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E.ON

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checker-finance
Der Markt honoriert dies allerdings nicht - und angesichts der Thyssen-Bruchlandung in Brasilien und der Gängelung der dortigen Ölgesellschaft durch den Staat sowie den zuletzt beobachteten Umgang russischer Behörden mit ausländischen Investoren halte auch ich die neue Ausrichtung für keinen Grund zum Jubeln.

 

Waren die verkauften Beteiligungen allesamt Fehlinvestitionen? Wenn nein, warum dann eine solche Schuldenreduzierung mit der Brechstange in einem Niedrigzinsszenario, statt die Dividende rechtzeitig zu senken (bis 2009 waren das noch 2,9 Mrd. Euro pro Jahr) und die Schulden einfach abzubezahlen? Gleichzeitig stark wachsen über Zukäufe und hohe Dividenden ausschütten und keine Kapitalerhöhung durchführen funktioniert nun mal nicht.

 

Derzeit will ich keine E.On haben. Da würde ich mir eher noch die EDF antun: Wenn die vom Staat gegängelt werden sollten, würde sich Frankreich zu 85% ins eigene Bein schießen.

 

Zumal in Brasilien nicht nur Petrobras gegängelt wird. Eletrobras hat es noch viel härter erwischt. Weil Dilma nicht nur die Benzinpreise niedrig halten will, sondern auch die Strompreise senken will, mußte Eletrobras eine 20% preissenkung versprechen. Druckmittel war, dass sonst Lizenzen nicht erneuert werden. Außerdem mußte Eletrobras insolvente Netzbetreiber kaufen, die vermutlich auch weiterhin nicht kostendeckend betrieben werden können. kein guter Standort.

 

Was europäische Versorger, insbesondere Elektizitätsversorger angeht, sind m. E. der finnische Fortum-Konzern und der schottische SSE-Konzern ganz gut aufgestellt. Bei SSE gibt es keine Quellensteuerproblematik, allerdings ist auch da eine gewisse Abhängigkeit von der Politik nicht abzustreiten. Wenn es keine zusagen von der Politik über abnahmemengen und Preise gibt, kann es sich auch eine SSE nicht erlauben, teure Gaskavernen zu bauen. Und Netzanschlußprobleme inkl. Streit und Schuldzuweisungen gibt es auch bei den schottischen Offshore-Windparks.

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klein Gordon

Das sehe ich nicht so. Die Kernkraftwerke werden ja nicht morgen komplett alle abgeschaltet. Außerdem laufen Entschädigungsklagen der Energiekonzerne gegen den Staat, deren Ausgang noch keineswegs sicher ist.

 

Der AKW-Teilkonzern hätte durchaus noch einen erheblichen Wert - ihn herauszunehmen würde einen ähnlichen Abschlag für den Kurs von E.On bedeuten wie bei der Ausschüttung einer entsprechenden Sonderdividende. Ob E.On nach diesem Abschlag ein unterbewertetes Unternehme wäre, das ist die interessante Frage.

Es ging um einen Berechnungsansatz mittels ewiger Rente, der nicht verwendet werden kann, weil die AKWs abgeschalten werden.

 

 

 

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LagarMat
· bearbeitet von Stezo

Ich verstehe nicht, was die Bewertung des Unternehmens/der Aktie mit dem Berechnungssatz ewiger Rente zu tun hat.

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Karl Napf
Es ging um einen Berechnungsansatz mittels ewiger Rente, der nicht verwendet werden kann, weil die AKWs abgeschalten werden.

Das habe ich schon verstanden. Nur darf man den auf diese Weise berechneten Wert nicht mit dem aktuellen Kurs der Aktie vergleichen, um dessen "Unterbewertung" zu überprüfen: Wenn man beim Bewertungsansatz etwas weglässt, muss man das auch beim Kurs tun.

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checker-finance

Waren die verkauften Beteiligungen allesamt Fehlinvestitionen? Wenn nein, warum dann eine solche Schuldenreduzierung mit der Brechstange in einem Niedrigzinsszenario, statt die Dividende rechtzeitig zu senken (bis 2009 waren das noch 2,9 Mrd. Euro pro Jahr) und die Schulden einfach abzubezahlen? Gleichzeitig stark wachsen über Zukäufe und hohe Dividenden ausschütten und keine Kapitalerhöhung durchführen funktioniert nun mal nicht.

 

Derzeit will ich keine E.On haben. Da würde ich mir eher noch die EDF antun: Wenn die vom Staat gegängelt werden sollten, würde sich Frankreich zu 85% ins eigene Bein schießen.

 

Damit sprichst Du aus meiner Sicht ein relevantes Problem an: E.ON kann derzeit nicht vermitteln, was eigentlich ihre Strategie ist. Schuldenabbau ist als Ziel ziemlich beliebig und kommt etwas überraschend daher. Bei der us-amerikanischen Excelon gab es Ankündigungen der Rating-Agenturen, das Rating zu überprüfen. Daraufhin hat EXC angekündigt, notfalls die Dividende zu kürzen. Immerhin war da aber klar, warum Schuldenabbau eine Notwendigkeit ist. Bei E.ON war mir bisher nicht bekannt, dass eine Verteuerung der Refinanzierung oder Herabstufung auf Junk-Niveau o. ä. droht.

 

Beteiligungsverkäufe können auch sinnvoll sein. BP hat nach Macondo angekündigt, Assets im Wert von 40 Mrd. USD zu verkaufen und die Notwendigkeit war dem Kapitalmarkt klar. Auch wenn Siemens ankündigt sich aus bestimmten Bereichen zurückzuziehen, kann man nachvollziehen, dass entsprechende Beteiligungen verkauft werden. Slowakei ist aber nahe am deutschen Markt und Netz und innerhalb der EU. Dass E.ON damit einen vor zwei Jahren angekündigten Plan umsetze, kommt mir auch etwas seltsam vor.

 

Bei den Investitionen sind Brasilien und Rußland aus genannten Gründen m. E. keine so erstrebenswerten Märkte. Und wenn überhaupt sollte man sich vielleicht auf einen konzentrieren, denn Schuldenabbau, Energiewende und noch zwei große Auslandsmärkte läßt wohlmöglich nur eine halbherzige Umsetzung zu.

 

Bei der SSE ist mir einigermaßen klar, wohin die Reise gehen soll. Die haben seit Jahren an der Energiewende in UK mitgearbeitet und haben da eine glaubwürdige Position aufgebaut. Dass die Umsetzung auch für SSE kein Selbstgänger ist, ist schon klar. Da kann auch vieles schiefgehen. Aber immerhin haben sie eine Strategie.

 

Wenn Fortum auf Expansion in Rußland setzen würde, fände ich das auch nachvollziehbar - wegen der geografischen Nähe. Aber bei E.ON? Zumal die langfristigen Gasabnahmeverträge mit Gazprom kein Ruhmesblatt sein dürften. Damals hat E.ON wohl nicht damit gerechnet, dass wir mal eine Gasschwemme bekommen könnten und sich der Gaspreis vom Ölpreis entkoppelt.

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H.B.

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Aus der heutigen FT

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Karl Napf

Kommt "Futilities" von "Future" oder von "Futile"?

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Kaffeetasse

Beides, ein nettes Wortspiel, liebe FT. :thumbsup:

Die Preise für E.ON- und RWE-Aktien sehen derzeit schon ziemlich verlockend aus, ich halte mich aber nach wie vor hier komplett zurück.

Das mag langfristig ein Fehler bzw. übertriebene Vorsicht, aber mir fehlt einfach das Vertrauen aufgrund der Entwicklungen der letzten 5-6 Jahre

und der in den letzten Beiträgen gut dargestellten Probleme. Versorger würde ich mir am ehesten in stabilen und sehr unternehmensfreundlichen Ländern

wie GB und den USA zu Gemüte führen (SSE wurde ja schon genannt z.B.) und gegebenenfalls getrennt nach Gas- und Wasserversorgern, Netzbetreibern

und reinen Stromproduzenten.

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SkyWalker

Per heute auf 5 Jahres Tief...

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Platon

Per heute auf 5 Jahres Tief...

 

Ich spüre das Jucken...w00t.gif

 

Sehe es aber ähnlich wie Maddin, daher kann ich dem Jucken noch widerstehen...

 

 

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35sebastian

Per heute auf 5 Jahres Tief...

 

Ich spüre das Jucken...w00t.gif

 

Sehe es aber ähnlich wie Maddin, daher kann ich dem Jucken noch widerstehen...

 

 

 

Bei mir hat es heute gut geZuckt, nicht gezockt.:)

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Onassis

5-Jahres-Vergleich SSE, EON und RWE

 

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Schwarz = SSE ----- Blau = EON ----- Grün = RWE

 

Anfang 2011 trennen sich die britischen und deutschen Wege...

Lag es an der Atomstromgeschichte? Erneuerbare Energie? EEG-Umlage? Politik?

 

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Onassis

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Karl Napf
Anfang 2011 trennen sich die britischen und deutschen Wege...

Lag es an der Atomstromgeschichte? Erneuerbare Energie? EEG-Umlage? Politik?

Politik. Wenn E.On nach der Zwangsabschaltung seiner Kernkraftwerke nun auch noch seine Gaskraftwerke nicht mehr einschalten darf, aber als Grundlastreserve bereithalten muss, weil inzwischen reichlich Ökostrom in die Netze eingespeist wird, dann funktioniert deren gesamtes Geschäftsmodell nicht mehr.

 

Bei gleicher Bewertung würde ich EDF derzeit allemal vorziehen. Das bisschen Dividendenbesteuerung darf dabei nicht den Ausschlag geben, zumal es bei einer guten Depotbank in den Griff zu bekommen ist.

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35sebastian

Du weißt , wer Eigentümer oder Miteigentümer ist?

 

Und Frankreich ist sehr kapitalistenfreundlich, vor allem unter Hollande und seinem Minister.:):thumbsup:

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Onassis

Für mich ist Strom einfach zu heiß.

 

Ich würde gerne wissen, ob John Templeton hier seine "1 Dollar für 50 Cent"-Regel anwenden oder ob er generell diese Branche lieber meiden würde!?

 

Onassis

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Karl Napf

85% von EDF hält der Staat. Wenn dieser also der EDF zusätzliche Belastungen auferlegt, dann schneidet er sich ins eigene Fleisch, weil dann die hohe Dividende nicht mehr in den Staatssäckel fließt. Dann lieber 75% Einkommensteuer für Obelix und Co.

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Onassis

85% von EDF hält der Staat. Wenn dieser also der EDF zusätzliche Belastungen auferlegt, dann schneidet er sich ins eigene Fleisch, weil dann die hohe Dividende nicht mehr in den Staatssäckel fließt. Dann lieber 75% Einkommensteuer für Obelix und Co.

Ich schaue für diese Zahlen auch immer bei der Comdirect Bank nach :thumbsup:

 

 

Frage: Was passiert, wenn Frankreich auch aus dem Atomstrom aussteigt?

 

Onassis

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Superhirn

85% von EDF hält der Staat. Wenn dieser also der EDF zusätzliche Belastungen auferlegt, dann schneidet er sich ins eigene Fleisch, weil dann die hohe Dividende nicht mehr in den Staatssäckel fließt. Dann lieber 75% Einkommensteuer für Obelix und Co.

Ich schaue für diese Zahlen auch immer bei der Comdirect Bank nach :thumbsup:

 

 

Frage: Was passiert, wenn Frankreich auch aus dem Atomstrom aussteigt?

 

Onassis

 

Ist nicht ernst gemeint, oder ... blink.gif

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35sebastian

Ich schaue für diese Zahlen auch immer bei der Comdirect Bank nach :thumbsup:

 

 

Frage: Was passiert, wenn Frankreich auch aus dem Atomstrom aussteigt?

 

Onassis

 

Ist nicht ernst gemeint, oder ... blink.gif

Ist die Frage so abwegig?

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virenschleuder
· bearbeitet von virenschleuder

Ich frage mich woher in Zukunft die Gewinne herkommen sollen , in Ost und Norddeutschland wird der Strom mittlerweile an Polen und sonstigen Nachbarn verschenkt weil massive Überkapazitäten am Markt sind . Wenn eines fernen tages endlich mal die Trassen die niemand haben will fertig sind wird es zwar etwas besser aber hohe Gewinne sehe ich da nicht . Es wird in Zukunft sicherlich auch Speichermöglichkeiten für den selbst erzeugten Strom in privaten Haushalten geben sodas man sich als Hausbesitzer unabhängiger machen kann . Ich würde eine EON als langfristanlage nicht mal für unter 10 € kaufen .Eine Dividendenkürzung oder gar Streichung ist nur eine frage der Zeit und was bleibt dann noch von EON .

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Karl Napf
· bearbeitet von Karl Napf
Ist die Frage so abwegig?

 

Wikipedia zu Kernenergie in Frankreich: "Im internationalen Vergleich hat Frankreich mit etwa 78 % (2011) den höchsten prozentualen Anteil nuklear erzeugten Stroms weltweit."

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schinderhannes

Nur so am Rande, SSE plc habe ich mir angeschaut - das ist auch Schrott.

Überzeugen kann mich deren Entwicklung auch nicht wirklich.

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35sebastian
:thumbsup:

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Sthenelos

Ich frage mich woher in Zukunft die Gewinne herkommen sollen , in Ost und Norddeutschland wird der Strom mittlerweile an Polen und sonstigen Nachbarn verschenkt weil massive Überkapazitäten am Markt sind . Wenn eines fernen tages endlich mal die Trassen die niemand haben will fertig sind wird es zwar etwas besser aber hohe Gewinne sehe ich da nicht . Es wird in Zukunft sicherlich auch Speichermöglichkeiten für den selbst erzeugten Strom in privaten Haushalten geben sodas man sich als Hausbesitzer unabhängiger machen kann . Ich würde eine EON als langfristanlage nicht mal für unter 10 kaufen .Eine Dividendenkürzung oder gar Streichung ist nur eine frage der Zeit und was bleibt dann noch von EON .

 

ich stimme dir in Bezug auf die Dividende zu, das ist möglich.

Wann man Eon kaufen sollte oder kann - da wird schwierig und es ist eine Frage des Anlagehorizonts und viele Schmerz man aushalten kann.

Im Moment halte ich Tiefstkurse bis zu 10 Euro für möglich - derzeit aber noch nicht für wahrscheinlich, das ist für mich das unterste Ende der Fahnenstange.

Ist man jetzt investiert, müsste man dieses Worst Case Szenario auf dem Schirm haben und akzeptieren, dass es geschehen kann. M.A. wird Eon aber sicherlich wieder irgendwann deutlich höher notieren als heute. Ich warte ab.

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StinkeBär
· bearbeitet von StinkeBär

Ich frage mich woher in Zukunft die Gewinne herkommen sollen...

 

Von den rentablen offshore Windkraftanlagen, die bis 2030 60% der erzeugten Windenergie liefern sollen.

 

(Deswegen bin ich bei 14,50 etwas zu früh eingestiegen, mMn. long term buy)

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