Archimedes August 15, 2010 Ich hab hier mal eine einfache Trendfolge-Strategie für den DAX durchgerechnet. Die erste Strategie, verkauft alle Aktien am Ende eines Tages mit negativer Entwicklung und kauft erst wieder wenn ein Tag eine positive Entwicklung zeigt. D.h. man wartet an der Seitenlinie auf einen Wiedereinstieg. Bei ständig wechselndem Vorzeichen macht man folglich Verluste, bei gleichmäßigen Trends macht man Gewinne. Die zweite Strategie ist analog zur ersten, wartet jedoch nicht an der Seitenlinie, sondern geht nach einem negativen Tag short, bis sich eine positive Entwicklung zeigt. Wie man sieht, konnte mit der aggresiven Trendfolge-Strategie im Zeitraum von 1980 bis 2002 in der Spitze eine Outperformance 400% erzielt werden. Danach jedoch erweist sich die Trendfolge-Strategie als stark verlustreich. Die Frage wäre also jetzt, warum die Trendfolge-Strategie jetzt nicht mehr funktioniert. Benutzen einige Marktteilnehmer jetzt diese Trendfolge-Strategie und machen so den potenziellen Gewinn zunichte ? Wenn dem nicht so ist, welche Art von Tagevolatilität bzw. Rauschen gibt es erst seit 2002 ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
H.B. August 15, 2010 Wenn sich der Markt ändert, kann man doch einfach die Buy/Sell-Richtung umdrehen uns schon klappts wieder. Das ist doch der Vorteil von primitiven Handelssystemen. Die Frage, warum sich der Systemzustand geändert hat, ist irrelevant. Du nimmst das System wie es ist, mit allen Freiheitsgraden und optimierst mechanisch. Ansonsten musst du eine andere Systementwicklung wählen, entweder über einen generischen Algorithmus, der sich erkannten Parametervariationen anpasst oder einen neuronalen Ansatz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes August 15, 2010 Wenn sich der Markt ändert, kann man doch einfach die Buy/Sell-Richtung umdrehen uns schon klappts wieder. Das ist doch der Vorteil von primitiven Handelssystemen. Ich hab jetzt eine weitere Strategie (türkis) hinzugefügt, diese ist bis zum 1.8.2002 zyklisch wie die short Strategie (gelb) und wechselt dann auf antizyklisch. Man sieht, dass die antizyklische Strategie in den letzten Jahren sehr erfolgreich war. Ich finde es interessant, dass es diesen deutlichen Umschwung gab. Eine Switch Strategie (türkis) benötigt natürlich einen Indikator, wann zwischen zyklisch und antizyklisch zu wechseln ist. Dieser muß also erst noch gefunden werden. Dennoch bin ich überrascht, dass für beide Strategien, zu ihrer jeweiligen Zeit, ein so deutliches Plus dabei heraus kommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord August 16, 2010 HAllo archimedez! Ein paar Fragen von mir: - Kannst du bitte den Graph logarithmisch darstellen? - welche Datenquellen hast du genommen? Survivorshipbias free? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes August 16, 2010 Die Daten habe ich von http://www.markt-dat...daten/daten.htm Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schinzilord August 16, 2010 Danke! Du hast also immer den gesamten Dax verkauft oder gekauft, und nicht die einzelnen Aktien, welche sich nach oben oder unten entwickelt haben... sonst wäre das ja ein krasser Aufwand gewesen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chartprofi August 16, 2010 Ich hab jetzt eine weitere Strategie (türkis) hinzugefügt, diese ist bis zum 1.8.2002 zyklisch wie die short Strategie (gelb) und wechselt dann auf antizyklisch. Man sieht, dass die antizyklische Strategie in den letzten Jahren sehr erfolgreich war. Ich finde es interessant, dass es diesen deutlichen Umschwung gab. Eine Switch Strategie (türkis) benötigt natürlich einen Indikator, wann zwischen zyklisch und antizyklisch zu wechseln ist. Dieser muß also erst noch gefunden werden. Dennoch bin ich überrascht, dass für beide Strategien, zu ihrer jeweiligen Zeit, ein so deutliches Plus dabei heraus kommt der indikator ist, dass das andere system nicht funzt ... mußt du zusätzlich deine eqitykurve analysieren und bei negativer performance einen systemwechsel einprogrammieren ... sehe grad, dass das ja in exel gemacht ist ... na da wirst de sowas nur schwer umsetzen können ... bei amibroker (gratis backtestprogramm) ist das leicht umzusetzen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 16, 2010 ich würd' das Modell gerne mal mit Ordergebühren und Volumina sehen. Ich zweifel nämlich daran, ob sich das wirklich rentiert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes August 16, 2010 ich würd' das Modell gerne mal mit Ordergebühren und Volumina sehen. Ich zweifel nämlich daran, ob sich das wirklich rentiert Für Kleinanlager wahrscheinlich nicht umzusetzen, evtl. funktioniert es mit dem 0 ETF Handel von Flatex. Die Spreads sind bei den liquiden ETFs wie dem DAX nicht höher wie an der Börse. War aber mehr eine akademische Überlegung. Ich kaufe lieber einzelne Anlagen, die mir günstig erscheinen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Oktober 5, 2020 Am 16.8.2010 um 22:09 von Fleisch: ich würd' das Modell gerne mal mit Ordergebühren und Volumina sehen. Ich zweifel nämlich daran, ob sich das wirklich rentiert Robin Hood macht es möglich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Thomas B November 5, 2021 Am 5.10.2020 um 22:39 von Archimedes: Robin Hood macht es möglich. Hallo Archimedes, noch hier? Ich vermute, es hat eher was damit zu tun, dass in die Indexberechnung Kurse vom Vortag eingeflossen sind, wenn die Eröffnungsauktion noch nicht beendet war. Quasi ein teilweises Handeln von Kursen aus der Vergangenheit. Das war ein bekanntes Problem von "Blendersystemen", wenn man mit Indexkursen aus den ersten Handelsminuten statt Futurekursen simuliert hat. Irgendwann hatte die dt. Börse das umgestellt, weiß aber aus dem Kopf nicht mehr genau, wann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag