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Crash

Bewertung ETF-Depot

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Crash

Hallo zusammen,

 

seit ein paar Monaten beschäftige ich mich nun mit Geldanlagen, speziell mit ETFs. Ich habe das Buch von Kommer und viel im Forum gelesen und sollte eigentlich gut informiert sein.

Jetzt geht es an die Umsetzung, zu der ich von euch gern etwas Feedback hätte. Im speziellen orientiere ich mich an den Beiträgen von Supertobs und dem Anfängerguide von Marcise.

 

Zunächst der Fragebogen:

 

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Fest- und Tagesgeld, Kapitallebensversicherung (inzwischen beitragsfrei)

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (ISIN angeben)

keine

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

minimal (siehe unten)

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

bewusst hoch, allerdings noch nicht in der Realität überprüft

 

Optionale Angaben:

1. Alter

22 Jahre

 

2. Berufliche Situation

derzeit Student Luft- und Raumfahrttechnik

anschließend Promotion angestrebt

--> Berufsstart in 2 (ohne Promotion) oder 5 Jahren

 

Lebensunterhalt durch elterliche Zuwendung gesichert

 

3. Sparerfreibetrag ausgeschöpft?

fast

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

unterschiedliche Horizonte (siehe unten)

 

2. Zweck der Anlage

Vermögensaufbau, später Familiengründung, vllt. Immobilienbesitz - das wird sich zeigen!

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

mehrere Einmalanlagen (siehe unten) + monatliche Sparrate von 150, die halbjährig (oder seltener??) investiert werden sollen.

4. Anlagekapital

Insgesamt 31000, davon Großteil erst im nächsten Jahr wieder verfügbar (siehe unten).

 

 

Bei der Planung bin ich wie folgt vorgegangen:

 

1) Formulierung von Lebenszielen und -risiken + Zuordnung zu bestimmten Zeithorizonten. Keine weiteren Details...

 

2) Gewichtung der Zeithorizonte, Gewichtung der Assetklassen innerhalb der Zeithorizonte. Dabei habe ich versucht die Punkte aus 1) mit den einzelnen Beträgen abzudecken. Für die verschiedenen Zeitspannen habe ich mich an den Vorschlägen von Kommer orientiert...

post-17670-1279110722,26.png

 

 

3) Festlegung der einzelnen Produkte

 

 

 

Risikoklasse I:

Im Moment ist der Großteil des Gelds in Risikoklasse 1 gebunden:

post-17670-1279111397,78.png

 

 

Das Festgeld wird im nächsten Jahr fällig. Die beitragsfreie Kapitallebensversicherung ist absolut unnötig (von Großeltern als Geldanlage gedacht) und wird in einem Jahr (12 Jahres-Frist --> Steuer) gekündigt, sofern ich mit einer Sparbriefleiter höhere Renditen haben kann. Da muss in einem Jahr nochmal gerechnet werden. Als Reserve ist ein Tagesgeldkonto mit 3000 Euro vorgesehen.

 

Ziel: Sparbriefleiter mit Sparbriefen bei jeweiligen Top-Anbietern (vgl. Sparfux) + Tagesgeldkonto

 

Risikoklasse II:

 

Da ich momentan bei RK1 mit ca. 80% etwas (konservativ) überinvestiert bin, möchte ich zunächst auf RK II verzichten. Bei Freiwerden der größeren Beträge soll in Emerging Markets - Anleihen investiert werden. Mögliche Alternativen? Ein kleiner Anteil Rohstoffe oder Immobilen? Hier bin ich noch nicht informiert genug...

Risikoklasse III:

Aufteilung nach Märkten und Regionen gewichtet nach BIP:

post-17670-1279112681,16_thumb.png

 

Gewählt wurden bewusst ausschüttende Fonds, da meine Sparrate mit 150 für Rebalancing evtl. zu gering ist. Weiterhin könnten sich meine Lebensumstände und -pläne als Student noch stark ändern. Daher bevorzuge ich hier flexibel zu sein. TER soll logischerweise möglichst niedrig, Fondsvolumen möglichst hoch sein.

 

Auf Swaps habe ich (soweit möglich) verzichtet.

 

Zum Depot:

Als .comdirect Kunde (Girokonto) ist ein Depot hier kostenlos für mich. Die Transaktionskosten scheinen human.

 

Neuinvestition und Rebalancing:

Mein Bauch sagt mir, dass ca. halbjährliches Investieren ausreichend ist. Seperates Rebalancing und anpassung der BIP-Zahlen soll (falls notwendig) ca. jährlich geschehen.

 

 

 

Fragen:

  • Ist meine Vorgehensweise plausibel?
  • Ist der (vorläufige) Verzicht auf Risikoklasse II unter Diversifikationsgesichtspunkten akzeptabel?
  • Welche Produkte würdet ihr für RK2 wählen?
  • Sind die ausgewählten Produkte aus RK3 noch zu schlagen (TER)? Insbesondere für den Pazifik suche ich Ersatz (ausschüttend, kein Swap).
  • Gibt es bessere Depotbanken? Lassen sich die Transaktionskosten + Depotgebühr reduzieren?
  • Wie oft soll ich meine Ersparnisse vom Tagesgeldkonto neu investieren? (Der Optimierer hier aus dem Forum funktioniert leider bei mir nicht, da ich mit apple numbers unterwegs bin....

 

Vielen Dank für eure Antworten! Ich denke weitere Fragen ergeben sich dann während der Diskussion.

 

Liebe Grüße

Crash

 

 

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Blujuice

RK2 finde ich verzichtbar. Irgendwie fehlen auch die passenden Produkte. Rohstoffe sind nicht RK2, sondern eher riskanter als Aktien. Offene Immobilienfonds würde ich auch nicht mehr als RK2 bezeichnen. Wie wir heute wissen, kann es da leicht zu zweistelligen Verlusten kommen. Und ich würde momentan keinen Cent in sowas stecken. Wenn Immobilien, dann lieber REITs - aber die sind RK3. Unternehmensanleihen find ich überflüssig. Die entwickeln sich vermutlich auch nicht anders als eine Aktien-Festgeld-Mischung. Sichere Staatsanleihen sind für Privatanleger auch suboptimal - Festgeld bietet bei gleicher Laufzeit mehr Rendite. Bleiben EM-Staatsanleihen. Als kleinen Depotanteil (z.B. 5%) kann man die ruhig dazunehmen, mehr find ich aber zu viel. Und da dein Depot recht klein ist, kann man einen so kleinen Anteil auch ganz weglassen. Spart Transaktionskosten.

 

Statt RK2 kann man z.B. zusätzliches Geld am oberen Ende der Sparbriefleiter investieren. Das bringt auch keine schlechten Zinsen. Allerdings würde ich persönlich (als Aktivanleger) momentan kein langfristiges Festgeld abschließen. Zu groß das Risiko, dass die Zinsen stark ansteigen.

 

Zusätzliche Ersparnis ist möglich, wenn du etwas vom idealen BIP-Depot abweichst. Der MSCI USA ist fast identisch zum MSCI North America. Den MSCI USA gibt es aber für 0,30% TER (UBS oder ETFlab, beide ausschüttend & replizierend) statt 0,40%. Wenn du auch den letzten Swapper loswerden willst, kannst du statt MSCI Pacific auf den MSCI Japan setzen. Die Pacific-Region besteht überwiegend aus Japan. Entsprechende ETFs gibt es für 0,50% TER (UBS oder ETFlab, beide ausschüttend & replizierend) statt 0,45% bei deinem Pacific-Swapper.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Ein Aktivanleger gibt einem Passivneuling Investmenttipps - und gute noch dazu. Ich glaub wenn wir auf Fachebene zu solch einer Art von Miteinander finden könnten, wäre das WPF ein Elysium.Respekt an Blujuice! Gruß Emilian.

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Blujuice

Vielen Dank. :thumbsup:

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