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Morbo

Tesla Inc. (TSLA)

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Gast240102

@Michaliski. Danke für Deine Erläuterungen. 

ad 1: Hinsichtlich R&D gibt es eine "diversity in practice" und z.B. Daimler (habe ich oben noch hinzugefügt) verbucht die R&D Kosten auch unterhalb der COGS. M.E. ist das in vielen Industrien Standard. Dort werden R&D aktiviert und die Abschreibungen fließen in die COGS, also das was tatsächlich Erfolg hatte und nun in der Produktion genutzt wird, aber die laufenden Aufwendungen, die z.T. zyklisch sind und durch die Aktivierungsquote verzerrt werden, werden in den OPEX gezeigt.

ad 2: o sind die Vorgaben des externen Rechnungswesen. Wegen diesem Punkt und der "diversity in praxis" im Ausweis der R&D vergleicht man häufig alternativ die operating margin und nicht die gross margin. Hier gebe ich Dir Recht, dass ein Vergleich der OM (operating margin) dann sinnvoller wäre (Jahresabschluss der BMW AG lag bei 2,4%, VW Group bei 5,9% und Daimler oben bei 5,6% und Tesla im Q4 2019 bei 4,9%), aber eine Bereinigung der GM um höhere Preise macht m.E. keinen Sinn.

 

ad 3: Ich sehe den Punkt, aber die Frage ist, wieviel das tatsächlich ausmacht. Im Beispiel der UBS wird von 1.700 USD Garantiekosten ausgegangen und man würde ja erwarten, dass sich mit der Zeit diese Kosten an den Branchenstandard nach unten anpassen. Was dann Lernkurveneffekte und Produktverbesserungen sind und was auf eine Umklassifizierung (Garatnie v.s Kulanz) zurückzuführen ist, ist m.E. schwer zu sagen. Gleichwohl trifft diese Thematik bei jedem Hersteller zu, weil oft fraglich ist, ob ein Teil wirklich defekt ist und getauscht werden muss oder ob es halt ein Entgegenkommen des Herstellers ist. Ich bin mir nicht sicher, ob nicht auf für Kulanz im Rahmen der Warranty accrual mitvorgesorgt wird.

 

Was man aber auf jedenfall sagen kann:  Je länger die Garantiezeit desto geringer sollte der spätere "echte"  Kulanzanteil nach Ablauf der Garantie sein, was die Marge langfristig positiv beeinflusst.  Aufgrund der sehr jungen Flotte von Tesla, hat Tesla hier im Margenvergleich mit einem OEM  einen Nachteil,  da der OEM schon eine große, alte Flotte im Betrieb hat, die ihm durch die horrenden Ersatzteilpreise außerhalb der Garantie die Margen deutlich verbessert. Ich kenne zahlreiche Unternehmen bei denen der Service überdurchschnittliche Margen aufweist. Da die Tesla Flotte in der Masse noch so jung ist, geht ein Großteil auf Garantie oder Kulanz innerhalb der Garantiezeit. In drei bis 5 Jahren, wenn die Model 3 alle mal aus der Garantie sind, wird sich im Ersatzteilgeschäft bestimmt ordentlich etwas verdienen lassen. Unterm Strich schlummert hier m.E. eher noch Margenpotential, das die großen OEMs wegen Ihrer alten Bestandsflotten (im Vergleich zu Neufahrzeugen in der Garantie)  schon in die Bruttomarge mit einrechnen, während Tesla das mit der jungen Flotte noch kaum kann.

 

UBS Studie:

In der Studie werden die R&D Kosten auch nicht als COGS gezeigt, sondern unterhalb des GP. Soviel zu dem Thema, man müsse die R&D Kosten zur Vergleichbarkeit in den GP einrechnen.

 

Ansonsten zeigt die UBS Studie das enorme Potential von Tesla auf und das treibt m.E. derzeit die Kurse, wenn man von einem weiteren Anstieg der Verkäufe ausgeht (woran man Zweifel haben kann):

 

1. Vertriebskosten:

BMW hat Vertriebskosten von 2.900  USD (fix als Umlage pro Fahrzeug) + dealer Margin (variable Kosten !!!) also zusammen rund 8.000 bis 9.000 USD pro Fahrzeug während Tesla mit 4.000 USD auskommt und diese auch zum Großteil fix sind und damit Degressionseffekt zulassen, denn ein Teslacenter kann sowohl Stück 5 am Tag ausliefern, aber sicherlich auch 20 und mehr Kfz ohne nennswerte Mehrkosten. Die Powertraincosts (mit ca. 12.000 USD Batterieanteil sollten weiter sinken), was für den Verbrenner nicht in gleichem Maße gelten sollte. 

 

2. Depreciation & Amortizations:

Selbiges zu den D&A (depreciation & amortization), die ebenfalls fix sind und deren prozentualer Anteil im Zeitablauf auf OEM Niveau sinken sollte, zumal Tesla wenig Intangibles aktiviert und somit etwas geringere Abschreibungen aufweisen sollte als ein BMW (mit einer Aktivierungsquote von 43% der R&D). Auch hier enthalten die Anfangsjahre (geringe Ausbringungsmenge) eine Verzerrung.

3. Warranty Kosten:

Die hohen Warrantykosten sollten nicht dauerhaft so hoch sein  sondern durch Lerneffekte und Produktverbesserungen auf Branchenstandard sinken.  Üblicherweise lassen sich über die Zeit die Schwachstellen identifizieren und nachbessern, was im Zeitablauf zu sinkenden Warrantykosten führt. Bei Tesla besteht angesichts der hohen Warrantykosten großes Potential, während BMW mit 674 USD pro Fahrzeug hier wohl das Ende der Fahnenstange erreicht hat. Würde man da die Qualität weiter erhöhen, ginge das wohl mit höheren Teilekosten udn damit Produktkosten einher Potential sehe ich da bei einem OEM kaum noch.

4. Akku:

Ein hoher Anteil der Produktionskosten entfällt auf den Akku, bei dem über die letzten Jahre signifikante Kostenreduktionen möglich waren. Ich meine, dass hier das Kostensenkungspotential in den nächsten Jahren weiterhin größer als beim Verbrenner ist. Ich kann mir gut vrostellen, dass die Akkukosten von ca. 12.000 USD auf 10.000 USD innerhalb relativ kurzer Zeit fallen werden.

 

Die Studie sieht  bereits jetzt für ein Model 3 mit Ausstattung eine GM von 18% und für den 330i mit Ausstattung  eine von GM 21%.

Rechne mal mit 15% Ersparnis beim Akku, 30% Reduktion der D&A Abschreibungen etwas über Branchenstandard, einer Senkung der Warrantykosten auf 1.200 USD und einer Senkung der SG&A auf 3.000 USD durch höhere Ausbringungsmenge pro Tesla Center, was Du dann für GMs erhälst bei Tesla

Diese Effekte kommen zum Großteil automatisch mit mehr Ausbringungsmenge, während bei BMW hier nichts mehr zu erwarten ist, weil sie die Ausbringungsmenge prozentual nur um ein paar % steigern können und der variable Kostenanteil zu groß ist und höhere Stückzahlen einfach nicht mehr viel ausmachen.

Die Studie zeigt schön auf, wie es Tesla in 2019 trotz Model 3 mit Standard Range und negativem Produktmix ( Verkaufsrückgang des Model S / Model X)  gelingen konnte, die Margenqualität in Q4 2019 zu sichern. Kann Tesla die Verkäufe weiter steigern und wird das Model Y vom Markt positiv angenommen, dann wird die Marge massiv steigen über die nächsten 1 bis 2 Jahre.

 

Wo steckt denn bei BMW oder einem anderen OEM ein vergleichbares zukünftiges Margenpotential ?

 

Für mich ist klar: Das Risiko bei Tesla ist hoch, da sie aufgrund der hohen getätigten Investitionen und Fixkosten finanziell noch nicht über den Berg sind, aber wenn die Nachfrage weiter anzieht, dann werden sie aufgrund Ihrer im Vergleich zu anderen OEMS noch geringen Stückzahlen und Ihrer hohen Degressionseffekte deutlich überproportional profitieren.

 

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Holgerli
vor 7 Stunden von Life_in_the_sun:

Kuckst Du hier:

https://www.mein-elektroauto.com/2011/06/niederlande-beschenken-besitzer-von-elektroautos/2989/

Meine Ausführungen bezogen sich auf die Vergangenheit. Bitte nicht missverstehen.

Nunja, 30. Juni 2011. Da war Tesla noch nicht an der Börse, hat auch noch nicht mit der Auslieferung des Model S, geschweige des MX oder M3 begonnen.

Und die Anzahl der PHEVs und BEVs lies sich an einer Hand abzählen.

 

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liszt
1 hour ago, Michalski said:

Das ist jetzt keine Satire. Der Elektrobauer aus Kalifornien mit der unsagbar hohen Nachfrage senkt die Preise:

 

 

 

Sie brauchen halt keine Kohlen mehr, weil sie so viel Cash haben. Außerdem wurde nicht der Preis des Wagens gesenkt, sondern die Bestellgebühr. 

 

Hab mir mal ne Coronamaske bestellt. 

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Cai Shen
vor 2 Minuten von liszt:

Hab mir mal ne Coronamaske bestellt. 

Lügner! 

Die sind seit einer Woche ausverkauft. :P

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Dandy
vor 2 Stunden von fintech:

Die Studie sieht  bereits jetzt für ein Model 3 mit Ausstattung eine GM von 18% und für den 330i mit Ausstattung  eine von GM 21%.

Rechne mal mit 15% Ersparnis beim Akku, 30% Reduktion der D&A Abschreibungen etwas über Branchenstandard, einer Senkung der Für mich ist klar: Das Risiko bei Tesla ist hoch, da sie aufgrund der hohen getätigten Investitionen und Fixkosten finanziell noch nicht über den Berg sind, aber wenn die Nachfrage weiter anzieht, dann werden sie aufgrund Ihrer im Vergleich zu anderen OEMS noch geringen Stückzahlen und Ihrer hohen Degressionseffekte deutlich überproportional profitieren.

 

Ich vermisse bei dieser Diskussion die Frage, wie groß der Markt für Autos der 40-50k$ Klasse überhaupt ist. Wir sehen das meiner Meinung nach viel zu leicht durch die deutsche Brille, einem Land, bei dem sich viele Menschen ein solches Auto leisten können und auch wollen. Das sieht in vielen Ländern ganz anders aus. Schon in Europa sieht es in weiten Teilen (Süden, Osten aber durchaus auch Westen) im Straßenbild ganz anders aus und von aufstrebenden Ländern will ich gar nicht erst anfangen. In den meisten Regionen der Welt sind die Menschen schon froh, sich überhaupt ein Auto leisten zu können. Von einem (neuen) 3er BMW oder Model 3 können die meisten überhaupt nur träumen. Dazu kommt, dass in etlichen Ländern die Zölle auf importierte Autos derart hoch sind, dass es bis auf wenige lokale Fertiger kaum andere Modelle zu sehen sind. Also: Wie groß ist überhaupt das weltweite Marktpotenzial für Autos der 50k$ Klasse? Für wieviele davon kommt überhaupt ein (importiertes) Elektroauto in Frage (Stichwort Infrastruktur) und was bleibt am Ende für Tesla übrig? Wo soll diese enorme Wachstumsstory denn herkommen? Aus dem gut situierten Elfenbeinturm träumender Teslaanleger jedenfalls ganz sicher nicht.

 

Zu China: Wer glaubt ernsthaft, die chinesische Regierung wird tatenlos zusehen, wie Tesla dort größere Markterfolge einholt, wenn die chinesische Regierung doch selbst den großen Einstieg chinesischer Hersteller in die Automobilindustrie über Elektroautos erreichen will. Die werden da bestimmt zusehen, wie der amerikanische Platzhirsch von Elektroatuos dort am lokalen Markt gesundet. Naive Vorstellung.

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krett
· bearbeitet von krett
vor 4 Stunden von Michalski:

Das ist jetzt keine Satire. Der Elektrobauer aus Kalifornien mit der unsagbar hohen Nachfrage senkt die Preise:

Ich gebe mal eine Prognose* ab:

Irgendwann in den nächsten Monaten veröffentlicht Tesla die Vorbestellerzahl vom Model Y, sie wird sechsstellig sein.

 

Anschließend müsste Michalski sich die Kugel geben, weil seine Untergangsfantasien eben nur das sind, Fantasien (die nicht wahr werden).

 

Tut er aber nicht, weil er sich nicht selbst reflektieren kann. Stattdessen kommt dann das: "Das waren die Tesla Fans mit zu viel Geld, sobald die Ihre Model Y's haben, gibt es aber keine Nachfrage mehr."

 

 

*Meine Prognose beruht auf den historischen Verlauf. Damit hat meine Prognose zumindest eine kleine Grundlage, im Gegensatz zu Michalskis Glaskugel.

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Beamter48
vor 57 Minuten von krett:

 

 

Anschließend müsste Michalski sich die Kugel geben, weil seine Untergangsfantasien eben nur das sind, Fantasien (die nicht wahr werden).

 

 

Wie tief ist die Diskussionskultur  gesunken, wenn man solch einen BS schreibt...

 

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Holgerli

Welche "Diskussionskultur"? Seitem Tesla deutlich sichbar auf der sicheren Seite bewegt steigt halt die Jobangst exponentiell in Deutschland.

Dementsprechend viel FUD wird hier im Thread verteilt. Und so wie man rum FUDdelt so schallt es halt zurück.

 

 

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Gast240102
vor einer Stunde von Dandy:

Ich vermisse bei dieser Diskussion die Frage, wie groß der Markt für Autos der 40-50k$ Klasse überhaupt ist. Wir sehen das meiner Meinung nach viel zu leicht durch die deutsche Brille, einem Land, bei dem sich viele Menschen ein solches Auto leisten können und auch wollen. Das sieht in vielen Ländern ganz anders aus. Schon in Europa sieht es in weiten Teilen (Süden, Osten aber durchaus auch Westen) im Straßenbild ganz anders aus und von aufstrebenden Ländern will ich gar nicht erst anfangen. In den meisten Regionen der Welt sind die Menschen schon froh, sich überhaupt ein Auto leisten zu können. Von einem (neuen) 3er BMW oder Model 3 können die meisten überhaupt nur träumen. Dazu kommt, dass in etlichen Ländern die Zölle auf importierte Autos derart hoch sind, dass es bis auf wenige lokale Fertiger kaum andere Modelle zu sehen sind. Also: Wie groß ist überhaupt das weltweite Marktpotenzial für Autos der 50k$ Klasse? Für wieviele davon kommt überhaupt ein (importiertes) Elektroauto in Frage (Stichwort Infrastruktur) und was bleibt am Ende für Tesla übrig? Wo soll diese enorme Wachstumsstory denn herkommen? Aus dem gut situierten Elfenbeinturm träumender Teslaanleger jedenfalls ganz sicher nicht.

 

Zu China: Wer glaubt ernsthaft, die chinesische Regierung wird tatenlos zusehen, wie Tesla dort größere Markterfolge einholt, wenn die chinesische Regierung doch selbst den großen Einstieg chinesischer Hersteller in die Automobilindustrie über Elektroautos erreichen will. Die werden da bestimmt zusehen, wie der amerikanische Platzhirsch von Elektroatuos dort am lokalen Markt gesundet. Naive Vorstellung.

Da sehe ich die geringsten Problem. Es werde jährlich rund 100 Mio. Fahrzeuge gefertigt. Allein von 2013 auf 2017 wuchs die Produktion um 10 Mio. Einheiten (von 87 auf 97 Mio. Fahrzeuge( und bei dem sich entwickelnden Wohlstand weltweit ist nun wirklich genug Platz für Tesla vorhanden zumal es ja momentan in der Klasse keine Wettbewerber etwa zum Model 3 gibt, die auch elektrisch fahren. Der Elektroausbau nimmt gerade erst Fahrt auf und schließlich läuft das  Premiumsegment  doch überall besser als die Brot-und Butter Produkte, die bei steigendem Wohlstand immer unattraktiver werden. Deutschland ist da für mich kein Maßstab als perspektivisch  "sterbendes"  Land und bei der mickrigen Größe von Tesla ist der Markt derzeit kein Hindernis. Die Frage ist eher, ob ein Teslafahrzeug im Gesamtkonzept so gut wie ein 3er ist und da bestehen berechtigte Zweifel. 

 

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krett
vor 44 Minuten von Beamter48:

Wie tief ist die Diskussionskultur  gesunken, wenn man solch einen BS schreibt...

 

Vielleicht liegt an meiner Ruhrgebiets-Herkunft, aber nimm doch nicht alles wörtlich, ist ja nicht die Vorstandssitzung des Sparkassenverbands hier. Michalski hat mich eh blockiert :)

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Dandy
· bearbeitet von Dandy

Das ist jetzt aber keine Antwort auf die Frage. Dass weltweit sehr viele Fahrzeuge verkauft werden ist mir klar, aber wieviele davon sind in der Preisklasse um 50k$? Wieviele davon sind Kandidaten für Elektroautos in den jeweiligen Märkten und wieviel davon kann Tesla realistisch erobern? Genau diese Fragen definieren das Wachstumspotenzial von Tesla. Am Model S und X kann man schön sehen, dass man bereits im Segment der 100k$ Autos an das Limit gestoßen ist. Wo wird es für das gerade mal halb so teure Model 3 liegen?

 

@krett

Das hat nix mit dem Ruhrgebiet zu tun, sondern mit niedrigem Niveau.

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krett
vor 22 Minuten von Dandy:

@krett

Das hat nix mit dem Ruhrgebiet zu tun, sondern mit niedrigem Niveau.

Nagut, dann ist mein Niveau niedriger :)

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 1 Stunde von Dandy:

Das ist jetzt aber keine Antwort auf die Frage. Dass weltweit sehr viele Fahrzeuge verkauft werden ist mir klar, aber wieviele davon sind in der Preisklasse um 50k$? Wieviele davon sind Kandidaten für Elektroautos in den jeweiligen Märkten und wieviel davon kann Tesla realistisch erobern? Genau diese Fragen definieren das Wachstumspotenzial von Tesla. Am Model S und X kann man schön sehen, dass man bereits im Segment der 100k$ Autos an das Limit gestoßen ist. Wo wird es für das gerade mal halb so teure Model 3 liegen?

 

@krett

Das hat nix mit dem Ruhrgebiet zu tun, sondern mit niedrigem Niveau.

Der Durchschnittsneupreis eines BMW lag in 2018 bei ca. 50 kEUR laut Statista und Mercedes wird auch nicht darunter liegen. Allein das Wachstum der beiden bringt schon mehr Fahrzeug auf den Markt als Tesla überhaupt p.a. produziert.  M. E. ist in dem Segment locker genug Platz für einen weiteren Premiumhersteller, allerdings müssen die Modelle auch attraktiv sein und da ist das Model S und X nun nicht so überzeugend und zumal sie deutlich teurer als vergleichbare Autos waren. Das Model 3 ist unter bestimmten Voraussetzungen erstmals günstiger als vergleichbare Verbrenner. Wenn Tesla am Gesamtpaket etwas Feintuning betreibt ist der Markt auf jedenfall vorhanden für die nächsten Jahre.

 

Man denke auch mal an Audi, die sich in den 80er Jahren etablieren konnten, obwohl es da schon BMW und Mercedes gab.

Oder an Lexus, die das auch geschafft haben und weltweit rund 600 tausend Luxuskarossen pro Jahr bauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lexus

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Chips
vor 3 Minuten von fintech:

Der Durchschnittsneupreis eines BMW lag in 2018 bei ca. 50 kEUR laut Statista und Mercedes wird auch nicht darunter liegen. Allein das Wachstum der beiden bringt schon mehr Fahrzeug auf den Markt als Tesla überhaupt p.a. produziert.  M. E. ist in dem Segment locker genug Platz für einen weiteren Premiumhersteller, allerdings müssen die Modelle auch attraktiv sein und da ist das Model S und X nun nicht so überzeugend und zumal sie deutlich teurer als vergleichbare Autos waren. Das Model 3 ist unter bestimmten Voraussetzungen erstmals günstiger als vergleichbare Verbrenner. Wenn Tesla am Gesamtpaket etwas Feintuning betreibt ist der Markt auf jedenfall vorhanden für die nächsten Jahre.

 

Man denke auch mal an Audi, die sich in den 80er Jahren etablieren konnten, obwohl es da schon BMW und Mercedes gab.

Das sehe ich auch so. Die BMW Group allein verkauft etwa 2,5Mio. Einheiten, warum sollte Tesla da nicht auch über 1Mio. kommen? Dazu kostet ein 3er BMW etwa so viel wie das Model 3, hat aber nur halb so viel PS, deutlich langsamere Beschleunigung, viel schlechteren Autopilot und ist eben in Zeiten von Greta ein Verbrenner. 

 

Warum kauft man sich einen BMW? Um zu zeigen, was man sich leisten kann und um auf der Autobahn vorbei düsen zu können.(vlt. noch etwas mehr Komfort und Platz). Das kann ein Tesla eben viel besser.  Dazu noch toller Schnickschnack. Mit einer Sitzheizung oder Abstandskontrolle beeindruckt man heute keinen mehr. Fahrspurwechsel mit Hände weg vom Lenkrad. Yes!

 

PS: Ich fahre einen 10-Jahre alten Polo :)

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Cai Shen
· bearbeitet von Cai Shen
vor 18 Minuten von fintech:

Wenn Tesla am Gesamtpaket etwas Feintuning betreibt ist der Markt auf jedenfall vorhanden für die nächsten Jahre.

Wenn das, was gerade aus der Servicewüste USA zu uns herüberschwappt, ernstgemeistes Premiumsegment ist, sollte Herr Musk schleunigst nachbessern.

- Reparaturen sind faktisch nur über Tesla möglich (Ersatzteilbeschaffung, Fahigkeitsnachweise der Mechatroniker für Hochspannung etc.)

- Termine für einfachste Wartungen / Reparaturen dauern Wochen

- keine Firmenkonditionen, Wartungsverträge und nur halbgares Leasing möglich

 

Dass Punkt 1+2 das Wachstum und Markentreue empfindlich dämpfen können, hat Tesla offensichtlich erkannt!

Bei Punkt 3 sehe ich erheblichen Nachholbedarf, wenn man sich im Segment 50+ T€ bewegt.

Üblicherweise leben die Premiummarken von der Nachfrage nach Firmenwagen und das Privatkundensegment Marke Holgerli Mustermann ist eher störendes Beiwerk.

 

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5098/umfrage/anteil-von-privaten-gewerblichen-haltern-bei-pkw-neuzulassungen/

 

Sollte bei euch ein Statista Premium Hinweis erscheinen: die Grafik weist unabhängig vom Fahrzeugpreis 2/3 gewerbliche Neuzulassungen zu 1/3 private Eigner aus.

Meines Wissens nach verschiebt sich diese Verteilung mit steigendem Fahrzeugpreis noch deutlich zu Gunsten der Firmenwagen.

 

https://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/firmenwagen-wie-die-autobauer-an-der-zulassungsstatistik-drehen-a-1084429.html

VW Polo 43% gewerblich

VW Golf 70%

VW Passat 91%

 

Einen der wenigen Punkte, die ich in Sachen Zukunft von Tesla positiv sehe, ist dass die Firma unglaublich schnell reagiert und wandlungsfähig ist.

Der von Michalski lange vorhergesagte Nachfrageeinbruch beim M3 nach Abarbeitung der Vorbestellungen und Auslaufen nationaler Subventionierungen soll vermutlich durch den Modellwechsel hin zum Model Y abgefangen werden.

Sollte das Modell Y tatsächlich ab Mitte 2020 in mehreren Kernmärkten in relevanten Stückzahlen ausgerollt werden, hätte mich Tesla erstmals positiv überrascht.

Kein Grund sich so einen hässlichen Crossover zu kaufen, aber durchaus respektable Leistung.

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Gast240102

Punkt 3 sehe ich exakt wie Du, aber ich sehe das als enormes Potential, weil sie momentan ihre sehr stabilen Restwerte überhaupt nicht "monetarisieren" über günstige Leasingangebote. Momentan zahlt die Masse praktisch mit "Cash" und sogar mit Anzahlung. Daher haben sie auch Ihren vergleichsweise guten Cash Flow.

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krett
vor 10 Minuten von Chips:

Das sehe ich auch so. Die BMW Group allein verkauft etwa 2,5Mio. Einheiten, warum sollte Tesla da nicht auch über 1Mio. kommen? Dazu kostet ein 3er BMW etwa so viel wie das Model 3, hat aber nur halb so viel PS, deutlich langsamere Beschleunigung, viel schlechteren Autopilot und ist eben in Zeiten von Greta ein Verbrenner. 

 

Warum kauft man sich einen BMW? Um zu zeigen, was man sich leisten kann und um auf der Autobahn vorbei düsen zu können.(vlt. noch etwas mehr Komfort und Platz). Das kann ein Tesla eben viel besser.  Dazu noch toller Schnickschnack. Mit einer Sitzheizung oder Abstandskontrolle beeindruckt man heute keinen mehr. Fahrspurwechsel mit Hände weg vom Lenkrad. Yes!

 

PS: Ich fahre einen 10-Jahre alten Polo :)


Gebe dir zu 100% recht.

 

Die Frage ist, wird Tesla BMW & co nur einholen, oder sogar überholen? Wenn BMW & co nicht bald in Bewegung kommen, werden die bald nur noch in Teslas Windschatten fahren.

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Cai Shen
vor 5 Minuten von fintech:

Punkt 3 sehe ich exakt wie Du, aber ich sehe das als enormes Potential, weil sie momentan ihre sehr stabilen Restwerte überhaupt nicht "monetarisieren" über günstige Leasingangebote.

Über Restwerte mag ich nicht urteilen, da das Modell noch vergleichsweise neu auf dem Markt ist und nur wenige Angebote verfügbar sind.

Es mag dem Restwert auf die Sprünge geholfen haben, dass beim Verkauf der Neuwagen kaum Rabatte gewährt wurden, was die Nachrfrage auf dem Zweitmarkt bei finanziell klammen Kundenschichten anheizt.

Damit meine ich Kunden, die sich gerade so keinen Neuwagen für 40+ T€ leisten können, bei 30 T€ für einen jungen Gebrauchten jedoch zuschlagen.

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Gast240102

 

vor 25 Minuten von Chips:

Das sehe ich auch so. Die BMW Group allein verkauft etwa 2,5Mio. Einheiten, warum sollte Tesla da nicht auch über 1Mio. kommen? Dazu kostet ein 3er BMW etwa so viel wie das Model 3, hat aber nur halb so viel PS, deutlich langsamere Beschleunigung, viel schlechteren Autopilot und ist eben in Zeiten von Greta ein Verbrenner. 

 

Warum kauft man sich einen BMW? Um zu zeigen, was man sich leisten kann und um auf der Autobahn vorbei düsen zu können.(vlt. noch etwas mehr Komfort und Platz). Das kann ein Tesla eben viel besser.  Dazu noch toller Schnickschnack. Mit einer Sitzheizung oder Abstandskontrolle beeindruckt man heute keinen mehr. Fahrspurwechsel mit Hände weg vom Lenkrad. Yes!

 

PS: Ich fahre einen 10-Jahre alten Polo :)

Naja, als Fahrer eines 10 Jahre alten Polo kann man die Beweggründe BMW zu fahren nicht nachvollziehen, weil man keine Antennen für Autos oder Freude am Autofahren hat und vermutlich auch wenig Auto fährt.  Mir geht es mit dem Essen so. Ich verstehe nicht wie man Markenprodukte oder Biozeugs kaufen kann im Supermarkt und kaufe grundsätzlich nur Eigenmarken ohne das mir etwas fehlen würde. Essen hat für mich über den Nährwert hinaus keinen wert.

 

Ich pendele oft zwischen München und Erlangen und wollte einen Tesla nehmen, aber wenn man mal vom E-Motor absieht, dann ist BMW schon noch eine andere Welt. Der BMW ist um Welten leiser und komfortabler und die 5,6 Sekunden von null auf 100 sind beim 530d auch ok. Der Driving Assistant Plus ist m.E. sogar besser als der Autopilot bei Tesla, weil er sanfter und feinfühliger den Abstand hält, auch wenn er nicht selbständig die Spur wechselt. Du fährst  so auf der AB gemütlich zwischen 150 und 220 km/h. und kommst 800 km weit.S chneller und entspannter reist man momentan mit kaum einem Fahrzeug von A nach B.

 

 

Darüber hinaus sind BMWs sehr günstig und der Service ist top! BMWs werden Dir im Leasing hinterhergeschmissen. Schau Dir hier mal die Preise an:

https://luxuryleasing.de/make/bmw-leasing/page/5/?post_type=vehicle&orderby=price&order=asc

Dort ist für fast jeden etwas dabei. Die BMWs sind meist 6 bis 12 Monate alt und haben alle 5 Jahre Garantie inkl. BMW Mobilitätsgarantie.. Einen 5er gibt es ab 344 EUR p.m. Dafür bekommst Du keinen Tesla. Das Model 3 kostet im Leasing  ab 700 EUR. Beim Service hast Du immer einen kostenlosen Mietwagen in jeder BMW Werkstatt und im Fall einer Reparatur bekommst Du ebenfalls einen kostenlosen Mietwagen für 5 Tage + WE. Das ist mir wichtig, da ich täglich mobil sein muss und meine Officezeiten nicht so exakt planen kann.

Zudem bleiben die 50 kEUR bis 60 kEUR im Depot und bringen Rendite, während Du beim Tesla allein schon 2.500 EUR an entgangenem Gewinn zu verbuchen hast, wenn Du den für 50 kEUR kaufst und mit einer Opportunität von 5% rechnest.  

 

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Holgerli

Update zu den Schiffen im Q12020:

 

Mittlerweile sind drei Schiffe für Europa bekannt:

Glovis Cosmos  --> Zeebrügge; Ankunft: Anfang Februar (geplant: 08.02)

Glovis Challange --> Zeebrügge; Ankunft: Mitte/Ende Februar 

Grand Mark --> Zeebrügge; Ankunft: Mitte/Ende Februar 

 

Zwei weitere sind für Korea/Asien bestimmt:

Morning Conductor --> Korea

Glovis Sigma --> Korea

 

Die "Morning Cathrine" ist noch für China bestimmt, hat aber wohl auch in Korea Zwischenhalt gemacht.

 

Fünf weitere Schiffe wurden für das Q1 schon benannt (ohne genaues Ziel oder Datum):

- Viking Bravery

- Brooklands

- Monring Cara

- Asian King

- ??? (noch namenlos)

 

 

 

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Hawkeye
vor 23 Stunden von fintech:

Die Bruttomarge von Tesla ist jetzt schon Augenhöhe mit dem anderer Automobilhersteller, aber die Margenqualität ist ungleich besser, da Tesla vollständig auf Leasingmodelle und Rabatte verzichtet.

@fintech Danke fuer die Beitraege.. Kannst du erlaeutern was genau du mit "Margenqualitaet" meinst ?

 

Bzgl. Bilanzvergleichen/Vergleich der Kostenstrukturen Tesla vs. Legacy: Spielen da nicht auch Pensionsverpflichtungen eine wichtige Rolle im Wettbewerb? Der Punkt wurde bisher (als einer von weniger) soweit ich weiss noch nicht analysiert/diskutiert.

 

Die Etablierten haben ja grosszuegige Betriebsrenten etc fuer ihre alternden Belegschaften... Ich erinnere mich dass kurz vor GM's Pleite jedes Auto mit mehreren Tausend USD Renten- u. Krankenversicherungskosten belastet war, bei GM's Zusammenbruch eine grosse Rolle gespielt hat... Selbst wenn die Verbrenner das auf 0 zurueckschrauben, wo die Gewerkschaften sich querstellen wuerden, waeren ja immer noch die bestehenden Verpflichtungen fuer die kommenden Jahrzehnte als tickende Zeitbomben in der Bilanz.. (Oder nicht?)

 

Hier sollte Tesla IMO noch einiges gutmachen vs. die Konkurrenz, da man ja eine sehr junge Belegtschaft hat, die nicht so schnell in Rente geht und auf Aktienoptionen setzt anstelle von Betriebsrenten....

 

Wieviel EUR pro Auto stecken bei den Verbrennern an Pensionsverpflichtungen etc. drin ?

Wenn man AP+Vertikal Integriertes Haendlernetz+Pensionen zusammenaddiert sollte Tesla insgesamt eine ordentliche "Extramarge" generieren koennen, selbst ohne Prozessinnovationen...

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Dandy
vor 1 Stunde von fintech:

Der Durchschnittsneupreis eines BMW lag in 2018 bei ca. 50 kEUR laut Statista und Mercedes wird auch nicht darunter liegen. Allein das Wachstum der beiden bringt schon mehr Fahrzeug auf den Markt als Tesla überhaupt p.a. produziert.  M. E. ist in dem Segment locker genug Platz für einen weiteren Premiumhersteller, allerdings müssen die Modelle auch attraktiv sein und da ist das Model S und X nun nicht so überzeugend und zumal sie deutlich teurer als vergleichbare Autos waren. Das Model 3 ist unter bestimmten Voraussetzungen erstmals günstiger als vergleichbare Verbrenner. Wenn Tesla am Gesamtpaket etwas Feintuning betreibt ist der Markt auf jedenfall vorhanden für die nächsten Jahre.

 

Man denke auch mal an Audi, die sich in den 80er Jahren etablieren konnten, obwohl es da schon BMW und Mercedes gab.

Oder an Lexus, die das auch geschafft haben und weltweit rund 600 tausend Luxuskarossen pro Jahr bauen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lexus

Mein Punkt ist aber ein ganzes anderer: Wieviele Autos im Bereich 50k müsste Tesla verkaufen um die aktuelle Bewertung oder gar, wie von einigen Seiten fantastiert, eine noch viel höhere Bewertung als heute zu rechtfertigen? Das Unternehmen wird heute schon so hoch wie mehrere Autohersteller zusammen gehandelt und ist dabei in einem Segment tätig, das nun mal ein begrenztes Absatzpotenzial hat, schlicht weil sich nicht so viele Menschen ein Auto für 50k leisten können oder wollen. BMW verkauft auch Autos die deutlich unter diesem Preis liegen. Das machen alle größere Hersteller so. Warum? Weil die Margen und die Konkurrenz in dem Bereich so schlecht sind? Nein, weil nur in dem unteren Marktsegment das große Volumen und damit die gewünschten Skaleneffekte eintreten. Tesla ist da nicht präsent und kann es momentan auch nicht, weil ihre Kostenposition (Batterien und Co) hier einfach viel zu schlecht aussieht. Also: Welche Wachstumsprognose in welchem Segment würde den Kurs von Tesla heute rechtfertigen? Hier wird immer so getan als könnte Tesla in diesem Segment mit den hohen Margen beliebig weiterwachsen. Das ist eine Illusion. Der Markt weltweit hat hier nur eine gewissen Absatzmenge zur Verfügung, die sich Tesla mit anderen teilen muss. Anders ausgedrückt: Die Bewertung dreht sich nicht nur um die Margen und möglichen Skaleneffekte, sondern auch über die realistische Absatzmenge in den erweiterten Märkten (China), für die ich mal die momentan erhöhte Bewertung von Tesla verantwortlich mache. Ich meine, der Laden macht momentan noch nicht mal Gewinn!

 

Wie schon geschrieben: Das Model S und X zeigen, wo die Grenzen im Absatz hochpreisiger Autos liegt. Der Markt für ein Model 3 ist größer, aber nicht annähernd so groß wie ihn sich viele hier erträumen, schon gar nicht für ein Elektroauto, für das es in vielen Ländern komplett an Infrastruktur mangelt.

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Gast240102

Mit Margenqualität meine ich, dass diese "ehrlich" erreicht wurde, weil man eben keine "Leasingtricks" anwendet, sondern die Preise in 2019 gesenkt hat und damit eine "reale" Marge zeigt, auch wenn Tesla ebenfalls etwas an der Marge dreht wie Michalski punktuell neben seinen zahlreichen Unsachlichkeiten richtig aufzeigt.

Die OEMS erzeugen derzeit mit aggressiven Leasingraten künstliche Nachfrage und  nach 36 bis 42 Monaten müssen sie die Dinger dann an den Mann bringen und man trägt das volle Restwertrisiko. 

 

Beispiel aus dem realen Leben:

Mit meinem 530 xD touring wird BMW keinen Gewinn erzielen. Das Ding liegt bei Leasingrückgabe bei ca. 20.000 bis 24.000 EUR Restwert, wenn nicht der CO2 Wahn ein übriges tut und die Restwerte weiter schmelzen. Das Teil hatte einen NP von 83 kEUR und nach 10 Monaten wurde es mir zu 48 kEUR angeboten. Ich zahle nun über 42 Monate (und 90.0000 km) 16.700 EUR an Leasingrate. In Summe wird BMW über die Jahre wohl ca. 23.000 EUR VK nach Leasingende + meine Leasingrate = 17.000 = 40.000 EUR bekommen + Mietgebühren für die ersten 9 Monate. Das ist kein nachhaltiges Geschäft.

Ich habe die Leasingseiten ja verlinkt. Leasingfaktoren um die 0,40 bis 0,5  bei einjährigen oder 0,65 bei Neufahrzeugen (für den neuen 1er) sind nicht nachhaltig.

Zitat aus dem BMW Group GB: Insgesamt betrug der Leasinganteil am gesamten Neugeschäft 33,1%. Der Anteil des Finanzierungsgeschäfts lag bei 66,9% -> das sind also keine "Peanuts".

Ein weiteres Zitat: Auf dem europäischen Gebrauchtwagenmarkt gab es dagegen wie erwartet rückläufige Tendenzen, die vor allem auf die Debatten um den Dieselantrieb zurückzuführen sind. -> wenn das mal nicht so weiter geht

 

Hinzu kommt, dass die OEMs ein profitables Aftersalesgeschäft haben, weil sie über einen riesigen Bestand an Altfahrzeugen außerhalb der Garantie im Feld verfügen. Die Margen im Aftersalesbereich liegen deutlich über denen im Neugeschäft und bessern die Bruttomarge auf. Jeder kennt doch die teuren Reparaturkosten. Tesla hat als junges Unternehmen noch kaum Aftersales, da die Autos noch weitgehend in der Garantie stecken und die bisherigen Model S/X Verkäufe ja eher in homöopathischen Dosen erfolgte. In 3- 4 Jahren, wenn die Autos aus der Garantie sind, wird sich hier auch ein schönes Zusatzgeschäft entwickeln.

 

Desweiteren ist die Bruttomarge über 20% geblieben, obwohl kaum mehr Model S/X verkauft werden und das Standard Model 3 nun auf dem Markt ist. D.h. durch Kostenoptimierungen gelang es, diese negativen Effekte auszugleichen und nun kommt ein Margenbringer wie das Model Y auf den Markt.

 

Man sieht wie Tesla  langsam den "Sweet Spot" an Degression erreicht. Teslas Stückzahlen sind noch so gering, dass mit jeder weiteren Stückzahlerhöhung noch signifikante Kostenreduktionen möglich sind (wer Preismatrizen der  Zulieferer kennt, weiß was ich meine). Irgendwann ist aber auch ein Ende erreicht und es macht keinen allzu großen Unterschied mehr, ob man nun 1,2 Mio. Teile oder 1,4 Mio. Teile kauft im Vergleich zu 400 oder 600 tausend Stück.  

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Chips
vor 1 Stunde von Dandy:

Mein Punkt ist aber ein ganzes anderer: Wieviele Autos im Bereich 50k müsste Tesla verkaufen um die aktuelle Bewertung oder gar, wie von einigen Seiten fantastiert, eine noch viel höhere Bewertung als heute zu rechtfertigen? Das Unternehmen wird heute schon so hoch wie mehrere Autohersteller zusammen gehandelt und ist dabei in einem Segment tätig, das nun mal ein begrenztes Absatzpotenzial hat, schlicht weil sich nicht so viele Menschen ein Auto für 50k leisten können oder wollen. BMW verkauft auch Autos die deutlich unter diesem Preis liegen. Das machen alle größere Hersteller so. Warum? Weil die Margen und die Konkurrenz in dem Bereich so schlecht sind? Nein, weil nur in dem unteren Marktsegment das große Volumen und damit die gewünschten Skaleneffekte eintreten. Tesla ist da nicht präsent und kann es momentan auch nicht, weil ihre Kostenposition (Batterien und Co) hier einfach viel zu schlecht aussieht. Also: Welche Wachstumsprognose in welchem Segment würde den Kurs von Tesla heute rechtfertigen? Hier wird immer so getan als könnte Tesla in diesem Segment mit den hohen Margen beliebig weiterwachsen. Das ist eine Illusion. Der Markt weltweit hat hier nur eine gewissen Absatzmenge zur Verfügung, die sich Tesla mit anderen teilen muss. Anders ausgedrückt: Die Bewertung dreht sich nicht nur um die Margen und möglichen Skaleneffekte, sondern auch über die realistische Absatzmenge in den erweiterten Märkten (China), für die ich mal die momentan erhöhte Bewertung von Tesla verantwortlich mache. Ich meine, der Laden macht momentan noch nicht mal Gewinn!

 

Wie schon geschrieben: Das Model S und X zeigen, wo die Grenzen im Absatz hochpreisiger Autos liegt. Der Markt für ein Model 3 ist größer, aber nicht annähernd so groß wie ihn sich viele hier erträumen, schon gar nicht für ein Elektroauto, für das es in vielen Ländern komplett an Infrastruktur mangelt.

Also ein 3er BMW fängt etwa bei 36500€ an,. Genauso wie das Model 3 und etwa auch das Model Y. BMW verkauft 2,5Mio. Einheiten (inklusive 350 000 Minis und etwa 3000 Rolls Royce). Das Model X kostet 91 000€, also deckt Tesla bis jetzt das SUV Segment gar nicht ab und das Model Y wird etwas günstiger als der BMW X. Dazu kommen der Cybr-Truck (hat BMW gar nicht) und Semitruck(hat BMW gar nicht). Somit wäre es schon gut möglich, dass Tesla 3Mio. Fahrzeuge absetzen kann. Also 10mal so viel wie heute. 250Mrd. Umsatz, je nach Marktstärke 20Mrd. Gewinn. Sofern Tesla bei Reichweite, Autopilot etc. auf einem Niveau von anderen liegt. Aktuell sind sie da besser. 

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