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dulli

Stuttgart 21

pro oder contra  

133 Stimmen

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Antonia

@Aktiencrash, Dulli und wer immer noch sonst aus Stuttgart ist und Pro neuem Bahnhof:

 

Als ich mich das erste Mal mit dem Thema S21 auseinandersetzte, war ich ganz unvoreingenommen. Das Thema war auch noch nicht hochgekocht, oder ich habe es nicht wahrgenommen.

Da schaue ich mir einen Plan an und sehe, dass man 60 km Tunnel (in geologisch heiklem Untergrund) einmal längst unter der Stadt bauen will. Wohlgemerkt, Stuttgart ist nicht umgeben von St.Gotthards oder Mont Blancs. Bisher kommt die Bahn ganz ohne Tunnel aus. Und das alles nur, um die Strecke nach Ulm für ICEs ca. 15 min schneller zu machen. Güterzüge können dort gar nicht fahren. Und dafür soll man über 4 Milliarden Euro zahlen, was man realistisch ruhig verdoppeln kann. (Ich hoffe, ich gebe das in etwa richtig wieder, ihr werdet es besser wissen.)

Mein erster Gedanke: Das ist doch einfach idiotisch, gigantomanisch, oder etwa nicht?

 

Natürlich muss der Stuttgarter Bahnhof erneuert werden, aber geht es nicht auch etwas kleiner?

Was könnte man für diese Summe nicht alles bauen? Z.B. 30 Elbphilamonien.

 

Und was ich überhaupt nicht verstanden habe - wie kann eine Stadt einen unterirdischen Bahnhof gut finden? Wer also durch Stuttgart fährt sieht nichts, gar nichts von Stuttgart. Nur Tunnelwand.

 

Ich bin jetzt extra zu meinen ersten Gedanken zurückgekehrt, noch jenseits des pol. Hickhacks.

Könnt ihr mir sagen, was ihr gut findet an S21?

 

Dann empfehle ich dir einen Blick in das Dossier der aktuellen ZEIT.

Gibt es das auch online? Habe es nicht gefunden.

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Aktiencrash

Wenn man bedenkt das von 100 % (7.624.302) nur 48,3 % (3.682.739) an der Volksabstimmung in BW teilgenommen haben.

 

Deine Stimmenanzahl stimmt nicht, das Verhältnis war 42:58. Die Summe pro Ja-Sager steigt dann noch auf knapp über 2000. Aber insgesamt ist die Rechnung ja etwas unfair.

 

Schließlich muss man diejenigen, die ihre 2000 für den Stuttgarter Bahnhof und die Schnellstrecke nach Ulm aufwenden ja an den Gewinnen die dadurch entstehen beteiligen. Gibts da schon Prognosen?

 

Sorry bin in der Spalte verrutscht. Habe es berichtigt. So sollte es stimmen.

 

Wenn man bedenkt das von 100 % (7.624.302) nur 48,3 % (3.682.739) an der Volksabstimmung in BW teilgenommen haben.

 

2.160.411 gültige Nein-Simmen

1.507.961 gültige Ja-Stimmen

 

Würde man die Ja-Stimmen für die Kosten aufkommen lassen, dann wären (5,6 Mrd+1,2 Mrd Risiken) 3147,55 fällig. Wer kann schon ein Bahnhof sein eigen nennen.

 

So kommt man auf 3147,55 pro wenn ich richtig liege.

 

Würde man die Ja-Stimmen für die Kosten aufkommen lassen, dann wären (5,6 Mrd+1,2 Mrd Risiken) 1853,68 fällig. Wer kann schon ein Bahnhof sein eigen nennen.

Ach so geht das. Und nur wer die Regierung gewählt hat, die die Steuern erhöht oder eine Finanztransaktionssteuer einführt, muss auch bezahlen. Warum hat mir das noch keiner gesagt?

 

Das ist wahre Demokratie :thumbsup:

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Aktiencrash

Und was ich überhaupt nicht verstanden habe - wie kann eine Stadt einen unterirdischen Bahnhof gut finden? Wer also durch Stuttgart fährt sieht nichts, gar nichts von Stuttgart. Nur Tunnelwand.

 

Wenn du schon einmal nach Stuttgart mit dem Fernzug eingefahren bist, wirst du feststellen, das du eigentlich nichts von Stuttgart gesehen hast. Mal abgesehen im Bereich Hauptbahnhof, wo eh nur hässliche Gleisanlagen und Güterwaggons stehen. Alles was aus Beton ist, ist mir Graffitis beschmiert. Das Europaviertel A1 war früher ein Industriegebiet wo teilweise nur Speditionen verkehrt sind.

Jetzt entstehen hier moderne Bürogebäude, Hotels und Wohnungen die eh schon knapp in Stuttgart Zentrum sind.

 

Der Bereich zwischen A1 und A2 ist ebenfalls neu mit modernen Büros bebaut worden.

Die Bewohner zwischen Bereich B und C leiden unter den jetzigen Verhältnissen am meisten. Hier ist es besonders laut durch die ein und ausfahrenden Züge. Ich möchte hier nicht freiwillig wohnen.

 

70043.jpg

 

Im Prinzip ändert sich nichts. Du fährst halt jetzt nur unterirdisch ein und aus. Das ganze ohne Lokwechsel.

 

Wenn man Europaviertel Stuttgart unter Gockel eingibt, sieht man wie sich das Zentrum wandelt.

http://www.google.de/search?q=europaviertel+stuttgart&hl=de&tbo=u&rlz=1C1AFAA_enDE438&tbm=isch&source=univ&sa=X&ei=R0HOUL-qDZHptQbrn4CoBQ&sqi=2&ved=0CD4QsAQ&biw=1024&bih=653

 

s21adbu3.jpg

 

Hier entstehen neue Arbeitsplätze. Die neue Stadtbibliothek ist bereits fertig. Zur Zeit herrscht hier ein regelrechter Bauboom, der der Baubranche richtig gut tut. Wo heute noch Gleise liegen, könnten bald Wohnungen gebaut werden.

 

Ich habe für den Ausbau des Bahnhof gestimmt, da die gesamte Kohle sonst in andere Projekte geflossen wäre. Zumal ich eh in der Baubranche beschäftigt bin und wir allein durch den Umbau des Europaviertel richtig dick profitieren.

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Antonia

... Zumal ich eh in der Baubranche beschäftigt bin und wir allein durch den Umbau des Europaviertel richtig dick profitieren.

Ah, du bist persönlich betroffen - klar, dass du dann für S21 bist. Was passiert, wenn der Bahnhof nicht gebaut wird?

 

Ja, ich bin schön öfter mit dem Zug nach Stuttgart gefahren und langsam in die Stadt rein geruckelt. Man sieht nichts von Stuttgart? Machst du dann immer die Augen zu?

Ich kenne das Projekt in etwas - war jetzt aber schon länger nicht mehr da. Ich werde mal wieder hinfahren und mir die ganze Bausituation anschauen.

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Bloomaul

Könnt ihr mir sagen, was ihr gut findet an S21?

Wer also durch Stuttgart fährt sieht nichts, gar nichts von Stuttgart.

This!

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checker-finance
Und was ich überhaupt nicht verstanden habe - wie kann eine Stadt einen unterirdischen Bahnhof gut finden? Wer also durch Stuttgart fährt sieht nichts, gar nichts von Stuttgart. Nur Tunnelwand.

 

Ich bin jetzt extra zu meinen ersten Gedanken zurückgekehrt, noch jenseits des pol. Hickhacks.

Könnt ihr mir sagen, was ihr gut findet an S21?

 

Wenn Du von Süden mit einem Fernzug nach Düsseldorf kommst, erkennst Du kurz vpr dem Düsseldorfer Hbf, warum es gut ist, dass Züge keine Schlagseite bekommen können. Dass sich solcherlei lokale Attraktionen allerdings positiv für Stadt und Reisende auswirken, wage ich zu bezweifeln.

 

Ich habe in mehreren Großstädten gewohnt und fast immer fand ich Brücken über Flüsse und Uferpromenanden schön. Brücken über Schienenstränge finde ich eher störend. Da werden Städte regelrecht zerschnitten.

 

Und was die Kosten angeht: Wieviel von dem Geld bekommt denn der Staat direkt in Form von Mehrwertsteuer, Gewerbesteuer, Lohnsteuer und Sozialabgaben wieder rein? Ich würde mal sagen, solange die BRD ein triple A Schuldner ist und Geld zu Nullzinsen bekommt, sollten wir soviel Geld wie möglich aus dem Kapitalmarkt ziehen, davon soviel Sachwerte (Städtebau und Infrastruktur) sowie Bildung schaffen wie möglich und dann, wenn der unvermeidliche crash kommt, macht es auch nichts mehr aus, ob da nun ein paar hundert Milliarden Schulden mehr oder weniger gecancelt werden. Die Sachwerte bleiben uns aber erhalten, da mangeld Staateninsolvenzrecht nicht gepfändet werden kann. Die Griechen machen es doch sehr schön vor.

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Gast
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