oestes August 27, 2010 Hallo! Das ist mein 1. Beitrag und wenn ich einen Fehler mache bitte ich um Nachsicht. Nun zu meiner Frage: Ich bin kürzlich in Rente gegangen (60 J.) und habe 200.000.- bares. Nun will ich dieses Geld auf ca. 10 Jahre anlegen und dabei eine monatliche Zuzahlung zu meiner Rente bekommen. Jetzt habe ich ein Angebot einer österreichischen Versicherung erhalten wie folgt aussieht: montl. Zuzahlung 600.- netto (versteuert) Laufzeit 10 J. danach garantierte Auszahlung der investierten 200.000.- Keine weiteren Spesen (Depotgebühren usw. Im Ablebensfall Auszahlung der 200.000.- sowie Weiterzahlung der 600.- bis Ablauf der 10 J. an die Witwe Ist das jetzt ein gutes Angebot oder wäre da noch mehr für mich drinnen? Gibt es noch andere interessante Anlageformen die da für mich in Frage kommen würden? Für etwaige Tipps bedanke ich mich. mfG oestes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM August 27, 2010 Lass Dir von denen den effektiven Jahreszins angeben, der müsste bei Deinen Angaben bei rund 3,6% liegen, wenn Du nichts vergessen hast zu erwähnen. Dann kannst Du Dir andere Angebote geben lassen und vergleichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oestes August 27, 2010 Lass Dir von denen den effektiven Jahreszins angeben, der müsste bei Deinen Angaben bei rund 3,6% liegen, wenn Du nichts vergessen hast zu erwähnen. Dann kannst Du Dir andere Angebote geben lassen und vergleichen. Ja danke für die rasche Antwort. Weiter Angebote habe ich bereits geordert.....bin schon gespannt..... lG oestes Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Admiral G August 27, 2010 Hi, auf jeden Fall den gesamten Vertrag lesen und verstehen! Wenns schwer fällt eine Person des Vertrauens hinzuziehen, z.B. Anwalt oder Kinder. (oder googeln oder hier posten) Rein von den Zahlen klingt es vernünftig. Mehr ist nur drin mit mehr Risiko. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 27, 2010 · bearbeitet August 27, 2010 von vanity ...Ist das jetzt ein gutes Angebot oder wäre da noch mehr für mich drinnen? Gibt es noch andere interessante Anlageformen die da für mich in Frage kommen würden? ... Zunächt willkommen im Forum! Du bist Österreicher, nehme ich an? Dann sei die Anmerkung gestattet, dass das, was hier geschrieben wird, etwaige Besonderheiten im österreichigen Steuerrecht nicht berücksichtigen wird (schon das deutsche Steuerrecht macht Deutschen genügend Probleme). Dein Anlagevorschlag hört sich schon nicht schlecht an. Ca. 3,6% Zinsen (wie hoch es genau ist, hängt von den Ein- und Auszahlmodalitäten ab) für sichere Anlageformen ist zurzeit ein guter Wert (AT-Staatsanleihen bringen auf diese Zeit 2,5%). Ich würde voraussetzen, dass die Versicherungsgesellschaft standfest ist und in ein solides Sicherungssystem eingebunden ist (ist dem so?). Ein etwas anders strukturierte Form der Anlage, bei der nicht der gesamte Betrag am Ende der Laufzeit auf einen Schlag wieder ausgezahlt wird (und dir womöglich ein Wiederanlegeproblem beschert), ist ein Entnahmeplan. Hier wird über die Laufzeit Kapital+Zinsen in monatlichen Raten zurückgezahl (am Anfang viel Zinsen und wenig Kapital, am Ende naturgemäß fast nur noch Kapital - sozusagen ein umgekehrtes Annuitätendarlehen). Zahlenbeispiel: Einzahlung einmalig 200.000, Laufzeit 10 Jahre: Monatliche Rückzahlung ca. 1900 € (entspricht 3% Verzinsung). Oder Laufzeit 20 Jahre, Monatszahlung knapp 1200 (ZInssatz 3,75%). Ein Vorteil bei dieser Vorgehensweise besteht darin, dass der Zahlungsstrom geglättet wird und man etwas flexibler auf veränderte Verhältnisse reagieren kann. Allerdings muss man sich in der Zwischenzeit dann auch kümmern. Nachtrag: 200k sind genügend, um das Ganze etwas zu streuen und die generell mit Anlagen verbundenen Risiken dadurch etwas zu verringern. Vielleicht denkst du mal über beispielsweise 4 unterschiedliche Formen à 50k nach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oestes August 27, 2010 Du bist Österreicher, nehme ich an? Ich würde voraussetzen, dass die Versicherungsgesellschaft standfest ist und in ein solides Sicherungssystem eingebunden ist (ist dem so?). Zahlenbeispiel: Einzahlung einmalig 200.000, Laufzeit 10 Jahre: Monatliche Rückzahlung ca. 1900 (entspricht 3% Verzinsung). Nachtrag: 200k sind genügend, um das Ganze etwas zu streuen und die generell mit Anlagen verbundenen Risiken dadurch etwas zu verringern. Vielleicht denkst du mal über beispielsweise 4 unterschiedliche Formen à 50k nach. Ja Österreicher Versicherungsgesellschaft: ZURICH >Zahlenbeispiel: Einzahlung einmalig 200.000, Laufzeit 10 Jahre: Monatliche Rückzahlung ca. 1900 < ....das wären ja dann nur 228.000.- auch nicht berauschend! >4 unterschiedliche Formen à 50k< und was wäre da zum empfehlen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 28, 2010 · bearbeitet August 28, 2010 von vanity >Zahlenbeispiel: Einzahlung einmalig 200.000, Laufzeit 10 Jahre: Monatliche Rückzahlung ca. 1900 < ....das wären ja dann nur 228.000.- auch nicht berauschend! Nein, berauschend ist das nicht, du hast halt das Problem, dass dein Anlagezeitpunkt in eine Niedrigzinsperiode fällt. Bei so einem Rückzahlplan ist der zeitlich gewichtete Kapitalrückfluss deutlich früher (nicht gerechnet, sondern geschätzt bei 6 bis 7 Jahren), deshalb ist auch die Verzinsung geringer als bei einem 10-Jahres-Engagement. >4 unterschiedliche Formen à 50k< und was wäre da zum empfehlen? Schwer von außen zu beurteilen, weil es auch von deinen ganz persönlichen Rahmenbedingungen und Vorlieben abhängt. Ich denke aber, dass einige dieses Problem haben werden (typisch: fällige Kapitallebensversicherung zu Rentenbeginn), so dass vielleicht auch einige allgemeine Überlegungen weiterhelfen. Vorneweg sollte die Frage stehen,was mit dem Einsatz der zur Verfügung stehenden Summe erreicht werden soll. Du hast schon geschrieben, dass sie zur Aufstockung der Rente dienen soll, also periodische Auszahlungen erwünscht sind. Eine Frage, die sich anschließt, ist, ob diese Auszahlungen eine bestimmte Höhe haben müssen (also wichtig zur Bestreitung des Lebensunterhalts sind) oder eher als Zubrot für einen angenehmeren Lebenswandel zu sehen sind (also auch in Höhe und Regelmäßigkeit schwanken dürfen). Ganz wichtig ist auch die Frage, ob ein (zumindest nomineller) Kapitalerhalt erwünscht ist (z. B. weil Kinder vorhanden sind, an die vererbt werden soll). Eine Rolle spielt natürlich auch, inwieweit man willens und in der Lage ist, den zeitlichen und intellektuellen Aufwand für etwas dezidiertere Anlageformen zu betrieben. In einem Wertpapierforum trifft man naturgemäß eher Typen, für die Geldanlage eine Herausforderung ist, der sie sich mit Freude stellen. Es gibt aber auch genügend andere, denen das alles ein Gräuel ist, mit dem sie möglichst wenig zu tun haben wollen. In diesem Fall empfehlen sich natürlich eher einfach strukturierte Produkte. Als lose Gedankensammlung, was so alles möglich wäre mit ein paar Wertungen dazu: (1) Festanlage mit monatlicher Auszahlung der Zinsen (dein Beispiel) + einfaches Handling + angemessene Verzinsung aus heutiger Sicht + sicher + schwankungsfrei - keine freie Verfügung über das Kapital im Bedarfsfall - Wiederanlageproblematik nach Ablauf der Bindung (1. Aufwand, 2. wie sind dann die Konditionen) - keine Absicherung gegen steigende Teuerungsraten (2) Festanlage mit jährlicher Auszahlung der ZInsen (typisches Festgeld) Wertung ähnlich wie (1). Falls monatlicher MIttelzufluss erwünscht ist, lässt sich das lösen, indem der jährliche Bedarf über ein TG-Konto geparkt wird und von diesem entnommen wird. Wiederauffüllung über den jährichen Zinszugang. Verzinsung zzt. bis 4% möglich, also etwas höher als bei deinem Angebot. (3) Auszahlplan (mein Beispiel) Im Gegensatz zu (1) und (2) triit die Wiederanlageproblematik nicht schlagartig, sondern verteilt auf (da in der Regel höhere Rückzahlung als benötigt wird). Der Verminderung des Risikos, dass sich die Zinskonditionen und Teuerungsraten ungünstig entwickeln, steht ein erhöhter Wiederanlageaufwand entgegen. (4) Gestaffeltes Festgeld Hiermit wird lässt eine Anlageform, die Charakteristiken von (3) mit deren Vor- und Nachteilen aufweist, ereeichen, indem die Bindungsdauer verteilt wird(z. B. 30% 3 Jahre, 40% 5 Jahre, 30% 10 Jahre - oder eben beliebig anders). Nachteil ist hier natürlich auch ein erhöhter Aufwand, im Gegenzug wird das Risiko gemindert, völlig daneben zu liegen. (5) Rentenversicherung Völlig andere Vorgehensweise: Einmalzahlung gegen lebenslange Rente + einfaches Handling im weiteren Verlauf + sicher + schwankungsfrei + gut planbar + rentabel bei überdurchschnittlicher Lebensdauer - unrentabel bei unter- und durchschnittlicher Lebensdauer - schwierige Auswahlphase - i. d. R. hohe Kostenbelastung, also niedrige Rendite - unflexibel - vollständiger Kapitalverzehr (-> Erben gehen leer aus) (6) Klassische Anlageformen am Kapitalmarkt also eine Mischung aus Anleihen und Aktien (ggf. weiterem) in einem beliebigen Verhältnis. Falls Schwankungsarmut ein höheres Ziel ist, wird der Anleiheanteil dominieren + höhere Renditen erzielbar (unter Umständen) + relativ flexibel, z. B. in punkto Kapitalentnahmen - höheres Risko muss in Kauf genommen werden - aufwändige Planung und Beobachtung - standardisierte (und damit einfachere ) Anlagen bringen keinen (wenig) Renditevorteil +- fast unüberschaubare Prudktvielfalt, Verständnis der Materie erforderlich - auch hier zusätzliche Kostenbelastung Es gibt bestimmt noch mehr. Der Fundus ist also da. Keine schlechte Idee könnte sein, sich daraus nach den eigenen Vorlieben und Vorstellungen zu bedienen und eine Mischung aus den einem genehmen zu erstellen. Auf diese Art kann man erreichen, spezifische Nachteile einzelner Formen abzumildern (leider passiert natürlich genau dasselbe bei den Vorteilen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oestes August 29, 2010 (6) Klassische Anlageformen am Kapitalmarkt also eine Mischung aus Anleihen und Aktien (ggf. weiterem) in einem beliebigen Verhältnis. Falls Schwankungsarmut ein höheres Ziel ist, wird der Anleiheanteil dominieren + höhere Renditen erzielbar (unter Umständen) + relativ flexibel, z. B. in punkto Kapitalentnahmen - höheres Risko muss in Kauf genommen werden - aufwändige Planung und Beobachtung - standardisierte (und damit einfachere ) Anlagen bringen keinen (wenig) Renditevorteil +- fast unüberschaubare Prudktvielfalt, Verständnis der Materie erforderlich - auch hier zusätzliche Kostenbelastung Hallo! Nochmals danke für die Erklärungen. Eigentlich wäre für mich der Pkt. 6 schon richtig da ich bereits seit ca. 15 Jahren an der Börse investiert bin (mit wechselnden Erfolg...ggg) Das Problem ist eben immer den richtigen Anlagemix zu erreichen. Da wäre ich natürlich mit ca. 5% Ertrag nach Abzug aller Spesen schon zufrieden. Und da hätte ich ja auch schon ein paar Favoriten die da wären. DE0006344781 CH0002783535 DE0006344732 Alles Sachen welche im 5 Jahresschnitt ganz toll liegen. Naja vielleicht bekomme ich noch ein paar Empfehlungen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag