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täubchen

Aktien-Verlustverrechnungstopf optimieren

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täubchen

Ich habe dieses Jahr mit einigen Aktien gute Gewinne realisieren können und von daher auch einiges an Abgeltungssteuer gezahlt. Entsprechend ist mein Aktien-Verlustverrechnungstopf im grünen Bereich. Logisch.

 

Nun kam mir beim Betrachten meines Depots die Idee (und die ist sicher nicht neu, weil naheliegend), daß es sinnvoll wäre, zum Jahresende hin Positionen die nicht so gut liefen zu verkaufen, um so die Steuerlast etwas zu reduzieren. Dabei würde ich die meisten dieser Minuspositionen bald danach wieder kaufen.

 

Wurde das Thema hier schon irgendwo besprochen? (habe es in der Suche und beim Querlesen nicht gefunden)

Was haltet Ihr davon?

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Fleisch

wenn du nach wie vor überzeugt bist von den Werten find ich das nicht so sinnvoll, da es letzlich nur kostet. Außer bei dir spielen noch Parameter wie Kindergeld, schwankende Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit oder Bafög-Bezug oder was auch immer eine Rolle. Dann kann das ggf. interessant werden. Mit Anleihen funktioniert das übrigens prima ;)

 

Vielleicht meinst du sowas https://www.wertpapier-forum.de/topic/33027-fleisch-sucht-was-fur-den-jahreswechsel/

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Fleisch

bei meiner letzten Steuerklärung überhaupt keine Beanstandung, wobei ich im Laufe des Dezember Papiere gekauft habe, die ab 04.01. diesen Jahres fällig wurden. Natürlich wegen der Rendite.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

wenn du nach wie vor überzeugt bist von den Werten find ich das nicht so sinnvoll, da es letzlich nur kostet. Außer bei dir spielen noch Parameter wie Kindergeld, schwankende Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit oder Bafög-Bezug oder was auch immer eine Rolle. Dann kann das ggf. interessant werden. Mit Anleihen funktioniert das übrigens prima ;)

 

Vielleicht meinst du sowas https://www.wertpapier-forum.de/topic/33027-fleisch-sucht-was-fur-den-jahreswechsel/

 

Nein, bei mir geht es ausschließlich um Aktien. Auch spielen die genannten Faktoren keine Rolle. Auf den Stückzinstrick möchte ich auch nicht hinaus.

 

Machen wir doch ein einfaches Beispiel:

 

Ihre Gewinne: 3.000 EUR

Ihre Verluste: 1.000EUR

 

Aktiengewinne, die mit Aktienverlusten verrechnet wurden: 1.000 EUR

Aktiengewinne, die mit Ihrem allgemeinen Verlustverrechnungstopf verrechnet wurden: 0 EUR

Aktiengewinne, die mit Ihrem Freistellungsauftrag verrechnet wurden: 801,00 EUR

 

Nicht verrechnete Aktiengewinne: 1.199 EUR (3.000 EUR-1.000EUR-801EUR)

 

--> d.h., ich hätte bis hierher 316,54€ Abgeltungssteuer gezahlt (1.199 EUR*0,264 (25% Steuer + Soli)) (Kirchensteuer mal unberücksichtigt)

 

Nun verkaufe ich eine Verlustposition von 5000 EUR mit 1000 EUR Verlust und bekomme neben den 5000 EUR auch 264 EUR Steuergutschrift (1.000 EUR*0,264) auf das Konto. Kurz darauf kaufe ich die Position wieder für 5000 EUR.

 

Mein Gewinn: 264 EUR (Steuergutschrift)

Mein Verlust: 36 EUR (Ordergebühren bei CC) + evtl. Spreads/Kursschwankungen in der Handelszeit

 

Vielleicht ist mein Gedankengang so besser zu verstehen.

Natürlich ist mir klar: falls die Position dann doch mal Gewinne machen sollte, muß ich die 264EUR wieder zurückzahlen bzw. mehr zahlen. Aber wer weiß das schon...? Gesichert ist der Vorteil so auf jeden Fall.

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harryguenter
· bearbeitet von harryguenter

Natürlich ist mir klar: falls die Position dann doch mal Gewinne machen sollte, muß ich die 264EUR wieder zurückzahlen bzw. mehr zahlen. Aber wer weiß das schon...? Gesichert ist der Vorteil so auf jeden Fall.

"Zurück" bekommst Du die ja nur bedingt. Sagen wir eher Deine evtl. Steuerlast verringert sich kurzzeitig um 246,00 EUR - genauer: Du verschiebst Die (mögliche) Steuerzahlung in die Zukunft. Und genau dafür gibst Du 36 EUR (~13% des Vorteils) Ordergebühren aus. Die Gesamtsteuerlast Deines Geschäfts vom ersten Kauf bis zum letzten Verkauf dieser Aktien ist aber völlig identisch (unberücksichtigt von unvorhersehbaren Kursänderungen zwischen Verkauf und Rückkauf).

Ein Vorteil stellt das also nur für Dich dar, wenn Du bis zum Verkauf die 36 EUR Ordergebühren mit diesen 264 EUR wieder reinwirtschaftest.

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domkapitular

"Zurück" bekommst Du die ja nur bedingt. Sagen wir eher Deine evtl. Steuerlast verringert sich kurzzeitig um 246,00 EUR - genauer: Du verschiebst Die (mögliche) Steuerzahlung in die Zukunft. Und genau dafür gibst Du 36 EUR (~13% des Vorteils) Ordergebühren aus. Die Gesamtsteuerlast Deines Geschäfts vom ersten Kauf bis zum letzten Verkauf dieser Aktien ist aber völlig identisch (unberücksichtigt von unvorhersehbaren Kursänderungen zwischen Verkauf und Rückkauf).

Ein Vorteil stellt das also nur für Dich dar, wenn Du bis zum Verkauf die 36 EUR Ordergebühren mit diesen 264 EUR wieder reinwirtschaftest.

 

Das ist exakt auch meine Meinung.

Man ist ja häufiger versucht, nach dem Motto "was ich hab,das hab ich" zu verfahren.

Aber das geplante Vorgehen wäre ja nur dann sinnvoll, wenn man für das Gesamtgeschäft (Kauf bis endgültiger Verkauf) keinen Gewinn bzw. Verlustaufholung mehr erwartet - dann wäre aber der Wiedereinstieg nicht sinnvoll - oder (wie von harryguenter dargestellt) mit den 264 die Ordergebühren + Spreads wieder reinkommen.

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etherial

bei meiner letzten Steuerklärung überhaupt keine Beanstandung, wobei ich im Laufe des Dezember Papiere gekauft habe, die ab 04.01. diesen Jahres fällig wurden. Natürlich wegen der Rendite.

 

Ja ... aber du hast offensichtlich nicht Altverluste verrechnen müssen. Da haben die beim FA ja ein Software-Problem - und deswegen bekommt man die Bestätigung erst wenn das behoben ist.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

Natürlich ist mir klar: falls die Position dann doch mal Gewinne machen sollte, muß ich die 264EUR wieder zurückzahlen bzw. mehr zahlen. Aber wer weiß das schon...? Gesichert ist der Vorteil so auf jeden Fall.

"Zurück" bekommst Du die ja nur bedingt. Sagen wir eher Deine evtl. Steuerlast verringert sich kurzzeitig um 246,00 EUR - genauer: Du verschiebst Die (mögliche) Steuerzahlung in die Zukunft. Und genau dafür gibst Du 36 EUR (~13% des Vorteils) Ordergebühren aus. Die Gesamtsteuerlast Deines Geschäfts vom ersten Kauf bis zum letzten Verkauf dieser Aktien ist aber völlig identisch (unberücksichtigt von unvorhersehbaren Kursänderungen zwischen Verkauf und Rückkauf).

Ein Vorteil stellt das also nur für Dich dar, wenn Du bis zum Verkauf die 36 EUR Ordergebühren mit diesen 264 EUR wieder reinwirtschaftest.

 

Alles richtig.

Mein Gedanken ist der: Möglicherweise stehe ich ja im nächsten Jahr anders zu meinen Verlustpositionen und möchte mich dann dauerhaft von ihnen trennen und kann dann aber die Verluste nicht so einfach verrechnen, da mein sonstiges Depot vielleicht nicht im Plus steht. Das wäre ja dieses Jahr anders.

 

Aber mal weiter gedacht:

Ich verkaufe also die Verlustposition, streiche die Steuergutschrift an und lege sie auch wieder an (da ich immer noch überzeugt von dem Investment bin). Damit bekomme ich einen kostenlosen Kredit und hebel damit mein Investment. (Der Hebel ist dabei der bisher entstandende Verlust).

 

Also wieder Beispiel:

Ich verkaufe die Position von 5000 EUR mit 1000 EUR Verlust. Ich bekomme 264 EUR Steuergutschrift und lege 5264 EUR wieder an. (Wem die 264 EUR zu gering für so einen Aufwand sind, kann auch gerne das Komma verschieben...).

Die Kosten blieben in diesem Beispiel bei 36 EUR. Das Risiko bleibt der Spread und die Kursveränderungen zwischen Verkauf und Kauf.

 

Der "Kredit" ist zinslos und muß bei weiteren Verlusten auch nicht zurückgezahlt werden :P . Nur bei Gewinnen ist dann eben etwas mehr AGSt. fällig. Aber das ginge ja auch in Ordnung. Was haltet Ihr davon?

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domkapitular

1. Der "Kredit" ist ja nicht zinslos, du bezahlst ja Ordergebühren und Spread.

2. Die Verlustverrechnung wird i.a. nicht gleich vorgenommen, das kann ein paar Wochen / Monate dauern.

3. Ist die Aktienposition ein DAX30-Wert ? Dann könnte dir die aktuelle CC-Aktion "Handeln für 5" die Entscheidung leichter machen.

Aktion

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

1. Der "Kredit" ist ja nicht zinslos, du bezahlst ja Ordergebühren und Spread.

Das ist also eine Gebühr, kein Zins - fällt ja nur einmalig an.

2. Die Verlustverrechnung wird i.a. nicht gleich vorgenommen, das kann ein paar Wochen / Monate dauern.

Doch, bei CC kommt nach Abschluß aller Transaktionen (i.d.R. 2-3 Tage) auch sofort die Steuergutschrift.

3. Ist die Aktienposition ein DAX30-Wert ? Dann könnte dir die aktuelle CC-Aktion "Handeln für 5€" die Entscheidung leichter machen.

Aktion

Es geht um einige Positionen die in Frage kämen, aber ein DAX30 Wert ist nicht dabei. Meine DAX-Aktien habe ich alle schon so lange, daß deren Gewinne steuerfrei sind.

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