Prospektständer Juli 30, 2010 · bearbeitet Juli 30, 2010 von jschoeck Hi, zwei kurze Fragen: 1. Ich habe hier in einem Thread vor ein paar Tagen gelesen Fremdkapital sei teurer als Eigenkapital. Hat sich da jemand verschrieben oder wieso sollte das so sein? Es widerspricht jedenfalls dem was ich an der Uni (1. Semester) gelernt habe und wäre auch mMn total unlogisch (wegen dem Residualanspruch, etc.). Fremdkapital ist auch teurer, bspw. die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditistituten oder Anleihen überall darauf müssen Zinsen entrichtet werden... Ich zitiere hier auch mal wikipedia: Anders als ein Fremdkapitalgeber erhält ein Eigenkapitalgeber in der Regel keine festen Zahlungsrückflüsse (Zinsen) und es besteht kein Tilgungstermin. Ein Sonderfall sind die eigenkapitalähnlichen Genussscheine, auf die beides zutrifft. Im Fall einer Liquidation werden Fremdkapitalgeber vorrangig bedient, danach die Eigenkapitalgeber. Bestehen nach Tilgung aller Schulden keine liquidierbaren Aktiva mehr, so gehen die Eigenkapitalgeber leer aus. Aus diesen Gründen tragen die Eigenkapitalgeber ein wesentlich größeres Risiko als die Fremdkapitalgeber. Ein Aktionär einer AG oder ein Gesellschafter einer GmbH haftet mit seinem Kapitalanteil, der Eigentümer einer Personengesellschaft (z. B. GbR, OHG, KG) zusätzlich mit seinem privaten Vermögen. Er wird deshalb seine Renditeerwartung mit einer Risikoprämie versehen, die ihn für diese Risikoübernahme entschädigt. Die durchschnittlichen Renditen am Kapitalmarkt, bestehend aus der Dividendenrendite und der Kursveränderungsrate des Wertpapiers, sind deshalb in aller Regel höher als der durchschnittliche Zins auf risikolose Anleihen. Ohne Risikoprämie wird der Aktionär in der Regel nicht bereit sein, das unternehmerische Risiko zu tragen, welches eine Investition von Eigenkapital darstellt. 2. Mein Professor behauptet, wenn man die Gesamtheit aller Aktien betrachtet, so konnte man in der Vergangenheit etwa 12% Rendite erwarten. Frag doch einfach deinen Prof wie er auf die Zahlen kommt, bzw. wo er sie her hat... :- Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 30, 2010 Fremdkapital ist auch teurer, bspw. die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditistituten oder Anleihen überall darauf müssen Zinsen entrichtet werden... Das ist natürlich Quatsch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer Juli 30, 2010 · bearbeitet Juli 30, 2010 von jschoeck Lag ich mal wieder intuitiv falsch... Eigenkapital teurer da ich im "Insolvenzfkonkursbedienungsmasse" deutlich nach den Fremdkapitalgebern komme (Banken, Anleihengläubiger)...trage also ein höheres Risiko, dass entsprechend kostet. Fremdkapitalkosten kann ich außerdem von der Steuer absetzten, EK-Kosten hingegen nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 30, 2010 Lag ich mal wieder intuitiv falsch... Eigenkapital teurer da ich im "Insolvenzfkonkursbedienungsmasse" deutlich nach den Fremdkapitalgebern komme (Banken, Anleihengläubiger)...trage also ein höheres Risiko, dass entsprechend kostet. Fremdkapitalkosten kann ich außerdem von der Steuer absetzten, EK hingegen nicht. Genau. Kannst es dir ja auch wie im Bondbereich erklären: Seniorbonds: 4 % Tier-1 Anleihen: 7 % Genußscheine: 9 % Aktien: 9+x% Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer Juli 30, 2010 Danke für die Korrektur Nicolas, wieder eine Wissenslücke die gefüllt worden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Juli 30, 2010 · bearbeitet Juli 30, 2010 von John Silver ... Auf jeden Fall sollte man als Aktionär genau 12% Rendite fordern, eben weil es das war womit man in der Vergangenheit rechnen konnte. Die Telekom zahlt beispielsweise momentan aber weitaus weniger und gehört doch eher zu den Unternehmen, die schon ganz ordentliche Renditen abwerfen (oder nicht?). Sind die 12% aus der Vergangenheit also falsch? Ist der Wert möglicherweise vor Steuern (Steuer o.ä. Gebühren?? diese wurden in der Veranstaltung noch nicht betrachtet)?? ... Du verwechselst oder vermengst Dividende und Rendite. Die Rendite in einem Aktieninvestment ist Dividende + Gewinn/Verlust aus der Kursentwicklung. Wenn die 12% ein Durchschnitt sein sollen, müßtest Du sogar mehr als den Durchschnitt pro Investment verlangen, um Investitionen in Deinem Depot aufzufangen die weniger als den Durchschnitt oder sogar Verlust gebracht haben. So eine Durchschnittrenditezahl hilft vielleicht bei der Einschätzung eines Investments, aber eigentlich auch nur ex-post. I.d.R. gibt man die Rendite immer vor Steuern an, da die jeweilige steuerliche Situation einer Firma, einer Privatperson etc. sehr unterschiedlich sein kann und so keinen Vergleich mehr zuläßt. Außerdem: ausser vielleicht einen Hinweis auf die KapSt und den Soli werdet ihr wohl kaum Steuern besprechen, es sei denn die Veranstaltung ist eine Steuervorlesung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Calvin Juli 30, 2010 Okay, danke für die Antworten. @jschoeck: bin gerade in den Semesterferien, könnte ihm aber mal mailen. @johnsilver: also ich kenne die Berechnung der Dividende wie folgt: Dividende(1+g) = Kurs*[(Eigenkapital)-Rendite(bzw. Eigenkapitalkosten) - g]. Wobei g für das Wachstum steht. Vereinfacht ist die Formel ohne Wachstum zu berücksichtigen und wäre dann... Dividende = Kurs*(EK)Rendite. Demnach sehe ich jetzt jetzt keine Verzettelung, weil aus den Prozent ja quasi nur ein realer Wert entsteht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value_investor Juli 30, 2010 Zu den Fremdkapitalkosten: Das ist nicht so zu verstehen, dass sich Unternehmen so verhalten sollen wie Staaten, nur weil FK günstiger ist als EK. Investieren mit FK schön und gut, aber die Erlöse bitte nutzen um die Schulden zurückzuzahlen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Juli 30, 2010 ... @johnsilver: also ich kenne die Berechnung der Dividende wie folgt: Dividende(1+g) = Kurs*[(Eigenkapital)-Rendite(bzw. Eigenkapitalkosten) - g]. Wobei g für das Wachstum steht. Vereinfacht ist die Formel ohne Wachstum zu berücksichtigen und wäre dann... Dividende = Kurs*(EK)Rendite. Demnach sehe ich jetzt jetzt keine Verzettelung, weil aus den Prozent ja quasi nur ein realer Wert entsteht. Hallo Calvin, ich habe keine Ahnung was Du da rechnest. Die Dividende wird nicht errechnet, sondern sie wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der HV bzw. vom Aufsichtsrat beschlossen. Die Dividendenrendite ist Dividende / Kurs. Fertig. Gruss JS Zu den Fremdkapitalkosten: Das ist nicht so zu verstehen, dass sich Unternehmen so verhalten sollen wie Staaten, nur weil FK günstiger ist als EK. Investieren mit FK schön und gut, aber die Erlöse bitte nutzen um die Schulden zurückzuzahlen. Verstehe ich nicht. Was hat das mit Staaten zu tun? Und wie sollen sich Staaten verhalten bzw. Unternehmen nicht? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
value_investor Juli 30, 2010 [ Zu den Fremdkapitalkosten: Das ist nicht so zu verstehen, dass sich Unternehmen so verhalten sollen wie Staaten, nur weil FK günstiger ist als EK. Investieren mit FK schön und gut, aber die Erlöse bitte nutzen um die Schulden zurückzuzahlen. Verstehe ich nicht. Was hat das mit Staaten zu tun? Und wie sollen sich Staaten verhalten bzw. Unternehmen nicht? Das war ein Vergleich. Die westlichen Staaten nehmen Schulden auf, um Schulden zu tilgen. Übertrage das mal auf ein Unternehmen. Der Staat kann das idR eine zeitlang machen, aber Unternehmen nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Calvin Juli 31, 2010 ich habe keine Ahnung was Du da rechnest. Die Dividende wird nicht errechnet, sondern sie wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der HV bzw. vom Aufsichtsrat beschlossen. Die Dividendenrendite ist Dividende / Kurs. Fertig. Gruss JS Ja da hast du sicherlich recht, dass die Dividende mehr oder weniger einfach willkürlich festgelegt wird. Aber als vernünftiger Anleger macht man sich doch vorher sicher mal Gedanken was für eine Dividende abspringen könnte und dann ist meine Rechnung sicherlich sinnvoll (wenn auch nicht zwingend für den Vorstand/Aufsichtsrat). Und übrigens ist deine Rechnung genau die gleiche wie meine nur umgestellt! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 31, 2010 ich habe keine Ahnung was Du da rechnest. Die Dividende wird nicht errechnet, sondern sie wird vom Vorstand vorgeschlagen und von der HV bzw. vom Aufsichtsrat beschlossen. Die Dividendenrendite ist Dividende / Kurs. Fertig. Gruss JS Ja da hast du sicherlich recht, dass die Dividende mehr oder weniger einfach willkürlich festgelegt wird. Aber als vernünftiger Anleger macht man sich doch vorher sicher mal Gedanken was für eine Dividende abspringen könnte und dann ist meine Rechnung sicherlich sinnvoll (wenn auch nicht zwingend für den Vorstand/Aufsichtsrat). Und übrigens ist deine Rechnung genau die gleiche wie meine nur umgestellt! Gegenfrage: Ein Unternehmen das eine Dividene von Null bezahlt - kannst du das gerade mal in deine Formel einsetzen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Calvin Juli 31, 2010 0 = 0,00*BK genauso wie 0,00 = 0/BK und dazu sage ich gerne nochmal, dass ich auch weiß, dass die Unternehmen sich bei der Beratschlagung über die Höhe einer Dividende nicht an diese Formel halten müssen. Der Börsenkurs einer Aktie ist der Barwert aller(!!! theoretisch bis in die Ewigkeit) zukünftig zu erwartenden Dividenden. So... und soweit ich weiß wird bei Dividendenausschüttung der BK genau um die Höhe der Dividende verringert. Das heißt, sollte eine Dividende tatsächlich mal nicht ausgezahlt werden bleibt der Börsenkurs unverändert, weil auch der BARwert genau der gleiche bleibt. Wird eine Dividende also tatsächlich nicht ausgeschüttet so wird davon ausgegangen, dass ihr Wert auf jeden Fall irgendwann in der Zukunft ausgeschüttet wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 31, 2010 0 = 0,00*BK genauso wie 0,00 = 0/BK und dazu sage ich gerne nochmal, dass ich auch weiß, dass die Unternehmen sich bei der Beratschlagung über die Höhe einer Dividende nicht an diese Formel halten müssen. Der Börsenkurs einer Aktie ist der Barwert aller(!!! theoretisch bis in die Ewigkeit) zukünftig zu erwartenden Dividenden. So... und soweit ich weiß wird bei Dividendenausschüttung der BK genau um die Höhe der Dividende verringert. Das heißt, sollte eine Dividende tatsächlich mal nicht ausgezahlt werden bleibt der Börsenkurs unverändert, weil auch der BARwert genau der gleiche bleibt. Wird eine Dividende also tatsächlich nicht ausgeschüttet so wird davon ausgegangen, dass ihr Wert auf jeden Fall irgendwann in der Zukunft ausgeschüttet wird. Und was sagt uns das über den Sinn der Formel ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Calvin Juli 31, 2010 Naja, du willst wahrscheinlich darauf hinaus, dass sie sinnlos ist. Ich sehe das nicht so, solange man sie eben nicht nur auf den Einzelfall anwendet, sondern langfristig betrachtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Juli 31, 2010 (...) Das heißt, sollte eine Dividende tatsächlich mal nicht ausgezahlt werden bleibt der Börsenkurs unverändert (...) Das halte ich für ein Gerücht...die Realität ist manchmal ein echter Spielverderber Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway Juli 31, 2010 Naja, du willst wahrscheinlich darauf hinaus, dass sie sinnlos ist. Ich sehe das nicht so, solange man sie eben nicht nur auf den Einzelfall anwendet, sondern langfristig betrachtet. Die Bewertung einer Aktie lässt sich niemals in eine Formel packen. Vergiss' einfach was die graue Theorie dazu meint. Die Finanzwissenschaft muss diese Lüge aber verbreiten, denn sonst würde sie sich ihre eigene Grundlage entreisen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
John Silver Juli 31, 2010 · bearbeitet August 1, 2010 von John Silver ... Die Finanzwissenschaft muss diese Lüge aber verbreiten, denn sonst würde sie sich ihre eigene Grundlage entreisen. Stairway, ich denke das ist ein Schreibfehler, oder? http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzwissenschaft Auch als nicht ausgewiesener Freund der Volkswirtschaftslehre. Also wenn Du Dein Posting oben korrigierst, korrigier ich auch dieses. (Ist ein Spass, ich weiss ja was Du eigentlich schreiben wolltest. ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
XYZ99 August 1, 2010 "the dismal science" Schon möglich, dass wissenschaftliche Methoden eine Art Wissenschaft daraus machen könnten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Stairway August 1, 2010 Stairway, ich denke das ist ein Schreibfehler, oder? http://de.wikipedia.org/wiki/Finanzwissenschaft Auch als nicht ausgewiesener Freund der Volkswirtschaftslehre. Ah, da hast du mich (schon zum 2. mal) damit erwischt, du hast natürlich Recht. Die Frage ist, darf ich mein Beitrag überhaupt editieren oder steht das nur gewissen nordischen Instituitionen zu ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dezemberblau August 4, 2010 · bearbeitet August 4, 2010 von dezemberblau Hallo ! Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen bezüglich Börse,Unternehmen und Wirtschaft. Da ich mich noch nicht so wirklich mit Aktien und dergleichen auskenne, habe ich noch einige Fragen die mich sehr interessieren würden. Ich hoffe man kann mir bei meinen Fragen behiflich sein. Ich habe noch nie mit Aktien gehandelt und ich informiere mich erst seit einer Woche über solche Sachen. Deshalb verzeiht mir bitte, wenn meine Fragen noch nicht eurem Niveau entsprechen. Ich bin noch in der Anfangsphase ^^ Meine Fragen: - Kann man schon vorher herausfinden (also vor der HV) wie groß die Dividende einer Aktie sein wird oder erfährt man das erst bei der Hauptversammlung? - Wie werden diese Daxpunkte eigentlich berechnet ? Heißt es umso mehr Punkte umso besser ? Und vorallem warum hat eine Aktie bei den verschiedenen Börsen zwar naheliegende aber trotzdem verschiedene Kurswerte ? - Ist die Börse auch eine AG ? - Warum gibt es verschiedene Börsen ? z.B. Xetra oder Frankfurt ? Und wenn man ein Depot hat kann man sich dann aussuchen welche Aktie von welcher Börse gehandelt wird? (Schließlich haben die Börsen verschiedene Kurswerte deshalb würde es Sinn machen) - Inwiefern stimmen diese "sell in may and go away" Börsenweisheiten und hat schon jemand von euch Erfahrung damit gesammelt ? - Kennt jemand von euch im Internet auch Seiten wo man den Aktienkurs von 20 Jahren sehen kann? Meine Suche hat bisher nur maximal 10 Jahre ergeben. - Wie prüft ihr ob die Medienberichte auch echt sind und keine Falschmeldungen ? Oder vertraut ihr einfach darauf was ihr da liest? - Zahlt sich so eine Dividende wirklich aus ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das auszahlt, weil dann müsste man doch ziemlich viele Aktien kaufen, aber wenn man nachrechnet dann ist doch ein Sparbuch mit 2,5 % Fixzins doch viel lukrativer oder nicht ? (zumindest ergeben das meine Berechnungen) - wenn immer mehr Leute in Aktien investieren würden, wäre das nicht zumindest finanziell gesehen besser für alle ? - noch eine wichtige Frage die mir nicht aus dem Kopf geht: ( ich formuliere sie einmal leicht damit man weiß worauf ich hinaus will) Meine Frage ist ob wenn z.B. ein Unternehmen 10.000 Aktien zum Verkauf stellt und aber nur 1000 Aktien gekauft werden, ob es dann dem Unternehmen wirtschaftlich schlechter geht, als wenn man von einem Unternehmen welches wiederum auch 10.000 Aktien zum Verkauf ausgibt und aber 9000 aktien vondemjenigen gekauft werden. Ich meine ob es irgendeinen Einfluss auf das Unternehmen hat wenn alle Aktien oder gar keine von der Firma gekauft werden ? Weil wenn die Firma es schafft alle Aktien zu verkaufen dann hat diese auch mehr Geld zur Verfügung um das Unternehmen voranzubringen oder ? Und umgekehrt eben nicht. So ich hoffe ihr könnt mir zumindest einige Fragen beantworten. Ich wäre für jede einzelne Antwort dankbar ! Umso ausführlicher desto besser ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo August 4, 2010 · bearbeitet August 4, 2010 von xolgo Hallo ! Ich bin neu hier und habe ein paar Fragen bezüglich Börse,Unternehmen und Wirtschaft. Da ich mich noch nicht so wirklich mit Aktien und dergleichen auskenne, habe ich noch einige Fragen die mich sehr interessieren würden. Ich hoffe man kann mir bei meinen Fragen behiflich sein. Ich habe noch nie mit Aktien gehandelt und ich informiere mich erst seit einer Woche über solche Sachen. Deshalb verzeiht mir bitte, wenn meine Fragen noch nicht eurem Niveau entsprechen. Ich bin noch in der Anfangsphase ^^ ... So ich hoffe ihr könnt mir zumindest einige Fragen beantworten. Ich wäre für jede einzelne Antwort dankbar ! Umso ausführlicher desto besser ! Grundsätzlich kannst Du noch sehr viel lernen, in dem Du einfach vorhandene Informationen Wikipedia, Website der Deutschen Börse, hier im Forum, etc. liest. - Kann man schon vorher herausfinden (also vor der HV) wie groß die Dividende einer Aktie sein wird oder erfährt man das erst bei der Hauptversammlung? Erst die Hauptversammlung stimmt der Dividendenzahlung zu oder nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Dividende - Wie werden diese Daxpunkte eigentlich berechnet ? Die ergeben sich aus dem Kursverlauf (bzw. Performance) der 30 Aktien, die im DAX vertreten sind. http://de.wikipedia.org/wiki/DAX Heißt es umso mehr Punkte umso besser ? Mehr Punkte bedeutet, dass der gewichtete mittlere Kurs gestiegen ist. Viele Menschen finden das gut. Muss aber nicht allen/immer so gehen. Und vorallem warum hat eine Aktie bei den verschiedenen Börsen zwar naheliegende aber trotzdem verschiedene Kurswerte ? Gegenfrage: Warum nicht? Bedenke, wie der Kurs an der Börse entsteht. Typischerweise siehst Du entweder Bid/Ask oder den Kurs der letzten ausgeführten Transaktion. Beide können gerade bei illiquiden Titeln oder an Börsen, an denen wenig Umsatz stattfindet, an verschiedenen Orten unterschiedlich sein. Bei liquiden Titeln werden die Unterschiede nicht so groß sein, dass Du als normaler Marktteilnehmer daraus irgendwie Profit schlagen kannst. - Ist die Börse auch eine AG ? Was eine Börse ist, kannst Du hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%B6rse Die Firma, die z.B. die Börse in Frankfurt betreibt, ist eine AG. Das muss aber nicht zwangsläufig so sein. - Warum gibt es verschiedene Börsen ? z.B. Xetra oder Frankfurt ? Warum gibt es verschiedene Supermärkte? Verschiedene Papiere, verschiedene technische Möglichkeiten (z.B. elektronischer Handel), verschiedene Öffnungszeiten, verschiedene Ordergebühren, ... Und wenn man ein Depot hat kann man sich dann aussuchen welche Aktie von welcher Börse gehandelt wird? (Schließlich haben die Börsen verschiedene Kurswerte deshalb würde es Sinn machen) Ja, wobei Dir nicht jeder Broker alle Börsen der Welt anbieten wird. Aber bei der Orderaufgabe gibst Du auch die Börse mit an. - Inwiefern stimmen diese "sell in may and go away" Börsenweisheiten und hat schon jemand von euch Erfahrung damit gesammelt ? Mal ganz vereinfacht: Angenommen es stimmt und es ist sonnenklar und jeder weiß es. Dann würden es doch alle so machen. Wer soll dann im Mai kaufen? Wenn nicht gekauft wird, kann auch niemand verkaufen. - Zahlt sich so eine Dividende wirklich aus ? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das auszahlt, weil dann müsste man doch ziemlich viele Aktien kaufen, aber wenn man nachrechnet dann ist doch ein Sparbuch mit 2,5 % Fixzins doch viel lukrativer oder nicht ? (zumindest ergeben das meine Berechnungen) Keine Ahnung, wie und was Du rechnest, aber die Dividendenrendite kann durchaus über 2,5% liegen und zudem kann man mit Aktien auch von Kursgewinnen profitieren. Du hast natürlich Recht, dass das Risiko auch deutlich höher ist als beim Sparbuch. - wenn immer mehr Leute in Aktien investieren würden, wäre das nicht zumindest finanziell gesehen besser für alle ? Keine Ahnung, auf was Du raus willst, aber Aktien sind kein Allheilmittel für alles und jeden. Man kann nicht jedem empfehlen, in Aktien zu investieren. Meine Frage ist ob wenn z.B. ein Unternehmen 10.000 Aktien zum Verkauf stellt und aber nur 1000 Aktien gekauft werden, ob es dann dem Unternehmen wirtschaftlich schlechter geht, als wenn man von einem Unternehmen welches wiederum auch 10.000 Aktien zum Verkauf ausgibt und aber 9000 aktien vondemjenigen gekauft werden. Ich meine ob es irgendeinen Einfluss auf das Unternehmen hat wenn alle Aktien oder gar keine von der Firma gekauft werden ? Weil wenn die Firma es schafft alle Aktien zu verkaufen dann hat diese auch mehr Geld zur Verfügung um das Unternehmen voranzubringen oder ? Und umgekehrt eben nicht. So ganz klar ist mir die Frage nicht. Ein Börsengang unterscheidet sich schon deutlich vom normalen täglichen Handel mit Aktien. Die Emission von Aktien dient dazu, Kapital zu beschaffen, mit dem investiert und gewirtschaftet werden soll. Das Unternehmen erhofft sich, damit zu wachsen und den Gewinn zu steigern. Je mehr/teurer Aktien verkauft werden, um so mehr Kapital erhält die Firma bzw. der frühere Eigentümer der Aktien. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
IndieEnd August 6, 2010 Hi alle! Kennt jemand vielleicht einen broker der keine versteckte depotgebühren hat? Welcher broker wäre für einen anfänger am besten, möchte erstmal ein wenig mit bis 2000 reinschnuppern ^_ ^. thx Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 August 7, 2010 Es gibt nicht nur Depotgebühren sondern auch Transaktionskosten.Diese sind abhängig von der Wertpapierart (Aktien,Fonds-ETF,Zertifikate,Optionsscheine,CFD) die Du erwerben möchtest. Von daher solltest Du uns schon sagen,was Du gerne kaufen möchtest.Da jeder Broker seine Preise machen kann wie er möchte,gibt es da schon große Unterschiede. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
dezemberblau August 7, 2010 @xolgo: Danke für die Antworten !! Ich habe noch eine Frage: Als Anfänger sollte man doch das Risiko streuen sprich in verschiedene Aktien anlegen und nicht nur in eine oder ? Sollte man da eher Fonds in Betracht ziehen und den "Experten" vertrauen oder sollte man sich selbst die Firmen aussuchen in die man investieren will ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag