xheiner Oktober 10, 2005 Seit einigen Tagen beschäftige ich mich mit Rolling Discount Zertifikaten, deren Funktion allerseits relativ gut beschrieben wird. Wie der praktische Ablauf im täglichem Geschäft funktioniert, ist aber nirgendwo erwähnt. Vieleicht ist es so einfach, dass es als selbstverständlich angesehen werden kann, und ich einfach zu dumm bin die Zusammenhänge zu erkennen. Frage: Spielt es eine Rolle, wann im laufenden Monat man ein solches Zertifikat kauft bzw. verkauft? Wie sieht der monatliche Übergang in der Praxis aus? Wenn das Zertifikat z.Bsp. den DAX widerspiegelt, wie wirkt sich das Erreichen/nicht Erreichen des Caps auf den Wert des Papiers aus? Springt der Kurs am Ende um den erreichten Gewinn? Was ist mit der Gebühr(0,x %) ? Wie wird das verrechnet? Welche Bedeutung hat der Kurs des Zertifikates überhaupt? (Er wird ja vom Index abgleitet?) Ausserdem habe ich bemerkt, dass die Performance eines Papiers scheinbar nicht immer objektiv ermittelbar ist. Für das UBS Papier 970598 bekomme ich für die 3 Monats/12 Monats Performance bei Finaztreff.de ganz andere Werte als bei CortalConsors. Wer kann mir sagen wo ich Werte bekomme, denen man Glauben schenken kann? Was haltet ihr von dieser Anlageform? Sind die von den Emittenten genannten Vorteile real? Gruß Xheiner Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JohnnyNash Oktober 10, 2005 Hallo, das dir keiner antwortet liegt wohl daran, dass sich niemand mit dieser Art von Zertifikaten auskennt. Ich persönlich halte nichts von diesen ganzen exotischen Zertifikaten bzw. Optionsscheinen. Es gibt einen guten Grund, weswegen sie alle so kompliziert und dementsprechend auch unberechenbar in ihrem Kursverlauf sind. Nämlich uns, den Anlegern, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xheiner Oktober 12, 2005 Hallo,das dir keiner antwortet liegt wohl daran, dass sich niemand mit dieser Art von Zertifikaten auskennt. Ich persönlich halte nichts von diesen ganzen exotischen Zertifikaten bzw. Optionsscheinen. Es gibt einen guten Grund, weswegen sie alle so kompliziert und dementsprechend auch unberechenbar in ihrem Kursverlauf sind. Nämlich uns, den Anlegern, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hallo, ich hatte diese Antwort fast erwartet . Welche langfristige und relativ wenig Zeit konsumierende (risikoarme Anlagestrategie kommt als Ersatz in Frage? Bei Aktien muss mann ständig STOP-LOSS Limits nachziehen, d.h. Kurse täglich kontrolieren und spätestens nach 90 Tagen gezwungenermaßen neu setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xheiner Oktober 12, 2005 Hallo,das dir keiner antwortet liegt wohl daran, dass sich niemand mit dieser Art von Zertifikaten auskennt. Ich persönlich halte nichts von diesen ganzen exotischen Zertifikaten bzw. Optionsscheinen. Es gibt einen guten Grund, weswegen sie alle so kompliziert und dementsprechend auch unberechenbar in ihrem Kursverlauf sind. Nämlich uns, den Anlegern, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Hallo, ich hatte diese Antwort fast erwartet . Welche langfristige und relativ wenig Zeit konsumierende (und möglichst risikoarme) Anlagestrategie kommt als Ersatz in Frage? Empfehlung? Blue Chips kaufen und verstauben lassen? Betrachtet man die Sache etwas aktiver, müssen Aktien ständig beobachtet und zur Absicherung STOP-LOSS Limits nachgezogen werden d.h. Kurse täglich kontrolieren und agieren. Dafür habe ich eigentlich keine Zeit bzw. wenn man reagieren muss ist gerade kein Rechner verfügbar etc... Ich erwarte keine Börsenweisheiten - es reichen einfache Tipps, Ideen die einen erträglichen Vermögensaufbau möglich machen. ... die Banken sind nur an ihren Gewinnen interessiert, dort sucht man objektive Ratschläge vergebens. :no: Auf die Idee mit den Zertifikaten bin ich über die ARD-Serie im Internet gekommen. Die Sache scheint gar nicht so komplziert zu sein, was fehlt, ist die Transparenz. Gruß und Danke für die ersten Antworten :no: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Dimka Oktober 12, 2005 · bearbeitet Oktober 12, 2005 von Dimka Ich denke mal Discount-Zertifikate sind gar nicht so schlecht,wenn man folgendes liest: http://de.wikipedia.org/wiki/Turbo-Zertifi...-Zertifikate.29 noch einfacher: http://www.zertifikate-verlag.de/top_theme...news_id=1165259 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
desesperado Oktober 12, 2005 · bearbeitet Oktober 12, 2005 von desesperado Discount Zertifikate haben ja auch gar keinen schlechten Ruf, aber das "Rolling" stört mich - die Emittenten lassen sich das Rollen mehr als gut bezahlen Edit: zufällig gerade gesehen Rolling Discount: Die bequeme "Open End"-AlternativeSo vorteilhaft Discount-Zertifikate auch sind, ein Manko bleibt - durch die begrenzte Laufzeit ist das beliebte "Kaufen & Liegenlassen" nicht möglich. Mit den neuen "Rolling Discounts" wird dieser Nachteil jedoch elegant gelöst: Ausgestattet mit unbegrenzter Laufzeit ("open end"), bilden diese Papiere einen Korb ab, der in regelmäßigen Abständen (z.B. monatlich) immer nur mit einem einzigen Discount-Zertifikat bestückt wird. Der Höchstbetrag wird bei jeder Umschichtung nach einer konstanten Regel festgelegt, etwa exakt dem dann geltenden Index-Stand oder Aktienkurs entsprechend. In diesem Fall vereinnahmen Sie Monat für Monat schon in einer Seitwärtsbewegung automatisch die maximale Rendite. Andere Produkte erwirtschaften auch dann noch regelmäßig Erträge, wenn der Index oder die Aktie pro Monat nicht mehr als 3 oder 5 Prozent fallen. und Wie kann man sich ein aktives Management von Discount-Zertifikaten vorstellen? Was sollte man dabei beachten? Antwort ZertifikateJournal: Es besteht vor allem in der Laufzeit-Diversifikation. Die Rollings bieten zwar die Auswahl zwischen verschiedenen Cap-Szenarien, doch immer mit einmonatiger Laufzeit - das jedoch ist suboptimal. Man kommt je nach Marktphase nicht darum herum, auch einmal längere Laufzeiten zu allokieren, um ein besseres Chance/Risiko-Profil hinzukriegen. Dafür gibt es 2 Szenarien: 1. Allgemein hohe Volatilität (z.B. März 2003): Dann lohnt es sich, die "guten" Konditionen für einen längeren Zeitraum festzuschreiben. 2. Volatilität am "langen Ende" signifikant höher als am kurzen. Und was das "Management" angeht, bedarf es bei allen eingegangenen Engagements einer Überprüfung des Verhältnisses zwischen - bereits erzielter Rendite und - für die Restlaufzeit noch zu erzielender Rendite Wenn man ursprünglich in 12 Monaten 10% Rendite erzielen konnte und nach 4 Monaten (= 1/3 der Zeit) schon 6% (= knapp 2/3 des Möglichen) an Rendite erzielt hat, ist es Zeit, über einen Ausstieg nachzudenken - sofern es entsprechende Alternativen gibt, d.h. eine höhere Rendite bei vergleichbarem Risikopuffer. Dieser "aktive" Ansatz mag in Trendmärkten nicht so wichtig sein (dann funktioniert das Rolling-Konzept), in Märkten ist "Rolling" jedoch zu statisch. :-" http://www.zertifikatejournal.de/content/k...rt_discount.php Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maximale Oktober 13, 2005 Ich hatte schon einige Rolling Discounts auf den Euro Stoxx50 u. dem Dax im Depot. Bei diesen Rolling Discounts wird einmal im Monat der Cap angepaßt. Am Verfallstag 12 Uhr für den Dax u. 13 Uhr für Stoxx 50. Hatte sie für meine defensive Anlagekomponente, d.h. mit 5%, 3% Cap unter dem Umschichtungszeitpunktkurs bzw. mit Normaldiscount das waren dann ca. 1,5-2,2% Puffer. Partizipation nach oben zwischen 0,3% bis 2,5% Per Monat maximal möglich. Höhere Volatilität zum Umschichtungstermin heißt höhere mögliche maximale Monatsperformance, die jedoch bereits eintritt wenn das Rolling Discount Zerti z.B. nicht um mehr als die oben erwähnten Sätze 5%, 3% usw. fällt. Soweit eigentlich ganz gut. Eine endlose Seitwärtsbewegung bringt da monatlich Prozente die aufs Jahr umgelegt jede Anleihe um Längen schlägt. Aber, jetzt der mögliche Haken: Sollte es kurz vor dem Rolling Termin einen Crash z.b. von 15% geben, dann bekommt man einen Cap mit dem man maximal zu z.B. 0,3% bis 2,5% im darauffolgenden Monat aufholt, auch wenn sich der Index gleich wieder um 15% erholen sollte. So gesehen kann es 1-2 Jahre dauern bis so ein kleiner Crash wieder mit dem Rolling Zerti aufgeholt ist. Das entsprach nicht meiner Erwartung von einem Defensivinvestment. Denn eine Puffer von 2-5% pro Monat ist eben für einen kleinen Crash bereits zuviel. mfg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag