Maciej Februar 15, 2014 @xolgo: Tut mir leid, aber jetzt bin ich trotzdem nicht schlauer als vorher. Wenn ein Fonds direkt die jeweiligen Aktien kauft, muss ich die jeweilige Währung ja in die Betrachtung einbeziehen. Wenn es ein swapbasierter Fonds ist, dann kann der nominale Indexverlauf in jeder Währung gleichermaßen nachgebildet werden. Wie kann ich denn dann nun verschiedene Indizes vergleichen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Februar 16, 2014 @xolgo: Tut mir leid, aber jetzt bin ich trotzdem nicht schlauer als vorher. Wenn ein Fonds direkt die jeweiligen Aktien kauft, muss ich die jeweilige Währung ja in die Betrachtung einbeziehen. Wenn es ein swapbasierter Fonds ist, dann kann der nominale Indexverlauf in jeder Währung gleichermaßen nachgebildet werden. Wie kann ich denn dann nun verschiedene Indizes vergleichen? Wie schon gesagt: Vergiss die Fondskonstruktion, sie ist irrelevant, wenn Du Indizes vergleichen willst. Und bei den Indizes hast Du - wie schon allen Beteiligten gesagt - ggf. eine Währungsumrechnung. Überlege Dir doch einfach, wie ein Investment in die unter dem Index liegenden Aktien ablaufen würde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Pate Februar 18, 2014 · bearbeitet Februar 18, 2014 von Der Pate Hallo zusammen, ich brauche dringend Hilfe von einem "Bilanzexperten", am liebsten per PN da ich wahrscheinlich einige Fragen haben werde und das ja hier nicht diskutiert werden muss. Also folgendes: Ich beschäftige mich derzeit mit der Helma Eigenheimbau AG, hier der Link des Geschäftsberichts 2012: http://www.helma.de/...zpub/gb2012.pdf Nun ist mir das starke Gewinnwachstum aufgefallen, zudem hohe Aufträgsbestände und -eingänge. Also ich gehe auch in Zukunft von steigenden Gewinnen aus. Ob die Bilanz gesund ist (EK-Quote, gearing, etc.) sei jetzt mal dahin gestellt. Was mir aber aufgefallen ist, ist der stetige negative operative Cashflow in nicht geringer Höhe. Dieser ist hauptsächlich aufgrund der Veränderung der Vorräte negativ. Nun meine Fragen: 1. Was zählt in diesem Fall genau zu den unfertigen Leistungen (innerhalb der Vorräte)? Habe zwar die Definition verstanden, aber welche Forderungen stellen denn so einen großen Posten? Was passiert, wenn diese Leistungen aktiviert werden? 2. Nun taucht in der GuV der Materialaufwand auf. Da gehe ich davon aus, dass hier alle Stoffe zum Bau, Hilfsstoffe etc. gemeint sind. Wozu werden dann aber noch Vorräte gebraucht bzw wieso tauchen die in der Cashflow-Rechnung auf? Eigentlich sind diese doch im Materialaufwand bereits enthalten. 3. Ebenfalls taucht in der GuV die Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen auf. Sind das nicht widerum fertige Häuser, die noch nicht verkauft wurden? Nun sind aber alle Stoffe, die hierfür benötigt wurden schon im Materialaufwand enthalten? und noch eine allgemeine Frage: Es wird ja immer gesagt, dass Dividenden aus dem Cashflow und nicht aus dem Gewinn finaziert werden (dem ich auch zustimme), aber gehen wir davon aus, dass der free-cashflow eines Unternehmens immer höher ist als der Gewinn und die komplette Summe als Dividende ausgeschüttet wird. Folglich müsste sich das Eigenkapital stetig verringern, obwohl das Unternehmen genug verdient hat (cashflow). Diesen Aspekt verstehe ich ebenfalls nicht. Zusammengefasst: Ich verstehe den Zusammenhang zwischen Vorratsänderung, Materialaufwand und Bestandsänderung nicht. Gegooglet habe ich schon 1 Stunde, auch den Faden von Stairway habe ich gelesen. Viele Grüße, Pate Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neuling1234 Februar 19, 2014 Kann mir die Markierten Sachen jemand erklären? Und was genau ist ein Emittent? Habe schon im Internet geschaut aber es nicht ganz verstanden. Zb Emittent "DZ Bank" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 19, 2014 Kann mir die Markierten Sachen jemand erklären? Und was genau ist ein Emittent? Habe schon im Internet geschaut aber es nicht ganz verstanden. Zb Emittent "DZ Bank" Herzlich willkommen im Wertpapier-Forum! Warum genau willst du das wissen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neuling1234 Februar 19, 2014 Kann mir die Markierten Sachen jemand erklären? Und was genau ist ein Emittent? Habe schon im Internet geschaut aber es nicht ganz verstanden. Zb Emittent "DZ Bank" Herzlich willkommen im Wertpapier-Forum! Warum genau willst du das wissen? Danke (: Aus Interesse, weil ich mich auf meiner Bank seite auskennen möchte und wissen will was das alles ist und wie es funkitoniert Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von bondholder Aus Interesse, weil ich mich auf meiner Bank seite auskennen möchte und wissen will was das alles ist und wie es funkitoniert OK, du sollst also nicht ein Referat halten und willst andere Leute arbeiten lassen? (Man kann in der Freizeit übrigens auch durchaus interessantere Dinge tun, als sich vor Langeweile Webseiten von Banken anzugucken.) Die wichtigste Regel: Nur anschauen, auf keinen Fall irgendwas kaufen, was du nicht verstehst... In deinem Screenshot geht es um Wettscheine [Hebelprodukte]. Professionelle Kapitalmarktteilnehmer wollen mit Retailzertifikaten (Wikipedia) übrigens in der Regel nichts zu tun haben. Wenn du nach dem Durcharbeiten der Wikipedia-Artikel weitere Fragen hast, kannst du die gerne hier stellen – aber bitte nicht ganz so Triviales wie "Was genau ist ein Emittent?" – das erinnert an "Was ist eine Internet-Suchmaschine und wozu könnte so etwas nützlich sein?" (Nebenbei: Das letzte Indexzertifikat habe ich gekauft, als es am deutschen Markt noch keine ETFs gab. Damals™ bestand für Indexzertifikate tatsächlich eine Daseinsberechtigung, und Emittentenrisiken wurden als irrelevant und rein theoretisch abgetan.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Neuling1234 Februar 19, 2014 Aus Interesse, weil ich mich auf meiner Bank seite auskennen möchte und wissen will was das alles ist und wie es funkitoniert OK, du sollst also nicht ein Referat halten und willst andere Leute arbeiten lassen? (Man kann in der Freizeit übrigens auch durchaus interessantere Dinge tun, als sich vor Langeweile Webseiten von Banken anzugucken.) Die wichtigste Regel: Nur anschauen, auf keinen Fall irgendwas kaufen, was du nicht verstehst... In deinem Screenshot geht es um Wettscheine [Hebelprodukte]. Professionelle Kapitalmarktteilnehmer wollen mit Retailzertifikaten (Wikipedia) übrigens in der Regel nichts zu tun haben. Wenn du nach dem Durcharbeiten der Wikipedia-Artikel weitere Fragen hast, kannst du die gerne hier stellen – aber bitte nicht ganz so Triviales wie "Was genau ist ein Emittent?" – das erinnert an "Was ist eine Internet-Suchmaschine und wozu könnte so etwas nützlich sein?" (Nebenbei: Das letzte Indexzertifikat habe ich gekauft, als es am deutschen Markt noch keine ETFs gab. Damals™ bestand für Indexzertifikate tatsächlich eine Daseinsberechtigung, und Emittentenrisiken wurden als irrelevant und rein theoretisch abgetan.) Danke für deine Antwort, Nein aus der schule bin ich schon drausen jetzt muss ich nur noch mich selber mit meinen Interessen langweilen (; habe mir den Wiki Artikel bis hier hin mal durchgelesen " Wenn der DAX beispielsweise bei 4000 Punkten steht, würde ein Hebel-Zertifikat mit einem Finanzierungsniveau (auch Strike genannt) von 3000 Punkten in diesem Fall 1000 € kosten. Es gilt allerdings noch das Bezugsverhältnis zu beachten, beim DAX ist dies in der Regel 1:100 (0,01). Da die Bank noch ein Aufgeld (bzw. Abgeld bei Bearzertifikaten) berechnet, muss dieses auch berücksichtigt werden, in diesem Beispiel gehen wir einfach von einem Aufgeld von 10 € aus" Was ich nun immer noch nicht verstehe ist das mit dem Finanzierungsniveau von 3000 Punkten = 1000 Euro ?? dan noch das Bezugsverhältnis?? Kann man das vielleicht noch einfacher darstellen oder eventuell an einem Praxisbeispiel darstellen? Oder sollte ich gleich aufgeben.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Februar 19, 2014 · bearbeitet Februar 19, 2014 von bondholder Eigentlich sagt diese Vorschlagsbox schon alles: Wählen Sie Ihren Zertifikatetyp: Wie ist Ihre Markterwartung? [ ] Stark steigend [ ] Steigend [ ] Fallend [ ] Stark fallend Meine persönliche Antwort wäre: [x] Woher soll ich das wissen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Februar 19, 2014 Für ko-Zertifikate findest Du hier ein schönes Beispiel und auch sonst ein paar halbwegs verständliche Erklärungen. http://www.boerse-frankfurt.de/de/wissen/zertifikate+und+optionsscheine/knock-out-produkte Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette Februar 20, 2014 · bearbeitet Februar 20, 2014 von Schlaftablette und noch eine allgemeine Frage: Es wird ja immer gesagt, dass Dividenden aus dem Cashflow und nicht aus dem Gewinn finaziert werden (dem ich auch zustimme), aber gehen wir davon aus, dass der free-cashflow eines Unternehmens immer höher ist als der Gewinn und die komplette Summe als Dividende ausgeschüttet wird. Folglich müsste sich das Eigenkapital stetig verringern, obwohl das Unternehmen genug verdient hat (cashflow). Diesen Aspekt verstehe ich ebenfalls nicht. Hallo Pate, es stimmt, der Cash-Flow ist für Dividenden maßgeblich, nicht der Gewinn. Denn der Gewinn kann auch z.B. durch Abschreibungen beeinflusst werden, ohne dass ein einzelner Cent aus dem Unternehmen fließt. Dazu mal ein fiktives Beispiel (aus Gründen der Verständlichkeit einfach gehalten): Eine Firma besitzt eine Lagerhalle (Wert: 100.000€) und vermietet es für 4.000 € p.a. Nehmen wir an, dass das Lagerhaus 50 Jahre genutzt werden kann, anschließend wird es abgerissen. Außerdem sind keine Reparaturen nötig. Steuern werden ignoriert, und die Halle ist zu 100% Eigenkapitalfinanziert. Nehmen wir weiter an, dass die Halle über 20 Jahre linear abgeschrieben werden kann. Was passiert also nach dem 1. Geschäftsjahr? 4.000€ werden aus Vermietung eingenommen, 5.000€ werden abgeschrieben. Also hat die Firma mit dem Lagerhaus 1.000€ Verlust gemacht. Trotzdem kann eine Dividende i.H.v. 4.000€ bezahlt werden. Das Eigenkapital fällt auf 95.000€. 20 Jahre lang zahlt die Firma Dividenden obwohl sie Verluste macht. Nach 20 Jahren ist die Halle abgeschrieben, d.h. man unterstellt ihr, dass sie völlig wertlos ist. Ist sie das wirklich? Mitnichten, denn sie kann noch für weitere 30 Jahre vermietet werden. Die Bilanz gibt also nicht die Realität wieder. Der Innere Wert des Unternehmens ist höher als der Buchwert. (Die Fachleute bezeichnen die Situation übrigens als "Stille Reserve"). Soweit ich das verstehe, sitzt das Management hier zwischen zwei Stühlen. Für mich als Eigentümer wäre es eigentlich gut, soviel wie möglich abzuschreiben. Denn dadurch halte ich meinen ausgewiesenen Bilanzgewinn klein - und damit auch die Steuern. Der Innere Wert meines Unternehemens bleibt ja der gleiche, ob ich nun abschreibe oder nicht, die zukünftigen Cash-Flows ändern sich dadurch nicht um einen Cent. Allerdings wollen die Investoren oft einen möglichst hohen bzw. steigenden Gewinn sehen - und das Management gibt dem nach. Daher sollte man auch gelegentlich auf das EBITDA schauen. Da können solche Manipulationen leichter entdeckt werden. Wenn das EBIT schön glatt steigt, aber das EBITDA wilde Sprünge macht, dann "optimiert" der Finanzvorstand offenbar die Abschreibungen. Um zum oberen Beispiel zurückzukommen: Nach 20 (Verlust-)Jahren fängt das Unternehmen auf einmal an, Gewinne einzufahren. Und zwar nicht zu knapp. Auf Dauer korrelieren Cash-Flows und Gewinne einigermaßen. Man kann mithilfe von Abschreibungen die Gewinne (und damit einen Teil der Steuern) in die Zukunft verlagern. Aber für immer geht das nicht. Edit: Eine andere Manipulationsmöglichkeit sind Pensionsrückstellungen. Dabei geht man (grob) davon aus, dass das Unternehmen 3 Gruppen gehört: den Aktionären (Eigentümer), den Bondholdern bzw. Banken, und den Pensionären. Bei letzteren weiß man ungefähr, wieviel Geld wann fällig wird. Aber: 1.000 € in 30 Jahren sind viel weniger Wert als 1.000 € heute. Also muss man das Geld "abdiskontieren". Dabei ist der Diskontzinssatz entscheidend. Dazu mal ein Beipiel: Angenommen die XY AG weiß, dass in 30 Jahren eine Einmahlzahlung aus der Pensionskasse i.H.v. 1.000 € fällig sind. Die Firma kann Geld zu ca. 6% anlegen. Wieviel sind die 1.000 € dann heute wert? Antwort: 1.000€ / (1,06 ^ 30) = ~ 174 €. Oder anders gesagt: Um den Pensionsverpflichtungen in 30 Jahren nachzukommen, müssen heute 174 € zurückgelegt werden (die dann auch nicht mehr dem Eigenkapital zugerechnet werden). Gehen wir nun davon aus, dass die Marktlage sich verändert und das Zinsniveau sinkt: Die XY AG kann nur noch Geld zu 5% anlegen. Was passiert? Antwort: 1.000€ / (1,05 ^ 30) = ~ 231 €. D.h. die zurückgelegten 174 € reichen nicht mehr aus, jetzt muss die XY AG 57 € nachschießen. Diese 57 € gehen vom Eigenkapital ab, die AG verzeichnet in dem Jahr einen Gewinneinbruch. Trotzdem ist erstmal kein einziger Cent geflossen und die Dividende ist bis auf weiteres nicht gefährdet. Es gibt auch den umgehehrten Fall: Wenn der Diskontzinssatz erhöht wird, z.B. auf 7%, reichen auch schon 131€, um die Pensionsverpflichtungen zu erfüllen. So kann man ein schwaches Geschäft durchaus eine ganze Zeit lang kaschieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Der Pate Februar 21, 2014 · bearbeitet Februar 22, 2014 von Der Pate Danke für die ausführliche Antwort. Kann mir jemand eine Antwort auf meine anderen Fragen bzgl. der Vorratsänderung geben Habe ich das richtig verstanden, dass die unfertigen Leistungen fertiggestellte Häuser darstellen, die noch nicht verkauft wurden? Und erst wenn diese verkauft werden, tauchen die Kosten zur Herstellung in der GuV auf? Somit wäre hier der negative Cashflow nicht dramatisch, weil die Auftragslage auf einem hohen Niveau ist und das Unternehmen somit vorsorglich Vorräte erhöht. Habe ich das so richtig verstanden? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
FinanzG Februar 28, 2014 Mal kurz eine Frage. Würdet ihr, wenn ihr meint eine gute Anlage entdeckt zu haben, einen Kredit dafür aufnehmen, um den Gewinn zu erhöhen? Also irgendwie trägt man dann natürlich ein doppeltes Risiko, kann aber genau so mit mehr Geld rausgehen. Aber machen Banken so etwas überhaupt? Will nicht unbedingt falsche Angaben machen Danke für eure Antworten! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Februar 28, 2014 Mal kurz eine Frage. Würdet ihr, wenn ihr meint eine gute Anlage entdeckt zu haben, einen Kredit dafür aufnehmen, um den Gewinn zu erhöhen? Also irgendwie trägt man dann natürlich ein doppeltes Risiko, kann aber genau so mit mehr Geld rausgehen. Aber machen Banken so etwas überhaupt? Will nicht unbedingt falsche Angaben machen Danke für eure Antworten! Also ich würde niemals einen Kredit aufnehmen, um mit Aktien zu spekulieren - Du kannst nicht nur Deinen Gewinn erhöhen, sondern auch Deine Verluste. Zusätzlich kommen ja noch die nicht unerheblichen Zinsen hinzu. Und die Bank will ihr verliehenes Geld + Zinsen auf jeden Fall wieder haben, auch wenn Du es schon verloren hast... Auf diese Art haben sich schon viele verspekuliert und ruiniert, weil sie dachten die "todsichere" Anlage gefunden zu haben. Hebelzertifikate oder gehebelte ETFs würde ich als eine Art Sonderform noch akzeptieren, sofern keine Nachschusspflicht besteht. So kann man nicht mehr verlieren, als man ursprünglich hat, aber trotzdem den möglichen Gewinn steigern. Im allgemeinen muss man nicht angeben, wofür man den Kredit verwendet, außer in Spezialfällen (z.B. KfW-geförderter Immobilienkredit). Natürlich musst Du auch Sicherheiten und genug Bonität aufweisen, damit Du erst einmal den Kredit bekommst. Also von mir ein klares - Finger weg! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 März 4, 2014 Hallo WPF-Community, mich beschäftigt seit längerem eine frage auf welche ich keine Antwort finde vielleicht kann mir jemand helfen. Generell führt eine Leitzinssenkung zu zu sinkenden Anleihezinsen und steigenden Aktienmärkten, wieso korrelieren diese beiden Assetklassen trotzdem negativ zu einander? :- Gruß kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein März 5, 2014 korrelieren diese beiden Assetklassen trotzdem negativ zu einander? :- Tun sie das wirklich bzw. wer behauptet das? Für AAA-Staatsanleihen etc. mag das in gewissem Rahmen gegeben sein, spätestens bei höher verzinsten Unternehmensanleihen und Tier-Anleihen ist eine Korrelation meiner Meinung nach gegeben, teilweise sehr stark weil die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens (wichtig für FK-Geber) und seine Gewinne (wichtig für EK-Geber) nicht dauerhaft unabhängig voneinander sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 März 5, 2014 korrelieren diese beiden Assetklassen trotzdem negativ zu einander? :- Tun sie das wirklich bzw. wer behauptet das? Für AAA-Staatsanleihen etc. mag das in gewissem Rahmen gegeben sein, spätestens bei höher verzinsten Unternehmensanleihen und Tier-Anleihen ist eine Korrelation meiner Meinung nach gegeben, teilweise sehr stark weil die Zahlungsfähigkeit eines Unternehmens (wichtig für FK-Geber) und seine Gewinne (wichtig für EK-Geber) nicht dauerhaft unabhängig voneinander sind. Danke erstmal für die Antwort,Auch schon bei AAA Bonds verstehe ich die negative Korrelation nicht... aber auch der REX und Corp. Bonds generell korrelieren negativ zu Aktien! Das HY-Bonds mit den Aktienmärkten laufen ist klar... Aber warum ?? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein März 5, 2014 Danke erstmal für die Antwort,Auch schon bei AAA Bonds verstehe ich die negative Korrelation nicht... aber auch der REX und Corp. Bonds generell korrelieren negativ zu Aktien! Das HY-Bonds mit den Aktienmärkten laufen ist klar... Aber warum ?? Naja, die grundlegende Frage ist immer "wohin mit dem Geld?". Als institutioneller Anleger kann man keine paar Millionen mal schnell aufs Tagesgeldkonto schieben, daher braucht man andere verzinste Parkmöglichkeiten um etwas Rendite abzugreifen. Knallt es an den Aktienmärkten, zieht man sein Geld raus und parkt es verzinst in Staatsanleihen von Staaten bei denen man davon ausgehen kann das auch ein DAX -60% keine Staatspleite auslöst. Daher steigen unter Umständen die Anleihekurse wenn die Aktien fallen und es korreliert negativ. Soweit die Theorie, mittlerweile sind Staaten ja nicht mehr so uneingeschränkt insolvenzsicher... Corporate Bonds von sehr soliden Unternehmen (Dt. Telekom, Linde, ...) sind im Prinzip ein etwas riskanter aber noch sehr defensiv verglichen mit HY-Bonds und Aktien, daher streut der Effekt auf solche Bonds auch. HY-Bonds muss man einzeln betrachten, sie kommen ja i.d.R. von Unternehmen die nur teure Bankkredite bekommen wenn überhaupt und das hat seinen Grund. Das Risiko der Zahlungsunfähigkeit steht also ganz real im Raum und dieselben Gründe aus denen die Aktien einbrechen (weniger Gewinne, Konjunkturerwartung, Krise XY) bringen diese Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, daher ist das Fremdkapital direkt in Gefahr. Daraus folgt die positive Korrelation bei HY. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 März 5, 2014 Danke erstmal für die Antwort,Auch schon bei AAA Bonds verstehe ich die negative Korrelation nicht... aber auch der REX und Corp. Bonds generell korrelieren negativ zu Aktien! Das HY-Bonds mit den Aktienmärkten laufen ist klar... Aber warum ?? Naja, die grundlegende Frage ist immer "wohin mit dem Geld?". Als institutioneller Anleger kann man keine paar Millionen mal schnell aufs Tagesgeldkonto schieben, daher braucht man andere verzinste Parkmöglichkeiten um etwas Rendite abzugreifen. Knallt es an den Aktienmärkten, zieht man sein Geld raus und parkt es verzinst in Staatsanleihen von Staaten bei denen man davon ausgehen kann das auch ein DAX -60% keine Staatspleite auslöst. Daher steigen unter Umständen die Anleihekurse wenn die Aktien fallen und es korreliert negativ. Soweit die Theorie, mittlerweile sind Staaten ja nicht mehr so uneingeschränkt insolvenzsicher... Corporate Bonds von sehr soliden Unternehmen (Dt. Telekom, Linde, ...) sind im Prinzip ein etwas riskanter aber noch sehr defensiv verglichen mit HY-Bonds und Aktien, daher streut der Effekt auf solche Bonds auch. HY-Bonds muss man einzeln betrachten, sie kommen ja i.d.R. von Unternehmen die nur teure Bankkredite bekommen wenn überhaupt und das hat seinen Grund. Das Risiko der Zahlungsunfähigkeit steht also ganz real im Raum und dieselben Gründe aus denen die Aktien einbrechen (weniger Gewinne, Konjunkturerwartung, Krise XY) bringen diese Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, daher ist das Fremdkapital direkt in Gefahr. Daraus folgt die positive Korrelation bei HY. So weit kann ich dir folgen... Aber wenn man mal davon ausgeht das Geldpolitik einer der Treibenden Kräfte der Märkte ist dann führt eine Zinssenkung zu Steigenden Aktienmärkten und steigenden Bondmärkten (erst mal egal ob AAA, BBB oder Sub Inv. Grade), wenn steigende Zinsen Gift für Aktienmärkte sind und zu fallenden Anleihepreisen führen so kann ich mich davor auch nicht durch Diversifikation (50% Aktien und 50% Bonds) schützen...??? Gruß kafkaesk93 :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Investor93 März 5, 2014 So weit kann ich dir folgen... Aber wenn man mal davon ausgeht das Geldpolitik einer der Treibenden Kräfte der Märkte ist dann führt eine Zinssenkung zu Steigenden Aktienmärkten und steigenden Bondmärkten (erst mal egal ob AAA, BBB oder Sub Inv. Grade), wenn steigende Zinsen Gift für Aktienmärkte sind und zu fallenden Anleihepreisen führen so kann ich mich davor auch nicht durch Diversifikation (50% Aktien und 50% Bonds) schützen...??? Gruß kafkaesk93 :- Hallo Kafkaesk! Du darfst Dich bei der Korrelation nicht ausschließlich auf die Kurse für Anleihen und Aktien konzentrieren. Das hat mit der grundsätzlich unterschiedlichen Struktur der Investments zu tun. Anleihen haben zum überwiegenden Teil eine feste Laufzeit, mit einer festen Verzinsung. (Ich weiß, dass es natürlich noch eine ganze Reihe anderer Rentenpapiere gibt.) Im Fall von Buy and Hold, hast Du eine Performance, die überwiegend von den Zinsen gespeist wird. Hast Du zu einem Kurs ungleich 100% gekauft, sind es nicht die laufenden Zinsen sondern, der Marktzins zum Zeitpunkt des Kaufs, der den jeweiligen Kaufkurs beeinflusst. Wenn Dein Anleiheschuldner bei Laufzeitende nicht insolvent ist, bekommst Du 100% des Nennwertes zurück, was beim Kauf zum Zeitpunkt der Emission einen Kursgewinn von "0" bedeutet. Die Performance von Aktien ist zu über 50% auf die Kursgewinne zurückzuführen. Damit ist der Einfluss der Kursgewinne auf die Performance von Aktien viel höher als bei Anleihen. Die Kursgewinne der Aktien werden aber nicht ausschließlich von den Zinssätzen der Zentralbanken beeinflusst, sondern auch von den erwarteten Gewinnen der Aktiengesellschaften. Wenn die positive Entwicklung der Aktienkurse nur vom billigen Zentralbankgeld getragen wird ist das ungesund. Die Aktiengesellschaften müssen früher oder später die gestiegenen Erwartungen auch durch steigende Gewinne bestätigen oder die Kurse fallen wieder. Investor93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 März 5, 2014 So weit kann ich dir folgen... Aber wenn man mal davon ausgeht das Geldpolitik einer der Treibenden Kräfte der Märkte ist dann führt eine Zinssenkung zu Steigenden Aktienmärkten und steigenden Bondmärkten (erst mal egal ob AAA, BBB oder Sub Inv. Grade), wenn steigende Zinsen Gift für Aktienmärkte sind und zu fallenden Anleihepreisen führen so kann ich mich davor auch nicht durch Diversifikation (50% Aktien und 50% Bonds) schützen...??? Gruß kafkaesk93 :- Hallo Kafkaesk! Du darfst Dich bei der Korrelation nicht ausschließlich auf die Kurse für Anleihen und Aktien konzentrieren. Das hat mit der grundsätzlich unterschiedlichen Struktur der Investments zu tun. Anleihen haben zum überwiegenden Teil eine feste Laufzeit, mit einer festen Verzinsung. (Ich weiß, dass es natürlich noch eine ganze Reihe anderer Rentenpapiere gibt.) Im Fall von Buy and Hold, hast Du eine Performance, die überwiegend von den Zinsen gespeist wird. Hast Du zu einem Kurs ungleich 100% gekauft, sind es nicht die laufenden Zinsen sondern, der Marktzins zum Zeitpunkt des Kaufs, der den jeweiligen Kaufkurs beeinflusst. Wenn Dein Anleiheschuldner bei Laufzeitende nicht insolvent ist, bekommst Du 100% des Nennwertes zurück, was beim Kauf zum Zeitpunkt der Emission einen Kursgewinn von "0" bedeutet. Die Performance von Aktien ist zu über 50% auf die Kursgewinne zurückzuführen. Damit ist der Einfluss der Kursgewinne auf die Performance von Aktien viel höher als bei Anleihen. Die Kursgewinne der Aktien werden aber nicht ausschließlich von den Zinssätzen der Zentralbanken beeinflusst, sondern auch von den erwarteten Gewinnen der Aktiengesellschaften. Wenn die positive Entwicklung der Aktienkurse nur vom billigen Zentralbankgeld getragen wird ist das ungesund. Die Aktiengesellschaften müssen früher oder später die gestiegenen Erwartungen auch durch steigende Gewinne bestätigen oder die Kurse fallen wieder. Investor93 Danke, jetzt komme ich der Sache schon näher... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kafkaesk93 März 8, 2014 · bearbeitet März 8, 2014 von kafkaesk93 Weiss jemand wo man Informationen zu aktuell laufenden Aktienrückkaufprogrammen und deren Volumen bekommt (müssen auch nur die klassischen Ultra-Large-Caps.? Ich finde es erstaunlich schwer im Internet einfache Übersichten zu der Thematik zu finden... Gruß und danke im Voraus kafkaesk93 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
lurklurk März 8, 2014 · bearbeitet März 13, 2014 von lurklurk HY-Bonds muss man einzeln betrachten, sie kommen ja i.d.R. von Unternehmen die nur teure Bankkredite bekommen wenn überhaupt und das hat seinen Grund. Das Risiko der Zahlungsunfähigkeit steht also ganz real im Raum und dieselben Gründe aus denen die Aktien einbrechen (weniger Gewinne, Konjunkturerwartung, Krise XY) bringen diese Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, daher ist das Fremdkapital direkt in Gefahr. Daraus folgt die positive Korrelation bei HY. Zur Illustration, von Aktien nach Marktkapitalisierung zu Ratings/Anleihen, US-Markt (Quelle): Anmerkung: Die Grafik unterscheidet nicht zwischen Value und Growth im Sinne von KBV & Co. Mehr zu den Einflussfaktoren credit risk (Bonität) + term risk (Laufzeit-/Zinsänderungsrisiko) vs. Value + Small auf Anleihen beschreiben z.B. die ersten Seiten dieser Broschüre eines aktiven Fondsmanagers. Die dort genannten Steuer-Sonderfälle (US-municipal bonds, ...) sind länderabhängig. Die beiden Hauptquellen aus der Broschüre sind Fama/French (--> Abschnitte 4.1, 4.3 ,5.2) und Elton/Gruber (ab S.21 im PDF, S.267 abgedruckt). Das Ausmaß dieser Zusammenhänge oder Nicht-Zusammenhänge ist noch in der Diskussion. Der Forscher der Studie, aus der die blaue Tabelle stammt, sah/sieht Dinge z.B. anders als Elton/Gruber. Das ist nicht verwunderlich, reden wir bei Rendite-Risiko-Faktoren wie Beta & Co oder auch Ratings nur von einem Modell, das naturgemäß Grenzen hat. Es funktioniert aber für viele Investmenterklärungen und -entscheidungen, deshalb lohnt es sich trotzdem, bis wir ein besseres/umfassenderes zur Verfügung haben. Bei den allerkleinsten Unternehmen (10. Dezil oben) ist auch die im Zitat von Robert T angesprochene "non-linearity" zu beachten: das Risiko steigt bei diesen Microcaps schneller als in den anderen 9 Dezilen und auch schneller als bei den "gewöhnlichen" HY/Small/Value-Unternehmen: ein erheblicher Sprung von den Dezilen 8 oder 9 auf 10. Die Ergebnisse zumindest aus dem 4-Faktor-Modell werden in diesem Bereich ungenau, taugen nicht gut zur Beschreibung von Rendite und Risiko. Ich meine mich aber zu erinnern, dass das unter Berücksichtigung von BAB/Low-Volatility/Low-Beta und Profitability/Quality besser wird. Diese Unternehmen sind auch teils bereits im Insolvenzverfahren o.ä, also nicht einfach investierbar, schon gar nicht mit den hierzulande erhältlichen ETFs. Jetzt ohne vorher nach Marktkapitalisierung zu sortieren, ohne die Finanzbranche und andersrum, von Ratings auf Aktienrenditen geschlossen. Wieder USA (Quelle): "Beta" ist hier das CAPM-Beta, glaube ich. Diese zweite Sache gibt es ausführlicher hier (PDF). Nur überflogen, Fazit der Autoren auf S.23: Second, we show that stocks with a high risk of failure tend to deliver anomalously low average returns. Das sich Wertpapiere mit dem höchsten Risiko irgendwann nicht mehr lohnen, ist nichts Neues (dort an Volatilität gemessen) . Auch im Buch von Ilmanen gut beschrieben. Wir sehen es bei Bund-Langläufern > ca. 20 Jahren oder an unseren High-Beta/High-Volatility-Aktien hier. Warum nun auch immer das so ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
davis222 März 22, 2014 · bearbeitet März 22, 2014 von davis222 Hallo, ich hätte ein paar Fragen als Neuling: Ich möchte international möglichst breit gestreut Aktien kaufen, könnt ihr mir eine Seite empfehlen (als ALternative zu yahoo finance, welche ich momentan verwende), die möglichst alle aktuell gelisteten Unternehmen listet, die mit ISIN an der Börse eingetragen sind? Gibt es das? Mich interessieren eben nicht nur die großen, in den Indizes gelisteten Unternehmen, sondern auch penny stocks (ich weiß, davon wird abgeraten, nur aus reiner Neugierde) und kleinere Firmen aus Indien, CHina, Südamerika etc. (Bzw. da ich momentan noch kein Geld ausgeben möchte, gibt es kostenlose Software mit Zugriff auf Datenbanken, die möglichst viel Infos preisgeben, Charts über Jahrzehnte anzeigen etc?) Es wäre ja sehr aufwendig zu jedem Land immer eine neue Webseite aufsuchen zu müssen. Selbst deutsche Seiten haben nicht jede Schrottfirma gelistet, die am Ar**** der Welt 10 Aktien für 1€ anbietet. Wie findet man/ihr überhaupt Mittelstandsunternehmen aus bspw. Indien/Asien/Südamerika, wenn man selbst danach sucht anstatt sich auf News/"Tipps" etc zu verlassen? Es gibt viele Seiten die viele Unternehmen listen, aber eben oft unvollständig, und regional oder auf Indizes begrenzt. Mir gehts auch in erster Linie nur um Aktien. Grüße, Davis (Ich will noch nicht investieren, sondern mich erstmal reichlich belesen und lernen etc.) Edit: Bzw mal eine verrückte Idee: Angenommen man hat vor, viele international gestreute Aktien zu kaufen, wäre es dann nicht ratsamer sich sowieso in jedem Land/Region ein OnlineBroker zuzulegen, der geringe/keine festen regelmäßigen Kosten fordert? Das ist doch bestimmt günstiger, als alles über einen deutschen Broker abzuwickeln der hohe Gebühren für AUslandsorders verlangt..? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
freesteiler April 2, 2014 Hallo, ich wollte keinen Extra-Thread aufmachen und bei Google hab ich nichts eindeutiges gefunden. Folgendes: Ich habe vor gut 3 Jahren eine VL abgeschlossen. Damals war ich noch in der Ausbildung. Mittlerweile bin ich aber fest angestellt und die 20k Marke für die staatlichen Prämien sind ein schlechter Witz. Deswegen liefert mir die VL eigentlich keinen Vorteil mehr. Ich würde das Geld lieber selbst investieren, statt in so einen Sparkassen-VL-Fonds (ich kannte das wpf noch nicht ). Allerdings habe ich mir für die 3 Jahre über die Steuererklärung schon jeweils die maximale staatliche Förderung sichern lassen. Nun meine Frage: Da es meinem Arbeitgeber völlig egal ist, könnte ich die VL einfach beitragsfrei stellen lassen. Sprich: Einfach nichts mehr hin überweisen lassen sondern den Betrag direkt zum Lohn dazu auf mein Konto. Geht das so einfach? Muss ich die Sparkasse informieren? Und das wichtigste: Was passiert mit den bereits beantragten Prämien? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag