BondWurzel August 24, 2014 Hugo ist tot. aber geändert an der Tatsache hat sich nichts so war es natürlich auch gemeint. Es geht um die verbliebenen Hugostrukturen und nicht um seinen Atem. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 3, 2014 Pressezensur in Venezuela: Druckindustrie steht vor dem Zusammenbruch Seitdem Nicolás Maduro nach dem Tod von Hugo Chávez die Regierung führt, haben es die Medien in Venezuela schwer. Regierungkritische Zeitungen bekommen kein Papier und können somit nicht in Druck gehen. Andere Medienhäuser werden von Verbündeten der Regierung aufgekauft. Präsident Maduro braucht die Zeitungen inzwischen gar nicht mehr zu verbieten, sie bekommen einfach keine Devisen. Das linksgerichtete Regime ist bei ausländischen Lieferanten hoffnungslos verschuldet, Lieferungen und Leistungen erfolgen nur noch gegen Vorauskasse. Revolution Kern der Maßnahmen, die er in der Nacht zum Mittwoch bekanntgab, sind zudem fünf Innovationsinitiativen: Die wirtschaftliche Revolution; Die kulturelle Revolution; Wissenschaft und Technologie; Vertiefung der sozialen Revolution; Die politische Revolution des Staates und eine "sozialistische territoriale Neuordnung". Fantastisch diese "Innovationen", die werden sicher alle Wirtschaftsprobleme lösen, indem die Wirtschaft einfach beseitigt wird. Fast so gut wie in der DDR. Die haben sich die Altlasten mit einem DiN A 4 Blatt "vom Hals geschafft" indem die Bonzen die DDR einfach als Altlastenfrei bezeichnet haben. Krise in Venezuela: Erneute Proteste gegen das Regime Bereits seit mehreren Tagen finden in verschiedenen venezolanischen Bundesstaaten erneut Proteste gegen das linksgerichtete Regime statt. Die Menschen demostrieren dabei unter anderem gegen die Regierungspolitik und gegen die Einführung eines biometrischen Kontrollsystems in den Supermärkten des Landes. Die Proteste, die seit Februar 2014 öffentlich gegen die Regierung von Präsident Maduro gerichtet sind (anhaltende horrende Inflation von über 60%, hohe Kriminalität, hohe Korruption und ein Mangel an täglichen Produkten), forderten bisher mindestens 44 Todesopfer. Aufgrund der vom Regime begangenen Menschenrechtsverletzungen haben die Vereinigten Staaten bereits Einreiseverbote für 24 venezolanische Beamten verhängt. Wenn das so weiter geht, haben wir ein 2.-tes Griechenland bzw. Argentinien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn September 3, 2014 Und soll man das als Anleihebesitzer gut finden? Das letzte wertvolle Auslandsvermögen wird verkauft. Die Erträge fehlen in Zukunft. Man könnte es sogar als Vorbereitung auf einen Default werten. Das kann man so sehen. - Allerdings wird ein solches Geschäft nicht von heute auf morgen abgeschlossen und es schafft etwas Luft, bezogen auf den Themenbond. Andererseits gilt es zu bedenken, dass in Zeiten der Wirtschaftssanktionen venezulanisches Eigentum auf us-amerikanischem Staatsgebiet nicht unbedingt die sicherste Vermögensanlage (für Venezuela) sein muss. (Aus dem Grund haben sie ja auch schon ihr Gold 'heimgeholt'.) Weiter besteht in den USA zur Zeit - bedingt durch Fracking und demnächst verstärkt auch aufgrund des Schieferöls aus Kanada (das bekanntlich mittels Pipline an den Golf von Mexico fließen soll) - ein Bedarf an Raffineriekapazitäten. Vorhandenes kann dabei den Ölqualitäten entsprechend passend gemacht werden. Ein Abschied aus den USA, die nun selbst genug Öl zu haben scheinen, korrespondiert mit einer Hinwendung zu den BRICS-Staaten. Bekanntlich wickelt die PDVSA ihre Geschäfte nicht mehr über die portugiesische BES ab, sondern über eine chinesiche Bank (noch mit Hilfe der DB). Nun könnte man den klugen und vorsichtigen Chinesen zugute halten, dass sie für sich gleich noch eine ganze Kontokorrent-Bank einrichten, allerdings wird gemeldet, dass sie auch die Errichtung eines Banken'komplexes' in Caracas vorhaben und zwar in dieser weltberühmten Rohbau-Ruine, die deshalb 'entwohnt' wird. - Ganz verloren scheinen sie noch nicht zu sein. Vor allem aber denkt Maduro an UNS, seine Gläubiger. Ob das nun schon das 'Pfeifen auf/s dem letzten Loch' ist oder nicht, muss jeder Investierte selbst entscheiden.:- - Vgl. http://www.elunivers...-single-account Resources of the National Development Fund (Fonden), the Chinese Fund and other ancillary funds and funding mechanisms will be included in this new BCV account to strengthen strategic reserves, state-run news agency AVN underscored. Maduro highlighted that depositing funds into a single account of international reserves in the BCV would be positive for the perception of Venezuela's capacity to meet its international commitments. Für Investierte scheint mir ein regime-change jedenfalls viel gefährlicher zu sein als das bisherige 'Rumgekrücke' ....... noch 6 1/2 Monate. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
qed1984 September 5, 2014 http://www.bloomberg.com/news/2014-09-05/pdvsa-said-to-hire-london-pr-firm-as-venezuela-struggles.html Relativ lustiger Artikel über Venezuela und die PR Agentur welche sie vermutlich angeheuert haben. Die PR Leute scheinen richtige Profis zu sein, wenn man sich die bisherigen Kunden anschaut.... Interessanter sind aber die beiden folgenden Ausschnitte aus dem Artikel: "PDVSA, (...), had $11 billion of unpaid debt to contractors at the end of last year About 28 cases are filed and unresolved at the International Centre for Settlement of Investment Disputes by mining and oil companies that operated in Venezuela. The three largest cases alone -- filed by Exxon Mobil Corp., ConocoPhillips and Gold Reserve Inc. -- represent potential damages of about $12 billion" Wenn man bedenkt, dass die chinesischen Kredite direkt mit Öl besichert sind und somit die westlichen Anleihegläubiger faktisch langsam nachrangiger werden, so wird Venezuela in 2014/15 noch spannend. (Staat und Ölkonzern sind faktisch dasselbe zu diesem Zeitpunkt) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn September 6, 2014 "PDVSA, (...), had $11 billion of unpaid debt to contractors at the end of last yearAbout 28 cases are filed and unresolved at the International Centre for Settlement of Investment Disputes by mining and oil companies that operated in Venezuela. The three largest cases alone -- filed by Exxon Mobil Corp., ConocoPhillips and Gold Reserve Inc. -- represent potential damages of about $12 billion" Sag' ich doch: Vene-assets in den USA sind nicht unbedingt die sicherste Anlage für den Eigentümer. Wenn man bedenkt, dass die chinesischen Kredite direkt mit Öl besichert sind und somit die westlichen Anleihegläubiger faktisch langsam nachrangiger werden, so wird Venezuela in 2014/15 noch spannend. (Staat und Ölkonzern sind faktisch dasselbe zu diesem Zeitpunkt) Vielleicht sollte man sich von der Idee lösen, dass China nur ein Kunde ist. Die setzen einen Fuß in die Tür zu großen Energieressourcen, die bisher ("Revolution" hin oder her) zum Einflussbereich des Westens gehör(t)en. Entsprechend spiegeln die innenpolitischen Spannungen die geopolitischen Wirtschaftsinteressen wider (in der Ukraine haben wir z.Zt. das gleiche Spiel). Wenn es der Regierung nicht gelingt, die (bisher mittels Subventionen "gekaufte") Mehrheit der Bevölkerung von einem milden Subventionsabbau zu überzeugen (z.B. flossen 2011 offiziell ca. 40 Mrd. in Sozialprogramme) bzw. die Korruption einzudämmen, ist sie (nebst China) spätestens bei den nächsten Wahlen weg vom Fenster. PDVSA- oder Vene-Bonds sollten konservativ gesinnte Anleger dann (m.E.) besser nicht halten. Am 08.10. wird der A0DDU8 mit 1,5 Mrd. $ fällig, am 28.10 der PDVSA-Bond A1APF6 mit 3 Mrd. $. Obwohl die Kurse sicherlich einen Prozentpunkt besser stehen könnten, wird man sie nicht als Default-Kurse bezeichen können. Bis zur Fälligkeit des Themenbonds (vor den nächsten Wahlen) müssen die beiden Schuldner noch weitere ca. 1,5 Mrd. $ für Bond-Zinsen aufbringen. Warum sollte man bei Einnahmen so um die 90 Mrd.$ bis dahin aus rein ökonomischen Gründen einen Zahlungsausfall begründen? Im Vergleich zu diversen europäischen Staaten hat Vene doch nur "Luxusprobleme". Gespannt und besorgt bin ich allerdings hinsichtlich der nächsten inneren Unruhen (und möglichen Sanktionen). (Wegen des Ukraine-Konflikts und der Geschehnisse im Nahen Osten war ja erstmal Ruhe im Karton.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 11, 2014 · bearbeitet September 11, 2014 von Superhirn Venezuela vor Zahlungsausfall gesehen - 63% Wahrscheinlichkeit Während Venezuela Milliarden von Dollar an Zahlungsrückständen bei Importeuren anhäuft und fast alles zu Mangelware wird, stellt einer der Top-Volkswirte des Landes die Entscheidung der Regierung in Frage, weiter die Auslands-Bonds zu bedienen. ... Die Probleme von Präsident Nicolas Maduro, die Krise in den Griff zu bekommen, haben die Anleihen des Landes in den Keller geschickt. Der Extra-Aufschlag, den Investoren dafür verlangen, dass sie statt US-Treauries lieber Staatspapiere aus Venezuela besitzen, ist in den vergangenen vier Wochen um gleich 2,99 Prozentpunkte auf 13,39 Prozentpunkte angeschwollen, der höchste Wert seit Februar. ... Der Spread ist demnach bei keinem anderen Schwellenland derart stark ausgeprägt. Die Welt schwimmt im schwarzen Gold Genau so fängt es an, warum sollen denn die Anleihen bedient werden? Venezuela soll sich an Gr ein Beispiel nehmen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn September 11, 2014 ... ach der Haussmann war auch Top-Ökonom der Vorgänger von Chavez. Als solcher hätte er mittels einer guten Wirtschaftspolitik Chavez verhindern können ... aber ... Vene war auch damals pleite und die Leute hatten nichts zum Beißen. Die Sorgen hatte er nie, wird er doch seit dem Regierungswechsel von Harvard versorgt. Nun hängt er das soziale Gewissen raus und findet es schändlich, wenn Venezuela seine Staatsschulden bedient, der "Wallstreet" in den Rachen wirft, und das Geld nicht dem Volk zukommen lässt, d.h. seine Verbindlichkeiten besser gegenüber den Airlines und anderen Privatfirmen bedient. Toller Ratschlag: Dabei subventioniert Vene die Grundbedürfnisse nebst Kraftstoff mit zweistelligen Milliardenbeträgen, einem Großteil seiner Einnahmen. Zudem differenziert er nicht zwischen Staatsschulden und sochen der PDVSA. Konsequent wäre gewesen, er hätte gesagt: Regierung und PDVSA 'gebt die Löffel ab'. Das hätte aber wohl kaum jemanden interessiert. Sehr interessant ist allerdings, wie sich derartige Meinungen auf die Kurse auswirken, wenn sie vehement verbreitet werden. Gegenteilige Analysen z.B. von Barkleys oder der Bank of America bleiben dann erstmal ungehört. Der Themenbond hatte/hat nun in der Tat ein Pleite-Niveau erreicht, sich heute aber um ca. 3 % berappelt, nachdem Maduro die Zahlungen im Oktober versprochen hat - vgl. http://www.elunivers...ebt-obligations Jedenfalls macht irgendjemand mal wieder gute Geschäfte - mit Gerüchten! Interessant ist auch, dass Chavez nicht nur von seinen Parteigängern verklärt wird ('Chavez-Unser'), sondern seine Fähigkeiten nun auch seitens seiner früheren Kritiker gelobt werden - vgl. http://www.elunivers...9/a-big-mistake . Nachdem der regime-change auf der Straße fehlgeschlagen ist, kommt jetzt die weiche Tour: Unter Chavez wäre das nicht passiert und der Wallstreet gibt man keine Vene-Knete ... . Wenn es alles nicht so traurig wäre ... . Natürlich muss das Land jetzt die Strukturschwächen ausbaden, die zu Chavez-Zeiten entstanden sind. Die Resonanz auf das Geschehen der vergangenen Tage lässt die Vermutung zu, dass es hier im Board wohl keine oder kaum Vene-Investierte gibt. (Na ja, Selbstgespräche haben auch was ... .) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 12, 2014 ... ach der Haussmann war auch Top-Ökonom der Vorgänger von Chavez. Als solcher hätte er mittels einer guten Wirtschaftspolitik Chavez verhindern können ... aber ... Vene war auch damals pleite und die Leute hatten nichts zum Beißen. Die Sorgen hatte er nie, wird er doch seit dem Regierungswechsel von Harvard versorgt. Nun hängt er das soziale Gewissen raus und findet es schändlich, wenn Venezuela seine Staatsschulden bedient, der "Wallstreet" in den Rachen wirft, und das Geld nicht dem Volk zukommen lässt, d.h. seine Verbindlichkeiten besser gegenüber den Airlines und anderen Privatfirmen bedient. Toller Ratschlag: Dabei subventioniert Vene die Grundbedürfnisse nebst Kraftstoff mit zweistelligen Milliardenbeträgen, einem Großteil seiner Einnahmen. Zudem differenziert er nicht zwischen Staatsschulden und sochen der PDVSA. Konsequent wäre gewesen, er hätte gesagt: Regierung und PDVSA 'gebt die Löffel ab'. Das hätte aber wohl kaum jemanden interessiert. Sehr interessant ist allerdings, wie sich derartige Meinungen auf die Kurse auswirken, wenn sie vehement verbreitet werden. Gegenteilige Analysen z.B. von Barkleys oder der Bank of America bleiben dann erstmal ungehört. Der Themenbond hatte/hat nun in der Tat ein Pleite-Niveau erreicht, sich heute aber um ca. 3 % berappelt, nachdem Maduro die Zahlungen im Oktober versprochen hat - vgl. http://www.elunivers...ebt-obligations Jedenfalls macht irgendjemand mal wieder gute Geschäfte - mit Gerüchten! Interessant ist auch, dass Chavez nicht nur von seinen Parteigängern verklärt wird ('Chavez-Unser'), sondern seine Fähigkeiten nun auch seitens seiner früheren Kritiker gelobt werden - vgl. http://www.elunivers...9/a-big-mistake . Nachdem der regime-change auf der Straße fehlgeschlagen ist, kommt jetzt die weiche Tour: Unter Chavez wäre das nicht passiert und der Wallstreet gibt man keine Vene-Knete ... . Wenn es alles nicht so traurig wäre ... . Natürlich muss das Land jetzt die Strukturschwächen ausbaden, die zu Chavez-Zeiten entstanden sind. Die Resonanz auf das Geschehen der vergangenen Tage lässt die Vermutung zu, dass es hier im Board wohl keine oder kaum Vene-Investierte gibt. (Na ja, Selbstgespräche haben auch was ... .) Na, ich lese Deine Gedanken immer gerne Denke auch, dass Vene Anleihen nicht im Zentrum des Interesses im WPF stehen. Das könnte aber auch an den Spreads liegen, die teilweise völlig unverschämt sind. z.B. CA Electricidad d.Caracas S.-S DL-Bonds 2008(08/18) Reg.S G 70,07 B 76,52. Bei anderen Anleihen dagegen 1 Cent zwischen G/B. Auf der Watchliste ja, aber mit einer Rückzahlung der Langläufer (zu 100 rechne ich nicht mehr. Denke, das kann man vergessen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 17, 2014 Venezuelan Bonds Slide After S&P Lowered Credit Rating Blutbad mal wieder heute. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn September 17, 2014 Nur noch mal zur Wiederholung: Bank of America Merrill Lynch - http://venezuelanaly.../analysis/10911 Venezuela does not need to default. It needs to start charging a realistic price for foreign exchange. It also needs to do the same thing for the other goods and services – such as gasoline and electricity – that it sells for near-zero prices. If Venezuela charged a reasonable price for its foreign exchange, it would cut its budget deficit (which reached 17.2 per cent of GDP last year) by 10 points of GDP; doing away with the gasoline subsidy would reduce it by another 7 points. Defaulting, in contrast, would free up resources for at most 1.5 points of GDP. Im Prinzip schlagen die sich augenscheinlich mit Luxusproblemen rum. Dahinter scheint jedoch das kulturelle Phänomen zu stehen, dass der Staat wie selbstverständlich diese Leistungen zu erbringen hat. Ein Default zum jetzigen Zeitpunkt - bei dem cashflow - löst das Problem nicht. Vielleicht setzt es für Vene auch deshalb so viel Prügel, weil sie sich anscheinend vom westlichen Kreditmarkt absetzen und dafür den Chinesen Raum lassen. Für letztere aber ein riskantes Spiel, denn die nächsten Wahlen hat Maduro noch nicht gewonnen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Torman September 17, 2014 Nur noch mal zur Wiederholung: Bank of America Merrill Lynch - http://venezuelanaly.../analysis/10911 Venezuela does not need to default. It needs to start charging a realistic price for foreign exchange. It also needs to do the same thing for the other goods and services – such as gasoline and electricity – that it sells for near-zero prices. If Venezuela charged a reasonable price for its foreign exchange, it would cut its budget deficit (which reached 17.2 per cent of GDP last year) by 10 points of GDP; doing away with the gasoline subsidy would reduce it by another 7 points. Defaulting, in contrast, would free up resources for at most 1.5 points of GDP. Im Prinzip schlagen die sich augenscheinlich mit Luxusproblemen rum. Dahinter scheint jedoch das kulturelle Phänomen zu stehen, dass der Staat wie selbstverständlich diese Leistungen zu erbringen hat. Ein Default zum jetzigen Zeitpunkt - bei dem cashflow - löst das Problem nicht. Vielleicht setzt es für Vene auch deshalb so viel Prügel, weil sie sich anscheinend vom westlichen Kreditmarkt absetzen und dafür den Chinesen Raum lassen. Für letztere aber ein riskantes Spiel, denn die nächsten Wahlen hat Maduro noch nicht gewonnen. Das Problem ist doch der Dollarmangel. Wenn sie die Inlandspreise stärker erhöhen (die Inflation ist jetzt schon erheblich!) haben sie noch keinen einzigen Dollar zusätzlich in der Tasche, aber jede Menge Proteste und noch mehr Inflation. Zu dem günstigen Wechselkurs bekommt kaum noch jemand Dollar/Waren, außer er gehört zum System und verdient entsprechend dran oder es handelt sich um politisch Heilige Kühe für die armen Wähler der Revolutionäre. Das sind keine Luxusprobleme sondern die realexistierenden Probleme einer Misswirtschaft. Würde das Land vernünftig regiert, müsste man sich natürlich keine Gedanken über eine Staatspleite machen. Aber dies trifft auf 90% aller Staatspleiten zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 17, 2014 Rateagenturen hin- oder her...Ein CC-Rating deutet auf jeden Fall auf sehr massive Probleme hin, ausschlaggebend sind die Devisenreserven in Relation zu den Bondfälligkeiten. Die internationalen Reserven hätten sich seit 2008 halbiert und lägen aktuell knapp über der Marke von 20 Mrd. US-Dollar. Diese seien zunehmend illiquide, weil die Regierung US-Treasuries in Gold getauscht habe und das Gold nun in Venezuela lagere. http://www.fondscheck.de/analysen/Artikel-Venezuela_neuer_Default_Kandidat-6008577 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 18, 2014 Das Problem ist doch der Dollarmangel. Wenn sie die Inlandspreise stärker erhöhen (die Inflation ist jetzt schon erheblich!) haben sie noch keinen einzigen Dollar zusätzlich in der Tasche, aber jede Menge Proteste und noch mehr Inflation. Zu dem günstigen Wechselkurs bekommt kaum noch jemand Dollar/Waren, außer er gehört zum System und verdient entsprechend dran oder es handelt sich um politisch Heilige Kühe für die armen Wähler der Revolutionäre. Das sind keine Luxusprobleme sondern die realexistierenden Probleme einer Misswirtschaft. Würde das Land vernünftig regiert, müsste man sich natürlich keine Gedanken über eine Staatspleite machen. Aber dies trifft auf 90% aller Staatspleiten zu. Sehe ich genau so wie @Torman. Die Verantwortlichen analysieren die Situation nicht objektiv, sind ideologisch verbohrt, da ist nichts zu erwarten außer einem weiter so, mit Vollgas gegen die Wand. Rateagenturen hin- oder her...Ein CC-Rating deutet auf jeden Fall auf sehr massive Probleme hin, ausschlaggebend sind die Devisenreserven in Relation zu den Bondfälligkeiten. Die internationalen Reserven hätten sich seit 2008 halbiert und lägen aktuell knapp über der Marke von 20 Mrd. US-Dollar. Diese seien zunehmend illiquide, weil die Regierung US-Treasuries in Gold getauscht habe und das Gold nun in Venezuela lagere. http://www.fondschec...andidat-6008577 Die Zahlen sind eindeutig, die Entwicklung verheerend. Das schaue ich mir weiter von der Außenlinie an. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BenGunn September 18, 2014 Das Problem ist doch der Dollarmangel. Wenn sie die Inlandspreise stärker erhöhen (die Inflation ist jetzt schon erheblich!) haben sie noch keinen einzigen Dollar zusätzlich in der Tasche, aber jede Menge Proteste und noch mehr Inflation. Zu dem günstigen Wechselkurs bekommt kaum noch jemand Dollar/Waren, außer er gehört zum System und verdient entsprechend dran oder es handelt sich um politisch Heilige Kühe für die armen Wähler der Revolutionäre. Das sind keine Luxusprobleme sondern die realexistierenden Probleme einer Misswirtschaft. Würde das Land vernünftig regiert, müsste man sich natürlich keine Gedanken über eine Staatspleite machen. Aber dies trifft auf 90% aller Staatspleiten zu. Es geht doch darum, ob unter den bestehenden Rahmenbedingungen ein Default in Bonds von der Regierung durchgeführt werden soll (Hausmanns Vorschlag: 'Don´t pay Wallstreet') oder ein Default in Kürze unausweichlich ist. Letzteres wird von keinem ernsthaft behauptet, sondern (gerade auch von den Ratingagenturen) für den Fall in Aussicht gestellt, dass es der Regierung nicht gelingt, wenigstens ansatzweise Strukturänderungen vorzunehmen. Rodriguez weist insofern darauf hin, dass Venezuela nicht unter Dollarmangel leidet, sondern vornehmlich unter dem Problem der Dollar-Distrubition, was dazu geführt hat, dass z.B. jahrelang 'geschenktes Geld' gleich außer Landes geschafft oder zweckentfremdet eingesetzt wurde (siehe Flugtickets) ... usw. ... Misswirtschaft eben. Rodriguez weist weiter darauf hin, dass ein Default in Bonds dem Land keinen Vorteil bringt, also ökonomisch unsinnig wäre. Der jetzigen Regierung würde es zudem das Genick brechen; vielleicht ein Grund dafür, dass sich die Opposition mit konstruktiven Ratschlägen vornehm zurückhält. Es geht halt ums Öl. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 18, 2014 · bearbeitet September 18, 2014 von Superhirn Das Problem ist doch der Dollarmangel. Wenn sie die Inlandspreise stärker erhöhen (die Inflation ist jetzt schon erheblich!) haben sie noch keinen einzigen Dollar zusätzlich in der Tasche, aber jede Menge Proteste und noch mehr Inflation. Zu dem günstigen Wechselkurs bekommt kaum noch jemand Dollar/Waren, außer er gehört zum System und verdient entsprechend dran oder es handelt sich um politisch Heilige Kühe für die armen Wähler der Revolutionäre. Das sind keine Luxusprobleme sondern die realexistierenden Probleme einer Misswirtschaft. Würde das Land vernünftig regiert, müsste man sich natürlich keine Gedanken über eine Staatspleite machen. Aber dies trifft auf 90% aller Staatspleiten zu. Es geht doch darum, ob unter den bestehenden Rahmenbedingungen ein Default in Bonds von der Regierung durchgeführt werden soll (Hausmanns Vorschlag: 'Don´t pay Wallstreet') oder ein Default in Kürze unausweichlich ist. Letzteres wird von keinem ernsthaft behauptet, sondern (gerade auch von den Ratingagenturen) für den Fall in Aussicht gestellt, dass es der Regierung nicht gelingt, wenigstens ansatzweise Strukturänderungen vorzunehmen. Rodriguez weist insofern darauf hin, dass Venezuela nicht unter Dollarmangel leidet, sondern vornehmlich unter dem Problem der Dollar-Distrubition, was dazu geführt hat, dass z.B. jahrelang 'geschenktes Geld' gleich außer Landes geschafft oder zweckentfremdet eingesetzt wurde (siehe Flugtickets) ... usw. ... Misswirtschaft eben. Rodriguez weist weiter darauf hin, dass ein Default in Bonds dem Land keinen Vorteil bringt, also ökonomisch unsinnig wäre. Der jetzigen Regierung würde es zudem das Genick brechen; vielleicht ein Grund dafür, dass sich die Opposition mit konstruktiven Ratschlägen vornehm zurückhält. Es geht halt ums Öl. Rodriguez weist weiter darauf hin, dass ein Default in Bonds dem Land keinen Vorteil bringt, also ökonomisch unsinnig wäre. Der jetzigen Regierung würde es zudem das Genick brechen; Rodriguez redet Müll. Defaults haben den Vorteil, dass Schulden nicht zurückgezahlt werden, der Gläubiger also der Dumme ist. Venezuela muss Zinsen an den Bondmärkten zahlen, die auf Dauer nicht tragbar sind. Also, warum erst wenn alle Devisen weg sind, Default erklären? Die Arschkarte werden die haben, die dann noch Bonds haben .. Ich gehöre da mit Sicherheit nicht dazu Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 18, 2014 So einfach ist das nicht mit einem Default, sämtliche ausl. Assets werden gepfändet, die Gläubiger werden nicht verzichten und Prozesse kommen in Gang und alles was sich über die Landesgrenze bewegt, kann auch gepfändet werden, hinzu kommt eine enorme Inflation und Arbeitslosigkeit und ein No Go zu den internationalen Finanzmärkten. Kirchner kann heute noch nicht nach Europa fliegen, weil das Flugzeug direkt gepfändet würde. Ich schätze, dass Maduro inkl. Cubas Castro bald den Löffel abgeben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 18, 2014 So einfach ist das nicht mit einem Default, sämtliche ausl. Assets werden gepfändet, die Gläubiger werden nicht verzichten und Prozesse kommen in Gang und alles was sich über die Landesgrenze bewegt, kann auch gepfändet werden, hinzu kommt eine enorme Inflation und Arbeitslosigkeit und ein No Go zu den internationalen Finanzmärkten. Kirchner kann heute noch nicht nach Europa fliegen, weil das Flugzeug direkt gepfändet würde. Ich schätze, dass Maduro inkl. Cubas Castro bald den Löffel abgeben. Da hast Du sicher recht. Aber ein Klima um in deren Anleihen zu investieren ist das momentan nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 18, 2014 So einfach ist das nicht mit einem Default, sämtliche ausl. Assets werden gepfändet, die Gläubiger werden nicht verzichten und Prozesse kommen in Gang und alles was sich über die Landesgrenze bewegt, kann auch gepfändet werden, hinzu kommt eine enorme Inflation und Arbeitslosigkeit und ein No Go zu den internationalen Finanzmärkten. Kirchner kann heute noch nicht nach Europa fliegen, weil das Flugzeug direkt gepfändet würde. Ich schätze, dass Maduro inkl. Cubas Castro bald den Löffel abgeben. Da hast Du sicher recht. Aber ein Klima um in deren Anleihen zu investieren ist das momentan nicht. Aktuell nicht....aber... :- 15er bei 89,8....jetzt :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 22, 2014 Da hast Du sicher recht. Aber ein Klima um in deren Anleihen zu investieren ist das momentan nicht. Aktuell nicht....aber... :- 15er bei 89,8....jetzt :- Also dann lieber heute einen Senior der HAA um die 86 % mit Laufzeit 2015 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 22, 2014 Aktuell nicht....aber... :- 15er bei 89,8....jetzt :- Also dann lieber heute einen Senior der HAA um die 86 % mit Laufzeit 2015 Krieg ich einen langen Hals...aber: :'( Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette September 23, 2014 Mein Link Clorox verlaesst Venezuela, da man praktisch von staatlicher Seite gezwungen wurde, seine Produkte zu verschenken. Werden weitere Unternehmen folgen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 23, 2014 Mein Link Clorox verlaesst Venezuela, da man praktisch von staatlicher Seite gezwungen wurde, seine Produkte zu verschenken. Werden weitere Unternehmen folgen? Andersherum gefragt, warum sollte jemand bleiben, wenn er nicht muss? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel September 23, 2014 Mein Link Clorox verlaesst Venezuela, da man praktisch von staatlicher Seite gezwungen wurde, seine Produkte zu verschenken. Werden weitere Unternehmen folgen? Andersherum gefragt, warum sollte jemand bleiben, wenn er nicht muss? Bin jetzt doch bei 90,70 mit a bisserl wieder drin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn September 23, 2014 Andersherum gefragt, warum sollte jemand bleiben, wenn er nicht muss? Bin jetzt doch bei 90,70 mit a bisserl wieder drin. Mutig, mutig, aber wie heißt es so schön, den Mutigen gehört die Welt. Ich warte noch ab. Der große Knall für die Börsen könnte aus Vene kommen. Argentinien brennt ja auch schon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer September 24, 2014 · bearbeitet September 24, 2014 von Prospektständer Im Grunde ist Venezuelas Zahlungsfähigkeit auf die Bonds gleichzusetzten mit dem Willen Chinas ihnen Kredit zu geben. Die internationalen Kapitalmärkte oder der IWF refinanzieren einen sozialistisch in die Wirtschaft intervenierenden Staat mit hohem Budgetdefizit und Verschuldung nicht. Solange China noch bereit ist für (zukünftiges) Öl und Marktzugang für eigene Produkte einen Teil ihres beträchtlichen Devisenvorrates zu überweisen ist Venezuela mehr oder weniger solvent. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag