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RandomWalker

Anlagehorizont und Anlageklassen

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RandomWalker
· bearbeitet von RandomWalker

Fast alle Bücher zum Thema Geldanlage empfehlen ein Depot welches man mit Rebalancing führt und bei dem die Assetklassen möglichst ausgeglichen sind. Nun aber mal ganz einfach gefragt:

 

Ist es nicht klüger in sehr jungen Jahren (40 Jahre und mehr Anlagehorizont) die hochriskanten Anlageformen zu kaufen (Nebenwerte, Emerging Markets, Value-Aktien), dann im Berufsleben mit mehr Geld in weniger riskante Assets einzusteigen (Blue Chips, Immobilienfonds) und schließlich ab 50 Lebensjahren Anleihen zu kaufen bzw. langsam in diese umzuschichten?

 

Gerade durch die lange Haltedauer könnten die langfristig-höhere Renditeerwartung doch voll zur Geltung kommen. Läuft alles wie nach Plan wird aus einem Euro in Nebenwerten bis 2050 gleich 19€. Mit 100% Blue Chips wären es im Schnitt eher 9 Euro, mit Anleihen wäre gerade einmal etwas mehr als eine Verdopplung möglich*.

 

Natürlich steigt bei 100% Nebenwerten mein Risiko erheblich. Nur in welcher Relation steht das zu diesen Gewinnaussichten?

 

 

*Erwartete Renditen: Nebenwerte 7,65%, Standardwerte 5,70%, Staatsanleihen 2,00% nach Inflation und Gebühren

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pingo

 

*Erwartete Renditen: Nebenwerte 7,65%, Standardwerte 5,70%, Staatsanleihen 2,00% nach Inflation und Gebühren

 

Okay, in jungen Jahren riskant und renditeträchtig investieren, später in sichere Werte umschichten ist nichts Neues. Aber wo in aller Welt hast du die Renditeerwartungen auf zwei Stellen hinter dem Komma her? Nicht böse sein, aber: Gibt es ähnlich genaue Risikoabschätzungen?

:-

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etherial

Ich kenne kein Buch, dass eine Gleichgewichtung der Assetklassen empfiehlt. Der Konsens aus Weber, Kommer, Malkiel ist, dass Geld was man erst in 20 Jahren braucht riskanter angelegt werden darf und dass Geld, was man mittelfristig braucht nicht so riskant angelegt werden darf.

 

Dieses Grundrisiko muss jeder für sich selbst bestimmen und daraus ergibt sich die Quote sicherer Papiere (Renten guter Bonität, Geldmarkt) im Portfolio.

 

Nehmen wir nunmal einen typischen "jungen Anleger", d.h. einen der risikoreich anlegen kann. Er investiert also alles in Aktien. Natürlich kann der durchaus hauptsächlich in Entwicklungsländer investieren. Dass ist auch in der Portfoliotheorie nicht verboten:

- Die maximale Rendite ergibt sich wenn man 100% des Geldes in die renditeträchtigste Assetklasse investiert. Dabei nimmt man das volle Risiko dieser Assetklasse in Kauf (es geht aber auch nicht beser)

- Wer hingegen mit etwas weniger als der maximalen Rendite zufrieden ist, kann Risiko auf Grund von Diversifikation senken. Das Risiko ist dann geringer als das Risiko was sich ergibt wenn man das gewichtete Durschnittsrisiko des Portfolios nimmt.

 

Die meisten finden den zweiten Ansatz (ein bisschen auf Rendite verzichten, dafür aber ein Free Lunch) deutlich attraktiver. Die meisten finden es am attraktivsten, wenn das Free Lunch am größten ist.

 

Dieses optimale Portfolio lässt sich hinterher mit sicheren Papieren mischen, womit man einerseits das korrekte Risiko und auch das größtmögliche Free-Lunch hat. Was definitiv nicht sinnvoll ist, ist Entwicklungsländeraktien und Renten in einem Portfolio zu halten, denn damit verzichtet man auf eine Diversifikation des Aktienportfolios (das Free Lunch) obwohl man offensichtlich gar nicht so risikobereit ist (warum sonst den Rentenanteil).

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