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morgenreich

Sind HartzIVler Vermögensmillionäre oder wieviel Kapitalvermögen braucht man, um monatliche Erträge in Höhe der HartzIV-Sätze zu erwirtschaften

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morgenreich

Nach dem früheren Vermögenssteuergesetz kennt man u.a. Grundvermögen, Kapitalvermögen, aber auch Vermögen aus Ansprüchen gegen Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und Vermögen aus sonstigen Ansprüchen. Darunter fallen wohl die regelmäßigen, zum Teil lebenslangen Einkünfte aus HartzIV-Einnahmen.

Wenn man jetzt den Kapitalwert aus HartzIV-Einnahmen und sonstigen Vergünstigungen, sowie Ersparnis von Steuern und Abgaben, einer vierköpfigen Familie unter Annahme einer Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe errechnet, kommt man nahe an Euro 1.000.000,-- Million Vermögen. Ein arbeitender Familienvater mit zwei Kindern muss immerhin nach Abzug von Steuern und Abgaben eine Million Euro Kapitalvermögen haben um die Erträge auf Höhe der HartzIV-Einnahmen haben.

Ein Alleinstehender HartzVler kommt immerhin fast auf eine halbe Million Euro Vermögen.

 

Kann sich ein Staat eine derartige Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung auf Dauer leisten?

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checker-finance

Nicht dass ich die Zahl anzweifeln würde, aber da wir hier in einem zahlengetriebenen Forum sind: bitte schlüssel mal genau auf, welche Vergünstigungen und Leistungen mit welchem Wert eingerechnet sind, mit welchem Zinsfuß Du ab- und aufzinst, welche Inflatonsrate Du zugrundelegst, usw.

 

Kleiner Tip: "Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe" ist unbrauchbar - wenn Du Kupon meinst, dann gib die ISIN an, wenn Du eine aktuelle YTM meinst, dann nenn auch das Datum dazu.

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morgenreich

Nicht dass ich die Zahl anzweifeln würde, aber da wir hier in einem zahlengetriebenen Forum sind: bitte schlüssel mal genau auf, welche Vergünstigungen und Leistungen mit welchem Wert eingerechnet sind, mit welchem Zinsfuß Du ab- und aufzinst, welche Inflatonsrate Du zugrundelegst, usw.

 

Kleiner Tip: "Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe" ist unbrauchbar - wenn Du Kupon meinst, dann gib die ISIN an, wenn Du eine aktuelle YTM meinst, dann nenn auch das Datum dazu.

 

 

Normale HartzIV Leistung + Wohnung + Heizung + Befreiung von GEZ, Praxisgebühr, Zuzahlung bei Medikamenten etc.

 

Bundesanleihe DE 113543 - Rendite 2,91 %

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Nicht dass ich die Zahl anzweifeln würde, aber da wir hier in einem zahlengetriebenen Forum sind: bitte schlüssel mal genau auf, welche Vergünstigungen und Leistungen mit welchem Wert eingerechnet sind, mit welchem Zinsfuß Du ab- und aufzinst, welche Inflatonsrate Du zugrundelegst, usw.

checker hat Recht: du solltest deine Berechnungsgrundlagen offenlegen. Wie lange werden welche monatlichen Beträge bezogen? Mit welchem Zinssatz wird gerechnet? Was ist denn der "Kapitalwert"?

 

Kleiner Tip: "Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe" ist unbrauchbar - wenn Du Kupon meinst, dann gib die ISIN an, wenn Du eine aktuelle YTM meinst, dann nenn auch das Datum dazu.

Mit Verlaub, checker, das ist Unsinn. Hier will jemand nicht etwa ein Wertpapier erwerben, sondern er will zu irgend einem marktnahen Zins auf- oder abzinsen.Dafür braucht kein Mensch eine ISIN.

 

Ich habe eben eine ganz grobe Überschlagsrechnung gemacht. Wenn jemand 62 Jahre lang Leistungen von 1620 EUR pM bezieht (Beispiel für eine 4köpfige Familie einschl. Wohnungsmiete), dann kommt man bei 3% Zinsen überschlagsmässig auf einen Endwert von 3,5 Mio. Das entspricht einem Barwert von zwischen 5 und 600.000 EUR. Aber kein Mensch kann 62 Jahre lang ALG2 für eine vierköpfige Familie bekommen, also ...

 

morgenreich, eine genauere Modellrechnung muss her oder ich buche deinen Beitrag in die Ablage P(opulismus).

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xolgo

Kann sich ein Staat eine derartige Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung auf Dauer leisten?

 

Wie kommst Du denn zu einer "Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung"? Das wird mir aus den Zahlenspielen nicht so ganz klar.

 

Wenn Du denkst, dass die Hartz IV-Sätze zu hoch sind, dann sag das doch einfach - und am besten im Politik-Thread oder sonst irgendwo im Offtopic-Bereich.

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ipl

Ich hatte das hier im Forum mal vor Jahren überschlagen und kam zu einem ähnlichen Ergebnis.

 

Meine Fragestellung war, wie viel Vermögen jemand haben muss, um ohne realen Kapitalverbrauch genau so viele Zinsen (netto, real) zu kassieren, wie ein Hartz IV - Empfänger im gleichen Zeitraum an Leistungen bekommt. Das Ergebnis gilt natürlich nur für den Zeitraum des Hartz IV - Bezugs, nicht etwa für die Lebenszeit insgesamt.

 

Aber das nur zu den Zahlen - eine "Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung" kann ich daraus nicht wirklich ableiten.

 

(Ohne Kapitalverbrauch, um zu schauen, was der Gegenwert einer Hartz IV - Unterstützung allgemein ist, also was es an Ressourcen bindet, durchschnittlich X gleichzeitige Hartz IV - Empfänger zu unterhalten.)

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marcel

- eine "Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung" kann ich daraus nicht wirklich ableiten.

 

Abgesehen davon steht es ja jedem frei Hartz IV Empfänger zu werden, wenn man das für einen Vorteil hält.

 

Marcel

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Urmel
· bearbeitet von Urmel

Nach dem früheren Vermögenssteuergesetz kennt man u.a. Grundvermögen, Kapitalvermögen, aber auch Vermögen aus Ansprüchen gegen Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und Vermögen aus sonstigen Ansprüchen. Darunter fallen wohl die regelmäßigen, zum Teil lebenslangen Einkünfte aus HartzIV-Einnahmen.

Wenn man jetzt den Kapitalwert aus HartzIV-Einnahmen und sonstigen Vergünstigungen, sowie Ersparnis von Steuern und Abgaben, einer vierköpfigen Familie unter Annahme einer Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe errechnet, kommt man nahe an Euro 1.000.000,-- Million Vermögen. Ein arbeitender Familienvater mit zwei Kindern muss immerhin nach Abzug von Steuern und Abgaben eine Million Euro Kapitalvermögen haben um die Erträge auf Höhe der HartzIV-Einnahmen haben.

Ein Alleinstehender HartzVler kommt immerhin fast auf eine halbe Million Euro Vermögen.

 

Kann sich ein Staat eine derartige Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung auf Dauer leisten?

 

 

Es ist nicht die Frage, ob sich das ein Staat leisten KANN. Er MUSS es sich leisten. Geld ist genügend da. Es wird nur falsch verteilt.

 

Es gibt Arbeitslose, weil es zu wenig Arbeit gibt. Sollen diese Menschen, nur weil es für sie keine Arbeit gibt, in Slums leben? Was ist das für eine asoziale Einstellung? Dann unterscheiden wir uns nicht mehr von einem Dritt-Welt-Land.

 

Denk daran, was passiert, wenn es für DICH keine Arbeit mehr gibt? Dann möchtest Du doch auch nicht unter einer Brücke schlafen? Eine warmes Dach über dem Kopf? Essen? Kleidung? Bildung?

 

Dies sind menschliche Grundbedürfnisse, auf die Erfüllung dieser Grundbefürfnisse hat jeder Mensch ein Recht, unabhängig davon, ob asoziale Regierungen diese Rechte einräumen, oder nicht.

 

Aber ganz klar bin ich auch der Auffassung dass (in diesem System) arbeitende Menschen mehr Einkommen haben sollten, als nicht arbeitende. Dies sollte aber über Mindestlöhne erreicht werden, von denen Menschen auch wirklich leben können (also nicht die, die im Gespräch sind), nicht durch die Absenkung von Transferleistungen unterhalb des sittenwidrig niedrigsten Lohns. Das alles ist total krank und asozial. Auch die Subventionierung von Dumpinglöhnen. Diese Menschen haben trotz Arbeit genau so wenig, wie Arbeitslose, müssen zum Arbeitsamt, obwohl sie Arbeit haben. Hier machen sich die Arbeitgeber die Taschen voll. Zurück bleibt eine Masse von Menschen, die lebenslang von der Allgemeinheit unterstützt werden muss.

 

Durch angemessen hohe Mindestlöhne würden unsere Sozialsysteme wieder funktionieren, da mehr Sozialabgaben in die Kassen fließen würde.

 

Sehr viele Probleme würden gelöst mit einem bedingungslosem Grundeinkommen für Alle. Einwände, die jetzt einigen entstehen (Finanzierbarkeit, "wer geht dann noch arbeiten"), sind schon in allen Facetten widerlegt. Kann man nachlesen auf den entsprechenden Internetseiten.

 

Außerdem ist das alles eine Neiddebatte. Hier wird armen Menschen auch noch das geneidet, was sie haben. Nur das allernötigste zum Leben.

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supertobs

Ich bin für verschieben in den OT-Bereich.

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Akaman
· bearbeitet von Akaman

Ich bin für verschieben in den OT-Bereich.

Auf jeden Fall. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er unter "Fonds und Fondsdepot" gepostet hat.

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vanity

... Ich habe eben eine ganz grobe Überschlagsrechnung gemacht. Wenn jemand 62 Jahre lang Leistungen von 1620 EUR pM bezieht (Beispiel für eine 4köpfige Familie einschl. Wohnungsmiete), dann kommt man bei 3% Zinsen überschlagsmässig auf einen Endwert von 3,5 Mio. Das entspricht einem Barwert von zwischen 5 und 600.000 EUR. Aber kein Mensch kann 62 Jahre lang ALG2 für eine vierköpfige Familie bekommen, also ...

 

morgenreich, eine genauere Modellrechnung muss her oder ich buche deinen Beitrag in die Ablage P(opulismus).

Populismus, richtig. Ich hätte doch erwartet, dass wir mit dem großen Foren-Update 2.0 auch mal ein Populismus-Forum bekommen. Aber nein, für Twitter und iPad-Skin ist Geld da, aber für den Populismus reicht es mal wieder nicht.

 

Dennoch. Die Modellrechnung können wir noch etwas in die Länge ziehen und der H4-Familie ein ewiges Leben zugestehen (nach Th. S. soll man sich mit den dann zur Verfügung stehenden Mitteln ja unheimlich gesund ernähren können). Dann reicht nämlich für die ewige Rente bei einer jährlichen Zuwendung von 19.440 (12 x 1.620 ) ein Kapitalstock von ca. 650.000 bei 3%-iger Verzinsung (19.440 / 0,03). Zu dumm, dass die Millionengrenze damit nicht gerissen wird, denn jetzt passt der Threadtitel überhaupt nicht mehr, egal in welchem Forum der Thread angesiedelt ist. Wir könnten aber noch den Verrechnungszins auf 1,9% p. a. absenken (wer weiß, vielleicht sehen wir das ja noch), dann sind wir wieder im richtigen Fahrwasser.

 

(rechnet noch jemand den Barwert eines frühpensionierten Beamtenehepaars aus?)

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checker-finance

Ich habe eben eine ganz grobe Überschlagsrechnung gemacht. Wenn jemand 62 Jahre lang Leistungen von 1620 EUR pM bezieht (Beispiel für eine 4köpfige Familie einschl. Wohnungsmiete), dann kommt man bei 3% Zinsen überschlagsmässig auf einen Endwert von 3,5 Mio. Das entspricht einem Barwert von zwischen 5 und 600.000 EUR. Aber kein Mensch kann 62 Jahre lang ALG2 für eine vierköpfige Familie bekommen, also ...

 

morgenreich, eine genauere Modellrechnung muss her oder ich buche deinen Beitrag in die Ablage P(opulismus).

 

HartzQuadro-Kosten von 1620 EUR p. m. erscheinen mir zu niedrig. Nicht etwa weil das in etwa meiner Warmmiete entspricht, sondern weil beitragsfreie Krankenversicherung darin kaum berücksichtigt sein dürfte. Im übrigen sollten wir mit Ablage P noch warten, bis hier Sparvorschläge diskutiert werden.

 

Ich finde die Frage auch legitim, ob und wie lange sich der Staat das leisten KANN. Von WILL ist hier gar nicht die Rede. Alle (Menschen-)Rechte sind wertlos, wenn man nicht genügend Leute findet, die die Rechnung bezahlen wollen oder können.

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berliner

Es ist nicht die Frage, ob sich das ein Staat leisten KANN. Er MUSS es sich leisten. Geld ist genügend da. Es wird nur falsch verteilt.

 

naja, die Verteilungsrhetorik ist nicht wirklich immer stichhaltig. Man muß dann schon auch sagen, wo man es hernehmen will.

 

Es gibt Arbeitslose, weil es zu wenig Arbeit gibt.

 

Arbeit gibt's genug. Bei mir könnte z.B. mal renoviert werden, aber 1000 pro Raum ist mir ein bißchen viel, also selber machen. Wenn ich dann überlege, daß ich indirekt ja schon Menschen bezahle, die mir helfen könnten, aber es nicht tun...

 

Denk daran, was passiert, wenn es für DICH keine Arbeit mehr gibt? Dann möchtest Du doch auch nicht unter einer Brücke schlafen? Eine warmes Dach über dem Kopf? Essen? Kleidung? Bildung?

 

Dies sind menschliche Grundbedürfnisse, auf die Erfüllung dieser Grundbefürfnisse hat jeder Mensch ein Recht, unabhängig davon, ob asoziale Regierungen diese Rechte einräumen, oder nicht.

 

Nur geht die Diskussion bei Hartz4 gar nicht mehr um essen, wohnen, kleiden, Gesundheit, sondern um "gesellschaftliche Teilhabe". Das wird mitunter sehr weit ausgelegt.

 

Durch angemessen hohe Mindestlöhne würden unsere Sozialsysteme wieder funktionieren, da mehr Sozialabgaben in die Kassen fließen würde.

 

Es gibt gute Argumenten dafür und dagegen, aber das Problem wird dadurch sicher nicht geringer.

 

Sehr viele Probleme würden gelöst mit einem bedingungslosem Grundeinkommen für Alle. Einwände, die jetzt einigen entstehen (Finanzierbarkeit, "wer geht dann noch arbeiten"), sind schon in allen Facetten widerlegt. Kann man nachlesen auf den entsprechenden Internetseiten.

 

Nein, die sind nicht widerlegt. Das bedingungslose Grundeinkommen gehört nach Wolkenkuckucksheim. Das hört man immer nur von Leuten, die einfach mehr Geld wollen, ohne zu arbeiten. Und ich würde es mir dann auch überlegen. Ich könnte dann endlich all meinen Hobbies nachgehen und meine non-profit-Projekte ausbauen. Mir hat aber noch keiner erklären können, wie es funktionieren soll, wenn die Steuern und Abgaben, die ich dann nicht mehr zahle, wegfallen, und ich außerdem noch Geld bekommen soll.

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berliner

Populismus, richtig.

So ganz absurd ist das nicht. Letztlich rechnet man damit aus, aber welchem Vermögen man vor H4 abgesichert ist. So lange man drunter bleibt, wird man bei Arbeitslosigkeit durch den Vermögensverzehr de facto mit einem H4-Empfänger gleichgestellt.

 

Dabei bin ich nicht dagegen, daß man erst die eigenen Mittel benutzt, bevor man sich helfen läßt, aber man kann schon sagen, daß arbeiten und sparen gewissermaßen bestraft wird, wenn man potentiell bei Arbeitslosigkeit auf den gleichen Status zurückfällt.

 

Deshalb bin ich auch sehr dafür, die Arbeitslosenversicherung umzugestalten und Beitragszeiten, -höhe und Leistungsdauer und -höhe ins Verhältnis zu setzen. Die ganzen Fremdleistungen müssen sowieso raus.

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ipl
Die Modellrechnung können wir noch etwas in die Länge ziehen und der H4-Familie ein ewiges Leben zugestehen (nach Th. S. soll man sich mit den dann zur Verfügung stehenden Mitteln ja unheimlich gesund ernähren können). Dann reicht nämlich für die ewige Rente bei einer jährlichen Zuwendung von 19.440 (12 x 1.620 ) ein Kapitalstock von ca. 650.000 bei 3%-iger Verzinsung (19.440 / 0,03). Zu dumm, dass die Millionengrenze damit nicht gerissen wird

Das müsste dann aber schon die reale Verzinsung sein... Die nominale wäre also so um 5% rum. Rechnen wir aber mit 3% nominal und 1,1% Inflation, kommen wir auf deine 1,9%, die man zum "richtigen Fahrwasser" braucht.

 

Also die Zahlen selbst sind jetzt nicht sooo abwegig.

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Ramstein

[Also die Zahlen selbst sind jetzt nicht sooo abwegig.

Die Zahlen nicht, der Ansatz schon. Man könnte vermuten, dass es um die Polemik geht, nicht um das Problem. Denn sonst hätte man auch fragen können, ob pensionsberechtigte Beamte, rentenberechtigte Arbeitnehmer, oder versorgungsberechtigte Politiker x-fache Millionäre sind. Oder die Sau, die gerade durch die Medien getrieben wird: sechsstellige Ruhestandsansprüche von Vorständen (200.000 pro Jahr ab 60 bedeutet Kapital von X).

 

Richtig interessant wird es erst dann wieder, wenn die Verfechter der Vermögenssteuer ans Ruder kommen. Was ist denn Vermögen, das besteuert werden soll? Die private Rentenversicherung des Selbständigen und/oder die Ansprüche an die staatliche Rentenversicherung? Da Frauen älter werden, bekommen sie potenziell mehr Rente und müssen höhere Steuern zahlen? Das wird dann wieder ein richtig lustiges Beispiel zu Weitblick und Vernunft der Politiker. Wie der österreichische Kabarettist Karl Farkas sagte: "Beim Denken ans Vermögen leidet oft das Denkvermögen."

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XYZ99

... Wenn man jetzt den Kapitalwert aus HartzIV-Einnahmen und sonstigen Vergünstigungen, sowie Ersparnis von Steuern und Abgaben, einer vierköpfigen Familie unter Annahme einer Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe errechnet, kommt man nahe an Euro 1.000.000,-- Million Vermögen. ......

 

Kann sich ein Staat eine derartige Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung auf Dauer leisten?

Er sollte ein Geschäft draus machen!

 

So geht es:

 

Die KfW sekurisiert das Ganze in strukturierte CDO (collected debt obligations=gesammelte Deppen-Obligationen) und verkauft die zukünftigen Ansprüche auf zu leistende Fronarbeit der derart lebenslang sekurisierten Quartalharzler an die notleidenen USA-Banken, die dadurch billigen supply für ihre Konsumwirtschaft langfristig sichern können. Mit absolutem AAAA-rating versehen (durch die neue deutsche staatliche rating-Agentur Brüderles & Cie) sollten diese niedrig verzinsten Papiere wie warme Semmeln verkauft werden. Mit den Erlösen kann man dann bequem HartzIV-Sätze erhöhen und den Rest sogar noch profitabel anlegen (zB in Griechenland).

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XYZ99

.... buche deinen Beitrag in die Ablage P(opulismus).

Populismus, richtig. ....

 

Ich kenne nur noch den Begriff "Popolismus". Der geschichtliche "Populismus" ist eine erzdemokratische Bewegung gewesen, die sich gegen die korrupte Obrigkeit politisch organisiert hat: http://en.wikipedia.org/wiki/People%27s_Party_%28United_States%29

 

Since the 1890s historians have vigorously debated the nature of Populism; most scholars have been liberals who admired the Populists for their attacks on banks and railroads.

 

Der Spiess wurde denn von den Betroffenen "erfolgreich" umgekehrt und seitdem hat "Populismus" einen politisch "rechte" Färbung erhalten, getreu dem Motto "wichtig ist, was hinten rauskommt". Also eine typische "lechts-rinks"-Verschiebung im politischen Spektrum. Daher die Transformation des Vokals, der deutschen Sprache zu Ehren.

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checker-finance

... Wenn man jetzt den Kapitalwert aus HartzIV-Einnahmen und sonstigen Vergünstigungen, sowie Ersparnis von Steuern und Abgaben, einer vierköpfigen Familie unter Annahme einer Verzinsung einer 30-jährigen Bundesanleihe errechnet, kommt man nahe an Euro 1.000.000,-- Million Vermögen. ......

 

Kann sich ein Staat eine derartige Benachteiligung der arbeitenden Bevölkerung auf Dauer leisten?

Er sollte ein Geschäft draus machen!

 

So geht es:

 

Die KfW sekurisiert das Ganze in strukturierte CDO (collected debt obligations=gesammelte Deppen-Obligationen) und verkauft die zukünftigen Ansprüche auf zu leistende Fronarbeit der derart lebenslang sekurisierten Quartalharzler an die notleidenen USA-Banken, die dadurch billigen supply für ihre Konsumwirtschaft langfristig sichern können. Mit absolutem AAAA-rating versehen (durch die neue deutsche staatliche rating-Agentur Brüderles & Cie) sollten diese niedrig verzinsten Papiere wie warme Semmeln verkauft werden. Mit den Erlösen kann man dann bequem HartzIV-Sätze erhöhen und den Rest sogar noch profitabel anlegen (zB in Griechenland).

 

Das können die Amis aber besser als wir und haben ein kaum aufholbaren know how-Vorsprung. Schließlich sind IKB und Landesbanken eher als Käufer von CDO, ABS, RMBS, usw. aufgetreten. Vielleicht ist ein schlichte Kopie besser als der Ehrgeiz, noch einen drauf setzen zu wollen. Also: IKB (da fehlt eh noch ein Restrukturierungskonzept) kauft Anglo Irish, um dann 100%-fremdfinanzierte Häuser für HartzQuadros zu finanzieren und die darauf laufenden Hypotheken werden gebündelt, hochgerated und verkauft. Dann wären auch die Geithner und Roubini endlich zufrieden, weil Deutschland dann mit Fug und Recht behaupten könnten, die Binnenkonjunktur anzukurbeln. :-

 

Wenn die Frage auch polemisch sein mag, sie hat doch einen interessanten Kern. Hinsichtlich der Pensionansprüche von Beamten wird schon lange gefordert, diese in die Staatsschulden miteinzurechnen. Dann ist es auch richtig, parallel offenzulegen, wieviel Kapital der Steuerzahler aufbringen müßte, um den jetzigen Bestand an HartzQuadros auszufinanzieren.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein

Wenn die Frage auch polemisch sein mag, sie hat doch einen interessanten Kern. Hinsichtlich der Pensionansprüche von Beamten wird schon lange gefordert, diese in die Staatsschulden miteinzurechnen. Dann ist es auch richtig, parallel offenzulegen, wieviel Kapital der Steuerzahler aufbringen müßte, um den jetzigen Bestand an HartzQuadros auszufinanzieren.

Genau. Und dann können wir diskutieren, warum laut den Berechnungen Beamte länger leben als Hartzies.

 

Außerdem müssten bei einer solchen Rechnung doch wohl die Gelder für die "Ausfinanzierung" der Beamten und öffentlich Bediensteten berücksichtigt werden, oder?

 

Ist alles interessant, ist aber realistisch kaum machbar, solange uns die Kristallkugeln fehlen. Wer hätte vor 30 Jahren sagen können, wo wir heute stehen? Beispiele aus 1980: Die Sowjetunion beginnt eine Großoffensive im Afghanistan-Krieg. Die Grünen konstituieren sich als Partei. Die DDR wird Mitglied im Weltsicherheitsrat. Atomkraftgegner besetzen Gorleben. Der jugoslawische Staatspräsident Tito stirbt. Die Sowjetunion ist nach dem NATO-Doppelbeschluss bereit, über Mittelstreckenwaffen zu verhandeln. Erich Honecker erklärt die Anerkennung einer eigenen DDR-Staatsbürgerschaft ausdrücklich als Voraussetzung für die Normalisierung der deutsch-deutschen Beziehungen. Die Deutsche Bundespost führt für Ortsgespräche am Telefon den Acht-Minuten-Takt ein. Und jetzt sagt mir, wie 2040 wird.

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cebu

Man muss aber auch immer unterscheiden. Ich kenne z.B eine, die bezieht H4, geht aber putzen. Sie ist Ende 50, war Chefsekräterin und findet keinen Job weil zu alt. Aber sie geht putzen und hätte auch gerne einen festen Job im Büro.Anderes Beispiel: Meine Mutter hat eine Putzfrau. die kommt da alle zwei Wochen. Die knipst auch Eintrittskarten im Theater und schenkt Sekt aus.... sie ist auch zu ''alt'' für den Markt.

 

In dem Haus in HH hatte ich das Gegenteil. Der unter mir kam immer nur hoch weil er wusste, wo das Bier steht. Wie der mit der Sozialtante telefoniert hat, das war der Hammer. Ich hatte ihn öfters mal zu mir geholt, damit er Bewerbungen schreiben kann am PC. Aber der wollte ja gar nicht. Und solchen Leuten sollen die mal den Schnaps und Tabak fein streichen.

 

350 reichen dicke hin. Also nur so zum leben.

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marcel

350 reichen dicke hin. Also nur so zum leben.

 

Das stimmt so allgemein leider nicht. So werden z.B. zwar Miete und Heizung übernommen, auf Warmwasser hat man aber keinen Anspruch. Wer also eine Wohnung mit Durchlauferhitzer hat, wird sich die Stromkosten nicht leisten können. Die Leute, bei denen Warmwasser über die Zentralheizung läuft, haben halt Glück gehabt.

Daß bisher 20 für Drogen im Satz eingeplant waren, ist allerdings ein Skandal, wenn man die 1,39 betrachtet, die für Bildung im Budget sind (bei Jugendlichen 0,29).

 

Marcel

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matchbox

350 reichen dicke hin. Also nur so zum leben.

Daß bisher 20 für Drogen im Satz eingeplant waren, ist allerdings ein Skandal

 

Genau, wie soll man denn mit 20 über die Runden kommen :blink:

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cebu

Ja gut. sind um die 80 pro Woche ungefähr. Na soviel passt gar nicht in die Einkaufstüte. Bei mir jedenfalls nicht. Könnte ich 3x von einkaufen.

 

In HH in dem Haus aus den 60er Jahren hatten wir im Bad pro Wohnung einen 80 Liter Erhitzer oder wie sich das nennt. Das stimmt. Na gut.

 

Aber wenn ich es anbiete, schriftlich bei mir auf Mahnungen vom Amt zu reagieren und sich mal irgendwo zu bewerben, weil ich ja nun mal den PC habe. Die hatten ihm eine Kürzung angedroht und auch durchgeführt. Sitzt er bei mir, wir schrieben eine Bewerbung, plötzlich musste er los. Und wisst Ihr warum er plötzlich los wollte? Weil er an der Elbe zum Volleyball-Spielen verabredet war mit anderen Pennern. Die Bewerbung war weder ausgedruckt noch verschickt.

Für solche Elemente reichen auch 20 pro Woche.

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fireball

Warum leidet eigentlich immer das Niveau so dermaßen wenn über HIV geschrieben wird ?

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