, dem weniger bedarften Anleger überzeugend gegenüber zu treten. Unabhängig davon ist es durchaus besser sich um alles allein zu kümmern. Das Forum hier ist eine gute und neutrale Anlaufstelle für alle Fragen rund ums Geld und Versicherungen. - Ich beschaffe mir als Einstiegsliteratur den Finanzcoach und die Private AV von Baur, (Torsten, finde ich den VBZ Ratgeber "Altersvorsorge für Selbstständige" auch bei amazon?) und ziehe mir die am Wochenende rein (Samstag und Sonntag sind geblockt). Literatur musst du wie gesagt unter deinen Gesichtspunkten wählen, das waren nur Empfehlungen nach unserer jeweiligen Sichtweise. Der Altersvorsorge für Selbstständige wurde mE vor ein paar Jahren über einen Flyer von Finanztest beworben. Steht auch groß Stiftung Warentest oben grau unterlegt drauf. Da gibts inzwischen sicher eine neuere Auflage und auf jeden Fall auch ein nicht zu empfehlendes Sonderheft (hab den Mist). Für dich reichen die anderen beiden aber ganz sicher erst mal hin. - Danach versuche ich die Wechselgeschichte bzgl. der Riesterrente zu durchdringen und melde mich mit Fragen wieder. Ohne jetzt Werbung machen zu wollen: Wende dich doch direkt mal an die Hotlines von bspw. AVL oder Fondsvermittlung 24. http://www.avl-investmentfonds.de/ http://www.fondsvermittlung24.de/ Die helfen dir da sicherlich gern, verdienen ja auch mit. Vielen Dank nochmal für die ausführlichen Kommentare. Ich finde es wirklich ganz toll wie ihr beiden hier versucht mir zu helfen. Das motivert auf jeden Fall ungemein, die Thematik endlich selbst mal zu durchdringen! Viel Erfolg. Da du sicher nicht dumm sondern bisher nur "faul" warst, dürfte dir das leicht fallen. Versuch nicht auf Anhieb gleich alles zu verstehen, die meisten hier beschäftigen sich mit den Themen seit Jahren und Jahrzehnten und / oder beruflich. Versuch das Thema Altersvorsorge und Bedarf im Alter in den Grundzügen zu verstehen. Angst vor "Unbekanntem" etc. ist immer ein starkes Verkaufsargument für Finanzdienstleister. Wenn du weisst, was du brauchst, kannst du dir das entsprechende Produkt im Prinzip mit ein paar weiteren Tests und Infos als Background immer auch selbst aussuchen. Sollte dein Berater dich plötzlich doch im Stich lassen (was ich nicht glaube), kannst du dich bei schnellem Handlungsbedarf auch per PN an mich wenden. Aber selbst wenn, deine abgeschlossenen Verträge jeder Art haben nichts mit dem Berater an sich zu tun. Achso, noch was: Mach das Step by Step. Erst Altersvorsorge allgemein. Dann deine konkreten Probleme nacheinander. Denn bevor du bspw. die Geschichte mit den vorhanden Fonds angehst, solltest du ja wissen, warum, wofür und wieviel ... Planlos hin und her ist genauso schädlich wie allgemein teure Produkte ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
verwirrt Januar 2, 2011 Hallo zusammen und ein frohes neues Jahr! - Morgen kommt mein "Verkäufer". Ich werde die fondsgebundene RV mit den entsprechenden Argumenten ablehnen und ihn nach Vorschlägen zu normalen Fondssparplänen fragen. Abgeschlossen wird vorerst gar nichts mehr, sondern weiter auf dem TG-Konto gespart. Das habe ich gemacht. Lustig fand ich, dass er mir zwar noch zwei Fonds für einen Sparplan vorgeschlagen hat (LU0106280836, LU0159550150), auf spätere Nachfragen dazu (per mail) dann nicht mehr reagierte. Scheint wohl nicht so viel Provision einzubringen :-) Zum eigentlichen Thema: Ich habe nun eine Menge gelesen, das meiste verstanden und würde gerne mit der DWS RRP zu AVL umziehen. Mein Vorgehen hatte ich nun so geplant: Ich wechsele zu einem neuen Vertrag bei AVL, mit 5,- pro Monat. Jährlich im Sept./Okt. zahle ich 2100 - 154 - (5*12) = 1886,- ein um die volle Zulage zu bekommen. Die Rückerstattungen vergesse ich nicht in meiner Steuererklärung Ich freue mich über meinen optimierten Riestervertrag :-) Ich hoffe, ich liege soweit erstmal richtig. Was ich noch nicht kapiere, ist, wie mein alter Vertrag nun ins Spiel kommt, Stichwort "förderschädlich". Bei AVL kann man zwischen Depotübertrag, Neuer Antrag und Vermittlerwechsel auswählen. Was genau muss ich dort wohl auswählen? Nach meinem Verständnis ist der Vermittlerwechsel nicht das richtige, weil ich dann nicht von den rabattierten Abschlußkosten profitieren kann, oder? Ich frage ganz bewußt lieber erstmal hier, als an irgendeiner Hotline, weil ich der ganzen Branche eigentlich gar nicht mehr trauen mag. Schöne Grüße! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
polydeikes Januar 2, 2011 Ich frage ganz bewußt lieber erstmal hier, als an irgendeiner Hotline, weil ich der ganzen Branche eigentlich gar nicht mehr trauen mag. Hehe. Denen kannst du ausnahmsweise mal vertrauen, die verdienen nur dann Geld, wenn deine Fondsanteile im Depot bleiben. Der Neuabschluss ist schon richtig. Aber ich verlink dir einfach mal eine Seite von einem Anbieter, wo eigentlich alles erklärt ist + Musterschreiben. http://www.fondsvermittlung24.de/riester-rente-anbieterwechsel.html Hoffe geholfen zu haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag