Zum Inhalt springen
Bärenbulle

ComStage ETF Commerzbank Bund-Future Leveraged TR

Empfohlene Beiträge

Alaba
· bearbeitet von Alaba

Kann mir jemand die Entwicklung des ETF561 der letzten Wochen erklären?

Negative Zinsen immer wahrscheinlicher

 

Vielleicht noch im Zusammenhang mit den Aktienkursen. Ich dachte immer diese beiden (Bund + Aktien) würden sich entgegengestzt verhalten?

 

 

Nein, das wäre eine Korrelation von -1. Wir hatten aber in den letzten Jahren eine Korrelation von -0,4, früher auch deutlich höher

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
PaulPanther

@Alaba (bist Du Bayern-Fan?):Danke für die Antwort. -0,4 ist aber negativ. I.M. laufen aber beide in die gleiche Richtung, oder?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Autonomes

Bin noch über folgende Studie gestolpert:

Studie

 

Interessant ist Kapitel 6.2.1 ab S.49ff. Demnach betrug der Mittelwert der jährlichen Renditen des Bund Futures zwischen 1990 und 2005 immerhin 2,64% (nur Kurssteigerung) und der Mittelwert beim Geldmarktzins 4,69%.

 

Ganz simpel addiert wäre das eine Renditeerwartung von 9,97% p.a. abzgl. Kosten (2*2,64+4,69%). Wäre aber wohl zu schön um wahr zu sein. Die Frage ist, ob der Hebel nicht kontinuierlich Rendite vernichtet.

 

der täglich angepasste Hebel spielt eine entscheidende Rolle bei so was. Je mehr vola in Seitwärtsphasen um so vernichtender würde sich das auswirken. Da der bufu aber eher wenig vola hat wirkt sich das nicht so gravierend aus.

 

Ich hab mal den ETF x2 bufu anahnd der 2 rollierenden alle 3 Monate zurückverkettet und den Geldmarktzins für den Finanzierungsanteil berücksichtigt. (irre Arbeit genau mathematisch den Bufu zu rechnen)

Die ETF Gebühr und Indexlizence Gebühr hab ich leider nicht rausbekommen. Dürfte aber bei 0,2 p.A. liegen

 

Das Ergebnis mit ca. 7% im buy+hold sieht schon mal gesund aus.

http://s360212991.online.de/Boerse/Signal80.htm

 

Fehlt nur noch ein stabiles Handelssystem welches die Zinsentwicklung predictet, dann wär es perfekt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Autonomes

Der Comstage Lev Bund und der Lyxor Lev Bund sind noch immer die leistungsstärksten weil kostengünstigsten ETFs ihrer Art (TER 0,2%). Allerdings sind in den USA die Zinsstrukturen steiler, was Leveraged Treasuries zunehmend interessanter macht. DB-X hat mittlerweile auch entsprechende ETFs für US, EU, GB aufgelegt, aber arbeitet leider mit zusätzlichen (halb-versteckten) Kostenebenen. Klick und Tab "Leverage und Short ETFs" wählen

 

  • LU0616017165 US Treasuries Double Long Daily UCITS ETF
  • LU0621755080 Eurozone Sovereigns Double Long Daily
  • LU0614584687 UK GILTS Double Long Daily UCITS ETF

Theoretisch sehr interessante Vehicel. Zur üppigen TER von 0,3% kommen dann leider nochmal Indexkosten 0,4% hinzu (=0,7%). Damit wohl alle 3 wenig attraktiv. Unterschied ist auch, dass wohl nicht nur 10Y sondern verschiedenste Laufzeiten gehebelt sind.

 

PS: Japan kann man seltsamerweise nicht leveragen sondern nur doppelt shorten. Ob die DB da schon mehr weiß. :-

 

und gleich wieder geschlossen (ein Schlem wer sich was Böses denkt) ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle

Der Comstage Lev Bund und der Lyxor Lev Bund sind noch immer die leistungsstärksten weil kostengünstigsten ETFs ihrer Art (TER 0,2%). Allerdings sind in den USA die Zinsstrukturen steiler, was Leveraged Treasuries zunehmend interessanter macht. DB-X hat mittlerweile auch entsprechende ETFs für US, EU, GB aufgelegt, aber arbeitet leider mit zusätzlichen (halb-versteckten) Kostenebenen. Klick und Tab "Leverage und Short ETFs" wählen

 

  • LU0616017165 US Treasuries Double Long Daily UCITS ETF
  • LU0621755080 Eurozone Sovereigns Double Long Daily
  • LU0614584687 UK GILTS Double Long Daily UCITS ETF

Theoretisch sehr interessante Vehicel. Zur üppigen TER von 0,3% kommen dann leider nochmal Indexkosten 0,4% hinzu (=0,7%). Damit wohl alle 3 wenig attraktiv. Unterschied ist auch, dass wohl nicht nur 10Y sondern verschiedenste Laufzeiten gehebelt sind.

 

PS: Japan kann man seltsamerweise nicht leveragen sondern nur doppelt shorten. Ob die DB da schon mehr weiß. :-

 

und gleich wieder geschlossen (ein Schlem wer sich was Böses denkt) ;-)

Dafür gibts nun GB, US und Japan Treasuries Double Short von Lyxor.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Der Bund-Future kann gar kein Kursindex sein. Er ist nämlich kein Index, sondern ein Termingeschäft, dessen Basiswert eine fiktive Bundesanleihe ist (10 Jahre Restlaufzeit, 6% Kupon). Und die Renditeerwartung einer Long-Position in einem financial future ist die Renditeerwartung des Basiswerts minus kurzfristigen Kreditzins (also Tagesgeldzins). Das kannst du überall nachlesen und warum das so ist, wurde hier im Thread oft genug erklärt.

 

Der konkrete "2x-Long-ETF" investiert jetzt "zwei Mal" in den Bund Future und nimmt außerdem den Tagesgeldzins (EONIA) für das Fondsvermögen ein. Dementsprechend ist die Renditeerwartung:

2 * ([Renditeerwartung Bund 10 Jahre] - [Tagesgeldzins]) + [Tagesgeldzins] - [Kosten]

 

Vereinfacht:

2 * [Renditeerwartung Bund 10 Jahre] - [Tagesgeldzins] - [Kosten]

 

Beim 1x-Long-ETF:

[Renditeerwartung Bund 10 Jahre] - [Kosten]

 

Beim 1x-Short-ETF:

2 * [Tagesgeldzins] - [Renditeerwartung Bund 10 Jahre] - [Kosten]

 

Beim 2x-Short-ETF:

3 * [Tagesgeldzins] - 2 * [Renditeerwartung Bund 10 Jahre] - [Kosten]

 

Die Short-Bund-Future-ETFs haben also in der Tat eine negative Renditeerwartung. Genauso wie z.B. ein Short-Aktien-ETF. Deswegen sind Short-Produkte nur zu Spekulationszwecken geeignet, nicht für die langfristige Geldanlage.

 

edit: Formel korrigiert, danke Vanity!

 

Nachdem ich mich ein bisschen mit der Materie beschäftigt habe, scheint mir, dass Bluejuice zwar recht hat mit der Renditeerwartung, aber unrecht hat damit, dass der Bund immer weiter steigt. Das tut er nämlich nicht. Er verhält sich somit eher wie ein Kursindex, was auch die schlappe Performance von Blujuice Historienbetrachtung im Excel erklärt. Der Anstieg in seinem Excel kommt lediglich aus den langjährig sinkenden Zinsen.

 

Die Renditequelle ist nämlich nicht der Bund Future Kurs, sondern die normale "Backwardation" der Futures. Beim Rollen erwirtschaftet man so im Schnitt die Erwartungsrendite, die in etwa der Rendite einer Bundesanleihe entspricht abzgl. Geldmarktzins. Der Comstage ETF bildet das Rollen auch exakt ab und sollte die Rendite aus der "normalen" Backwardation entsprechend einfangen. Das im Excel nachzurechnen dürfte etwas kompliziert sein, da man alle Kontrakte reinladen und miteinander verknüpfen müßte. Weitere Erläuterungen dazu hier.

 

Ich hab jetzt die Wertentwicklung anhand historischer EONIA- und Bund-Future-Daten rückgerechnet. Zeitraum ist vom 4.1.1999 bis zum 8.11.2010. Neben der gehebelten Variante hab ich auch den ungehebelten ETF und einen hypothetischen, 4-fach gehebelten ETF berechnet.

 

Hier die Ergebnisse:

EONIA: +38,55% (+2,88% p.a.)

X1-ETF: +50,73% (+3,64% p.a.); ann. Volatilität 5,67; max. DD -11,18%

X2-ETF: +62,59% (+4,32% p.a.); ann. Volatilität 11,34; max. DD -23,37%

X4-ETF: +69,33% (+4,69% p.a.); ann. Volatilität 22,69; max. DD -43,75%

 

Und die tägliche Excel-Berechnung am Beispiel des X2-ETFs:

= ( <Bund Future heute> / <Bund Future Vortag> * 2 - 1 + <EONIA Vortag> / 100 / 365 * ( <Datum heute> - <Datum Vortag> ) - 0,0024 / 365 * ( <Datum heute> - <Datum Vortag> ) ) * <Wert Vortag>

 

0,0024 ist die jährliche Kostenbelastung, die ich der Einfachheit halber zusammengefasst habe: 0,20% p.a. TER + 0,01% Rollkosten alle 3 Monate.

Der Teil "( <Datum heute> - <Datum Vortag> )" sorgt dafür, dass z.B. montags mit dem 3-fachen EONIA-Satz verzinst wird, weil seit dem letzten Berechnungstag 3 Tage vergangen sind.

 

Wenn jemand einen Fehler findet, bitte bescheid sagen.

 

edit: Chart hinzugefügt

 

.... deshalb hier nochmal: Bescheid. Die wirkliche Rendite dürfte viel höher sein.

 

... Ansonsten sollte der Rollvorgang keinen großartigen Einfluss auf die Wertentwicklung haben. Im Gegensatz zu commdity futures, bei denen es zu großen Contangos bzw. Backwardation kommen kann, notieren financial futures immer leicht im Contango (Liquidität und ein Mindestmaß an Markteffizienz vorausgestzt). Dieses Contango kommt durch den Kreditzins zustande, den der Inhaber einer Short-Position zahlen müsste, um diese zu hedgen. Genau dieser Zins ist aber in den obigen Rechnungen zur Renditeerwartung schon enthalten.

 

Auch das stimmt nicht. Financial Futures sind praktisch immer in Backwardation. Das ist mir schon mal aufgefallen, da ich mal versuchte habe verschiedene Financial Forwardkurven in mein Monsterexcel zu laden um damit Foracasts durchzuspielen. Ich hatte Bluejiuce Contango Aussage dazu im Hinterkopf. Das Gegenteil ist aber der Fall. Wahr ist die Contangoaussage nur für Gold, Silber und Edelmetalle. Vielleicht wurde das verwechselt.

 

Mit allem anderen Aussagen z.B. zur Renditerwartung und zum Free Lunch hat Bluejuice aber meiner Meinung nach weitgehend recht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schinzilord

Es muss ja nur der Margin hinterlegt werden. Liegt der Rest bei Long only in EONIA oder ebenfalls in einer CtD Anleihe?

Wenn ich andere Sicherheiten hinterlege, habe ich aktuell zwar keine Rendite, aber ich binde ja auch kein kapital.

Ist ja nichts anderes als bei einem DAX Future?!?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...