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E.ON

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Dandy

Der Beitrag zum bereinigten EBIT ist durch die Energienetze am höchsten. Die Kundenlösungen erwirtschafteten im letzten Quartal ein Minus, in den letzten drei Quartalen lediglich ein Plus welches von dem Minus der Verwaltung wieder aufgefressen wurde. Der Gewinnbringer ist derzeit klar das Energienetz.

 

 

Das bereinigte EBIT 

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Das bereinigte EBIT wird im Wesentlichen um Buchgewinne/-verluste bereinigt:

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Die Verschuldung ist hoch:

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Woraus sich auch die geringe Eigenkapitalquote erklären lässt. Allerdings besteht ein guter Teil der Verbindlichkeiten aus Pensionsrückstellungen und den bekannten Rücklagen für die Entsorgung der AKWs. Beide Posten unterstehen einem gewissen buchhalterischen Spielraum. Die Pensionsrückstellungen sind aufgrund der Niedrigzinslage sehr hoch und würden sich mit sinkendem Zins wieder reduzieren. Bei den Entsorgungspflichten ist zu bewerten, wann welche Gelder fließen müssen und inwiefern das letzte juristische Wort hier schon gesprochen sein sollte. Letztlich werden die Kosten für den Rückbau der AKW stark an den politischen Rahmenbedingungen hängen, denn eine Lösung wird man politisch finden müssen. Das ist ein politisch stark beeinflussbarer Teil der Bilanz, der in seiner Gesamthöhe aber auch nicht beunruhigend ist.

 

Der Cashflow war die letzten drei Quartale sehr stark (was aus meiner Sicht von der Börse bisher zu wenig goutiert wird):

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Vier Milliarden operativer Cashflow in 3 Quartalen ist sehr stark. Beachtet man zudem, dass in dieser Zeit relativ wenig investiert werden musste, lässt das die operative Stärke von E.On hervor scheinen, die mir bei dem Konzern immer schon gut gefallen hat. Es handelt sich hier ja nicht um stark schwankende oder schwer vorherzusehende Cashflows, sondern um Erträge, die überwiegend aus dem gut berechenbaren Netzgeschäft stammen.

 

Um es mal anders zu formulieren: Die wirtschaftliche Nettoverschuldung ließe sich aus dem zehnfachen des operativen Cashflows aus den letzten drei Quartalen begleichen. Aus der Perspektive betrachtet ist die finanzielle Situation des Unternehmens als durchaus gut beherrschbar einzustufen.

 

Wichtig ist dabei allerdings, dass sich E.On jetzt endlich mal auf seine Konsolidierung besinnt und Investitionen nur da tätigt, wo auch unmittelbar Erträge generiert werden können. Falls erneuerbare Energien und Elektroautos etc. einen Ausbau des Netzes bedingen, dann wird E.On investieren müssen, aber das sollte sich durch entsprechende Durchleitungsentgelte dann schon lohnen. Ich gehe davon aus, dass die zunehmenden Schwankungen und der Druck auf das Energienetz eher zu höheren Gewinnen führen wird, da die Preise stark schwanken, je nach Angebot und Nachfrage. Das sollte E.On meiner Erwartung nach in die Taschen spielen.

 

Natürlich hat das eine politische Komponente, aber ich gehe davon aus, dass man die Stromkonzerne in Deutschland politisch schon genug gebeutelt hat und man wird insbesondere ohne E.On bei der Energiewende nicht weiterkommen. Wenn es nicht gerade um schmutzige Kraftwerke geht, dann würde ich davon ausgehen, dass die Zeiten der harten Bandagen der Politik gegenüber den großen Stromkonzernen ein Ende gefunden haben, sonst läuft die Politik nämlich Gefahr, dass E.On bei dem nötigen Ausbau des Netzes nicht mitzieht. Da haben sich schon ein gewichtiges Pfund, das sie in die Waagschale werfen können. Übrigens, nur nebenbei, das was mir an RWE nicht so gefällt, die mit den Kohlekraftwerken immer noch in der Schusslinie stehen.

 

Dazu muss man auch betrachten, dass E.On auch außerhalb Deutschlands Geschäfte macht, auch mit Netzen, wenn auch nicht im selben Ausmaß wie hierzulande: 

 

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E.On ist sicher kein Selbstläufer, aber sie haben mit dem Netzgeschäft ein sicheres und gut kalkulierbares Standbein, welches gute Erträge liefert. Die Politik wird mit ihnen zusammenarbeiten müssen und ich gehe davon aus, dass die Zeit der Gängelung vorbei ist. Die zu erwarteten Schwankungen in der Stromerzeugung und dem -verbrauch aufgrund der neuen Energien und Elektromobilität etc. dürften aus meiner Sicht eher zu besseren Geschäften bei den Netzen führen, denn die Ausgleichsströme müssen ja über E.Ons eigene Netze gehen. Je mehr davon, desto besser. Für mich ist E.On mein Play auf die neuen Energien, nur halt anders als auf simple Solar- und Windenergieparks zu setzen (die nicht sonderlich lukrativ sind).

 

Ich bin insgesamt sehr optimistisch bei dem Unternehmen und auch zuversichtlich, dass sie ihre Verschuldung schneller in den Griff bekommen, als es viele derzeit erwarten. Das setzt natürlich voraus, dass sich E.On jetzt erstmal auf die Konsolidierung der Bilanz konzentriert und nach der Innogy Aquisition, die ich ausdrücklich unterstütze, Ruhe einkehren lassen und von weiteren Expansionen und Umstrukturierungen erst einmal absehen und sich auf ein gesundes (durchaus vorhandenes) Kerngeschäft konzentrieren. 

 

Genau das sollte ein "Stromkonzern" ja sein: Ein relativ langweiliges, beschauliches, über lange Sicht aber rentables Geschäft. Das, und nicht mehr, wünsche ich mir von E.On. Ob nun per Dividende oder per Kurssteigerungen, ist mir relativ egal. 

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Aldy_BB
vor 9 Stunden von Dandy:

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... Allerdings besteht ein guter Teil der Verbindlichkeiten aus Pensionsrückstellungen und den bekannten Rücklagen für die Entsorgung der AKWs ...

Danke für den interessanten Beitrag :)

 

Und gleich eine Verständnisfrage, denn irgendwie bekomme ich die Fadenenden nicht zusammen:

 

--> wo finde ich die "bekannten Rücklagen" für AKW Entsorgung? Ich sehe da nur Rückstellungen, aber keine Gegenposition auf der EK-Seite.

 

Soweit mir bekannt hat man die angesparten "Rücklagen" an den Bund abtreten müssen, als Einmalbetrag und Ablöse für die Ewigkeitskosten "Endlagerung".

D.h. es gibt keine Rücklagen für die Rückbauverpflichtungen, das muss aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden.

Kleiner, aber feiner Unterschied.

 

Damit ist aber auch klar, dass "die Politik" mit dem Stellhebel "Netzentgelte" ganz entscheidend mitredet.

Ob wir Dividende erhalten hängt somit von der Regulierung der Netzentgelte ab.

 

 

 

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Big Harry
· bearbeitet von Big Harry
Ergänzung zu Rückstellungen
vor 27 Minuten von Aldy_BB:

wo finde ich die "bekannten Rücklagen" für AKW Entsorgung? Ich sehe da nur Rückstellungen, aber keine Gegenposition auf der EK-Seite. [...] D.h. es gibt keine Rücklagen für die Rückbauverpflichtungen, das muss aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden.

Die sollten sich auch in den Rückstellungen befinden, da Zeitpunkt und / oder höhe der Zahlungen unbekannt sind. Gesamtbetrag der Rückbaurückstellungen sollten 8.8 Mrd. Euro sein ("Asset Retiremen Obligation" aus der Capital Market Story Powerpoint).

Bei Bezahlung der Verpflichtungen ist das zwar Eigenkapitalneutral, aber nicht liquiditätsneutral.  Dann gehen die Rückstellungen runter, aber dem gegenüber dann auch die liquiden Mittel. Das sehen wir dann in der Cashflow-Rechnung, aber nicht in der GuV.

 

vor 27 Minuten von Aldy_BB:

Damit ist aber auch klar, dass "die Politik" mit dem Stellhebel "Netzentgelte" ganz entscheidend mitredet.

Ob wir Dividende erhalten hängt somit von der Regulierung der Netzentgelte ab.

Das läuft aber über den Umweg Bundesnetzagentur. Und wenn die Vergütung zu niedrig angesetzt werden würde, dürfte man Gefahr laufen, dass die Netzbetreiber zu wenig investieren. Die Höhe der Vergütung ist natürlich unbekannt und hat in letzter Zeit durch die sinkenden Zinsen gelitten. Langfristig sollten die Netzentgelte aber Änderungen bei den Steuern, Inflation und dem Zinsniveau kompensieren- allerdings je nach Komponente Zeitverzögert ab der nächsten Regulierungsperiode (so ist zumindest mein grobes Verständnis).

 

vor 10 Stunden von Dandy:

Ich bin insgesamt sehr optimistisch bei dem Unternehmen und auch zuversichtlich, dass sie ihre Verschuldung schneller in den Griff bekommen, als es viele derzeit erwarten. Das setzt natürlich voraus, dass sich E.On jetzt erstmal auf die Konsolidierung der Bilanz konzentriert und nach der Innogy Aquisition, die ich ausdrücklich unterstütze, Ruhe einkehren lassen und von weiteren Expansionen und Umstrukturierungen erst einmal absehen und sich auf ein gesundes (durchaus vorhandenes) Kerngeschäft konzentrieren. 

Hier bin ich ganz bei Dandy. Im Idealfall schafft Eon die Rückkehr zu einem stabilen und soliden Erträgnisniveau. Vielen Dank übrigens @Dandy für die ausführliche Darstellung der Situation bei Eon.

 

Eine Frage habe allerdings auch ich:

Kann mir jemand erklären, warum der Anteil von Minderheiten am Eigenkapital so hoch ist? Laut Quartalsmitteilung machen "Anteile ohne beherrschenden Einfluss" ungefähr die Hälfte des Eigenkapitals aus. Da deren Anteil am Gewinn aber marginal ist (EUR 21m von EUR 641m) gehe ich von einer bilanztechnischen Besonderheit aus, vermutlich durch die Innogy-Übernahme? Kann da jemand etwas genaueres zu sagen?

 

 

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Dandy
vor 8 Minuten von Aldy_BB:

--> wo finde ich die "bekannten Rücklagen" für AKW Entsorgung? Ich sehe da nur Rückstellungen, aber keine Gegenposition auf der EK-Seite.

 

Soweit mir bekannt hat man die angesparten "Rücklagen" an den Bund abtreten müssen, als Einmalbetrag und Ablöse für die Ewigkeitskosten "Endlagerung".

D.h. es gibt keine Rücklagen für die Rückbauverpflichtungen, das muss aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftet werden.

Kleiner, aber feiner Unterschied.

Rücklagen, Rückstellungen, man verwirre mich nicht mit Details :lol:

 

Nein, ernsthaft, du hast natürlich recht. Das ist, mitunter, auch der Grund, warum das Eigenkapital so niedrig ist. Die Rückstellungen müssen natürlich noch aus dem operativen Geschäft getätigt werden. Wann und zu welchen Kosten tatsächlich, ist hier aber die Frage und das meine ich mit bilanziellem Spielraum. Die Höhe der Rückstellungen ist im Vergleich zu den gesamten langfristigen Verbindlichkeiten auch nicht so wahnsinnig hoch, insofern wird das überbewertet. Alleine die Pensionsrückstellungen sind schon ähnlich hoch.

 

Mein Punkt war auch eher, dass der starke operative Cashflow diese Schuldenlast relativ gut tragen kann, mit oder ohne dieser Rückstellungen. Natürlich gehen davon erst einmal Dividenden, Investitionen etc. ab, aber theoretisch könnte das Unternehmen in einigen Jahren diese Schulden vollständig tilgen, sollte das Geschäft weiter soviel operativen Cashflow erzeugen. Beim Netzgeschäft gehe ich, wie erläutert, eher davon aus, dass die Erträge mit der Zeit eher steigen werden. Wichtig ist jetzt, dass die Unternehmensführung von weiteren Abenteuern absieht, mit Augenmaß investiert und den Schuldenberg abbaut. Die Zinslast von gut einer Milliarde in den letzten drei Quartalen ist schon hoch und ein Senken der Schulden würde das Ergebnis deutlich verbessern, zumal nicht mit weiter sinkenden Zinsen in Zukunft zu rechnen ist (im Gegenteil).

 

vor 8 Minuten von Aldy_BB:

Damit ist aber auch klar, dass "die Politik" mit dem Stellhebel "Netzentgelte" ganz entscheidend mitredet.

Ob wir Dividende erhalten hängt somit von der Regulierung der Netzentgelte ab.

Natürlich. Das Netzgeschäft ist nun mal reguliert und hat damit eine politische Komponente. Für große Utilities aber nichts ungewöhnliches und eigentlich überall so. In Deutschland wurden sie von der Politik besonders stark gebeutelt, aber ich gehe davon aus, dass E.On nicht mehr als Prügelknabe herhalten kann, weil sie kaum noch Stromerzeugungsgeschäft haben, keine bösen Kraftwerke und der Netzausbau politisch benötigt wird. Da wird man E.On nicht vergrätzen können. Auch die deutsch Politik wird irgendwann feststellen müssen, dass es ohne die Stromriesen hier im Land nicht weiter gehen wird. Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung und politische Börsen haben nun mal kurze Beine.

 

Wie dargestellt hängt E.On aber auch nicht alleine von der deutschen Politik ab. Ich denke, im Rahmen der Energiewende auf europäischer Ebene werden sich für E.On auch weitere Chancen außerhalb Deutschlands bieten. Bei weiterer politischer Gängelung durch die deutsche Politik halte ich einen Rückzug aus dem deutschen Markt für nicht ausgeschlossen. Für die Netze wird man schon Käufer finden bzw. wird man sich mit anderen Netzbetreibern sicher einigen können. Auch das muss der deutschen Politik klar sein. 

 

Letztlich haben Netzbetreiber immer eine politische Komponente. Wenn man das nicht mag, dann darf man nicht investieren. Auf der Habenseite stehen dafür relativ gut kalkulierbare Erträge und ein krisensicheres Geschäft. Man muss sich ja nur ansehen, welche Auswirkungen die Coronkrise auf E.Ons Geschäft hatte, obwohl diese Krise schon eher ungewöhnlich starken Einfluss hatte, weil der Stromverbrauch zeitweise zurück ging, aufgrund der Kurzarbeit in energieintensiven Industrien.

 

Letztlich darf man die Bewertung auch nicht aus den Augen verlieren. Ein EV/EBIT von gut 5 und ein EV/EBITDA von gut 2,5 und ein KCV von gut 5 erscheinen schon attraktiv, insbesondere im aktuell überhitzten Marktumfeld.

 

Ich persönlich halte eine 3% Position am Portfolio in E.On. Da kann ich mit dem politischen Risiko leben. Daraus darf aber gerne mehr werden, über die Zeit.

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Dandy
vor 50 Minuten von Big Harry:

Eine Frage habe allerdings auch ich:

Kann mir jemand erklären, warum der Anteil von Minderheiten am Eigenkapital so hoch ist? Laut Quartalsmitteilung machen "Anteile ohne beherrschenden Einfluss" ungefähr die Hälfte des Eigenkapitals aus. Da deren Anteil am Gewinn aber marginal ist (EUR 21m von EUR 641m) gehe ich von einer bilanztechnischen Besonderheit aus, vermutlich durch die Innogy-Übernahme? Kann da jemand etwas genaueres zu sagen?

Im 2019er Jahresbericht habe ich das dazu finden können:

 

Zitat

Im September erfolgte eine Kapitalerhöhung im gezeichneten Kapital. E.ON hat damit das Grundkapital unter überwiegender Ausnutzung ihres genehmigten Kapitals durch Ausgabe von 440.219.800 neuen, auf den Namen lautenden Stückaktien gegen Sacheinlage von 2.201.099.000 € auf 2.641.318.800 € erhöht. Die Veränderung der Kapitalrücklage in Höhe von

3,5 Mrd € resultiert im Wesentlichen aus der Bewertung von im Rahmen der Sachkapitalerhöhung zugehenden innogy SE-Aktien, die über den Nennwert der ausgegebenen neuen E.ON SE-Aktien (440.219.800 €) hinausgeht. Das auf die Anteilseigner der E.ON SE entfallende Eigenkapital beträgt zum 31. Dezember 2019 9,1 Mrd €, während auf Anteile ohne beherrschenden Einfluss ein Eigenkapital von 4,0 Mrd € entfällt.

Die Minderheitsanteile durch die Innogy Übernahme sind auf der einen Seite relativ hoch, auf der anderen Seite wird das Eigenkapital seitens der Eigner von E.On durch die erwähnten Rückstellungen für Rückbau und Pensionen stark reduziert. Dazu kamen die ganzen Abwertungen der Buchposten in den letzten Jahren, die zu den hohen (Buch-)verlusten der letzten Jahre geführt haben. Das führt dann letztlich zu einem Missverhältnis von Eigenkapital zu Minderheitsanteilen, obwohl die Minderheitsanteile nur einen sehr geringen Anteil an den Gewinnen haben. 

 

Das zeigt aus meiner Sicht auch, dass das Eigenkapital den Wert des Geschäfts von E.On nicht annähernd reflektiert und man dem nicht allzuviel Aufmerksamkeit schenken sollte. Oft ist es so, dass in solchen Abwertungsorgien seitens der Wirtschaftsprüfer mit soviel öffentlicher Aufmerksamkeit die Tendenz besteht, die Buchwerte zu weit abzuschreiben und für stille Reserven zu sorgen. Gut für Investoren, die das beachten.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

@Dandy

Danke für Deine sehr aufschlussreichen Ausführungen. Da e.on in diesem teuren Aktienmarkt nach wie vor moderat bewertet ist, schleiche ich schon länger um die Aktie. Mich hält jedoch unter anderem ein Aspekt von einem Investment ab, auf welchen Du nicht näher eingegangen bist: Das Geschäft in der Türkei. Wie man Deiner obigen Aufstellung entnehmen kann, trägt die Türkei nicht unerheblich zum Gesamtergebnis bei. Ich brauche wohl nicht extra zu betonen, dass das ein an eine Krisenregion angrenzendes Schwellenland mit autoritären Zügen, einem Populisten an der Spitze und einer Weichwährung ist. In Brasilien erlebte e.on schonmal ein Desaster. Wie siehst Du dieses Klumpenrisiko?

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Halicho
· bearbeitet von Halicho

Ich sehe das Problem in den 2/3 Umsätzen im nichtreguliertem Markt, den Rückbaukosten und der starken Konkurrenz im Stromhandel. Nur wenn sich der Markt konsolidiert lässt sich viel verdienen. Dagegen spricht das zunehmende bundesweite Stromhandelsengagement von kommunalen  Stadtwerken.

 

Sehr positiv sehe ich das Investorenvertrauen im Refinanzierungsbereich. Wer kann sonst 0%-Anleihen mit dreijähriger Laufzeit platzieren lassen?

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juliusjr
· bearbeitet von juliusjr

Ich hab mich jetzt nicht so genau mit e.on befasst, aber früher hat man immer gehört dass e.on viel mit Städte und kommunen so netzgesellschaften und ähnliches haben - das würde minderheitsanteile bedeuten. Das hat aber früher auch bewirkt dass nicht so scharf gegen netzentgelte geschossen wurde. Ich glaub auch lechwerke gehört jetzt zu e.on und die haben auch andere anteilseigner weil sie ja an der börse notiert sind. All die Töchter und Minderheiten (% im Besitz e.on)sind normalerweise schön im Geschäftsbericht aufgegliedert....

Wenn jetzt eine Stadt seine Konnzession für die Netze zurückkauft, dann will sie zb auch dass die Netzentgelte nicht sinken weil dann die Rechnung nicht aufgeht. Die regionalen Politiker wollen keine Einnahmen verlieren.

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juliusjr

Hab mir das jetzt grad angesehen. Ja das sind Seitenweise Tochterunternehmen.....

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krett
vor 27 Minuten von juliusjr:

Wenn jetzt eine Stadt seine Konnzession für die Netze zurückkauft, dann will sie zb auch dass die Netzentgelte nicht sinken weil dann die Rechnung nicht aufgeht. Die regionalen Politiker wollen keine Einnahmen verlieren.

Das ist korrekt. Aber was bedeutet es?

Netzentgelte sind Objektiv zu hoch (EK Renditen von ~7% sind garantiert, bei einem Risiko, welches kaum über dem einer deutschen Staatsanleihe liegt) und der Hauptgrund, warum man es nicht ändert, liegt darin das Kommunen mit den überhöhten Entgelten ihre Haushaltslöcher stopfen.

 

Natürlich ist das ein sehr guter Grund, davon auszugehen das daran nichts geändert wird, aber es ist eben nicht garantiert.

 

Aber auf der anderen Seite sind Unternehmen und Verbraucher, die die überhöhten Netzentgelte zahlen und wer weiß, vielleicht wird die EU irgendwann einschreiten. In meinen Augen ist es also ein ernstzunehmendes Risiko. Es könnte auch mal einen Kuhhandel geben, die Kommunen bekommen (willkürliches Beispiel) einen Anteil an den Mehrwertsteuereinnahmen und als Gegenleistung schlucken sie geringere Netzentgelte. Die privaten Netzbetreiber würden dumm aus der Wäsche gucken.

 

Wie hoch ist das Risiko, dass irgendwas davon eintritt? Keine Ahnung.

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Minderheitsanteile entstehen, wenn E.ON einen Mehrheitsanteil an einem Unternehmen besitzt, der groß genug ist, damit die Bilanzen konsolidiert werden müssen (also die Bilanz des mehrheitlich von E.ON geführten Unternehmens in die Bilanz von E.ON aufgeht). Die Minderheitseigner bleiben natürlich bestehen und entsprechend besitzen diese einen Anteil am Eigenkapital sowie der Gewinne des konsolidierten Unternehmens. 

 

Da der Anteil am Eigenkapital der Minderheitseigner relativ groß ist, aber der Anteil an den Gewinnen relativ gering, zeigt, dass die Eigenkapitalsverhältnisse nicht die operativen Verhältnisse widerspiegeln.

 

Ich konnte auf die Schnelle nichts dazu im Geschäftsbericht finden, wie sich die Minderheitsanteile zusammensetzen. Aus Investorensicht ist es aber auch relativ egal. So lange E.ON operativ tätig bleibt, zählt, wieviel der Gewinne an die Minderheitseigner abgeführt werden müssen. Sollte das Unternehmen in die Insolvenz gehen, dann sind die Anteile am Eigenkapital entscheidend. Von Letzterem gehe ich als investierter Aktionär ohnehin nicht aus.

 

Zitat

Mich hält jedoch unter anderem ein Aspekt von einem Investment ab, auf welchen Du nicht näher eingegangen bist: Das Geschäft in der Türkei. Wie man Deiner obigen Aufstellung entnehmen kann, trägt die Türkei nicht unerheblich zum Gesamtergebnis bei. 

Unerheblich nicht, aber auch nicht maßgeblich. Der Anteil am operativen Cashflow ist rund 20%. Mit dem Risiko kann ich leben. Das Klumpenrisiko liegt bei E.ON wenn dann in Deutschland und hier maßgeblich an den Netzentgelten. Als deutscher Netzbetreiber weniger verwunderlich.

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juliusjr

Gewinn des Unternehmens sind die konsolidierten Unternehmen mit drin, minus Minderheitenanteile (man müsste halt schauen welche konsolidiert werden trotz nicht 100% besitz, aber e.on das unternehmen lenken kann(südzucker hatte zum Beispiel unter 50% von agrana, aber agrana wird voll konsolidiert) ergibt den gewinn für die Aktionäre. Gewinn je Aktie sind die Minderheiten weg...

Im zuge der energiewende werden ja fast alle Netze erneuert und größer verlegt werden - auch in den letzten jahren sind sehr viele neu verlegt worden. Evtl bekommt man dann die netzentgelte - ähnlich wie bei Windkraftanlagen und solaranlagen, die ja auch nicht wie staatsanleihen rentieren sollen - eine gewisse anzahl von jahren zu einem bestimmten Entgelt vergütet....

Genau weis ich es aber nicht....

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Schildkröte
vor 3 Stunden von Dandy:

Unerheblich nicht, aber auch nicht maßgeblich. Der Anteil am operativen Cashflow ist rund 20%. Mit dem Risiko kann ich leben. Das Klumpenrisiko liegt bei E.ON wenn dann in Deutschland und hier maßgeblich an den Netzentgelten. Als deutscher Netzbetreiber weniger verwunderlich.

Danke für Deine Antwort. Ich behalte e.on vorerst auf der Watchlist. Als Beimischung wäre die Aktie sicher so schlecht nicht. Dr. Jens Erhardt hebt auch immer mal wieder (nicht ganz ohne Eigennutz) die Vorzüge von e.on hervor, da er mit seinen DJE-Fonds investiert ist.

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boersenschwein

Der scheidende E.ON-Chef Johannes Teyssen hat beißende Kritik an den Zuständen in Deutschland geäußert.

"Nichts geht voran. Keine Stromleitungen, kein neuer Flughafen, kein Nichts, auch das Impfen kriegen wir derzeit nicht organisiert", sagte der scheidende E.ON-Chef Teyssen der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S). "Hätten wir auf die Sturmflut in Hamburg mit der gleichen Risikoscheu reagiert, dann wäre die Hansestadt wohl ertrunken."


Teyssen legt am Mittwoch seine letzte Bilanz vor übergibt sein Amt Ende des Monats an Nachfolger Leonhard Birnbaum. In seinem Abschiedsinterview bemängelt er "die Zögerlichkeit, die Risikoscheu, die Angst vor notwendigen Veränderungen" im Land. Mehr als das Versagen der politischen Klasse ärgert ihn dabei die generelle Stimmung im Volk. "Nach der Wahl brauchen wir dringend ein Signal der Erneuerung, um wieder zu einer Nation der Erfinder, Pioniere, Gestalter und Macher zu werden".

Als Beispiel für die Mißstände nennt er den Umgang mit "Smart Metern", digitalen Strommessgeräten, welche die Energiewende beschleunigen. Italien führe gerade die dritte Generation davon ein, sagt Teyssen: "In Deutschland stehen wir an der Nulllinie, ein übertriebener Datenschutz und deutsche Gründlichkeit verhindern den Start. Das ist leider typisch. Wir sind heute Weltmeister im Bedenkensuchen. Wir müssen uns mehr zumuten und mehr zutrauen".


https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/34-nichts-geht-voran-34-strom-flughafen-impfen-e-on-chef-teyssen-kritisiert-deutsche-risikoscheu-9936232

 

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boersenschwein

GB2020
Verbesserung im operativen Bereich
Umsätze und opCF erheblich erhöht.
Übernahme und darauf basierende Finanzverbindlichkeiten seit 2019 zeigen die Erfolge.

Bildschirmfoto zu 2021-03-24_07-47-47.png

Bildschirmfoto zu 2021-03-24_07-47-58.png

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Dandy

Ja, der Cashflow war immer schon stark bei E.On und darauf kommt es auf Dauer an. So langsam frage ich mich aber schon, was das Unternehmen noch weiter abschreiben will. Die Abschreibungen sind seit Jahren massiv und drücken den Gewinn bzw führen zu Buchverlusten, weshalb die Aktie auch nicht aus den Puschen kommt. Ich habe ja schon mit dem Verweis auf die Minderheitsanteile von Innogy darauf hingedeutet, dass es schon komisch ist, dass ein relativ geringer operativer Anteil einen so hohen Anteil am verbliebenen Eigenkapital hat. Das zeigt schon ein deutliches Missverhältnis in der Bilanz und aus meiner Sicht hat E.On massive stille Reserven. Irgendwann muss es aber auch mal gut sein und der Rechnungsprüfer aufhören, das Unternehmensvermögen kleinzurechnen. Ich denke, da hat der öffentliche Druck in den letzten Jahren auch seine Wirkung entfaltet. Zuviel Presse in denen E.On und RWE quasi zu wertlosen Dinausauriern schlecht gemacht wurden. Als hätten die riesigen Stromnetze die E.On jetzt besitzt keinen Wert. Im Gegenteil, wenn man sich mal überlegt, was der Aufbau solcher Netze heutzutage kosten würde.

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reko
vor 12 Minuten von Dandy:

Irgendwann muss es aber auch mal gut sein und der Rechnungsprüfer aufhören, das Unternehmensvermögen kleinzurechnen. Ich denke, da hat der öffentliche Druck in den letzten Jahren auch seine Wirkung entfaltet.

Ich sehe das positiv für EON und die Aktionäre. Die Abschreibungen reduzieren den Gewinn und führen zu einer Steuerstundung.

Der einzige Nachteil ist, dass man stille Reserven nicht nochmal abschreiben kann.

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boersenschwein

E.ON unterzeichnet Rahmenvereinbarung mit Rejlers
2021-03-24

 

„Wir freuen uns darauf, unsere großartige Zusammenarbeit in verschiedenen technischen Bereichen fortzusetzen und gleichzeitig unsere Perspektiven zu erweitern und die Gelegenheit zu erhalten, einen weiteren Beitrag zur Entwicklung von E.ON und zur Energiewende der Gesellschaft zu leisten“, sagt Jonas Böös, Business Development Manager bei Rejlers.

 

Mit seinen Wurzeln in Energie- und Energiesystemen hat Rejlers umfassendes Fachwissen auf diesem Gebiet erworben und kann eine ganzheitliche Perspektive mit Schwerpunkt auf innovativen Energielösungen bieten. E.ON liefert Strom-, Wärme- und intelligente Energielösungen für rd. 1 Million Privat- und Firmenkunden in ganz Schweden. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2025 auf 100 Prozent erneuerbare und recycelte Energie umzusteigen. Rejlers unterstützt E.ON nun bei seinen Bemühungen, seine Ziele zu erreichen.


https://www.rejlers.com/Press/Press-releases/e.on-signs-framework-agreement-with-rejlers/

 

 

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Dandy

So kann man das natürlich auch sehen. Das Problem mit stillen Reserven ist halt, dass sie nicht mehr in den Büchern auftauchen und somit schwer bis nicht bewertbar sind. Es kann allerdings auch zu Aufwertungen kommen, dann würden Buchgewinne entstehen, mit entsprechender Steuerlast. Demgegenüber können aber latente Steuerverluste in den Büchern stehen, die man dem gegenüber stellen kann, um das wieder zu kompensieren.

 

Letztlich ist es mir als Aktionär langfristig aber lieber, ich zahle Steuern auf Gewinne als keine auf Verluste. Falls das jemand hier anders sieht, bitte melden B-)

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reko
· bearbeitet von reko
vor 23 Minuten von Dandy:

Das Problem mit stillen Reserven ist halt, dass sie nicht mehr in den Büchern auftauchen und somit schwer bis nicht bewertbar sind.

Das Problem mit dem Buchwert ist, dass ich den fast nie bewerten kann. Die Meinung von Buchprüfern ist für mich wenig relevant (HGB, GAAP, IFRS ...). Da ist es mir dann lieber es gibt stille Reserven als Abschreibungsbedarf. Bei der Suche nach neuen Aktie habe ich auch den Vorteil, dass auf Kennzahlen fokusierte Anleger die Aktie anders bewerten und es häufiger günstige Gelegenheiten gibt.

 

Ich kann mir grob eine Vorstellung machen wie viel die Anlagen (hier Stromnetze) kosten und wie lange sie noch nutzbar sind. Ein hoher stiller Anlagenwert könnte auch eine hohe Kapitalintensität des Geschäfts anzeigen.

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Dandy
vor 12 Minuten von reko:

Ich kann mir grob eine Vorstellung machen wie viel die Anlagen (hier Stromnetze) kosten und wie lange sie noch nutzbar sind. Ein hoher stiller Anlagenwert könnte auch eine hohe Kapitalintensität des Geschäfts anzeigen.

Da kannst du  bei einem Stromnetz mal von ausgehen, auch ganz ohne Buchwerte.

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Aldy_BB

Hier die Wortbeiträge der Herren Teyssen, Birnbaum, Spieker auf der heutigen Bilanzpressekonferenz:

Reden Bilanzpressekonferenz E.ON März 2021

 

Lesenswerte Lektüre.

 

Drei interessante Zitate daraus:

 

Zitat

90 Prozent der Erneuerbaren, jedes Windrad und jede Solaranlage, werden im Strom-Verteilnetz angeschlossen. Wenn wir die Klimaziele der EU erreichen wollen, müssen wir bis 2030 Windkraftanlagen mit einer Leistung von rund 100 Gigawatt haben, derzeit sind es rund 55 Gigawatt. Und alle diese zusätzlichen Anlagen müssen an unsere Netze angeschlossen werden. Es ist also keine Überraschung, dass wir im zweiten Halbjahr 2020 Rekordanfragen für Netzanschlüsse zum Beispiel bei unserer E.DIS erhalten haben. Es gilt: Je entschlossener wir in Europa den Ausbau der Erneuerbaren verfolgen desto besser für uns bei E.ON.

Zitat

Die Verkehrswende bedeutet, dass durch die Elektrifizierung des Verkehrs in den nächsten Jahren Millionen von Autos und Zehntausende von Ladepunkten im Strom-Verteilnetz angeschlossen werden. Je entschlossener wir in Europa die Verkehrswende verfolgen, desto besser für uns bei E.ON.

Zitat

Die Wärmewende bedeutet, dass unsere Heizungen entweder elektrifiziert werden oder auf grünes Gas umgestellt werden. Der Wärmesektor ist für ein Drittel der EU-weiten CO2-Emissionen verantwortlich. Und damit für den größten C02-Fussabdruck, den wir bislang bei aller Diskussion um Industrie und Mobilität noch gar nicht richtig ins Visier genommen haben. Und – Sie ahnen es schon – je entschlossener wir in Europa die Wärmewende verfolgen, desto besser für uns bei E.ON.

 

Mit 0,47€ Dividende kann ich sehr gut leben. :)

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 15 Stunden von Dandy:

So kann man das natürlich auch sehen. Das Problem mit stillen Reserven ist halt, dass sie nicht mehr in den Büchern auftauchen und somit schwer bis nicht bewertbar sind. Es kann allerdings auch zu Aufwertungen kommen, dann würden Buchgewinne entstehen, mit entsprechender Steuerlast. Demgegenüber können aber latente Steuerverluste in den Büchern stehen, die man dem gegenüber stellen kann, um das wieder zu kompensieren.

 

Letztlich ist es mir als Aktionär langfristig aber lieber, ich zahle Steuern auf Gewinne als keine auf Verluste. Falls das jemand hier anders sieht, bitte melden B-)

Die Steuerbilanz wird nicht im Geschäftsbericht veröffentlicht.  Es findet eine Bilanzierung nach IFRS/GAAP oder HGB statt. Wenn also von stillen Reserve/Lasten aus der Aktionärsperspektive die Rede ist, dann handelt es sich um Reserven/Lasten, die nicht in der im Geschäftsbericht publizierten Bilanz auftauchen. 

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Dandy

Was hat das damit zu tun? Die tatsächlich gezahlten Steuern findet man sehr wohl im Geschäftsbericht und zwar in der Kapitalflussrechnung. Wie man genau dazu kam, das steht nicht drin, das ist richtig. 

 

Stille Reserven wirken sich über deren erfolgte Abschreibungen natürlich auch steuerlich aus.

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Pltzko

E.ON verdient deutlich mehr und erhöht Jahresprognose

 

Zitat

Für 2021 erwartet E.ON nun ein bereinigtes EBIT zwischen 4,4 und 4,6 (zuvor: 3,8 bis 4,0) Milliarden Euro und einen bereinigten Konzernüberschuss von 2,2 bis 2,4 (zuvor: 1,7 bis 1,9) Milliarden Euro. Die mittelfristige Ergebnisplanung bis 2023 einschließlich des Dividendenversprechens wurde bestätigt.

 

Halbjahresfinanzbericht

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