no_clue Juli 2, 2010 · bearbeitet Juli 2, 2010 von no_clue Hallo zusammen, wenn man hier im Forum die Suchfunktion anwirft und nach fondsgebundenen RV sucht, dann könnte man meinen, dass es sich dabei um Teufelszeug handelt. Ich möchte versuchen hier meine (laienhaften) Gedanken aufzuführen, in der Hoffnung eine zu einer differenzierten Einschätzung dieser Thematik zu kommen, da sich für mich aktuell selber die Frage stellt, eine solche abzuschließen. Ich gehe von folgenden Annahmen aus: Anlagehorizont 30 bis 40 Jahre, keine Garantieverzinsung, ich als Kunde kann entscheiden in welche Fonds investiert werden soll. Schließe ich jetzt einen Vertrag ab und vergleiche nach 5 Jahren das bis dahin erwirtschaftete Ergebnis mit dem, was möglich gewesen wäre wenn ich selbst angelegt hätte, dann sieht es für die Versicherung sehr frustrierend aus. Ist das aber nicht etwas kurz gedacht? Soweit ich informiert bin, liegt der Breakevenpoint bei Versicherung vs Fondsanlange so etwa bei 15-18 Jahren. So lange hinkt die Versicherung aufgrund des zu bezahlenden Versicherungsmatels hinterher. Vor der Abgeltungssteuer war selber anlegen bestimmt die bessere Option, jetzt bin ich mir da nich so sicher. Allein wenn man ausschüttende Fonds im Portfolio hat und seinen Freibetrag komplett ausgeschöpft hat, fallen auf die Ausschüttungen jährlich 25% Steuern an, die dann mit der Zeit bei einem Depot im Versicherungsmantel dank Zins und Zinseszins durchaus auch etwas Mehreinnahmen abwerfen dürften. Sollten die aktuell beliebten Fonds wie der Patrimonie oder Ethna in Zukunft bei Managementwechsel o.ä. nicht mehr so gut laufen und ich würde mich dazu entscheiden den Fonds zu wechslen, würde auch da im selbst organiesierten Bereich erst mal 25% meiner bisherigen Performance gefressen - je nach Anlagesumme auch nicht zu verachten. Wenn ich jetzt richtig informiert bin, dann wird auch im Rentenalter bei dem Fonds im Versicherungsmantel nur die Hälfte des Ertrags versteuert - auch nicht gerade ein Nachteil. Unabhänging von der "Problematik" mit der Abgeltungssteuer, kann die Beiträge zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung über eine BUZ absichern, bei meinem privaten Depot fällt mir keine solche Möglichkeit ein. Die Möglichkeit der Absicherung durch lebenslange Rente besteht ebenfalls nur bei der Police. Die genauen Kosten und Vorteile bzw. Nachteile in Zahlen zu fassen ist bestimmt schwer bis unmöglich. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass die pauschale Aussage "Hände weg von fondsgebundenen Rentenversicherungen" unreflektiert ist und etwas zu kurz greift. Durch Rechnung beweisen kann ich meine These nicht, gefühlt würde ich aber sagen, dass sich eine fondsgebundene Police umso mehr rechnet, je höher der monatlich anzulegende Betrag ist. Der ganze Plan steht und fällt natürlich mit der Auswahl und damit der Qualität der abgeschlossenen Versicherung. Mir ist jetzt aber zu Ohren gekommen, dass Verischerungen teilweise sogar die kassierten Kickbacks den Kunden wieder gut schreiben - das habe ich von Fondsplattformen noch nie gehört. Mann sollte sich klar machen, dass alle existierenden Modelle nicht aus Nächstenliebe geschaffen worden sind und somit Geld kosten. Wie so oft gibt es meiner Meinung nach daher kein "Schwarz" oder "Weiß", sondern eher ein Grau, dass sich dann nach persönlichen Bedürfnissen und Anbieterauswahl entweder verdunkelt oder aufhellt. Soweit mein gedanklicher Erguss! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari Juli 2, 2010 Mann sollte sich klar machen, dass alle existierenden Modelle nicht aus Nächstenliebe geschaffen worden sind und somit Geld kosten. Wie so oft gibt es meiner Meinung nach daher kein "Schwarz" oder "Weiß", sondern eher ein Grau, dass sich dann nach persönlichen Bedürfnissen und Anbieterauswahl entweder verdunkelt oder aufhellt. Das größte Problem das ich sehe, ist dass man sich eine zusätzliche Unsicherheit einkauft. Man zahlt mehr mit der Chance am Ende mehr rauszubekommen aber auch mit dem nicht unbeträchtlichen Risiko, dass die Sache vollkommen schief geht. Bei einer normalen Rentenversicherung weiß ich am Ende was bei rauskommt und zahle einen Preis auf eine relativ bekannte Leistung ( der Todestag änder sich ja nicht, ob ich nun fondsgebunden versichere oder normal ). Bei der fondsgebundenen Versicherung kann es kurz vor Beginn der Auszahlphase zu einem mächtigen Börsenkrach kommen (frag mal die Leute die 2008 ihren Rentenbeginn hatte und glaubten sich mit fondsgebundenen Versicherungen was gutes zu tun) und dann steht man relativ nackt da. Warum also sich die Nachteiler zweier Welten kaufen, wenn ich eine normale Rentenversicherung haben kann und um nebenbei die Möglichkeiten von Aktien auch über normales Sparen mitnehmen kann. Worauf es vorallem für den Durchschnittsbürger im Alter ankommt ist Sicherheit, denn sind wir mal ehrlich, Risiko kann man nur eingehen mit Geldern die man sowieso im Alter nicht bräuchte, sonst hat man im schlechten Fall nur die Grundsicherung und naja ob man das möchte nur weil man die Chance wollte noch 1-2% mehr rauszuholen? Ich weiß ja nicht.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 2, 2010 · bearbeitet Juli 2, 2010 von no_clue fondsgebunden bedeutet für mich ja nicht Aktienfonds-gebunden. Da ich ja mit Versicherungsmantel ohne Abgeltungssteuer wechseln kann und die Versicherung, die ich im Auge habe auch Renten- und Rohstofffonds im Angebot hat, muss ich halt selber dafür Sorge tragen, dass sich meine Assetallocation mit steigendem Alter mehr aus volatilen Aktien hin in sicherer Regionen bewegt. Das könnte ich dann natürlich auch einen Manager machen lassen, der mir dann aber für die Zusatzarbeit natürlich Performance nimmt. Ob ich mit einer klassischen Rentenversicherung besser fahre, wage ich zu bezweifeln. Sicher ist hier wohl auch eher relativ zu sehen. Ich weiß zwar sicher, was mir in soundsoviel Jahren an Geld in EUR zusteht, aber ich weiß nicht, was ich mir davon dann noch kaufen kann. Daher bin ich der Meinung, dass es zur aktuellen Zeit fast sicherer ist, in Unternehmen investiert zu sein, da ich da ja einen materiellen Gegenwert habe. Ich plane ja nicht mit 65 einen Aktienanteil von 100% zu fahren. Bei zunehmend steigender Lebenserwartung sind ein paar Aktien und Fonds im Alter bestimmt auch nicht ganz verkehrt. Wenn ich mit einer Lebenserwartung von 85+ Jahren rechne, dann bleibt mir bei Renteneintritt ja immer noch ein Anlagehorizont von mehr oder weniger 20 Jahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Damasus Juli 2, 2010 Fondspolicen sind wenn man Sie durchzieht vom Ertrag her besser als eine Direktanlage in Fonds wenn man den Steuerstundungseffekt bzgl. der Abgeltungssteuer betrachtet. Aber: Man muss sich, wie bei einem normalen Depot auch um die Anlage in der Versicherung kümmern. heißt Fondswechsel durchführen und zum Ende der Laufzeit umschichten. Wer das nicht will sollte generell auf Fondsanlagen verzichten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
taddeo Juli 2, 2010 Fondspolicen sind wenn man Sie durchzieht vom Ertrag her besser als eine Direktanlage in Fonds wenn man den Steuerstundungseffekt bzgl. der Abgeltungssteuer betrachtet. Aber: Man muss sich, wie bei einem normalen Depot auch um die Anlage in der Versicherung kümmern. heißt Fondswechsel durchführen und zum Ende der Laufzeit umschichten. Wer das nicht will sollte generell auf Fondsanlagen verzichten Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe bei meiner die Ablaufleistung mit einer Direktanlage in Fonds bei gleicher Wertsteigerung verglichen. Die Direktanlage schneidet wesentlich besser ab (Anschaffungsnebenkosten und Verkaufskosten berücksichtigt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 2, 2010 · bearbeitet Juli 2, 2010 von no_clue Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe bei meiner die Ablaufleistung mit einer Direktanlage in Fonds bei gleicher Wertsteigerung verglichen. Die Direktanlage schneidet wesentlich besser ab (Anschaffungsnebenkosten und Verkaufskosten berücksichtigt). Hallo taddeo, kannst du vielleicht etwas genauer auf deine Berechnung eingehen? Woher willst du jetzt wissen wann und wie oft du einen nicht mehr laufenden Fonds auswechseln willst bzw wie oft und intensiv du deine Investitionen an neue Gegebenheiten anpassen willst? Wenn man davon ausgeht, dass man sowohl in der Versicherung als auch im Depot von Anfang bis zum Ende die gleichen Fonds bespart, dann könnte es vermutlich knapp werden. Ich gehe aber mal pessimistischer Weise davon aus, dass die aktuell (auf die letzten 5 bis 10 Jahre bezogen) gut laufenden Fonds, nicht zwangsläufig auch noch in 30 oder 40 Jahren zu den besten gehören werden. Auch ein Herr Carmignac samt aktuellen Management wird sich irgendwann zu Ruhe setzen bzw. das Management für andere Arbeitgeber arbeiten und dann wird es ggf Zeit auch seine Fondsstruktur an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Spätestens dann dürfte die Abgeltungssteuer einiges an Performance kosten. Auch der DWS Vermögensbildungsfond ist schon mal besser gelaufen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari Juli 2, 2010 Fondspolicen sind wenn man Sie durchzieht vom Ertrag her besser als eine Direktanlage in Fonds wenn man den Steuerstundungseffekt bzgl. der Abgeltungssteuer betrachtet. Aber: Man muss sich, wie bei einem normalen Depot auch um die Anlage in der Versicherung kümmern. heißt Fondswechsel durchführen und zum Ende der Laufzeit umschichten. Wer das nicht will sollte generell auf Fondsanlagen verzichten Das wage ich zu bezweifeln. Ich habe bei meiner die Ablaufleistung mit einer Direktanlage in Fonds bei gleicher Wertsteigerung verglichen. Die Direktanlage schneidet wesentlich besser ab (Anschaffungsnebenkosten und Verkaufskosten berücksichtigt). Bitte poste mal diese Berechnungen, damit wir hier eine etwas besseres Diskussionsgrundlage haben... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 3, 2010 Kann ich aus der fehlenden Kritik bzw Verbesserung meiner Gedankengänge folgern, dass eine fondsgebundene Rentenversicherung gar nicht mal so schlecht ist, wie sie oft dargestellt wird? Selbstverständlich ist ein vernünftiger Vertrag die Vorraussetzung für den Nutzen einer solchen Versicherung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 3, 2010 Teufelszeug sehr überzeugend argumentiert. Vielen Dank für deine qualifizierte Einschätzung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
fragman Juli 3, 2010 Hallo Dein Problem bei der Anlage im Versicherungsmantel wird sein, wenn du gern umschichten würdest dauert es vieleicht wochen bis deine Fonds umgeschichtet sind. Stell dir vor du möchtest umschichten weil dein Aktien oder was auch immer für ein Anteil zu groß geworden ist und du sagst deiner V. umschichten. Dann an den nächsten Tagen kommt es zu einem Kursrutsch von 20%, deine Reaktion war zum richtigen Zeitpunkt deine V speichert dein Anliegen, umtauschen macht sie aber nicht. Der Grund ist der Stichtag der Versicherung,die machen das nicht jeden Tag würde wahrscheinlich zuviel Kosten verursachen. Wie du das beurteilst musst du wissen eine Versicherung ist kein Depot oder eine Bank. Gruß Andre Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Juli 4, 2010 · bearbeitet Juli 4, 2010 von crazytv Die genauen Kosten und Vorteile bzw. Nachteile in Zahlen zu fassen ist bestimmt schwer bis unmöglich. Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass die pauschale Aussage "Hände weg von fondsgebundenen Rentenversicherungen" unreflektiert ist und etwas zu kurz greift. Durch Rechnung beweisen kann ich meine These nicht, gefühlt würde ich aber sagen, dass sich eine fondsgebundene Police umso mehr rechnet, je höher der monatlich anzulegende Betrag ist. Der ganze Plan steht und fällt natürlich mit der Auswahl und damit der Qualität der abgeschlossenen Versicherung. Mir ist jetzt aber zu Ohren gekommen, dass Verischerungen teilweise sogar die kassierten Kickbacks den Kunden wieder gut schreiben - das habe ich von Fondsplattformen noch nie gehört. Und da macht du schon den ersten Fehler no_clue. Gefühlt ist bei einer FRV gar nichts, sondern es zählen nur Fakten und nackte Zahlen! Sicher wer mehr einzahlt, verteilt auch die Kosten besser. Aus eigenen Erfahrungen kann ich aber schreiben, dass sich meine FRV bisher nicht gerechnet hat. Nach deiner Einschätzung müsste ich den Break-even-Point in ca. sechs Jahren erreichen. Da bin ich aber mal gespannt. Was du in deiner Betrachtung vergisst: Ein Versicherer hat nie alle am Markt befindlichen Fonds im Portfolio. Du bist bei deinem FRV-Investment schon in deiner Anlageentscheidung beschränkt. Ein Fonds-Switch ist meistens auch erst nach x Jahren Laufzeit und danach i. d. R. auch nur ein- bis zweimal jährlich kostenfrei möglich. Und wie schon geschrieben wurde: Eine Versicherung schichtet bei Bedarf nicht börsentäglich um. Außerdem verpflichtest du dich, deine Beiträge immer zahlen zu können. Da darf also nie ein finanzieller Engpass eintreten. Eine Beitragsfreistellung ist nachteilig. Von deinen Beiträgen geht zudem immer was für die Risikoabsicherung drauf. Die Fonds müssen da schon überdurchschnittlich gut laufen, denn Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten gibt's logisch on top. Und das volle Fondsrisiko trägst du zu dem unnützen Versicherungsmantel auch noch. Abgeltungssteuer kannst du vergessen, fällt nur ins Gewicht, wenn du ordentlich Einkommen hast, ansonsten holt man sie sich mit der Steuererklärung zumindest zum Teil zurück. Ich würde heute keine FRV mehr abschließen, lass meine vorhandene Police aber weiterlaufen. Abschließend teile ich die qualifizierte Einschätzung "Teufelszeug" . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 5, 2010 Nach deiner Einschätzung müsste ich den Break-even-Point in ca. sechs Jahren erreichen. Da bin ich aber mal gespannt. Was du in deiner Betrachtung vergisst: Ein Versicherer hat nie alle am Markt befindlichen Fonds im Portfolio. Du bist bei deinem FRV-Investment schon in deiner Anlageentscheidung beschränkt. Ein Fonds-Switch ist meistens auch erst nach x Jahren Laufzeit und danach i. d. R. auch nur ein- bis zweimal jährlich kostenfrei möglich. Und wie schon geschrieben wurde: Eine Versicherung schichtet bei Bedarf nicht börsentäglich um. Außerdem verpflichtest du dich, deine Beiträge immer zahlen zu können. Da darf also nie ein finanzieller Engpass eintreten. Eine Beitragsfreistellung ist nachteilig. Von deinen Beiträgen geht zudem immer was für die Risikoabsicherung drauf. Die Fonds müssen da schon überdurchschnittlich gut laufen, denn Abschluss-, Vertriebs- und Verwaltungskosten gibt's logisch on top. Und das volle Fondsrisiko trägst du zu dem unnützen Versicherungsmantel auch noch. Abgeltungssteuer kannst du vergessen, fällt nur ins Gewicht, wenn du ordentlich Einkommen hast, ansonsten holt man sie sich mit der Steuererklärung zumindest zum Teil zurück. Ich würde heute keine FRV mehr abschließen, lass meine vorhandene Police aber weiterlaufen. Abschließend teile ich die qualifizierte Einschätzung "Teufelszeug" . Einen aktiv gemanagten Fonds kann ich - sofern ich ihn nicht über die Börse kaufen bzw verkaufen will - ja auch nicht börsentäglich umschichten. Abgeltungssteuer fällt ja wohl schon ins Gewicht, wenn ich den Sparerfreibetrag ausgeschöpft habe und da bin ich mir zum ersten nicht sicher, wie lange der noch bei 801 EUR bleibt (die klammen Kassen lassen grüßen) und zweitens hoffe ich den zwar jetzt nicht gleich zu Anfang aber dann schon mittelfristig ausschöpfen zu können. Wenn man die Abgeltungssteuer sowie das Halbeinkünfteverfahren unberücksichtigt lässt, dann ist eine FRV natürlich witzlos - wie oben bereits erwähnt rechnet sich die ganze Sache erst aufgrund der Abgeltungssteuer. Deine übrigen Kritikpunkte hoffe ich durch die Auswahl der Rentenversicherung minimieren zu können. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Juli 5, 2010 Nun gut no_clue, wenn du anhand deiner persönlichen Situation entschieden hast, dass die Abgeltungssteuer ins Gewicht fällt und anlageentscheidend ist, dann schließ halt eine FRV ab . Um welche FRV handelt es sich denn konkret, wenn ich fragen darf? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 5, 2010 Nun gut no_clue, wenn du anhand deiner persönlichen Situation entschieden hast, dass die Abgeltungssteuer ins Gewicht fällt und anlageentscheidend ist, dann schließ halt eine FRV ab . Um welche FRV handelt es sich denn konkret, wenn ich fragen darf? Es soll wohl die hier werden... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
GlobalGrowth Juli 5, 2010 · bearbeitet Juli 5, 2010 von GlobalGrowth ich arbeite selbst in der Branche und hab ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Fondspolicen. Da ich aber den ganzen Beitrag nicht gelesen habe, nur eine Anmerkung zur Condor. Die Berechnungen enthalten einen nicht garantierten Überschuss aus der Kickback Erstattung und verzerren damit die Ergebnisse. Wer sich ein wenig mit Fonds auseinandergesetzt hat, wird idR keine Fondspolice kaufen, auch nicht aus Abgeltungssteuersicht. Wenn du die Berechnungen mal ohne Überschuss durchführst und sämtliche Kosten einrechnest, würdest du wahrscheinlich zu dem Ergebnis kommen, dass eine gute Fondspolice die Ergebnisse eines durchschnittlichen Fonds (als Direktanlage) erreicht. Die Wahl der möglichen Fonds, geschweige denn die Flexibilität sind noch ganz andere Gründe, die beachtet werden müssten. Auch muss man feststellen, dass die Rentengarantiefaktoren in vielen Fällen gar keine Garantie sind (Allianz, A+M, Generali) beispielsweise behalten sich das Recht vor Senkungen vorzunehmen. In den Fällen, wo tatsächlich Garantie besteht, sind die Faktoren meist sehr niedrig. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden, aber wegen der Abgeltungssteuer zur hälftigen Besteuerung einer Fondspolice zu greifen, halte ich für die schlechteste Variante. oberflächliche Berechnung Verbraucherschutz (hab ich gerade über Dr. Google gefunden und nicht intensiv geprüft) cya David Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 5, 2010 ich arbeite selbst in der Branche und hab ein sehr gespaltenes Verhältnis zu den Fondspolicen. Da ich aber den ganzen Beitrag nicht gelesen habe, nur eine Anmerkung zur Condor. Die Berechnungen enthalten einen nicht garantierten Überschuss aus der Kickback Erstattung und verzerren damit die Ergebnisse. Wer sich ein wenig mit Fonds auseinandergesetzt hat, wird idR keine Fondspolice kaufen, auch nicht aus Abgeltungssteuersicht. Wenn du die Berechnungen mal ohne Überschuss durchführst und sämtliche Kosten einrechnest, würdest du wahrscheinlich zu dem Ergebnis kommen, dass eine gute Fondspolice die Ergebnisse eines durchschnittlichen Fonds (als Direktanlage) erreicht. Die Wahl der möglichen Fonds, geschweige denn die Flexibilität sind noch ganz andere Gründe, die beachtet werden müssten. Auch muss man feststellen, dass die Rentengarantiefaktoren in vielen Fällen gar keine Garantie sind (Allianz, A+M, Generali) beispielsweise behalten sich das Recht vor Senkungen vorzunehmen. In den Fällen, wo tatsächlich Garantie besteht, sind die Faktoren meist sehr niedrig. Letztlich muss es jeder für sich entscheiden, aber wegen der Abgeltungssteuer zur hälftigen Besteuerung einer Fondspolice zu greifen, halte ich für die schlechteste Variante. oberflächliche Berechnung Verbraucherschutz (hab ich gerade über Dr. Google gefunden und nicht intensiv geprüft) cya David Vielen Dank für deine aufschlussreiche Antwort, die mir nun meine anstehende Entscheidung leider auch nicht leichter gemacht hat... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 5, 2010 GlobalGrowth, du schreibst, du stehst der ganzen Sache mit den fondsgebundenen Rentenversicherungen gespalten gegenüber. Worauf beruht diese Spaltung? Ich komme irgendwie immer noch zu dem Schluss, dass ich mit einer fondsgebunden Rentenversicherung gar nicht mal so schlecht fahre, wenn mein Sparerfreibetrag schon anderweitig ausgeschöpft ist. Interessiert wäre ich auch nur an einer Versicherung mit schmalen Versicherungsmantel, die ich individuell steuere - einen aktiven Fondsmanager will ich nicht. Bei deinem verlinkten Artikel wird auf eine kontinuierliche Besparung des gleichen Fonds eingegangen, ist vielleicht nicht unbedingt realistisch wenn ich zu Beginn vermehrt in Aktien investieren will und dann langsam in Immobilien und Renten umsteigen will. Da ist dann die Frage, ob mit die Steuerersparnis nicht die Kosten mehr als wett macht... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sparbuechse Juli 6, 2010 Da ist dann die Frage, ob mit die Steuerersparnis nicht die Kosten mehr als wett macht... Genau - gute Frage. Ich würde aber nicht drüber philosphieren, sondern wirklich mal konkret rechnen. Bei dem Verbraucherzentralen-Link sind ja auch mehr als genug Hinweise dabei, auf was man genau schauen muß. Es wäre aber super nett, wenn Du uns hier am Ergebnis teilhaben lassen würdest... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
jm2c Juli 6, 2010 Ich komme irgendwie immer noch zu dem Schluss, dass ich mit einer fondsgebunden Rentenversicherung gar nicht mal so schlecht fahre, wenn mein Sparerfreibetrag schon anderweitig ausgeschöpft ist. no_clue, der Link zu der VZ Bremen gibt eigentlich schon eine Entscheidungshilfe. Wenn der Sparerfreibetrag schon anderweitig ausgeschöpft ist, heißt das im Umkehrschluss es ist ein solides Einkommen und Vermögen vorhanden. Die VZ Bremen weist doch gerade daraufhin, dass sich dann ein Investment als Direktanlage fernab von FRV lohnen kann. Oder habe ich da was nicht mitbekommen ? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gerald1502 Juli 6, 2010 Hallo No_Clue, Du scheinst ja sehr auf eine fondsgebundene RV abgesehen zu haben. Hast Du schon mal eine eine Vererbung deines angesparten Kapitals gedacht. Was machst Du, wenn deine Fondspolice weniger wert ist und der Betrag an die Hinterbliebenen ausgezahlt wird. Todesfallsumme mal weggelassen. Wieviel möchtest Du eigentlich in eine fondsgebundene RV stecken? Was ich auch als großen Nachteil sehe und das wurde ja schon genannt ist, dass wenn Du die Beiträge nicht mehr zahlen kannst, den Vertrag beitragsfrei stellen musst und Dir dann eine niedrige Monatsrente garantiert wird und wenn Du das Geld unbedingt brauchst, den Vertrag kündigst und den dann aktuell Rückkaufswert bekommst. Bei den ganzen Threads über fondsgebundene RV LV hat man sehr gut sehen können, wie niedrig diese Rückkaufswerte waren im Gegensatz zu dem eingezahlten Geld. Manche Versicherer verlangen sogar mittels KAV die noch nich vollständig gezahlten Provisionen ein. Ganz ehrlich. Du hast schon dieses Forum gefunden und die Meinungen zu fondsgebundenen Policen ist schon sehr eindeutig. Wäre schade wenn Du in 5 Jahren einen Thread aufmachst und dann sagst oder fragst "soll ich meine fondsgebundene RV kündigen, da ich das Geld unbedingt brauche" Würdest Du dann einen Verlust von 50% akzeptieren? Glaube nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 6, 2010 Der Artikel von der VZ Bremen hat meines Erachtens einen Haken: Er geht davon aus, dass nur ein Fonds bespart wird und es nie zu Fondswechsel oder Umschichtungen kommt. Das ist in meinen Augen eine nicht ganz realistische Annahme, die aber natürlich die fondsgebundenen RN schlecht aussehen lässt, da ich ja so gut wie keinen der damit verbundenen Vorzüge nutze, sondern nur die Nachteile zum Tragen kommen. Bei verlinkter Versicherung können die Beiträge 36 Monate lang ausgesetzt werden, bis dahin hoffe ich dann entweder wieder genügend zu verdienen bzw. meine BUZ übernimmt die Beiträge. Auf Mittelfristige Sicht - also Kapitalentnahme nach 5 Jahren - ist das natürlich ein katastrophales Investment und als solches auch nicht gedacht. Da hätte ich ja gerad erst die Kosten der Versicherung abbezahlt und dann ist es natürlich nicht verwunderlich, dass diese hinterherhinkt. Genaue Berechnungen sind meines Erachtens nicht möglich, da - wie bereits erwähnt - nicht abzusehen ist wie lange aktuell gute Fonds auch noch gut laufen oder wie oft diese ggf ausgetauscht werden müssen. Monatlich sollen etwa 200 bis 250 EUR in die Versicherung fließen, die allein dazu dient die Rente aus dem Versorgungswerk aufzubessern. Parallel soll in ein "normales" Depot investiert werden, bei dem dann auch mal was mittelfristig verkauft werden kann. Mit der Vererbung habe ich mich allerdings noch nicht beschäftigt, das muss ich vielleicht dann mal in einem ruhigen Moment nachholen Vielen Dank für eure Gedankenanstöße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
no_clue Juli 6, 2010 · bearbeitet Juli 7, 2010 von no_clue Habe mich jetzt nochmal hingesetzt und versucht eine Rechnung aufzustellen, die den (meiner Meinung nach realistischen) Fondswechsel berücksichtig. Folgende Annahmen: 1) Sparerfreibetrag ausgeschöpft 2) monatl Sparsumme: 100 EUR 3) bei der fondsgebunden RV (FRV) gehen in den ersten 5 Jahren 90% für Kosten drauf und nur 10% werden investiert 4) alle 7 Jahre findet bei beiden Angeboten ein Fondswechsel statt, der Einfachheit halber werden 100% verkauft und neu angelegt 5) beide Anlagen verzinsen sich zu 7% p.a. Es ergibt sich dann nach meiner Rechnung folgendes Bild: (die Beschriftung ist leider vertauscht und aufgrund von Faulheit noch nicht geändert ) Gedanken: 1) Sollten die gewählten Fonds Gewinne ausschütten, fällt der Unterschied zu Gunsten der FRV noch größer aus 2) Fallen in den ersten 5 Jahren weniger Kosten an als 90% der Beiträge, schneidet die FRV ebenfalls noch besser ab 3) Die durchnittliche Haltedauer von Fonds beträgt laut BVI 2,5 Jahre - legt man also noch häufigere Wechsel als die 7 Jahre zugrunde, schadet das der Performance des Fondssparplan Damit mich hier keiner falsch versteht: Ich bin weder von der Versicherungsbrache noch bin ich ein Fan von unnötigen Versicherungen, aber ich halte aufgrund der steuerlichen Vergünstigungen trotz der Kosten des Versicherungsmantels die Investition in FRV zumindest nicht für total abwegig - wie wohl unschwer zu erkennen ist Überzeugen will ich auch keinen von seinem Depot auf eine FRV umzusteigen, ich will nur sicher gehen bei einer Entscheidung, die mich ja doch wohl wahrscheinlich den Rest meines Lebens begleiten wird, nichts zu übersehen. Daher bin ich nach wie vor an euren Einwänden interessiert und werde versuchen diese durch meine Sicht der Dinge zu widerlegen oder mich eines besseren belehren zu lassen. Schönen Abend Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
molari Juli 6, 2010 Warum kriecht ind er Graphik der FSP solange am Boden? Bei gleichen Beträgen sollte der vorallem am Anfang deutlich stärker zulegen, da du ja Abschlusskosten zahlst und die beim FSP nicht anfallen. Was sind denn da die Grundannahmen für die Berechnung gewesen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Granini Juli 6, 2010 · bearbeitet Juli 6, 2010 von Granini Wurden da vielleicht 5% Ausgabeaufschlag abgezogen? In den Berechnungen der Strukkis wird das immer gemacht und dann steht die Versicherung natürlich gut da. Ein wichtiger Faktor sind auch die jährlichen Verwaltungskosten, die bei der Versicherung anfallen. Das wird die Rendite vermutlich nochmal deutlich drücken. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag