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Manos

Allianz Premium Management Immobilien

Empfohlene Beiträge

Manos

Liebe Forumsmitglieder,

könnt ihr mir eine Handlungsempfehlung geben? Folgende Situation:

 

Die CoBa hat meine Mutter (91!) vor zwei Jahren zum Verkauf von HausInvest und zum Kauf von Allianz Premium Mngmnt Immo-Anteilen geraten. Meine Mutter bekam eine Tasse Kaffee und hat der netten Dame die Unterschrift gegeben. Diese hat sodann die Hälfte! des Depots (ca. 28 TEUR) in diesen Fonds investiert. Leider habe ich erst sehr spät von diesem Irrsinn erfahren und später war juristisch nichts zu machen, meine Mutter hatte ja alle notwendigen Unterlagen unterschrieben. Allerdings wurde das Depot später von der CoBa abgezogen und versäumt, den Fonds wieder zu verkaufen.

 

Wie auch immer. Nun ist der Fonds geschlossen. Die jetzige Depotbank hat meiner Mutter (nur als Info) nun ein privates Abfindungsangebot für 27,50 je Anteil unterbreitet. Aufgrund der Unglaubwürdigkeit der eigeninteressierten Bankberater, sind wir nun auf der Suche nach einigermaßen verlässlichen Informationen. (Hintergründe zu Allianz <-> Hausinvest Problematik sind bekannt)

 

Was soll die Dame machen? Könnt Ihr helfen?

 

Vielen Dank und noch einen schönen Montag.

Manos

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bb_florian
· bearbeitet von bb_florian

Das Kaufangebot zu 27,50 ist uninteressant, an der Börse ist ein Verkauf z.Zt. für gut 28,50 möglich. Ich hab bei 29 letzte Woche gekauft... wenn ein weiterer Verlust theoretisch verkraftet werden kann und das Geld nicht in absehbarer Zeit benötigt wird, wäre meine persönliche Entscheidung, die Position zu halten und auf Wiederöffnung bzw. Kurserholung zu warten. Eine Empfehlung kann man aber nur geben, wenn man die Gesamtsituation kennt.

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Xover
· bearbeitet von Xover

Das Abfindungsangebot muss die Depotbank verschicken, Käufer sind idR Gesellschaften, welche die Dummheit der Anleger ausnutzen wollen und die Angebote liegen auch immer unter Börsenkurs. Also: würde ich auf keinen Fall annehmen... dann schon eher über die Börse verkaufen!

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and1973

Das Kaufangebot zu 27,50 ist uninteressant, an der Börse ist ein Verkauf z.Zt. für gut 28,50 möglich. Ich hab bei 29 letzte Woche gekauft... wenn ein weiterer Verlust theoretisch verkraftet werden kann und das Geld nicht in absehbarer Zeit benötigt wird, wäre meine persönliche Entscheidung, die Position zu halten und auf Wiederöffnung bzw. Kurserholung zu warten. Eine Empfehlung kann man aber nur geben, wenn man die Gesamtsituation kennt.

 

 

Hallo bb_florian,

 

ich hab dieselbe Fehlentscheidung gemacht wie die 91 jährige Dame. Meine Beraterin hat mir mittgeteilt, dass ich die Anteile zur Zeit nur mit ca. 30% Abschlag loswerden kann. Kannst Du mir sagen wie ich die Dinger zu 28,50 verkaufen kann?

 

Ich wäre sehr dankbar für die Antwort.

 

Gruß, and1973

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Xover
· bearbeitet von Xover

Hallo bb_florian,

 

ich hab dieselbe Fehlentscheidung gemacht wie die 91 jährige Dame. Meine Beraterin hat mir mittgeteilt, dass ich die Anteile zur Zeit nur mit ca. 30% Abschlag loswerden kann. Kannst Du mir sagen wie ich die Dinger zu 28,50 verkaufen kann?

 

Ich wäre sehr dankbar für die Antwort.

 

Gruß, and1973

Gehandelt wird der Fonds in Hamburg und Düsseldorf:

http://kurse.boersenag.de/fonds/chart/DE000A0ND6C8?b=ham

 

http://www.boerse-duesseldorf.de/kursedepotnews_aktien/fonds/times_and_sales?secu=100954375

 

Einfach bei der Bank anrufen und Verkaufsauftrag über die Börse erteilen!

 

 

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swisstoni

Hi Manos,

habe genau dieses Problem bei meinen Eltern, also Coba Berater rät, Hausinvest zu verkaufen und dafür AGI Premium Management Immo zu kaufen. Du hast die Problematik Allianz - Hausinvest angesprochen. Was ist der Hintergrund?

Welche rechtlichen Möglichkeiten siehst Du, gegen die CoBa vorzugehen?

 

Vielen Dank

Swisstoni

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Tack
· bearbeitet von Tack

Liebe Forumsmitglieder,

könnt ihr mir eine Handlungsempfehlung geben? Folgende Situation:

 

Die CoBa hat meine Mutter (91!) vor zwei Jahren zum Verkauf von HausInvest und zum Kauf von Allianz Premium Mngmnt Immo-Anteilen geraten. Meine Mutter bekam eine Tasse Kaffee und hat der netten Dame die Unterschrift gegeben. Diese hat sodann die Hälfte! des Depots (ca. 28 TEUR) in diesen Fonds investiert. Leider habe ich erst sehr spät von diesem Irrsinn erfahren und später war juristisch nichts zu machen, meine Mutter hatte ja alle notwendigen Unterlagen unterschrieben. Allerdings wurde das Depot später von der CoBa abgezogen und versäumt, den Fonds wieder zu verkaufen.

 

Wie auch immer. Nun ist der Fonds geschlossen. Die jetzige Depotbank hat meiner Mutter (nur als Info) nun ein privates Abfindungsangebot für 27,50 € je Anteil unterbreitet. Aufgrund der Unglaubwürdigkeit der eigeninteressierten Bankberater, sind wir nun auf der Suche nach einigermaßen verlässlichen Informationen. (Hintergründe zu Allianz <-> Hausinvest Problematik sind bekannt)

 

Was soll die Dame machen? Könnt Ihr helfen?

 

Vielen Dank und noch einen schönen Montag.

Manos

 

Hallo Manos,

 

interessanter Weise kenne ich zwei weitere Fälle, in denen Schadensersatzansprüche gegen die Commerzbank wegen Falschberatung geltend gemacht werden sollen. In beiden Fällen handelt es sich um Damen im Alter von über 80 Jahren, die laut WPHG-Dokumentation eine "rentenorientierte" bzw. "konservative" Anlagestrategie verfolgen wollten. Die dann empfohlenen Wertpapiere bzw. die gesamte Depotstruktur war aber alles andere als konservativ! Den Damen wurden dann spekulative Zertifikate und Aktienfonds (beide mit hohen Kick-Back-Zahlungen) verkauft. Eine der beiden Dame hat auch den besagten Immofonds im Depot.

 

Gelingt der Nachweis, dass Deine Mutter falsch beraten wurde, so könntest Du ebenfalls Schadensersatz fordern. Dafür solltest Du zunächst Beweise sichern, wie z.B. Kundendokumentationsbögen gemäß WPHG, Zeugen die bei den Gesprächen dabei waren, weitere auffällige Depotgeschäfte (Kontoauszüge, Wertpapierabrechnungen). Dann kann man prüfen, ob der Nachweis gelingt das die Beratung nicht "anleger- oder objektgerecht" gewesen ist.

 

Die mir bekannten Fälle sind recht eindeutig und mir drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass die Commerzbank - insbesondere mit älteren Damen - gerne Geschäfte mit hohen Provisionen getätigt und dabei die Anlegerinteressen nicht berücksichtigt hat.

 

Viele Grüße

 

Tack

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Xover
· bearbeitet von Xover

Gelingt der Nachweis, dass Deine Mutter falsch beraten wurde, so könntest Du ebenfalls Schadensersatz fordern. Dafür solltest Du zunächst Beweise sichern, wie z.B. Kundendokumentationsbögen gemäß WPHG, Zeugen die bei den Gesprächen dabei waren, weitere auffällige Depotgeschäfte (Kontoauszüge, Wertpapierabrechnungen). Dann kann man prüfen, ob der Nachweis gelingt das die Beratung nicht "anleger- oder objektgerecht" gewesen ist.

 

Die mir bekannten Fälle sind recht eindeutig und mir drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass die Commerzbank - insbesondere mit älteren Damen - gerne Geschäfte mit hohen Provisionen getätigt und dabei die Anlegerinteressen nicht berücksichtigt hat. Kennt jemand ähnliche Fälle?

 

Kein Wunder, dass die Commerzbank den Fonds gerne verkauft hat. Zum einen sind die Verwaltungsvergütungen auf Dachfondsebene höher (bis zu 1,65% p.a.) als bei ihrem Hausinvest Fonds (0,28% p.a.) zum anderen legte der Dachfonds dies wiederum u.a. im Hausinvest an, wo nochmals Provisionen anfallen. Darüber hinaus gibts eine Sondervergütung bei jährlichen Renditen >5% (20% von der Rendite über 5% bekommt die Allianz - was bei Hedge Fonds vielleicht noch nachvollziehbar ist aber bei einem Dachfonds für Immos!?). Die höhere Rendite wollten die Dachfonds durch damals riskantere Immo.AGs und geschlossene Fonds erreichen, insofern hat sich das Risiko -wenn auch nur leicht- gegenüber dem Hausinvest ebenfalls erhöht. Wenn dann noch Ausgabeaufschläge beim Tausch gezahlt wurden, machte dies für eine ältere Dame sicherlich keinen Sinn und die zusätzliche Diversifikation gegenüber einem so großen Fonds wie dem Hausinvest hält sich auch in Grenzen...

 

Da der Fonds kein Immobilienfonds sondern ein Dachfonds ist, greift die 2 jährige Frist bis zur Öffnung/Auflösungsentscheidung auch nicht, insofern kann die Allianz den Fonds lange geschlossen halten. Beim ebenfalls von der Allianz betriebenen Allianz Pimco Genussscheinfonds wurde dieser selbst nach der deutlichen Erholung der Genusscheine nicht wieder geöffnet und wird jetzt bis zum 31.07.2012 aufgelöst (ist dann rd. 3 1/2 Jahre dicht). Verkauf geht daher nur über die Börsen (Hamburg oder Düsseldorf).

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

 

Hallo Manos,

 

ich stosse gerade zufällig auf Deinen Artikel. Ich bin Gutachter für Wertpapieranlagen und recherchiere gerade im Internet zu den neuesten Entwicklungen des "Allianz Premium Mngmnt Immo".

 

........

 

Viele Grüße

 

Tack

 

Erster Beitrag im Forum und dann gleich auf Kundenfang????? :angry:

 

@Manos

OIs gelten in der Anlageberatung immer noch als "sicherheitsorientierte Anlagen mit einem Anlagehoriziont ab 5 Jahren".

Sofern deine Mutter also nicht dokumentiert hat, dass sie das Geld kurzfristig wieder braucht, wird es sehr schwer, eine Falschberatung herbeizuargumentieren. Vielleicht wollte sie es ja auch langfristig anlegen, um es dir zu vererben? B)

Unter diesem Gesichtspunkt war es vor 2 Jahren weder Falschberatung noch Irrsinn.

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Tack

 

Erster Beitrag im Forum und dann gleich auf Kundenfang????? :angry:

 

 

Danke für den freundlichen Hinweis! Mein Beitrag ist abgeändert.

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Tack

 

@Manos

OIs gelten in der Anlageberatung immer noch als "sicherheitsorientierte Anlagen mit einem Anlagehoriziont ab 5 Jahren".

Sofern deine Mutter also nicht dokumentiert hat, dass sie das Geld kurzfristig wieder braucht, wird es sehr schwer, eine Falschberatung herbeizuargumentieren. Vielleicht wollte sie es ja auch langfristig anlegen, um es dir zu vererben? B)

Unter diesem Gesichtspunkt war es vor 2 Jahren weder Falschberatung noch Irrsinn.

 

...das offene Immobilienfonds größere Risiken haben als es die Hochglanzprospekte und Bank-Verkäufer versprechen ist nun schon seit mindestens vier Jahren bekannt.

 

Der Fonds scheint insbesondere mit dem Argument "Steuern sparen kurz vor der Abgeltungssteuer" im Jahr 2008 verkauft wurden zu sein.

 

Ältere sicherheitsorientierte Damen sind meiner Erfahrung nach selten bereit die besonderen Risiken (z.B. Aussetzung der Rücknahme für einen längeren Zeitraum) und die hohen Kosten von offenen Immobilienfonds zu tragen, wenn man Ihnen diese Kosten und Risiken auch richtig erklärt hat.

 

Gruß, Tack

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