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Emilian

Humankapital / Humanvermögen

Empfohlene Beiträge

Emilian
· bearbeitet von Emilian

Hier soll es um alle Maßnahmen gehen, die fördernd auf das Humankapital / - vermögen wirken können. Besonders geht es aber um Dinge, die direkt mit dem Arbeitsplatz, egal ob AN oder Selbstständiger zusammenhängen (BU-Versicherung und Sport klammere ich hier mal aus).

Zunächst erstmal der Link zum Wiki:

http://de.wikipedia....ki/Humankapital

 

Ich fang mal selbst mit einer eher banalen Erfahrung an: Zwei Regeln (aus Büchern) haben sich in den letzten Jahren für mich recht bezahlt gemacht -

 

1. Willst Du mehr verdienen, frag nach mehr Problemen.

Die Befolgung dieser Regel bescherte mir in den letzten beiden Jahren jeweils ca. 5-10% mehr Einkommen. Allerdings musste ich dafür auch flexibler sein. Teilweise traten dann aber eben auch positive Synergien ein, so dass ich für 2 Aufträge nicht die doppelte sondern weniger Zeit brauchte. Nach geraumer Zeit griff dann noch eine Regel für mich:

2. Das "Winner-takes-it-all"-Prinzip

Damit meine ich, dass ich bei zu vergebenden Aufträgen, jetzt teilweise bevorzugt bedacht werde. Warum? Die Leute kennen einen mehr und mehr als problemlösungskompetent, das Netzwerk hat sich durch die zusätzlichen Aufträge nicht nur linear erweitert. Ferner hat jedes gelöste Problem das Geschenk in sich, beim nächstenmal keins mehr zu sein, was wiederum Zeit/Problemlösekompetenz freisetzt.

 

Das alles hab ich jetzt natürlich idealisiert beschrieben. Klar hab ich auch Tage, an denen ich "gerne mal auf alles verzichte"biggrin.gif

 

Wie macht Ihr das? Wie lange und intensiv investiert Ihr in eure Bildung? Wann sollte spätestens die Ausbildung beendet sein? Wie "verteidigt" Ihr euren "Job" im Alltag? Lernt Ihr im Beruf dann selbstständig weiter? usw., usf.?

 

Gruß Emilian.

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simpsus

Auch wenn ich Deinen Post damit nicht wirklich beantworte, der Fadentitel passt ziemlich genau zu dem was ich schreiben will.

 

Ich habe gerade die Lektüre des zweiten Kommer Buches ("die buy and hold bibel" <== lies: umfangreiches arero werbeprospekt) beendet. Es soll jetzt hier garnicht um den Ansatz oder die Argumentationskette als solches gehen, sondern die Aussagen zum Thema Humankapital stoßen mir doch ein wenig komisch auf bzw finde ich viel zu einfach.

 

Aussage: "Humankapital korreliert nicht mit Aktien"

 

Gehen wir mal nicht von dem offensichtlichen Fall eines Börsenbrokers aus, denn da ist klar, dass das nicht stimmt (schreibt er auch). Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass bei fast allen Arbeitsplätzen eine Korrelation mit Aktien besteht. Schauen wir uns mal die gerade vergangene Krise an. Es gab massive Lohneinbußen, Entlassungen, Zeitarbeit nahm noch mehr zu etc. Der Tenor ist, dass der kleine Mann die Zeche gezahlt hat. Nun ist "Lohn" nicht gleich Humankapital. Aber was nützt mir meine (eventuell hochqualifizierte) Arbeitskraft wenn niemand bereit ist dafür den angemessenen Preis zu bezahlen.

 

Aussage: "Wer noch lange arbeitet, hat noch viel humankapital und kann sich eine höhere Aktienquote leisten."

 

Der Grundgedanke ist nicht verkehrt. Da ich eh noch >30 Jahre Geld verdienen werde könnte ich einen eventuellen Totalverlust des momentanen Finanzkapitals einfach durch meine zu erwartenden Einnahmen kompensieren. Aber im Prinzip heißt das doch: Wenn man noch lange arbeitet kann man ein höheres Risiko eingehen, im Verlustfall nimmt man ja noch genug ein. Es geht doch darum, dass man immer darauf erpicht ist, eine für das Risiko optimale Rendite oder für die Rendite minimales Risiko zu erreichen. Nehmen wir mal an dass das Weltportfolio hier eine gute Wahl ist, warum soll ich von diesem Abweichen, nur weil ich noch eine lange Arbeitszeit vor mir habe?

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checker-finance

Völlig richtig. Investieren in Sachwerte ist ein tolles Schlagwort, in der Umsetzung aber hochproblematisch und viele Mythen, wie z. B. Gold, werden bei näherem Hinsehen entzaubert.

 

Vorrang genießt bei mir die Erhaltung meines Marktwerts auf dem Arbeitsmarkt. Denn wer sich entsprechend den Trends des Arbeitsmarkts entwickelt, seine Arbeitskraft erhält und ausbaut, der wird zumindest im high potential-Bereich immer auch sein Einkommen stiegern können.

 

PS.: Das ist weitere legendenbildung:

Gehen wir mal nicht von dem offensichtlichen Fall eines Börsenbrokers aus, denn da ist klar, dass das nicht stimmt (schreibt er auch). Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass bei fast allen Arbeitsplätzen eine Korrelation mit Aktien besteht. Schauen wir uns mal die gerade vergangene Krise an. Es gab massive Lohneinbußen, Entlassungen, Zeitarbeit nahm noch mehr zu etc. Der Tenor ist, dass der kleine Mann die Zeche gezahlt hat. Nun ist "Lohn" nicht gleich Humankapital. Aber was nützt mir meine (eventuell hochqualifizierte) Arbeitskraft wenn niemand bereit ist dafür den angemessenen Preis zu bezahlen.

 

In der Finanzkrise wurden zuerst Zeitarbeitsplätze abgebaut, Zeitarbeit nahm also ab. "Massive Lohneinbußen"? Wo denn bitte schön? Der "kleine Mann" mit seinem ewigen Selbstmitleid geht mir auf Nerven...

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Pfennigfuchser

 

Wie macht Ihr das? Wie lange und intensiv investiert Ihr in eure Bildung? Wann sollte spätestens die Ausbildung beendet sein? Wie "verteidigt" Ihr euren "Job" im Alltag? Lernt Ihr im Beruf dann selbstständig weiter? usw., usf.?

 

 

Eine gute Ausbildung ist viel wert. Ich habe relativ lange studiert, währenddessen allerdings auch viel und praxisnah gearbeitet und deutlich über den Tellerrand hinausgesehen. Obwohl ich keine finanzielle Unterstützung durch die Eltern erhalten konnte, um demenstprechend knapp darstand, habe ich mir (für mich damals) teuere Dinge wie Fach- oder Sprachkurse im Ausland geleistet. Von diesen Investitionen habe ich keinen Cent bereut. Heute arbeite ich in einem gut aber nicht spitze bezahlten, dafür ziemlich sicheren Beruf. Ich bilde mich privat weiter, sowohl, was berufliches Wissen angeht, als auch darüberhinaus, z.B. durch ein Fernstudium, aber auch andere anerkannte Berufsexamina, und kann daher davon ausgehen, diese Job noch lange auf guten Niveau ausführen zu können.

 

Und, auch wenn Du den Sport ausgeklammert hast, ich halte auch eine gesundheitserhaltende Lebensführung, also Bewegung, Entspannung, Ernährung, usw. für eine Investition in den langjährigen Erhalt der eigenen Arbeitskraft. Dieser Teil fällt mir allerdings am schwersten, da dann doch immer viel zu viel zu tun ist...

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boll

Hier soll es um alle Maßnahmen gehen, die fördernd auf das Humankapital / - vermögen wirken können. Besonders geht es aber um Dinge, die direkt mit dem Arbeitsplatz, egal ob AN oder Selbstständiger zusammenhängen ...

 

Gewisse Regeln des Systems beachten - aus AN-Sicht. Wenn man die Grundsätze beachtet, die von Heiko Mell geschrieben und wöchentlich in den vdi nachrichten veröffentlicht werden, erhält man früher oder später den "Lohn". Das Humankapital sollte dadurch steigen.

 

Die umfangreiche "Mell'sche Datenbank" gibt's auch online.

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Emilian

....Nehmen wir mal an dass das Weltportfolio hier eine gute Wahl ist, warum soll ich von diesem Abweichen, nur weil ich noch eine lange Arbeitszeit vor mir habe?

Im Falle eines Weltportfolios sollst Du auch nicht davon abweichen, sondern mit zunehmendem Alter mehr und mehr RK1 & RK2 beimischen. Das wirkt risikosenkend.

 

 

Und, auch wenn Du den Sport ausgeklammert hast, ich halte auch eine gesundheitserhaltende Lebensführung, also Bewegung, Entspannung, Ernährung, usw. für eine Investition in den langjährigen Erhalt der eigenen Arbeitskraft. Dieser Teil fällt mir allerdings am schwersten, da dann doch immer viel zu viel zu tun ist...

Ja richtig, das gehört natürlich auch dazu!

 

Gruß Emilian.

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Alaba

Zu Weiterbildung steht da leider nichts. Ansonsten ganz interessant. ;)

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yab

Ein schöne Argumentationshilfe für Eltern Pubertierender. :thumbsup:

 

Zu Weiterbildung steht da leider nichts.

Genau darauf hatte ich auch gespechtet - also eine Antwort auf die Frage: "Lohnt lebenslange (Weiter-)Bildung?" Kennt da jemand eine Antwort - ähnlich wie das "Hätt'st' 'was Gescheits gelernt!" oben?

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Ramstein

Zu Weiterbildung steht da leider nichts. Ansonsten ganz interessant. ;)

Mein "Fehler". Da war mir noch ein Satz aus dem FAZ-Artikel, der mich überhaupt dazu brachte, das IAB-Papier anzuschauen, trümmerhaft im Gedächtnis:

 

Auf Anfrage der Handwerkskammer haben die Wissenschaftler zusätzlich die Verdienste von Meistern und Polieren berechnet. Das Ergebnis überrascht: Dies - allerdings recht kleine - Gruppe kommt im Laufe ihres Erwerbslebens auf knapp 1,9 Millionen Euro und liegt damit gleichauf mit Fachhochschülern. Weiterbildung lohnt sich also auch.

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cata-son

Ich denke, dass Investitionen in Humankapital sich fast immer auszahlen. Natürlich gibt es auch Studienabgänger die nicht einen gut bezahlten Job finden. Es gibt schon noch große Unterschiede in welchem Bereich man unterwegs ist. Im Personal-, Marketingbereich wird oftmals weitaus weniger bezahlt als in der Finanzbranche.

 

Aber man verdient in ein und demselben Beruf mit Weiterbildungen/Studium/Meister mit Sicherheit mehr als ohne.

 

 

Was man jedoch meiner Meinung nach nicht vernachlässigen sollte, ist die höhere Arbeitsbelastung, Verantwortung etc. die oftmals durch Weiterbildung auch steigt. Am Ende muss jeder selber abwägen was ihm im Leben wichtig ist. Mehr Arbeit (Stunden), Verantwortung und dadurch mehr Geld oder doch lieber mehr Freizeit für die schönen Dinge im Leben und dafür weniger Geld verdienen.

 

 

Auch kann man Investitionen in Humankapital nicht mit Investitionen auf dem Finanzmarkt vergleichen. Investitionen in Humankapital wird – wird neben Geld – immer mit einem hohen Zeitaufwand einhergehen. Und da sind wir wieder beim oberen Punkt, was ist einem selbst wichtig (Freizeit oder Geld). Und zwar während der Investitionsphase (Schulungen, lernen etc.) und später durch die oftmals höherer tägliche Arbeitsbelastung (Überstunden wegen beispielsweiser wichtiger Projekte).

 

 

Ich habe für mich nach meinem Studium für einen gesunden mittel Weg entschieden. Ich wollte nicht in die Wirtschaftsprüfung und 60 Std. die Woche klopfen oder bei Aldi den Bereichsleiter machen und effektiv 6 Tage die Woche arbeiten. Dann doch lieber einen 8 Std. Job und ein angemessenes (nicht zu hohes) Gehalt für einen mit Studium.

 

 

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Joseph Conrad

Man muss den erwählten Beruf auch ein Arbeitsleben lang durchhalten können. Möglichst noch mit Freude und genügend Freizeit für Familie und Hobbys. Das Gehalt tröstet da nur bedingt ,wenn man einen Burn Out wegen Überlastung /Überforderung erleidet und schlimmstenfalls quittieren muss.

Einen Bore Out sollte man aber auch vermeiden. Man muss sich über die eigene Belastbarkeit im Klaren sein. In jungen Jahren brennt die Kerze vielleicht noch doppelt so hell wie bei manch Anderen. Das sie dafür nur halb so lang brennen könnte ,sollte tunlichst vermieden werden.

LG Joseph

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Gast240416

Man muss den erwählten Beruf auch ein Arbeitsleben lang durchhalten können.

Wichtig und richtig - nur wie soll man das am Anfang abschätzen?

 

Hier soll es um alle Maßnahmen gehen, die fördernd auf das Humankapital / - vermögen wirken können. Besonders geht es aber um Dinge, die direkt mit dem Arbeitsplatz, egal ob AN oder Selbstständiger zusammenhängen

Am Anfang steht tatsächlich die Berufswahl.

Das ständige " ...Hauptsache es macht Dir Spaß " kann ich nur teilweise nachvollziehen.

Mein Rat an den eigenen Nachwuchs war:

Was auch immer - aber sucht Euch innerhalb Eurer Neigungen einen Beruf aus,

mit dem man nicht normalerweise oder obligat von öffentlichen Geldern abhängig ist,

sondern sich ggf auch selbständig machen könnte.

Prinzip: Architekt statt Archäologe usw. ( womit ich niemandem auf die Füße treten will).

-

Wenn sich die Randbedingungen im Verlauf des Arbeitslebens verändern, kann eine Anpassung oder Alternative, zB auch Selbständigkeit, uU deutlich zum materiellen und immateriellen "Humankapital" (was immer das in diesem Zusammenhang sein soll) beitragen.

 

Cef

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