Der Profi hat Vorteile beim handeln ?

[Gunter]

Der Profi hat Vorteile beim handeln, liest man hier im Forum.

Mich würde es interessieren welche Vorteile das sind.

Danke schon mal für jede Antwort.

[SkyWalker]

Ein wichtiger Vorteil, wenn nicht sogar der wichtigste ist der schnellste Zugang zu Börsenrelevaten Infos, die man im Netz nur mit zeitlicher Verzögerung findet.

Zudem sind es auch noch die dazugehörigen Tradingprogramme die ein effizentes Traden möglich machen.

[harryguenter]

Mein Tip: Man sollte nicht dem Glauben verfallen, nur einen schnelleren / direkteren Zugang zur Börse und Informationen haben zu müssen um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Und die sogenannten Profis in den Handelsräumen der Banken spekulieren mit Millionen von Euros auf die 5-te Stelle hinterm Komma beim Euro-Dollar Wechselkurs...

[BondWurzel]

Der Profi hat Vorteile beim handeln, liest man hier im Forum.

Mich würde es interessieren welche Vorteile das sind.

Danke schon mal für jede Antwort.

 

Wissen, Erfahrung und Übung....wie in anderen Bereichen auch.

[SkyWalker]

Mein Tip: Man sollte nicht dem Glauben verfallen, nur einen schnelleren / direkteren Zugang zur Börse und Informationen haben zu müssen um bessere Ergebnisse zu erzielen.

Und die sogenannten Profis in den Handelsräumen der Banken spekulieren mit Millionen von Euros auf die 5-te Stelle hinterm Komma beim Euro-Dollar Wechselkurs...

 

Nicht nur, sicher. Aber das es ein entscheidender Vorteil ist, kann man wohl kaum von der Hand weisen. Klar ohne Erfahrung und Grundwissen bringen einem diese auch nichts, aber das unterstelle ich einfach einmal wenn wir von "Börsenprofis" sprechen.

[harryguenter]

Nicht nur, sicher. Aber das es ein entscheidender Vorteil ist, kann man wohl kaum von der Hand weisen. Klar ohne Erfahrung und Grundwissen bringen einem diese auch nichts, aber das unterstelle ich einfach einmal wenn wir von "Börsenprofis" sprechen.

Hm, die Vergangenheit seit der Einführung des Internets, Instant News, Newsticker, Direktbanken, Daytrading, Direkthandel, Futerhandel, Handelssystemen usw. für Privatleute hat bislang nicht gezeigt, dass die Ergebnisse der Privatleute entscheidend besser geworden sind. Klar dass da immer noch ein Informationsvorsprung der Profis ist - aber wie groß ist der denn noch? Schneller denken kann der Mensch dadurch auf jeden Fall noch nicht.

Wissen, Erfahrung, und Übung lasse ich da schon eher gelten - gepaart mit einer Portion Glück.

[klausk]

Wer ist denn überhaupt "Profi"? Wer schon seit zig Jahren immer dasselbe tut? Der eine einzige Erfahrung tausendfach wiederholt? Oder wer Vieles ausprobiert, Erfahrungen aller Art sammelt und ganz nüchtern aussortiert, was negative Ergebnisse brachte?

 

Oder ist "Profi" Jeder, der sein Geld mit Traden verdient? Ich bleib mal bei dieser Definition. Hier ist eine Beobachtung, die man berücksichtigen muss: "As of 2009, high frequency trading firms account for 73% of all US equity trading volume." Quelle.

 

Häufigkeit spielt also eine Rolle, denn Leute, die durch HFT (high-frequency trading) Geld machen wollen, geben sich mit minimalen Gewinnen pro Trade zufrieden: Vier Cents hier, neun Cents da, das da macht keinen grossen Unterschied, oder? Aber multipliziert mit grossen Umsätzen, dann sinds keine Cents mehr -- sondern richtiges Geld.

 

Ich finde im Augenblick keine verlässliche Zahl für den täglichen Gesamtumsatz an NYSE und Nasdaq, aber wenn 73% allein durch HFT zustande kommen (auch andere Techniken -- Algos -- werden in dem Link oben beschrieben, sehr lesenswert), dann bekommt die Diskussion einen ganz anderen Schwerpunkt.

[Zinsen]

Da soll es seit neuem eine große Börse in Kansas City geben (kein Witz), da gehen wohl viele computergenerierte Transaktionen drüber.

So ähnlich wie das da:

http://www.tradeturquoise.com/

[klausk]

Da soll es seit neuem eine große Börse in Kansas City geben (kein Witz), da gehen wohl viele computergenerierte Transaktionen drüber.

"Gross" ist relativ. Der Name dieser "Börse" (BATS) ist die Abkürzung von "Better Alternative Trading System" -- reines Marketinggeklingel. Kansas City ist bekannt für den Live Stock Exchange. Passt hervorragend auf diese Stadt des amerikanischen Mittleren Westens: "Live Stock Exchange" bedeutet nämlich die Auktion von Lebendvieh, vor allem von Rindern.

 

BATS hat sich in den letzten beiden Jahren dem Warenterminhandel (commodity trading) geöffnet, in Konkurrenz z.B. mit der CBOT in Chicago und der NYMEX in New York. "Commodities" umfassen alles, was austauschbar (fungible) ist: Weizen, Schweinebäuche, Kaffee, Strom, Gold, Eisenerz, Rohöl, Kakao und so weiter.

 

Ferner hat BATS (ein ECN: electronic communications network) den Handel mit Equity-Options, also Optionen auf Aktien, aufgenommen und neuerdings auch die Genehmigung zum Betrieb einer richtigen Aktienbörse erhalten. Quelle. Die Implementation ist für später in diesem Jahr vorgesehen. Quelle.

 

ECNs brauchen, wie alle Börsen, etwas mit dem gehandelt werden kann: also Kauf- und Verkaufaufträge, die günstiger sind als was bei der Konkurrenz im Angebot ist. Ein "Markt" auf der grünen Wiese kann billiger operieren, kann auch mehr Rabatt offerieren als etwa eine Firma in Manhattan. -- Da es mir egal ist, ob ich eine Aktie hier oder da trade, beruht der Aktienhandel auf Angebotsbreite, Schnelligkeit und Preis. Wie bei Aldi, Lidl, Wal*Mart. Doch das wichtigste Kriterium für Profis ist die Fähigkeit einer Börse, grössere Pakete so geschmeidig zu handeln, dass dadurch keine oder nur geringe Preisänderungen ausgelöst werden. Ob BATS da mithalten kann, muss sich erst noch zeigen.

 

Vielleicht eifert BATS auch der ehedem drittältesten US-Börse nach, der Boston Stock Exchange, die 1834 gegründet und vor drei Jahren von der Nasdaq für $61m übernommen wurde, wie andere Regionalbörsen bzw. ECNs auch (Pacific Stock Exchange von Archipelago in 2005; Archipelago von NYSE in 2006; NYSE und Euronext vereinigten sich in 2007).

 

Aber Reklame lässt sich schon mal gut machen, etwa mit der Behauptung: Drittgrösste US-Aktienbörse -- ähhh, nach NYSE und Nasdaq (obwohl da auch noch CBOE, BTRADE, DirectEdge, INET, ISE, Knight und Andere mitspielen; ich habe meine Zweifel, ob die BATS-Behauptung zutrifft, drittgrösste Börse zu sein). Sie haben sich viel vorgenommen; immerhin, sie stehen auf der Liste von 57 US-Handelsplätzen, an denen InteractiveBrokers (IB) Daten sammelt und Orders platziert.

[Zinsen]

Es ging darum:

Mein Link

 

Ob es Sündenböcke oder ein ernsthaftes Problem sind, weiß ich nicht, aber sie verändern den Markt.Und dieser Markt ist nur Leuten zugänglich, die über genügend Kapital verfügen.

Und wenn du dir Turquoise-Regeln anschaust, das ist wirklich erschreckend, das schleudert den Markt ins 19. Jh. zurück. (wobei, auf der anderen Seite konsequent, wenn man meine Ideologien, so nennt man das ja heute, teilt. Welch ein Glück, dass man in einer ideologiefreien Zeit lebt und Kartellisierung kein Problem mehr ist.)

PS: Wenn es big fail ist, kannst du das gerne sagen.

[klausk]

Vielleicht hast du dich beim Verlinken vertan? Du sagst jetzt:

Es ging darum:

Mein Link

Dieser Link zeigt auf einen Artikel der Chicago Tribune.

 

Dein vorheriger Link war: http://www.tradeturquoise.com/

 

Edit: Meinst du evtl. "dark trades"? -- Das hat nicht mit "finsterem Mittelalter" zu tun.

Ich gehe gern näher darauf ein, wenn du mir sagst, worum es dir geht.