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Hedger99

Wie hoch ist Dein passives Einkommen?

  

460 Stimmen

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Hedger99

Und es fängt schon wieder an, wie bitte willst du selbst alleine mit 1000 Euro auskommen, das ist noch unter dem Harz 4 Satz.

 

Die Kategorie lautet "1000 bis 2000 Euro". Mit exakt 1000 Euro ist natürlich kein besonders großzügiges Leben möglich, mit rund 1500 Euro lässt sich als Single schon "vernünftig" auskommen. Ich weiß nicht, welchen Lebensstil hier manche führen, aber hört euch mal um, wieviel Geld netto viele monatlich zur Verfügung haben. Das sind oft nur 1200 bis 1500 Euro. Ich persönlich komme im Durchschnitt (inklusive Urlaub, neuer Kühlschrank alle 5-8 Jahre, usw.) mit dieser genannten Spanne ohne Probleme aus, alles was darüber hinaus geht wird gespart bzw. investiert. Das passive Einkommen, mit dem man zurecht kommen möchte, muss natürlich jeder selber wissen. Es gibt auch Leute, die mit 5000 Euro monatlich nicht auskommen. Meiner Einschätzung sind diejenigen, die zwischen 1000 und 2000 Euro an passivem Einkommen erzielen finanziell frei. Mit der Summe lässt es sich m.E. bereits in Ruhe überlegen ohne hungern zu müssen, ob man noch seiner bisherigen Arbeit oder anderen (Teilzeit-) Tätigkeiten nachgeht, die mitunter noch ein paar zusätzliche Euro bringen könnten.

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michaelschmidt

Also wir leben sehr sparsam.

Seit die Kinder vom Konto sind, sparen wir 80% unseres Nettoeinkommens.

Von Hartz4 könnten wir durchaus leben.

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lander

Single: 2k mtl.

Paar ohne Kinder: 3,0k mtl.

Familie: 4k mtl.

 

Ich denke damit kann man dann ganz gut leben mit Auto und Urlaub. Am besten wäre hierzu noch eine selbstgenutzte Immobilie. Denn wenn ich genug vom Stand habe will ich ja auch mal wieder nach Europa zum Skifahren. :thumbsup:

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michaelschmidt

................... Am besten wäre hierzu noch eine selbstgenutzte Immobilie. Denn wenn ich genug vom Stand habe will ich ja auch mal wieder nach Europa zum Skifahren. :thumbsup:

Ein Bekannter von mir hat das so ähnlich gemacht.

Schon viele Jahre Frührentner, Kinder lange vom Konto.

Der hat bei uns im Schwarzwald ein Hotelzimmern eines dieser vielen bankrott gegangenen Kurkliniken gekauft.

Für 10.000 Euro gibts das schon heute.

Hatte sein Haus in Deutschland verkauft und lebte mit Frau fast 10 Jahre in Spanien.

Kommt ab und zu nach Deutschland in sein Hotelzimmer, aber nicht zum Skifahren, sondern um in Kur zu gehen.

Ist ja als Rentner in Deutschland krankenversichert.

Inzwischen lebt er in Asien.

War vor kurzem wieder hier und ich habe mit ihm gesprochen.

Der einzigste Nachteil, das Hausgeld dieser meist älteren Bauten ist doch höher als ausgeschrieben.

Aber ein leer stehendes Haus vergammelt auch und erzeugt Instandhaltungskosten.

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lander

................... Am besten wäre hierzu noch eine selbstgenutzte Immobilie. Denn wenn ich genug vom Stand habe will ich ja auch mal wieder nach Europa zum Skifahren. :thumbsup:

Ein Bekannter von mir hat das so ähnlich gemacht.

Schon viele Jahre Frührentner, Kinder lange vom Konto.

Der hat bei uns im Schwarzwald ein Hotelzimmern eines dieser vielen bankrott gegangenen Kurkliniken gekauft.

Für 10.000 Euro gibts das schon heute.

Hatte sein Haus in Deutschland verkauft und lebte mit Frau fast 10 Jahre in Spanien.

Kommt ab und zu nach Deutschland in sein Hotelzimmer, aber nicht zum Skifahren, sondern um in Kur zu gehen.

Ist ja als Rentner in Deutschland krankenversichert.

Inzwischen lebt er in Asien.

War vor kurzem wieder hier und ich habe mit ihm gesprochen.

Der einzigste Nachteil, das Hausgeld dieser meist älteren Bauten ist doch höher als ausgeschrieben.

Aber ein leer stehendes Haus vergammelt auch und erzeugt Instandhaltungskosten.

 

Ja, so in der Art Stelle ich mir das auch vor...

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Pfennigfuchser

Und es fängt schon wieder an, wie bitte willst du selbst alleine mit 1000 Euro auskommen, das ist noch unter dem Harz 4 Satz.

Ganz ehrlich: das ist ungefähr das, was ich pro Monat so ausgebe. Inkl. Miete, Krankenversicherung und (Spar-)Raten fürs Auto.

 

Allerdings wohne ich auch eher ungewöhnlich und sehr billig (nein, nicht unter der Brücke).

 

Ich bin nämlich der Meinung, dass man die hier so oft besungene Freiheit auf zweierlei Art erreicht: Einerseits sicher durch eine Steigerung der passiven Einnahmen. Da arbeite ich dran, inden ich erhebliche Teile meines Einkommens spare/investiere. Andererseits durch eine Reduktion der Ausgaben/Bedürfnisse. Dabei verzichte ich auf sehr wenig, habe ein fast neues Auto, mache auch mal nett Urlaub, usw. Die Tatsache, dass ggf. von meinem bisher angesparten Vermögen etliche Jahre so weiter leben könnte, macht viele Dinge einfacher. Wenn ich keinen Bock mehr auf meinen Job habe, dann kündige ich eben. Ich muss da nicht bleiben, mir fliegen bei Nulleinkommen auch keine Kreditraten um die Ohren. Das empfinde ich schon als eine Form von Luxus.

 

Allerdings muss ich auch zugeben, dass es so nicht weitergeht, sobald man eine Familie gründet. Durch die Kinder hat man dann ja eine sehr lang laufende Verpflichtung und die eigene Anspruchslosigkeit möchte man einer Familie vielleicht auch nicht zumuten, wenn es denn nicht unbedingt nötig ist. An der Stelle werde ich mich daher vermutlich auch in das Hamsterrad begeben, das ist es mir wert.

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Hedger99

Mittlerweile hat sich der Anteil derer die mehr als 1000 Euro monatlich netto als passives Einkommen erzielen auf fast 13% erhöht. Ob man damit nun ohne aktive Arbeit auskommt oder nicht, finde ich das schon einen recht großen Anteil hier im Forum! :)

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7rabbits

Finde ich auch!

Für 1000 im Monat braucht man bei den aktuellen Zinsen z.B. 800.000 an Tagesgeld

(2% Zinsen, Steuersatz 26,375, Steuerfreibetrag 801)

 

Ich nehme an das ihr noch Anlagen aus zinsstärkeren Zeiten habt oder was auch immer ;).

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Ramstein

2% Zinsen kann man sich bei 10 Millionen leisten, nicht bei 800.000,

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Basti

bei fast 100% RK3 und alles Thesaurierer wird es auch schwierig mit dem passiven Einkommen :rolleyes:

 

ganz so extrem ist es bei mir nicht - aber so überspitzt formuliert kann schon einige 100TEuro haben ohne nennenswerte Ausschüttungen pro Jahr :lol:

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7rabbits

2% Zinsen kann man sich bei 10 Millionen leisten, nicht bei 800.000,

 

Anfangskapital: 800.000,00 Euro

Zinssatz: 2,00 % p.a.

Laufzeit: 1 Jahre

Endkapital: 811.991,26 Euro

Zinseszins: Nein, Zinsauszahlung

Unterjährige Verzinsung: linear

Steuersatz: 26,375 %

Steuerfreibetrag: 801,00 Euro

Zinsen gesamt: 16.000,00 Euro

Steuerabzüge gesamt: -4.008,74 Euro

 

Jahr 1

angelegtes Kapital zu Jahresbeginn 800.000,00

Zinsen 16.000,00

Steuerabzug -4.008,74

Zinsen gesamt nach Steuern 11.991,26

 

Was dann im Monat ca. 1000 wären oder wo ist mein Fehler?

(berechnet mit http://www.zinsen-be...zinsrechner.php )

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nord_sued

@7rabbits. Ramstein meinte, dass man bei 800K Vermögen mehr Rendite anstreben sollte als die 2% (wenn man davon Leben will).

 

Es gibt ja mehr als nur Tagesgeld. Der Thread heißt ja auch nicht "wieviel passives Einkommen generiert Ihr mit Tagesgeld .?" smile.gif

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vanity

Was dann im Monat ca. 1000 wären oder wo ist mein Fehler?

Im Prinzip richtig, aber was ist mit der Teuerungsrate?

 

Bei 2% Inflation p. a. musst du bei 800k Anfangsvermögen eine Rendite von 4,8% p. a erzielen, um nach Steuern dauerhaft 1.000 p. m. Kaufkraft bei realem Kapitalerhalt entnehmen zu können.

 

Bei 2,5% Inflation wären es schon 5,5% Bruttorendite, bei 3% Inflation 6,2%.

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fireball

Und es fängt schon wieder an, wie bitte willst du selbst alleine mit 1000 Euro auskommen, das ist noch unter dem Harz 4 Satz.

Ganz ehrlich: das ist ungefähr das, was ich pro Monat so ausgebe. Inkl. Miete, Krankenversicherung und (Spar-)Raten fürs Auto.

 

Allerdings wohne ich auch eher ungewöhnlich und sehr billig (nein, nicht unter der Brücke).

 

Ich bin nämlich der Meinung, dass man die hier so oft besungene Freiheit auf zweierlei Art erreicht: Einerseits sicher durch eine Steigerung der passiven Einnahmen. Da arbeite ich dran, inden ich erhebliche Teile meines Einkommens spare/investiere. Andererseits durch eine Reduktion der Ausgaben/Bedürfnisse. Dabei verzichte ich auf sehr wenig, habe ein fast neues Auto, mache auch mal nett Urlaub, usw. Die Tatsache, dass ggf. von meinem bisher angesparten Vermögen etliche Jahre so weiter leben könnte, macht viele Dinge einfacher. Wenn ich keinen Bock mehr auf meinen Job habe, dann kündige ich eben. Ich muss da nicht bleiben, mir fliegen bei Nulleinkommen auch keine Kreditraten um die Ohren. Das empfinde ich schon als eine Form von Luxus.

 

Allerdings muss ich auch zugeben, dass es so nicht weitergeht, sobald man eine Familie gründet. Durch die Kinder hat man dann ja eine sehr lang laufende Verpflichtung und die eigene Anspruchslosigkeit möchte man einer Familie vielleicht auch nicht zumuten, wenn es denn nicht unbedingt nötig ist. An der Stelle werde ich mich daher vermutlich auch in das Hamsterrad begeben, das ist es mir wert.

 

 

 

Wäre es möglich uns dies aufzuschlüsseln in grobe Einzelposten?

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Pfennigfuchser

Wäre es möglich uns dies aufzuschlüsseln in grobe Einzelposten?

Ja.

Zuerst zum üblicherweise dicksten Posten: ich bin beruflich sehr viel unterwegs und habe daher entschieden, dass es eine tolle Wohnung nicht braucht, es dafür aber nett wäre, wenn jemand meine Post annimmt. Daher wohne ich in einer Berufstätigen-WG. Somit sieht die mtl. Aufstellung wie folgt aus:

 

200 Miete, Telefon

140 PKV (AN-Anteil)

80 Sparrate fürs Auto (1x alle 10 Jahre 10.000)

50 lfd Kosten Auto (TÜV, Versicherung, Steuer, Inspektionen, kleine Reparaturen)

425 Lebenshaltung (Essen, Klamotten, Sprit, Urlaub, etc.)

15 Sonstiges (Haftpflicht, Mitgliedsbeiträge, usw. )

 

Macht zusammen 910,-. Wenns dann doch mal ein größerer Urlaub sein soll oder ein neues Haushaltsgerät, sind dafür noch 90,- Luft, die ich allerdings selten brauche. Wenn ich die PKV komplett selber tragen würde, wäre ich dann bei 1050,- was immer noch ok wäre. Der Schlüssel liegt vermutlich im WG-Konstrukt, dadurch teilen sich so Dinge wie eine neuen Waschmaschine eben auch durch 5 Leute.

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lander

Ich komme mit ca. 1300 ohne Urlaub aus (in München). Da ich und meine Freundin uns allerdings die Miete teilen komme ich so besser weg.

Das einzigste was ziemlich reinhaut sind unsere Urlaube. Aber etwas muss man sich halt auch gönnen... :-)

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polydeikes

Wen man wirklich nur von Substanz leben möchte, ist das Alter ja durchaus auch entscheidend. Mit 50 ist die Möglichkeit den Kapitalverzehr mit einzuplanen schon eine ganz andere, als mit 30. Aus meiner Sicht braucht man mit um die 30 wenigstens:

 

- mind. 400.000 Euro die feste Erträge erwirtschaften

 

+ entweder Nebentätigkeit zum Inflationsausgleich (steuerlich und sozialversicherungstechnisch eher doof)

+ oder zusätzlichen Kapitalstock für Inflationsausgleich (bei bspw. 2% müssten das wieder 8k Wertzuwachs / p.a. sein)

 

+ Kapitalstock mit vollständigem Kapitalverzehr für sonstige Ausgaben bis 70. Lebensjahr (Urlaub, "Luxusgüter etc.") gemessen am Lebensstil - der eine kommt mit 500 hervorragend, der andere mit 1000 Euro im Monat für derartige Dinge nicht hin

 

Um zu wirklich zu "leben" müssten wir uns dann schon in einem Bereich von den genannten 1,x - 1,5 Mio wenigstens bewegen, aber je nach Präferenzen der Person auch mehr oder weniger. Unter den oben genannten Größenordnungen / Aufteilungen kann man aus meiner Sicht auch nur schwer so diversifizieren, dass das eigene Vermögen auch die ein oder andere kleinere Krise übersteht.

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Emilian

Pfennigfuchser: Ich habe großen Respekt vor Deinen Sparbemühungen! Aber so ein Leben kannste auch als Hartzer haben und das locker zu zweit in der eignen Wohnung (dass wir uns nicht falsch verstehen, ich finds nicht gut so etwas vom Staat ohne Not zu beanspruchen!)

 

Gruß Emilian.

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el galleta
· bearbeitet von el galleta
...habe ein fast neues Auto, mache auch mal nett Urlaub...
80 Sparrate fürs Auto (1x alle 10 Jahre 10.000)

50 lfd Kosten Auto (TÜV, Versicherung, Steuer, Inspektionen, kleine Reparaturen)

425 Lebenshaltung (Essen, Klamotten, Sprit, Urlaub, etc.)

Hier passt einiges nicht zusammen. Ein beinah zehnjähriges Auto ist nicht fast neu und mit dem Rest aus 600 EUR jährlich (nach "TÜV, Versicherung, Steuer, Inspektionen") wohl nicht in Schuss zu halten. Ein "netter Urlaub" ist aus dem Rest von ca. 5000 EUR jährlich (nach "Essen, Klamotten, Sprit, etc.") ebenfalls kaum vorstellbar. Ich vermute, dass Du größere Einmalausgaben (Urlaub, Reparatur, ...) aus dem vorhandenen Kapital nimmst und Dir die Knappheit der errechneten Raten deshalb nicht auffällt. Man verschätzt sich eben leicht.

 

saludos,

el galleta

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35sebastian

Falsch gedacht!?

Wenn man so manchen Haushaltsetat liest, kommt man ins Grübeln , wo das Geld zum Investieren oder Spekulieren herkommt.

Das sollte ja eigentlich Geld sein, das man auf absehbare Zeit nicht braucht.

Oder nehmen einige WPF User nur fiktiv am Börsengeschehen teil?

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nord_sued
· bearbeitet von nord_sued

Oder nehmen einige WPF User nur fiktiv am Börsengeschehen teil?

Pfennigfuchser hat nur über seine Ausgaben geschrieben - nicht über die Einnahmen. Die Angabe PKV läßt vermuten, dass da ein deutlicher Unterschied besteht. Vielleicht ist sein Name ja Programm

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Delphin
· bearbeitet von Delphin
Pfennigfuchser: Ich habe großen Respekt vor Deinen Sparbemühungen! Aber so ein Leben kannste auch als Hartzer haben und das locker zu zweit in der eignen Wohnung (dass wir uns nicht falsch verstehen, ich finds nicht gut so etwas vom Staat ohne Not zu beanspruchen!)

Spricht das jetzt für oder gegen Hartz IV? Entscheidend ist doch, dass er sich auf diesem Weg frei fühlt, kann ihm doch völlig egal sein, was seine Mitbürger für einen Lebensstil führen und ob die sich von ihren Eltern, dem Staat, der Freundin oder wer weiß wem durchfüttern lassen. (Jedenfalls hätte ich bei Pfennigfuchser mehr Verständnis dafür, wenn er sagen würde, HartzIV ist zu hoch und unser Sozialstaat zu sozial als bei irgendwelchen Leuten mit überdurchschnittlichem Einkommen.)

 

Ich finde es mutig, dass Pfennigfuchser hier so offen schreibt, denn es ist ja im Forum durchaus offensichtlich, dass es hier sehr stark abweichende Lebens- und Konsumauffassungen gibt. Es ist schon eine Weile her, aber ich habe auch mal eine Weile mit ähnlichem Budget gelebt (allerdings ohne das Auto, hab immer Leihwagen genommen für den Freiberuf) und es war weiß Gott keine schlechte Zeit. Ich kann jedenfalls sagen, dass ich in der Zeit erheblich etwas für den Vermögensaufbau habe tun können, das hatte auch positive Auswirkungen auf mein Wohlbefinden und hat es heute noch.

 

Ob jetzt all Zahlen so über Jahre durchgehalten werden können, kann man natürlich bezweifeln, Pfennigfuchser wird sicher auch mal ein Auto erwischen, wo's mehr zu reparieren gibt. Für mich sind 1000 oder 1200 Euro im Moment immer noch sparsam, aber ich glaube, viele müssen ohnehin damit auskommen - egal ob wir jetzt hier beschließen, man könne so nicht leben, oder ein so billiger Urlaub kann nicht wirklich Spaß machen usw.

 

Meine Erfahrung ist, dass Lebenskonzept eben sehr verschieden sind. Ich habe ja beruflich sehr viel mit Künstlern zu tun, und kann sagen, dass die z.B. extrem unterschiedlich leben, was die Finanzlage angeht.

 

Wenn man so manchen Haushaltsetat liest, kommt man ins Grübeln , wo das Geld zum Investieren oder Spekulieren herkommt.

Das sollte ja eigentlich Geld sein, das man auf absehbare Zeit nicht braucht.

Oder nehmen einige WPF User nur fiktiv am Börsengeschehen teil?

Ich glaube, hier fehlt dir die Phantasie, Sebastian, wie unetrschiedlich Leute leben. Ist doch denkbar, dass Pfennigfuchser eine halbe Million verwaltet, auch wenn sein derzeitiges Arbeitseinkommen ihm nur 1000€ monatlich erlaubt, oder noch besser, sein Einkommen ist erheblich höher, und er lebt friedlich von seinen 1000€.

 

Der entscheidende Punkt beim Vermögensaufbau - wenn man nicht familiär bedingt oder anderweitig "ausgestattet" ist - ist doch, dass man unter seinen Verhältnissen lebt. Die meisten meiner Freude sagen, dass sie sich das nicht leisten könne, weil das Geld dafür nicht reicht. Aber ich finde die Antwort ermüdend auf Dauer, für mich selbst würde ich das als Ausrede empfinden.

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Zuzan

Hi,

 

ich finde gerade pfennigfuchser's "Wohnvariable" ganz passabel - leider gibt es für solche Projekte auf dem Land nicht so viele Interessenten, mit denen ich auch gerne zusammenleben würde. Hier stehen einige tolle Objekte leer, aber nun ja!

 

Die hier vertretenen Lebensstile und mit den Beträgen, unter denen man meint, nicht wirklich zufrieden leben zu können, finde ich ziemlich interessant. Ich benötige für monatlich regelmäßige sowie unregelmäßige Fixkosten ca. 1180,- , wobei bei "Single-Wohnungen" natürlich die Kosten hieraus insbesondere relevant sind. Allerdings ist es mir auch etwas wert, trotz Beziehung eine räumlich getrennte Rückzugsmöglichkeit zu haben, was von Bekannten natürlich auch kritisch beäugt wird. Aber das muss mich ja nun nicht stören :- Urlaub findet mit Rucksack, Zelt und Kreditkarte statt - von Campen über Nobelhotel ist da in 4-6 Wochen alles mögliche drin, oder ich arbeite auch mal gerne temporär an einem Entwicklungsprojekt mit. Das geht natürlich nicht jedes Jahr, aber die eigene (nahe und weitere) Umgebung zu erkunden, ist auch nett ... reinen Badeurlaub kann ich mir für mich ohnehin nicht vorstellen.

 

Ansonsten hat pfennigfuchser wohl ein Imitat meines Autos - seit über 10 Jahren gab's außer Keilriemen, Bremsklötzen, Zündkerzen und Reifen rein gar nichts an Reparaturen - es läuft quasi so vor sich hin ... so soll's doch auch sein!

 

Wenn Leute hier zwecks Sparplänen aufschlagen, sieht man ja übrigens auch recht deutlich, dass so wirklich viel nicht zur Altersvorsorge zur Verfügung steht. Da benötigt man schon einiges an Disziplin (die zumindest ich nicht immer habe), um auf ein angenehmes finanzielles Polster zurückgreifen zu können. Wie das so manch eine Familie bewerkstelligen soll, da ergibt sich bei mir ein großes Fragezeichen!

 

Ach so, passives Einkommen: nicht der Rede wert, aber ich arbeite dran :D

 

Und zu Hartz 4: massiv würde mich die "Totalüberwachung" mit Reiseverbot außerhalb des Wohnbereichs (sog. Erreichbarkeitsverordnung) sowie Eingliederungsvereinbarung mit 1-euro-Zwangsarbeit und Weiterleitung an die hauseigene Zeitarbeitsfirma stören. Das Geld ist meiner Meinung sehr knapp bemessen (z.B. Internet für 2,50), aber die persönliche Drangsalierung würde mich ziemlich fertig machen .... Hartz 4 ist keine tolle Alternative, und ich sehe leider keine konzeptionelle Idee des zuständigen Ministeriums, den Leuten sinnvoll langfristig zu helfen. Die Mischpoke aus Kursanbietern und Argen hilft höchstens sich selbst ....

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Pfennigfuchser

Hier passt einiges nicht zusammen. Ein beinah zehnjähriges Auto ist nicht fast neu und mit dem Rest aus 600 EUR jährlich (nach "TÜV, Versicherung, Steuer, Inspektionen") wohl nicht in Schuss zu halten. Ein "netter Urlaub" ist aus dem Rest von ca. 5000 EUR jährlich (nach "Essen, Klamotten, Sprit, etc.") ebenfalls kaum vorstellbar. Ich vermute, dass Du größere Einmalausgaben (Urlaub, Reparatur, ...) aus dem vorhandenen Kapital nimmst und Dir die Knappheit der errechneten Raten deshalb nicht auffällt. Man verschätzt sich eben leicht.

ok, im Bezug auf den Urlaub muss ich zugeben, dass ich eine Vorliebe für Aktivurlaube habe (Wandern, Radfahren, Klettern), da ich die meiste Zeit in Büros hocke und mich in meiner Freizeit gerne bewege. Die sind aber von Natur aus preiswert.

 

Mein Auto ist auch noch recht neu. Die Erfahrung hat beim letzten Wagen hat allerdings gezeigt, dass im Laufe der Zeit die Reparaturkosten zwar leicht steigen, dafür aber Inspektionen etc. preiswerter werden, weil die bei einem älteren Wagen nicht mehr in der Markenwerkstatt sondern bei der Schrauberwerkstatt durchgeführt werden können. Ein wenig mache ich auch selber. Der letzte Wagen hat im Schnitt eine ganze Ecke weniger als die oben angegebenen Kosten verursacht, da man aber sichrlich nicht jedes Mal so ein Glück hat, habe ich etwas mehr angesetzt.

 

Die Einmalausgaben sind also durchaus eingerechnet und entsprechen dem Mittel der letzten Jahre. Eine leichte Inflationsanpassung werde ich sicherlich irgendwann vornehmen müssen.

 

Der Vergleich zu Hartz4 hinkt im übrigen: Dadurch, dass mein Einkommen wesentlich höher ist als meine Ausgaben (was auch meine Anwesenheit in diesem Forum erklärt), habe ich einen ganz anderen, positiveren Ausblick als jemand, der befürchten muss, vielleicht noch viele Jahre auf Hartz4 leben zu müssen. Ich weiss hingegen, dass ich jederzeit nach Belieben den Schalter umlegen könnte. Es ist ein großer Unterschied, ob man freiwillig wenig ausgibt, oder ob man das tun muss (wie im Übrigen auch sehr viele unserer niedrig entlohnten Mitbürger).

 

Wie ich oben schrieb, werde ich diesen Lebensstil nach der bald anstehenden Familiengründung vermutlich ändern. Ich fühle mich derzeit aber sehr wohl damit, habe nicht das Gefühl, auf irgendetwas zu verzichten, kann meinen Hobbies nachgehen, usw.

 

Ich werde vermutlich nie wieder die Möglichkeit haben, so viel zur Seite zu legen, wie jetzt. Diese Zeit wollte ich einfach nutzen.

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Zinsjäger

Das mit der WG finde ich eine sehr gute Sache als Single. Ein

Mitbewohner meiner Schwester (WG) verdient ordentlich

bei einem Telko-Konzern (er hat den Gehaltsnachweis mal aus versehen

liegen lassen) und wohnt sehr bescheiden. Somit ergibt sich dann

bei sonst bodenständigem Lebensstil ein sehr ordentliches Sparpotential.

Ich wohne noch zu Hause, sehe es aber nicht ein viel Geld für die

Wohnung auszugeben. Für die drei Stunden Freizeit abends... Und

je nachdem wie groß der Freundes/Bekanntenkreis ist ist man am WE

auch auf Achse.

 

Fürs Auto habe ich allerdings die letzten Jahre im Monat so 600

ausgegeben für Reparaturen, Wertverlust durch Verkauf, usw. Waren

Neuwagen, junge gebrauchte...

Das ist jetzt kein Problem weil ich als Student zu Hause wohne. Aber da

muss sich was ändern.

 

Gerade wenn der eigene Nachwuchs kommt werden die Eltern sicherlich

häufig und gerne was dazugeben, da sie noch sehr gute Renten beziehen.

Da bleibt dann auch wieder was über für die eigene Vorsorge.

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