Torman August 11, 2010 Eine weitere interessante Nachranganleihe aus Irland für den risikotoleranten Kleinanleger. Die ist von der zweitgrößten Bank des Landes, welche sich wohl bald mehrheitlich in Staatsbesitz befinden wird. So wird es in Q4 eine Kapitalerhöhung geben, um die Verluste durch den Transfer von Krediten an die NAMA unter Buchwert auszugleichen. Die Regierung hat sich verpflichtet die Aktien zu zeichnen, wenn sich wie erwartet nicht genug private Nachfrage findet. Eine Bad-Bank Abspaltung wie bei der Anglo-Irish ist hier nicht im Gespräch. Die Probleme bei AIB sind deutlich geringer als bei Anglo, allerdings ist sie schlechter aufgestellt als die Bank of Ireland. Emittent: Allied Irish Banks PLC (AIB) WKN: A0DH83 ISIN: XS0208845924 Kupon: variabel, 3M-Euribor+80BP Fällig: 23.03.2015 Kündigung: Rückzahlung zu jedem Zinstermin zu 100 möglich Stückelung: 1000 Euro Status: Nachrang, LT2 Im März 2010 gab es ein Tauschangebot in XS0498532117 (10,75% 2017 LT2 50K-Stückelung), so dass das Volumen der Anleihe nur noch 188 Mio. Euro beträgt von ursprünglich 400 Mio. Euro. Die Rateagenturen vergeben folgende Noten: Moody's A2, Fitch+S&P BBB+. In Berlin stellt der Makler Geld- und Briefkurse für 150K. Der aktuelle Briefkurs von 72,70 ergibt eine Rendite von 9,2% schon bei unverändertem Euribor. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer August 11, 2010 Auch wenn die Probleme bei de Allied Irish Bank geringer als bei der Anglo sind, sprich weniger Staatsgeld fließt...mal ganz simple gedacht: Wenn die LT2s der Anglo Nennwertherabschreibungen und/oder Zinsausfälle durch die Regierung abkriegen, wieso sollte das bei den Allied LT2s anders sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman August 11, 2010 Auch wenn die Probleme bei de Allied Irish Bank geringer als bei der Anglo sind, sprich weniger Staatsgeld fließt...mal ganz simple gedacht: Wenn die LT2s der Anglo Nennwertherabschreibungen und/oder Zinsausfälle durch die Regierung abkriegen, wieso sollte das bei den Allied LT2s anders sein? Weil die LT2 hier nicht in einer Bad Bank landen können, die dann relativ kurzfristig abgewickelt werden könnte. Meiner Meinung nach wäre das der einzige Weg wie Anglo LT2 unter 100 zurückgezahlt werden könnten. An ein Gesetz, dass speziell LT2-Inhaber enteignet, glaube ich nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 12, 2010 seh' ich das mit 1k-Stückelung richtig ? Auch hier meine Frage: Gibt es irgendwo Angaben, woraus ersichtlich wird wer aktuell diese Papiere hält ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer August 12, 2010 1.000 Stückelung ist korrekt, würde mich wundern wenn du rausfinden könntest wer diese Papiere hält...sehe da keinen Weg...außer du hast Zugriff auf Depotbankdaten... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 12, 2010 hab ich leider nicht, aber das würde die Einschätzung von Entscheidungen rund um AIB und Anglo erleichtern / bestätigen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 19, 2010 · bearbeitet August 19, 2010 von vanity A0DH83 in Berlin So geht das nicht! Die Briefseite ist auf 70,7% zurückgegangen, Volumen wird aufgefüllt. Ich habe das gute Stück auf Bondboard annonciert, um den Kurs etwas zu stabilisieren. Nachtrag: Nicht zu fassen, wie das klappt! Sogleich wurden 15k umgesetzt und Brief steigt auf 71,1% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fleisch August 19, 2010 Du machst dich damit der Marktmanipulation schuldig ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance August 20, 2010 Brief heute sogar bei 72,5%. Wie errechnet sich eine Rendite von 9,2% bei 72,5%? Das scheint mir etwas hoch zu liegen. Hab jetzt gerade keine Zeit dafür, aber interessant ist sicherlich auch die Kursentwicklung im Vergleich zu der im Tauscha angebotenen XS0498532117. Gegen das Papier spricht m. E. die Illiquidität. Da muss wohl bis zur Endfälligkeit 2015 dabei bleiben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity August 20, 2010 · bearbeitet August 20, 2010 von vanity Brief heute sogar bei 72,5%. Wie errechnet sich eine Rendite von 9,2% bei 72,5%? Das scheint mir etwas hoch zu liegen. Rendite errechnet sich wie immer und passt schon. Allerdings muss man bei diesem Floater Annahmen über die Euribor-Entwicklung treffen, hier wurde einfach angenommen, dass der 3ME in den nächsten 5 Jahren bei 73 Punkten bleibt (das sollte zu schaffen sein). Quartalsweises Schnibbeln bringt auch einen kleinen Renditekick (7 Punkte) ... aber interessant ist sicherlich auch die Kursentwicklung im Vergleich zu der im Tauscha angebotenen XS0498532117.Gegen das Papier spricht m. E. die Illiquidität. Da muss wohl bis zur Endfälligkeit 2015 dabei bleiben. Bei solch illquiden Papieren (damit hast du sicher recht) ist die Kursentwicklung nicht so aussagekräftig. Das 2017er Vergleichspapier der AIB mit Fixkupon 10,75% bis 2017 ist knapp über 100% zu bekommen und wirft damit 10,6% ab (Mindesteinsatz 50k). Trotzdem: (5 Monate - länger geht nicht, Darstellung prozentual, die blaue Kurve ist die neue Fixkupon. Ähnlich, würde ich sagen) Eine fast gleiche Ausstattung wie das Themenpapier hat die LT2 A0GE9D der irischen DEPFA plc. Die läuft ein paar Monate länger und liegt bei 67% B (ergibt etwa 9,6% bei konstantem 3ME). Allerdings mit 50k dabei und wahrscheinlich genauso illquide. PS: Sehe gerade: Das Stück, was seit Tagen in STU liegt, hat heute jemand weggekauft, das nächste kostet 68%. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance August 20, 2010 Vielen Dank Vanity! Fundiertes Posting. Ich würde eher zu der 2017er mit Fixkupon tendieren, da ich - wie bekannt Klumpenrisiken nicht scheue - und ichmich mit Floatern andererseits noch zu wenig beschäftigt habe, d. h. die Entwicklung des Dreimonatseuribors noch nicht so richtig einschätzen kann. Mich wundert nur, dass die Märkte das Insolvenzrisiko der Allied Irish so hoch einschätzen. Andererseits sind 5 Jahre eine lange Zeit - da kann viel passieren und wegen der Illiquidität und der daraus folgenden Wahrscehinlichkeit,bis zur Endfälligkeit dabei bleiben zu müssen, ist das wohl doch fair bepreist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
maush September 7, 2010 Gibt es Meinungen bezüglich einer Ausdehnung der Neuigkeiten zur Anglo Irish Bank auf die Allied Irish Bank, auch wenn die bisher besser darzustehen scheint? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance September 7, 2010 Seltsamerweise reagiert der Kurs der Allied Irish LT2 überhaupt nicht. Dabei stehen die nun auch nicht soviel besser da. Der wesentliche Unterschied war, dass für die Allied irish keine Good Bank/Bad Bank-Aufspaltung geplant war. Das war aber für die LT2 der Anglo irish auch kein echter Vorteil. Man könnte durchaus in Frage stellen, ob und warum die EU die Beihilfen des irischen Staats bei der Allied Irish genehmigen sollte und nicht auch da stattdessen eine ordentliche Abwicklung verlangen sollte. Die Fälligkeit 2015 ist dann bei der Allied irish sogar schlechter als bei der 2014er LT2 der Anglo Irish, aber auch bis 2015 ist keine ordentliche Abwicklung möglich. Also könnte es die Allied irish LT2 auch nur erwischen, wenn die Regierung dem Druck der Straße nachgibt und mit schmutzigen Tricks und Gesetzesänderungen erzwungene haircuts möglich macht. Diese Risiken sind beid er Anglo Irish wohl zumindest weitgehend eingepreist. Bei der Allied Irish offenbar nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 23, 2010 · bearbeitet September 23, 2010 von vanity Die LT2 der AIB leiden aus Solidarität zur Anglo gerade ein bisschen mit: 3ME+80 A0DH83 (2015) gibt's in BER mal wieder zu 70,5% 10,75% A1AVFS (2017, 50k) liegt in FRA bei 93,5% -> 12,2% Rendite 12,5% A1AJKD (2019, 50k) in STU bis gerade eben bei 96% (-> 13,3%), und dann im Sekundentakt über 97,5% wieder auf 99,5% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 29, 2010 · bearbeitet September 29, 2010 von vanity 3ME+80 A0DH83 (2015) gibt's in BER mal wieder zu 70,5% seit ein paar Tagen zum Sonderpreis von 68,5% -> knapp 10% p. a. bei Mindestverzinsung und 11% p. a. bei gleichbleibendem 3ME. Die beiden 50k-Papiere A1AVFS (2017) und A1AJKD (2019) liegen weiterhin bei etwa 12% p. a. Der Skontroführer in Berlin macht sich aus lauter Langeweile einen Spaß daraus, harmonische Kursmuster zu generieren: Als Alternativprogramm für Sicherheitsfanatiker, denen Nachrang zu nachrangig ist, bieten sich bei der AIB auch Gelegenheiten im Bereich der Covered Bonds: In STU stehen 250k der 3,75% A0GQMK bis 04.2013 zu 93% im Brief. Eine Rendite von 6,8% p. a. ist nicht übel für ein 2 1/2 jähriges AAA-Papier (erinnert ein wenig an den goldenen Oktober 2008). Allerdings muss man hier gut 47k Mindesteinsatz mitbringen. Ein bisschen besser aufgestellt ist die BoI mit ihren 50k-CB 4% FVZD (2013) bei 5,5% p. a. und 4,625% FVZD (2014) bei 6,0% p. a. (Irland mit einem schlechteren Rating liegt mit seiner 2013er 5% OIEC bei 4,8% (die ist rettungsschirmtauglich und kleinanlegerfreundlich). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity September 30, 2010 · bearbeitet September 30, 2010 von vanity Besides Anglo: Das Themenpapier (der Allied) hat noch mal um einen Prozentpunkt nachgegeben. Der Briefkurs in Berlin ist nach zwischenzeitlichem Handel wieder von 67,5% auf 68,5% hoch (Vol. 150', wird aufgefüllt), aber mittlerweile liegen in FRA noch 50' zu 67,5%. Die andern im Vorbeitrag erwähnten Papiere haben auch noch ein wenig nachgegeben, mit Ausnahme der irischen GB: Die tendieren (gemäßigt) in die andere Richtung (OIEC bis 13 -> 4,6%) Nachtrag zu A0DH83: 67% wird in FRA anscheinend auch bedient, auch wenn es nur 1k ist. Und noch ein Nachtrag (DJ News Börse SG) ... Auch eine zweite Bank des Landes braucht mehr Geld als zunächst gedacht. Die Allied Irish Bank müsse bis Ende des Jahres nicht 7,4 Mrd EUR, sondern 10,4 Mrd EUR am Kapitalmarkt aufnehmen, teilte die Zentralbank mit. Der Staat hat dafür bereits Unterstützung zugesagt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance September 30, 2010 · bearbeitet September 30, 2010 von checker-finance Ich habe zu 68,5% und 67,5% gekauft. Allerdings nur in 6000k-Happen. Nur um da keine Gerüchte aufkommen zu lassen: Wenn man bei den Anglo LT2's Geld verloren hat, ist es die allerschlechteste Motivation, sich nun bei den anderen Iren wieder etwas zurückholen zu wollen. Ich meine aber, objektiv betrachtet, ist die A0DH83 attraktiv. Klar, auch da kann noch durch Druck auf die Kanalisiation etwas hochkommen, aber die Wahrscheinlichkeit für eine Abwicklung nach Art der Anglo halte ich für eher gering. Zwar wird es dann schon das für Anglo angekündigte Verlustbeteiligungsgesetz geben, aber die A0DH83 ist nach der Logik Irlands und der EU ja eben keine subordinated loan. Also alles in allem mehrere Sicherheitslinien. Und dem Risiko steht eine zweistellige Rendite gegenüber, die man derzeit selbst bei den Griechen (den bis Sommer 2013) nicht holen kann. Und das über 5 Jahre und mit der Option auf mehr, wenn der 3ME konjunktur-/ inflationsbedingt steigt. Edit: Ist natürlich auch eine subordinated loan, also LT2. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman September 30, 2010 Allerdings nur in 6000k-Happen. Ist das dein Ernst? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer September 30, 2010 Ich glaube das k kann man bei checker-finance getrost streichen.... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
checker-finance September 30, 2010 Aber klar. 6k Happen. Beruhigt Euch mal wieder. Ihr habt ja Recht. 600.000 wäre nur was Prospektstände o. ä. Ich berufe mich auf § 129 AO!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman September 30, 2010 600.000 wäre nur was Prospektstände o. ä. Wieso 600.000? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
täubchen September 30, 2010 Sorry, aber das wäre in Wirklichkeit 6.000.000 ... (da es nur nominal ist, bei dem Kurs nur halb so schlimm...) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Akaman September 30, 2010 · bearbeitet September 30, 2010 von Akaman Sorry, aber das wäre in Wirklichkeit 6.000.000 €... (da es nur nominal ist, bei dem Kurs nur halb so schlimm...) 2 x 129 = ? Im Ernst: Fertigkeiten in den Grundrechenarten sind beim Investieren durchaus nützlich, hin & wieder. Und wenn der Multiplikator eine Zehnerpotenz ist, ist es doch eigentlich gar nicht soo schwer, oder? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Oktober 3, 2010 Anglo bondholders square up to Government over possible haircuts By Donal O'Donovan and Emmet Oliver Saturday October 02 2010 Subordinated Anglo Irish Bank bondholders are threatening to block the restructuring of the bank if the Government imposes haircuts, but lawyers say they are facing an uphill struggle. Posturing from both sides is more focused on agreeing the price of a debt buyback than the legal issues, sources told the Irish Independent. Finance Minister Brian Lenihan is planning legislation allowing the Government to impose haircuts on these bondholders. But London-based hedge funds, who spoke to the Irish Independent yesterday, on condition of anonymity, said the situation was "messy" and holders of sub debt were talking to their legal teams. The funds claim the Government's argument rests on the notion that without state capital the bonds would be worthless. But the funds are claiming this argument would also apply to senior debt holders and to select them in isolation for haircuts would be discriminatory. But a government spokesman confirmed that a buyback could still go ahead in the meantime. He said lenders to the Government were told on a conference call with the minister on Friday that a buyback of Anglo sub debt was still on the cards. The move to change the law provides a stick for the Government to encourage bondholders towards the carrot of a cash payment for agreeing to hand back bonds. That would be a simpler, and possibly cheaper, process than forcing them out through legislation. Control Under bond market rules, if the Government gains control of a majority of the bonds any remaining bondholders would be forced to accept a deal. Hedge funds are trying to outstare the Government and are threatening legal action, but a number of lawyers say their case is weak. They said the move is aimed at getting a better price to go away. One capital markets lawyer, who asked not to be named, said he opted not to take the bondholder case because it had little chance of success. The lawyer works for a US firm and specialises in advising hedge funds. He said he was receiving queries on the issue from subordinated debt holders in both Anglo and Irish Nationwide. In his view, the Government was in a game of chicken with holders of subordinated bonds, each trying to maximise their bargaining position ahead of a buyback. He said the State had by far the stronger hand. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag