Consigliere August 4, 2010 Hi, ich weiß es gab mal ein Thema dazu. Ich dachte aber bevor ich dieses alte widerbelebe, starte ich ein neues. Ich schreibe meine Facharbeit zur aktuellen (oder darf man schon zurückliegenden sagen?) Finanzkrise. Facharbeit, das heißt ich bin Schüler, 12. Klasse am Gymnasium. Fach ist Wirtschaft/Recht. Die Facharbeit soll einen Umfang von 10-15, maximal 20 Seiten haben. Natürlich kann man da nur ein wenig an der Oberfläche kratzen, darüber bin ich aber auch ganz froh. Ich habe mir selber zum Ziel gesetzt, die Finanzkrise chronologisch und für Laien verständlich nachzuerzählen. Einen Schwerpunkt bei den Betrachtungen will ich schon setzten, evtl. auf die Situation in Deutschland. Das kann ich aber jetzt, da ich noch nicht genug Fachwissen habe, noch nicht endgültig sagen. Dazu meine erste Frage: Wie weit würdet ihr sagen, sollte ich zurückgreifen, wo also soll ich mit meiner Chronologie beginnen. Ich hab mir gedacht ca. das Jahr 2000, nach dem Platzen der Dotcom-Blase und dann 9/11 und die folgende Zeit der tiefen Zinsen. Haltet ihr das für sinnvoll? Der eigentliche Grund aber, warum ich schreibe, ist dies: Könnt ihr mir ein Buch empfehlen, dass die Finanzkrise für einen interessierten Laien erklärt? Es sollte einigermaßen Kompakt sein, aber doch so, dass man grundlegend informiert ist. Ich verstehe schon ganz grob wie die Finanzkrise entstand (Subprimekredite und Verbriefung usw.) aber mein Wissen reicht bei weitem nicht aus, um eine Facharbeit über das Thema zu schreiben. Mir geht es v.a. darum, einen einigermaßen detailerten Überblick über dieses komplexe Thema zu bekommen. Ich habe dieses Buch im Blick: Der Grund der Finanzkrise. Kennt jemand dieses Buch? Bin über Empfehlungen, sei es zu Büchern oder ganz allgemein zum Schreiben der Facharbeit sehr dankbar. Beste Grüße Consigliere Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari August 4, 2010 Hallo, ich bin leider gerade etwas in Eile, deswegen in aller Kürze. Hier kannst du mal einen groben Einstieg finden: http://www.nzzfolio.ch/www/61554707-6925-4a17-854b-b42244d0559d/showbooklet/63d7c281-bb7a-45ce-a4e6-e778de3432f3.aspx Das Buch würde ich vergessen, allein die Rezensionen mit dem Titel: Tolle Argumente gegen anständigen Kapitalismus sprechen Bände und deuten auf übelsten Populismus hin. Ich denke aber man wird dir hier noch umfangreicher weiterhelfen. Die Threads zur Finanzkrise kannst du dir auch mal ansehen. Grüße Molari Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Consigliere August 7, 2010 Ich wär wirklich für weitere Buchvorschläge dankbar! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof August 7, 2010 Ich denke, da wird nichts tolles kommen. Die Finanzkrise ist weder vollkommen verstanden noch überstanden. Und selbst darüber streiten sich die Gelehrten. Mein Vorschlag wäre es, wenn du an Hand von Zeitungsartikeln (Wall Street Journal, New York Times, Handelsblatt, Die Zeit...) eine Nacherzählung versuchst. Im letzten Teil musst du ja sicherlich selbst Stellung beziehen. Um da deinen Lehrer zu schocken könntest du dich bei den Liberitären von eigentümlich frei umsehen. Du wirst aber nicht drum herum kommen dein Thema weiter zu präsizieren. Beispiel: Dein Thema wäre Armerika. Das ist viel zu komplex für eine Facharbeit. Also musst du zuspitzen: Amerika > USA > Wirtschaftspolitik > Reaganomics Wenn du noch Fragen hast, hau die einfach raus Grüße Hellerhof Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes August 7, 2010 Hier ist ein Beitrag von dem Witschafts-Nobelpreisträger William Sharpe zum Thema Finanz Krise. Nobel Laureate Sharpe expounds economic advice ...Sharpe upheld that the main issue of the banking crisis was that companies such as AIG became so large that they needed to be bailed out. If its too big to fail, its too big to exist, Sharpe said of the problems with the national economy. His argument rested on the conclusion that if the government creates conditions where there are huge upsides to risks but the downsides are minimized through government handouts, companies and individuals will take much larger risks than are healthy for the economy as a whole. As soon as a companys survival is tied to the American government because America could not afford to lose it, Sharpe argued, the company is incentivized to take risks that are bad for the nation as a whole... http://www.stanforddaily.com/2009/10/08/nobel-laureate-sharpe-expounds-economic-advice/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bb_florian August 7, 2010 http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzkrise_ab_2007 da findet sich auch einige Literatur. Evtl. mal schaun, was öffentliche Stellen wie EZB, Bundesbank, usw. so veröffentlicht haben, das sind mglw. gute Quellen für eine Facharbeit. Keine Ahnung ob es schon geeignete Bücher gibt, aber von allzu "leicht lesbaren" Büchern über die Finanzkrise würde ich eher die Finger lassen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen August 7, 2010 · bearbeitet August 7, 2010 von Zinsen Wenn man schon bei Extremisten ist, sollte die Gegenseite aber auch nicht fehlen. http://neoprene.blog...egenstandpunkt/ Das von dir verlinkte Buch ist in Ordnung, wenn du das ganze von einer marxistischen Seite betrachten möchtest, wobei dieses bewusst keinen Unterschied zwischen Finanz- und Industriekapital macht und insofern nicht populistisch ist. Wenn du das ganze systemkonformer gestalten willst, würde sich Soros anbieten. http://www.amazon.de...81214495&sr=8-2 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof August 7, 2010 Mit Marx schockst du aber keinen Lehrer Die können sowas fast auswendig Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen August 7, 2010 · bearbeitet August 7, 2010 von Zinsen Wenn du meinst... Den Staat als ideologischen Gesamtkapitalisten in seiner Verfasstheit und seinen Bankrott bzw. Abschaffung zu fordern, wird die meisten wahrscheinlich nicht sonderlich erfreuen. Libertäre und Anarchisten haben schon gewisse Gemeinsamkeiten, aber Libertäre sind selbst auf den Staat angewiesen, damit ihr Eigentum auch entsprechend sanktioniert (im neutralen Sinne) wird, ansonsten ist man beim Syndikat. Und bevor sich ihr Mehrwert als Luftbuchung erweisen sollte, werden sie immer noch alle Hebel in die Gänge setzen, um ihre Anlagen verzinst zu bekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber August 7, 2010 Reicht es als Facharbeit in der Schule aus, alles nur nach zu plappern was wo anders steht?? dann wirst du im Studium noch deutlich tiefer in etwas eingehen müssen ... wenn man da deskriptiv nacherzählt, kann man glücklich sein, wenn man da nicht durchfällt ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel August 7, 2010 http://www.amazon.de/Von-Subprime-Krise-zur-Finanzkrise-Handlungsempfehlungen/dp/3486588737 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Zinsen August 7, 2010 · bearbeitet August 7, 2010 von Zinsen Oldenbourg Verlag ist schon eine Hausnummer. Wobei es sehr früh erschienen ist, schon 2008, ob man da das Wesentliche überblickte? Aber guter Hinweis. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
webber August 8, 2010 · bearbeitet August 8, 2010 von webber is aber s c h e i ß e bewertet worden ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kryptoanalyst August 8, 2010 Eine Auflistung der Sub-Prime-Produkten die (aktuelle Vermutungen) zur Finanzkrise geführt haben und dessen Zusammenhang mit den US-Immobilienkrediten ist sicherlich genug für eine Schularbeit. PS: In der Schirn (Frankfurt am Main) gibt es eine Ausstellung wo ein Künstler ein US-Haus in Würfel zersägt hat und dies nun ausstellt, man könnte dies als Kommentar (+Interpretation) hinzufügen, davon hat mir zumindest ein Kunsthistoriker erzählt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag