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Savini

Aktienkursentstehung / Geld und Briefkurs im Detail

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Savini
· bearbeitet von Savini

Jeder weiß wohl, dass der Briefkurs (Ask) der Kurs ist, den Verkäufer für ihre Aktien verlangen und der Geldkurs (Bid) der Kurs ist , den Käufer zu zahlen bereit sind. Eine typische Angabe ist z.B:

 

Bid: 17:57:46 21,21 2.000

Ask: 17:57:46 21,40 1.000

 

Offenbar wurden zu der angegebenen Uhrzeit 1000 Aktien zum Verkauf angeboten und 2000 wollten von Käufern gekauft werden. Da die 2000 Aktien höchstwahrscheinlich nicht von einer einzigen Person gekauft werden wollten, stellt sich die Frage, wie der Geldkurs errechnet wird (natürlich stellt sich die analoge Frage für den Briefkurs): Ist das einfach ein gewichteter Mittelwert aus allen Kaufgeboten? Beispiel: 3 Käufer bieten folgendes an:

 

 

500 Aktien zu 21,10 kaufen

 

800 Aktien zu 21,20 kaufen

 

700 Aktien zu 21,30 kaufen

 

 

Mittlwert wäre dann (500*21,10+800*21,2+700*21,3)/2000=21,21

 

 

Geht das so oder anders?

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cubanpete

Anders.

 

Man sieht immer den höchsten bid und den tiefsten ask, und zwar immer nur von einem Teilnehmer. Nur im sogenannten Orderbuch sind alle Aufträge abgebildet.

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Savini

Danke Pete! :thumbsup: Dann sind die Begriffe "Briefkurs" und "Geldkurs" eigentlich etwas mißverständlich, da es sich ja nicht wirklich um "Kurse" handelt, die aus mehreren Geboten errechnet wurden.

 

Wenn Du mir jetzt noch eine ganz alte und elementare Frage von mir beantworten könntest: Nach welchem Algorithmus wird aus allen Kauf/Verkaufsgeboten der Kurs berechnet? Ich weiß nur, dass er so berechnet wird, dass der Umsatz maximiert wird. Ich würde das gerne aber mal an einem Rechenbeispiel nachvollziehen. Gibt es keinen Link, der das mal vorrechnet?

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cubanpete

Der Kurs wie Du ihn nennst ist lediglich der Kurs zu dem der letzte Handel stattgefunden hat. Er wird also nie errechnet :)

 

In der westlichen Welt arbeiten wir halt viel zu oft mit Fixpreisen. In anderen Ländern hingegen herrscht der freie Markt, alles wird ausgehandelt. Genauso ist es an den Wertpapierbörsen. Es gibt weder eine Formel noch irgendeinen Weg, den nächsten Handelspreis mit Sicherheit vorauszubestimmen. Natürlich kann man ihn statistisch schätzen.

 

Die Börse präsentiert Dir das höchste Kaufangebot und das tiefste Verkaufsangebot. Wenn Du billiger verkaufen oder teuerer kaufen willst, so wird Dein Angebot das angezeigte Angebot ersetzen. Sobald sich das höchste Kaufangebot mit dem billigsten Verkaufsangebot trifft, kommt ein Handel zustande. Wie auf einem Kamelmarkt, ganz einfach.

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Savini

@Crash: Vielen Dank! So ein Beispiel suchte ich schon sehr lange. Klasse Link! Den sollte man auf "Wichtig" setzen.

 

 

@Pete: Schaust Du Dir mal bitte die von Crash gelinkte Seite an?

 

 

Jetzt hab ich nur noch eine Grundverständnisfrage: Die Seite liest sich so, als würde der Makler durchspielen, bei welchem Kurs sich der größte Umsatz ergibt und diesen dann entsprechend festsetzen. Es sollte nun aber wohl klar sein, dass er dies nicht per Hand macht, sondern es einen Rechner erledigen läßt (insbesondere wenn die Kursfeststellung bei stark gehandelten Titeln sekündlich erfolgt). Da aber die Kauf/Verkaufsgebote ja auch in seinem Rechner ankommen, frage ich mich: Was macht der Makler überhaupt noch? Kaufs/Verkaufsgebote kommen im Rechner an, die Software spielt durch, bei welchem Kurs der höchste Umsatz erzielt wird und legt diesen Kurs als aktuellen Kurs fest. (So macht das ja auch Xetra). Was macht also noch der Makler im Parketthandel? Läuft doch eh alles automatisch, oder?

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Thomas
Die Seite gibts nicht mehr im www, aber im Cache bei Google findet man sie noch :thumbsup: .

 

http://66.249.93.104/search?q=cache:ipzQsU...A4tze+-B-&hl=de

Ich stelle den Text mal hier rein, bevor er ganz verschwindet. :)

 

Wie entsteht ein Aktienkurs?

Eine der Haupt-Aufgaben von Wertpapierbörsen ist die ordnungsgemäße Kursfeststellung eines Wertpapiers. Entscheidender Akteur ist hierbei der Kursmakler, der die Kauf- bzw. Verkaufsaufträge in seinem Orderbuch (Maklerskontro) sammelt.

 

Dabei unterliegt der Makler gewissen Vorschriften. So zählt für ihn z.B. das Meistausführungsprinzip, d.h. er muss den Kurs so bilden, dass in Anbetracht des aktuellen Orderbuchstandes(alle Kauf- und Verkaufs-Aufträge), der maximale Umsatz zustande kommt. Dies entspricht auch dem rationalen Kalkül des Maklers, da sein Entgeld, die so genannte Makler-Courtage, prozentual vom erzielten Umsatz abhängig ist.

 

Das schnelle Xetra-System

Im computergestützten Handelssystem XETRA der Frankfurter Börse übernimmt die Funktion des Maklers eine Computersoftware. Hierin sehen viele Fachleute die Zukunft in der Orderabwicklung. Folgende Graphik zeigt den gesamten Prozess der Orderannahme, Kursfeststellung und Auftragsbestätigung im XETRA-System der Frankfurter Börse.

 

Die klassische Kursfeststellung durch einen Makler - die Order

Dieses Verfahren ist für Außenstehende nicht ganz einfach nachzuvollziehen.

 

Ein Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie wollen 70 Stück einer Aktie zu einem Preis von (höchstens) 102 Euro kaufen. Dann müssten Sie bei Ihrer Order neben der Anzahl der Aktien auch den Preis als Limit angeben. Diese Order wäre dann im Orderbuch des Maklers zu finden. Die untere Abbildung zeigt einen Ausschnitt aus dem Orderbuch eines Maklers (oder des XETRA-Systems) als Grundlage der Marktpreisbildung. In diesem Beispiel gibt es jeweils vier Verkaufs- und Kaufaufträge. Andere Anleger, darunter auch potentielle Verkäufer der betreffenden Aktie, geben ebenfalls ihre Orders mit den entsprechenden Limits an den Makler weiter. Wenn Sie die Aktie zu jedem beliebigen Preis kaufen bzw. verkaufen wollen, dann müssten Sie die Limitzusätze "bestens" (stop loss) bzw. "billigst" (stop buy) angeben. Dies wird auch unlimitierte Order genannt. Der Auftrag wird auf jeden Fall ausgeführt, und zwar zu dem Preis, den der Makler als Kurs nach dem Meistausführungsprinzip feststellt. Alle Kauf- und Verkaufsaufträge unseres Beispieles sind im oberen Teil der Tabelle aufgeführt.

 

Die Kursbildung durch den Makler

In der oben stehenden Tabelle sehen Sie nun, was der Makler mit den gesamten Orders macht. Er ordnet jedem der drei möglichen Preise (100 Euro, 101 Euro oder 102 Euro) den betreffenden Umsatz zu. (unterer Teil der Tabelle)

 

Insgesamt gibt es in unserem Beispiel Kaufaufträge für 360 Stück der Aktie. Alle diese Aufträge könnten zum Preis von 100 Euro ausgeführt werden.

Bei einem Preis von 101 Euro wären es nur 210 Stück (100 Stück zu 101 Euro plus 70 Stück zu höchstens 102 Euro und die 40 Stück unlimitiert).

Bei einem Preis von 102 Euro 110 Stück (70 Stück zu 102 Euro plus die 40 Stück "billigst", also zu jedem Preis). Der Makler versucht (laut Meistausführungsprinzip) möglichst viele Aktien umzusetzen.

 

Dazu betrachtet er nun die Verkaufsaufträge:

Zum Kurs von 100 Euro kann er bei den vorliegenden Aufträgen maximal 80 Stück verkaufen (50 Stück, die zum Limit 100 Euro beauftragt wurden plus die 30 Stück, die bestens, also zu jedem Preis verkauft werden sollen). Die Frage lautet aber: Wird damit schon der maximal mögliche Umsatz erreicht?

 

Bei einem Preis pro Aktie von 101 Euro liegen Kaufaufträge für insgesamt 210 Stück vor. Dem gegenüber stehen Verkaufsaufträge von 170 Stück(30 Stück, die bestens, also zu jedem Preis verkauft werden sollen, plus 90 Stück, die genau zu 101 Euro verkauft werden sollen und die 50 Stück, die mindestens zu 100 Euro verkauft werden sollen). Das bedeutet, dass bei einem Kurs von 101 Euro alle passenden Verkaufsaufträge ausgeführt werden und also 170 Aktien den Besitzer wechseln. Der Makler wird also in diesem Fall den Kurs auf 101 Euro festsetzen. (Bei einem Preis von 102 Euro würden nur 110 Aktien umgesetzt - die genaue Rechnung dafür sparen wir uns an dieser Stelle - vielleicht versuchen Sie es selbst einmal.)

 

Die Kurszusätze

Das bedeutet allerdings auch, das nicht alle Käufer zum Zuge kommen, denn es liegen ja bei einem Kurs von 101 Euro Orders über insgesamt 210 Aktien vor. Diese Situation beschreibt der Makler mit dem Kurs-Anhang "bG". Dieser Kurszusatz steht für "bezahlt Geld" und bedeutet, dass zu diesem Kurs zwar ein Umsatz zustande gekommen ist, jedoch immer noch Nachfrage besteht, welche aber nicht befriedigt werden kann. Bestünde dagegen ein Überangebot, so würde der Kurszusatz "bB" an den Kurs angehangen werden und "bezahlt Brief" bedeuten. Diese Zusätze werden in Kurslisten mit angegeben.

 

Kursschwankungen

Man kann sich nun sicherlich etwas einfacher vorstellen, wie Kursschwankungen zustande kommen können, und damit auch das Gesetz, dass Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen besser verstehen. Stellen Sie sich einmal vor , es gebe im obengenannten Fall noch einen zusätzlichen Verkäufer von 300 Stück zu 100 Euro. Dies würde bedeuten, dass der maximale Umsatz bei 100 Euro erreicht wird und der Kurs ebenfalls 100 Euro betragen würde - 1 Euro niedriger als in dem oben genannten Beispiel.

 

Die einzelnen Kurse werden im normalen Handel im Durchschnitt aller zwei bis drei Minuten gebildet. Die Häufigkeit der Kursfeststellung ist aber wesentlich von der Liquidität, d.h. dem Umsatz, der einzelne Wertpapiere abhängig. Bei umsatzreichen Titeln im computer-gestützten Handel beträgt der zeitliche Abstand zwischen zwei Kursfeststellungen mitunter nur Bruchteile von Sekunden. Der Kurs, welchen Sie in den Kurslisten der Zeitungen lesen können, wird normalerweise um 12.00 Uhr mittags festgelegt. In Ausnahmefällen kann dies aber auch der Schlusskurs sein, d.h. der Kurs der zum Ende des Handelstages (20.00 Uhr) festgestellt wird.

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Dschai-Jen

Wieder was gelernt - der Kurs!

 

Die Frage wurde im November nicht beantwortet:

 

Was macht also noch der Makler im Parketthandel? Läuft doch eh alles automatisch, oder?

 

Die Frage ist nicht unbedingt wichtig, wuerde mich jetzt aber auch interessieren - was macht da ein Makler eigentlich noch ausser die Monitore ueberwachen??

Greift ein Makler da noch richtig ins Geschehen ein - so wie man das z.B in dem einen Eddi Murphy Film sieht ( weiss den Titel eben nicht - wo er die beiden aleten Herren am Ende auf Kruez legt ) - also mit Zettel und Bleifstift: " Sie wollen kaufen xxx Stueck" und am notieren ist??? Werden da wirklich noch Kauf-Verkauforder von Mann/Frau zu Mann/Frau abgesprochen??

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Dork

Der Film heißt "Die Glücksritter"...Wenn Du den mit Dan Akroyd meinst....

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Dschai-Jen

Genau - Die Gluecksritter

 

Ja und laeuft das u.a noch so an der Boerse - praktisch so mit Handschlag werden Geschaefte gemacht? Oder was macht der Makler da Heute - nur drauf achten das sein Computer nicht abstuerzt?

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Bill
· bearbeitet von Bill

Hallo,

 

hätte zur Kursbildung bzw. zur Darstellung in den Umsatzdiagrammen mal eine Frage.

Kursbildung sollte ich soweit nötig verstanden haben, es wird vom Makler der Zustand des größten Umschlages angestrebt und der ergibt den Kurs.

 

Das heißt doch aber auch, daß sich immer zwei Aktionen "gegenüberstehen"

Verkäufer, die für mindestens X Euro verkaufen wollen und Käufer, die für maximal Y kaufen wollen.

Und zwischen X und Y bildet der Makler und sein Rechner den Kurs des maximalen Umsatzes und die Aktion geht über die Bühne.

 

Da aber die Anzahl der sich gegenüberstehenden Verkaufserklärungen und Kaufabsichten in den seltensten Fällen gleich groß sein wird, entsteht doch ein Überhang auf der jeweiligen Seite, also entweder werden alle Kaufwilligen bedient oder es werden alle Verkäufer bedient. Eine der beiden Seiten wird doch nie zur Gänze aufgehen.

Und das sollte doch auch die Richtung des Kurses bestimmen, werden alle Käufer bedient und die Verkäufer haben Überhang, sollte der Kurs fallen, werden alle Verkäufer bedient und die Käufer bekommen nicht alle einen Zuschlag, dann sollte der Kurs steigen (und die Käufer laufen den steigenden Kursen hinterher :-)

 

Falls das soweit richtig sein sollte, habe ich dazu eine Frage:

Erkenne ich am Umsatzdiagramm (bei Onvista beispielsweise) an der Farbe des Balkens den jeweiligen Überhang des abgeschlossenen Volumens (rot für fallende Kurse=Verkäuferüberhang, grün für steigende Kurse=Nachfrage groß)?

Ist das nun richtig zu Ende gedacht oder fehlt hier was?

 

Gruß

Bill

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MarcelL
· bearbeitet von MarcelL

Ja, schon klar das ein Aktienkurs steigt, wenn es mehr Käufer als Verkäufer gibt (also rege Nachfrage besteht) und andersrum fällt.

 

Das Umsatzdiagramm könnte den Überhang darstellen, aber ganz genau weiß ich es auch nicht. Das würde auch erklären, warum selbst bei Aktien mit Riesenvolumen weder ein roter, noch ein grüner Balken vorliegt. In genau dieser Zeit blieb der Kurs der TUi Aktie am Freitag zB stets konstant, weil ja alle bedient wurden und damit weder weitere Nachfrage noch Angebot bestand.

 

 

mfg

 

Eine wichtige Frage wurde noch immer nicht beantwortet:

"Was macht also noch der Makler im Parketthandel? Läuft doch eh alles automatisch, oder?"

 

nachtrag: ups, hatte erst noch kurszusatzerklärungen, aber die stehen da ja schon... :-"

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downtowncr

Das Umsatzdiagramm stellt nicht den Überhang dar. Das Umsatzdiagramm stellt dar, wieviel Stücke gehandelt wurden. Dabei ist die Anzahl der gekauften und der verkauften Aktien gleich, sonst wäre kein Handel zustande gekommen. Zu jeder gekauften Aktie gehört schließlich auch eine verkaufte Aktie. Die Farbe der Umsatzbalken stellt lediglich dar, ob der Kurs gefallen oder gestiegen ist.

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MarcelL

Jo stimmt... hatte bei der TUi falsch geguckt, war nicht der Xetra Charts, sondern der Münchenchart, an dem am ganzen Tag nur 13.000 Stück gehandelt wurden.

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Diego
· bearbeitet von Diego

Hier mal ein paar Anfänger - Fragen zum Kurs :)

 

Also hab mal bissel durchs Internet geschaut bezüglich dem "Wie entsteht ein Aktienkurs" und folgende Aussage gefunden:

 

"Hi,

 

gehen wir mal zurück in die guten alten Zeiten, als sich die Händler und Makler auf dem Parkett tummelten. Dort gab es amtliche Kursmakler, die permanent für die "großen" Aktien Kurse stellten. Wollte ein Händler 50 Veba-Aktien haben, hat er dies per Börsianer-Kauderwelsch dem Makler mitgeteilt und der hat daraufhin einen Verkaufskurs genannt. Zu dem Kurs kam dann das Geschäft zustande oder eben nicht. Wenn nun 50 Leute vor dem Makler standen und Veba-Aktien haben wollten und er vielleicht nur ein Zehntel dessen an Aktien im Verkauf hat, die nachgefragt wurden, wurde der Kurs solange raufgesetzt, bis Angebot und Nachfrage einigermaßen übereinstimmten.

 

Und heute machen das unsere Freunde, die Computer. Konkret: Alle auflaufenden Orders werden im Orderbuch erfaßt. Diejenigen, die von den Preisvorstellungen und Mengen zusammenpassen, werden ausgeführt, vereinfacht gesagt. An Tagen, an denen es "schlechte Nachrichten" gibt, sind naturgemäß weniger Leute bereit, Aktien zu kaufen und somit müssen Verkaufswillige ihre Preisvorstellungen so weit nach unten revidieren, bis sich ein Dummer findet, der die Aktien dann schön billig einkaufen kann.

 

So funktioniert ´ne Dampfmaschin´."

 

Ist das soweit richtig?

 

-

 

Was hat dann der Umsatz eines Unternehmens mit dem Kurs gemeinsam?

Also wenn das Unternehmen 2 Millionen mehr Umsatz macht als im Vorjahr, dann müsste der Kurs auf das Unternehmen bezogen ja eigentlich höher sein als das Jahr zuvor oder?

 

Wenn ich hin gehe und eine Anfrage für 30 % der gesamt Aktien eines Unternehmens stelle... dann müsste der Kurs ja eigentlich laut dem oberen Prinzip nach oben gehen... das heisst wenn ich viel Geld hab kann ich noch mehr machen... oder seh ich das falsch?

 

-

 

Wär euch sehr über die Hilfe dankbar :)

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
Ich dachte bis jetzt immer der Umsatz des Unternehmens bestimmt den Kurs der Aktie?

 

Also wenn ein Unternehmen zum Beispiel 2 Millionen Euro mehr umsetzt als im Vorjahr müsste der Kurs zum Vorjahr, ja eigentlich steigen oder etwa nicht?

 

Nein. Der Umsatz eines Unternehmens hat nichts mit dem Aktienkurs zu tun, oder höchstens sehr indirekt. Der Aktienkurs bildet sich an der Börse durch Angebot und Nachfrage nach den Aktien. Ein höherer oder niedriger Umsatz eines Unternehmens muss auch nicht autmatisch gut oder schlecht sein. Entscheidend ist letztendlich der Gewinn den ein Unternehmen erwirtschaftet. Ein höherer Umsatz ist hierzu in der Regel nützlich. Aber es kommt auch immer auf die Umsatzrendite an.

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Diego
· bearbeitet von Diego

oh sehr schnelle Antwort :) da war ich doch gerade dabei meinen Beitrag zu erweitern :)

 

Wieso steigen dann Kurse bei guten Nachrichten bezüglich des Unternehmens und fallen bei schlechten?

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Malvolio
oh sehr schnelle Antwort :) da war ich doch gerade dabei meinen Beitrag zu erweitern :)

 

Wieso steigen dann Kurse bei guten Nachrichten bezüglich des Unternehmens und fallen bei schlechten?

 

Das ist nicht zwangsläufig so. Aber in der Regel glauben dann die Leute, daß das Unternehmen zukünftig vielleicht mehr Gewinn erzielen kann und sind dann bereit, mehr für die Aktien zu bezahlen bzw. verlangen mehr dafür, wenn sie sie verkaufen wollen.

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Wieso steigen dann Kurse bei guten Nachrichten bezüglich des Unternehmens und fallen bei schlechten?

Wenn, dann passiert das nur im Hirn der Käufer und Verkäufer. Die Grundidee ist, dass eine Firma die erfolgreich arbeitet, also Gewinn macht, über die Jahre immer mehr wert wir und/oder eine immer höhere Dividende ausschütten kann, das rechtfertigt dann für einen Teil am Unternehmen auch einen höheren Preis zu bezahlen.

 

Übrigens kann der Kurs auch bei guten Nachrichten fallen, wenn viele z.B. bessere Nachrichten erwartet hatten und ihre Preisgebote schon nach dieser Erwartung gerichtet hatten. Und es kommt auch oft vor, dass manche eine Nachricht für gut, andere aber für schlecht halten. All das gemeinsam hat zur Folge, dass Aktienkurse manchmal ziemlich schwanken...

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Diego

In Ordnung.

Das heisst, ein Aktionär möchte am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden. Der Gewinn eines Unternehmens errechnet sich in der Dividende.

Der Aktionär möchte also nichts anders als die Dividende erhalten.

Wenn das Unternehmen sehr guten Gewinn erzieht, steigt die Dividende an... das heisst die Nachfrage der Aktie erhöht sich, dementsprechend auch der Kurs.

 

Hab ich das im groben und ganzen richtig verstanden?

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Malvolio
· bearbeitet von Malvolio
In Ordnung.

Das heisst, ein Aktionär möchte am Gewinn des Unternehmens beteiligt werden. Der Gewinn eines Unternehmens errechnet sich in der Dividende.

Der Aktionär möchte also nichts anders als die Dividende erhalten.

Wenn das Unternehmen sehr guten Gewinn erzieht, steigt die Dividende an... das heisst die Nachfrage der Aktie erhöht sich, dementsprechend auch der Kurs.

 

Hab ich das im groben und ganzen richtig verstanden?

 

Kann man ungefähr so sagen. Aber das Unternehmen muss nicht unbedingt seinen ganzen Gewinn als Dividende ausschüten. Es gibt auch Unternehmen, die ihren Gewinn ganz oder teilweise im Unternehmen belassen und keine Dividende ausschütten. Dadurch wird aber das Unternehmen mehr Wert und damit jede einzelne Aktie auch. Das ist also für den Aktionär nicht unbedingt schlechter als die Divdendenausschüttung.

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Diego
· bearbeitet von Diego
Kann man ungefähr so sagen. Aber das Unternehmen muss nicht unbedingt seinen ganzen Gewinn als Dividende ausschüten. Es gibt auch Unternehmen, die ihren Gewinn ganz oder teilweise im Unternehmen belassen und keine Dividende ausschütten. Dadurch wird aber das Unternehmen mehr Wert und damit jede einzelne Aktie auch. Das ist also für den Aktionär nicht unbedingt schlechter als die Divdendenausschüttung.

 

Vielen dank :) das leuchtet mir ein :)

 

Wann genau entscheidet sich eine Firma denn ob sie dividende zahlt oder nicht? Am Tag der Hauptversammlung?

 

Eine Frage bleibt mir da aber noch... wieso sind Aktienkurse dann so schlecht zu durchschauen?

 

Nehmen wir mal an Unternehmen XYZ stellt Reifen für Autos her... das heisst der Kurs müsste ja eigentlich im September, Oktober und Noverber hoch gehen da dort viele Leute Winterreifen kaufen und im März, April und Mai eigentlich auch wegen den Sommerreifen.

 

Oder aber Anfang der Sommerferien müssten die Kurse der Airlines hoch gehen weil ja viele Leute in den Urlaub fliegen oder nicht?

Dementsprechend machen diese beiden Firmen in den genannten Jahreszeiten mehr Umsatz als sonst, dementsprechend ist die Firma zu dem Zeitpunkt auch mehr Wert oder?

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Malvolio
Vielen dank :) das leuchtet mir ein :)

 

Wann genau entscheidet sich eine Firma denn ob sie dividende zahlt oder nicht? Am Tag der Hauptversammlung?

 

Eine Frage bleibt mir da aber noch... wieso sind Aktienkurse dann so schlecht zu durchschauen?

 

Nehmen wir mal an Unternehmen XYZ stellt Reifen für Autos her... das heisst der Kurs müsste ja eigentlich im September, Oktober und Noverber hoch gehen da dort viele Leute Winterreifen kaufen und im März, April und Mai eigentlich auch wegen den Sommerreifen.

 

Oder aber Anfang der Sommerferien müssten die Kurse der Airlines hoch gehen weil ja viele Leute in den Urlaub fliegen oder nicht?

Dementsprechend machen diese beiden Firmen in den genannten Jahreszeiten mehr Umsatz als sonst, dementsprechend ist die Firma zu dem Zeitpunkt auch mehr Wert oder?

 

Nunja, solche offensichtlichen Schwankungen werden ja schon von den Börsianern vorweggenommen. Und derjenige der die Aktie verkauft, weiß ja in der Regel auch, daß es Jahreszeiten gibt. Interessant wird es, wenn diese Erwartungen nicht erreicht oder übertroffen werden. Wenn z.B. das erwartet Weihnachtsgeschäft auf einmal sehr schlecht ausfällt. Dann kommt Leben in die Bude. ;)

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Delphin
Wann genau entscheidet sich eine Firma denn ob sie dividende zahlt oder nicht? Am Tag der Hauptversammlung?

das entscheidet die Hauptversammlung, also alle Eigentümer (Aktionäre) gemeinsam. Der Vorstand (also die Manager, die die Aktionäre mit der Unternehmnesführung beauftragt haben) macht dazu einen Vorschlag, der meist abgenickt wird.

 

Eine Frage bleibt mir da aber noch... wieso sind Aktienkurse dann so schlecht zu durchschauen?

Weil das Hirn und die Psyche der Menschen, die mit Aktien handeln so schlecht zu durchschauen sind.

 

Nehmen wir mal an Unternehmen XYZ stellt Reifen für Autos her... das heisst der Kurs müsste ja eigentlich im September, Oktober und Noverber hoch gehen da dort viele Leute Winterreifen kaufen und im März, April und Mai eigentlich auch wegen den Sommerreifen.

Könnte man so sehen. Aber wenn jetzt einer im August verkaufen will, dann sagt er sich vielleicht: na ja, im September kommt doch wieder dieser extra-Gewinn, da verlang ich halt en bisschen mehr für die Aktien, weil ich das ja schon weiß. Und er Käufer kann ihm das kaum abschlagen. D.h. der Kurs steigt vor allem durch die Erwartung! Hier spielt eben Hoffnung und Psychologie ene Rolle.

 

In der Praxis richtet sich der Kurs selten so strikt nach den Unternehmensgewinnen wie in deinem Beispiel. Zumal die Aktionäre die Gewinne ja immer erst im Nachhinein erfahren, und normalerweise auch nur 4x im Jahr. Der Kurs ist dann wie gesagt eher von Erwartungen geprägt.

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BondWurzel
Eine Frage bleibt mir da aber noch... wieso sind Aktienkurse dann so schlecht zu durchschauen?

 

Weil man nie weiß, ob mehr kaufen als verkaufen oder umgekehrt.... :'(

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