Zinsjäger Oktober 26, 2010 Mal wieder was zum Thema aus dem prallen Leben: "Staat kuscht vor kriminellen Clans" http://www.spiegel.d...,721741,00.html Man kann den Menschen, die diese Probleme kleinreden oder gar leugnen nur wünschen, mal mit einem solchen Clan anzuecken. Unglaublich, wie sich Deutschland in wenigen Jahren entwickelt hat. Menschen werden wegen einer Zigarette oder geringen Geldbeträgen bis nahe an den Tod geprügelt. Und dann gibt es so etwas wie den Pressekodex, somit werden die Staatsbürgerschaften nur noch selten erwähnt. Wobei mittlerweile ja allen klar ist, dass Gewaltbereitschaft und Herkunft/Kultur eng miteinander verzahnt sind. Mein persönliches Fazit: Flexibel bleiben. Doch keine Immobilie erwerben und den Nachwuchs erstmal sein lassen. Aufgeschlossen, strebsam sein und immer 100k liquide Mittel vorhalten. Jetzt erstmal den Master machen und wenn es sein muss auswandern. Auch wenn das Herz für Deutschland schlägt, jeder Ausflug in die Innenstädte lässt erahnen, wohin die Reise geht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance Oktober 26, 2010 Mal wieder was zum Thema aus dem prallen Leben: "Staat kuscht vor kriminellen Clans" http://www.spiegel.d...,721741,00.html Man kann den Menschen, die diese Probleme kleinreden oder gar leugnen nur wünschen, mal mit einem solchen Clan anzuecken. Unglaublich, wie sich Deutschland in wenigen Jahren entwickelt hat. Menschen werden wegen einer Zigarette oder geringen Geldbeträgen bis nahe an den Tod geprügelt. Und dann gibt es so etwas wie den Pressekodex, somit werden die Staatsbürgerschaften nur noch selten erwähnt. Wobei mittlerweile ja allen klar ist, dass Gewaltbereitschaft und Herkunft/Kultur eng miteinander verzahnt sind. Mein persönliches Fazit: Flexibel bleiben. Doch keine Immobilie erwerben und den Nachwuchs erstmal sein lassen. Aufgeschlossen, strebsam sein und immer 100k liquide Mittel vorhalten. Jetzt erstmal den Master machen und wenn es sein muss auswandern. Auch wenn das Herz für Deutschland schlägt, jeder Ausflug in die Innenstädte lässt erahnen, wohin die Reise geht. Klar. Kannste nach Düsseldorf auswandern. Die Kö ist immer noch sehr ordentlich. Aber im Ernst: Natürlich sind no-go-areas extrem standortschädlich. Und die Beschränkung auf solche areas funktioniert auch nicht zwangsläufig. In Frankreich hat sich der Staat aus manchen banlieus schon weitgehend zurück gezogen. Was da aus der Gesellschaft werden könnte, kann man schön bei Houllebeqc nachlesen. Aber weglaufen ist eben nur eine Lösung auf Zeit. Wer engagiert sich denn schon für Integration? Ich denke mal, dass es genug Organisationen gibt, bei denen man als freiwilliger Helfer mitarbeiten könnte. Aber die meisten kümmern sich - so wie ich - doch nur um sich ggf. Familie und maximal Bekanntenkreis.... Oder sie sabbeln wie der Sarrazin und verdienen sich damit ne goldene Nase (es sei ihm gegönnt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 26, 2011 Der Parteiausschluss gegen Sarrazin wurde abgeblasen die Parteispitze knickt ein. Was hat die Nahles vorher große Töne gespuckt. Das alles hat natürlich nichts mit den Wahlen zu tun .... Die nähern sich bei Ihrer Wetterwendigkeit gut der Merkel an., Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen April 27, 2011 Hast du eigentlich irgendeine Art von Meinung außer alles sch***** zu finden? Wenn Sarrazin ausgeschlossen worden wäre, hättest du dich bestimmt beschwert, dass die SPD undemokratisch oder besser reaktionär bzw. unmodern ist, da du mit demokratischen Verfahren ja eh' nichts anzufangen weißt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber April 27, 2011 Hast du eigentlich irgendeine Art von Meinung außer alles sch***** zu finden? Wenn Sarrazin ausgeschlossen worden wäre, hättest du dich bestimmt beschwert, dass die SPD undemokratisch oder besser reaktionär bzw. unmodern ist, da du mit demokratischen Verfahren ja eh' nichts anzufangen weißt. an das dachte ich gerade auch ... wenn die einen nicht labern, labern halt die anderen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Delphin April 28, 2011 Mein persönliches Fazit: Flexibel bleiben. Doch keine Immobilie erwerben und den Nachwuchs erstmal sein lassen. Letzteres würde ja Sarrazins Vorstellungen durchaus entsprechen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn April 28, 2011 · bearbeitet April 28, 2011 von Superhirn Hast du eigentlich irgendeine Art von Meinung außer alles sch***** zu finden? Wenn Sarrazin ausgeschlossen worden wäre, hättest du dich bestimmt beschwert, dass die SPD undemokratisch oder besser reaktionär bzw. unmodern ist, da du mit demokratischen Verfahren ja eh' nichts anzufangen weißt. Hast du eigentlich irgendeine Art von Meinung außer alles sch***** zu finden? Wenn Sarrazin ausgeschlossen worden wäre, hättest du dich bestimmt beschwert, dass die SPD undemokratisch oder besser reaktionär bzw. unmodern ist, da du mit demokratischen Verfahren ja eh' nichts anzufangen weißt. an das dachte ich gerade auch ... wenn die einen nicht labern, labern halt die anderen ... Interessant, was die Benennung von Fakten bei manchen an Reaktionen auslöst. Wollen mal sehen, was die Presse so schreibt ... Zuerst ein, in den Augen mancher wohl völlig unbedeutendes Blatt, die FAZ : Als die SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles sieben Monate nachdem der Vorstand einstimmig beschlossen hatte, das langjährige Mitglied Thilo Sarrazin aus der Partei zu werfen, und fünf Tage nachdem das in einem Schiedsverfahren, in dem Andrea Nahles sogar selbst die Anklage vertrat, misslungen war, bei einem Interview im Deutschlandfunk nach den Gründen dazu befragt wurde, antwortete sie: Man kann nicht einfach jemanden rauswerfen, auch wenn er sich noch so kontrovers verhält.“ Wieso eigentlich nicht? Dann ein anderes Presseorgan: SPIEGEL: Die SPD knickt überraschend ein: Nach langer Verhandlung nahmen die Sozialdemokraten am Abend ihre Parteiausschluss-Anträge gegen Thilo Sarrazin zurück. Dass gleich am ersten Tag des Ordnungsverfahrens eine Entscheidung gefallen ist, kommt durchaus überraschend. Im Vorfeld war mit einem langwierigen Verfahren gerechnet worden. Beide Seiten hatten angekündigt, notfalls alle Instanzen durchlaufen zu wollen. Handelsblatt Sarrazin blamiert die SPD-FührungDer Polit-Provokateur darf bleiben, obwohl die SPD-Spitze offen seinen Rausschmiss betrieben hatte. Einen Deal mit Sarrazin hat es angeblich nicht gegeben - trotzdem beschädigt die Kehrtwende besonders SPD-Chef Gabriel. Doch irgendwie nimmt man den Sozialdemokraten die zur Schau gestellte neue Einigkeit in Sachen Sarrazin nicht wirklich ab. Denn die Entscheidung von Bundes- und Landes-SPD, die Ausschlussanträge gegen den Ex-Bundesbanker zurückzuziehen, blamiert die Genossen: Zuvor hatten sie wochenlang den Rausschmiss Sarrazins betrieben. Besonders SPD-Chef Gabriel hatte sich dabei hervorgetan. Noch vor wenigen Monaten hatte er Sarrazin als „Hobby-Eugeniker“ bezeichnet und sich deutlich von ihm distanziert. „Wer uns empfiehlt, diese Botschaft in unseren Reihen zu dulden, der fordert uns zur Aufgabe all dessen auf, was Sozialdemokratie ausmacht“, schrieb Parteichef Gabriel noch im Herbst 2010 in einem Gastbeitrag in der ZEIT. „Wer uns rät, doch Rücksicht auf die Wählerschaft zu nehmen, die Sarrazins Thesen [...] zustimmt, der empfiehlt uns taktisches Verhalten dort, wo es um Grundsätze geht.“ Nun will Gabriel davon nichts mehr wissen. Nach der Kehrtwende stellte er sich vor Generalsekretärin Nahles: „Frau Nahles hat für ihr Handeln natürlich meine Rückendeckung“, sagte Gabriel der "Süddeutschen Zeitung". Der gescheiterte Parteiausschluss Sarrazins wird damit auch zum Problem für Gabriel. Denn in der Partei verstehen viele den plötzlichen Meinungswechsel nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen April 30, 2011 Und? Glaubst du alles, was in der Presse steht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Mai 1, 2011 Und? Glaubst du alles, was in der Presse steht... So so, die Pressemeldungen sind also alle falsch? Und hier der neue Supermister im Ländle: Welt am Sonntag: Sie wären also für einen Parteiausschluss von Thilo Sarrazin? Schmid: Die SPD hätte Sarrazin ausschließen sollen. Nicht wegen seiner Thesen zur Integration allgemein, sondern weil er bestimmte Bevölkerungsgruppen als aus genetischen Gründen nicht bildungsfähig abstempelt und Thesen verficht, die mit sozialdemokratischer Programmatik nicht vereinbar sind. Das glaubst Du auch nicht ? ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
akku5 Mai 1, 2011 Wäre Sarrazin rausgeschmissen worden, hätten FAZ und Co. eben diese Entscheidung zerrissen. Der Tenor wäre dann gewesen, dass die SPD keine Meinungsvielfalt innerhalb der Partei duldet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Juli 17, 2011 Thilo Sarrazin Wie ein geprügelter Hund vom Multikulti-Kiez verjagt Von Weltoffenheit und Neugier keine Spur: Dem "Deutschland schafft sich ab"-Autor schlug in Kreuzberg dumpfer Hass entgegen. Zur Frage der Integration von Migranten aus muslimischen Ländern enthält mein Buch Deutschland schafft sich ab" zahlreiche statistische und analytische Aussagen sowie Schlussfolgerungen daraus. Über die Interpretation des einen oder anderen Sachverhalts kann man sicherlich unterschiedliche Einschätzungen haben. Beleidigungen oder allgemeine Abqualifizierungen der Türken oder Araber als Volksgruppe oder des Islam als Religion enthält das Buch jedenfalls nicht. Gleichwohl kamen aus islamischen Verbänden, insbesondere aber der türkischen Gemeinschaft in Deutschland, immer wieder Vorwürfe, ich hätte Ausländer" oder Muslime" oder Türken" mit meinem Buch kollektiv beleidigt. Es war gegenüber denen, die solche Vorwürfe erhoben, nicht kommunizierbar, dass statistische Vergleichsdaten entweder valide sind oder nicht, aber niemals etwas über den einzelnen Fall aussagen. Statistiken müssen dem Wahrheitskriterium genügen, ihre Interpretation muss vorsichtig erfolgen, Rahmenbedingungen müssen dabei beachtet werden. Beleidigen können sie niemals, wenn sie nicht mit Beleidigungsabsicht gefälscht sind. Beleidigt-Sein als Diskussionsstrategie Über diese Tendenz bei Vertretern muslimischer Migranten, auf unbequeme Tatsachen beleidigt zu reagieren, und den Versuch, bei denen Schuldgefühle zu wecken, die unangenehme Tatsachen aussprechen, unterhielt ich mich bei einem gemeinsamen Aufenthalt in Istanbul im September 2010 mit Necla Kelek. Sie beruhigte mich, das müsse ich nicht so ernst nehmen. Die Tendenz, beleidigt zu reagieren, und der Versuch, beim Gegenüber Schuldgefühle zu wecken, seien in der orientalischen Mentalität und dem islamischen Glauben tief verankert. Das sei eine gezielte Strategie, um in einer Diskussion Vorteile zu gewinnen. Ich wunderte mich ein wenig über diese robuste Antwort. Aber sie passte zu dem, was schon Walter Laqueur über das ewige Beleidigtsein der Araber in Frankreich geschrieben hatte. Dieser Tage drehte das ZDF anlässlich der bevorstehenden einjährigen Wiederkehr des Erscheinungsdatums meines Buches einen Film über mich. In diesem Zusammenhang erklärte ich mich bereit, zusammen mit dem Fernsehteam einen Gang durch Kreuzberg zu machen. Ich hatte in den zehn Monaten seit Erscheinen meines Buches niemals das Gefühl gehabt, auf der Straße besonderen Anfeindungen ausgesetzt zu sein. Diesmal, im Angesicht der Fernsehkameras, war das anders. Jeder, der arbeitet, hat meinen Respekt Zunächst gingen wir über den sogenannten Türkenmarkt, auf dem im Wesentlichen Obst und Gemüse und preisgünstige Textilien feilgeboten werden. Das Verhalten der Verkäufer änderte sich, sobald sie die Fernsehkamera sahen: Die einen zogen sich zurück und wollten gar nichts sagen. Die anderen drehten auf, priesen die Arbeitsleistung der Türken in Deutschland und klagten mich an, Vorurteile zu wecken. Versuche zum sachlichen Diskurs blieben vor der Kamera weitgehend wirkungslos. Ein besonders zorniger Mann von etwa 50 Jahren stelle sich mir in den Weg, und es entspann sich folgender, von seiner Seite laut gebrüllter, Dialog: Schreihals: Sie sagten, dass Ausländer nur Ahnung von Obst und Gemüse haben und beruflich ansonsten keine Ahnung haben. Aber wissen Sie, dass wir auch in der Politik sind? Wissen Sie noch, was Sie gesagt haben? Sarrazin: Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, 35 Prozent der Araber und Türken in Berlin leben von Hartz IV. Schreihals: Was wollen Sie denn ändern? Die Ausländer bemühen sich doch schon. Haben Sie mal gesehen, wie viele Deutsche betteln? Haben Sie hier einen Ausländer betteln sehen? Sarrazin: Es geht doch nicht um Ausländer. Ich habe übrigens nie von Ausländern gesprochen. Zuhörender Pole: Sarrazin hat recht. Ich bin ja selber Pole. Schreihals: Aber allgemein. Araber oder Türke, Polen Sarrazin: Polen beziehen weniger Hartz IV und machen mich nicht beleidigt an wie Sie. Ein Verkäufer: Ich bin Türke. Sarrazin: Jeder, der arbeitet, hat meinen Respekt. Eine Menschentraube hatte sich mittlerweile um uns versammelt. Politisch korrekte Marktbesucher aus dem Kreuzberger Milieu skandierten Rassist" und Nazis raus" von solchen Rufen begleitet, verließ ich mit der Journalistin Güner Balci schließlich betont gemessenen Schrittes den Türkenmarkt. "Da kommt Sarrazin, der Rassist!" Als nächstes war ein Mittagessen im Restaurant Hasir" und dabei ein Gespräch mit Ahmet Aygün, einem der Eigentümer, geplant. Die Familie von sechs Brüdern besitzt in Berlin fünf Restaurants, ein Vier-Sterne-Hotel und baut gerade eines mit fünf Sternen. Wir parkten etwa 100 Meter vom Restaurant entfernt. Beim Aussteigen sah mich ein junges, gut gekleidetes Paar offenbar türkischer Abstammung. Der Mann trug eine Sonnenbrille. Die Frau war sehr schlank und auf etwas anämische Weise intellektuell wirkend. Es entspann sich folgender Dialog, vom Mann mit höchster Lautstärke gebrüllt: Mann: Das ist ja der Sarrazin. Dieser Mann hat die Menschen beleidigt. Sarrazin raus aus Kreuzberg. Frau: Sie sind ein Rassist. Sarrazin: Ich glaube, Sie beleidigen mich gerade. Mann: Sie haben die Leute beleidigt und jetzt laufen Sie hier. Das ist unglaublich. Sarrazin raus aus Kreuzberg! Frau: Sie haben hier nichts zu suchen. Eine vernünftige Diskussion war nicht möglich. Wir gingen schließlich Richtung Restaurant. Das junge Paar verfolgte uns, der Mann dabei brüllend Da kommt Sarrazin, der Rassist". Als wir das Restaurant betraten, flippte er fast aus vor Empörung. Die Frau rief laut ins Lokal: Ich als Kreuzbergerin möchte nicht mehr in diesem Laden essen gehen, da er so verpestet ist, nach dem Besuch von Sarrazin mit seinen Thesen. Ich werde Freunde anrufen." Ein Kellner antwortete auf Türkisch, er habe vom Chef Anweisung, mich zu bedienen, und könne nichts dafür. Unter Beifall des Mobs das Lokal verlassen Der Mann brüllte ununterbrochen weiter, zog sein iPhone hervor und sprach in den Brüllpausen ins Telefon. Das Gebrüll, das er durch das offene Fenster in das Lokal hinein fortsetzte, zog allmählich einen Menschenauflauf zusammen. In diesem Augenblick kam der Manager Hikmet Kundakci zur verabredeten Zeit durch die Tür, ein freundlicher Mann in mittleren Jahren. Wir begannen ein höfliches Gespräch über die Restaurants und Hotels der Familie Aygün, aber das Gebrülle draußen und der wachsende Menschenauflauf, aus dem der schreiende Mann mit der Sonnenbrille immer mehr Unterstützung erfuhr, konnten nicht ignoriert werden. Ich merkte, wie sich der Manager immer unwohler fühlte. Auf eine Frage von Güner Balci, ob ich als Gast weiter willkommen sei, antwortete Hikmet Kundakci Eigentlich sind Türken sehr gastfreundlich, aber ich glaube, ich kann Sie nicht bedienen." Ich wies darauf hin, dass mit dieser Nachgiebigkeit ein grundsätzliches Problem entstünde. Als wir das Lokal verließen, kam Beifall auf, und unter Beschimpfungen aus der Menge schlichen wir wie die geprügelten Hunde davon. Güner Balci meinte etwas bitter, an der Stelle des Managers hätte sie das durchgestanden und die Polizei geholt. Ich erwiderte, das sei ja gerade das Problem. Unter Druck gehöre die Loyalität dieses erfolgreichen deutsch-türkischen Geschäftsmannes offenbar eher den Krawallmachern der eigenen Volksgruppe als dem deutschen Gast. Mit jemandem wie Sarrazin wollen die Aleviten nicht diskutieren Unser nächstes Ziel war das alevitische Gemeindezentrum, dort hatte Güner Balci ein Gespräch mit dem Gemeindevorstand vereinbart. Als wir uns näherten, bemerkten wir eine kleine Menschenansammlung vor der Tür. Sie hatte sich so positioniert, dass der Zugang versperrt war, und es erschollen Rufe wie Hau ab". Die Menschenmenge umgab den Sprecher der Gemeinde, der sich unmittelbar vor der Tür aufgestellt hatte. Dieser verlas eine längere vorbereitete Erklärung, die etwa folgenden Inhalt hatte: Die Aleviten seien eine vom Berliner Senat anerkannte Religionsgemeinschaft, die insbesondere in der Türkei viel Verfolgung habe erdulden müssen. Das Gespräch sei mit einem ehrenamtlichen Mitarbeiter vereinbart worden. Der Gemeinderat habe aber nach längerer Diskussion ein Gespräch mit jemandem wie Thilo Sarrazin abgelehnt. Man spreche sich gegen gesellschaftsspaltende und das Wohl der Gemeinschaft gefährdende Aussagen aus und wolle sich an keiner Diskussion beteiligen, in der das friedliche Zusammenleben nicht im Mittelpunkt stehe. Ich erwiderte darauf, klar sei jedenfalls, dass der Gemeinderat meine Positionen nicht kenne und schon gar nicht das kritisierte Buch gelesen habe. Dann bestiegen wir, wiederum von Rufen wie Rassist" und Nazis raus" begleitet, das Auto und fuhren davon. Hoffentlich ist Kreuzberg nicht Werkstatt des künftigen Deutschland Ganz offenbar war der Gemeinderat unter dem Druck bestimmter Gruppen eingeknickt und hatte entschieden, die ursprüngliche Einladung in den Versuch einer öffentlichen Demütigung zu verwandeln, denn natürlich hätte er eine Absage auch rechtzeitig und diskret überbringen können. Ich nehme das Günstigste an, nämlich dass sich der Restaurant-Manager und der alevitische Gemeinderat dem Druck von radikaleren Elementen aus der türkischen Gemeinschaft beugten. Selbst unter dieser Annahme habe ich Kreuzberg tief nachdenklich verlassen. Ein verdienter ehemaliger Berliner Senator, der sich nichts hat zuschulden kommen lassen, außer ein Buch mit unwillkommenen Zahlen und deren Analyse zu schreiben, wird aus einem zentralen Berliner Stadtteil, der nach eigenem Selbstverständnis die Speerspitze der Integration in Deutschland darstellt, förmlich herausgemobbt. Wehe uns, wenn, wie viele hoffen, Kreuzberger Zustände die Werkstatt des künftigen Deutschland sind. http://www.welt.de/p...ez-verjagt.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Mai 20, 2012 Er hat ein weiteres Buch geschrieben und versucht an den Erfolg anzuknüpfen. Die ÖRR-Sender rühren schon brav die Werbetrommel. Hat bestimmt gut verdient. Hier mal eine Kostprobe lt. WELT: Sarrazins neues Buch "Europa braucht den Euro nicht". Sarrazin setzt laut Vorabdruck den Holocaust und die europäische Währung in Verbindung und wirft den Befürwortern von gemeinsamen europäischen Staatsanleihen vor, sie seien "getrieben von jenem sehr deutschen Reflex, wonach die Buße für Holocaust und Weltkrieg erst endgültig getan ist, wenn wir alle unsere Belange, auch unser Geld, in europäische Hände gelegt haben". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sthenelos Mai 20, 2012 · bearbeitet Mai 20, 2012 von Sthenelos In der Handelsblatt WE Ausgabe war auch eine Ankündigung zu lesen, "voll des Lobes", da es ja Sarrazins Fachgebiet sei, Finanzsenator, Bundesbanker etc. Sarrazin greift auch hier ein Problem auf, dass die Menschen bewegt, wie in seinem ersten Buch. Ich werde den Verdacht aber nicht los, dass auch seine gezielten Provokationen bevor er das erste Buch geschrieben hatte, wohl überlegt waren, mit dem Hintergrund, irgendwann dazu ein Buch schreiben zu wollen. Durch den Verkauf ist er wohl zum Multimillionär geworden, das zweite Buch dürfte ebenso ein Verkaufserfolg werden. Vielleicht irre ich mich aber auch und Sarrazin will etwas bewegen, spricht die Wahrheit aus, und meints gut mit uns, aber ein "Profit-Geschmäckle" hat das schon. Jedenfalls sei er wohl heute Abend bei Jauch`s zu Gast mit Peer Steinbück und sicherlich auch ein paar andere Nasen. Ich hau mich dann lieber aufs Ohr. edit: ich glaube der Spiegel liest hier mit und schreibt dann seine Artikel: http://www.spiegel.de/wirtschaft/thilo-sarrazin-erntet-heftige-kritik-fuer-talkshow-auftritt-bei-jauch-a-834051.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
markymark Mai 23, 2012 Immer wieder schön zu sehen, wie hier in Deutschland mit unbequemen Zeitgenossen umgegangen wird. Egal, was man von Thilo S. halten mag, die Reaktion der "Öffentlichkeit" ist wie immer lächerlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Mai 24, 2012 Hollande bringt das Fundament Europas ins Wanken Frankreichs Präsident träumt vom Leben in der Hängematte aus deutschem Steuergeld. Die Kanzlerin darf bei den Euro-Bonds nicht einlenken. Auf dem Spiel steht nicht nur das Geld des Steuerzahlers. Und was sagen hierzu die Kritiker von T.S.? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 24, 2012 warum leihen die starken eu-staaten nicht einfach griechenland direkt das geld? der bund z.b. nimmt einfach für 0-1% kredite auf und reicht die für 4% an die griechen weiter...all das jeweils mit zustimmung des bundestags und der jeweiligen parlamente. ich hab schon vor jahren gesagt, griechenland muss verstaatlicht werden. man könnte dann direkt die konditionen verhandeln wie zinsen, laufzeit, stundung der rückzahlung die nächsten jahre, sicherheiten usw. und die griechen entsprechend unter druck setzen, damit veränderungen im staatsapparat, verwaltung, steuergesetze usw. entsprechend umgesetzt werden. gleichzeitig werden investitionen erleichtert, die korruption bekämpft und und und... wir zahlen und helfen mit fachwissen, die griechen reformieren und haben eine chance auf neuanfang. und die "märkte" und banken können uns mal... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 24, 2012 warum leihen die starken eu-staaten nicht einfach griechenland direkt das geld? Laut Sarrazin hat Griechenland bereits einen 20-fachen Marschal-Plan an Förderung durch die EU erhalten. Griechenland ist seit dem Ende des Kaiserreichs der Römer 1453 ein "failed State" und Faß ohne Boden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Mai 24, 2012 warum leihen die starken eu-staaten nicht einfach griechenland direkt das geld? Die "Nicht-Euro-Staaten" interessiert das Thema reichlich wenig... und ob die Esten,Luxemburger und Finnen Griechenland retten wollen und können? Laut Sarrazin hat Griechenland bereits einen 20-fachen Marschal-Plan an Förderung durch die EU erhalten. Griechenland ist seit dem Ende des Kaiserreichs der Römer 1453 ein "failed State" und Faß ohne Boden. Um dazu noch die sonstigen "Hetzmedien" mal zu zitieren: Griechen zahlen weniger Steuern Die notorisch steuersündigen Griechen überweisen ihrem Staat derzeit noch weniger als sonst. Die Einnahmen könnten im Mai um zehn Prozent niedriger ausfallen. Ein Grund sei die Furcht vor einem möglichen Euro-Austritt, heißt es im Finanzministerium. Griechen sabotieren ihr Steuersystem nach Kräften Rezession und schlechte Steuermoral wirken sich verheerend auf die Staatseinnahmen aus. Schwerreiche Reeder werden trotzdem nicht angetastet. Das Wahl-Chaos tut das Übrige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
swingkid Mai 25, 2012 · bearbeitet Mai 25, 2012 von swingkid Um dazu noch die sonstigen "Hetzmedien" mal zu zitieren: Wollen die erleuchteten Erreter wahrer demokratischer Werte heutzutage Ihre Quellen nicht mehr belegen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
35sebastian Mai 25, 2012 Hier tummeln sich recht viele mit griechischem Avatar Zufall oder .... graecophil oder Migrant mit griechischen Wurzeln ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 25, 2012 @atros: ich meinte freilich euro-staaten und nicht eu-staaten. evtl. ergänzt durch den iwf, denn ein bißchen haben auch andere staaten interesse daran, dass die kuh endlich vom eis geholt wird. oder hat etwa jemand (ein staat?) gegenteilige interessen, um etwa von der eigenen schuldenmisere abzulenken? zum fass ohne boden: interessante historische hypothese mit dem seit 1453 usw. was ist denn jetzt nach 2 jahren krise der ist-zustand? griechische anleihen wurden gehaircuttet, die schulden sind somit runter von xyz auf weniger als die hälfte, die banken europas haben sich der anleihen weitgehend entledigt und wurden reichlich mit ezb-cash ausgestattet, mrdschwere rettungsschirme stehen bereit. ich würde sagen, langsam könnten wir die pleite erklären, oder was sollte das alles? wieviel schulden haben sie denn aktuell noch? und wieviel defizit läuft derzeit jährlich an? 10-20 mrd ? ich meine, das sollten doch die starken staaten wenigstens 5-10 jahre locker aus der portokasse bezahlen können gegen entsprechende gegenleistungen... bisher wurden ja einfach nur die schuldner (banken, versicherungen und andere investoren in griechische anleihen) geschützt durch die ständigen zahlungen, den griechen wurde kaum wirklich hilfe zuteil. also wie soll es weitergehen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
zylar Mai 25, 2012 Hab ich was verpasst? Die Rettungspakete (2&3) kamen doch von den EU-Staaten + IWF mit Zinssatz 3,5% und Laufzeitverlängerung? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Mai 25, 2012 · bearbeitet Mai 25, 2012 von Atros ich meine, das sollten doch die starken staaten wenigstens 5-10 jahre locker aus der portokasse bezahlen können gegen entsprechende gegenleistungen... bisher wurden ja einfach nur die schuldner (banken, versicherungen und andere investoren in griechische anleihen) geschützt durch die ständigen zahlungen, den griechen wurde kaum wirklich hilfe zuteil. also wie soll es weitergehen? Da die Griechen noch nicht einmal angefangen haben, zu sparen oder Reformen zu starten... Der frühere Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin hat die Finanzprobleme Griechenlands mit dem Etatloch der deutschen Hauptstadt im Jahr 2002 verglichen. "Ich brauchte in Berlin sechs Jahre voll heftiger Diskussionen und intensiver Arbeit, bis ich den Berliner Haushalt von seinem Haushaltsloch befreit hatte", sagte der ehemalige Bundesbank-Vorstand dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Deshalb ist es unsinnig, zu bejammern, dass es in Griechenland so lange dauert." Griechenlands Defizit habe im Jahr 2010 etwa 24 Prozent des Haushalts betragen, das Berliner Defizit, das er als Finanzsenator übernommen habe, hätte sogar höher gelegen - bei mehr als 25 Prozent. Gute Freunde hätten ihm deshalb nur drei bis sechs Wochen Amtszeit gegeben. Die Sanierung Berlins führt Sarrazin auf "eine Mischung von Einsparanstrengungen und glücklichen Umständen" zurück. Die realen Ausgaben seien in sieben Jahren um 18 Prozent gesenkt worden. Dagegen hätten die Griechen mit ihrer Konsolidierungspolitik noch immer nicht richtig begonnen. Das Land verbrauche noch immer mehr als es erwirtschafte. Deshalb sei es "unvermeidlich, dass dort parallel zur Konsolidierung auch das Sozialprodukt schrumpft". Ordnungspolitisch wäre es auch wahnsinnig jeden der sich am Finanzmarkt verspekuliert herauskaufen zu wollen.Heute die Griechenland-Investoren,morgen die Q-Cells und Praktiker-Anleger... Solche Pleiten gehören zu Geschäft. ich meine, das sollten doch die starken staaten Wen meinst du damit? Außer Finnland,Estland und Luxemburg gibt es keine "starken" Euro-Staaten. Der Rest kämpft mehr oder weniger ums eigene Überleben,auch wenn es die Regierungen noch nicht einsehen. (Ich erinnere nur kurz an die "Maastricht"-Kriterien Neuverschuldung und Gesamtverschuldung,nach diesen würde die Eurozone auf ein paar Reststaaten schrumpfen. Natürlich ohne Deutschland und Frankreich...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kaffeetasse Mai 25, 2012 kann mal jemand zur abwechslung einen sinnvollen konstruktiven vorschlag machen, wie es nun weitergehn soll? dass die lage aktuell ziemlich verzwickt, verworren und politisch extrem aufgeheizt ist, wissen wir alle... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Atros Mai 25, 2012 kann mal jemand zur abwechslung einen sinnvollen konstruktiven vorschlag machen, wie es nun weitergehn soll? dass die lage aktuell ziemlich verzwickt, verworren und politisch extrem aufgeheizt ist, wissen wir alle... Thilo Sarrazin hat es doch gesagt: Vorschlag A: Die Griechen beginnen mit Reformen und Sparen Vorschlag B: Die Griechen verlassen den Euro-Raum Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag