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Emilian

Spielwiese Naturwissenschaften

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Emilian

Ich lagere mal hierher aus:

Es liegt an den Leitungen immer der gleiche Wasserdruck an, ob sie nun offen oder geschlossen sind.

Das hier wäre mMn ein Pmobile.

Ach so, das - das stimmt natürlich nicht. Aber da es dabei um Gartenschläuche ging und nicht um BP, bin ich persönlich nicht mehr darauf eingegangen. ^^

 

Wenn wir aber mit Materie ohne Trägheit und Reibung zu tun hätten, würde das allerdings stimmen und wäre dennoch kein Perpetuum Mobile. *g*

 

Ok, dann erklärs mir - weshalb eigentlich kein Pmobile?

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ipl

Ich lagere mal hierher aus:

 

Das hier wäre mMn ein Pmobile.

Ach so, das - das stimmt natürlich nicht. Aber da es dabei um Gartenschläuche ging und nicht um BP, bin ich persönlich nicht mehr darauf eingegangen. ^^

 

Wenn wir aber mit Materie ohne Trägheit und Reibung zu tun hätten, würde das allerdings stimmen und wäre dennoch kein Perpetuum Mobile. *g*

 

Ok, dann erklärs mir - weshalb eigentlich kein Pmobile?

Nun ja, wenn die Materie keiner Trägheit und Reibung unterliegen würde, würde sofort ein kompletter Druckausgleich stattfinden. Es ging ja darum, was mit dem Druck passiert, wenn man die Gartenschlauchöffnung zusammendrückt. Und dann würde der Druck tatsächlich nicht mehr ansteigen, wäre ja schon alles ausgeglichen.

 

War aber nur reine Gedankenspielerei. ^^ In der Praxis kommt es dann darauf an, um welche Gase/Flüssigkeiten es sich handelt und wie groß die Öffnung des Kanals im offenen und im zusammengedrückten Zustand wäre. Wenn Gase/Flüssigkeiten in beiden Zuständen praktisch ungehindert herausströmen können (z.B. aufgrund niedriger Viskosität), würde das tatsächlich kaum Unterschied ausmachen. Bei größerer Druckdifferenz, zähflüssigeren Materialien und bei ohnehin schmaler Öffnung würde der Druck dagegen ansteigen.

 

Wenn man in ein Rohr mit 10cm Durchmesser pustet und es zur Hälfte zu hält, ändert das ja nichts - der Druckausgleich passiert permanent und bleibt auch im Rohr bei ungefähr 1 Bar. Wenn man dagegen mit hohem Druck versucht, literweise Honig hindurch zu pressen, macht das schon einen Unterschied.

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Ich lagere mal hierher aus:

 

Ach so, das - das stimmt natürlich nicht. Aber da es dabei um Gartenschläuche ging und nicht um BP, bin ich persönlich nicht mehr darauf eingegangen. ^^

 

Wenn wir aber mit Materie ohne Trägheit und Reibung zu tun hätten, würde das allerdings stimmen und wäre dennoch kein Perpetuum Mobile. *g*

 

Ok, dann erklärs mir - weshalb eigentlich kein Pmobile?

Nun ja, wenn die Materie keiner Trägheit und Reibung unterliegen würde, würde sofort ein kompletter Druckausgleich stattfinden. Es ging ja darum, was mit dem Druck passiert, wenn man die Gartenschlauchöffnung zusammendrückt. Und dann würde der Druck tatsächlich nicht mehr ansteigen, wäre ja schon alles ausgeglichen.

 

War aber nur reine Gedankenspielerei. ^^ In der Praxis kommt es dann darauf an, um welche Gase/Flüssigkeiten es sich handelt und wie groß die Öffnung des Kanals im offenen und im zusammengedrückten Zustand wäre. Wenn Gase/Flüssigkeiten in beiden Zuständen praktisch ungehindert herausströmen können (z.B. aufgrund niedriger Viskosität), würde das tatsächlich kaum Unterschied ausmachen. Bei größerer Druckdifferenz, zähflüssigeren Materialien und bei ohnehin schmaler Öffnung würde der Druck dagegen ansteigen.

 

Wenn man in ein Rohr mit 10cm Durchmesser pustet und es zur Hälfte zu hält, ändert das ja nichts - der Druckausgleich passiert permanent und bleibt auch im Rohr bei ungefähr 1 Bar. Wenn man dagegen mit hohem Druck versucht, literweise Honig hindurch zu pressen, macht das schon einen Unterschied.

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Viskosität.... .. :-

 

Stimmt, das kenne ich von den Popeln in der Nase her......Temperaturen spielen auch eine grosse Rolle, besonders nahe dem Gefrierpunkt und darunter.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Achso, Du hast schon weitergedacht - ok.

 

Ich hätte sein "unrichtiges" Beispiel genommen:

 

These:

- Eine geschlossenes Rohrsystem es liegt Druck xy an

- jetzt öffne ich das System und da "der Druck angeblich unabhängig davon konstant bleibt" könnte ich das System jetzt Arbeit verrichten lassen

 

ergo: wenn die These stimmen würde ("Es liegt an den Leitungen immer der gleiche Wasserdruck an, ob sie nun offen oder geschlossen sind."), was sie nicht tut, hätte ich

ergo: ein Pmobile

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ipl
Viskosität.... .. :-

 

Stimmt, das kenne ich von den Popeln in der Nase her......Temperaturen spielen auch eine grosse Rolle, besonders nahe dem Gefrierpunkt und darunter.

Deine Assoziationen erstaunen mich immer wieder. :-

 

 

Und die Forumsoftware anscheinend auch, wenn ich mir die Zitatformatierung so anschaue. Wie schaffst du das? Ich habe zum Testen versucht den gleichen Beitrag zu zitieren, bei mir lief alles super. Aber du hast es sogar geschafft, 4 Quote-Befehle zu haben, obwohl nur 3 zugelassen sind. :D Gut, einer war nicht korrekt abgeschlossen und zählt nicht, aber dann wurden die Zitate auch noch durchmischt.

 

Das ist echt ne Leistung. ^^

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ipl

Achso, Du hast schon weitergedacht - ok.

 

Ich hätte sein "unrichtiges" Beispiel genommen:

 

These:

- Eine geschlossenes Rohrsystem es liegt Druck xy an

- jetzt öffne ich das System und da "der Druck angeblich unabhängig davon konstant bleibt" könnte ich das System jetzt Arbeit verrichten lassen

 

ergo: wenn die These stimmen würde ("Es liegt an den Leitungen immer der gleiche Wasserdruck an, ob sie nun offen oder geschlossen sind."), was sie nicht tut, hätte ich

ergo: ein Pmobile

Ok, theoretisch ändert sich der Druck natürlich auf jeden Fall.

 

In der Praxis kann die Druckveränderung aber minimal sein, wenn ich einen 2-Millionen-Liter-Wassertank habe und unten einen kleinen Wasserhahn. Ob ich den jetzt öffne oder schließe, darin wird praktisch immer der Druck aus dem Tank herrschen. Und ungefähr so ist die Situation auch bei unserer Wasserversorgung. Wäre ja schlimm, wenn ich den Wasserhahn öffne und gleich nen Druckabfall im Rohrsystem verursache.

 

Es kommt also darauf an, wer welches Modell mit welchen Näherungen im Kopf hatte... Je nach Sichtweise ist beides zumindest ungefähr richtig.

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Emilian

Jetzt mal noch zur Klärung einiger Zusammenhänge ein neues Experiment:

 

Wir haben einen Gartenschlauch am laufendem Wasserhahn angeschlossen. Die vom Hahn abgegebene Wassermenge ist gleichförmig/konstant pro Zeiteinheit.

Am offenen Ende des Schlauch liegt der Druck xy an.

 

Was passiert mit dem Druck wenn ich den Querschnitt des offenen Schlauchendes mittel Düse verringere? Höher/Tiefer - Warum?

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel
Viskosität.... .. :-

 

Stimmt, das kenne ich von den Popeln in der Nase her......Temperaturen spielen auch eine grosse Rolle, besonders nahe dem Gefrierpunkt und darunter.

Deine Assoziationen erstaunen mich immer wieder. :-

 

 

Und die Forumsoftware anscheinend auch, wenn ich mir die Zitatformatierung so anschaue. Wie schaffst du das? Ich habe zum Testen versucht den gleichen Beitrag zu zitieren, bei mir lief alles super. Aber du hast es sogar geschafft, 4 Quote-Befehle zu haben, obwohl nur 3 zugelassen sind. :D Gut, einer war nicht korrekt abgeschlossen und zählt nicht, aber dann wurden die Zitate auch noch durchmischt.

 

Das ist echt ne Leistung. ^^

 

Ich wundere mich auch immer wieder, dabei mache ich gar nichts besonderes... :)

 

Jetzt mal noch zur Klärung einiger Zusammenhänge ein neues Experiment:

 

Wir haben einen Gartenschlauch am laufendem Wasserhahn angeschlossen. Die vom Hahn abgegebene Wassermenge ist gleichförmig/konstant pro Zeiteinheit.

Am offenen Ende des Schlauch liegt der Druck xy an.

 

Was passiert mit dem Druck wenn ich den Querschnitt des offenen Schlauchendes mittel Düse verringere? Höher/Tiefer - Warum?

 

Mit dem Druck passiert gar nichts...nur dein Schlauch könnte irritert sein, da der Rückstau Probleme verursachen könnte. :lol: :lol: :lol:

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Emilian

Bond: Nimm die Hand da weg! Die Prostata ist ein schlechter Physik-Lehrmeister! biggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gif

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Bond: Nimm die Hand da weg! Die Prostata ist ein schlechter Physik-Lehrmeister! biggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gifbiggrin.gif

 

Die Ummantelung ist noch in Ordnung, deshalb immer realitätsnahe Beispiele nehmen. Druck erzeugt Gegendruck und plötzliches Absperren erzeugt einen Materialtest zusätzlich.

 

Schon in Bewegung befindlicher Druck - Fließdruck, der plötzlich gebremst wird, erzeugt Rückdruck. Deshalb gibt es auch Rückstauventile. :lol:

 

Wie immer, wenn was nach vorne in Bewegung ist - plötzlich zurück will. :lol: :lol: :lol: :lol:

 

Seit wann sind Popel in der Prostata, mal wieder in Biologie gefehlt?

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ipl

Jetzt mal noch zur Klärung einiger Zusammenhänge ein neues Experiment:

 

Wir haben einen Gartenschlauch am laufendem Wasserhahn angeschlossen. Die vom Hahn abgegebene Wassermenge ist gleichförmig/konstant pro Zeiteinheit.

Am offenen Ende des Schlauch liegt der Druck xy an.

 

Was passiert mit dem Druck wenn ich den Querschnitt des offenen Schlauchendes mittel Düse verringere? Höher/Tiefer - Warum?

Das sind Fragen, die sehr stark von der Konstruktion des Rohrsystems abhängen - und ich bin kein Wasserinstallateur. *g*

 

Aber ein Experiment hat gerade ergeben :D dass der Druck in den Wasserleitungen deutlich höher ist, als an der Öffnung des Wasserhahns unter normalen Umständen. Die Konstruktion dürfte also so sein, dass ein Ventil zwischen dem Rohrsystem und dem Wasserhahn die durchströmende Wassermenge stark begrenzt und die paar "Tropfen", die dadurch fließen im breiteren Wasserhahn kaum noch einem Druck unterliegen.

 

Wenn ich jetzt an diesen Wasserhahn einen Gartenschlauch anschließen würde und die durch das Wasserhahn-Ventil durchströmende Menge an Wasser praktisch ungehindert durchfließen kann, so wird der Druck relativ niedrig sein. Mit einer Düse wird das begrenzt und das Wasser "staut sich" bis zum Ventil, sodass der Druck im Wasserschlauch sich an den deutlich höheren Druck im Rohrsystem angleichen wird. Die Kräfte, die aus dem Druck der Wasserleitung resultieren, werden normalerweise nur von den Ventilen abgefangen, aber wenn die Düse zum begrenzenden Faktor wird, dann wird der entsprechende Druck auch bis zur Düse herrschen.

 

Dieser Effekt hat aber diese spezifische Konstruktion mit dem Ventil als Ursache. Wenn man den Schlauch direkt an die Wasserrohre der Stadt anschließen würde, ohne eine Wassermengenbegrenzung durch Ventile, dürfte der Druck mit oder ohne Düse sofort dem Druck in den Wasserleitungen entsprechen. Vorausgesetzt, der Schlauch platzt nicht. :D

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Stairway

Also wenn ich mir das so durchlesen habe ich immer das Gefühl das ihr eigentlich über was perverses redet.

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BondWurzel

ipl: Das ist ein gern gemachter Trugschluß. Ich meine, der Druck wird geringer.

 

Schau bitte mal hier (erste Grafik)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mung_nach_Bernoulli_und_Venturi

 

 

ach so....kleinere Rohre und es kommt mehr raus... :lol: Sag das doch gleich. :thumbsup:

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ipl
· bearbeitet von ipl

ipl: Das ist ein gern gemachter Trugschluß. Ich meine, der Druck wird geringer.

 

Schau bitte mal hier (erste Grafik)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mung_nach_Bernoulli_und_Venturi

Den Bernoulli-Effekt, den ich im BP-Thread auch schon erwähnt habe, gibt es natürlich auch. Der ist aber hier aus meiner Sicht nicht wesentlich, auch wenn er - ceteris paribus - zu einem niedrigeren Druck in der Strömung beiträgt. Wenn du einen Gartenschlauch offen und dann geschlossen mal zusammendrückst, merkst du, dass der Gegendruck bei einem fast geschlossenen Schlauch deutlich höher ist. Das ist sogar ohne Betrachtung anderer Faktoren logisch, weil die Wassergeschwindigkeit im Schlauch sich verringert, wenn man durch die Düse die Austrittsmenge reduziert. Dass die Geschwindigkeit an der Düse dann schlagartig zunimmt, ist eine andere Sache.

 

Edit: Link und Erklärungen ergänzt. ^^

 

Also wenn ich mir das so durchlesen habe ich immer das Gefühl das ihr eigentlich über was perverses redet.

Das spielt sich alles nur in deinem Kopf ab, Stair. *g*

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

je enger der Schlauch, deso weiter der Strahl, bei gleichem Volumen, ist doch klar...ansonsten spielt sich alles immer im Kopf ab, wo denn sonst? :lol:

 

Bei grösseren Behältnissen, kommt es auch nur zu einem....

 

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Stairway

je enger der Schlauch, deso weiter der Strahl, bei gleichem Volumen, ist doch klar...ansonsten spielt sich alles immer im Kopf ab, wo denn sonst? :lol:

 

Made my Day.

 

Gab es nicht mal so ein "Nachtschwärmerthread" ? - Da kamen auch einige lustige Abende zusammen.

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xolgo

Jetzt mal noch zur Klärung einiger Zusammenhänge ein neues Experiment:

 

Wir haben einen Gartenschlauch am laufendem Wasserhahn angeschlossen. Die vom Hahn abgegebene Wassermenge ist gleichförmig/konstant pro Zeiteinheit.

Am offenen Ende des Schlauch liegt der Druck xy an.

 

Was passiert mit dem Druck wenn ich den Querschnitt des offenen Schlauchendes mittel Düse verringere? Höher/Tiefer - Warum?

 

 

ipl: Das ist ein gern gemachter Trugschluß. Ich meine, der Druck wird geringer.

 

Schau bitte mal hier (erste Grafik)

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Str%C3%B6mung_nach_Bernoulli_und_Venturi

 

Ich glaube, hier liegt ein kleiner Denkfehler vor. In Deiner Aufgabenstellung vergleichst Du den Druck am Schlauchende mit und ohne Düse.

Bernoulli erklärt etwas über den Druck am Wasserhahn (bzw. im Schlauch) und am Schlauchende mit Düse.

Das sind zwei verschiedene Sachverhalte.

 

Der Druck am Wasserhahn bzw. im Schlauch wird sich ändern, wenn der Wasserhahn so konstruiert ist, dass er ständig die gleiche Wassermenge pro Zeiteinheit liefert.

Extrembeispiel: Düse mit Durchmesser 0, also: Schlauch verschlossen. Der Druck am Wasserhahn muss sich jetzt so weit erhöhen, bis der Schlauch oder die "Düse" kaputt geht, andernfalls ist die Bedingung, dass der Durchfluss am Wasserhahn konstant bleibt nicht zu erfüllen.

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ipl

Und das passiert, wenn man das alles nicht beachtet:

 

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Emilian

Vielen Dank, ipl und xolgo - das waren schon einmal ein paar wichtige Einsichten für mich. Jetzt kommen wir weiter!

 

Machen wir noch ein/zwei weiter Experimente:

 

Thema: (Erhitzt sich das Rohr soweit, dass es "reichlich" Wärme abstrahlt, um Fäulnisprozesse auszulösen?)

 

Bleiben wir zur Vereinfachung erstmal an Land:

 

Wir haben eine Talsperre. Diese ist mittels Rohren mit einem Wasserwerk/Wasserkraftwerk verbunden. Wir haben also Rohre, welche nicht nur monatelang sondern jahrzehntelang durchgängig mit "rasender" und "drückender" Flüssigkeit durchströmt werden. Frage: Findet dort ein nennenswerter Wärmetransport nach außen statt?

 

Ich vereinfache weiter:

 

Eine an einem Felsen angeprachte Stahlplatte (0,3 qm) bestrahle ich aus einem Feuerwehrschlauch (10cm Durchmesser) mit 10-Grad-kaltem Wasser. Wie hoch müsste die Wassermenge/Zeiteinheit sein damit ich diese Platte um 10 Grad über

 

Zimmertemperatur erhitzen kann?

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

 

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ipl
· bearbeitet von ipl

Vorne weg: der Druck an den Staudämmen ist in keinster Weise mit dem Druck im BP-Bohrloch vergleichbar. Und auch die Viskosität des Öls könnte in dem konkreten Bohrloch deutlich von der des Wassers abweichen.

 

Ich selbst traue mir nicht zu, eine abschließende Antwort auf die erste Frage zu geben. Im BP-Thread habe ich die Meinung vertreten, dass wenn sich die Rohre wegen der Reibung überhaupt erhitzen, dann nur zusammen mit dem Öl darin. Aber allgemein sehe ich die Reibung-These eher skeptisch. Prinzipiell wäre dieses Szenario aus verschiedenen Gründen wenn überhaupt, dann nur bei sehr langen Rohren vorstellbar. Also evtl. könnte man so etwas wie eine Erwärmung um x°C pro m Länge berechnen. Bei einem kurzen Rohr wird dieses ständig durch die neu hinzukommende Flüssigkeit abgekühlt, sodass das thermodynamische Gleichgewicht auch bei Berücksichtigung der Reibung nur sehr knapp über der Temperatur der "frischen" Flüssigkeit liegt. Steckt man viele kurze Rohre zusammen, wäre die Temperatur der jeweils "frischen" Flüssigkeit immer etwas höher als beim Rohr davor, sodass in der Summe eine nennenswerte Erwärmung stattfinden könnte. Und dann noch die Frage, wie lange man braucht, um das thermodynamische Gleichgewicht überhaupt (annähernd) zu erreichen.

 

Aber wie gesagt - bei Wasser kann ich mir nur schlecht vorstellen, dass hier Reibung eine nennenswerte Rolle spielt.

 

Die "vereinfachte" Frage würde sich noch eher beantworten lassen und da wäre es bei einem extremen Wasserdruck aus meiner Sicht plausibel, dass sich die Platte erwärmt. Wir hatten im Physikunterricht mal ein Experiment, bei dem auf eine Metallplatte mit einem Hammer geschlagen wurde - naturgemäß hat sie sich über die ursprüngliche Temperatur des Hammers hinaus erhitzt. Ist nur die Frage, wo das thermische Gleichgewicht zwischen einer sich ständig erhitzenden Platte und dem kalten Wasser liegt. Letztendlich wird hier die kinetische Energie des Wassers in Wärme umgewandelt und nur zur Hälfte durch das Wasser selbst abtransportiert. Zusätzlich wird auch ein kleiner Teil der thermischen Energie der Platte durch das Wasser abtransportiert, sofern sie wärmer ist, als das Wasser. Wie groß dieser Teil ist, hängt davon ab, wie eng und wie lang der Kontakt dazwischen ist.*

 

Eine numerische Lösung kannst du aber von mir jetzt nicht erwarten - das müsste man simulieren oder zumindest sehr aufwändig berechnen. Das würde ja fast in Arbeit ausarten. :)

 

Bei der ursprünglichen Frage zum Temperaturanstieg bei BP favorisierte ich die geothermische Erklärung und der aktuellste Beitrag von Bondfan geht auch in diese Richtung.

 

 

* An der Stelle bekommt Stairway endgültig feuchte Träume. :P

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BondWurzel

Vielen Dank, ipl und xolgo - das waren schon einmal ein paar wichtige Einsichten für mich. Jetzt kommen wir weiter!

 

Machen wir noch ein/zwei weiter Experimente:

 

Thema: (Erhitzt sich das Rohr soweit, dass es "reichlich" Wärme abstrahlt, um Fäulnisprozesse auszulösen?)

 

Bleiben wir zur Vereinfachung erstmal an Land:

 

Wir haben eine Talsperre. Diese ist mittels Rohren mit einem Wasserwerk/Wasserkraftwerk verbunden. Wir haben also Rohre, welche nicht nur monatelang sondern jahrzehntelang durchgängig mit "rasender" und "drückender" Flüssigkeit durchströmt werden. Frage: Findet dort ein nennenswerter Wärmetransport nach außen statt?

 

Ich vereinfache weiter:

 

Eine an einem Felsen angeprachte Stahlplatte (0,3 qm) bestrahle ich aus einem Feuerwehrschlauch (10cm Durchmesser) mit 10-Grad-kaltem Wasser. Wie hoch müsste die Wassermenge/Zeiteinheit sein damit ich diese Platte um 10 Grad über

 

Zimmertemperatur erhitzen kann?

 

 

 

 

Gruß Emilian.

 

Geradezu unglaublich diese Frage, ich brauche doch nur die Zimmertemperatur entsprechend anzupassen, insofern bleibt die Strahlmenge konstant. :lol: :lol: :lol:

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

ipl: Weiterhin kommt hinzu mehr Länge gibt mehr Wärmemenge ab. zu B erwarte ich keine numerische Lösung - vielmehr wollte ich Euch dazu anregen, den eigentlich Druck am Austrittsloch und im Rohr mit dem der Aufgabe zu vergleichen. Ich glaub Ihr überschätzt den Öldruck verglichen damit! So hoch ist der dort nicht!

 

 

 

 

Gruß Emilian

 

 

 

 

 

 

 

Bond: Alexander hat den gordischen Konoten und Kolumbus das Rätsel mit dem Ei so gelöst. ---> und Pippi Langstrumph (widdiwiddiwit, wie´ s mir gefällt). Die nahmen aber auch ein schlechtes Ende! :D

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ipl
ipl: Weiterhin kommt hinzu mehr Länge gibt mehr Wärmemenge ab. zu B erwarte ich keine numerische Lösung - vielmehr wollte ich Euch dazu anregen, den eigentlich Druck am Austrittsloch und im Rohr mit dem der Aufgabe zu vergleichen. Ich glaub Ihr überschätzt den Öldruck verglichen damit! So hoch ist der dort nicht!

Wir reden hier von ein paar km Tiefe. BP meint, wenn der Druck im Bohrloch unter 6000 psi (413 bar) bleibt, ist das zu wenig.

 

Das sind 413 Atmosphären. Um diesen Druck zu erreichen, müsste ein Staudamm eine Höhe von 4 Kilometern haben.

 

 

Dass mehr Länge mehr "Wärmemenge" abgibt, stimmt zwar insgesamt (solange die Umgebung kälter ist!), aber hat auf das Gleichgewicht selbst erstmal keinen Einfluss. Jedenfalls ist dieser Effekt der Wärmeabgabe ja gerade das, worum es ging - die Umgebung hatte sich erwärmt. ^^

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BondWurzel
· bearbeitet von BondWurzel

Wir erreichen einen neuen "Höhepunkt" in der Debatte...

Reibung :w00t:

 

Reibung bzw. Friktion ist die Hemmung einer Bewegung. Man unterscheidet zwischen äußerer Reibung, die zwischen den sich berührenden Grenzflächen von Festkörpern auftritt, und innerer Reibung bei der Verformung von Fluiden und Festkörpern. In physikalischen Modellen werden Reibungskräfte gerne vernachlässigt. Im Hinblick auf den bei der Reibung auftretenden Energie"verlust" (ihre Umwandlung in Wärme unter Zunahme der Entropie) spricht man von Dissipation, insbesondere im Fall von kinetischer Energie, aber auch verallgemeinernd bei nicht-mechanischen Prozessen.

 

Bohrreibung

 

Bohrreibung entsteht am Auflagepunkt eines sich um die vertikale Achse drehenden Körpers auf einer Ebene. Der Koeffizient der Bohrreibung ηB ist als Radius der scheinbaren Auflagescheibe deutbar, also als der resultierende Hebelarm der Flächenmomente. Da die Bohrreibung bei einer rotierenden Bewegung wirkt, wird die Bohrreibung als Drehmoment angegeben:

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