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alder

Versorger - Wieso laufen die so extrem schlecht?

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alder

Da ich mein Aktiendepot seit längerer Zeit relativ stark am KGV der Aktien und an der Dividende ausrichte fallen derzeit die Versorger z. B. E.ON, RWE, EDF als extrem niedrig bewertet auf. Gibt es außer der deutschen Diskussion über Atomausstieg ja-nein-ja und der Brennelementesteuer noch andere große Belastungen die auf die Versorger zukommen?

Mich würde Eure Meinung interessieren bei welchen Werten Ihr einen Einstieg als überlegenswert betrachtet - oder sollte man besser nicht in ein fallendes Beil langen?

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SkyWalker

Momentan bieten sich meiner Meinung nach gute Gelegenheiten bei Versorgern einzusteigen, unter 20 finde ich gerade eine E.on interessant. Alleine schon die Dividende ist fast ein Grund einen Versorgen ins Depot zu legen. Früher oder später werden RWE und E.on wieder steigen, nach oben ist meiner meinung nach wesendlich mehr Luft als nach unten.

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andy

Da ich mein Aktiendepot seit längerer Zeit relativ stark am KGV der Aktien und an der Dividende ausrichte fallen derzeit die Versorger z. B. E.ON, RWE, EDF als extrem niedrig bewertet auf. Gibt es außer der deutschen Diskussion über Atomausstieg ja-nein-ja und der Brennelementesteuer noch andere große Belastungen die auf die Versorger zukommen?

Mich würde Eure Meinung interessieren bei welchen Werten Ihr einen Einstieg als überlegenswert betrachtet - oder sollte man besser nicht in ein fallendes Beil langen?

Hallo alder,

hast du mal einen Überblick über die KGVs der letzten Jahre? Sprechen wir hier wirklich schon von einer eventuellen Unterbewertung?

Ich sehe momentan keinen Grund, um in Versorger einzusteigen, die breite Marktmasse weiß offensichtlich mehr oder schätzt bestimmte Sachverhalte anders ein.

Unter Multiplikator Sicht vlt. für den einen oder anderen interessant, aber da würde ich gerne mal einen Vergleich der letzten Jahre sehen.

 

Momentan bieten sich meiner Meinung nach gute Gelegenheiten bei Versorgern einzusteigen, unter 20 finde ich gerade eine E.on interessant. Alleine schon die Dividende ist fast ein Grund einen Versorgen ins Depot zu legen. Früher oder später werden RWE und E.on wieder steigen, nach oben ist meiner meinung nach wesendlich mehr Luft als nach unten.

Wer jetzt davon überzeugt ist, dass sich die Wirtschaft weiter erholt, der investiert nicht in Versorger. Zur Absicherung ok, aber warum in einen klaren Abwärtstrend investieren?

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H.B.

 

Mich würde Eure Meinung interessieren bei welchen Werten Ihr einen Einstieg als überlegenswert betrachtet - oder sollte man besser nicht in ein fallendes Beil langen?

 

Kauf doch einfach Versorger, die im Aufwärtstrend notieren.

 

Z.b. die CMS, die die Region Michigan mit StomGasWasser versorgt und zumindest charttechnisch richtig gut aussieht, und einen P/E von 13 aufweist

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oder (noch besser) den Versorger der Region NewYork, Consolidated Edison (P/E uch 13)

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oder einfach alle US-Versorger im Sektor-ETF, der zwar nicht so toll aussieht, dafür aber mit einem frischem strategischen Kaufsignal aufwarten kann

post-10422-048461900 1286906058_thumb.png

 

Merke: Es gibt einen Grund, ins fallende Messer zu greifen. Man muss sich nur umschauen.

 

Die Frage, warum ein Wert am Markt abgestraft wird, ist aus meiner Sicht übrigens müßig.

Warum der Himmel blau ist oder Wasser nass, fragt man ja auch nicht. Man nutzt die Eigenschaften und gut ist.

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WarrenBuffet1930

der Zyklus ist nicht nennenswert anders als 2003, aktuell denke ich, dass E.ON und RWE ihre letzten Tiefpunkte ca. 2-3 Monate nach der Mehrheit der Werte haben wird, evtl. ist der Zeitverzug größer als 2003, da die Gewinnaussichten weniger rosig sind als damals und nicht davon auszugehen ist, dass ein Aufwärtstrend, sofern er sich etabliert, genauso viel Potenzial haben wird, vermute, dass die Underperformance 2010 im Okt./Nov/Dez noch so weitergeht, ab 2011 dürfte sich dass dann langsam ändern, 2011 werde ich mir die Werte nochmal ansehen, vorher imo uninteressant

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Michael_M

Alder,

 

die Brennelementesteuer ist nicht das einzige Belastende für die Versorger. Ab 2013 erhalten die Versorger die CO2 Zertifikate nicht mehr umsonst, sondern müssen diese ersteigern. Aus meiner Sicht heisst das, ich würde von allen Versorgern, die auf Braunkohle gesetzt haben die Finger weg lassen. Interessant ist dazu eine Studie von Roland Berger, die die Kosten der Brennelementesteuer und des CO2 Handel für verschiedene Werte untersucht. Bei den deutschen Versogern kommte E.on am besten bei weg. Dies wäre auch mein persönlicher Favorit (habe schon 2 Positionen davon im Depot).

Ausserdem macht den Versorger der Verfall der Strompreise zu schaffen. Trotzdem finde ich diese aufgrund der Dividendenrendite attraktiv. Ich rechne sowie sich der Streit um die Laufzeitverlängerung ganz gelegt hat, mit einem Kursschub für die Versorger.

 

Michael

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jakob2210

ihr dürft nicht vergessen die langfristige zukunft der versorger ist ungewiss wie schon lange nicht mehr.

 

zb die brennelemente steuer wird gezahlt, teilweise wird dies ja auch begründet mit einer laufzeitverlängerung der atomkraft. aber wenn es einen regierungswechsel geben wird wo die grünen mitspielen wird die verlängerung wieder rückgängig gemacht (wahscheinlich).

 

hinzukommen die dubiosen regelungen auf nationaler wie EU ebene zur senkung bzw vermeidung von co2. weiterhin erschwert einer starke überregulierung auf dem energiemarkt vernünftige prognosen bzw einen transparenten durchblick.

 

als tragisch finde ich den momentan schlechten ruf der energieversorger in den medien bzw in der durchschnittlichen bevölkerung. hier wird einfach sehr populistisch gearbeitet zurzeit. es gibt sicher noch diverse punkte

die man hier weiter anführen könnte.

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Manuek

Ich gehe mal nächer auf Eon ein:

Wenn man die Zahlen vom Q3 aufrechnet auf Q4 sprich auf das Jahr 2010/11 und den Kurs von 23 hernehme komme ich auf ein KGV von 9,3

Bei einem Kurs von 20 wäre das KGV 8,1

Die Dividendenredite wird bei ca. 6% liegen

 

Und eines ist auch klar eine unterbewertete Aktie findet man meistens wenn die Zunkunft ungewiss ist

Meiner Meinung nach sind die Versorger richtige Qualitätsaktien die derzeit billig zu haben sind

ABER

Es ist Charttechnisch definitiv ein Abwertstrend wobei meiner Meinung gerade eine Bodenbildung stattfindet

Nach den Dividenden wird es aber bei den Versorgern wahrscheinlich einen Abverkauf geben da es ja schon Gewinnwahrunungen für die nächsten Jahre ausgesprochen wurden

Und die Dividende ist halt für viele Anleger (DER) ein Grund in einen Versorger zu investieren

 

Ich bin jetzt mal mit einer kleinen Position bei EON eigestiegen und habe auch vor aufzustocken wenn sich das Chartechnische Bild verbessert und die Zahlen stimmen

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dulli

ich überleg mir auch ne kleine Position ins Depot zu legen.

Als kleine Absicherung... ich hab zuviele Zykliker momentan im Portfolio.

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Nimbus

ihr dürft nicht vergessen die langfristige zukunft der versorger ist ungewiss wie schon lange nicht mehr.

 

 

Stimmt. Und genau deshalb sollte man sie kaufen, denn Gewissheit kostet an der Börse Geld, sehr viel Geld sogar.

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kernam

Hallo zusammen,

 

die meisten Argumente wurden ja bereits genannt, totzdem würde ich gerne noch ein paar Gedanken anfügen:

 

1) Woher beziehen wir in Deutschland unseren Strom in Zukunft? Sprich ist wirklich davon auszugehen, dass wir unseren Energieversorgern von staatswegen den Todesstoß versetzen (immer höhere Kosten und Auflagen)

 

Ich denke/hoffe nicht. Nachdem beim Thema Photovoltaik langsam ein Umdenken stattfindet und langsam festgestellt wird, dass wir auch die großen Versorger für ein stabiles Energieversorgungsnetz brauchen besteht wieder Hoffnung für RWE, E.ON und co. Die Rahmenbedingungen waren indes sicher bereits günstiger.

 

 

2) Wer wird die Steigerung in der Energieerzeugung tragen?

 

Ich denke nicht, dass die Versorger auf diesen Kosten sitzenbleiben werden. Jedenfalls nicht komplett. Diese werden zu einem guten Teil an uns als Verbraucher in Form von höheren Strompreisen weitergegeben werden. Wie zum Anfang des nächsten Jahres ja bereits angekündigt :(

 

 

3) Ist der Einstiegszeitpunkt jetzt günstig?

 

Hierüber kann sicher nur spekuliert werden ;) Ich selbst halte den Zeitpunkt aufgrund der oben genannten Gründe und des niedrigen Kursniveaus für geeignet. Mich reizt vor allem die bereits von anderen angeführte Dividenenrendite von um die 7%. Da ich mir allerdings über den Verlauf nicht wirklich sicher bin habe ich mir lediglich zwei lang laufende Calls (Juni 2012) ins Depot gelegt. So ist das Risiko überschaubar.

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35sebastian

. Da ich mir allerdings über den Verlauf nicht wirklich sicher bin habe ich mir lediglich zwei lang laufende Calls (Juni 2012) ins Depot gelegt. So ist das Risiko überschaubar.

 

:thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:

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WOVA1

die meisten Argumente wurden ja bereits genannt, totzdem würde ich gerne noch ein paar Gedanken anfügen:

 

zu 1.) Uneingeschränkt ja - für ein stabiles Netz werden die grossen Energieversorger gebraucht - sonst sieht es ziemlich düster aus, wenn das kommunale Bio-Heizkraftwerk gerade mal revisionsbedingt ausfällt, Windstille herrscht und auch noch gegen Abend die Sonne untergeht.

 

zu 2.) Das wird noch richtig teuer - besonders was sich so an 'Rekommunalisierung' tut. Da verhalten sich die Kommunen nicht anders als Hedgefonds -

gekauft und 'grüne' Energie ausgebaut wird auf Pump mit richtig grossen Hebeln. Das geht gut, solange die Zinsen weniger kosten als an Gewinnen hereinkommt.

Ganz nebenbei sollen dann die kommunalen Energieversorger noch alles Mögliche quersubventionieren - vom öffentlichen Nahverkehr über die Kita bis (vermutlich) zu Oberbürgermeister's Dienstwagen. Bezahlen darf es dann der Verbraucher - oder der Bürger - im dümmsten Fall ist man beides. :(

 

Zu 3.) Nur leider sehe ich bei den Kursverläufen von RWE & EON keine Bodenbildung - eher erinnern sie mich an die Telekom-Aktie. Da ist auch das einzige Argument noch die Dividendenrendite..

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