Holgerli Dezember 12, 2018 Bei Fratzebuch sind die ersten Bilder eines Super-Charger mit Combo-Stecker CCS2 aufgetacht. Standort soll Holland/Badhoevedorp sein. Ich war selber nicht da und Quelle ist Fratzebuch. Sehe zwar keinen Grund warum das gefakt werden sollte aber ich kenne bessere Quellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Dezember 12, 2018 · bearbeitet Dezember 12, 2018 von magicw vor 17 Minuten schrieb Holgerli: Bei Fratzebuch sind die ersten Bilder eines Super-Charger mit Combo-Stecker CCS2 aufgetacht. Standort soll Holland/Badhoevedorp sein. Ich war selber nicht da und Quelle ist Fratzebuch. Sehe zwar keinen Grund warum das gefakt werden sollte aber ich kenne bessere Quellen. das ist ja der "Zapfpistolenstandard" in EU - umgesetzt in D mit der Ladesäulenverordnung: Zitat für neu zu errichtende Ladestationen. In der umzusetzenden Richtlinie 2014/94/EU wird dabei gefordert: jeder Ladepunkt mit >3,6 kW Wechselstromladeleistung (AC) hat einen Anschluss nach IEC 62196 Typ 2 zu erhalten jeder Ladepunkt mit >22 kW Gleichstromladeleistung (DC) hat einen Anschluss nach Combined Charging System (CCS) zu erhalten Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 12, 2018 vor 23 Minuten schrieb magicw: das ist ja der "Zapfpistolenstandard" in EU - umgesetzt in D mit der Ladesäulenverordnung: Genau. Die ominöse "Ladesäulenverordnung", damit wir einen einheitlichen Standard bekommen sollen. Rausgebracht als Tesla der einzige Hersteller mit eigener Ladeinfrastruktur war. Der Kritik-Teil des von Dir verlinkten Wiki-Artikels fasst es gut zusammen: „Die LSV ist für private Betreiber von öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge der Sargnagel sowohl für die Bestandserhaltung als auch den Ausbau von Ladesäulen und -Boxen. Im Grunde sind die auferlegten Bürokratie- und wiederkehrenden Gebührenlasten (...) völlig unangemessen und dienen lediglich industriellen Interessen, nicht denen der betroffenen E-Mobilisten.“ Gegen Tesla hat die Verordnung augenscheinlich nicht genützt. Mal schauen ob die deutschen Hersteller ihre Chance nutzen. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht Ich mache mit Dir jede Wette, dass die deutschen auch hier ihre eigenen Interessen verpennen und Tesla Ende nächsten Jahres mehr Standorte mit CCS betreiben wird als die "etablierten" deutschen Hersteller. Tesla baut aktuell übrigens in Deutschland wieder sein SUC-Netz aus. Dieser war mit der Ladensäulenverordnung in Deutschland quasi länger zu erliegen gebracht worden, während in NL, Frankreich und Polen auch ohne CCS weiter ausgebaut wurde. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Dezember 12, 2018 Ich schließe was anderes draus: eine eigene Ladeinfrastruktur ist in EU kein Burggraben mehr. Einem e-mobil-fahrer ist ja egal ob er an ner IONITY- oder TESLA-Säule ne Stunde Pause machen muß. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 12, 2018 · bearbeitet Dezember 12, 2018 von Holgerli vor 8 Minuten schrieb magicw: Ich schließe was anderes draus: eine eigene Ladeinfrastruktur ist in EU kein Burggraben mehr. Einem e-mobil-fahrer ist ja egal ob er an ner IONITY- oder TESLA-Säule ne Stunde Pause machen muß. Eben nicht. Tesla bot und bietet den anderen Herstellern zwar an die SuCs zu nutzen, aber wollen will bisher keiner. Demzufolge kannst Du zwar den CCS-Stecker an Deinen Non-Tesla anstecken aber Strom fließt keiner, da es kein Abrechnungsystem für Fremdfahrzeuge gibt. Da wird es dann interessant: Weil angeblich soll man uneingeschränkten Zugang als Drittfahrzeug-Halter haben. Habe ich mich aber auch ehrlich gesagt nicht weiter mit beschäftigt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Dezember 12, 2018 · bearbeitet Dezember 12, 2018 von magicw vor 5 Minuten schrieb Holgerli: Eben nicht. Tesla bot und bietet den anderen Herstellern zwar an die SuCs zu nutzen, aber wollen will bisher keiner. Demzufolge kannst Du zwar den CCS-Stecker an Deinen Non-Tesla anstecken aber Strom fließt keiner, da es kein Abrechnungsystem für Fremdfahrzeuge gibt. dagegen weiß der Gesetzgeber auch was (aus dem selben Wiki) - es gilt zwar Bestandsschutz aber sobald technische Änderungen oder Neubauten statt finden - gilt die Öffnung für alle: Zitat traten die Änderungen am 14. Juni 2017 in Kraft[5]. Darin wird unter anderem geregelt, dass Betreiber von Ladepunkten jedem Nutzer von Elektromobilen das punktuelle Laden ohne vorherige Authentifizierung ermöglichen müssen (§ 4 LSV). Dies kann erfolgen durch kostenlose Abgabe der Energie oder gegen Zahlung..... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 12, 2018 Wir werden sehen. Wäre aber schlimm für die Teslafahrer/Model 3-Fahrer wenn sich dann die deutschen Möhren mit Mickerlader an die SUCs stellen und diese blockieren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Michalski Dezember 12, 2018 · bearbeitet Dezember 12, 2018 von Michalski vor 4 Stunden schrieb Chips: @DrFaustus @Michalski Was wäre euerer Meinung nach ein fairer Wert für die Aktie? 0. Kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Selbst in Q3 und vermutlich auch in Q4 ausgewiesene Gewinn ist buchhalterischen Tricks geschuldet. Der Kaiser ist nackt.Es kommt der Tag, da sagt das auch jemand laut. vor 47 Minuten schrieb Holgerli: Tesla baut aktuell übrigens in Deutschland wieder sein SUC-Netz aus. Dieser war mit der Ladensäulenverordnung in Deutschland quasi länger zu erliegen gebracht worden, während in NL, Frankreich und Polen auch ohne CCS weiter ausgebaut wurde. Ach ja? Hast Du dazu auch mal ein Beleg, wo der Ausbau stattfindet? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
localhost Dezember 12, 2018 Ich habe mal die Anzahl der Ladestellen gezählt für Deutschland: Ionity: 9 (+11 geplant) Fastned: 7 Tesla 58 (+10 geplant) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Michalski Dezember 12, 2018 · bearbeitet Dezember 12, 2018 von Michalski vor 48 Minuten schrieb localhost: Ich habe mal die Anzahl der Ladestellen gezählt für Deutschland: Ionity: 9 (+11 geplant) Fastned: 7 Tesla 58 (+10 geplant) OK. Ich helfe @Holgerli mal wieder aus. Anfang 2017 verfügte Tesla laut ihrer Webseite über 56 Supercharger-Standorte in Deutschland, dazu Bruchsal, Niemegk und Wittlich als coming soon. Niemegk ist 2018 wieder runtergefallen, dafür kamen 10 weitere Standorte als coming soon hinzu: Borchen, Bornheim, Brannenburg, Essel, Freiburg, Kinding, Rüscheid, Volkers, Windach und Würzburg. Davon sind Essel und Freiburg wieder runter. Beelitz + Herbolzheim wurden 2018 gebaut. Damit sind von Anfang 2017 bis Ende 2018 genau 2 Standorte dazugekommen. Macht ein Wachstum von 3,6%. Aber immerhin 100% mehr als in Polen, wo Anfang 2017 genau 3 Supercharger in Katowice, Kostomłoty und Poznan standen und genau einer in Ciechocinek hinzukam. In Frankreich kamen 16 Standorte hinzu. Niederlande hat 2 Standorte verloren und 8 hinzugewonnen seit 2017. Wieviele Teslas wird diese Infrastruktur verkraften bei dem Ausbautempo? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips Dezember 13, 2018 vor 11 Stunden schrieb Michalski: 0. Kein nachhaltiges Geschäftsmodell. Selbst in Q3 und vermutlich auch in Q4 ausgewiesene Gewinn ist buchhalterischen Tricks geschuldet. Der Kaiser ist nackt.Es kommt der Tag, da sagt das auch jemand laut. Oha. Was müsste denn anders laufen oder siehst du eher generell keine Chance für einen Neueinsteiger in dieser kapitalintensiven und wettbewerbsintensiven Branche? Oder ist der Elektroantrieb einfach das Falsche, es müsste eher Wasserstoff sein, bzw. man bleibt beim Verbrenner? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Dezember 13, 2018 · bearbeitet Dezember 13, 2018 von DrFaustus vor 13 Minuten schrieb Chips: Oha. Was müsste denn anders laufen oder siehst du eher generell keine Chance für einen Neueinsteiger in dieser kapitalintensiven und wettbewerbsintensiven Branche? Oder ist der Elektroantrieb einfach das Falsche, es müsste eher Wasserstoff sein, bzw. man bleibt beim Verbrenner? Da gibt es Vieles: Realistische Ziele, CEO mit Branchenkenntnis, COO mit Branchenkenntnis, Debt-to-Equity_Swap, etc. pp. Ich denke nicht dass Tesla nicht Gewinn machen kann und ich denke auch nicht, dass sie keine Autos verkaufen. Nur ist am Aktienmarkt alles eine Frage der Bewertung und die ist absurd. Das Wachstum das da eingepreist wird ist nicht Teslaspezifisch. Es wird angenommen, dass Tesla neue Modelle mit Fanatsiemargen auf den Markt werfen kann, sobald sie die Produktion dafür ausbauen. Das lässt aber vollkommen außer Acht, dass andere große Spieler mit besserer Kapitalausstattung und mehr Know-How, das auch tun können, wenn die Nachfrage dafür da wäre. Alleine die Story vom 35.000 USD Massenauto zeigt doch, dass Tesla so ein Auto nicht profitabel bauen kann. Nun will man mit Model Y nochmal eine Preisklasse billiger werden. Glaubt das jemand außerhalb der Tesla-Fangemeinde ernsthaft? Ich würde dem eine gewisse Wahrscheinlichkeit beimessen, wenn Tesla das Model 3 zu 35.000 USD produziert und proftabel verkauft. Davon sind sie aber Meilenweit entfernt. Der Automobilmarkt ist kein Monopol. Wäre Tesla Monopolist, wäre der Preis der Aktie evtl.!!! gerechtfertigt. Sind sie aber bei Weitem nicht. Schaut man sich die Preise an, sind sie sogar wesentlich teuerer als die Konkurrenz und was man so liest ist die Qualität ebenfalls schelchter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Dezember 13, 2018 vor 20 Minuten schrieb DrFaustus: Schaut man sich die Preise an, sind sie sogar wesentlich teuerer als die Konkurrenz und was man so liest ist die Qualität ebenfalls schelchter. Ich saß bischer nicht in einer Tesla drin, aber von Leuten welche Tesla gefahren sind bzw. drin saßen habe ich was anderes gehört. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DrFaustus Dezember 13, 2018 Wie viele waren das? Ich rede jetzt vom Model 3... Schau dir die diversen Bilder hier im Thread an. Die Umfrage auf teslike sagt, dass nur jeder dritte Model 3 ohne Mängel ausgeliefert wird. https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Epf_BY83M9FcuuOKfinQSSwSQtSfRxb-qVBcWmvXKY8/edit#gid=100399275 5,5% haben 6 oder mehr Defekte innerhalb der ersten 30 Tage. Abfallende Stoßstangen, Reißende Windschutzscheiden, von Spaltmaßen gar nicht zu reden. Und das bei einem Auto für 57.000 EUR aufwärts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hund555 Dezember 13, 2018 Ok, ich bezog mich allgemein auf Tesla. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Diddi Dezember 13, 2018 Mängel gibt es auch beiden deutschen Premiummarken, da blieben manche schon bei der Werksabholung mit einem Defekt liegen. Der Kurs setzt voraus, dass die Konkurrenz weiterhin pennt und Tesla alleine vom erwarteten Boom der Elektronachfrage profitiert - für mich viel zu viele wenns. Allerdings hält sich der Kurs weiter erstaunlich hoch und die Blase will nicht platzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Michalski Dezember 13, 2018 · bearbeitet Dezember 13, 2018 von Michalski vor 7 Stunden schrieb Chips: Oha. Was müsste denn anders laufen oder siehst du eher generell keine Chance für einen Neueinsteiger in dieser kapitalintensiven und wettbewerbsintensiven Branche? Oder ist der Elektroantrieb einfach das Falsche, es müsste eher Wasserstoff sein, bzw. man bleibt beim Verbrenner? Da weiß man gar nicht, wo man anfangen soll. Ich schreib mal meine persönliche Sicht dazu. Ohne den üblichen Afuwand von verlinkten Belegen, Berechnungen auf die Nachkommastelle genau, etc. Einfach das Bild, das ich von Tesla im speziellen habe. Das wichtigste vorab: Tesla ist kein disruptives Technologie-Unternehmen. Elon Musk verbreitet unermüdlich diesen Mythos, wenn man aber mal auf Tesla genu schaut, dann ist es im Kern ein Nischenhersteller von Autos in einem - wie Du richtig schreibst - kapital- und wettbewerbsintensiven Markt. Im Vergleich zu anderen Automobilkonzernen fällt als erstes die astronomische Marktkapitalisierung auf. Der Markt bewertet Tesla derzeit mit dem x-fachen ihres Umsatzes höher als zum Beispiel Daimler, General Motors, Honda, Fiat Chrysler, Ford, Toyota oder VW. Was an Tesla rechtfertigt eine Bewertung >60 Milliarden Dollar? Toyota als mutmaßlich größter Automobilhersteller derzeit ist nur um wenige Größenordnungen höher bewertet. Ich weiß, die Börse bewertet nicht die Gegenwart, sondern die Chancen der Zukunft, aber wie soll die aussehen? Ich war früher ein Fan von Sun Microsystems. Nahezu alles, was in den Anfängen des Internets 24x7 hochverfügbar laufen sollte, lief damals in der Regel auf Sun Solaris mit Suns Sparc-Hardware und wurde in Java geschrieben. Sun war sauteuer (10x vs. Intel-Hardware), aber grandios zuverlässige Technik und überragender Kundenservice. So sah die Aktie aus: Scott McNealy war der CEO von Sun Microsystems. Sein bester Spruch für mich ist immer noch “You have zero privacy anyway. Get over it.”. Ein echter Vordenker, wenn ich mir unsere heutige Situation mit Google, Facebook, NSA & Co. anschaue. Aber ich will nicht abschweifen. In der Hochzeit der Dotcom-Blase erreichte Sun eine Bewertung des zehnfachen ihres Umsatzes. Ein paar Jahre später sagte er über diese Zeit: Zitat At 10 times revenues, to give you a 10-year payback, I have to pay you 100% of revenues for 10 straight years in dividends. That assumes I can get that by my shareholders. That assumes I have zero cost of goods sold, which is very hard for a computer company. That assumes zero expenses, which is really hard with 39,000 employees. That assumes I pay no taxes, which is very hard. And that assumes you pay no taxes on your dividends, which is kind of illegal. And that assumes with zero R&D for the next 10 years, I can maintain the current revenue run rate. Now, having done that, would any of you like to buy my stock at $64? Do you realize how ridiculous those basic assumptions are? You don’t need any transparency. You don’t need any footnotes. What were you thinking? Facebook wird zur Zeit übrigens weit höher als Sun damals gehandelt und sitzt ironischerweise im ehemaligen Headquarter von Sun. Mark Zuckerberg hatte das Logo von Sun beim Einzug nur umgedreht und Facebook draufgeschrieben, vermutlich als Mahnung ;-) Was an Tesla rechtfertigt also eine Bewertung >60 Milliarden Dollar? Setzt man den Wert der Aktie ins Verhältnis zu den tatsächlich vorhandenen Vermögenswerten, werden andere Automobilhersteller mit 1x ihrer Sachanlagen bewertet, Tesla dagegen eher mit 10x. Dabei ist Tesla in jeder Hinsicht das inkompetentere Unternehmen. Sei es im Vertrieb, der Kundenbetreuung, dem Service, der Logistik, der Supply Chain, dem Bestandsmanagement...ich habe in den letzten Monaten unzählige Beispiele dazu gebracht. Scheinbar einfachste Dinge sind für Tesla immer wieder eine riesige Herausforderung ("Hell"). Die Autos dagegen sind unterdurchschnittlich in ihrer Qualität. Kein Vergleich zu der Verarbeitung, die wir von deutschen Herstellern gewohnt sind. Seien es Spaltmasse, schiefe Motorhauben, schlecht schließende Kofferraumdeckel, Wassereintritt im Inneren, fehlende Hohlraumkonservierung zum Rostschutz, schlechte Lackqualität und Lackierarbeit, leicht brechende Radaufhängungen, fehlende Drainage der Stoßfänger, mangelhafter Unterbodenschutz, mangelnde Reichweite, einfrierende Türen, nicht funktionierende Heizung, ... die Liste wird lang und länger. Kompensiert wird das durch ein Gokart-Feeling durch den niedrigen Schwerpunkt, der brachialen Beschleunigung der Elektromotoren und eine eher an ein Smartphone angelehnte Benutzersteuerung im Auto, dessen moderne Designelemente in der Bildschirmführung sich wohltuend abheben von klassischen Automobilherstellern. Aber reicht das für >100.000 Euro für ein Model S/X oder >60.000 Euro für ein Model 3? Wieviele Nicht-Hardcorefans werden diese Qualitätsmängel tolerieren? Die absurd hohen Versicherungskosten? Die langen Reparaturzeiten? Die weiten Entfernungen zum nächsten Service Center. Meine Frau jedenfalls nicht. Teslas Problem ist aber auch, dass ihnen das zum Arbeiten zur Verfügung stehende Kapital ausgehen wird. Der freie Cashflow von einmalig etwas >300 Millionen in Q3 und vermutlich noch mal einer in Q4 reicht dafür nicht aus. Es ist kein nachhaltig erwirtschafteter Gewinn, wenn man staatlich subventionierte Steuererleichterungen an Casinos oder ZEV-Credits an andere Autohersteller weiterverkauft. Wenn man seine Zahlungsfristen streckt, um kurzfristig einen Kassenbestand ausweisen zu können. Wenn man Leasingfahrzeuge eher aus dem Leasingvertrag zurücknimmt, um sie durch Neufahrzeuge zu ersetzen und dann die Leasingrückläufer mit mutmaßlich überhöhten Buchwerten an einen Autovermieter weiterverkauft, um die COGS zu schönen. Das ganze natürliich für einen unauditierten Quartalsbericht. Das alles reicht auch nicht aus, die auflaufenden Verbindlichkeiten zu bezahlen und die notwendigen Investitionen für die hochfliegenden Zukunftspläne zu tätigen, die den Aktienkurs befeuern. Sei es der Semitruck, das Model Y, der neue Roadster, neue Fabriken in China und Europa, jetzt ein neuer Pickup-Truck - alles Vaporware. Nichts davon ist Realität oder wird in absehbarer Zeit realisierbar sein. Im Gegenteil: Die Service Center und Super Charger sind weit unterdimensioniert für die Anzahl der Fahrzeuge, die sie schon heute auf die Strasse gebracht haben. Wie wird das wohl werden, sollte Tesla tatsächlich 500.000 Neuwagen im Jahr verkaufen. Oder 1 Million? Die Reparaturzentren sind unterdimensioniert. Tesla leistet einfach keinen Service und verschiebt damit notwendige Investitionen und Rückstellungen für Garantiekosten aus der Bilanz. Rückzahlungen der Altkredite von in Zahlung genommenen Autos werden verzögert. Die Zulassung der neu ausgelieferten Wagen erfolgt mit Kurzzeitkennzeichen, damit die Mehrwertsteuer länger einbehalten werden kann. Anzahlungen von Kunden werden nur verzögert wieder ausbezahlt. Mittlerweile sind Klagen anhängig von Ex-Kunden, die seit Monaten auf ihre Rückzahlung warten. Sind das alles Anzeichen eines gut funktionierenden Unternehmens, das >60 Milliarden wert sein soll? Wer Fargo gesehen hat, wird die Methoden wiedererkennen: Dazu laufen Tesla die Topmanager in Scharen weg und werden in der Regel durch interne Beförderungen ausgeglichen. Wann wurde zum letzten mal ein Topmanager eines anderen Unternehmens erfolgreich zu Tesla gelotst? Der Chief Accounting Officer, vorher 23 Jahre bei Seagate erfolgreich unterwegs, verließ nach 1 Monat Tesla und lies lieber Aktien in Höhe von 10 Millionen Dollar auf dem Tisch liegen, die er innerhalb von nur 4 Jahren sonst erhalten hätte. Über den Group Manager Salil Parulekar hatte ich schon geschrieben, der vor einer Grand Jury angeklagt wurde, weil er knapp 10 Millionen Dollar veruntreut hatte. Allerdings ging davon nichts in seine Tasche, sondern an einen früheren Teilelieferanten. Seit der Anklage hört man nichts mehr von dem Fall. Ein Zeichen dafür, dass er beim FBI auspackt über die Finanzakrobatik, mit der Tesla seine tatsächliche Position verschleiert, wenn ihr mich fragt. Und schließlich: Was ist denn nun wirklich disruptiv an Tesla? Schaut man sich die Fahrzeugindustrie an, dann sourcen die Hersteller immer größere Teile an Zulieferer aus. Tesla dagegen entscheidet sich in immer mehr Bereichen gegen eine solche Auslagerung, weil sie glauben, der Rest der Industrie ist einfach zu doof und nur sie haben das Know How zur Disruption. Sie bauen lieber die komplette Fertigung selbst auf, anstatt als Technologieentwickler wie Apple einen OEM die tatsächliche Massenfertigung übernehmen zu lassen. Was glaubt ihr, werden die Deutschen lieber kaufen? Einen eTron, einen Taycan oder einen Tesla? Welche Technologien haben sie patentiert, die andere Autohersteller nicht nachbauen können? In der Batterietechnik soll Tesla angeblich einen mehrjährigen Vorsprung haben. Nur wie viele Hersteller lizenzieren denn dann diese Batterietechnik, wenn sie so überlegen ist? Wenn Tesla tatsächlich eine bessere elektrische Batterie oder andere Elektroauto-Technologie erfunden hätte, würde man da nicht lieber diese Technologie lizenzieren und einen x-fachen Gewinn einstreichen, anstatt eine kapitalintensive Automobilpoduktion komplett aus dem Boden zu stampfen? Die Batterie ist mit Abstand die einzige Technologie, die wirklich bei einem Eletroauto für einen Unterschied sorgen kann. Tesla hat aber kein Batterie-Lizenzmodell entwickelt, sie taten sogar das genaue Gegenteil: Ausgerechnet die Batterieproduktion wurde in ein Joint Venture mit Panasonic ausgelagert. Tesla ist auch der Meinung, den Kfz-Handel abschaffen zu können ("Stealerships"), was bisher noch keinem Automobilhersteller gelungen ist und sogar in vielen Bundesstaaten der USA illegal ist. Die Ergebnisse haben immer wieder gezeigt, dass Tesla schlechter ist als die Konkurrenz mit zum Teil jahrzehntelanger Erfahrung. Sie kriegen weder die Produktion weiter hochgefahren, noch die Auslieferungen und den Kundenservice vernünftig organisiert. Jetzt ist wohl auch die 2 Jahre lang befeuerte Nachfrage im Heimatmarkt befriedigt. Momentan kommen wieder die Meldungen rein, dass sie tausende Autos im Land rumstehen haben. Du kannst heute Berichten zufolge einfach in einen Teslashop gehen und ein Modell Deiner Wahl kurzfrisitg mitnehmen. Was die gesamte Prämisse des disruptiven Technologieanbieters angeht, ich sehe keinen einzigen Vorteil, den Wettbewerber nicht egalisieren und überbieten können mit der Zeit. Ausser vielleicht die kulthafte Verehrung der Marke, die Überhöhung ihres CEOs und der Fanatismus im Schönreden von allem, was nicht funktioniert und mit religiös anmutendem Glauben von allen positiven Nachrichten, die ohne nachprüfbare Fakten als Tatsachen akzeptiert werden. Update der Webseite von Tesla (https://www.tesla.com/?redirect=no). Model 3 ist auf der Startseite zurück mit dem Hinweis auf die auslaufende $7.500 Steuerprämie verbunden mit dem Hinweis, jetzt zu bestellen, um noch in 2018 das Auto zu bekommen. Das sagt doch alles über die derzeitige Nachfragesituation: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 13, 2018 vor 20 Stunden schrieb magicw: Ich schließe was anderes draus: eine eigene Ladeinfrastruktur ist in EU kein Burggraben mehr. Einem e-mobil-fahrer ist ja egal ob er an ner IONITY- oder TESLA-Säule ne Stunde Pause machen muß. Eine Frage hätte ich noch: Warum Burggraben? Niemand bei Tesla will die anderen Hersteller ausschließen. Vielmehr hat Tesla die anderen Hersteller eingeladen. Die wollten aber nicht. "Burggraben" impliziert für mich, dass Tesla aktiv versucht die anderen Hersteller zu behindern. Tun sie aber nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 13, 2018 vor 20 Stunden schrieb localhost: Ich habe mal die Anzahl der Ladestellen gezählt für Deutschland: Ionity: 9 (+11 geplant) Fastned: 7 Tesla 58 (+10 geplant) Keine Ahnung wie es bei Ionity und Fastnet in Deutschland ist, aber bei Tesla sind diese "Ladestellen" nicht einzelne Supercharger, sondern die Standorte wo eine ganze Reihe von SuCs stehen. Heisst, dass Tesla an jedem Standort minimum 6 SuCs betreibt, mittlerweile aber mindestens 8 oder 12 SuCs. Und neben diesen 10 komplett neuen Standorten baut Tesla die bestehenden Standorte (teilweise sehr) deutlich aus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 13, 2018 vor 8 Stunden schrieb hund555: Ok, ich bezog mich allgemein auf Tesla. Nunja, such Dir mal die entsprechenden Zahlen bezüglich der Verbrenner raus. Da ist es auch so. Ich habe letzte Woche in einem Model 3 probegessen. Ich war zufrieden. Kann ich jedem nur empfehlen statt nur auf Dauernörgler und Anti-Teslaschreiber zu hören. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Remissis Dezember 13, 2018 vor 20 Stunden schrieb localhost: Ich habe mal die Anzahl der Ladestellen gezählt für Deutschland: Ionity: 9 (+11 geplant) Fastned: 7 Tesla 58 (+10 geplant) Wie man hier lesen kann ist das ganze komplett im Plan von Ionity: https://edison.handelsblatt.com/erklaeren/ionity-chef-hajesch-schnellladen-in-der-stadt-ist-ein-interessantes-szenario/23206470.html Wieso sollte man bereits jetzt eine Infrastruktur haben, wenn noch gar keine Autos auf dem Markt sind? Der Audi eTron sowie der Porsche Taycan kommen Ende 2019 - bis 2020 sollen die 400 FastCharger von Ionity stehen, welch ein Zufall Porsche Jahresproduktion von 20.000 Fahrzeugen bereits vorbestellt: https://www.motorauthority.com/news/1120375_porsche-taycan-could-be-sold-out-for-first-year-tesla-number-one-conquest Porsche will Jahresproduktion erhöhen (potentiell 30.000 Fahrzeuge) https://ecomento.de/2018/11/30/porsche-will-mehr-taycan-bauen/ https://www.store-charge.com/blog/porsche-taycan-der-erste-rein-elektrische-sportwagen-von-porsche Interessante Aussage im 1. Artikel: "Zellmer said Porsche has received the most pre-orders for the Taycan from current Tesla owners" Ebenso wird die Taycan Plattform direkt einmal wieder verwendet: Der audi eTron GT und der Porsche Gran Turismo sind bereits auf der Basis angekündigt. Wenn ich diese ganzen Infos zusammenfasse, mache ich mir gar keine Gedanken um die deutschen Autobauer. Klassisch werden erst die hohen Zahlungsbereitschaften bedient, potentiell wohl auch die Kunden die sich Ihren SuperCharger auch einfach in die Garage bauen lassen. Der Rest der Infastruktur kommt dann, wenn die e-Mobilität den Massenmarkt erreicht hat und das Netz es dann auch aushält. Das deutsche Autobauer den Spaß nur mit machen wenn sie dabei Geld verdienen wurde schon mehrfach gesagt. 2019 geht es dann los ohne Produktionshölle, Qualitätsmängeln und direkt mit einem flächendeckendem Servicenetz. Letzteres ist für mich der entscheidende Punkt, welcher für etablierte Marken spricht: Im Gegensatz zu einer Ladeinfrastruktur baut man das nicht von einem Jahr aufs andere auf, dafür gibt es gar nicht genug Personal in Europa. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 13, 2018 vor 57 Minuten schrieb Remissis: Porsche Jahresproduktion von 20.000 Fahrzeugen bereits vorbestellt: Nun, erstmal muss man es schaffen diese 20.000 Stück auch zu bauen. Ich erinnere nur an GM die auch so ihre Problemchen hatten die Stückzahl hochzubekommen. vor 57 Minuten schrieb Remissis: Porsche will Jahresproduktion erhöhen (potentiell 30.000 Fahrzeuge) Nun, dass wollte GM auch. Die wollten direkt auf 50.000 hoch. Ob sie dieses Jahr 20.000 schaffen steht in den Sternen. Und auch Audi ist ja mit dem Produktionsstart des eTron mächtig auf die Nase gefallen. vor 58 Minuten schrieb Remissis: 2019 geht es dann los ohne Produktionshölle, Qualitätsmängeln und direkt mit einem flächendeckendem Servicenetz Das stelle ich mal in Frage. Neben GM hat ja auch Audi gemerkt, dass es nicht ganz so einfach ist mal eben schnell mit der eTron-Produktion zu beginnen. vor einer Stunde schrieb Remissis: Im Gegensatz zu einer Ladeinfrastruktur baut man das nicht von einem Jahr aufs andere auf, dafür gibt es gar nicht genug Personal in Europa. Weiss ich nicht ob das überhaupt im Sinne von Porsche ist soviele Händler zu haben. Bleibt abzuwarten. Letzlich würde es mich freuen, wenn Porsche es ernst meint und es schafft die Produktion zu beginnen und dann zügig hochzufahren. Bei Porsche und dem Taycan stelle ich mir die Frage ob man einem Porschefahrer klar machen kann, dass bei 130km/h oder ggf. 140 km/h auf der BAB Schluss ist um auf 400k Reichweite mit 80%-Schnellladung zu kommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
magicw Dezember 13, 2018 vor 2 Minuten schrieb Holgerli: Und auch Audi ist ja mit dem Produktionsstart des eTron mächtig auf die Nase gefallen. wie kommst du darauf? Wir liefern seit August nach Plan. Die Softwareproblematik hat die Produktion nicht beeinflußt. Software wird nachgeflasht und fertig. vor 2 Stunden schrieb Holgerli: Eine Frage hätte ich noch: Warum Burggraben? Ich habe desöfteren gelesen, dass Tesla einen Vorteil durch das eigene SUC Netzwerk habe. Das meinte ich damit. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Dezember 13, 2018 vor 11 Minuten schrieb magicw: wie kommst du darauf? Wir liefern seit August nach Plan. Die Softwareproblematik hat die Produktion nicht beeinflußt. Software wird nachgeflasht und fertig. Aktuelle Auslieferungszahlen? Oder stehen die gerade auf Halde? vor 12 Minuten schrieb magicw: Ich habe desöfteren gelesen, dass Tesla einen Vorteil durch das eigene SUC Netzwerk habe. Das meinte ich damit. Ja, natürlich haben die einen Vorteil. Deswegen kaufe ich ja unter anderen einen Tesla. Von Tesla hört man kein MiMiMi, dass man Kohle vom Staat haben will um Ladeinfrastruktur zu bauen. Die machen das einfach. Nicht Tesla baut einen Burggraben. Haben die garnicht nötig. Die deutschen Hersteller schaukeln ja gerade nur ihre Eier. Warum müsste man da einen Burggraben aufbauen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Remissis Dezember 13, 2018 vor 5 Minuten schrieb Holgerli: Nun, erstmal muss man es schaffen diese 20.000 Stück auch zu bauen. Ich erinnere nur an GM die auch so ihre Problemchen hatten die Stückzahl hochzubekommen. Nun, dass wollte GM auch. Die wollten direkt auf 50.000 hoch. Ob sie dieses Jahr 20.000 schaffen steht in den Sternen. Und auch Audi ist ja mit dem Produktionsstart des eTron mächtig auf die Nase gefallen. Das stelle ich mal in Frage. Neben GM hat ja auch Audi gemerkt, dass es nicht ganz so einfach ist mal eben schnell mit der eTron-Produktion zu beginnen. Weiss ich nicht ob das überhaupt im Sinne von Porsche ist soviele Händler zu haben. Bleibt abzuwarten. Letzlich würde es mich freuen, wenn Porsche es ernst meint und es schafft die Produktion zu beginnen und dann zügig hochzufahren. Bei Porsche und dem Taycan stelle ich mir die Frage ob man einem Porschefahrer klar machen kann, dass bei 130km/h oder ggf. 140 km/h auf der BAB Schluss ist um auf 400k Reichweite mit 80%-Schnellladung zu kommen. Beim eTron war das ganze soweit ich weiß ein Software Bug und hatte nichts mit der Produktion zu tun. Etablierte Autobauer haben normale Hochlaufkurven und denken nicht sie müssen von 10 auf 100 an einem Tag. Bei einer Erhöhung um 50% gehe ich davon aus, dass Porsche eine Nachtschicht einführen wird, also nicht mehr Autos in der gleichen Zeit baut. Sonst wären 50% meiner Ansicht nach utopisch. Eine weitere Schicht dürfte weitaus weniger Probleme bereiten als Effizienzmaßnahmen bzw. Umtaktungen. Den Taycan kann man schon ab und zu sehen, in Karlsruhe habe ich ihn schon zweimal getarnt entdeckt. Dementsprechend bin ich da sehr zuversichtlich. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag