Clumsy Juli 24, 2010 Hallo zusammen, ok, erstmal vorweg, vielleicht ist meine Frage ziemlich irrsinnig für einige und evtl. habe ich nur ein Verständnisproblem. Ich sehe allerdings in diesem Fall die richtige Abzweigung nicht und daher frage ich um Rat. Folgendes: Ich überlege gerade, wo bei einer Fondsanlage für die Altersvorsorge eigentlich der Vorteil liegt. Einmal der Vergleich von fester Anlage zu Fondsprodukt. Beispiel: Ich möchte für 18 Jahre für ein Kind ein Studiengeld aufbauen. Jetzt stehen hier monatlich .z.b. 50 zur Verfügung Das macht im Jahr dann 600.... Nummer 1: Wir legen das Ganze über einen Sparplan an, jeden Monat 50 rein für 18 Jahre. Macht eine Einzahlung von 10.800 und würde z.B. beim Flexi Sparen des Bausparverein Hannover einen Endbetrag von 15.980,35 machen. D.h. alles in allem haben wir hier Zinsen von 5.090,35. Das wären insgesamt über die ganze Laufzeit 47% Gewinn... Nummer 2: D.h. für mich jetzt, dass ich theoretisch bei einem Fonds, in den ich ebenfalls 18 Jahre 50 monatlich einzahlen wollte einen Gewinn beim Verkauf von mind. 47% nach Abzug von Steuern, Verkaufskosten etc. haben muss, um mit dem Sparplan gleichzuziehen. Das erscheint mir allerdings relativ viel an Wertsteigerung für einen Fonds. Ist das denn realistisch? Da ja viele Leute in Fonds investieren muss diese Rechnung ja schon jemand früher gemacht haben und entweder habe ich einen Denkfehler drin oder es sind normalerweise noch wesentlich mehr an Rednite drin, so dass es das ungewisse ausgehen wert ist??? Vielleicht kann mir jemand bei meinen verwirrten Gedankengängen helfen :-) LG Clumsy Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
vanity Juli 24, 2010 · bearbeitet Juli 24, 2010 von vanity ... Vielleicht kann mir jemand bei meinen verwirrten Gedankengängen helfen :-) Die enthaltenen Zinsen von 5.100 € beim Banksparplan musst du natürlich auch versteuern, so dass (mit heutigen Steuersätzen gerechnet) eine Auszahlung von ca. 14.500 € bleibt. Das ist dein Vergleichswert zu einem Fondssparplan (Risikobetrachtungen außen vor gelassen). (läuft der jeweilige Sparplan auf den Namen des Kindes, könnte die Steuer u. U. entfallen, wenn Freibeträge ausgeschöpft werden können - das gilt aber natürlich auch gleichermaßen für beide Formen) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cantaloupe Juli 24, 2010 Das erscheint mir allerdings relativ viel an Wertsteigerung für einen Fonds. Ist das denn realistisch? 47% auf 18 Jahre sind nicht so viel Wertsteigerung.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial Juli 25, 2010 47% auf 18 Jahre sind nicht so viel Wertsteigerung.... Das sind 2,2% Zins pro Jahr. Ich hab hier die annualisierten 10-Jahresrenditen des DAX und sehe da von 1950 bis 2000. 5 von 50 10-Jahres-Renditen liegen unter 2,2% alle anderen darüber. Der mittlere Wert der 10-Jahresrenditen war damals 10,6%. Zwei ordentliche Krisen sind da leider noch nicht mit drin (Dotcom- und Finanzkrise). In den beiden Krisen dürfte es auch nochmal 2-4 schlechte 10-Jahresrenditen gegeben haben. Bei einem 18 Jahre andauernden Fondssparplan (z.B. ARERO) sehe ich da aber ein deutlich geringeres Risiko als für den DAX: 1. Der Zeitraum ist länger als 10 Jahre. Die Anzahl der annulisierten 18-Jahresrenditen dürfte nur noch in 1-2 Fällen unter 2,2% liegen (Schätzung!) 2. Durch das Investieren in Raten verteil man seine Investition ja über 18 Jahre. Wer heute 100% in den DAX einsteigt und dann 18 Jahre wartet hat ein gewisses Restrisiko, dass morgen der DAX auf 1% runter fällt und dann bis in 18 Jahren nur 90% wieder gut macht. Wer in Raten bezahlt behält von seinen ersten 12 Raten (den vor dem crash) nicht viel übrig, aber alle übrigen nehmen die 90% Steigung (bzw. einen Teil davon) mit. 3. Der ARERO ist deutlich besser diversifiziert als der DAX, d.h. besseres Rendite-Risiko-Profil. Da er 25% Renten und 15% Rohstoffe enthält dürften der ARERO in den vorher genannten Krisen vermutlich selbst bei den 10-Jahres-Renditen nie unter die 2,2%-Rendite gefallen sein (Schätzung). Abschließend sei aber gesagt, dass das alles Betrachtungen der Vergangenheit sind. Ob die Zukunft nicht noch eine brutale Überraschung für uns bereit hat, kann keiner sagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chemstudent Juli 25, 2010 · bearbeitet Juli 25, 2010 von Chemstudent Das sind 2,2% Zins pro Jahr. Nicht vergessen,dass es sich hier um einen Sparplan handelt. Der durchschnittliche Zins der Anlage bei vollen 18 Jahren beträgt 4,17% p.a. Aber Achtung: Die Anlage hat einen variablen Basiszins. Das einzige sicherer an ihr ist der Bonus und die 0,25% p.a. für Minderjährige. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag