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SeppBroesel

VR-Bank erzwingt Kündigung von Geschäftanteilen

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SeppBroesel
· bearbeitet von SeppBroesel

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

ich möchte euch in folgender Sache um Rat fragen.

 

Ausgangssituation:

Nachdem mein Giro bei der VR-Bank nun kostenpflichtig wäre (Studium ist vorbei), habe ich mich zur Auflösung meines Kontos entschieden. Zudem sei gesagt, dass ich für 1.500 Euro Geschäftsanteile bei dieser Bank besitze.

 

Reaktion der VR-Bank:

Ich "darf" zwar das Girokonto auflösen lassen, muss aber zugleich meine Geschäftsanteile SELBST kündigen. D. h., dass ich von Seiten der VR-Bank zur Kündigung der Geschäftsanteile mehr oder minder gezwungen werde und mit einer Kündigung von kundenseits eine "fiese" Kündigungsfrist Eintritt. Vor 2012 würde ich mein Geld nicht bekommen! :angry: Ich finde das echt unverschämt, vor allem deshalb, weil ich ja gerne meine Anteile behalten würde und zur Kündigung gezwungen werde.

 

Darf das wirklich so sein? Ist es denkbar, dass die Bank mir kündigt und ich deshalb mit einer kürzeren Frist rechnen kann?

 

LG. SeppBroesel

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checker-finance

Tja, wer Genosse sein will, muss sich auch wie ein Genosse verhalten.

 

Ich finde die Reaktion völlig angemessen. Wer nicht bereit ist, sich in Grundzügen mit dem Wesen einer Genossenschaft auseinanderzusetzen und trotzdem wegen der Ausschüttungsrendite durch die Geschäftsanteile Genosse wird, der muss sich wenigstens auch Kunde bleiben.

 

Das wäre ja sonst wie zur Messe Priester spielen und in der Freizeit ins Bordell gehen.

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Muggel

Hallo liebe Forumsmitglieder,

 

ich möchte euch in folgender Sache um Rat fragen.

 

Ausgangssituation:

Nachdem mein Giro bei der VR-Bank nun kostenpflichtig wäre (Studium ist vorbei), habe ich mich zur Auflösung meines Kontos entschieden. Zudem sei gesagt, dass ich für 1.500 Euro Geschäftsanteile bei dieser Bank besitze.

 

Reaktion der VR-Bank:

Ich "darf" zwar das Girokonto auflösen lassen, muss aber zugleich meine Geschäftsanteile SELBST kündigen. D. h., dass ich von Seiten der VR-Bank zur Kündigung der Geschäftsanteile mehr oder minder gezwungen werde und mit einer Kündigung von kundenseits eine "fiese" Kündigungsfrist Eintritt. Vor 2012 würde ich mein Geld nicht bekommen! :angry: Ich finde das echt unverschämt, vor allem deshalb, weil ich ja gerne meine Anteile behalten würde und zur Kündigung gezwungen werde.

 

Darf das wirklich so sein? Ist es denkbar, dass die Bank mir kündigt und ich deshalb mit einer kürzeren Frist rechnen kann?

 

LG. SeppBroesel

 

 

Genossenschaften legen dies in ihren Satzungen fest. Bei den meisten VR-Banken kann mensch nur Teilhaber / Genosse werden, wenn er Kunde ist.. Der lange Zeitraum zur Rückzahlung ist dito im Genosssenschaftsrecht begründet.

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ImperatoM

Das ist zwar nicht gerade kundenfreundlich, aber Du hättest Dich vorher püber die Konditionne informieren müssen statt einfach irgendetwas zu unterschreiben. Immerhin hast Du kein Geld dabei verloren. Lerne jetzt daraus!

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fireball

Oder mach ein Sparbuch mit 5 Euro drauf auf und schon bleibst du Kunde....

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edan
· bearbeitet von edan

Ich habe die Anteile in ganz jungen unmündigen Jahren erworben bekommen, von daher habe ich mir

nie eine Satzung durchgelesen. Vor ein paar Jahren hatte ich dann einige Konten bei verschiedenen

Banken aufgelöst, so auch das der VB. Damals riet mir die Sachbearbeiterin sogar noch uneigennützig,

das ich die Geschäftsanteile behalten solle. Über die Jahre habe ich völlig vergessen, das ich noch

Geschäftsanteile halte und wurde vor ein paar Monaten durch einen Brief der Innenrevision der VB

informiert, das ich noch Geschäftsanteile habe.

Ich habe 19 Anteile zu 50 Euro also insgesamt 950 Euro, die Dividenden ergeben meist eine Auschüttungsrendite

von ca.5%, also 47,50 Euro.

Ich hatte noch ein Sparbuch, das gab es jedoch zumindestens in meiner Filiale auch nicht mehr und

ein kostenpflichtiges Konto hätte sich bei mir nicht gelohnt.

Man war zwar zwischenzeitlich noch übereingekommen, die Dividenden auf mein Girokonto zu überweisen,

doch ich merkte natürlich auch deutlich die eisige Stimmung, zumal man dort selbst als Mitglied eigentlich

nur 6 Anteile halten darf. Sie konnten mich wohl nicht dazu zwingen die Anteile zu veräußern, wenn man dann

allerdings noch ein Anliegen hat und bsp. eine Steuerbescheinigung möchte, verschärft sich die Situation natürlich noch.

 

Kurzum: über 5% Dividende freut man sich, doch der absolute Wert ist relativ gering und das ist mir letztendlich

der Stress nicht wert, zumal man die aufgewühlten Genossen auch verstehen kann.

Ich habe die Genossenschaftsanteile gekündigt und bekomme sogar im Juli nächsten Jahres zusammen

mit den Geschäftsanteilen noch die letzte Dividende aus dem aktuellen Geschäftsjahr ausbezahlt.

Ich hätte den Gegenwert der Genossenschaftsanteile auch gerne eher bekommen, bei dieser hohen

Dividende gibt es jedoch schlimmeres, zumal ich auf das Geld nicht angewiesen bin.

 

Das Du den Gegenwert der Geschäftsanteile erst 2012 bekommen sollst, finde ich allerdings auch sehr unverschämt.

Die Kündigungsfrist sollte höchstens 1 Geschäftsjahr betragen.

Allerdings widersprichst Du dir auch ein wenig selbst, einerseits willst Du die Geschäftsanteile gerne behalten

und andererseits beklagst Du die lange Kündigungsfrist? Freu Dich doch über die längere Kündigungsfrist

und den damit verbundenen Dividenden in diesem Zeitraum ohne Kursrisiko, eine ähnlich sichere Anlage mit ebenso

hohen Zinsen wirst Du vermutlich sonst nirgends finden.

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SeppBroesel

Ich glaube, dass ich von einigen falsch verstanden wurde. Ich bin nie Genosse aus eigenem Willen geworden! Meine Eltern haben mir diese bei Geburt gekauft! Deshalb kann man auch nicht davon sprechen, dass ich jene wegen einer hohen Renditeerwartung besitze.

 

Kurz um: Ich will weg von der Bank, da ich Kontoführungsgebühren nicht mehr zeitgemäß finde. Dass ich dabei dazu gezwungen werde, meine Geschäftsanteile gleich mit zu kündigen, finde ich nicht fair. Vor allem weil sie mich zum einem los haben wollen, aber zum anderen schön mein Geld behalten!

 

LG. SeppBroesel

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Xover
· bearbeitet von Xover

Ich glaube, dass ich von einigen falsch verstanden wurde. Ich bin nie Genosse aus eigenem Willen geworden! Meine Eltern haben mir diese bei Geburt gekauft! Deshalb kann man auch nicht davon sprechen, dass ich jene wegen einer hohen Renditeerwartung besitze.

 

Kurz um: Ich will weg von der Bank, da ich Kontoführungsgebühren nicht mehr zeitgemäß finde. Dass ich dabei dazu gezwungen werde, meine Geschäftsanteile gleich mit zu kündigen, finde ich nicht fair. Vor allem weil sie mich zum einem los haben wollen, aber zum anderen schön mein Geld behalten!

 

LG. SeppBroesel

 

Lass dich von der VR nicht einschüchtern und es ist auch gleichgültig aus welchen Gründen du die Anteile hälst... Ich habe dort ein kostenloses Sparbuch und lasse dort die jährlichen Ausschüttungen drauf buchen ansonsten unterhalte ich keine Geschäftsbeziehung zur Volksbank. Vor Jahren wurde ich auch mehrmals angeschrieben meine Genossenschaftsanteile zurück zu geben, habe aber nicht reagiert. Als die Nachränge von Banken in 2009 mit Renditen >30% gehandelt wurden, hatte ich mich nochmal bzgl Rückgabe erkundigt, da haben sie mir die Genossenschaftsanteile schmackhaft gemacht. Für die genossenschaftlichen Banken ist dies oft die einzige Form extern regulatorisches Kapital zu erhalten, wenn es denen schlecht geht, bieten sie ihren Genossen an mehr zu zeichnen oder schreiben Kunden an, ob sie Interesse an Anteilen haben, und wenn es ihnen besser geht, wollen sie die teure Finanzierung reduzieren. Ist daher unabhängig vom Prinzip einer Genossenschaft auch durch betriebswirtschaftliche Gründe bedingt, wenn sie dich zur Rückgabe auffordern.

 

Zusammenfassend: Mach einfach ein Sparbuch auf oder andere kostenlose Geschäftsbeziehungen und sie können die Kündigung nicht erzwingen (vielleicht bräuchtest du nicht einmal das aber irgendwelche Satzungen oder so für ein 500 - 1500 eur Investment zu interpretieren, war mir zu aufwendig)!

 

Und wegen der Rendite... 5-10% sind zwar ganz nett (auf 1500 eur sinds dann aber vor Steuern absolut auch nur 75-150 eur Ertrag im Jahr) aber deren Risiko ist auch höher als bspw. bei Genussscheinen, da bei den Genossenschaftsanteilen oft Nachschußpflichten bestehen, wenns der Bank richtig schlecht geht, und wenns ihr gut geht, kannst du nur geringe Beträge investieren. Bei Kündigung dauert die Rückzahlung rd 1 Jahr (Hintergrund ist, dass du mit den Genossenschaftsanteilen an möglichen Verlusten im Geschäftsjahr teilnimmst und daher der Jahresabschluß rd. 1/2 Jahr nach dem Ende des Geschäftsjahres erst festgestellt werden muss. Die Kündigungen zum nächsten Termin können nur bis zu einem bestimmten Termin entgegen genommen werden, dieser ist bei dir wohl schon um, sodass du das Geld erst in 2012 erhälst....), dafür hast du kein Marktwertrisiko und jährliche Put Optionen bei einem faktischen Perpetual... die Genüsse von guten Emittenten als alternative Anlage handeln noch bei 5-9%, die meisten laufen aber in 2-3 Jahren aus!

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shaky

In der Satzung Deiner Genossenschaftsbank steht drin, wie das geregelt ist. Die Satzungen der Genossenschaftsbanken sind nicht alle gleich.

 

Manchmal musst Du im Geschäftsbereich wohnen,

manchmal eine Geschäftsbeziehung unterhalten.

 

Auch die Kündigungsfristen sind dort geregelt.

 

Wenn Dir die Innenrevision geschrieben hat, legt das nahe, das eine Bedingung nicht (mehr) gegeben ist. Die Prüfen das ab und an.

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