celiadee September 23, 2010 Liebe Finanz-Profis, ich bin neu hier drin, weil ich meine Geldanlagen (v.a. für die Altersvorsorge) optimieren und ausbauen möchte. Ich informiere mich des öfteren mal in der Finanz-test zum Thema Altersvorsorge und Geldanlage, über dieses Forum bin ich vor kurzem gestolpert - ich finde es ganz grossartig! Und ich schreibe hier in der Hoffnung ein paar gute Tipps zu bekommen! Hier mein Profil: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen wenig - dazu angelesenes Basis-Wissen v.a. aus Finanztest. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) 1: habe eine Riester-Rente mit Fonds-Sparplan / Uni-Global bei Union-Investment den ich seit 2006 mit 150,- mtl bespare. 2: DWS Vermögensbildungsfonds I; ISIN: DE0008476524; Marktwert 4176,50; Verlust z.Zt.: -17,34 % 3: FIDELITY - EUROPEAN GROWTH FUND, ISIN: LU0048578792; Marktwert: 7010,40; Verlust z.Zt: -26,82 % 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage ein paar Sunden pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Risikotyp 3: wachstumsorientiert: Internationale Renten und Rentenfonds/internationale Aktienfonds sowie ETFs kommen für mich in Frage. Optionale Angaben: 1.Alter : 40 2. Berufliche Situation: selbständig - bin aber gesetzlich über die Künstler-Sozialkasse versichert. Zahle also in die gesetzliche RV ein. 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?: nein Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont: langfristig/Altersvorsorge 2. Zweck der Anlage: langfristiger Vermögensaufbau So, das war ein Abriss meiner Situation: ich habe zwei 'Projekte' auf dem Herzen und hoffe, es ist okay wenn ich sie in einen Thread packe: Projekt 1: ETF-Sparplan: Ich möchte monatlich langfristig 150 anlegen für meine Alters-Vorsorge und habe folgenden Plan: -ETF-Sparplan über Fondsvermittlung '4free' mit einem Depot bei Comdirekt. -Konditionen der Comdirect bei Sparplänen stellen sich mir so dar:u.a.: keine Ordergebühr bei Fondssparplänen, -keine Depotgebühr, sowie 100 % Rabatt auf den AA. Sparpläne sind hier ab 25 möglich. -Fonds-Auswahl: denke an einen ETF, der den MSCI World abbildet, etwa DB X-TRACKERS MSCI WORLD (LU0274208692). -Dazu einen einen ETF Aktien Europa -ComStage ETF Stoxx 600 (LU0378434582).... -von Wetterstein kam der Tipp: World:EM von 80:20 oder 70:30 Was haltet Ihr von der Fond-Auswahl? Und hat jemand Erfahrung mit 4free? Projekt 2: Mein Depot retten: Ich habe die Fonds im Zeitraum 2006/2007 gekauft - bis 2008 liefen Sie super, dann kam der Crash und Absturz auf bis zu - 40%. Seit ca 1 Jahr dümpelt mein Depot bei -22% herum. Ich bezweifle, ob die sich irgendwann überhaupt noch erholen oder ob ein Umtausch sinnvoll wäre? Wenn ja, in was? Freue mich über kompetente Tipps! Herzlichen Dank dafür und viele Grüße Christina Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Miguel September 23, 2010 · bearbeitet September 23, 2010 von Miguel Hallo Christina, Projekt 1: ETF-Sparplan: Ich möchte monatlich langfristig 150 € anlegen für meine Alters-Vorsorge und habe folgenden Plan: -ETF-Sparplan über Fondsvermittlung '4free' mit einem Depot bei Comdirekt. -Konditionen der Comdirect bei Sparplänen stellen sich mir so dar:u.a.: keine Ordergebühr bei Fondssparplänen, -keine Depotgebühr, sowie 100 % Rabatt auf den AA. Sparpläne sind hier ab 25 € möglich. -Fonds-Auswahl: denke an einen ETF, der den MSCI World abbildet, etwa DB X-TRACKERS MSCI WORLD (LU0274208692). -Dazu einen einen ETF Aktien Europa -ComStage ETF Stoxx 600 (LU0378434582).... -von Wetterstein kam der Tipp: World:EM von 80:20 oder 70:30 Was haltet Ihr von der Fond-Auswahl? Und hat jemand Erfahrung mit 4free? zu Projekt 1: Ein ETF-Sparplan für den langfristigen Aufbau ist prinzipiell eine gute Idee. Allerdings würde ich nicht ausschließlich auf den MSCI World setzen. Zumindest eine Beimischung des MSCI Europe (ca.20-30%) wäre Zwecks Übergewichtung des Euro-Raums sinnvoll. Auch einen entsprechende Zusatzinvestition in EM kann man machen. Dann landet man schnell bei supertobs Langfristdepot für kleine Vermögen (siehe hier). Bezüglich der Konditionen bei der comdirect Bank musst du noch wissen, dass ETF-Sparpläne derzeit nicht rabattierbar sind. Sie kosten pauschal 1,5% des Anlagebetrages (max. 4,90€ - wenn mein Kopf mich nicht hängen lässt). Erfahrungen mit 4free habe ich leider keine. Projekt 2: Mein Depot retten: Ich habe die Fonds im Zeitraum 2006/2007 gekauft - bis 2008 liefen Sie super, dann kam der Crash und Absturz auf bis zu - 40%. Seit ca 1 Jahr dümpelt mein Depot bei -22% herum. Ich bezweifle, ob die sich irgendwann überhaupt noch erholen oder ob ein Umtausch sinnvoll wäre? Wenn ja, in was? zu Projekt 2: Ich finde die Fonds nicht schlecht. Im derzeitigen Marktumfeld sind die Renditewerte (für die Anlagekategorien) im Durchschnitt. Die Frage ist wie dein Anlagehorizont für diese Positionen aussieht und von welcher Marktentwicklung du ausgehst... Als Finanzprofi würde ich mich nicht bezeichne, konnte aber hoffentlich trotzdem weiterhelfen. Gruß Miguel Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Raccoon September 23, 2010 · bearbeitet September 23, 2010 von Raccoon Projekt 1: ETF-Sparplan: Ich möchte monatlich langfristig 150 € anlegen für meine Alters-Vorsorge und habe folgenden Plan: -ETF-Sparplan über Fondsvermittlung '4free' mit einem Depot bei Comdirekt. -Konditionen der Comdirect bei Sparplänen stellen sich mir so dar:u.a.: keine Ordergebühr bei Fondssparplänen, -keine Depotgebühr, sowie 100 % Rabatt auf den AA. Sparpläne sind hier ab 25 € möglich. -Fonds-Auswahl: denke an einen ETF, der den MSCI World abbildet, etwa DB X-TRACKERS MSCI WORLD (LU0274208692). -Dazu einen einen ETF Aktien Europa -ComStage ETF Stoxx 600 (LU0378434582).... -von Wetterstein kam der Tipp: World:EM von 80:20 oder 70:30 Was haltet Ihr von der Fond-Auswahl? [...] Sieht schonmal gut aus, mein ETF Depot teilt sich wie folgt auf: 40% MSCI World (db x-tracker) 40% MSCI Europa (db x-tracker) / DJ Stoxx 600 (Comstage) 20% MSCI Emerging Markets (db x-tracker) Projekt 2: Mein Depot retten:Ich habe die Fonds im Zeitraum 2006/2007 gekauft - bis 2008 liefen Sie super, dann kam der Crash und Absturz auf bis zu - 40%. Seit ca 1 Jahr dümpelt mein Depot bei -22% herum. Ich bezweifle, ob die sich irgendwann überhaupt noch erholen oder ob ein Umtausch sinnvoll wäre? Wenn ja, in was? Schwere Frage, zwar waeren zukuenftige Kursgewinne steuerfrei aber bis dahin koennen noch Jahre vergehen. Einen Umtausch wuerde ich nicht in Betracht ziehen, denn den neuen Fonds wird es aller Wahrscheinlichkeit nach in Zukunft genauso gehen wie den beiden, die du jetzt im Depot hast - heute hui, morgen pfui. Von daher wuerde ich das Geld eher mit ins ETF Depot stecken. Oder vielleicht sogar in was Sicheres wie Festgeld o.ae, sofern du in der Richtung noch nichts angelegt hast. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 23, 2010 Liebe Finanz-Profis, ich bin neu hier drin, weil ich meine Geldanlagen (v.a. für die Altersvorsorge) optimieren und ausbauen möchte. Ich informiere mich des öfteren mal in der Finanz-test zum Thema Altersvorsorge und Geldanlage, über dieses Forum bin ich vor kurzem gestolpert - ich finde es ganz grossartig! Und ich schreibe hier in der Hoffnung ein paar gute Tipps zu bekommen! Hier mein Profil: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen wenig - dazu angelesenes Basis-Wissen v.a. aus Finanztest. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben) 1: habe eine Riester-Rente mit Fonds-Sparplan / Uni-Global bei Union-Investment den ich seit 2006 mit 150,- mtl bespare. 2: DWS Vermögensbildungsfonds I; ISIN: DE0008476524; Marktwert 4176,50; Verlust z.Zt.: -17,34 % 3: FIDELITY - EUROPEAN GROWTH FUND, ISIN: LU0048578792; Marktwert: 7010,40; Verlust z.Zt: -26,82 % 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage ein paar Sunden pro Woche 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Risikotyp 3: wachstumsorientiert: Internationale Renten und Rentenfonds/internationale Aktienfonds sowie ETFs kommen für mich in Frage. Optionale Angaben: 1.Alter : 40 2. Berufliche Situation: selbständig - bin aber gesetzlich über die Künstler-Sozialkasse versichert. Zahle also in die gesetzliche RV ein. 3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?: nein Über meine Fondsanlage 1. Anlagehorizont: langfristig/Altersvorsorge 2. Zweck der Anlage: langfristiger Vermögensaufbau So, das war ein Abriss meiner Situation: ich habe zwei 'Projekte' auf dem Herzen und hoffe, es ist okay wenn ich sie in einen Thread packe: Projekt 1: ETF-Sparplan: Ich möchte monatlich langfristig 150 anlegen für meine Alters-Vorsorge und habe folgenden Plan: -ETF-Sparplan über Fondsvermittlung '4free' mit einem Depot bei Comdirekt. -Konditionen der Comdirect bei Sparplänen stellen sich mir so dar:u.a.: keine Ordergebühr bei Fondssparplänen, -keine Depotgebühr, sowie 100 % Rabatt auf den AA. Sparpläne sind hier ab 25 möglich. -Fonds-Auswahl: denke an einen ETF, der den MSCI World abbildet, etwa DB X-TRACKERS MSCI WORLD (LU0274208692). -Dazu einen einen ETF Aktien Europa -ComStage ETF Stoxx 600 (LU0378434582).... -von Wetterstein kam der Tipp: World:EM von 80:20 oder 70:30 Was haltet Ihr von der Fond-Auswahl? Und hat jemand Erfahrung mit 4free? Projekt 2: Mein Depot retten: Ich habe die Fonds im Zeitraum 2006/2007 gekauft - bis 2008 liefen Sie super, dann kam der Crash und Absturz auf bis zu - 40%. Seit ca 1 Jahr dümpelt mein Depot bei -22% herum. Ich bezweifle, ob die sich irgendwann überhaupt noch erholen oder ob ein Umtausch sinnvoll wäre? Wenn ja, in was? Freue mich über kompetente Tipps! Herzlichen Dank dafür und viele Grüße Christina zu 1.: Ein MSCI Europe oder Stoxx ist in dem ETF-Depot nicht nötig, an sich reichen MSCI World und MSCI EM, damit hat man "die ganze Welt" im Depot, also auch Euroland. Die Fonds sind marktkapitalisierungsgewichtet, nach Bruttosozialprodukt ist mit ihnen schlecht zu gewichten. Falls man der Meinung ist, man sollte den eigenen Währungsraum übergewichten, so hilft ein MSCI Europe oder Stoxx nicht weiter, der enthält die entwickelten Ländern Europas, also auch die Nicht-Euro-Länder wie GB oder die Schweiz. Deshalb wäre der Eurostoxx (Teilmenge des Stoxx) vorzuziehen. Falls man an die Outperformance von Value oder Small Caps glaubt, kann man statt dem Eurostoxx natürlich auch einen EMU Value oder Small Caps (z. B. von Lyxor) kaufen, damit hat man Europa übergewichtet und dazu Value und/oder Small Caps. zu 2.: VBF I und European Growth. Wer hat die nicht schon mal im Depot gehabt? Zwei absolute Klassiker. Beide haben aber ihre besten Zeiten hinter sich. Klaus Kaldemorgen lebt noch von der Verdoppelung des Werts eines Fonds um die Jahrtausendwende, als er auf Tech-Werte setzte und wohl auch rechtzeitig verkaufte. An diese Performance hat er allerdings nie mehr anknüpfen können, der VBF I ist eigentlich auch nicht viel besser als der MSCI World, nur teurer. Und der European Growth Fund hatte seine beste Zeit unter Anthony Bolton. Dann stopften viele Anleger noch mehr Geld in den Fonds und es ging mit der Performance bergab. Jetzt klebt er fast schon an seinem Vergleichsindex. Und dafür ist er auch zu teuer. Einziges Argument ist die Steuerfreiheit. Die würde mir aber gerade aufgrund des nicht ausgeschöpften Freibetrags nicht ausreichen. Zudem ist die Frage, inwieweit Verluste aus den beiden Fonds mit zukünftigen Gewinnen noch verrechnet werden können (da kenne ich mich zugegebenermaßen aber nicht aus). Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin September 23, 2010 zu 2.: VBF I und European Growth. Wer hat die nicht schon mal im Depot gehabt? Zwei absolute Klassiker. Beide haben aber ihre besten Zeiten hinter sich. Klaus Kaldemorgen lebt noch von der Verdoppelung des Werts eines Fonds um die Jahrtausendwende, als er auf Tech-Werte setzte und wohl auch rechtzeitig verkaufte. An diese Performance hat er allerdings nie mehr anknüpfen können, der VBF I ist eigentlich auch nicht viel besser als der MSCI World, nur teurer. Und der European Growth Fund hatte seine beste Zeit unter Anthony Bolton. Dann stopften viele Anleger noch mehr Geld in den Fonds und es ging mit der Performance bergab. Jetzt klebt er fast schon an seinem Vergleichsindex. Und dafür ist er auch zu teuer. Also die Argumentation finde ich komisch: Fonds XY läuft nicht viel besser als der MSCI World, aber ist teurer. Wenn man die Performance (der Vergangenheit) zweier Fonds vergleicht, dann ist das ja immer nach Kosten, d.h. man kann nicht die Kosten als zusätzliches Argument bringen. Ich finde auch eigentlich nicht, dass es Not tut, die beiden Fonds nun gerade in ETFs auf den MSCI World zu tauschen, das gibt sich ja nicht viel, da kann man's auch erstmal lassen wie es ist. An Christina: du liegst mit den Fonds im Minus, das stimmt, aber das ist für AKtien ganz normal, das liegt jetzt nicht daran, dass es das falsche Investment war. Das Problem ist - wenn man so will - dass es ein ungünstiger Zeitpunkt war (im Nachhinein betrachtet!). Wenn du nicht auf einen Schlag gekauft hättest, sondern einen per Sparplan dann, hättest du dich quasi automatisch um die Entscheidung gedrückt, wann genau du einsteigst, und dann sähe es jetzt ein bisschen besser aus, auch gefühlt. Ansonsten kann man leider nicht viel sagen, es wird auch wieder mal rauf und runter gehen, das kann man bei Aktien nie genau wissen, aber nach zwanzig Jahre werden dir zumindest wahrscheinlich die heutigen Kurse eher als niedrig vorkommen, ganz sicher ist das natürlich nicht. Wenn du damit leben kannst, dann ist es sicher sinnvoll im Aktienmarkt investiert zu bleiben. In Welchem Fonds, da kann ich nicht viel dazu sagen. Aber es ist im Grunde gut, wenn man versucht, den Einstiegskurs zu vergessen. Stell dir einfach vor, dass ein Teil deines Vermögens eben einen wechselnden Wert hat, weiter nix. Deine Firmenanteile werden ja nicht weniger, nur am Gebrauchtmarkt ändern sich deren Preise eben dann und wann. (P.S.: Willkommen im Forum! Freut mich auch mal andere KSKler hier zu sehen... ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 September 23, 2010 Zudem ist die Frage, inwieweit Verluste aus den beiden Fonds mit zukünftigen Gewinnen noch verrechnet werden können (da kenne ich mich zugegebenermaßen aber nicht aus). Gruß Berd steuerfrei,wenn er sie irgendwann mal mit Gewinn verkauft Da 2006/07 gekauft,gibt es da nichts mehr zu verrechnen,weder Gewinn noch Verlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
teffi September 23, 2010 · bearbeitet September 23, 2010 von teffi Projekt 2: Mein Depot retten: Ich habe die Fonds im Zeitraum 2006/2007 gekauft - bis 2008 liefen Sie super, dann kam der Crash und Absturz auf bis zu - 40%. Seit ca 1 Jahr dümpelt mein Depot bei -22% herum. Ich bezweifle, ob die sich irgendwann überhaupt noch erholen oder ob ein Umtausch sinnvoll wäre? Naja, die Performance halte ich auf den ersten Blick für absolut normal. Wenn die Märkte runter gehen tun sie das halt. Aber wenn Du Dich für einen _ETF_-Sparplan entschieden hast macht es Sinn, auch die vorhandenen Positionen in ETFs zu tauschen - nach dem gleichen Muster wie den Sparplan. Edith merkt an, dass Du auch den nicht-Aktien-Teil Deines Vermögens nicht vernachlässigen solltest. Anleihen? Tagesgeld? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 24, 2010 zu 2.: VBF I und European Growth. Wer hat die nicht schon mal im Depot gehabt? Zwei absolute Klassiker. Beide haben aber ihre besten Zeiten hinter sich. Klaus Kaldemorgen lebt noch von der Verdoppelung des Werts eines Fonds um die Jahrtausendwende, als er auf Tech-Werte setzte und wohl auch rechtzeitig verkaufte. An diese Performance hat er allerdings nie mehr anknüpfen können, der VBF I ist eigentlich auch nicht viel besser als der MSCI World, nur teurer. Und der European Growth Fund hatte seine beste Zeit unter Anthony Bolton. Dann stopften viele Anleger noch mehr Geld in den Fonds und es ging mit der Performance bergab. Jetzt klebt er fast schon an seinem Vergleichsindex. Und dafür ist er auch zu teuer. Also die Argumentation finde ich komisch: Fonds XY läuft nicht viel besser als der MSCI World, aber ist teurer. Wenn man die Performance (der Vergangenheit) zweier Fonds vergleicht, dann ist das ja immer nach Kosten, d.h. man kann nicht die Kosten als zusätzliches Argument bringen. Vielleicht reicht dann als Aussage, daß beide Fonds ihre beste Zeit in der Vergangenheit hatten und schon seit Jahren keine Outperformance mehr gegenüber ihren Vergleichsindizes MSCI World bzw. Europe bringen, teilweise sogar schlechter abschnitten. Warum dann also die Fondsmanager reich machen? Übrigens gilt dasselbe für viele weitere Klassiker der Vergangenheit, u. a. den Templeton Growth Fund, den Lingohr Systematic LBBI, den First Private Aktien Ulm uvm. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mato September 24, 2010 zu Projekt 2: Ich habe auch noch so eine Altlast in meinem Depot (-33% derzeit) und habe auch hin und her überlegt, ob ich verkaufen soll oder nicht. Habe mich aber dazu entschlossen, den Fonds zu behalten. Die dadurch entstehenden Verluste kann man soweit ich weiß nicht verrechnen. Sollte es mal wieder in die postitive Zone rutschen, spart man die Abgeltungssteuer. Mato Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 25, 2010 zu Projekt 2: Ich habe auch noch so eine Altlast in meinem Depot (-33% derzeit) und habe auch hin und her überlegt, ob ich verkaufen soll oder nicht. Habe mich aber dazu entschlossen, den Fonds zu behalten. Die dadurch entstehenden Verluste kann man soweit ich weiß nicht verrechnen. Sollte es mal wieder in die postitive Zone rutschen, spart man die Abgeltungssteuer. Mato Du solltest Deine Anlageentscheidung nicht nur von der Steuerfreiheit auf den Gewinn abhängig machen. Mal abgesehen davon, daß man ja auch über einen Freibetrag verfügt, und mit etwas Geschick (und keinem allzu großen Vermögen) steuervermeidend auch steuerpflichtige Fonds verkaufen kann, ist es doch besser, Abgeltungssteuer auf einen Gewinn erzielenden Fonds zu zahlen, als einen Fonds im Depot zu haben, der nicht einmal einen Gewinn ausweist. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mato September 26, 2010 Du solltest Deine Anlageentscheidung nicht nur von der Steuerfreiheit auf den Gewinn abhängig machen. Mal abgesehen davon, daß man ja auch über einen Freibetrag verfügt, und mit etwas Geschick (und keinem allzu großen Vermögen) steuervermeidend auch steuerpflichtige Fonds verkaufen kann, ist es doch besser, Abgeltungssteuer auf einen Gewinn erzielenden Fonds zu zahlen, als einen Fonds im Depot zu haben, der nicht einmal einen Gewinn ausweist. Du hast im Prinzip schon Recht. Es handelt sich um einen Fonds, der von der Performance leider nicht viel mehr macht als den Dax nachzubilden, obwohl da viel blabla dabei ist (Fondak). Heute würde ich den sicher nicht mehr kaufen. Erstmal wäre mir der Dax zu einseitig, außerdem wäre ein ETF günstiger. Aber da ich davon ausgehe, dass der Dax in vielen Jahren auch mal wieder auf sein Allzeithoch (ungefähr mein Kaufzeitpunkt) kommt, behalte ich den aus den genannten Steuergründen. Der bildet im Depot damit halt einen Teil der europäischen Aktien ab. Gruß Mato Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cebu September 26, 2010 · bearbeitet September 27, 2010 von cebu Ich halte prinzipiell nichts von Sparplänen. Klar kann man billiger einkaufen bei fallenden Märkten. Nur kaufen kann ich mir davon nichts. Das Depot verliert trotzdem an Wert.... Die erzählen immer , dass man ja billiger einkauft, das klingt ja so gut. Nur man kauft ja auch teurer ein wenn es steigt und teuer ist.. Mein Vater hatte vor 25 Jahren mein Kindergeld nicht meiner Mutter überwiesen, sondern eben so einen Sparplan bei einer deutschtschen Bank eingerichtet für mich.. Ich hatte es dann einfach mal gekündigt als ich Mitte 20 war, ups gehe auf die 40 (hatte es weitergeführt), ne gute Rendite kam da nicht rum. Man muss das schon selbst in die Hand nehmen und selbst entscheiden, wann man was kauft oder auch nicht. Mit so einem Sparplan das hat ja immer was von Lotto spielen. Steigts kauft man teuer ein, fällt es kauft man vermeintlich günstig ein. Aber man kann ja sein Gehirn ausschalten, weil der Kauf-Auftrag eh ausgeführt wird. Automatisch. Man muss ja auch mal verkaufen!!! Gruss cebu Ja der Riester kommt ja noch dazu mit seinen paar Euro Zuschuss. Habe da mal ein Angebot von einer anderen Bank gehabt. Na entweder ich investiere oder ich lasse es sein. Was soll ich mit solchem Kleckerkram, wo ich noch nichtmal den Preis raussuchen oder den Kaufzeitpunkt bestimmen kann... Um das mal zu ergänzen. Der Sparplan, den ich damals hatte von meinem Vater, war ein wirklicher Sparplan.Mal von der Provision abgesehen und auch davon abgesehen, ob die Fonds nun gut oder schlecht waren. . Da konnte ich allerdings mal mehr oder weniger oder gar nichts einzahlen. Konnte es auch einfach mal laufen lassen. Dieses Riester-Teil wäre so gewesen, dass ich dann ganz wild zwischen irgendwelchen Fonds haette switchen können( jedes zweite Wort war ''switchen'' in dem Gespräch), allerdings hätte ich trotzdem immer einzahlen müssen riestertechnisch. Wie sich das mit dem Riester-Quatsch und switchen so verhält, das hat mir die Dame von der Bank erzählt, als sie da nicht mehr gearbeitet hat... Und was mich auch brennend interessiert hatte: Wie zeitnah kann ich denn ''Switchen'' mit den Fonds. Die Antwort: Über die Bank schon mal gar nicht. Nur schriftlich oder telefonisch eben mit der Rentenversicherung oder was das sein soll, die den Riester-Schwachsinn anbietet. Die nächste Frage war, wie ich es einbuchen kann. Ich kann ja die Fonds beim Handelsblatt meinetwegen einbuchen. Die Frage ist nur, zu welchem Preis kann ich denn die Fonds tauschen????? Ja das kommt dann per Post. Ich bin das so gewohnt: Order eintippen, Orderverwltung:Order ausgeführt. Muss da nicht erst irgendwo anrufen oder mich nach einem Preis erkundigen. Wenn Riestern so toll ist, dann soll der Staat doch selbst solche Fonds erfinden mit Kapital-Garantie, das aber nicht den Banken als Verkäufer überlassen. So als nachhaltiges Investment praktisch. Die könnten auch sagen, auf die mageren Brutto-Renditen von Staatsanleihen brauchen keine Steuern mehr bezahlt werden, die bezahlt Riester Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 28, 2010 Du solltest Deine Anlageentscheidung nicht nur von der Steuerfreiheit auf den Gewinn abhängig machen. Mal abgesehen davon, daß man ja auch über einen Freibetrag verfügt, und mit etwas Geschick (und keinem allzu großen Vermögen) steuervermeidend auch steuerpflichtige Fonds verkaufen kann, ist es doch besser, Abgeltungssteuer auf einen Gewinn erzielenden Fonds zu zahlen, als einen Fonds im Depot zu haben, der nicht einmal einen Gewinn ausweist. Du hast im Prinzip schon Recht. Es handelt sich um einen Fonds, der von der Performance leider nicht viel mehr macht als den Dax nachzubilden, obwohl da viel blabla dabei ist (Fondak). Heute würde ich den sicher nicht mehr kaufen. Erstmal wäre mir der Dax zu einseitig, außerdem wäre ein ETF günstiger. Aber da ich davon ausgehe, dass der Dax in vielen Jahren auch mal wieder auf sein Allzeithoch (ungefähr mein Kaufzeitpunkt) kommt, behalte ich den aus den genannten Steuergründen. Der bildet im Depot damit halt einen Teil der europäischen Aktien ab. Gruß Mato Der Fondak ist auch so ein Grund, warum ich mittlerweile fast ausschließlich ETFs in meinem Depot habe. Der hat viele Jahre lang regelmäßig seinen Vergleichsindex geschlagen. Aber irgendwann ist halt die "gute" Zeit für jeden aktiven Fonds vorbei, egal ob es sich um den Templeton Growth Fund, den Vermögensbildungsfonds I, den Aktien Ulm - oder eben den Fondak handelt. Ich wünsche Dir trotzdem, daß das Managment zu alter Qualität zurückfindet. Gruß Berd. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Berd001 September 28, 2010 Ich halte prinzipiell nichts von Sparplänen. Klar kann man billiger einkaufen bei fallenden Märkten. Nur kaufen kann ich mir davon nichts. Das Depot verliert trotzdem an Wert.... Die erzählen immer , dass man ja billiger einkauft, das klingt ja so gut. Nur man kauft ja auch teurer ein wenn es steigt und teuer ist.. Mein Vater hatte vor 25 Jahren mein Kindergeld nicht meiner Mutter überwiesen, sondern eben so einen Sparplan bei einer deutschtschen Bank eingerichtet für mich.. Ich hatte es dann einfach mal gekündigt als ich Mitte 20 war, ups gehe auf die 40 (hatte es weitergeführt), ne gute Rendite kam da nicht rum. Man muss das schon selbst in die Hand nehmen und selbst entscheiden, wann man was kauft oder auch nicht. Mit so einem Sparplan das hat ja immer was von Lotto spielen. Steigts kauft man teuer ein, fällt es kauft man vermeintlich günstig ein. Aber man kann ja sein Gehirn ausschalten, weil der Kauf-Auftrag eh ausgeführt wird. Automatisch. Man muss ja auch mal verkaufen!!! Wenn man jeden Monat etwas Geld übrig hat, kann man das natürlich ansparen und wenige Male im Jahr investieren. Oder aber man richtet einen Sparplan ein und investiert damit - meist - monatlich. Man hat also einen Sparplan mit wenigen Ansparterminen oder einen mit mehreren Ansparterminen. Wo ist der Unterschied? "Man muss ja auch mal verkaufen!!!" kann ich nur zustimmen. Wenn man sich die historischen Renditen der großen Indizes ansieht, kann man leicht sehen, wann die Märkte anfangen zu überhitzen. Dann ist Gewinnmitnahme nicht die schlechte Methode. Daß diese niemals perfekt sein wird, man also niemals zu den besten Zeitpunkten verkauft, ist natürlich auch klar. Ja der Riester kommt ja noch dazu mit seinen paar Euro Zuschuss. Habe da mal ein Angebot von einer anderen Bank gehabt. Na entweder ich investiere oder ich lasse es sein. Was soll ich mit solchem Kleckerkram, wo ich noch nichtmal den Preis raussuchen oder den Kaufzeitpunkt bestimmen kann... Um das mal zu ergänzen. Der Sparplan, den ich damals hatte von meinem Vater, war ein wirklicher Sparplan.Mal von der Provision abgesehen und auch davon abgesehen, ob die Fonds nun gut oder schlecht waren. . Da konnte ich allerdings mal mehr oder weniger oder gar nichts einzahlen. Konnte es auch einfach mal laufen lassen. Dieses Riester-Teil wäre so gewesen, dass ich dann ganz wild zwischen irgendwelchen Fonds haette switchen können( jedes zweite Wort war ''switchen'' in dem Gespräch), allerdings hätte ich trotzdem immer einzahlen müssen riestertechnisch. Wie sich das mit dem Riester-Quatsch und switchen so verhält, das hat mir die Dame von der Bank erzählt, als sie da nicht mehr gearbeitet hat... Und was mich auch brennend interessiert hatte: Wie zeitnah kann ich denn ''Switchen'' mit den Fonds. Die Antwort: Über die Bank schon mal gar nicht. Nur schriftlich oder telefonisch eben mit der Rentenversicherung oder was das sein soll, die den Riester-Schwachsinn anbietet. Die nächste Frage war, wie ich es einbuchen kann. Ich kann ja die Fonds beim Handelsblatt meinetwegen einbuchen. Die Frage ist nur, zu welchem Preis kann ich denn die Fonds tauschen????? Ja das kommt dann per Post. Ich bin das so gewohnt: Order eintippen, Orderverwltung:Order ausgeführt. Muss da nicht erst irgendwo anrufen oder mich nach einem Preis erkundigen. Wenn Riestern so toll ist, dann soll der Staat doch selbst solche Fonds erfinden mit Kapital-Garantie, das aber nicht den Banken als Verkäufer überlassen. So als nachhaltiges Investment praktisch. Die könnten auch sagen, auf die mageren Brutto-Renditen von Staatsanleihen brauchen keine Steuern mehr bezahlt werden, die bezahlt Riester Riester und Co. machen doch nur die Anbieter reich. Wenn Vater Staat das Geld in die gesetzliche Rente gesteckt hätte, wäre es gescheiter gewesen. Dort ist die Eigenverwaltungsquote weitaus niedriger als bei Allianz und Co.: Keine schicken Bürotürme, keine teuren Dienstwagen, keine Provisionen für Vermittler und auch keine überbezahlten Vorstände. Gruß Berd Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
celiadee September 29, 2010 Ein Hallo in die Forums-Runde, herzlichen Dank Euch allen für die vielen Anregungen und Überlegungen. Projekt 1: Ich denke, ein gemixter ETF-Sparplan (World/Europe/EM) ist für mich das richtige. Ich möchte mit kleinen Beiträgen und (hoffentlich) guter Rendite Geld auf die 'hohe Kante' schaffen. Werde mich nun wohl so entscheiden: 50% db x-trackers MSCI World TRN Index ETF, 30% db x-trackers Stoxx Europe 600 ETF, 20% db x-trackers MSCI Emerging Markets TRN Index ETF Bei der DAB-Bank werden die ETF-Sparpläne mit db x-tracker-ETFs nun gebührenfrei ausgeführt. Projekt 2: hier bin ich noch unschlüssig, viellicht macht es wirklich Sinn, die Fonds einfach ruhen zu lassen um auf bessere Zeiten zu hoffen. Die Anlage war langfristig geplant, allerdings hätte ich 2008 reagieren, und die Gewinne in Sicherheit bringen sollen. Von einer Umschichtung in Festgeld erhoffe ich mir wenig, hier sind die Zinsen viel zu niedrig um überhaupt wieder in die Nähe des Einstands-Wertes zu kommen. Vielleicht würde es helfen, das Depot neu zu strukturieren? Also einen Teil umzuschichten z.B. in einen weiteren Aktienfonds Welt und in einen Rentenfonds, um somit das Risiko etwas breiter zu streuen? Liebe Grüße Christina Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag