juro Juli 10, 2010 · bearbeitet Juli 10, 2010 von juro66 Hallo liebe Forumsmitglieder, u.a. weil es mich kurz- bis mittelfristig auch mal betreffen könnte würde mich eure Meinung interessieren. Insiderwissen bzw. Berlin-Kenner sind gefragt. Wo in Berlin oder naher Umgebung lässt es sich gut wohnen? (Mietwohnung ist zumindest vorerst angestrebt) Folgende Kriterien werden u.a. bevorzugt: Berlin u. nahe Randgebiete mit relativ kurzer Entfernung zu U-/S-Bahnverbindung eher ruhigere u. schöne Wohngegend eher moderne Gegend mit rel. neuen Wohnungen Gegend ohne "sozialen" Brennpunkte wenn möglich gute Freizeitmöglichkeiten wie bspw. Schwimmbad, See, Wald in nahem Umfeld akzeptable, noch relativ günstige Mieten Mir würde jetzt so einiges einfallen, jedoch weiss ich nicht wie die Mieten in den einzelnen Ortsteilen sind. Friedrichshain dürfte ja inzwischen ziemlich teuer geworden sein? Und auch relativ viel los. Wo würdet ihr gerne wohnen in Berlin? Da dürfte sich ja im vielfältigen Berlin was finden lassen? Über hilfreiche Infos von Insidern oder Berlin-Kennern würde ich mich freuen. Gerne liefere ich auch weitere Infos/Präferenzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 10, 2010 · bearbeitet Juli 10, 2010 von berliner Wo in Berlin oder naher Umgebung lässt es sich gut wohnen? (Mietwohnung ist zumindest vorerst angestrebt) Charlottenburg, Zehlendorf, Pankow, Potsdam, Köpenick, Dahlem,... Es gibt über die gesamte Stadt verteilt gute Wohnlagen. Je zentraler, desto teurer. Berlin u. nahe Randgebiete mit relativ kurzer Entfernung zu U-/S-Bahnverbindung eher ruhigere u. schöne Wohngegend eher moderne Gegend mit rel. neuen Wohnungen Gegend ohne "sozialen" Brennpunkte wenn möglich gute Freizeitmöglichkeiten wie bspw. Schwimmbad, See, Wald in nahem Umfeld akzeptable, noch relativ günstige Mieten Das findet sich in allen Lagen. nur der Punkt "relativ günstige Mieten" schließt Mitte, Prenzlauer Berg und Friedrichshain aus. Wobei "günstig" relativ ist. Verglichen mit München sind die auch günstig. Mir würde jetzt so einiges einfallen, jedoch weiss ich nicht wie die Mieten in den einzelnen Ortsteilen sind. www.immowelt.de Friedrichshain dürfte ja inzwischen ziemlich teuer geworden sein? Und auch relativ viel los. Ja, und da gibt's auch keinen Wald. In Berlin fällt die Entscheidung aufgrund der geographischen Ausdehnung immer zuerst zwischen zentraler oder Randlage. zentral: dicht dran an allem, kurze Wege, attraktives Umfeld bezüglich Kultur und lebendigem Stadtleben. teurer. Randlage: naturnah, Wald, Seen, billiger, weite Wege in die Innenstadt. Wo würdet ihr gerne wohnen in Berlin? Da dürfte sich ja im vielfältigen Berlin was finden lassen? Über hilfreiche Infos von Insidern oder Berlin-Kennern würde ich mich freuen. Gerne liefere ich auch weitere Infos/Präferenzen. Grundsätzlich haben die Stadtbezirke relativ unterschiedliches Ambiente. Wenn man es mal in Klischees faßt.Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Mitte: ist eigentlich kaum noch ein Stadtbezirk zum Wohnen. Wer sich kein Townhouse für 800.000 € zwischen lauter Gewerbeimmobilien kaufen will, sollte es lassen. Gibt aber auch noch ein paar Plattenbauquartiere mit Weitblick, die mittlerweile sehr beliebt sind. Charlottenburg: für Lehrer und Beamte in den Fünfzigern Kreuzberg: für Grünen-Abgeordnete Prenzlauer Berg: für jung-dynamische Doppelverdiener-Paare mit Kindern und Hang zum Latte Macchiato Friedrichshain: wie Prenzlauer Berg, aber noch etwas unkonventioneller Pankow: wenn man vom Prenzlauer Berg die Nase voll hat und näher an die Natur will oder ein Haus/Stadtvilla mit Garten sucht. Wedding: man überwindet das negative Klischee des Stadtbezirks und findet ein paar wirklich nette Ecken, die aufgrund besagten Klischees ein irre gutes Preis-Leistungsverhältnis haben. Man muß aber genau auf die Gegend achten. Neukölln: wie Wedding. Zehlendorf: Zahnärzte-Gegend Dahlem: Villenviertel für ehemalige Bundespräsidenten Reinickendorf: proletarisch angehauchte Stadtrandlage Köpenick: tiefer Osten, aber viel Wald und durchaus hübsche, günstige Wohnlagen Lichtenberg: gibt ein paar nette Ecken am Wasser ... Ich würde mir zuerst präziser überlegen, was für ein Typ ich bin: Stadtmensch oder Dorfmensch. Will ich Dinge zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können? Oder bin ich es gewohnt, für jede Erledigung ins Auto zu steigen und in einer Lage zu wohnen, in der nachts die Bürgersteige hochgeklappt werden? Wie lärmresistent bin ich? Was für Nachbarn möchte ich? Wie wichtig ist mir das kulturelle Angebot? Oder will ich lieber in 15 Minuten am See sein? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ariantes Juli 10, 2010 · bearbeitet Juli 10, 2010 von Ariantes Um mal berliners Beitrag zu ergänzen: Charlottenburg: viele Akademiker und ehemalige Akademiker. Nahe an 3 Universitäten (Freie, Technische, der Künste). (Bildungs-) Bürgertum Gegend. Für Berlin schon erhöhtes Mietniveau. Zentrale Lage. Tempelhof/Steglitz: Gut bürgerlich, ohne große Brennpunkte, mit einem merkbaren, aber nicht unangehmen Anteil von (integrierten) Neudeutschen (Türken, Polen, Russen, etc.). Sehr gute Durchmischung von der Altersstruktur. Gute Verkehrsanbindung/Infrastruktur (Einkaufszentren etc.) Wansee: die Steigerung von Dahlem. Viele Seen. Viele Villen. Stadtrandlage. Grün. Segelvereine etc. Teuer. Spandau: Stadtrandlage. Sehr bürgerlich. Gute Verkehrsanbindung, aber dauert halt bis man in der City ist. Hellersdorf/Marzahn/Lichtenberg: Plattenbauten. z.T. soziale Brennpunkte. Tiergarten: siehe Charlottenburg, nur mit nem großen Park und anstelle der Freien Uni nahe dran, ist die Humboldtuni in der Nähe. Zentral. Sehr unterschiedliche Mietniveaus. Wilmersdorf: siehe Charlottenburg Mietniveaus sind allgemein deutlich niedriger als bei vergleichbaren Wohnung im Bundesgebiet (zumindest Westdeutschland). Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr gut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juli 10, 2010 · bearbeitet Juli 10, 2010 von klausk @berliner und @Ariantes: Danke für die netten Beschreibungen. Klingen eigentlich recht einladend, passend zu diesem Typ oder jenem. Leider nicht einladend genug für mich. Wenn ich "BerLIIIIIN" höre, dann höre ich immerzu Fanfaren. (So was Ähnliches wie Vuvuzelas, nur mit höheren Frequenzen und stark ideologisch eingefärbt.) Aber wir können uns gern mal in Bonn zu einem Kölsch zusammen setzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juli 10, 2010 Wansee: die Steigerung von Dahlem. Viele Seen. Viele Villen. Standtrandlage. Grün. Segenvereine etc. Teuer. Danke für den Hinweis, aber "Segenvereine" gibts in den USA genug, vor allem im "Bible Belt", den früheren Südstaaten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ariantes Juli 10, 2010 Wansee: die Steigerung von Dahlem. Viele Seen. Viele Villen. Standtrandlage. Grün. Segenvereine etc. Teuer. Danke für den Hinweis, aber "Segenvereine" gibts in den USA genug, vor allem im "Bible Belt", den früheren Südstaaten. Hehe, es waren Segelvereine gemeint . Habs geändert. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 10, 2010 Hehe, es waren Segelvereine gemeint . Habs geändert. ja, ich habe auch noch als Student an der TU den Segelschein gemacht. War gut. Die Boote kann man auch als Externer ausleihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Emilian Juli 10, 2010 · bearbeitet Juli 10, 2010 von Emilian @Berliner: Den Stadtteilschlüssel find ich cool! ebenso Ariantes´Ergänzung! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Orwell Juli 10, 2010 Wieso will denn bloß niemand im sozialen Brennpunkt wohnen? Seid ihr rechtsradikal? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 10, 2010 Wieso will denn bloß niemand im sozialen Brennpunkt wohnen? Seid ihr rechtsradikal? pfff, in Berlin ist man immer relativ dicht an "sozialen Brennpunkten", außer vielleicht im Grunewald. Ist auch nicht verkehrt, das gehört zu einer Stadt, die nicht steril-gentrifiziert ist. Übrigens gibt es auch soziale Brennpunkte, die sich durch eine Häufung an Glatzen auszeichnen. Werden aber glücklicherweise weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Juli 10, 2010 Was mir aus meinem letzten Berlin-Besuch in Erinnerung geblieben ist, ist dass die meisten Berliner wohl einen recht engen Aktionsradius haben. Da ist nicht viel Durchmischung. Schon zwei Straßenzüge weiter ist das "typische Wedding Publikum" fast vollständig verschwunden und es sieht wieder alles recht sauber und kleinbürgerlich aus. Mir scheint diese Stadt (soviel Charme sie auch hat) eher als Ansammlung diverser sozialer Mikrokosmen, aber nicht als ein großes Ganzes. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juli 10, 2010 Was mir aus meinem letzten Berlin-Besuch in Erinnerung geblieben ist, ist dass die meisten Berliner wohl einen recht engen Aktionsradius haben. Da ist nicht viel Durchmischung. Schon zwei Straßenzüge weiter ist das "typische Wedding Publikum" fast vollständig verschwunden und es sieht wieder alles recht sauber und kleinbürgerlich aus. Mir scheint diese Stadt (soviel Charme sie auch hat) eher als Ansammlung diverser sozialer Mikrokosmen, aber nicht als ein großes Ganzes. War vor einem Jahr für ne Woche in Berlin, seit langem mal wieder. Berlin ist halt sehr vielfältig ist u. jeder Stadtteil hat sein eigenes Flair oder Charakteristik hat. Aber das ist ja bekannt. Hängt wahrscheinlich auch mit der Geschichte zusammen. Im Ostteil hat sich ja einiges getan. War kurz nach der Maueröffnung in Berlin, damals noch als Studienfahrt vom Gymnasium. Hat sich im Ostbereich unglaublich viel getan. Aber denke, das macht Berlin auch interessant. Ist für deutsche Verhältnisse schon ne grosse u. weitläufige Stadt. In Hamburg war ich unmittelbar vorher. Hamburg wirkt da eher überschaubar. Aber auch sehr interessant. Der Kern ist da relativ konzentriert. Berlin ist da ungleichmässig weitläufiger u. grösser. Es gibt da eher mehrere Zentren u. viel heterogener als z.B. in Hamburg oder anderen Grossstädten in D. Das finde ich interessant. Insbesondere findet man in Berlin m.E. so ziemlich alles, u. das rel. schnell u. gut erreichbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juli 11, 2010 · bearbeitet Juli 11, 2010 von juro66 Danke, berliner u. Ariantes für die für mich hilfreichen u. konkreten Infos. Zumindes grob waren mir die Charakteristika der einzelnen Stadtbereiche bekannt, aber nur grob. So oft war ich noch nicht in Berlin. Jedenfalls kann ich einiges davon mitnehmen. Sehr interessant die Charakteristik der einzelenen Stadtteile. München ist zumindest für mich kein Massstab, da sind die Preise ja jenseits von Gut u. Böse u. wahrscheinlich am teuersten in ganz D. Ohne es zu wissen: In Kreuzberg wohnt dann wahrscheinlich der Ströbele? Ganz pauschal gesagt: Charlottenburg dürfte dann wohl zu spiessig u. teuer sein. Prenzlauer Berg dürfte auch eher uninteressant sein. Ebenso Friedrichshain. Pankow könnte interessant sein. Wedding wohl eher weniger. Naja, Neukölln muss echt nicht sein. Zehlendorf wohl eher auch nicht. Dahlem zu bonzig. Reinickendorf könnte interessant werden (da kenn ich noch die Reinickendorfer Füchse, hehe). Köpenick hört sich auch sehr interessant an. Wie ist da die Verbindung zu Berlin Mitte? Vermute mal bestens? Lichtenberg: sagt mir jetzt wenig hört sich aber auch interessant an. Tempelhof/Steglitz: mit Abstrichen interessant. Wannsee: sehr interessant, aber wahrscheinlich um einiges zu teuer. Spandau: hört sich interessant an. Hellersdorf/Marzahn/Lichtenberg: Nö, glaub das muss nicht sein. Tiergarten: wahrscheinlich zu teuer Wilmersdorf: wahrscheinlich zu teuer Ich würde mir zuerst präziser überlegen, was für ein Typ ich bin: Stadtmensch oder Dorfmensch. Will ich Dinge zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können? Oder bin ich es gewohnt, für jede Erledigung ins Auto zu steigen und in einer Lage zu wohnen, in der nachts die Bürgersteige hochgeklappt werden? Wie lärmresistent bin ich? Was für Nachbarn möchte ich? Wie wichtig ist mir das kulturelle Angebot? Oder will ich lieber in 15 Minuten am See sein? Stadtmensch oder Dorfmensch: Beides, hätte kein Problem dorfmässig zu wohnen, wobei sehr gute Anbindung an Stadt Bedingung ist. Will ich Dinge zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können? Ja, unbedingt! Oder bin ich es gewohnt, für jede Erledigung ins Auto zu steigen und in einer Lage zu wohnen, in der nachts die Bürgersteige hochgeklappt werden? Nein! Wie lärmresistent bin ich? Sollte eher durchschnittlich bis ruhig sein. Nachts sollte man auch bei offenem Fenster einigermassen ungestört schlafen können. Also keine Hauptverkehrsstrasse bzw. enormer Duchgangsverkehr. Was für Nachbarn möchte ich? Eigentlich egal, solange sie angenehm sind. Wie wichtig ist mir das kulturelle Angebot? Eigentlich wichtig, aber würde völlig ausreichen wenn man in 30 Minuten mit U-/S-Bahn da wäre. Oder will ich lieber in 15 Minuten am See sein? Das wäre nicht schlecht. Vielleicht lässt sich die Auswahl dadurch weiter eingrenzen? Über Feedback wäre ich dankbar. Mietniveaus sind allgemein deutlich niedriger als bei vergleichbaren Wohnung im Bundesgebiet (zumindest Westdeutschland). Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist sehr gut. Ja, das ist mir bekannt u. macht die Sache umso interessanter. Die Erfahrung mit den öffentlichen Verkehrsmitteln hab ich auch gemacht. Ist echt vorbildlich in Berlin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
juro Juli 11, 2010 Ende August bzw. Anfang September werd ich wohl ne Woche in Berlin sein. Und wäre für weitere Infos dankbar. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 11, 2010 Ohne es zu wissen: In Kreuzberg wohnt dann wahrscheinlich der Ströbele? Ja, der ist dort als Direktkandidat des Wahlkreises im Bundestag. Einer von ganz wenigen überhaupt bei den Grünen. Kreuzberg hat auch ein paar nette Ecken, z.B am südlichen Spreeufer. Charlottenburg dürfte dann wohl zu spiessig u. teuer sein. "spießig" ist relativ. Westberlin hat eben nicht die starken Umbrüche des Ostens mitgemacht. Vieles ist da noch so wie vor '90. Es gibt Leute, die gerne in Charlottenburg wohnen, weil da eben nicht ständig alles in Bewegung ist. Preislich dürfte es etwas günstiger sein als Prenzlberg und sowieso als Mitte. Man kann da ganz nett am Schloßpark oder an der Spree wohnen ud Richtung Norden ist man schnell am Plötzensee mit Badestelle. Prenzlauer Berg dürfte auch eher uninteressant sein. Ebenso Friedrichshain. Kann auch nicht jeder dahin wollen. Ist schon total überlaufen. In Friedrichshain ist allerdings die Halbinsel Stralau interessant. Da entstehen neue Wohngegenden am Wasser, die trotzdem zentral liegen, aber für gehobene Ansprüche. Auf der anderen Flußseite gibt's den Club der Visionäre. Ich glaube, das ist schon Kreuzberg. Pankow könnte interessant sein. Pankow wird etwas unterschätzt, aber man ist mit der U2 sehr schnell im Zentrum und in der anderen Richtung schnell im Wald. Die erste DDR-Regierung hatte nicht umsonst ihr Domizil da inklusive vieler Botschaften. Wedding wohl eher weniger. Wedding hat ein paar sehr zentrale Lagen, wo es an Mitte und Prenzlauer Berg grenzt und man muß nur die Straße überqueren, um den Wedding zu verlassen. Weddinger Wohnungen direkt an der Bezirksgrenze werden ganz gerne unter Mitte oder Prenzlauer Berg inseriert, weil sich dann bessere Preise erzielen lassen. Naja, Neukölln muss echt nicht sein. Zumindest muß man genau prüfen, welche Ecke usw. Zehlendorf wohl eher auch nicht. Dahlem zu bonzig. Kann man gleich ins Umland ziehen. Köpenick hört sich auch sehr interessant an. Wie ist da die Verbindung zu Berlin Mitte? Vermute mal bestens? 20 Minuten mit der S-Bahn. Ich kenne Köpenick nicht sehr gut. Dort ist jedenfalls der Müggelsee, der größte Berliner See und die Müggelberge mit viel Natur. In Köpenick spielt der 1.FC Union. Außerdem der ziemlich große Treptower Park, gesäumt von ziemlich imposanten Stadtvillen. Oder Wilhelmshagen. Da gibt's jede Menge Kanäle. Man wohnt fast dörflich am Wasser. Lichtenberg: sagt mir jetzt wenig hört sich aber auch interessant an. Hat einen schlechten Ruf als Skinhead-Bezirk, aber eigentlich zu Unrecht. Im Verwaltungsbezirk Karlshorst gab's in Der Kaiserzeit viele Kasernen und für die Offiziere wurden schöne, bürgerliche Stadtvillen gebaut. Zwischen Lichtenberg, Friedrichshain und Kreuzberg gibt's den Rummelsburger See. In der Nähe ist auch das Badeschiff. Wannsee: sehr interessant, aber wahrscheinlich um einiges zu teuer. Dann lieber Köpenick. Spandau: hört sich interessant an. Ist aber eben nicht mehr wirklich Berlin. Tiergarten: wahrscheinlich zu teuer Tiergarten ist ein Bezirk mit zwei Gesichtern. Zum einen gibt's die Gegenden nahe an der Spree und dem Regierungsviertel, aber eben auch Moabit mit eher schwieriger Bevölkerungsstruktur. Man ist dicht am Hauptbahnhof und schnell am Flughafen. Wilmersdorf: wahrscheinlich zu teuer Wahscheinlich preislich wie Charlottenburg. Beides sind keine in-Bezirke und deshalb einigermaßen vom Hype verschont. Stadtmensch oder Dorfmensch: Beides, hätte kein Problem dorfmässig zu wohnen, wobei sehr gute Anbindung an Stadt Bedingung ist. Dann irgendwas in S- oder U-Bahn-Nähe, wobei die Anzahl der Umsteigeverbindungen einen großen Einfluß hat. Will ich Dinge zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen können? Ja, unbedingt! Dann fällt Wannsee sowieso aus, aber wie schon richtig bemerkt wurde, besteht Berlin aus vielen lokalen Zentren. Dort ist man immer relativ schnell. Wenn man aber vom einen lokalen Zentrum in das andere will, kann es schwieriger werden. Oder bin ich es gewohnt, für jede Erledigung ins Auto zu steigen und in einer Lage zu wohnen, in der nachts die Bürgersteige hochgeklappt werden? Nein! Dann nicht zu weit draußen. So richtig verschlafen wird es aber erst außerhalb der Stadtgrenze. Verglichen mit Städten wie Mainz oder Wiesbaden ist es überall recht lebendig. Was für Nachbarn möchte ich? Eigentlich egal, solange sie angenehm sind. Weiß man leider meist erst hinterher. Man kann nur vorher ein bißchen forschen, wie die Zusammensetzung der Bewohner ist. Die ist schon recht unterschiedlich. Wie wichtig ist mir das kulturelle Angebot? Eigentlich wichtig, aber würde völlig ausreichen wenn man in 30 Minuten mit U-/S-Bahn da wäre. 30 Minuten sind nicht überall zu schaffen, z.B. wenn man Verbindungen Bus/Straßenbahn -> S-Bahn hat. Oder will ich lieber in 15 Minuten am See sein? Das wäre nicht schlecht. Köpenick, Pankow, Steglitz, Potsdam. Tegel wäre auch noch eine Möglichkeit. Da gibt's viel Wald und Wasser und vermutlich ist die Gegend noch relativ unentdeckt. Ist zumindest näher als Spandau. Wie wäre es denn mit dem Schloß in Mahlsdorf? 1.400.000,00 für 1300 qm ist doch echt günstig (1076 / qm). Muß nur noch "ein bißchen" renoviert werden B) Ende August bzw. Anfang September werd ich wohl ne Woche in Berlin sein. Und wäre für weitere Infos dankbar. Ich würde mir die Zeit nehmen, mal in ein paar ausgewählten Gegenden spazieren zu gehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
klausk Juli 11, 2010 Zwecks Einlernens der Besonderheiten dieser angeblichen (angeberischen) Weltstadt halte ich es für unerlässlich, sich die Insterburger reinzuziehen ("Ich liebte ein Mädchen in ..."). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
obx Juli 11, 2010 Reinickendorf: proletarisch angehauchte Stadtrandlage Nicht dass das Frohnauer und Hermsdorfer hören... Proletariat Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 11, 2010 Reinickendorf: proletarisch angehauchte Stadtrandlage Nicht dass das Frohnauer und Hermsdorfer hören... Proletariat Das Grundproblem, die grosse Klappe, dürfte wohl in allen Stadtteilen auftreten. Man gewöhnt sich aber an alles. http://www.youtube.com/watch?v=lhea2hmSzY0 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
berliner Juli 11, 2010 · bearbeitet Juli 11, 2010 von berliner Zwecks Einlernens der Besonderheiten dieser angeblichen (angeberischen) Weltstadt halte ich es für unerlässlich, sich die Insterburger reinzuziehen ("Ich liebte ein Mädchen in ..."). Ehrlich gesagt, ob Berlin eine Weltstadt ist oder nicht, interessiert in Berlin sowieso keinen. Das interessiert eher die, die von draußen drauf schauen und dadurch ihre Provinzialität erkennen. Uns reicht es zu wissen, daß es die tollste Stadt in Deutschland ist und als solche alternativlos. Düsseldorf, München, Hamburg sind schicki schicki, Berlin ist cool. Dabei muß es auch nicht der zentralistische Moloch sein wie Paris oder London, der alles an sich reißt. Wenn es mich woanders hintreiben würde, dann am ehesten Dresden. Die Stadt hat eine reiche Kultur und spektakuläre Landschaft außenrum. Das Grundproblem, die grosse Klappe, dürfte wohl in allen Stadtteilen auftreten. Echte Berliner gibt es kaum noch und es gibt eine gewisse Gefahr, daß das, wovor die Zugezogenen flüchten, mit ihnen nach Berlin kommt. Wobei die ganz hartnäckigen Kehrwochenfanatiker diesen Schritt vermutlich dann eher doch nicht wagen. Da erträgt man auch die Versuche der zugezogenen Rheinländer, hier unbedingt Karneval etablieren zu wollen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BondWurzel Juli 11, 2010 · bearbeitet Juli 11, 2010 von BondWurzel Das Grundproblem, die grosse Klappe, dürfte wohl in allen Stadtteilen auftreten. Echte Berliner gibt es kaum noch und es gibt eine gewisse Gefahr, daß das, wovor die Zugezogenen flüchten, mit ihnen nach Berlin kommt. Wobei die ganz hartnäckigen Kehrwochenfanatiker diesen Schritt vermutlich dann eher doch nicht wagen. Da erträgt man auch die Versuche der zugezogenen Rheinländer, hier unbedingt Karneval etablieren zu wollen. ..ist so, hier aber auch....einen echten Kölner auf dem Domplatz zu finden, ist auch fast unmöglich und in der Nationalmannschaft spiegelt es sich auch wider...vielleicht sollte man in jeder Stadt ein "Originalviertel" unt er Schutz stellen für ansässigen mit 4 Generationennachweis. Bei meinem letzten Münchenbesuch sah ich schon viele mit diesen Tüchern über'm Kopf und dann passierte es in einem Biergarten in Bogenhausen an der Prinzregentenstrasse... :w00t: :w00t: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag