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Morbo

Tesla Inc. (TSLA)

Empfohlene Beiträge

Michalski
· bearbeitet von Michalski

In den AGBs steht explizit drin: "Die Bezahlung der Vorbestellung und dieser Vertrag werden nicht im Vorgriff oder in Erwartung eines bedingten Kaufvertrags vorgenommen bzw. eingegangen." Sie trennen bewusst die Bezahlung von Bestellung und Lieferung. Das Rücktrittsrecht und das Entstehen eines Gutschriftenanspruchs sind noch keine aktuellenVerbindlichkeiten, weil nicht bekannt ist, ob jnd wann der Kunde zurücktritt oder ob und wann das Fahrzeug wie hergestellt wurde oder abgenommen wird. Das sind alles keine abgegrenzten Leistungsversprechen.

 

Wie gesagt, frag Dich selbst, warum Tesla das macht. Was sind glaubhafte Gründe für genau diese von Tesla gewählte Formulierung? Warum sollte man sonst solche Formulierungen wählen, wenn man nicht vorhat, das Geld jetzt verbrauchen zu können.

 

Das ganze FSD-Thema mit den Anzahlungen und der Umbau, was jetzt Bestandteil von EAP und was von FSD ist, ist meiner Ansicht nach auch dem Wunsch geschuldet, FSD als geliefert bezeichnen und die dafür erhaltenen Anzahlungen angreifen zu können. Bin gespannt, wie sie dies hier verbuchen und PwC erklären:

 

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Oder das hier:

Zum Schluss noch ein Punkt zu den Auslieferungen nach China und Europa, da sind wohl die Messen jetzt gelesen:

 

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Gast240102
· bearbeitet von fintech
vor 1 Stunde schrieb Michalski:

In den AGBs steht explizit drin: "Die Bezahlung der Vorbestellung und dieser Vertrag werden nicht im Vorgriff oder in Erwartung eines bedingten Kaufvertrags vorgenommen bzw. eingegangen." Sie trennen bewusst die Bezahlung von Bestellung und Lieferung. Das Rücktrittsrecht und das Entstehen eines Gutschriftenanspruchs sind noch keine aktuellenVerbindlichkeiten, weil nicht bekannt ist, ob jnd wann der Kunde zurücktritt oder ob und wann das Fahrzeug wie hergestellt wurde oder abgenommen wird. Das sind alles keine abgegrenzten Leistungsversprechen.

 

Wie gesagt, frag Dich selbst, warum Tesla das macht. Was sind glaubhafte Gründe für genau diese von Tesla gewählte Formulierung? Warum sollte man sonst solche Formulierungen wählen, wenn man nicht vorhat, das Geld jetzt verbrauchen zu können.

 

 

Das Geld kann man verbrauchen, wenn man es erhält. Das ist vollkommen unabhängig von einer Verbindlichkeit. Das ist bei jedem Darlehen, bei jedem Kauf mit Zahlungsziel so. Sofern die Mittel nicht zweckgebunden sind, sind sie frei verwendbar.

Ein glaubhafter Grund wäre wie von Ihnen genannt Chapter 11. An Spekulationen beteilige ich mich nicht. Ich kann nur festhalten, dass ich mich mit diesen Themen beruflich täglich befasse und eine Umsatzlegung nicht IFRS und US-GAAP definitiv ausgeschlossen ist, da sich in den relevanten Standards keinerlei Anhaltspunkte finden. Die dortigen Kriterien zielen genau darauf solche "Tricksereien" zu unterbinden.

Selbst wenn man eine "separate Leistungsverpflichtung" für Konfiguration und Bestellannahme gelten lassen würde, dann müsste nach IFRS 15.B20 in voller Höhe eine Verbindlichkeit eingestellt werden.

Das Rücktrittsrecht  und der Gutschriftsanspruch sind bereits aktuelle Verbindlichkeiten, da sie dem Vorbesteller mit der Vorbestellung gewährt werden und entweder das eine oder das andere tritt mit Sicherheit ein. Dies ist in IFRS 15B.20 ff so geregelt:

Zunächst IFRS 15.B21:

"Bei einer Übertragung von Produkten mit Rückgaberecht (sowie bestimmten Dienstleistungen, die vorbehaltlich einer Rückerstattung gewährleistet werden) erfasst das Unternehmen,

a) Umsätze für die übertragenen Produkte in Höhe der Gegenleistung, die dem Unternehmen  nach seinen Erwartungen zustehen (für Produkte, mit deren Rückgabe gerechnet wird, werden keine Umsätze erfasst)

b) eine Rückerstattungsverbindlichkeit

c) und einen Vermögenswert (und die entsprechende Anpassung der Umsatzkosten für sein Recht, Produkte bei Begleichung der Rückersattungbgsverbindlichkeit vom Kunden zurückzuholen"

 

Die Aktivierung von c) fällt aus, da Tesla eben auf seine Vergütung verzichten muss bei Rückgabe und seine Leistung nicht zurückerhält.

 

Nach IFRS 15.B20 werden als Rückgaberecht angesehen:

"a) vollständige oder teilweise Erstattung der gezahlten Gegenleistung;

b) Gutschrift auf dem Unternehmen bereits zustehende oder künftig zustehende Beträge; und 

c) Umtausch gegen ein anderes Produkt"

 

Wenn das Rückgaberecht die vollständige Erstattung der Gegenleistung oder die Gutschrift  auf künftig zustehende Beträge (also a) und b) umfasst, dann muss heute für die geschätzte Quote eine Verbindlichkeit eingebucht werden.

 

Die Optionen zum Erwerb zusätzlicher Güter wären in IFRS 15.B39 ff. zu finden. Danach wäre, sofern die Option einen Wert hat, für den Optionswert eine Leistungsverpflichtung als Verbindlichkeit zu erfassen. Eine Option hat dann einen Wert, wenn Sie dem Kunden einen Preisvorteil einräumt, den er sonst nicht erhält.

 

Worauf gründen Sie eigentlich Ihren rechnungslegungsbezogenen Mutmaßungen? Außer bloßen Behauptungen aus der schuldrechtlichen Perspektive, die rechnungslegungstechnisch irrelevant ist, habe ich noch keinen Verweis auf einen Rechnungslegungsstandard gesehen. Früher hieß es: "Ein Blick in das Gesetz erleichtert die Rechtsfindung."

Ich habe den Link zum ASC 606 bereits eingestellt. Weiterhin als Interpretation empfehle ich die TRG staff paper  https://www.fasb.org/jsp/FASB/Page/SectionPage&cid=1176164066683

 

Falls Tesla hier Umsätze legen möchte, wäre das m.E. Bilanzbetrug und sollte der SEC gemeldet werden.

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 16 Stunden schrieb fintech:

Falls Tesla hier Umsätze legen möchte, wäre das m.E. Bilanzbetrug und sollte der SEC gemeldet werden.

 

Wir reden aneinander vorbei. Meine Fragen werde ich nicht ein drittes Mal wiederholen. Für mich sieht es so aus, dass Tesla will, dass es wie ein Vorbestellungsvertrag für den Käufer aussieht, für die Bilanz aber keiner ist. Sollte eine bessere Erklärung für die gewählte Vertragsgestaltung existieren, immer her damit. Du schreibst selbst, dass "Wenn das Rückgaberecht die vollständige Erstattung der Gegenleistung oder die Gutschrift  auf künftig zustehende Beträge (also a) und b) umfasst, dann muss heute für die geschätzte Quote eine Verbindlichkeit eingebucht werden." Wie die Quote geschätzt wird, kann ich mir gut vorstellen.

 

Was die SEC angeht, die sind eh schon im Hsus. Genauso DoJ. Die wissentlich falsche Produktionsprognose für Model 3, die fehlerhafte Klassifizierung des Ausschusses und der $420-Tweet und die nachfolgenden Verletzungen der Vereinbarung werden Folgen haben. Für mich steht Tesla in einer Reihe mit Theranos, Worldcom, Enron, etc. Die Zeit wird es zeigen.

 

Bis dahin erfreuen wir uns an der Geräuschkulisse des selbsternannten neuen Mitglieds der Luxusklasse. Festgehalten von einem Tesla-Fan:

 

 

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Gast240102
vor 1 Stunde schrieb Michalski:

 

Wir reden aneinander vorbei. Meine Fragen werde ich nicht ein drittes Mal wiederholen. Für mich sieht es so aus, dass Tesla will, dass es wie ein Vorbestellungsvertrag für den Käufer aussieht, für die Bilanz aber keiner ist. Sollte eine bessere Erklärung für die gewählte Vertragsgestaltung existieren, immer her damit. Du schreibst selbst, dass "Wenn das Rückgaberecht die vollständige Erstattung der Gegenleistung oder die Gutschrift  auf künftig zustehende Beträge (also a) und b) umfasst, dann muss heute für die geschätzte Quote eine Verbindlichkeit eingebucht werden." Wie die Quote geschätzt wird, kann ich mir gut vorstellen.

 

Für den Rest, die nicht storniert werden, müssen da diese Gruppe den Preisnachlass erhält für den zukünftigen Kauf. Es sind immer 100% als Verbindlichkeit einzustellen.

 

Wie wollen Sie anderes begründen. Etwa mit Ihren IFRS /US-GAAP Kenntnissen aus dem "FUD" Kindergarten?

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 2 Stunden schrieb fintech:

Für den Rest, die nicht storniert werden, müssen da diese Gruppe den Preisnachlass erhält für den zukünftigen Kauf. Es sind immer 100% als Verbindlichkeit einzustellen.

 

Wie wollen Sie anderes begründen. Etwa mit Ihren IFRS /US-GAAP Kenntnissen aus dem "FUD" Kindergarten?

 

Nochmal: Du beantwortest keine Frage, die ich gestellt habe und gehst nicht auf mein Argument ein, dass das weder ein Fahrzeugkaufvertrag, noch eine Bestellung darstellt. So stellt es Tesla jedenfalls dar in seinen AGBs. Deswegen sehe ich nicht, warum der zukünftige Kauf hier eine Rolle spielt, denn "Die Bezahlung der Vorbestellung und dieser Vertrag werden nicht im Vorgriff oder in Erwartung eines bedingten Kaufvertrags vorgenommen bzw. eingegangen." Für mich ist daher hier die Diskussion zu Ende. Wir drehen uns im Kreis.

 

vor 12 Stunden schrieb Holgerli:

Das Mid-Range-M3 wird von Tesla eingestellt. Es gibt somit nur noch, SR, SR-Plus und LR.

 

 

 

Anstatt Discounts zu geben, führt man ein neues Modell mit längerer Lieferzeit unter dem Modell ein, von dem man so viel auf Lager hat und verkauft dieses dann als Upgrade mit sofortiger Verfügbarkeit. Ist zwar schlecht für die Marge, aber man kriegt die Lager leerer und es kommt dringend benötigtes Geld rein. Die Abschaffung des MR ist dann ein logischer Schritt. Marketingtechnisch gut gemacht. Ist das der nächste Bauatein auf dem Weg zu Chapter 11?

 

Hier mal ein paar aktuelle Beispiele:

 

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Von den immensen Rabatten von bis zu mehreren $10.000 bei Model S+X gar nicht erst zu sprechen, obwohl weder ein Facelift, noch ein neues Modell in Sicht ist. Nach klar, Tesla Auslieferungen sind ganz klar nur von der Produktion begrenzt.

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fancY
vor 6 Stunden schrieb Michalski:

Nochmal: Du beantwortest keine Frage, die ich gestellt habe und gehst nicht auf mein Argument ein, dass das weder ein Fahrzeugkaufvertrag, noch eine Bestellung darstellt. So stellt es Tesla jedenfalls dar in seinen AGBs. Deswegen sehe ich nicht, warum der zukünftige Kauf hier eine Rolle spielt, denn "Die Bezahlung der Vorbestellung und dieser Vertrag werden nicht im Vorgriff oder in Erwartung eines bedingten Kaufvertrags vorgenommen bzw. eingegangen." Für mich ist daher hier die Diskussion zu Ende. Wir drehen uns im Kreis.

Fintech hat dir schon auf deine Fragen geantwortet und alles gut erklärt. Du hast seine Antwort wohl nur nicht verstanden.

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Michalski
vor 4 Stunden schrieb fancY:

Fintech hat dir schon auf deine Fragen geantwortet und alles gut erklärt. Du hast seine Antwort wohl nur nicht verstanden.

 

Dann hilfst Du mir doch sicher gern beim Verständnis, warum Tesla das macht. Was sind glaubhafte Gründe für genau diese von Tesla gewählte Formulierung? Warum sollte man sonst solche Formulierungen wählen, wenn man nicht vorhat, das Geld jetzt verbrauchen zu können? Ein einfaches Zitat, wo das beantwortet ist, reicht.

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Holgerli

Nach dem Quartalende ist vor dem Quartalende: According to an internal email sent on Friday, (...)Tesla again sought employee volunteers from across the company to pitch in and deliver cars before the quarter ends this month. "We need your help to make more progress in volunteer sign ups," Shah said in the email. "We have to deliver 30,000 more cars in next 15 days." :-*

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DrFaustus

Was für eine weitsichtliche Unternehmensplanung. 13000 in den ersten 2 Monaten, 30000 in den letzten 2 Wochen.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

Heisst das, sie haben 30.000 Fahrzeuge auf Halde stehen? Alles muss raus? Schlussverkaufswochen? Vielleicht helfen die Kunden ja wieder mal kostenfrei mit aus...

 

Ich empfehle Elon’s Last Days

 und Tesla unsecured debt: recovery tops out at ~30c (if you’re lucky) zur Abendlektüre.

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

Mal 'ne kurze Rechnung:

 

8 Schiffe a 2.000 bis 2.400 Autos nach Europa = 16.000 bis 19.000

8 Schiffe a 2.000 bis 2.400 Autos nach China = 16.000 bis 19.000

20.000 Autos bis Anfang März in USA = 20.000

30.000 Autos in den letzten  14 Tagen = 30.000

 

Prognose: 85.000 bis 90.000 produziert, 70.000 bis 75.000 verkauft

 

Bezüglich der 30.000 Autos und woher die kommen: 6.000 M3  x 4 Wochen + 2.000 MS/MX  x 4 Wochen.

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magicw

Werden für diesen Winterschlußverkauf eigentlich wieder die geschlossenen Stores wieder eröffnet?

 

 

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reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden schrieb Michalski:

Ich empfehle Elon’s Last Days

Ein von der SEC erzwungenes Ausscheiden von Musk wäre eine perfekte Dolchstoßlegende. Da steckt sicher die Verbrennerlobby dahinter. Vielleicht ist gerade das der Grund warum die SEC bisher so nachsichtig ist.

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Nachdenklich

Ein interessantes Video:

https://www.youtube.com/watch?v=8JducXpZjqM

 

Ermutigend, zumindest bei gutem Wetter.

Wirklich?

 

 

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 13 Stunden schrieb Holgerli:

Mal 'ne kurze Rechnung:

 

8 Schiffe a 2.000 bis 2.400 Autos nach Europa = 16.000 bis 19.000

8 Schiffe a 2.000 bis 2.400 Autos nach China = 16.000 bis 19.000

20.000 Autos bis Anfang März in USA = 20.000

30.000 Autos in den letzten  14 Tagen = 30.000

 

Prognose: 85.000 bis 90.000 produziert, 70.000 bis 75.000 verkauft

 

Bezüglich der 30.000 Autos und woher die kommen: 6.000 M3  x 4 Wochen + 2.000 MS/MX  x 4 Wochen.

 

Ich glaube, die SEC called Elons Bluff: https://reorg-research.com/pdf/1886839_join.pdf

 

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In Erwiderung auf den Beschluss des Gerichts vom 12. März 2019 (Dkt. Nr. 29) macht die SEC respektvoll geltend, dass eine Beweisaufnahme unnötig sei, da es keine strittigen Fragen der wesentlichen Tatsachen gebe.

 

Und die Robinhood-Lemminge gehen long, weil sie an ihren Messias glauben:

 

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fnord
· bearbeitet von fnord

Ich wundere mich wirklich wie viel Energie hier reingesteckt wird um den anderen von seiner Position zu überzeugen. 

 

 

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Karl M.
vor 10 Minuten schrieb fnord:

Ich wundere mich wirklich wie viel Energie hier reingesteckt wird um den anderen von seiner Position zu überzeugen. 

 

 

Die Hälfte der deutschen Bevölkerung kuckt mehr als drei Stunden am Tag Privatfernsehen. Da kann ich vor der Leistung hier doch nur den Hut ziehen. 

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DrFaustus

Der Aktienmarkt lebt doch von unterschiedlichen Meinung. Dass hier so kontrovers diskutiert wird liegt aber eben auch am Unternehmen und den handelnden Personen, die sehr stark polarisieren (wollen).

Die Einen sehen halt dann das Megaunternehmen, dass die Mobilität revolutioniert, die anderen ein überbewertetes, unprofitables, überschuldetes und schlecht geführtes Unternehmen.

Dazwischen gibt es bei Tesla einfach wenig. Und je gegensätzlicher die Meinungen, desto härter wird diskutiert. Halte ich für völlig normal.

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Michalski
· bearbeitet von Michalski

Schaut Euch mal in der SEC-Antwort die Anhänge mit an. Insbesondere Attachment 7. Musk hat bisher KEINEN Tweet jemals zur Genehmigung vorgelegt:

Elon Musk würde darauf gern nochmal antworten dürfen: LETTER MOTION for Leave to File Sur-Reply Memorandum addressed to Judge Alison J. Nathan from John C. Hueston dated March 18, 2019. Fraglich, ob Gericht das erlauben wird. Die Begründung kann ja jeder selbst mal einschätzen: "Herr Musk möchte auf die nicht unterstützten Behauptungen der SEC eingehen und Unterlagen vorlegen, die die Verhandlungsgeschichte zwischen der SEC und Herrn Musk und Tesla widerspiegeln, was die neu präsentierte Interpretation untergräbt, die die SEC in ihrer Antwort darlegt."

 

 

 

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OVERMIND

Ich wundere mich schon auch über den Aufwand der hier betrieben wird, bin aber dankbar dafür, da ich gerne mitlese!

Zitat

Die Einen sehen halt dann das Megaunternehmen, dass die Mobilität revolutioniert, die anderen ein überbewertetes, unprofitables, überschuldetes und schlecht geführtes Unternehmen.

Dazwischen gibt es bei Tesla einfach wenig.

Vllt, bin ich jmd, der dazwischen steht.
Da ich selbst Gründer bin und unser Unternehmen bislang auch Geld verbrennt um etwas neues am Markt zu etablieren, mich selbst gefühlt schon in einer "Produktionshölle" befunden habe als ein erster großer Auftrag an Land gezogen wurde, hege ich tendenziell Sympathien für Unternehmer mit einer Vision die auch größere Risiken eingehen. Was man Musk/Tesla nicht absprechen kann ist, dass dazu beigetragen wurde, dass eine der größten Branchen nun begonnen haben umzudenken.

 

Sehr kritisch sehe ich die Liquidität. Nach dem aktuellen Verhalten, der sprunghaften Entscheidungen zu urteilen denke ich die Lage ist mindestens brenzlig ist. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Musk so sehr daran festhält keine KE zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen. Weil seine eigenen Aktien abgewertet würden?! Ich würde eine möglichst große KE ansetzten, die Marktlage ist gut und es gibt eben viele Tesla begeisterte. Es sollte eine beträchtliche Summe zusammenkommen. Dann könnte man das Unternehmen weiter entwickeln und wieder investieren. Kommen neue Entwicklungen zu wenig eindrucksvoll (wie das Modell Y) oder der Semi und der Roadster zu spät, dann sehe ich einen Vorsprung, den mE die Produkte aktuell noch haben, wirklich dahin schmelzen.
 

Wenn man jetzt an dieser Strategie festhält und keine Finanzierung im großen Stil durchführt riskiert man das gesamte Unternehmen, dann bringt es auch nichts in Q4 18 mit geschickter Bilanzierung einen kleinen Gewinn auszuweisen (was ja jetzt schon nicht mal mehr möglich ist in Q1). Bis zu dem Zeitpunkt, bis man zugibt, dass man neues Kapital braucht bin ich für die Kursentwicklung short.

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DrFaustus

Musks Argumente sind sehr dünn und selbst er wird nicht glauben, dass er ungeschoren aus der Nummer raus kommt.

Die Frage ist nur: Wie hoch fällt die Strafe aus. Von Verdoppelung der Geldstrafe bis zu Gefängnis ist alles möglich denke ich.

vor 1 Minute schrieb OVERMIND:

Sehr kritisch sehe ich die Liquidität. Nach dem aktuellen Verhalten, der sprunghaften Entscheidungen zu urteilen denke ich die Lage ist mindestens brenzlig ist. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Musk so sehr daran festhält keine KE zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen. Weil seine eigenen Aktien abgewertet würden?! Ich würde eine möglichst große KE ansetzten, die Marktlage ist gut und es gibt eben viele Tesla begeisterte. Es sollte eine beträchtliche Summe zusammenkommen. Dann könnte man das Unternehmen weiter entwickeln und wieder investieren. Kommen neue Entwicklungen zu wenig eindrucksvoll (wie das Modell Y) oder der Semi und der Roadster zu spät, dann sehe ich einen Vorsprung, den mE die Produkte aktuell noch haben, wirklich dahin schmelzen.

Da gibt es verschiedene Möglichkeiten:

 

1. Die SEC würde eine Kapitalerhöhung nicht genehmigen, da es offene Verfahren gibt

2. Musk würde verwässert, was seine Position im Unternehmen schwächen würde. Er selbst kann nicht an der KE teilnehmen mangels liquider Mittel

3. Musk will verhindern, dass der Kurs weiter fällt (was bei einer KE der Fall wäre) um mit seinen beliehenen Aktien keinen Margincall zu riskieren

4. Musk will nicht schon wieder als Märchenerzähler da stehen ("die letzte Kapitalerhöhung", "von nun an Profitabel", usw. usw.)

 

Alles möglich. Woran es liegt, weiß kein Mensch. Ich hätte die KE auch schon zu Beginn 2018 gemacht, dann würden wir jetzt gar nicht über Teslas Liquidität diskutieren.

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liszt

Da wird gar nichts großes passieren. Schall und Rauch. 

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Dandy
vor 26 Minuten schrieb liszt:

Da wird gar nichts großes passieren. Schall und Rauch. 

So ausgefeilt kommen dann im Vergleich die Argumente der Bullen daher.

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DrFaustus
vor 33 Minuten schrieb Dandy:

So ausgefeilt kommen dann im Vergleich die Argumente der Bullen daher.

Wieso Bullen? In diesem Post fehlt das sonst übliche BULLISH bei ihm. Nicht mehr BULLISH?

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Michalski
· bearbeitet von Michalski
vor 6 Stunden schrieb OVERMIND:

Da ich selbst Gründer bin und unser Unternehmen bislang auch Geld verbrennt um etwas neues am Markt zu etablieren, mich selbst gefühlt schon in einer "Produktionshölle" befunden habe als ein erster großer Auftrag an Land gezogen wurde, hege ich tendenziell Sympathien für Unternehmer mit einer Vision die auch größere Risiken eingehen.

...

Sehr kritisch sehe ich die Liquidität. Nach dem aktuellen Verhalten, der sprunghaften Entscheidungen zu urteilen denke ich die Lage ist mindestens brenzlig ist. Was ich nicht ganz verstehe ist, warum Musk so sehr daran festhält keine KE zum jetzigen Zeitpunkt durchzuführen. Weil seine eigenen Aktien abgewertet würden?! Ich würde eine möglichst große KE ansetzten, die Marktlage ist gut und es gibt eben viele Tesla begeisterte. Es sollte eine beträchtliche Summe zusammenkommen. Dann könnte man das Unternehmen weiter entwickeln und wieder investieren.

 

Die Liquidität ist in der Tat vermutlich das größte Problem. Ob Tesla eine Kapitalerhöhung durchführen kann oder nicht, kann ich nicht sagen. Nach meinem Kenntnisstand können sie entweder nicht oder wollen nicht, weil ein sinkender Kurs zum Margin Call für Elon Musk führen würde, da Musk seine Aktien stark beziehen hat.

 

Man muss sich mal vor Augen halten, um was für ein Schneeballsystem es sich handelt, dass über die Jahre mittlerweile aufgebaut wurde. Tesla ist ja kein Startup mehr. Im Laufe seiner Geschichte hat Tesla seine Geschäftstätigkeit finanziert, indem es ein neues Produkt angekündigt hat (ursprünglich den Roadster, dann das Modell S, Modell X, Modell 3, Semi, Roadster 2 und jetzt das Modell Y sowie Full Self Driving) und dann Anzahlungen für das Produkt angenommen hat, bevor es jemals eine Produktionsanlage für das Produkt entworfen hat. Tesla gibt die Einlagen dann für die Betriebskosten und die Investitionskosten zur Herstellung des angekündigten Produkts aus. Sollte Tesla kurz vor dem Auslaufen der Mittel stehen, kündigen sie ein neues Produkt an und nehmen neue Anzahlungen auf dieses an, um die Produktion des ersten Produkts abzuschließen. 

 

Fast zwei Drittel des Gewinns der beiden positiven Quartale in 2018 stammen von Zertifikatsverkäufen. Seit 2008 stammen 78% des operativen Cashflows der TSLA aus Kundeneinlagen!

 

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Man kann jetzt darüber debattieren, ob diese Praxis legal ist oder nicht, aber eines ist sie (vor allem auf lange Sicht) nicht: Sie ist nicht nachhaltig. Das weiß Musk und das sollte auch jedem klar sein, der sich die AGBs durchgelesen hat bei der Reservierung oder dem Kauf eines Teslaprodukts: Sie verstehen hiermit, dass wir Ihre Anzahlung nicht separat oder bei einer dritten Person oder innerhalb eines Treuhandvertrags anlegen und keinerlei Zinsen auf Ihre Anzahlung zahlen.

 

Auf Elon Musk Biographie hatte schon mal hingewiesen. Sie enthält eine Szene von Ende 2008. Kimbal Musk sorgt sich um die rechtlichen Auswirkungen von Elons Zugriff auf die Kundeneinlagen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten:

 

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Bei dem aktuellen Einbruch der Nachfrage und Teslas Cash Burn Rate wird wahrscheinlich im zweiten Quartal wieder auf die Kundeneinlagen zugegriffen werden müssen, um außerhalb von Chapter 11 zu bleiben. Sehr lesenswert eine umfangreiche Zusammenfassung der aktuellen Position:

https://www.dropbox.com/s/ycs1bzznlzapqly/TSLA writeup VIC 3 17.pdf?dl=1

 

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