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Morbo

Tesla Inc. (TSLA)

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Ich muss dir gar nix erklären. Würde auch nichts bringen ;-)

 

 

Tweets wie die oben sind nicht dazu geeignet, Klarheit herzustellen.

 

Dinge, wo ich nicht einer Meinung mit Elon Musk bin: Covid, unions, free speech.

 

Die Bewertung von Tesla entspricht in etwa dem PEG von Adobe:

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Wenn jemand es nicht schafft, die EPS Gewinnne zu annualisieren, und daraus ein P/E zu errechnen: sorry, dann kann ich deine Einwände nicht berücksichtigen, geschweige denn Ernst nehmen, mein lieber @YingYang

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YingYang
vor 2 Minuten von herbert_21:

 

 

Die Bewertung von Tesla entspricht in etwa dem PEG von Adobe:

image.png.73725afb9b073e705c8b3daf06de4d87.png

 

Wenn jemand es nicht schafft, die EPS Gewinnne zu annualisieren, und daraus ein P/E zu errechnen: sorry, dann kann ich deine Einwände nicht berücksichtigen, geschweige denn Ernst nehmen. 

Na dann bist du jetzt sicher all in, so wie du es großspurig angekündigt hast?!

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herbert_21

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21
Zitat

Als ich das erste Mal die Quartalszahlen gesehen hatte, war ich doch etwas perplex. 81% Umsatzsteigerung im Jahresvergleich (YoY) für das Q1 auf einen Betrag von 18,76 Milliarden USD. 87% Steigerung bei dem Automotive Bereich auf 15,51 Milliarden USD. Wenn man mir vor 10 Jahren gesagt hätte, dass solche Zahlen in der Automobilbranche, ausgehend von einem sowieso schon hohen Niveau, möglich sind, hätte ich vermutlich viel Geld dagegen gewettet. 

Was ich aber mit Abstand am beeindruckendsten finde ist, dass Tesla das Wunder – so muss man es wirklich nennen – vollbracht hat, trotz dieser Umsatzsteigerungen die SG&A-Kosten auf 992 Millionen zu senken. Im Vorjahr schlugen dort noch 1,056 Milliarden zu Buche. Ich habe wirklich keine Ahnung wie so etwas möglich ist. Teilweise lässt es sich mit den geringen Stock-Based Compensations erklären, da Elon Musk laut letztem SEC-Filing den SG&A-Kosten zugeordnet ist und die SBC in diesem Quartal geringer ausfielen. Dennoch wäre hier wahrscheinlich nahezu jeder Analyst von steigenden Kosten ausgegangen ...

Gefällt euch? Hier geht's weiter: https://smittyfinance.com/tesla-aktie-quartalszahlen-q1-2022/

 

Warum ich das hier zitiere?

Na wie immer, um @Michalski zu debunken, was denn sonst ...

 

Zitat

Hörbar stolz war CFO Kirkhorn auch darüber, dass man die Schulden auf nahezu 0 reduziert hat und auch ich finde hier wenig bis nichts offensichtliches, worüber ich meckern könnte. Ich weiß, dass viele Tesla-Kritiker sich jedes Quartal auf die Accounts Receivable stürzen. Eine Position, die bei mir in der Vergangenheit auch mal für Stirnrunzeln gesorgt hat, aber offenbar ist hier jetzt ein Plateau entstanden und das nimmt zumindest meiner Ansicht, die ich rein auf die sichtbaren Zahlen stütze, den Kritikern zunehmend den Wind aus den Segeln.

 

Etwas worauf sich dann lustigerweise auch gerne Kritiker stürzen sind die Accounts ‘Payable’, also das, was Tesla seinen Zulieferern noch zahlen muss. Diese belaufen sich jetzt auf 11,71 Milliarden USD. Hier ziehen Kritiker gerne die Erhöhung im Vergleich zum Vorquartal vom Free Cash Flow ab, da Tesla ja angeblich nur den hohen FCF ausweisen könne, weil sie ihre Zulieferer nicht bezahlen. Es ist ja sachlich korrekt, dass der FCF geringer wäre, wenn die AP bei steigenden Umsätzen auf einem gleichen Niveau bleiben würden, aber warum sollte Tesla seine Zulieferer schneller bezahlen, wenn es offenbar die Marktmacht hat, Zahlungen so lange hinauszuzögern. Anhand der “Days payable outstanding” kann man ja auch erkennen, dass es hier keine Anomalien gibt. Übrigens würde Warren Buffett auch nicht auf die Idee kommen die AP aus seinen Owner Earnings herauszurechnen. 

 

Die Owner Earnings lagen mir schon auf der Zunge, ich hatte mich aber nicht aus der Deckung getraut. 

 

TL;DR die Argumentation von TSLAQ wird immer kruder. Irgendwas irgendwo abziehen, damit aus 19,2 % Operating Margin ein schlechtes Ergebnis wird, und man die eigene These, nein, das "Axiom", dass alles bei Tesla nach Betrug ("accounting fraud") riecht, bestätigt findet, obwohl man jedes Quartal eines besseren belehrt wird. Kontrafaktisch quasi. 

 

Gar keinen Bock.

 

P.S. Ich glaub der Christian Schmidt kann einen Taschenrechner bedienen.

https://smittyfinance.com/stock-based-compensation-warum-auch-aktienbasierte-verguetung-den-free-cash-flow-reduziert/

 

Im Ernst: beide Artikel sind lesenswert und würden zu etwas mehr Niveau hier beitragen !

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 26 Minuten von herbert_21:

Gefällt euch? Hier geht's weiter: https://smittyfinance.com/tesla-aktie-quartalszahlen-q1-2022/

Warum ich das hier zitiere?

Na wie immer, um @Michalski zu debunken, was denn sonst ...

Wenn Du nur verstehen würdest, was der Autor schreibt: "Was ich aber mit Abstand am beeindruckendsten finde ist, dass Tesla das Wunder – so muss man es wirklich nennen – vollbracht hat, trotz dieser Umsatzsteigerungen die SG&A-Kosten auf 992 Millionen zu senken. Ich habe wirklich keine Ahnung wie so etwas möglich ist." Genau das ist der Punkt, den Du bisher auch nicht erklären kannst. Weiter gehts im Artikel: "Dennoch wäre hier wahrscheinlich nahezu jeder Analyst von steigenden Kosten ausgegangen. Ich bin gespannt, ob das offizielle SEC-Filing (10-Q) darauf Antworten liefert. Leider gab es im Call auch keine Frage seitens der Analystinnen und Analysten zu diesem Thema. Auffällig ist auch, dass die Operating Expenses, also R&D & SG&A im Vergleich zum Vorquartal sogar deutlich gesunken sind, obwohl die Auslieferungen auf gleicher Höhe waren. Wie geht sowas? Die Frage ist ernst gemeint. Denn mit Austin und Texas hat Tesla gleich zwei neue Fabriken, die zwar noch nicht voll produzieren, aber durchaus schon Personalkosten, die den OpEx zugeordnet werden. Ich schaue jedes Jahr durch hunderte Filings, Bilanzen, Income und Cash Flow Statements und habe so etwas tatsächlich noch nie gesehen. Für Erklärungsansätze wäre ich sehr dankbar." Was Du daran "debunken" nennst, bleibt rätselhaft. Der Autor nennt auch noch weitere Argumente, die ich hier schon angeführt habe. Beispiel gefällig? "Ich weiß, dass das Unternehmen gerne die Automotive Gross Margin als Performance Indikator nennt, aber eben die nehme ich eher ungern, da sie nur schwer mit anderen Autobauern vergleichbar ist, da Tesla kein Dealership model hat, somit per Geschäftsmodell eine höhere Bruttomarge hat, und die R&D-Kosten nicht in die Marge einrechnet, was andere Autohersteller tun." Kommt Dir das irgendwie bekannt vor? Er zerlegt auch die Solar- und Energiesparte, Solar Roof, Full Self Driving, die Ankündigungen rund um das Robotaxi, die Massenproduktion der 4680er Batterien sollen Ende Q3/Anfang Q4 jetzt starten, etc. "Irgendwie kann ich wenig von dem Begreifen, was bei Tesla passiert. Die Kosten halbieren, dritteln bis fünfteln sich nach Aussage der Executives an vielen Stellen, die Produktion wird hier und dort verdoppelt, die Margen schießen durch die Decke, die Inflation geht scheinbar spurlos an Teslas Zahlen vorbei. Letzteres hat man ja zumindest versucht zu erklären. Das größte Rätsel bleiben für mich die gesunkenen Operativen Expenses. Darauf habe ich im Call entgegen meiner Hoffnung keine Antworten erhalten. Mit dem Vorwurf des Betrugs, der gerade wieder vielerorts laut wird, tue ich mich aber sehr schwer, da er leicht ausgesprochen, aber sehr schwer bewiesen ist."

vor 26 Minuten von herbert_21:

Der Autor schreibt genau das, worauf ich hinweise. Tesla überhöht den FCF, indem sie Gehälter teilweise über die Ausgabe von neuen Aktien finanzieren. Du verstehst das wohl nur nicht. Lies den Artikel vielleicht noch einmal. Der Autor hat Dir für Tesla sogar ausgerechnet, wieviel die aktienbasierte Vergütung den ausgewiesenen Free Cash Flow überhöht:

 

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vor 26 Minuten von herbert_21:

Im Ernst: beide Artikel sind lesenswert und würden zu etwas mehr Niveau hier beitragen !

An Deiner Stelle wäre mir das jetzt ein wenig peinlich.

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Peinlich ist nur, dass du annimmst, dass ich die Argumente der Gegenseite nicht verstehe.

https://www.macrotrends.net/stocks/charts/GOOG/alphabet/stock-based-compensation

So machen es alle, cosi fan tutte.

 

Bei Apple gibt's halt Sonderausschüttungen. Irgendwie muss man die besten Köpfe halt gewinnen. Grundsätzlich nichts falsch daran, wenn man stock based compensation richtig einsetzt.

Oder wie der Autor schreibt:

 

"Ich möchte deutlich betonen, dass es hier nicht um eine Kritik an der Form der Vergütung allgemein geht, sondern um eine Erklärung dafür warum ihr SBC entgegen der rein formalen Logik als Cash Flow reduzierende Ausgabe erfassen solltet."

 

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 34 Minuten von herbert_21:

Grundsätzlich nichts falsch daran, wenn man stock based compensation richtig einsetzt.

Oder wie der Autor schreibt:

"Ich möchte deutlich betonen, dass es hier nicht um eine Kritik an der Form der Vergütung allgemein geht, sondern um eine Erklärung dafür warum ihr SBC entgegen der rein formalen Logik als Cash Flow reduzierende Ausgabe erfassen solltet."

Dem ist nichts hinzuzufügen.

Genau das ist das, was ich bisher gesagt habe. Wo mich das debunken soll, bleibt weiterhin ein Rätsel. Niemand sagt etwas gegen die aktienbasierte Vergütung. Ich bekomme selbst einen Teil meines Gehalts in Aktien ausbezahlt. Es geht nur um die >5 Mrd. US-Dollar FCF, die Du bejubelst. Bei der Free Cash Flow-Rechnung sind die neu ausgegebenen Aktien zum Begleichen von operativen Kosten nicht mit eingerechnet. Damit sieht der FCF höher aus, als er tatsächlich ist. Genau das erklärt der Autor und rechnet es Dir anhand von Tesla auch vor, wieviel niedriger der FCF tatsächlich ist. Du verstehst es nur wohl immer noch nicht. 

Die von Dir in Deinem Zitat fett hervorgehobenen Teile sind sogar sachlich falsch: "Hörbar stolz war CFO Kirkhorn auch darüber, dass man die Schulden auf nahezu 0 reduziert hat und auch ich finde hier wenig bis nichts offensichtliches, worüber ich meckern könnte." Das ist schlicht falsch. Schade, dass er die Schulden in der Bilanz einfach nur übersieht. Tesla hat sehr wohl weiterhin Schulden. Sie sind nicht schuldenfrei. 

"Ich weiß, dass viele Tesla-Kritiker sich jedes Quartal auf die Accounts Receivable stürzen. Eine Position, die bei mir in der Vergangenheit auch mal für Stirnrunzeln gesorgt hat, aber offenbar ist hier jetzt ein Plateau entstanden und das nimmt zumindest meiner Ansicht, die ich rein auf die sichtbaren Zahlen stütze, den Kritikern zunehmend den Wind aus den Segeln." Auch das ist falsch. Einfach den Screenshot über der Aussage anschauen. Accounts Receivable lagen im Q1/21 bei 1,89 Mrd. US-Dollar und im Vorquartal Q4/21 bei 1,913 Mrd. US-Dollar. In Q1/22 liegen sie nicht auf einem Plateau, sondern stiegen auf 2,311 Mrd. US-Dollar, ein Anstieg um +22,3% vs. Vorjahresquartal und +20,8% vs. Vorquartal.

 

"Etwas worauf sich dann lustigerweise auch gerne Kritiker stürzen sind die Accounts ‘Payable’, also das, was Tesla seinen Zulieferern noch zahlen muss. Diese belaufen sich jetzt auf 11,71 Milliarden USD. Hier ziehen Kritiker gerne die Erhöhung im Vergleich zum Vorquartal vom Free Cash Flow ab, da Tesla ja angeblich nur den hohen FCF ausweisen könne, weil sie ihre Zulieferer nicht bezahlen. Es ist ja sachlich korrekt, dass der FCF geringer wäre, wenn die AP bei steigenden Umsätzen auf einem gleichen Niveau bleiben würden, aber warum sollte Tesla seine Zulieferer schneller bezahlen, wenn es offenbar die Marktmacht hat, Zahlungen so lange hinauszuzögern." Tesla hat seine Zulieferer weder schneller, noch gleich schnell bezahlt, sondern gegenüber dem Vorquartal schlicht langsamer. Der drastische Umsatzanstieg gegenüber dem Vorjahresquartal bläht bei gleichen Days payable outstanding natürlich auch Accounts payable enorm auf. Das Risiko liegt hier in Quartalen, in denen Auslieferungen und Umsätze eben nicht mehr steigen. So wie in Q1/22 vs. Q4/21 oder wie es in Q2/22 zu erwarten ist. Dann sind die ausstehenden Rechnungen zu bezahlen. Die Luft geht aus dem Ballon also wieder raus. "Anhand der “Days payable outstanding” kann man ja auch erkennen, dass es hier keine Anomalien gibt." Das halte ich auch für sachlich falsch, denn gegenüber dem Vorquartal hat Tesla bei nahezu gleichen Produktions- und Auslieferungszahlen die Bezahlung ausstehender Rechnungen um eine weitere Woche deutlich nach hinten verschoben.

 

Sein Fazit müsste Dich doch erst recht fuchsen: "Ich bin nicht in Tesla investiert und möchte das auch unabhängig von der Bewertung weiterhin so handhaben... Was mich davon abhält ist schlicht der Faktor Musk, der bei mir auch in diesem Call wieder für Stirnrunzeln sorgte, weil er offenbar nicht dazu lernt. Mit dem Tesla-Roboter wiederholt er meinem Empfinden nach den Fehler, den er schon bei der Energiesparte und dem FSD gemacht hatte. Viel Ankündigen zu Beginn und die Ergebnisse sind dann fraglich."

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herbert_21

Meine Neugier ist geweckt:

Sind das Aktien eines DAX Unternehmens?

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 10 Minuten von herbert_21:

Meine Neugier ist geweckt:

Sind das Aktien eines DAX Unternehmens?

Nein, es ist eine amerikanische Technologiefirma.

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Was meinte ich mit debunken:

Die Annahme des Tesla "accounting fraud" oder, jetzt neu, dass Zach Kirkhorn die Finanzen des Unternehmes nicht kennt, ist unsinnig.

SBC ist im normalen Ausmaß. Dass es den tatsächlichen FCF im Sinne der Owner Earnings schmälert stimmt, macht mir aber bei einem Unternehmen, welches Personalknappheit hat (Berlin!) derzeit noch keine Sorgen.

Bei den 2 Milliarden ist der mehrheitlich letzte Teil von Musk schon dabei. SBC inkludiert den "CEO compensation plan" und dieser ist öffentlich.

Ich mag jetzt auch nicht drüber streiten, ob Musk dass Unternehmen erfolgreich aufgebaut hat: der Markt hat das entschieden.

 

Zitat

Dann sind die ausstehenden Rechnungen zu bezahlen. Die Luft geht aus dem Ballon also wieder raus. "Anhand der “Days payable outstanding” kann man ja auch erkennen, dass es hier keine Anomalien gibt." Das halte ich auch für sachlich falsch, denn gegenüber dem Vorquartal hat Tesla bei nahezu gleichen Produktions- und Auslieferungszahlen die Bezahlung ausstehender Rechnungen um eine weitere Woche deutlich nach hinten verschoben.

Ich hingehen halte es für richtig und teile die Einschätzung, dass diese Fähigkeit etwas mit der dominanten Marktposition Teslas zu tun hat - wie jeder unvoreingenommen eingestellte Beobachter auch zugestehen würde.

 

Was ich auch mit "debunking" meinte ist, dass du eine Verschwörung siehst, wo keine ist.

Zitat

Tesla überhöht den FCF, indem sie Gehälter teilweise über die Ausgabe von neuen Aktien finanzieren.

Bin gespannt, ob du bei deinem Arbeitgeber auch dafür bist, die Aktienvergütung zu streichen ...

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 50 Minuten von herbert_21:

Was meinte ich mit debunken:

Das ist aber nicht das, was man unter dem Begriff versteht. Es wird mit Entlarven übersetzt oder mit Demystifizieren und Du hast gar nichts entlarvt oder demystifiziert. Ganz im Gegenteil, beide Artikel sprechen offen an, was ich hier im Thread auch schon genannt habe.

vor 50 Minuten von herbert_21:

Die Annahme des Tesla "accounting fraud" oder, jetzt neu, dass Zach Kirkhorn die Finanzen des Unternehmes nicht kennt, ist unsinnig.

Da hapert es bei Dir an Lesekompetenz: "Mit dem Vorwurf des Betrugs, der gerade wieder vielerorts laut wird, tue ich mich aber sehr schwer, da er leicht ausgesprochen, aber sehr schwer bewiesen ist." Das ist eine andere Aussage. Eine bessere Erklärung hat der Autor nämlich auch nicht. Er tut sich nur mit ihr schwer, weil sie sehr schwer zu beweisen ist. Siehe Enron, Worldcom, Theranos oder Wirecard. Hinterher sieht man, wie das Lügengebäude konstruiert war aber währenddessen hatte es einen schönen Schein verbreitet. Das Zach Kirkhorn seine Finanzen nicht kennen soll, ist übrigens als Vorwurf noch nicht gekommen. Ich weiß nicht, wie Du darauf kommst.

vor 50 Minuten von herbert_21:

SBC ist im normalen Ausmaß. Dass es den tatsächlichen FCF im Sinne der Owner Earnings schmälert stimmt, macht mir aber bei einem Unternehmen, welches Personalknappheit hat (Berlin!) derzeit noch keine Sorgen.

Bei den 2 Milliarden ist der mehrheitlich letzte Teil von Musk schon dabei. SBC inkludiert den "CEO compensation plan" und dieser ist öffentlich.

Auch hier fehlt es Dir an Lesekompetenz. Aktienbasierte Vergütungen sind nicht ungewöhnlich, aber das Ausmaß kann man durchaus mal betrachten:  Die aktienbasierte Vergütung von Tesla für Q1/22 betrug 2,121 Mrd. US-Dollar, ein Anstieg von 22,32% gegenüber dem Vorjahr. Die aktienbasierte Vergütung von Tesla für die zwölf Monate zum 31. März 2022 betrug 5,386 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 49,45% gegenüber dem Vorjahr. Meinst Du das mit S-Kurve und exponentiellem Wachstum? Quelle: Tesla Aktienbasierte Vergütung 2010-2022 | TSLA-| Makrotrends (macrotrends.net)

Die aktienbasierte Vergütung von Ford Motor für Q4/21 betrug mit 305 Mio. US-Dollar übrigens nur 14% der Höhe von Tesla. Wenn man - wie DU es sehr oft und gern machst - Tesla mit anderen Autobauern vergleicht, ist das ein Punkt, der bei dem Vergleich mit beachtet werden sollte. Daher kannst Du Gross Margin oder FCF nicht einfach vergleichen. Du machst das aber weiterhin, obwohl Dir das schon oft geantwortet wurde und jetzt sogar in Artikeln erklärt wird, die Du selbst als Belege anführst. Das ist schon schräg.

vor 50 Minuten von herbert_21:

Was ich auch mit "debunking" meinte ist, dass du eine Verschwörung siehst, wo keine ist.

Das ist Deine Überzeugung.

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Sorry, aber Tesla mit "Enron, Worldcom, Theranos oder Wirecard" zu vergleichen und mir dann mit mangelnder Kompetenz zu kommen, sagt mehr über dein Weltbild und Projektionen aus, als sonst was.

 

Ich hätte einfach angeboten, we agree to disagree und wir lesen den verlinkten Artikel anders: Ich sehe es so, dass der Autor keinen Persilschein ausstellt, aber keinerlei Betrug erkennen kann. Ich hab kein Problem damit, dass du zu völlig anderen Schlussfolgerungen kommst.

 

Die Margen habe ich wie du sagt immer wiedermit anderen Autobauern verglichen. Schmidt meint, man können das nicht, da Tesla kein "dealership model" hat.

Ich hingegen meine, dass Tesla das Modell GM "verkaufe Millionen mit Verlust, verdiene an den Reparaturen" nachhaltig disruptiert. Jeder halbwegs g'scheite Analyst und Privatanleger erkennt das als Vorteil Teslas.

 

Zitat

"Hörbar stolz war CFO Kirkhorn auch darüber, dass man die Schulden auf nahezu 0 reduziert hat und auch ich finde hier wenig bis nichts offensichtliches, worüber ich meckern könnte." Das ist schlicht falsch. Schade, dass er die Schulden in der Bilanz einfach nur übersieht.

Der kursive Teil ist von dir.  Du schreibst, der CEO übersieht was in der Bilanz. 

 

Wegen stock based compensation: War Google in den letzten Jahren für die Anleger ein schlechtes Investment, weil man so viele neue Aktien ausgab? Die Frage blieb unbeantwortet.

Den Aktienkurs von Alphabet brauche ich wohl nicht zu posten. Es ist eine rhetorische Frage.

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Zitat

Daher kannst Du Gross Margin oder FCF nicht einfach vergleichen

Eventuell einigen wir uns, dass 19,2% Operating Margin sehr gut sind. Schon im Q4 zeichnete sich das ab, damals verhinderten Einmalausgaben eine hohe Operating Margin. Wir hatten das hier diskutiert, und es wurde bezweifelt, dass die Ausgaben einmalig waren. Next quarter proved me right.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor einer Stunde von herbert_21:

Sorry, aber Tesla mit "Enron, Worldcom, Theranos oder Wirecard" zu vergleichen und mir dann mit mangelnder Kompetenz zu kommen, sagt mehr über dein Weltbild und Projektionen aus, als sonst was.

Warst Du im Wirecard-Thread damals auch so bullish unterwegs? Müsste man glatt mal nachschauen.

vor einer Stunde von herbert_21:

Ich hätte einfach angeboten, we agree to disagree und wir lesen den verlinkten Artikel anders: Ich sehe es so, dass der Autor keinen Persilschein ausstellt, aber keinerlei Betrug erkennen kann. Ich hab kein Problem damit, dass du zu völlig anderen Schlussfolgerungen kommst.

Können wir gern. Nur kommt der Autor eben gerade nicht zu dem Ergebnis, dass keinerlei Betrug erkennbar wäre. Er hat keine Erklärung - so wie Du übrigens auch nicht - und sagt nur, dass Betrug sehr schwer nachzuweisen ist. Das ist ein himmelweiter Unterschied.

vor einer Stunde von herbert_21:

Die Margen habe ich wie du sagt immer wiedermit anderen Autobauern verglichen. Schmidt meint, man können das nicht, da Tesla kein "dealership model" hat.

Ich hingegen meine, dass Tesla das Modell GM "verkaufe Millionen mit Verlust, verdiene an den Reparaturen" nachhaltig disruptiert. Jeder halbwegs g'scheite Analyst und Privatanleger erkennt das als Vorteil Teslas.

Dann lies den Artikel doch nochmal, den Du selbst zitiert hast. Der erklärt Dir doch sehr schön, warum das Quatsch ist, was Du hier schreibst.

vor einer Stunde von herbert_21:

Zitat: "Hörbar stolz war CFO Kirkhorn auch darüber, dass man die Schulden auf nahezu 0 reduziert hat und auch ich finde hier wenig bis nichts offensichtliches, worüber ich meckern könnte." Das ist schlicht falsch. Schade, dass er die Schulden in der Bilanz einfach nur übersieht.
Der kursive Teil ist von dir.  Du schreibst, der CEO übersieht was in der Bilanz. 

Deswegen sage ich ja, Du musst an Deiner Lesekompetenz feilen. Ich zitiere den Autor. Mein "er" bezieht sich auf den Autor, nicht auf den CFO. Der Autor zitiert den CFO vermutlich auch falsch, denn soweit ich mich erinnere, bezog sich der CFO auf Current Recourse Debt. Aber schau doch selbst im 10-Q nach:

  • Total recourse debt
    • Current: 4 Mio. US-Dollar
    • Long-Term: 70 Mio. US-Dollar
  • Total non-recourse debt
    • Current: 1,164 Mrd. US-Dollar
    • Long-Term: 2,183 Mrd. US-Dollar
  • Debt and finance leases
    • Current: 1,659 Mrd. US-Dollar
    • Long-Term: 3,153 Mrd. US-Dollar
vor einer Stunde von herbert_21:

Wegen stock based compensation: War Google in den letzten Jahren für die Anleger ein schlechtes Investment, weil man so viele neue Aktien ausgab? Die Frage blieb unbeantwortet.

Den Aktienkurs von Alphabet brauche ich wohl nicht zu posten. Es ist eine rhetorische Frage.

Typischer Whataboutismus, sobald Du bei einem Thema nicht mehr weiter weißt. 2021 lag Alphabets Umsatz bei 257,6 Mrd. US-Dollar 5x höher als Teslas 51,4 Mrd. US-Dollar. Googles aktienbasierte Vergütung lag dagegen mit 15,4 Mrd. US-Dollar nur um den Faktor 2,85x höher als Teslas 5,4 Mrd. US-Dollar. Dazu ist Google ein echtes Technologieunternehmen und Tesla ein Autobauer. Daher ist der Vergleich mit anderen Autobauern eher angebracht. Aber auch gegen Google sieht man, wie sehr Tesla mit der aktienbasierten Vergütung seine Bilanzen aufhübscht.

 

P.S.: Das sollte als Schlagabtausch doch erstmal reichen, oder?

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herbert_21

Nein, es reicht noch nicht ganz, Wirecard war eine einzige Betrugsmasche von vorne bis hinten, und die Zahlen Teslas gehören wohl zu den am besten durchleuchteten überhaupt. Ich glaube, so was ähnliches hatte ich schon mal geschrieben. Ich halte den Vergleich für unhöflich und unpassend.

 

für mich ist in deiner Replik nicht ganz klar, ob es jetzt aus deiner ganz persönlichen Sicht richtig ist, Tesla wie einen Autobauer zu bewerten, glaube aber nicht, dass aus der Diskussion was Sinnvolles rauskommt.  

 

Wedbush CEO Dan Ives, Tesla Bulle, spricht von "overhang" des Twitter Kauf, da Musk irgendwann verkaufen müsse:

 

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 48 Minuten von herbert_21:

Nein, es reicht noch nicht ganz, Wirecard war eine einzige Betrugsmasche von vorne bis hinten, und die Zahlen Teslas gehören wohl zu den am besten durchleuchteten überhaupt. Ich glaube, so was ähnliches hatte ich schon mal geschrieben. Ich halte den Vergleich für unhöflich und unpassend.

Tut mir leid, aber da liegst Du falsch. Zu Wirecards Leistungen zählte der elektronische Zahlungsverkehr, das mobile Bezahlen, Kreditkarten, E-Commerce und mehr. Die hatten genauso echte Produkte wie Kunden. Die Wirecard-Aktie galt lange Zeit als Überflieger und sinnvolle Investition, dabei wurde die Kursentwicklung über die Jahre unter anderem von verschiedenen Medien- und Insiderberichten befeuert. Shortseller sahen Wirecard lange kritisch (Wirecard zu shorten war eine Zeit lang sogar verboten) und hatten am Ende recht. Erinnerst Du Dich?

Nach der Aufdeckung des Bilanzskandals musste Wirecard Insolvenz anmelden und es wurde klar, dass Wirecard systematisch seine Bilanzen gefälscht hatte. Tesla ist bei weitem nicht so forensisch gut durchleuchtet worden bisher. Während die meisten Autohersteller allgemein bekannte Unternehmenssoftware (CRM, ERP, etc.) von Drittanbietern wie Salesforce, Oracle oder SAP verwenden, entschied sich Tesla stattdessen, eine eigene mit dem Namen WARP zu bauen. Ich kann mir vorstellen, dass sowas sehr hilfreich bei entsprechenden Audits ist, wobei Audits allein keine Bilanzmanipulation verhindern. Arthur Andersen war eine der Big-Five-Prüfungsgesellschaften und ging nach dem Enron-Skandal unter. Ernst and Young attestierte lange Zeit Wirecard saubere Bilanzen und wird dementsprechend jetzt verklagt. Teslas Jahresbilanz wird von PricewaterhouseCoopers geprüft. Wir werden sehen, was die Zukunft da zu Tage fördern wird. Du kannst den Vergleich gern für unhöflich oder unpassend finden - ich bin nur nicht der Einzige, der Teslas Zahlenwerk unglaubwürdig findet. Du selbst kannst die in dem von Dir zitierten Artikel aufgrachten Punkte ja auch nicht erklären. Du verleugnest sie einfach nur.

vor 48 Minuten von herbert_21:

für mich ist in deiner Replik nicht ganz klar, ob es jetzt aus deiner ganz persönlichen Sicht richtig ist, Tesla wie einen Autobauer zu bewerten, glaube aber nicht, dass aus der Diskussion was Sinnvolles rauskommt.  

Wenn etwas aussieht, wie eine Ente, quakt, wie eine Ente, wird es eine Ente sein. Die Automobilsparte macht wieviel vom Umsatz und Gewinn aus? Gibt es denn daneben noch ein relevantes gutlaufendes Geschäft? Die Solardächer wurden hier ja auch lange durchs Forum getrieben, da herrscht mittlerweile komplett Ruhe. Die Storagesparte wächst zwar, schreibt aber weiterhin Verluste. Der Rest ist reine Phantasie (AI, FSD, Tesla Network, Tesla Bot, etc.).

vor 48 Minuten von herbert_21:

Wedbush CEO Dan Ives, Tesla Bulle, spricht von "overhang" des Twitter Kauf, da Musk irgendwann verkaufen müsse:
 

Wieviel Aktien hatte Elon Musk Ende letzten Jahres verkauft? Für etwas über 16 Mrd. US-Dollar laut Factbox: Tesla's Musk sells shares worth more than $16 bln | Reuters. Wenn er 21 Mrd. US-Dollar für Twitter braucht, dann liegt das in einer noch höheren Größenordnung. Die Annahme von Dan Ives, er würde den Cash-Anteil auch über weitere Aktienbeleihungen finanzieren, habe ich hier mal durchleuchtet. Ich bin nicht davon überzeugtl. Ich denke, er verkauft Aktien.

 

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Holgerli
vor 2 Stunden von Michalski:

Nach der Aufdeckung des Bilanzskandals musste Wirecard Insolvenz anmelden und es wurde klar, dass Wirecard systematisch seine Bilanzen gefälscht hatte. Tesla ist bei weitem nicht so forensisch gut durchleuchtet worden bisher

Oh klasse, bist Du jetzt wieder am rumFUD'eln, dass Tesla ein großer Scam ist.

 

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

"Stock Based Compensation ist ein großes Problem und es betrifft nur Tesla" hat @Michalski so nie gesagt.

Aus welchem Grund auch immer hat er damit ein Problem, und muss mir mangelnde Lese/Schreibe/irgendwas Kompetenz absprechen.

 

Hier ist meine Antwort:

sbc-comparison.jpg

Der Vergleich mit Google geht völlig ins Leere, oder? Lol.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 6 Minuten von herbert_21:

"Stock Based Compensation ist ein großes Problem und es betrifft nur Tesla" hat @Michalski so nie gesagt.

Aus welchem Grund auch immer hat er damit ein Problem, und muss mir mangelnde Lese/Schreibe/irgendwas Kompetenz absprechen.

Mit der mangelnden Lesekompetenz bist Du echt konsequent voll am Thema vorbei. Was Deine Liste angeht, zeig mir doch mal die anderen Autobauer auf der Liste, mit denen Du Tesla immer so gern vergleichst. Wo ist da Ford, GM, Stellantis, Toyota, BMW, VW, Mercedes, etc.? Ich sehe keinen davon.

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herbert_21

"tesla is an AI and robotics company." Im Ernst.

 

Ihr dürft mich jetzt verspotten. Alle.

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Michalski
vor 1 Minute von herbert_21:

"tesla is an AI and robotics company." Im Ernst.

Ihr dürft mich jetzt verspotten. Alle.

Zeig mir mal die AI- und Robotics-Umsätze im letzten Quartalsbericht. Wie hoch ist ihr Anteil am Gesamtumsatz im Vergleich zur Autosparte? Tesla ist ein Autobauer. q.e.d.

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Tradeoff
· bearbeitet von Tradeoff
Unnötig

.

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herbert_21

 

@Michalski würde niemals Anleihen bei TSLAQ nehmen, er hat sich sein ganzes Wissen zu Tesla selbst hart erarbeitet.

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Gast240102

@Michalski: Etwas mehr nüchterne Analyse mit Sachkenntnis statt schnöder FUD Wiedergabe, würde bei Deinen Posts manchmal helfen.

Ich empfehle Fachliteratur wie z.B. "Bilanzskandale" von Peemöller / Krehl / Hofmann / Lack  zu studieren.

 

Letztlich gibt zwei Arten von Bilanzbetrug:

1. Variante und das ist die für Aktionäre zu 100% katastrophale Variante: Die Geschäfte existieren real nicht!

Am Ende werden nicht Bilanzen "gefälscht", sondern der wirtschaftliche Gehalt diverser Transaktionen existiert real nicht und es handelt sich schlicht um Betrügereien/ Scheingeschäfte.. Insoweit ist die buchhalterische Abbildung unter der Prämisse, dass die Transaktionen real wären, meist sogar "korrekt" und daher wird Betrug über Jahre hinweg oft nicht aufgedeckt solange der Betrugsring nicht auffliegt. Bei Wirecard stellt sich nun langsam heraus, dass die Kunden laut Insolvenzverwalter Jaffe gerade eben nicht real existierten.

"Der neue Sachstandsbericht von Insolvenzverwalter Michael Jaffé bringt Ex-Wirecard-Chef Markus Braun, der auf eine baldige Haftentlassung hofft, in die Bredouille. So soll das Drittpartnergeschäft nie existiert haben, schreibt Jaffé." (finance-magazin)

Bei Wirecard soll es so gewesenen sein: Die Drittpartner (bzw. die 3 Stück Payeasy, Senjo, Al Alam) wickeln angeblich Geschäfte für Wirecard ab und zahlen an Wirecard eine Gebühr für die Vermittlung der Kunden. Die angebliche Gebühr zahlt die drei Drittpartner nicht an Wirecard direkt, sondern auf ein Treuhandkonto und das vermeintliche Guthaben wird von einem Treuhänder als Mitbetrüger bestätigt. Da sowohl der Drittpartner als auch der Treuhänder die real nicht existenten Geschäfte bestätigen, ist es nicht leicht den Betrug zu entdecken, da die involvierten Parteien als neutrale Dritte angesehen werden. Reale Geldflüsse schienen nicht existiert zu haben und die Firmen wie Wirecard finanzierten sich über Kapitalerhöhungen, Wandelanleihen und etwas reales Restgeschäft.

So lief es bei Comroad (Saldenbestätigungen über Scheinfirmen in Asien), bei GOWEX SA (ebenfalls Geschäfte mit eigenen als dritte qualifizierten Scheinfirmen) oder bei Balsam (Nicht existentes Factoring) und z.B. auch bei Enron: "Denn der Firmen-Erfolg existierte nur auf dem Papier: Über ein Geflecht von mehr als 2000 Partnerfirmen machte der Konzern jahrelang Geschäfte mit sich selbst."

-> Bei dieser Fraudvariante ist der Betrug schwer aufzudecken, weil die angeblichen Geschäftspartner sich gegenseitig die Existenz der Geschäfte bestätigen.

 

2. Variante: Die Geschäfte existieren, Bewertungssachverhalte werden aber wissentlich falsch beurteilt oder relevante Beurteilungsinfos verheimlicht:

Es wird z.B. keine Goodwill Wertminderung vorgenommen, weil die zukünftigen Aussichten zu positiv beurteilt werden. Es werden Forderungen werden nicht abgeschriebenen etc., obwohl man weiß, dass der Kunde z.B. insolvent ist oder mit der Lieferung unzufrieden ist wegen eines Mangels. Es werden Rückstellungen zu gering angesetzt, weil die Kosten oder die Eintrittswahrscheinlichkeiten zu niedrig geschätzt werden.

-> Dieser Fraud deckt sich über die Jahre meist leichter auf und kann häufig nur über ein paar Quartale oder Jahre retten. Die Auswirkungen sind in der Regel weniger gravierend (siehe Toshiba, ABB, Tyco und und und.), weil das Basisgeschäft eben real ist und es sich um "Bewertungsspielräume" bzw. letztlich Ansichten hinsichtlich zukünftiger Ereignisse handelt, die zum Zeitpunkt der Beurteilung oft niemand genau kennt.

 

Bei Tesla mag die Variante 2. an der ein oder andere Stelle mit Bilanzkosmetik oder fehlerhafter Bilanzierung gegeben sein. Das kann man bei keinem Unternehmen ausschließen, wobei da (siehe Fall Grenke, Adler Group, Aurelius) Unternehmen mit hohen langfristigen assets (Leasing, Gebäude, Goodwill etc.) besonders anfällig sind, weil diese assets bewertet werden müssen.

 

Einen echten Bilanzskandal der Variante 1.  mit real nicht existierenden Geschäften, kann man bei Tesla m.E. weitgehend ausschließen, weil man die Zunahme der Fahrzeuge auf den Straßen täglich beobachten kann und die Zulassungen im Großen und Ganzen extern verifizierbar sind.

Insofern ist die Existenz der Umsätze m.E. daher gesichert (abgesehen vom Zeitpunkt der Erfassung der FSD Gebühren) und man kann die Nichtexistenz der Geschäfte m.E. ausschließen, gerade weil es wenig Großkunden (bis auf Hertz m.E. keiner ) gibt. Tesla müsste schon Fahrzeuge zweimal kaufen. Beispiel für ein Scheingeschäft der Variante 1 wäre: Tesla verkauft Hertz 100.000 Autos und kauft diese zurück, vergibt neue VINs für die Autos und verkauft dieselben 100.000 Fahrzeuge dann an Dritte oder nochmal Hertz.  Tesla hätte so 200.000 Fahrzeuge verkauft anstatt real 100.000. Beide Firmen würden von einem zusätzlichen Umsatz von 100.000 Fahrzeugen. Das wäre Fraud: Es gibt ein reales Geschäft (100.000 Fahrzeuge an Hertz, aber die zweiten 100.000 wären ein Scheingeschäft durch den Rückkauf und wieder Verkauf).

oder: Tesla kauft ein gebrauchtes Fahrzeug und tauscht die VIN aus und verkauft es als "neu" wieder.

 

Durch die externen Zulassungsverfahren können solche Geschäfte und die Zahl der insgesamt zugelassenen Teslas mit dem Vergleich der kumulierten bisher produzierten Tesla m.E. jedoch ausgeschlossen werden oder müssten auffliegen. Daher halte ich bei Tesla mit diesem kleinteiligen Geschäft den gefährlichsten Fraud nach Variante 1 für sehr, sehr unwahrscheinlich und Fraud der Variante 2 ist wie gesagt bei jedem Unternehmen möglich. Die Auswirkungen der Variante 2. sind aber in der Regel bei Unternehmen am höchsten, die mit langfristigen assets (Leasing, Immobilien, Beteiligungen) Geld verdienen .

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reko
· bearbeitet von reko
vor einer Stunde von fintech:

Tesla verkauft Hertz 100.000 Autos und kauft diese zurück, vergibt neue VINs für die Autos und verkauft dieselben 100.000 Fahrzeuge dann an Dritte oder nochmal Hertz

Oder Tesla gibt Hertz eine Rückkaufgarantie. Überhaupt kann man mit Garantien und Vertragsklauseln einiges verdecken.

Es ist schon etwas merkwürdig (nicht üblich), dass ein Autovermieter solch eine große Anzahl Autos ohne Rabatt kauft.

Hertz ist wirtschaftlich auch nicht so toll aufgestellt.

Video 2021/10 Hertz interim CEO explains company's massive Tesla order

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 2 Stunden von reko:

Oder Tesla gibt Hertz eine Rückkaufgarantie. Überhaupt kann man mit Garantien und Vertragsklauseln einiges verdecken.

Es ist schon etwas merkwürdig (nicht üblich), dass ein Autovermieter solch eine große Anzahl Autos ohne Rabatt kauft.

Hertz ist wirtschaftlich auch nicht so toll aufgestellt.

Video 2021/10 Hertz interim CEO explains company's massive Tesla order

Oder Hertz kauft weniger, als sie angekündigt haben. Es gab da ja von Tesla und Hertz sich widersprechende Angaben:  Musk says Tesla has not signed a contract with Hertz yet, halts stock rally | Reuters. Oder Hertz hat das nur als Vorhaben angekündgt. Gizmodo schrieb dazu: "Technisch gesehen hat Hertz, das erst vor vier Monaten den Konkurs verlassen hat, nie gesagt, dass es eine Bestellung für die Fahrzeuge unterzeichnet hat. Man könnte sogar den Satz "Erstbestellung von 100.000 Teslas bis Ende 2022" so lesen, dass die Bestellung erst bis Ende 2022 erfolgt sein wird, nicht dass die Autos bis Ende 2022 ausgeliefert werden." Elon Musk Says Tesla Hasn't Signed a Contract With Hertz Yet (gizmodo.com).

 

Als Risikofaktoren führte Hertz im Jahresbericht für 2021 auf: Im Oktober 2021 kündigten wir neue Initiativen im Rahmen eines Plans an, unsere EV-Mietflotte in Nordamerika deutlich zu erweitern. Es gibt eine Reihe von Risiken, die mit der Erweiterung unserer EV-Flotte verbunden sind, einschließlich, aber nicht beschränkt auf die Unfähigkeit, die Fahrzeugversorgung innerhalb des von uns und unseren Kunden erwarteten Zeitrahmens sicherzustellen. ein potenzieller Mangel an angemessener Infrastruktur zur Unterstützung von Elektrofahrzeugen; negative Publicity oder negative Kundenreaktion auf Verzögerungen bei der Lieferung von Elektrofahrzeugen oder mangelnde Infrastruktur; potenziell hohe Kosten im Zusammenhang mit der Wartung oder Reparatur von Elektrofahrzeugen und der zugehörigen Infrastruktur [...] Darüber hinaus setzt uns unsere kürzlich angekündigte Investition in Tesla-Elektrofahrzeuge einer Reihe von Risiken im Zusammenhang mit der potenziellen Konzentration solcher Fahrzeuge in unserer Flotte aus, einschließlich des Risikos, dass die Nachfrage nach Tesla-Fahrzeugen durch unsere Kunden geringer sein könnte als von uns erwartet, die Unfähigkeit, ein angemessenes Angebot an Tesla-Fahrzeugen und alle benötigten Ersatzteile für Tesla-Elektrofahrzeuge aufgrund von Fehlfunktionen zu erhalten. [...] Darüber hinaus hängt der Erfolg unserer Initiativen zum Teil von der Wirtschaftlichkeit ab, die letztendlich mit Elektrofahrzeugen verbunden ist, einschließlich Abschreibungen und Restwerten sowie den Finanzierungskosten, die sich auf die Attraktivität unserer Elektrofahrzeuge für unsere Kunden auswirken werden. Diese Wirtschaftlichkeit entwickelt sich aufgrund der sich entwickelnden Natur des EV-Marktes weiter, und die mit einer solchen Ökonomie verbundenen Ergebnisse, die derzeit unbekannt sind, könnten den Erfolg dieser Initiativen erheblich beeinflussen.

 

Flottendeals hat Tesla in der Vergangenheit oft genutzt, um noch zum Ende des Quartals Auslieferungszahlen in die Höhe zu treiben. Tesla verschiebt auch Fahrzeuge zwischen den einzelnen Landesgesellschaften. Da ist viel Raum für Manipulation. Genauso mit ihrem Inventory, das Tesla-Fans auch nie hinterfragen. Wie gesagt, Wirecard hatte wie Enron oder Worldcom auch ein reales Geschäft mit realen Kunden. Das bedeutet nicht automatisch, dass die Bilanzen nicht manipuliert werden können. Tesla obfuskiert schon seit langem durch die zufällige VIN-Vergabe die Möglichkeit, Produktionszahlen verifizieren zu können. Harte Zulassungsdaten kennen wir nur aus den Ländern, in denen die Zulassung zeitnah erfolgt und getrackt werden kann. Was in China passiert, ist für uns eh eine Blackbox. Was bei all dem auffällt, auch @fintech hat keine Erklärung für die Fragen, die der Autor in dem von @herbert_21 zitierten Artikel gestellt hat. Nur weil etwas schwer zu beweisen ist, heißt es nicht, dass es nicht da ist. Schließlich änderte Tesla auch die Definition, was sie als "Delivery" zählen, nach Belieben und preist das als die Key Metrik an. Bei Wirecard brachte erst eine forensische Untersuchung, die einzelne Transaktionen Ende zu Ende nachvollzogen wollte, die Manipulationen ans Tageslicht.

 

Aber Elon Musk ist ja bekannt dafür, mit einzelnen Tweets die Märkte nahezu beliebig bewegen zu können. Das ist bestimmt ganz schön praktisch: Elon Musk's history of market-moving tweets (thenationalnews.com)

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