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Morbo

Tesla Inc. (TSLA)

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Hawkeye

Ich schätze auf > 100K in Q4, > 500K in 2020. Mehr wäre natürlich besser aber das "reicht" mir im derzeitigen Umfeld.

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Dandy

Für eine reichlich eingepreiste Wachstumsstory reicht das nicht. Für's nackte Überleben vielleicht gerade so.

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Michalski
vor 2 Stunden von Dandy:

Für eine reichlich eingepreiste Wachstumsstory reicht das nicht. Für's nackte Überleben vielleicht gerade so.

 

Du sagst es. Vergleicht mal das Price to Book Ratio von https://ycharts.com/companies/TSLA/price_to_book_value mit https://ycharts.com/companies/VLKAF/price_to_book_value. Die ganze Wachstumsstory von Tesla ist doch tot. Tesla wird sicher über eine halbe Milliarde an Verluste auch in 2019 anhäufen, möglicherweise sogar bis zu einer ganzen Milliarde.  Selbst wenn sie 500.000 Fahrzeuge im nächsten Jahr bauen, werden sie weiterhin Verluste anhäufen. Lassen wir mal die steuerinduzierten aktuellen Hochs in den Niederlanden und UK außen vor und schauen auf die zwei bisher größten Märkte von Tesla, die USA und Norwegen. In beiden sind die Umsätze stark rückläufig, Model S und Model X, nur noch Schattten ihrer früheren Zahlen. Die Auslieferungszahlen für China sehen so schlecht aus, dass ich mich frage, wohin sie 250.000 Autos verkaufen wollen, die dort im kommenden Jahr gebaut werden sollen (von den 3.000 Autos pro Woche zum Ende 2019 habe ich ja schon länger ncihts mehr gehört), wenn man sich den minimalen Preisunterschied anschaut, den das chinesische Model 3 gegenüber den Importautos haben soll. In Deutschland soll eine Fabrik für 500.000 Autos entstehen, wo Tesla 280 Autos verkauft hat im letzten Monat. Dazu kommen alle anderen Autohersteller mit Elektroautos, die sie sogar mit Verlust verkaufen würden, um den CO2-Strafen zu entgehen. BULLISH!

 

Von Tesla liest man dagegen solche Aktionen hier. Aus 8 Jahren Garantie:

 

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werden mal eben nachträglich auf 8 Jahre oder 120,000 Meilen, was immer zuerst eintritt, herabgestuft:

 

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Rechnet das mal um auf den Fahrer mit den 1 Million Kilometern. Wie viel werden wohl zukünftig zwei Ersatzbatterien und x Ersatzmotoren kosten, wenn die Garantie so früh abläuft? Das alles nur um vermutlich die Garantiereserven für die Q4-Zahlen wieder weiter runterdrücken zu können. Alles total normales Geschäftsgebahren.

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krett

Ich verstehe garnicht warum einige hier so ideologisch an Tesla rangehen. Mal werden irgendwelche Tweets von Musk als Beweis fürs Teslas Untergang genommen, mal irgendein ausgebranntes Tesla-Auto... das ist doch alles ziemlich irrelevant. Genauso wie umgekehrt viele andere Dinge viel zu positiv gewertet werden. 

 

500.000 Fahrzeuge in 2020 sind schön, aber mehr auch nicht. Tesla ist meiner Meinung nach derzeit überbewertet, und zwar deutlich. Genauso ist Tesla aber weiter davon entfernt pleite zu machen als jemals zuvor. Ich hab meine Anteile für 320€ verkauft und würde erst wieder bei <250€ einsteigen, frühestens. Tesla müsste mindestens 5x so viele Autos verkaufen muss um die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen. Und selbst dann hätte man nur den derzeitigen Wert gerechtfertigt, um einen Kauf zu rechtfertigen, muss man davon ausgehen das Tesla noch weiter wachsen wird. Mehr noch, Tesla muss auch so viel wachsen, das die Verwässerung durch ständig neu ausgegebene Aktien ausgeglichen wird.

 

Tesla zu kaufen halte ich für kein großes Risiko, aber ich halte es für sehr gut möglich das man über die nächsten ~5 Jahre keine große Rendite erzielen wird. Und da gibt es einfach deutlich bessere Unternehmen an denen ich mich beteiligen kann.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
Am 10.12.2019 um 06:36 von Michalski:

Ach ja, falls das schon in Vergessenheit geraten ist:

 

 

 

David Einhorn hat ja auf die auf Twitter ausgesprochene Einladung von Elon Musk nichts weiter mehr gehört und nur eine Gegenfrage gestellt: Was ist die Erklärung für die Milliarde in Accounts Receivable? Im letzten Jahr, als das zum ersten mal auftrat, sollte es daran gelegen haben, dass das Quartal auf ein Wochenende endete und eine Bank die Einnahmen nicht pünktlich weiterreichen konnte.

 

War das schon damals unglaubwürdig, wurde Einhorn erklärt, es würde länger dauern, die Schecks der europäischen Kunden einzulösen. Dabei akzeptiert Tesla in keinem europäischen Land Schecks zur Bezahlung. Im Gegenteil, alle Kunden müssen ihr Fahrzeug vorab bezahlt haben, bevor sie überhaupt die Zulassungspapiere und einen Auslieferungstermin bekommen.

 

Die neueste Erklärung haben jetzt Analysten der Deutschen Bank bekommen (die Tesla im Gegensatz zu Einhorn tatsächlich eingeladen hat zum Gespräch): Wir leben in Europa so weit in der Steinzeit, dass Tesla das Geld von europäischen Kunden erst nach 28 Tagen auf eigene Konten transferiert bekäme. Es läge also am europäischen Bankensystem. Ich erinnere mich, dass die schnellste Plattform in Europa in 28 Sekunden Überweisungen ausführt. Vielleicht hat Tesla da die Zeiteinheit verwechselt? Aber dann passt die Erklärung ja nicht mehr.

 

 

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Chips
Am 12.12.2019 um 21:12 von krett:

Ich verstehe garnicht warum einige hier so ideologisch an Tesla rangehen. Mal werden irgendwelche Tweets von Musk als Beweis fürs Teslas Untergang genommen, mal irgendein ausgebranntes Tesla-Auto... das ist doch alles ziemlich irrelevant. Genauso wie umgekehrt viele andere Dinge viel zu positiv gewertet werden. 

 

500.000 Fahrzeuge in 2020 sind schön, aber mehr auch nicht. Tesla ist meiner Meinung nach derzeit überbewertet, und zwar deutlich. Genauso ist Tesla aber weiter davon entfernt pleite zu machen als jemals zuvor. Ich hab meine Anteile für 320€ verkauft und würde erst wieder bei <250€ einsteigen, frühestens. Tesla müsste mindestens 5x so viele Autos verkaufen muss um die derzeitige Bewertung zu rechtfertigen. Und selbst dann hätte man nur den derzeitigen Wert gerechtfertigt, um einen Kauf zu rechtfertigen, muss man davon ausgehen das Tesla noch weiter wachsen wird. Mehr noch, Tesla muss auch so viel wachsen, das die Verwässerung durch ständig neu ausgegebene Aktien ausgeglichen wird.

 

Tesla zu kaufen halte ich für kein großes Risiko, aber ich halte es für sehr gut möglich das man über die nächsten ~5 Jahre keine große Rendite erzielen wird. Und da gibt es einfach deutlich bessere Unternehmen an denen ich mich beteiligen kann.

Meine Gedanken dazu: 

Es ist schwierig die Firma Tesla rein auf die Anzahl der verkauften Autos zu beschränken bzw. mit anderen Autobauern zu vergleichen. Zum einen ist Tesla viel integrierter. Unsre klassischen Autobauer wie BMW oder VW sind ja eher "Zusammenbauer" von den Teilen, die Duzende oder Hunderte Zulieferer liefern. Tesla nimmt Dinge selber in in die Hand und baut Batterien selber und stellt Software selber her. Das ist an sich weder besser noch schlechter, aber eben anders. Bei Zulieferern hat man den Vorteil, dass man sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann, während Zulieferer unter Preisdruck konkurrieren, den besten Preis und die beste Qualität anzubieten. Jedoch macht man sich von den Zulieferern abhängig und einen hohen Aufwand, deren Abläufe mit den Eigenen zu integrieren. Amazon als Beispiel gefällt es auch nicht, von DHL oder Fedex abhängig zu sein und nimmt die Lieferungen eben selber in die Hand. Wie es scheint, relativ erfolgreich. 

Neulich las ich einen Artikel, "Software eats Spaltmaße". Software wird immer wichtiger und Tesla ist da nun mal führend. Welcher anderer Hersteller liefert Software on the fly über das Internet aus? Welcher anderer Hersteller liefert ohne viel Aufpreis umfassende Autopilotfähigkeiten aus? Jaja, seit vielen Jahren lese ich, dass die großen Hersteller ja Milliarden mehr an Forschungsgelder hätten, aber was ist daraus geworden. Ich hab das Gefühl, Tesla macht einfach. Trial&Error. Wenn es nicht perfekt ist, kann der Kunde trotzdem schon davon profitieren. Die deutschen Autobauer warten, bis es perfekt ist und bringen es dann eben raus - 10 Jahre später als Tesla. Aber wo steht Tesla dann? Wenn VW den selbstfahrenden Golf raus bringt, können Tesla dann schon zum Mars fliegen? 

 

Dann ist Tesla heute deutlich mehr als einfach nur ein Autobauer. Ein Tesla ist ein Lifestyleprodukt. Es steht für Innovation, für Klimafreundlichkeit, für Zukunft, für Genie, für den Underdog, der es mit den seit Ewigkeiten regierenden großen Autobauern aufnimmt. Ein I-Phone ist mehr als ein Smartphone. Das I in I-Phone steht für "ich". Ich hab etwas nicht das Allerweltsbetriebssystem, ich hab Eleganz. Obwohl Apple nun so groß ist, steht das Image immer noch. Und schau dir deren Margen an. Sind die mit anderen Smartphoneherstellern vergleichbar? Wie ist es bei Starbucks. Den überteuerten Kaffee? Aber einen Starbuckskaffeebecher in der Hand zu halten ist Manchen eben 1-2€ mehr wert als beim Kaffee von "Meier&Huber", obwohl es vlt. sogar der exakt gleiche Kaffee ist. 

 

Und nun mal ein Vergleich. Nimm mal ein weißes Blatt Papier und schreib über den CEO, Hauptaktionäre oder meinetwegen Personen der Öffentlichkeit von BMW auf, was du über diese weißt. Und dann bei Tesla. Merkst du was? Musk bzw. Tesla ist einfach auch Unterhaltung. Siehe den Thread hier. Und Polarisierung ist aus Marketingaspekten schon immer etwas Gutes :)

 

Ok, ich muss mir sicherlich gleich jeden einzelnen Satz auf die Goldwaage legen lassen. Wenn jemand Spaß dran hat, kann es das tun. Als das I-Phone rauskam, hab ich mir auch immer gedacht, warum das jemand haben wollte und dass ich mir Apple nie als Aktie kaufen würde. Bei Tesla halte ich nun ein paar Aktien, einfach um dabei zu sein :) 

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Up_and_Down
vor 5 Stunden von Chips:

Meine Gedanken dazu...

 

Sehr schöne Darstellung, danke dafür Chips. Stimme in vielen Punkten inhaltlich zu. Ein paar Gedanken noch. Tut mir leid, dass ich nicht diesen seeehr aktiven Thread durchgegangen bin, um zu schauen wie oft das schon thematisiert wurde. :D

 

vor 5 Stunden von Chips:

Tesla nimmt Dinge selber in in die Hand und baut Batterien selber und stellt Software selber her. Das ist an sich weder besser noch schlechter, aber eben anders. Bei Zulieferern hat man den Vorteil, dass man sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann, während Zulieferer unter Preisdruck konkurrieren, den besten Preis und die beste Qualität anzubieten. Jedoch macht man sich von den Zulieferern abhängig und einen hohen Aufwand, deren Abläufe mit den Eigenen zu integrieren. Amazon als Beispiel gefällt es auch nicht, von DHL oder Fedex abhängig zu sein und nimmt die Lieferungen eben selber in die Hand. Wie es scheint, relativ erfolgreich.

 

Also bei den Batterien sind sie meines Wissens noch nicht soweit. Jedenfalls gab es Mitte des Jahres Berichte darüber, dass man daran arbeite eigene Batterien zu entwickeln. Bis dahin wird weiterhin Panasonic die Batterietechnologie stellen. In einem CNBC Artikel           vom Juni hieß es:

 

Zitat

Making its own battery cells would also fit with Musk’s general ambition to make Tesla as “vertically integrated” as possible, which means developing, manufacturing and selling everything it can — even its own enterprise software.

...

Employees in Tesla’s battery R&D teams are now focused on designing and prototyping advanced lithium ion battery cells, as well as new equipment and processes that could allow Tesla to produce cells in high volumes, employees and former employees said.

...

Even if Tesla’s effort to start making battery cells is successful, the company is not likely to cut ties with Panasonic and other battery suppliers any time soon.

 

Möglichst viel innerhalb des Tesla-Unternehmens selbst zu machen kann allerdings auch seine Schattenseiten haben. Es gibt genug Schritte innerhalb der Wertschöpfungskette, die reichlich kapitalintensiv und riskant sund, zudem auch nur geringe Margen bieten. In der Vergangenheit wurde beriets viel über Teslas Entscheidung diskutiert Solar City zu kaufen, um, so sieht es aus, das Unternehmen von Musks Cousin vor der Pleite zu retten. Vetternwirtschaft also. Dem Autobauer Tesla könnte es finanziell gar nicht mal so übel gehen ohne Solar City.

Ich habe gerade gelesen Musk spielt mit dem Gedanken noch einen draufzusetzen. Auch bereits im Juni sagte er: "We might get into the mining business, I don't know - maybe a little bit at least." :shock: Er überlegt also die Rohstoffe für die Batterien auch noch selbst abzubauen. Bergbau ist ein sehr kapitalintensives Geschäft.

 

vor 5 Stunden von Chips:

Dann ist Tesla heute deutlich mehr als einfach nur ein Autobauer.

 

Die von dir angesprochene Software ist sicherlich ein entscheidender Vorteil. Ich frage mich gerade allerdings wie erfolgreich Tesla als reines Software-Unternehmen wäre, welches keine Autos baut, sondern lediglich die Software programmiert und über Lizenzverträge anderen Autobauern zur Verfügung stellt. Auf einen Schlag hohe Margen und Skalierung, also genau was woran Tesla sich als Autobauer seit so langer Zeit abmüht. Immerhin ist Elon Musk zuallererst ein Programmierer und begann seine Karriere auf diesem Weg.

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Chips
vor 2 Minuten von Up_and_Down:

 

Sehr schöne Darstellung, danke dafür Chips. Stimme in vielen Punkten inhaltlich zu. Ein paar Gedanken noch. Tut mir leid, dass ich nicht diesen seeehr aktiven Thread durchgegangen bin, um zu schauen wie oft das schon thematisiert wurde. :D

 

 

Also bei den Batterien sind sie meines Wissens noch nicht soweit. Jedenfalls gab es Mitte des Jahres Berichte darüber, dass man daran arbeite eigene Batterien zu entwickeln. Bis dahin wird weiterhin Panasonic die Batterietechnologie stellen. In einem CNBC Artikel           vom Juni hieß es:

 

 

Möglichst viel innerhalb des Tesla-Unternehmens selbst zu machen kann allerdings auch seine Schattenseiten haben. Es gibt genug Schritte innerhalb der Wertschöpfungskette, die reichlich kapitalintensiv und riskant sund, zudem auch nur geringe Margen bieten. In der Vergangenheit wurde beriets viel über Teslas Entscheidung diskutiert Solar City zu kaufen, um, so sieht es aus, das Unternehmen von Musks Cousin vor der Pleite zu retten. Vetternwirtschaft also. Dem Autobauer Tesla könnte es finanziell gar nicht mal so übel gehen ohne Solar City.

Ich habe gerade gelesen Musk spielt mit dem Gedanken noch einen draufzusetzen. Auch bereits im Juni sagte er: "We might get into the mining business, I don't know - maybe a little bit at least." :shock: Er überlegt also die Rohstoffe für die Batterien auch noch selbst abzubauen. Bergbau ist ein sehr kapitalintensives Geschäft.

Ja, ich weiß. Hat Vor- und Nachteile. Aber man hat es selber in der Hand. Man kann in den Bereichen auch den eigenen Stil umsetzen ala "Ich mach erstmal". Und va. unkonventionelle Wege zu gehen.

 

vor 2 Minuten von Up_and_Down:

Die von dir angesprochene Software ist sicherlich ein entscheidender Vorteil. Ich frage mich gerade allerdings wie erfolgreich Tesla als reines Software-Unternehmen wäre, welches keine Autos baut, sondern lediglich die Software programmiert und über Lizenzverträge anderen Autobauern zur Verfügung stellt. Auf einen Schlag hohe Margen und Skalierung, also genau was woran Tesla sich als Autobauer seit so langer Zeit abmüht. Immerhin ist Elon Musk zuallererst ein Programmierer und begann seine Karriere auf diesem Weg.

Auch möglich. Aber was, wenn die Autobauer die Software nicht wollen und was Eigenes? zB. setzen ja die Meisten auf LIDAR, aber Musk sagt, Sehen reicht (wie beim Menschen auch).

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Systemrelevant

So lange Teslas Gas gebend mit dem Autopilot unter Lkw-Anhänger oder sonstige Straßenbegrenzungen fahren habe ich meine Zweifel ob Tesla in Sachen Software irgendjemanden voraus ist. Ich bin mir sicher, dass andere Automobilhersteller ebenfalls Software schreiben können, die dich direkt in den Tod fahren. 

 

 

2 ct.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 10 Stunden von Chips:

Es ist schwierig die Firma Tesla rein auf die Anzahl der verkauften Autos zu beschränken bzw. mit anderen Autobauern zu vergleichen. Zum einen ist Tesla viel integrierter. Unsre klassischen Autobauer wie BMW oder VW sind ja eher "Zusammenbauer" von den Teilen, die Duzende oder Hunderte Zulieferer liefern. Tesla nimmt Dinge selber in in die Hand und baut Batterien selber und stellt Software selber her. Das ist an sich weder besser noch schlechter, aber eben anders. Bei Zulieferern hat man den Vorteil, dass man sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann, während Zulieferer unter Preisdruck konkurrieren, den besten Preis und die beste Qualität anzubieten. Jedoch macht man sich von den Zulieferern abhängig und einen hohen Aufwand, deren Abläufe mit den Eigenen zu integrieren. Amazon als Beispiel gefällt es auch nicht, von DHL oder Fedex abhängig zu sein und nimmt die Lieferungen eben selber in die Hand. Wie es scheint, relativ erfolgreich.

 

Der Verweis, das Tesla seine Batterien nicht selbst herstellt, kam ja schon. Die Frage, die sich hier aber stellt, ist, wie viel mehr integriert Tesla eigentlich gegenüber klassischen Automobilherstellern tatsächlich ist und wenn es so ist, ob das wirklich einen langfristigen Vorteil darstellt.

 

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Ein Vorteil der Zulieferer ist ja die Skalierung von Entwicklung und Produktion über mehrere Kunden auf viel mehr Fahrzeuge, als es ein einzelner Autohersteller könnte. Nimm Mobileye zum Beispiel, mit denen Tesla früher als Partner zusammenarbeitete. Nach eigenen Angaben lieferte Mobileye bis 2017 fertige Lösungen für die Serienproduktion von 313 Fahrzeugmodellen von 27 Fahrzeugherstellern. Tesla hat es dagegen noch immer nicht geschafft, den Funktionsumfang des AP1 nachzubauen und ich glaube ihren Versprechungen zu FSD nicht, dass tatsächlich Ampel-/Stoppschilder Erkennung mit Anhalte-/Anfahrautomatik sowie Automatisches Fahren innerorts, etc. bis Ende des Jahres geliefert wird.

 

 

vor 10 Stunden von Chips:

Welcher anderer Hersteller liefert Software on the fly über das Internet aus?

 

Dies ist in der Tat einer der Bereiche, in denen Tesla einen Vorsprung hat. Aber aus anderen Gründen, als Du vermutlich denkst. Over-the-air-Updates für Autos sind keine technische Unmöglichkeit. Die viel spannendere Frage lautet, was Regulierungsbehörden dazu sagen und ob möglicherweise dadurch die Betriebserlaubnis erlischt? In den meisten Ländern außer den USA und Kanada sind OTA-Updates außerhalb von Navigationsdaten oder dem Car Entertainment System schlicht und ergreifend illegal - nur Tesla schert sich darum nicht. 

 

In den USA und Kanada bescheinigt der Hersteller nur, dass das Fahrzeug zur Zulassung alle Vorschriften erfüllt. Niemand macht sich wirklich einen Kopf darüber, was mit dem Auto später gemacht wird, sobald es vom Händler verkauft wurde. In Europa, Indien, China, Japan und vielen anderen Ländern muss den Behörden die Einhaltung aller Vorschriften nachgewiesen werden. Wenn die Regulatoren zufrieden sind, stellen sie ein "Certificate of Conformity" aus. Dieses CoC, das oft als "Geburtsurkunde des Fahrzeugs" bezeichnet wird, ist die Grundlage für die Typzulassung und ermöglicht den Verkauf und Betrieb des Fahrzeugs. Die Zulassungsverfahren sind in den einzelnen Ländern unterschiedlich. Die EU hat eine Reihe von Regeln, die WVTA oder "Whole Vehicle Type Approval" genannt werden. WVTA wird in vielen Ländern außerhalb der EU akzeptiert, auch im Rahmen von Handelsabkommen. Andere Länder haben ihre eigenen Regeln, aber alle von ihnen beziehen sich meist auf eine Reihe von >100 Regeln der UNECE. 

 

Einer der Kernpunkte dieser UNECE-Regeln ist, dass nach der Typzulassung grundlegende Komponente oder Systeme nicht mehr geändert werden dürfen, es sei denn, es gibt eine neue oder aktualisierte Typzulassung. Warum? Denn die geänderte Komponente wäre nicht die gleiche wie die typzugelassene. Die Komponente darf vom OEM nicht vor dem Verkauf des Fahrzeugs ausgetauscht werden, UND die Komponente darf vom Kunden nicht geändert werden, nachdem das Fahrzeug verkauft wurde. Dem technischen Fortschritt steht das nicht im Wege: Ein geändertes Bauteil kann mit einer neuen oder geänderten Baumusterzulassungen in Einklang gebracht werden.

 

Die via OTA-Update in den USA überarbeiteten Tesla-Bremsen zum Beispiel hätten in Europa zu einem Verlust der Typzulassung für das gesamte Fahrzeug führen können (Tesla lieferte damals nur in den USA aus). Die EU übernimmt für die Bremsen die UNECE-Regelung 13-H. Sie verlangt, "Ein nach dieser Regelung genehmigtes Fahrzeug muss so gebaut sein, dass es dem genehmigten Typ insofern entspricht, als die Vorschriften des Absatzes 5 eingehalten sind." Darüber hinaus wird festgelegt, "Die für einen Fahrzeugtyp nach dieser Regelung erteilte Genehmigung kann zurückgenommen werden, wenn die Vorschriften nach Absatz 8.1 nicht eingehalten sind." Ähnliche Formulierungen finden sich in allen einschlägigen UNECE-Regeln.

 

Es liegt also nicht daran, dass Tesla etwas kann, was andere Hersteller nicht könnten. Sie ignorieren einfach die Regeln in dem Punkt und legen es auf eine Konfrontation an, die bisher kein Regulierer eingegangen ist. Das kann sich jedoch ganz schnell ändern, wenn ein Update z.B. massiv Teslas lahmlegen oder zu Unfällen führen würde. Bei Uber reichte ein tödlicher Unfall zum Anhalten des gesamten Programms zum autonomen Fahren. Tesla wurde hier in der Vergangenheit vor allem von den US-Behörden viel mehr Spielraum gelassen und in Europa profiliert sich vor allem das niederländische RDW mit der sehr laxen Typzulassung für Tesla, was dem Land schon ein EU-Vertragsverletzungsverfahren eingebracht hat. Einer der Auswirkungen war zum Beispiel das Beschneiden des Autopiloten in allen Ländern, die die UNECE-Regeln nutzen. Gerade heute werden wohl Tesla-Fahrer über neue Einschränkungen informiert, die daran liegen, dass die RDW-Typzulassung von Tesla Funktionen erlaubte, die außerhalb von den USA und Kanada verboten sind:

 

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Übrigens wird seit 2016 eine Regulierung für OTA-Updates von der UNECE erarbeitet. Eine endgültige Regelung, die OTA-Updates außerhalb der USA und Canada auf rechtlich sichere Füße stellen wird, sollte 2020-2021 umsetzbar sein. Eine neue OTA-Regulierung würde aber nicht automatisch bedeuten, dass Hersteller ohne Papierkram jedes Update versenden können. Es wird allgemein erwartet, dass auch mit der endgültigen OTA-Regulierung typzulassungsrelevante Aktualisierungen eine aktualisierte Typzulassung voraussetzen.

 

vor 10 Stunden von Chips:

Jaja, seit vielen Jahren lese ich, dass die großen Hersteller ja Milliarden mehr an Forschungsgelder hätten, aber was ist daraus geworden. Ich hab das Gefühl, Tesla macht einfach. Trial&Error. Wenn es nicht perfekt ist, kann der Kunde trotzdem schon davon profitieren. Die deutschen Autobauer warten, bis es perfekt ist und bringen es dann eben raus - 10 Jahre später als Tesla. Aber wo steht Tesla dann? Wenn VW den selbstfahrenden Golf raus bringt, können Tesla dann schon zum Mars fliegen?

 

Das Problem dabei ist, dass Tesla nicht nur die eigenen Kunden, sondern alle anderen Verkehrsteilnehmer ohne deren Einwilligung als Versuchskaninchen für seine Betasoftware mißbraucht. Dabei kann der Autopilot immer noch nicht stehende Polizei- oder Feuerwehrfahrzeuge mit Blinklicht erkennen. Seit Jahren lesen wir über derartige Unfälle. Erst vor einer Woche crashte wieder ein Tesla mit aktiviertem Autopiloten in ein stehendes Polizeifahrzeug mit eingeschaltetem Blinklicht. Trotzdem lässt Tesla mit der falschen Bezeichnung "Autopilot" und dem irreführenden Marketing viele Kunden in dem Glauben, das Teslas schon heute autonom fahren könnten und der Autopilot unbeaufsichtigt bleiben kann, wenn man nur ein Gewicht in das Lenkrad klemmt zum Überlisten der Aufmerksamkeitserkennung (z.B. eine Orange oder eine Flasche Wasser):

 

 

Im TFF-Forum kannst Du auch nachlesen, dass parallel zum letzten Softwareupdate z.B. die LTE-Konnektivität der Autos stark eingeschränkt ist, da nur noch das O2-Netz verwendet wird und dass der Autopilot vermehrt nicht existierende Pylonen neben der Fahrbahn meldet. Die Scheinwerfer dejustieren sich oft nach Updates. Nur mal so als Beispiele. 

 

vor 10 Stunden von Chips:

Dann ist Tesla heute deutlich mehr als einfach nur ein Autobauer. Ein Tesla ist ein Lifestyleprodukt. Es steht für Innovation, für Klimafreundlichkeit, für Zukunft, für Genie, für den Underdog, der es mit den seit Ewigkeiten regierenden großen Autobauern aufnimmt. Ein I-Phone ist mehr als ein Smartphone. Das I in I-Phone steht für "ich". Ich hab etwas nicht das Allerweltsbetriebssystem, ich hab Eleganz. Obwohl Apple nun so groß ist, steht das Image immer noch.

 

Da stimme ich Dir zu. Der Kult rund um Apple war ähnlich wie der Kult, der heute rund um Tesla existiert. Es ist aber nur eine geschickte Marketinglüge.

 

vor 10 Stunden von Chips:

Und schau dir deren Margen an. Sind die mit anderen Smartphoneherstellern vergleichbar? Wie ist es bei Starbucks. Den überteuerten Kaffee? Aber einen Starbuckskaffeebecher in der Hand zu halten ist Manchen eben 1-2€ mehr wert als beim Kaffee von "Meier&Huber", obwohl es vlt. sogar der exakt gleiche Kaffee ist.

 

Tja, aber das ist die erste Achillesferse von Tesla. Ihre Margen sind eben nicht vergleichbar mit Apple. Apple machte vom ersten iPhone an Gewinn mit den Geräten. Genauso wie beim iPod vorher oder beim iPad danach. Apple verkaufte 1 Million iPhones innerhalb der ersten 74 Tage mit 40% Marge! Allein 270.000 am ersten Tag! Hier mal Apples Margen:

 

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Tesla legt bisher bei jedem verkauften Fahrzeug Geld obendrauf. Auch für 2019 wird wieder ein Verlust zu Buche stehen und das liegt nicht daran, dass sie mögliche Gewinne investieren. Ihre Investitionsrate liegt mittlerweile unter der Abschreibung. Das lässt sich einfach den finanziellen Kennzahlen entnehmen. Hier mal Teslas Margen:

 

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vor 10 Stunden von Chips:

Und nun mal ein Vergleich. Nimm mal ein weißes Blatt Papier und schreib über den CEO, Hauptaktionäre oder meinetwegen Personen der Öffentlichkeit von BMW auf, was du über diese weißt. Und dann bei Tesla. Merkst du was? Musk bzw. Tesla ist einfach auch Unterhaltung. Siehe den Thread hier. Und Polarisierung ist aus Marketingaspekten schon immer etwas Gutes :)

 

Das ist die zweite Achillesferse. Während Steve Jobs bei Apple eine Heerschar absolut loyaler Offiziere um sich geschart hatte und die Übergabe an Tim Cook nahtlos verlief, steht und fällt alles mit Elon Musk bei Tesla, SpaceX, Boring Company & Co. Ich sehe das nicht als Stärke, sondern als Schwäche und gewaltige Gefahr für Tesla. Schau Dir an, wie viele leitende Angestellte Tesla in der Vergangenheit verloren hatte. Zur Zeit hat er einen Junior CFO. Einen kompetenten COO sucht man vergebens. Mit Jonathan Chang warf diese Woche gerade erst wieder der Chef der Rechtsabteilung das Handtuch und verliß Tesla. Die haben damit den dritten General Counsel innerhalb eines Jahres verschlissen. Alles Dinge, die Du bei anderen Firmen so nicht finden wirst und die wenig Vertrauen in Teslas Zukunft erlauben. Die Zukunft basiert im Prinzip einzig auf der Hoffnung, dass Elon es schon richten wird. Mir ist das zuwenig.

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Diddi

Und der Kaufvertrag für das Grundstück der dt. Gigafactory ist nicht unterschrieben, es liegt kein Antrag für die Genehmigung vor (die Prüfung ist extrem aufwendig, auch wenn man Tesla entgegenkommt) - und trotzdem steht der Kurs inzwischen bei fast $ 380.

 

Ich verstehe das einfach nicht, obwohl auch dieses Jahr wieder mit dickem Verlust abgeschlossen wird, zumindest rechne ich fest damit.

 

Die versprochenen Robotertaxis lassen auch noch lange auf sich warten, das Werk in China ist allerdings ein Glanzstück so wie es aktuell aussieht.

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liszt

TSLA ist eine Aktie mit emotionalem Wert, nicht rationalem. Da gibt es nichts zu verstehen, das sind einfach nur 380$ echte Gefühle <3 Bullish meine Freunde Bullish!! 

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Up_and_Down
vor einer Stunde von Diddi:

Und der Kaufvertrag für das Grundstück der dt. Gigafactory ist nicht unterschrieben, es liegt kein Antrag für die Genehmigung vor (die Prüfung ist extrem aufwendig, auch wenn man Tesla entgegenkommt) - und trotzdem steht der Kurs inzwischen bei fast $ 380.

 

Ein großer Anteil der Tesla Aktien, etwas über 20% der umlaufenden Aktien, werden leerverkauft. Anzahl an leerverkauften Aktien hat in den letzten Wochen bereits rapide abgenommen. Die Kursrally sieht für mich nach einem Shortsqueeze aus. Mit der fundamentalen Entwicklung des Unternehmens dürfte das wenig zu tun haben. Und das Unternehmen hat, bereinigt um die Entlohnung in Aktien, nach wie vor noch keinen positiven freien Kapitalfluss erwirtschaftet. 380 USD sind Wahnsinn. :blink:

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde von Diddi:

Ich verstehe das einfach nicht, obwohl auch dieses Jahr wieder mit dickem Verlust abgeschlossen wird, zumindest rechne ich fest damit.

 

vor einer Stunde von liszt:

Da gibt es nichts zu verstehen, das sind einfach nur 380$ echte Gefühle <3 Bullish meine Freunde Bullish!! 

 

Das ist der effiziente Markt ;)

Keine Shorts - "der Markt kann länger irrational bleiben als du liquide" (J.M. Keynes).

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Holgerli

@Chips & @Up_and_Down Danke für die Beiträge.

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reko
· bearbeitet von reko

20% weniger in China für das  Model 3

2019/12/18 Elektroautobauer Tesla will Preise für Model 3 in China senken

"Mit niedrigeren Preisen könnte Tesla auch andere Anbieter unter Druck setzen, zumal der weltgrößte Markt für Elektroautos zuletzt an Schwung verloren hatte."

 

2019/12/18  XPeng P7: Konkurrenz für Teslas Model 3

"Laut Xpeng wird der P7 im zweiten Quartal 2020 ausgeliefert und einen Startpreis von 270.000 CNY (38.580 USD) haben."

 

Statt der bisherigen NCA Zellen verwendet Tesla in China NMC811 Zellen, die auch in vielen neueren E-Autos anderer Hersteller verwendet werden. Einen Kostenvorteil scheint es bei Teslas Zellen nicht zu geben.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

Auch wenn es @Holgerli immer noch nicht glauben will, entweicht in China immer weiter die Luft aus der Elektroauto-Blase:

 

Zitat

Im November lagen die Produktion und der Absatz neuer Energiefahrzeuge bei 110.000 bzw. 95.000 Einheiten, was einem Rückgang von -36,9 % bzw. -43,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Produktion und Verkauf von reinen Elektrofahrzeugen lagen bei 96.000 Einheiten bzw. 81.000 Einheiten, ein Rückgang von -29,6% bzw. -41,2% gegenüber dem Vorjahr. Von Januar bis November beliefen sich Produktion und Absatz neuer Energiefahrzeuge auf 1,093 Mio. bzw. 1,043 Mio. Einheiten, was einem Anstieg von +3,6 % bzw. +1,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter ihnen betrugen Produktion und Absatz reiner Elektrofahrzeuge 891.000 Einheiten bzw. 832.000 Einheiten, ein Plus von +10,3% bzw. +5,2% im Jahr.
Quelle: China Automobile Association Industry Information Department

 

Im Oktober lagen die Produktion und der Absatz neuer Energiefahrzeuge bei 95.000 bzw. 75.000 Einheiten, was einem Rückgang von -35,4 % bzw. -45,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Produktion und Verkauf von reinen Elektrofahrzeugen lagen bei 78.000 Einheiten bzw. 59.000 Einheiten, ein Rückgang von -33,3 % bzw. -47,3 % gegenüber dem Vorjahr. Von Januar bis Oktober lagen Produktion und Absatz neuer Energiefahrzeuge bei 983.000 bzw. 947.000 Einheiten, was einem Anstieg von +11,7 % bzw. +10,1 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Unter ihnen betrugen Produktion und Absatz reiner Elektrofahrzeuge 795.000 Einheiten bzw. 750.000 Einheiten, was einem Anstieg von +18,4% bzw. +15,0% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Quelle: China Automobile Association Industry Information Department

 

Im September beliefen sich die Produktion und der Absatz neuer Energiefahrzeuge auf 89.000 bzw. 80.000 Einheiten, was einem Rückgang um -29,9 % bzw. -34,2 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Produktion und Verkauf reiner Elektrofahrzeuge lagen bei 74.000 Einheiten bzw. 63.000 Einheiten, was einem Rückgang von -26,1% bzw. -33,1% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Von Januar bis September beliefen sich die Produktion und der Absatz neuer Energiefahrzeuge auf 888.000 Einheiten bzw. 872.000 Einheiten, was einem Anstieg von +20,9 % bzw. +20,8 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Unter anderem wurden die Produktion und der Absatz reiner Elektrofahrzeuge mit 717.000 Einheiten bzw. 692.000 Einheiten abgeschlossen, was einem Anstieg von +29,2 % bzw. +27,8 % gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Quelle: China Automobile Association Industry Information Department

 

Im August erreichten Pkw-Produktion und -Absatz 1,693 Mio. bzw. 1,653 Mio. Einheiten, was einem Anstieg von +10,9 % bzw. +7,9 % gegenüber dem Vormonat und einem Rückgang um -0,7 % bzw. -7,7 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Von Januar bis August beliefen sich die Pkw-Produktion und der Pkw-Absatz auf 13,21 Mio. bzw. 13,322 Mio. Einheiten, was einem Rückgang von -13,8 % bzw. -12,3 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Der Umsatzrückgang beschleunigte sich gegenüber Januar bis Juli. Produktion und Absatz von Pkw-Modellen der Kategorie 4 gingen im Vergleich zum Vorjahr um -12,4 % bzw. -12,6 % gegenüber dem Vorjahr zurück.

Quelle: China Automobile Association Industry Information Department

 

Es würde mich nicht wundern, wenn in China 2019 kaum mehr oder sogar weniger Elektroautos verkauft werden als im Vorjahr. Aber bestimmt liegt das immer noch nicht nicht an fehlender Nachfrage. Zeitgleich will Tesla sowohl die Preise für die importierten Model 3 im Januar weiter anheben, als auch in der zweiten Jahreshälfte die Preise für lokal gefertigte Model 3 um 20% senken. Eine logische Folge könnte vermutlich eine Stornierungswelle bisheriger Interessenten sein, die möglicherweise lieber 6 Monate warten und nochmal 20% weniger bezahlen. Betriebswirtschaftlich ist für mich diese Vorgehensweise nur dann sinnvoll, wenn zwei Dinge zusammenkommen:

  1. hat man derzeit keine signifikante Nachfrage im Markt (was der Einbruch bei den Verkaufszahlen der ganzen Branche ja genau zeigt) und will für die Aktionäre eine Erklärung für die voraussichtlich schlechten Verkaufszahlen in China vorab fabrizieren und
  2. kann man die lokale Massenfertigung erst ab dem zweiten Halbjahr 2020 erreichen und will vermeiden, dass Lieferzeiten von 6 Monaten oder mehr an die Kunden kommunizieren zu müssen.

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Hawkeye

Michalski, ja die Nachfrage insgesamt nach BEV geht zurück wenn Subventionen sinken. Die Verbrennernachfrage wird ja I'm gegensatz massiv mit Rabattaktionen gestützt. Was man aber auch z.B. in den USA sieht ist dass jedes Mal nach einer Subventionskürzung die Nachfrage zurückgeht. Danach steigt die Nachfrage aber wieder.  Tesla hat in den USA nur noch $1875  tax credit und der ist bald 0. Teotzdem ist die Nachfrage für Model 3 höher als alle anderen Autos in den Segment. BEVs sind die Zukunft und Tesla ist klar #1 bei BEVs ob dir das passt oder nicht.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 3 Stunden von Hawkeye:

Michalski, ja die Nachfrage insgesamt nach BEV geht zurück wenn Subventionen sinken. Die Verbrennernachfrage wird ja I'm gegensatz massiv mit Rabattaktionen gestützt. Was man aber auch z.B. in den USA sieht ist dass jedes Mal nach einer Subventionskürzung die Nachfrage zurückgeht. Danach steigt die Nachfrage aber wieder.  Tesla hat in den USA nur noch $1875  tax credit und der ist bald 0.

 

Du kannst doch bestimmt auch die von mir fett hervorgehobene Aussage belegen? Ich meine, wenn man so selbstsicher derartige Aussagen raushaut, hat man das doch bei der Hand oder? Ich frage das nur für einen Freund, denn ich kenne diese Zahlen hier:

 

US-Sales Model S.png US-Sales Model X.png US-Sales Model 3.png

 

Irgendwie kann ich diese Zahlen nicht mit Deinen Aussagen vereinbaren. Für mich sieht das so aus, als wenn der Peak im Q4 2016 und Q3+Q4 2018 lag und seitdem die Nachfrage eingebrochen ist. Aber ich lerne gern dazu, wenn Du es besser erklären kannst.

 

Vielleicht hast Du an der Stelle auch eine Idee, was ein Rückruf für den Austausch der Sitze kosten würde. Rost bei einem 8 Monate alten Auto ist doch möglicherweise sicherheitskritisch, oder? Wollen wir wetten, dass Tesla auch hier das Risiko einfach beim Kunden belassen und nichts unternehmen wird?

 

tesla-model-3-reveals-rust-in-the-seats- tesla-model-3-reveals-rust-in-the-seats- tesla-model-3-reveals-rust-in-the-seats- tesla-model-3-reveals-rust-in-the-seats-

 

Am 17.12.2019 um 07:19 von Chips:

Es ist schwierig die Firma Tesla rein auf die Anzahl der verkauften Autos zu beschränken bzw. mit anderen Autobauern zu vergleichen. Zum einen ist Tesla viel integrierter. Unsre klassischen Autobauer wie BMW oder VW sind ja eher "Zusammenbauer" von den Teilen, die Duzende oder Hunderte Zulieferer liefern. Tesla nimmt Dinge selber in in die Hand

 

Sieht der Vorteil der vertikalen Integration aus, wenn man Dinge selbst in die Hand nimmt, was andere Hersteller an Kompetenz bei Zulieferern einkaufen?

 

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Holgerli

Zur Aktie: Heute ist was dann ein neues All Time High erreicht worden.

Läuft :D

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Holgerli

Bezüglich der GF4 könnte ich mich in der Tat geirrt haben: Hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland möglich so schnell nach der Bekanntgabe eines Bauvorhabens soviel koordinierte und sinnvolle Arbeit auf dem Grundstück zu sehen:

 

 

 

 

1.jpg

 

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3.jpg

 

Auch noch ein netter Größenvergleich:

 

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Jetzt wo wir einge schöne GF4-Twitter-Accounts bekommen haben könnte es sein, dass ich öfters mal Bilder mit Twitterbezug poste.

Bleibt abzuwarten ob wir auch so klasse Drohen-Videos wie aus Nevada oder Shanghai bekommen.

 

Läuft (wider Erwarten) :D

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Mkoll
Am 17.12.2019 um 07:19 von Chips:

Meine Gedanken dazu: 

Es ist schwierig die Firma Tesla rein auf die Anzahl der verkauften Autos zu beschränken bzw. mit anderen Autobauern zu vergleichen. Zum einen ist Tesla viel integrierter. Unsre klassischen Autobauer wie BMW oder VW sind ja eher "Zusammenbauer" von den Teilen, die Duzende oder Hunderte Zulieferer liefern. Tesla nimmt Dinge selber in in die Hand und baut Batterien selber und stellt Software selber her. Das ist an sich weder besser noch schlechter, aber eben anders.

 

Tesla hat aber auch schon viel von klassischen Zulieferer drin.  Bremsen, Scheinwerfer usw.

 

BMW hat bei Generation 5 jetzt die Antriebseinheit und vieles mehr auch komplett selbst entwickelt. 

"Der eDrive-Antrieb der fünften Generation ist eine Eigenentwicklung der BMW Group, Elektromotor und Hochvoltspeicher werden sogar in den Werken des Unternehmens produziert. Der Vorteil der Eigenentwicklungs-Strategie ist eine höhere Flexibilität bei den genauen Spezifikationen, die so optimal auf das jeweilige Fahrzeug angepasst werden können....

Sämtliche Akkus der fünften Generation werden nach exakten Vorgaben der BMW Group von den Zulieferern gebaut. Die Akku-Rohstoffe Kobalt und Lithium beschafft das Unternehmen selbst und gibt sie schließlich an die Batterie-Lieferanten weiter. Die Zellen werden dann bei BMW zu modellspezifischen Hochvoltspeichern zusammengesetzt und verbaut."

 

Die Porsche/VW Plattform wo der Taycan und später Audi Modelle kommen ist auch ziemlich Inhouse gemacht worden. VW sucht ja auch Partner für ihre Plattform damit sie mehr Stückzahlen und es günstiger produzieren können.

 

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Hawkeye

Michalski, hast du die die Zahlen denn überhaupt angesehen ? wenn du die die Zahlen im von dir geposteten Link ansiehst, kannst du selber sehen wie Tesla Marktanteile gewinnt und nach "Einbrüchen" (was keine Einbrüche sind, sondern von Markttheorie hervorgesehene Reaktionen auf Änderungen der Kosten für Konsumenten) wieder Anstiege folgen..

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Beamter48
· bearbeitet von Beamter48
vor 4 Stunden von Holgerli:

Bezüglich der GF4 könnte ich mich in der Tat geirrt haben: Hätte nicht gedacht, dass es in Deutschland möglich so schnell nach der Bekanntgabe eines Bauvorhabens soviel koordinierte und sinnvolle Arbeit auf dem Grundstück zu sehen:

 

 

 

 

1.jpg  0   858 kB

 

2.jpg  0   441 kB

 

 

3.jpg  0   745 kB

 

Auch noch ein netter Größenvergleich:

 

4.jpg  1   697 kB

 

Jetzt wo wir einge schöne GF4-Twitter-Accounts bekommen haben könnte es sein, dass ich öfters mal Bilder mit Twitterbezug poste.

Bleibt abzuwarten ob wir auch so klasse Drohen-Videos wie aus Nevada oder Shanghai bekommen.

 

Läuft (wider Erwarten) :D

Ja, Deutschland ist eine Katastrophe.

Aber Roadster mit Raketenantrieb, Laser-Scheibenwischer und Roboter-Taxis innerhalb kurzer Zeit ist absolut vertrauenswürdig und realistisch.

 

Habe nie verstanden, warum man immer an Deutschland rummeckert. Als ob in anderen Ländern alles glatt läuft...

 

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 3 Stunden von Hawkeye:

Michalski, hast du die die Zahlen denn überhaupt angesehen ? wenn du die die Zahlen im von dir geposteten Link ansiehst, kannst du selber sehen wie Tesla Marktanteile gewinnt und nach "Einbrüchen" (was keine Einbrüche sind, sondern von Markttheorie hervorgesehene Reaktionen auf Änderungen der Kosten für Konsumenten) wieder Anstiege folgen..

 

Welche Anstiege? Bitte, beleg doch einmal Deine Aussagen.

 

vor 5 Stunden von Holgerli:

Jetzt wo wir einge schöne GF4-Twitter-Accounts bekommen haben könnte es sein, dass ich öfters mal Bilder mit Twitterbezug poste.

Bleibt abzuwarten ob wir auch so klasse Drohen-Videos wie aus Nevada oder Shanghai bekommen.

 

@Holgerli entdeckt Twitter. Das man das noch erleben kann. Dafür spendieren ich Dir ein 'Drohnen-Video' aus Grünheide:

 

 

Aber Du hast mich ja blockiert und wirst das daher nicht sehen. Naja, man kann halt nicht alles haben.

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