Tschek September 14, 2010 Hallo zusammen, ich stelle mir gerade die Frage, wie das Thema Riester und Direktversicherung, konkret auf meine Vorsorgesituation zu sehen ist. Dies vor allem in Bezug auf spätere nachgelagerte Besteuerung und Krankenversicherungspflicht. Dabei gibt es folgende Rahmenbedingungen: bestehende Vorsorge: - Mietfrei (jetzt und in Rente) - Pensionskasse AG-finanziert (3.700 EUR jährlich) - Lebensversicherungen über Direktversicherer (1.500 EUR jährlich) zu überprüfende weitere Vorsorge: 1) Riesterrente (2.100 EUR jährlich inkl. Zulagen) 2) Gehaltsumwandlung (1.750 EUR jährlich) Fondsgebunde Lebensverischerung, Abschlussgebühren bezahlt (2/3 European Slect Growth 1/3 Cominvest Fondak) zzgl. Pensionskasse aus Eingenbeiträgen mit nachgelagerter Besteuerung und Krankenversicherung 1) Riesterrente: Union Investment AA 2,25% (Rabatt inkl.) Laufzeit: 31 Jahre ang. Wertentwicklung: 5%, Laufzeit Rente 25 Jahre, Wertentwicklung 3% Riester: Einzahlungen in Fonds 2.008 EUR (nach Gebühren) = Wert nach 31 Jahren 147.052 EUR (inkl. 5.000 EUR Steuervorteil; den hab ich hier mal verfrühstückt); davon 27,8% Steuer = 6.100 EUR Rente (angenomme Steuerlast im Alter Splittingtabelle) davon 45% Steur inkl. Sozialvers. = 4.650 EUR Rente (derzeit nicht gestzeslage, aber theoretisch möglich, dass auch auf Riester Sozialversicherung zu bezhalen ist in Rente) Vergleich mit Fondssparplänen: Einzahlung nur 1.307 EUR (Eigenanteil) ohne AA = 92.484 EUR Kapital = 5.311 EUR Rente - 25 % Steuer (670 EUR) = 4.600 EUR Rente Also Vergleichbar mir Riester inkl. Sozialversicherung, aber deutlich schlechter zur aktuellen Rechtslage bzgl. Sozialversicherung im Alter (Riester ja derzeit ohne Sozi-Pflicht). Auf die aktuellen gestzlichen Lage bezogen sinnvoll, aber Problem mit Konstrukt des Produktes, nicht liquide (ist für mich nicht zwingend notwendig) 2) Direktversicherung und Pensionskasse aus Eigenbeiträgen Laufzeit: 31 Jahre ang. Wertentwicklung: 5%, Laufzeit Rente 25 Jahre, Wertentwicklung 3% (wahrscheinlich eher 4%, aber für den Vergleich egal) Einzahlung in Direktversicherung abzgl. Gebühren 1.663 EUR = Kapital 122.640 EUR = 7.043 EUR Bruttorente; davon 17% Sozi + 28% Steuer (angenommen nach Splittingtabelle) = 3.000 EUR Nettorente Alternative eigene Anlage = 1.138 EUR Einzahlung aus Netto = 80.490 EUR Kapital = 4.622 EUR Bruttorente; davon 25% Steuer auf Erträge - 603 EUR = 4.000 EUR Nettorente Das sieht dann schon eher schlecht aus für Produkte mit nachgelagerter Besteuerung! + nicht liquide. Aber wenn zukünftig auch Zinserträge wieder voll steuerplfichtig werden sollten und auch Sozialverischerun darauf anfällt, würde sich das wieder ändern. Zusätlich wird ab in 2 bis 3 Jahren ca. 750 EUR mtl. in ein Privatdepot investiert werden. Was könnt ihr mir empfehlen? Danke und Gruß Tschek Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM September 14, 2010 Von den Riester-Erträgen Sozialversicherungsbeiträge abzuziehen ist doch reine Spekulation. Vor allem zahlt man für Rentenversicherung und Arbeitslosenversicherung als Rentner ohnehin keine Beiträge mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche September 14, 2010 - Pensionskasse AG-finanziert (3.700 EUR jährlich) Braucht das nicht schon den größten Teil der bAV auf? Für die Direktversicherung blieben Dir dann nur irgendwas um die 500-700 EUR steuerlich begünstigter Jahresbeitrag? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tschek September 15, 2010 - Pensionskasse AG-finanziert (3.700 EUR jährlich) Braucht das nicht schon den größten Teil der bAV auf? Für die Direktversicherung blieben Dir dann nur irgendwas um die 500-700 EUR steuerlich begünstigter Jahresbeitrag? Nee, da gibt es Unterschiede mit Unterstützungskasse und Pensionskasse. Hab ich extra nochmal geklärt. Ich spare bei bei beiden definitiv steuer- und sozialabgaben frei. Zum Thema Sozialversicherung. Ich habe hier nur die Krankenversicherungsbeiträge kalkuliert. Was würdet ihr mir empfehlen. So wie ich das jetzt berechnet habe, mach Direktversicherung und eigene Einzahlung in Pensionskasse keinen Sinn, oder? Gut, es sind zwar hier nur die ersten 10 Jahre Sozialversicherungspflichtig, aber ich hab ja zusätzlich auch etliche Vertragsnachteile, z.B. bei Tod Verfall der Ansprüche nach bestimmter Mindestlaufzeit etc... Ist meine Sichtweise so richtig? Gruß Tschek Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
asche September 15, 2010 · bearbeitet September 15, 2010 von asche Nee, da gibt es Unterschiede mit Unterstützungskasse und Pensionskasse. Hab ich extra nochmal geklärt. Ich spare bei bei beiden definitiv steuer- und sozialabgaben frei. Kläre es nochmal mit jemandem, der Ahnung hat. Entscheidend ist nicht die Unterscheidung "Pensionskasse" vs "Direktversicherung", sondern ob eine Entgeltumwandlung vorliegt oder es eine reine AG-Leistung ist (die Du nicht als Einkommen hättest beziehen können). Wenn Du schreibst, "Ich spare bei bei beiden definitiv steuer- und sozialabgaben frei.", klingt das eher nach einer reinen Entgeltumwandlung/bAV. Die ist der Höhe nach begrenzt (die Sozialversicherungsfreiheit spare ich mir jetzt mal): [steuerfrei sind ...] Beiträge des Arbeitgebers aus dem ersten Dienstverhältnis an einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder für eine Direktversicherung zum Aufbau einer kapitalgedeckten betrieblichen Altersversorgung, bei der eine Auszahlung der zugesagten Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgungsleistungen in Form einer Rente oder eines Auszahlungsplans ... vorgesehen ist, soweit die Beiträge im Kalenderjahr 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung nicht übersteigen. ... 3Der Höchstbetrag nach Satz 1 erhöht sich um 1 800 Euro, wenn die Beiträge im Sinne des Satzes 1 auf Grund einer Versorgungszusage geleistet werden, die nach dem 31. Dezember 2004 erteilt wurde. ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Tschek September 15, 2010 [steuerfrei sind ...] Beiträge des Arbeitgebers aus dem ersten Dienstverhältnis an einen Pensionsfonds, eine Pensionskasse oder für eine Direktversicherung zum Aufbau einer kapitalgedeckten betrieblichen Altersversorgung, bei der eine Auszahlung der zugesagten Alters-, Invaliditäts- oder Hinterbliebenenversorgungsleistungen in Form einer Rente oder eines Auszahlungsplans ... vorgesehen ist, soweit die Beiträge im Kalenderjahr 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der allgemeinen Rentenversicherung nicht übersteigen. ... 3Der Höchstbetrag nach Satz 1 erhöht sich um 1 800 Euro, wenn die Beiträge im Sinne des Satzes 1 auf Grund einer Versorgungszusage geleistet werden, die nach dem 31. Dezember 2004 erteilt wurde. ... Also direkt von der Website des Anbieters folgendes zum Thema: "Steuern und Sozialabgaben: Für die Pensionskasse und die Unterstützungskasse gelten unterschiedliche steuerliche und sozialversicherungsrechtliche Regelungen. Steuerfreiheit: Für die Zuwendungen Ihres Arbeitgebers an die Unterstützungskasse sowie Ihre Beitragsanteile (Arbeitnehmerbeiträge per Entgeltumwandlung) besteht Steuerfreiheit in unbegrenzter Höhe.Der Arbeitgeberanteil ist komplett sozialversicherungsfrei. Für Arbeitnehmerbeiträge aus Entgeltumwandlungen gilt die Sozialversicherungsfreiheit bis zu 4 Prozent der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung (2.640 Euro jährlich, 220 Euro monatlich). Altersvorsorge aus Abfindungszahlungen " Lt. Rücksprache direkt mit der Pensionskasse, ist der zweite Punkt Arbeitnehmeranteil auf die zusätzlich möglichen Beiträge bezogen. Aussage "in der Unterstützungskasse haben sie auf jeden Fall in unbegrenzter Höhe Steuer und Sozialversicherungsfreiheit", da diese ja AG-fianziert. D.h. die Leistung wird nicht auf die gestzlichen Grenzen angerechnet. Hab ich auch nochmal mit meinen Gehaltsabrechnungen gecheckt. Es wird auf jeden Fall für die Beiträge keine Sozialversicherungs abgezogen. Mir ist aufgefallen, dass ich keine Kapst + Soli gerechnet habe auf den alternativen Ansparbetrag! Sieht nun so aus: 1. Riester: Laufzeit 31 Jahre, Rentenzeit angenommen 25 Jahre, Verzinsung kalk. 5% (in Rente 3%), Kosten enthalten Alternative: Endkapital nach Sparphase: 92.500 - Steuer in Höhe von 14.000 EUR verbleiben = 78.500 EUR = 4.500 EUR Rente - laufende Kapst + Soli auf Ertag in Rente = 500 EUR = Nettorente in Höhe von 3.900 EUR. Riester-Vertrag: 147.000 Endkapital inkl. 5.000 EK-Steuervorteil pauschal hier reingerechnet = Rente von 8.500 EUR - Steuer (angenommen nach Splittingtabelle) + Krankenkasse (in Summe 45%) = Nettorente 4.600 EUR bzw. 6.100 nach heutigen gesetzlichen Bedingungen, also ohne Krankenversicherung (nur Steuer) >> D.h. Riester macht für mich Sinn, da ich auf die Liquidität nicht angewiesen bin. 2. Beide Verträge aus Gehaltsumwandlung (exemplarisch für die 1.750 EUR) Laufzeit 31 Jahre, Rentenzeit angenommen 25 Jahre, Verzinsung kalk. 4% (in Rente 3%), Kosten enthalten Alternative: Nur 1.150 EUR aus Nettogehalt (Ansatt der 1.570 EUR aus Brutto) Endkapital nach Sparphase: 67.500 - Steuer in Höhe von 12.200 EUR verbleiben = 55.200 EUR = 3.175 EUR Rente - laufende Kapst + Soli auf Ertag in Rente - 450 EUR = Nettorente in Höhe von 2.725 EUR. Direktversicherung: 1.663 EUR (1.750 - Kosten auf Einzahlung, Abschlusskosten voll bezahlt) = Endkapital von 104.000 EUR = Bruttorenten von 6.000 EUR - Steuer und Sozialversicherung (auf das Kapital 120 Anteile x 12 Monate) = Nettorente 2.525 EUR die ersten 10 Jahre, dann (Wegfall KV) = 4.300 EUR.... D.h. Schwierige Entscheidung, aber doch eher weiterführen, was meint ihr? Danke und Gruß Tschek Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag