Diskussionsthread über die Depots

[Kezboard]

vor 4 Stunden von Schildkröte:

Bezüglich Franklin Resources wäre BlackRock keine Alternative gewesen? Der Marktführer im ETF-Bereich, welcher ebenfalls nach wie vor viele aktive Fonds im Repertoire hat, verzeichnet seit Jahren beachtliches Wachstum.

Nein, BlackRock ist (bislang) nicht Teil meines Anlageuniversums.

 

vor 4 Stunden von Schildkröte:

Wünsche Dir gutes Gelingen mit Foot Locker. Hoffentlich leidet das Unternehmen nicht zu sehr unter den Ladenschließungen wegen Corona. Unabhängig davon würde ich die Aktie gut im Blick behalten. Schließlich ist die Modebranche sehr schnelllebig. Zwar handelt es sich um eine Handelskette. Allerdings bietet man ja bestimmte Produkte an, welche leicht out sein können. Es bleibt dann abzuwarten, ob man rechtzeitig das Sortiment anpassen kann und sich die (neuen) Kunden darauf einlassen. Da sich die Produkte vor allem an (sehr) junge Menschen richten, kann das schneller als gedacht gehen.

Danke für die Glückwünsche. Seit meinen Erfahrungen mit Esprit, H&M, Inditex und anderen Aktien, die ich schon mal im Depot hatte, stehe ich mit der gesamten Modebranche etwas auf Kriegsfuß. Wie du schon sagst, ist das Geschäft schnelllebig und Trends können ganz schnell wieder vorbei sein. Aus genannten Gründen und weil die Preisabschläge bei Foot Locker so hoch (ergo die Rendite ebenfalls) und somit "too good to be true" sind, habe ich hier nur eine 1/8-Position investiert.

Aber ist es eine Modekette oder doch eher Handel? Für Handel sprechen die geringen Umsatzrenditen - da ich kein großer Freund des Handels bin, werde ich diesen Sektor in meinem Depot zukünftig eher untergewichten.

 

vor 4 Stunden von Schildkröte:

Du machst ja schon wieder ein neues Musterdepot auf. Weil Du gerade einen Neustart/reboot wagst? Ich würde es besser finden, wenn man alles zentral in einem Faden schreibt.

Ja, nachdem ich meine alten Value-Depots vor geraumer Zeit geschlossen habe möchte ich mit dem neuen Thread auch ganz klar zeigen, dass es jetzt wieder los geht. Hier soll vor allem Platz für Diskussionen sein, das Depot, die Transaktionen und vor allem die Gedankengänge dahinter stelle ich dann in dem anderen Faden vor. Ich hoffe, die Trennung verwirrt nicht all zu sehr

[Schildkröte]

vor 17 Minuten von Kezboard:

Aber ist es eine Modekette oder doch eher Handel? Für Handel sprechen die geringen Umsatzrenditen - da ich kein großer Freund des Handels bin, werde ich diesen Sektor in meinem Depot zukünftig eher untergewichten.

Also sie verkaufen Produkte anderer Unternehmen. Daher sind sie weniger vergleichbar mit H&M, Hugo Boss etc., welche in ihren Läden ausschließlich eigene Produkte anbieten, sondern mehr mit Karstadt, Peek & Cloppenburg usw. Bezüglich der Renditen: In was für Lagen sind die Läden von Foot Locker? Ich hatte vor längerer Zeit mal einen Artikel über die großen Modeketten gelesen. Die haben ja lange Zeit stark durch die systematische Eröffnung neuer Läden profitiert, was nicht beliebig fortführbar ist und einem im Online-Zeitalter auf die Füße fällt (Corona ist ein temporärer Effekt). Obwohl es sich um Einzelhandel handelt, betonte der Autor des Artikels, dass man wegen der hohen Pachten in guten, zentralen Lagen nur auf niedrige(re) Margen ähnlich wie im Großhandel kommt.

[Kezboard]

Kauf Shortdax-ETF zu 4,3195. Grund: Spekulation auf fallende Kurse (mal wieder).

[Der T]

Wie passt ein Short ETF in ein Quality (!) Investment (nicht Spekulation) Langfristdepot (kurzfristig zocken)? Oder habe ich was überlesen?

[Kezboard]

Ein Relikt aus alten Zeiten. Momentan liegt noch genug Cash rum und mir ist langweilig. I.d.R. sollten Derivate hier (außer in extremen Zeiten wie diesen) keine Rolle spielen.

[Kezboard]

Nachkauf Shortdax-ETF zu 4,089

[Edit] ... und zu 3,87

[Kezboard]

Und noch ein kleiner Nachkauf zu 3,7945. Läuft ja wie geschmiert

[Wuppi]

Hast du dir für den Verkauf ein Limit gesetzt bei dem du wieder aussteigst? Oder entscheidest du das “gefühlsmäßig” jeden Tag neu?

[Kezboard]

Bei 4,15 bin ich wieder im Plus. Ich entscheide dann spontan, wann ich verkaufe. Mit Limits arbeite ich nicht.

 

Disclaimer: nur bedingt zur Nachahmung empfohlen

[Wuppi]

vor 5 Minuten von Kezboard:

Bei 4,15 bin ich wieder im Plus. Ich entscheide dann spontan, wann ich verkaufe. Mit Limits arbeite ich nicht.

 

Disclaimer: nur bedingt zur Nachahmung empfohlen

Damit meinte ich weniger das Limit als Orderzusatz sondern mehr einen Preis im Kopf bei dem du wieder aussteigst ;-) So oder so, viel Erfolg dieser Tage. Du hattest ja schon weiter oben geschrieben das es für dich auch mit Stress verbunden ist.
 

 

[Kezboard]

Also am liebsten steige ich bei einem Preis > 4,15 aus  Und nein, das entscheide ich ganz spontan, ob ich der Meinung bin, jetzt geht es nicht weiter abwärts.

Und ja, das ist eigentlich ziemlich stressig und entspricht nicht mehr wirklich meinem angedachten Anlagestil (weshalb ich vermutlich die Posts und Diskussionen dazu in den Diskussionsthread verschieben werde - ich hatte sie hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt).

[Der Börsinator]

Wärst du so nett und teilst mit, welcher Short-ETF das ist?

[Kezboard]

Am ‎09‎.‎04‎.‎2020 um 17:48 von Der Börsinator:

Wärst du so nett und teilst mit, welcher Short-ETF das ist?

Hallo Börsinator,

 

sorry, habe deinen Post erst jetzt gesehen. Es ist im Prinzip der gleiche Shortdax-ETF, wie ich ihn seit Mitte 2018 gekauft habe:

 

ISIN LU0411075020

WKN DBX0BY

https://www.onvista.de/etf/XTRACKERS-SHORTDAX-X2-DAILY-SWAP-UCITS-ETF-1C-EUR-ACC-ETF-LU0411075020

 

Habe in der Zwischenzeit etwas aufgeräumt und alle Threads zum Shortdax in den Diskussionsthread überführt. Hier soll dann auch die Diskussion über Sinn und Unsinn eines solchen Instruments weitergeführt werden. Im Quality Investing-Thread hat das wirklich nichts zu suchen und soll nur der Vollständigkeit halber in der Depotübersicht aufgeführt werden

 

Von gestern muss ich noch zwei Nachkäufe nachmelden:

 

 

Meine Gewinnschwelle sollte damit nun bei 4,0775€ liegen. Aktuell sind wir bei 3,924, also dauert es noch ein Weilchen.

 

Ich hatte eigentlich viel eher mit einem größeren Abschwung gerechnet. Der blieb jedoch bislang aus. Die Frage ist: wieviel Potenzial haben schlechte Unternehmensnachrichten noch auf einen weiterhin schwach laufenden Markt. Ist wirklich schon alles eingepreist? Was ist, wenn der Lockdown jetzt doch noch länger anhält als gedacht? Wann bekommen die ersten Unternehmen richtige finanzielle Schwierigkeiten? Kommt es zu Domino- oder Spillover-Effekten?

Wie schwer ist letzten Endes die Finanzindustrie betroffen? Werden bei Banken Kredite ausfallen? Welche Schadenssumme kommt auf die Versicherer zu?

Wie sieht es mit einem Wiederaufflammen der Eurokrise aus? Italien, Spanien, Griechenland ... ? Kommen Corona-Bonds/was Vergleichbares? Was wird aus Deutschlands schwarzer 0 .... ?

 

So viele Frage, so wenige Antworten. In ein paar Monaten wissen wir vermutlich mehr, aber ob all diese Unwägbarkeiten momentan eingepreist sind, da bin ich mir ziemlich sicher, dass dem nicht so ist. Deswegen bleibe ich short und wechsle nur monatsweise (wie in meiner langfristigen Strategie angesprochen) ins bullishe Lager.

[Kezboard]

Ein DAX, der nicht von der Stelle kommt; ein negativer Ölpreis; weiter steigende Corona-Infektionen ... a mi todo me parece Español.

 

Ich habe also gestern Abend die Gunst der Stunde genutzt und noch ein paar Shortdaxe in mein Depot gelassen:

 

 

Der Durchschnittserwerbskurs ist damit weiter gesunken und müsste lt. meinen Aufzeichnungen nun bei 4,034 liegen. Schauen wir mal, was diese Woche noch passiert ...

 

[Laser12]

Moin Kezboard,

 

verrätst Du uns aktuell Deine prozentualen Anteile der Assets

Aktien/Fonds long

Aktien/Fonds short

Cash?

[Kezboard]

Moin Laser,

 

ich versuche es mal, da sich die Asset-Allocation gerade stark ändert.

 

Gestern gab es den geplanten Kauf von US-Aktien in Höhe einer ganzen Positionsgröße. Insgesamt wurden 7 Titel gekauft (1x 1/4 Positionsgröße, 6x 1/8 Positionsgrößen). Die Auflösung, um welche Titel es sich handelt, gebe ich im Depotupdate per 30.04. bekannt.

 

Aktuell sollte es ungefähr wie folgt aussehen:

 

USD Aktien long     12,39%
USD Anleihen long 37,86%
USD Cash                17,69%
EUR Cash                10,22%
EUR Aktien short     21,84%
 

Den Shortdax-ETF zähle ich gedanklich zum Cash, da ich ihn spätestens beim nächsten größeren Einbruch verkaufen werde. Bis Jahresende soll jeden Monat eine Positionsgröße (=5%) Aktien dazugekauft werden. Auslaufende Anleihen werden durch neue mit längerer Laufzeit ersetzt. Ziel soll es dann sein, am Jahresende zu 100% in Aktien und Anleihen investiert zu sein und nur noch eine geringe Cashquote zu haben.

Monatliche Sparüberschüsse, Zinsen und Dividenden werden reinvestiert.

[Laser12]

danke, du bist also per Saldo 10% short in Aktien

[Kezboard]

vor 8 Stunden von Laser12:

danke, du bist also per Saldo 10% short in Aktien

Könnte man so sagen. Dass drückt implizit meine nach wie vor bearishe Grundeinstellung aus. Auf der einen Seite weiß ich, dass uns der Kurseinbruch Kaufkurse beschert hat, auf der anderen Seite gehe ich immer noch davon aus, dass wir den Boden noch nicht gesehen haben. Solange sich diese Grundstimmung bei mir hält bzw. die von mir antizipierte Bewegung noch nicht eingesetzt hat, halte ich die Shortdaxe weiterhin. Da ich jedoch von einer Aktienquote von 0 komme, versuche ich gleichzeitig, nach und nach in den Markt einzusteigen und so - hoffentlich - um das Tief herum einzusteigen. Für mich persönlich ist es eine klassische Win-Win-Situation. Wenn wir das Tief schon hinter uns hatten, glaube ich trotzdem, dass der Markt vorerst verunsichert bleibt und flach verläuft. Das wird sich vermutlich erst mit einem Impfstoff oder drastisch sinkenden Infizierten-Zahlen legen.

Sollten wir das Tief noch vor uns haben, macht mir meine derzeitige Aktienquote von 10% (oder 20% in ein paar Wochen) keine Angst. Zudem ich ja noch die Absicherung über die Shorts habe. Eher würde ich mich freuen, wenn die Kurse weiter fallen.

Was mich nicht freuen würde, wäre eine V-Erholung. Dann verlieren meine Shorts und ich ärgere mich, nicht mehr investiert zu haben. Aber davon gehe ich nicht wirklich aus. Dafür sind die Zahlen, die derzeit in der Wirtschaft ankommen, zu schlecht.

[Systemrelevant]

Nach der Ruckzuck-Abwärtsbewegung, die rund 4 Wochen dauerte muss es nicht verwundern wenn wir danach 4 - 12 Wochen steigende Kurse sehen. Im Dax im Extremfall sogar noch Richtung 12500. Letztlich fehlt noch ein größerer Blowoff wenn man mich fragt, also nochmal mehr oder weniger deutlich zumindest über die 11k. 

 

 

 

Die Leute, die erst unterhalb der 12k verkauft haben müssen doch leiden und im besten Fall umgepolt werden von wegen so viel Liquidität, dass Aktien nur steigen können. Wenn die schwachen Hände dann wieder eingestiegen sind kann es fallen.

 

 

 

Auf der anderen Seite seh ich einige Aktien, bei denen nach unten nichts mehr kommen muss.  

[Kezboard]

vor einer Stunde von Systemrelevant:

Nach der Ruckzuck-Abwärtsbewegung, die rund 4 Wochen dauerte muss es nicht verwundern wenn wir danach 4 - 12 Wochen steigende Kurse sehen.

Da glaube ich nicht ganz dran

 

Zitat

München, 24. April 2020 – Die Stimmung unter den deutschen Unternehmen ist katastrophal. Der ifo Geschäftsklimaindex ist im April auf 74,3 Punkte abgestürzt, nach 85,9 Punkten1 im März. Dies ist der niedrigste jemals gemessene Wert. Einen stärkeren Rückgang hat es noch nicht gegeben. Das ist vor allem auf die massive Verschlechterung der aktuellen Lage zurückzuführen. Die Unternehmen blickten zudem noch nie so pessimistisch auf die kommenden Monate. Die Coronakrise trifft die deutsche Wirtschaft mit voller Wucht.

 

 

Quelle: ifo

 

Willkommen in der Rezession

[Systemrelevant]

Also langsam konkretisiert sich das Bild für mich. Das Top könnte im Laufe der Woche ausgebildet werden. Dieses nervige Auf und Ab darf man ruhig als bärisch betrachten, da hier im Bereich überhalb der 10.000 im Dax einige Marktteilnehmer ihre Positionen verkaufen. Mit hohen Volumen treiben sie die Kurse nach unten, halten sich zurück bis die Kurse wieder oben sind um wieder abzuladen. 

 

Sell in May and go away könnte wieder zutreffen. 

[Kezboard]

Nachkauf Shortdax-ETF zu 3,398. Gewinnschwelle sinkt auf 3,813€ ...

 

vor 19 Stunden von Systemrelevant:

Sell in May and go away

 

Schön wär's ... allein, ich glaube nicht ganz daran. Mal schauen, wie viel weiter es noch hoch geht, bevor dem DAX die Puste ausgeht (zumindest wird der Absturz um so rasanter ausfallen) und er auf den Boden der realwirtschaftlichen Tatsachen zurückkehrt. Noch kann ich im Ernstfall nachlegen, ab jetzt in 20er-Schritten (bei unter 3,20; 3,00; 2,80; ... ).

[Systemrelevant]

So einfach wird das nicht werden, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.  

Es könnte sich ein markanter Hochpunkt ausbilden, entweder jetzt oder noch im Laufe der nächsten Tage. Es ist sicher auch möglich, dass die Marktteilnehmer die den Crash "verschlafen" haben die hohen Kurse ausnutzen und jetzt ihre Positionen verkaufen weil sie die einbrechende Wirtschaft und Bilanzen sehen. Aber es muss nicht zwangsläufig auf neue Tiefs gehen bzw. ist auch ein Fehlausbruch im Rahmen des möglichen. 

 

Wir könnten auch sowas sehen wie zwischen 2000 und 2009. Also über mehrere Jahre in einer riesigen Range seitwärts mit Fehlausbrüchen auf beiden Seiten. Muss man auf dem Schirm haben nach über 10 Jahren Bullenmarkt. 

[Kezboard]

So, habe den Absturz des DAX über das lange Wochenende heute mitgenommen und zwei Teilverkäufe des Shortdax-ETF gemacht zu jeweils 3,812 und 3,804. Damit ist diese Position nur noch etwa ein Drittel so groß, wie vorher, und bereitet mir weniger Bauchschmerzen.

Das freiwerdende Geld wurde auch sogleich postwendend reinvestiert, damit ich ja nicht auf blöde Gedanken komme und wieder so massiv in den Shortdax einsteige. Mehr dazu im Quality Investing Langfristdepot.

[Kezboard]

Nachkauf Shortdax-ETF zu 3,609. Weitere Senkung Gewinnschwelle auf ca. 3,77. Hachja ...