ImperatoM Juni 19, 2010 · bearbeitet Juni 20, 2010 von ImperatoM Netto- und Honorartarife sind in diesem Forum oft ein Thema. Allerdings habe ich noch keinen Thread gefunden, der sich im Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherungen mit diesem Aspekt beschäftigt. Bitte helft mir, die folgenden Fragen zu klären: 1. Gibt es Informationen über die (prozentuale?) Höhe und Art (Einmalzahlung, Dauerprovision) der Provisionen, die Makler für BU-Abschlüsse erhalten? 2. Welche Gesellschaften bieten Netto- oder Honorartarife überhaupt an? Kennt Ihr sogar konkrete Netto- oder Honorartarife? Im Internet habe ich von den Gesellschaften nichts finden können. Sie werben wohl nicht gerade gern damit. Umso hilfreicher wäre es, hier entsprechende Erfahrungen zu teilen. Das Handelsblatt schreibt, grundsätzlich gebe es Nettotarife bei "Alte Leipziger, Barmenia, Condor, Continentale, Europa, Fortis, Interrisk, Legal & General, LV 1871, Neue BBV, Volkswohlbund sowie den Ergo-Ableger Vorsorge" - das ist jedoch nicht auf BUs bezogen, sondern allgemein. Wer weiß mehr? . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluex Juni 20, 2010 zu 1.: Hier ist eine Tabelle. Die Liste ist zwar von 2003, aber ich denke, es ist ganz interessant: http://www.brokerworld.net/fusion_images/Vertriebspartnervertrag_BW_premium.pdf (Seite 7 wäre für dich einschlägig) zu 2.: Ich denke, du hast die Haftpflichtkasse Darmstadt sowie die Generali vergessen. Informationen gibt es zu den Honorartarifen bzw. Nettotarifen nicht wirklich viel. Hier könnte wohl am ehesten ein unabhängiger Honorarberater Informationen geben. Allerdings habe ich einen Honorarberater kennengelernt, der nicht sehr gut organisiert war und nicht zu allen Honorartarifen Zugang hatte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juni 20, 2010 Danke! Mit der Tabelle kann man sich wirklich gut einen Überblick über die entstehenden Provisionen verschaffen. Auch wenn die Tarife 4 Jahre alt sind, hat man doch mindestens eine Vorstellung über die Größenordnungen. Jetzt wäre noch Frage 2 offen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluex Juni 21, 2010 Danke! Mit der Tabelle kann man sich wirklich gut einen Überblick über die entstehenden Provisionen verschaffen. Auch wenn die Tarife 4 Jahre alt sind, hat man doch mindestens eine Vorstellung über die Größenordnungen. Jetzt wäre noch Frage 2 offen. Vielleicht geben diese die Informationen raus: http://www.verbund-deutscher-honorarberater.de Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juni 22, 2010 Mh, die Seite selbst bietet leider keine Übersicht über Honorartarife. Und ehrlich gesagt kann ich mir auch kaum vorstellen, dass die die Tarife preisgeben - damit würden sie sich ja teilweise selbst überflüssig machen. Daher nochmal: Kennt jemand Honorartarife im BU-Bereich? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluex Juni 23, 2010 Ich glaube Interrisk bietet dies an. Allerdings bin ich mir nicht sicher. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pollux81 Juli 12, 2010 Hallo Forum, ich möchte diesen Thread beleben, weil ich nahezu dieselbe Frage habe: Wie kann ich erkennen, ob ein Honorarberater mir ein angemessenes Honorar berechnet? Vorliegend habe ich ein Angebot, bei dem mein Berater für den Abschluss einer BU-Versicherung über 10% der zu zahlenden Beträge verlangt. Ist das angemessen? Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juli 12, 2010 Bei der Generali gibt es einen guten Tarifrechner unter http://www.generali-quickstep.de/ Der Normaltarif heißt N, K8 ist der Honorartarif, H der Mitarbeitertarif. Da kann man schön berechnen, ob es sich lohnt. Aber Achtung: Ohne dazwischengeschalteten Honorarberater bekommt man den Honorartarif leider nicht, hab schon gefragt. Es braucht einen bei der IHK registrierten Vermittler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pollux81 Juli 12, 2010 Hallo! ich will den Vermittler ja auch dafür bezahlen - der soll sein Geld haben, wenn er ordentlich arbeitet. Nur ist die Summe so hoch, dass ich gern wüsste, ob sie angemessen ist. Immerhin kann er die Kohle ja behalten, auch wenn ich nach zwei Jahren kündige... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juli 12, 2010 Nur ist die Summe so hoch, dass ich gern wüsste, ob sie angemessen ist. Wie hoch denn in absoluten Zahlen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pollux81 Juli 12, 2010 · bearbeitet Juli 12, 2010 von pollux81 7,8% der Bruttobeitragsvolumens, 7000 absolut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juli 12, 2010 7,8% der Bruttobeitragsvolumens, 7000 absolut. Da gehts wohl eher um eine Rentenversicherung mit angeschlossener BU bei den Beträgen. Wenn dem so ist, stell Deine Frage bitte in einem Riester- oder Basisrenten-Thread. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Juli 12, 2010 Hallo pollux81, Wie kann ich erkennen, ob ein Honorarberater mir ein angemessenes Honorar berechnet? Vorliegend habe ich ein Angebot, bei dem mein Berater für den Abschluss einer BU-Versicherung über 10% der zu zahlenden Beträge verlangt. Ist das angemessen? Mit Honorarberatung hat das überhauptnix zu tun. Das ist eine provisionsbasierte Vermittlung, mit dem Unterschied, dass die Provision extern über einen separaten Vertrag geregelt ist. Solche Konstellationen sind in der Regel noch viel ungünstiger und kundenunfreundlicher als normale Verträge mit interner Provision! Denn wenn Du die BU-Versicherung kündigst, musst Du die externe Provision trotzdem weiterbezahlen! Und leider sind solche Verträge rechtsgültig, so dass Du auch nicht irgendwie rauskommst! Dazu ist die Provision hier weder günstiger noch von der Berechnungsmethode wesentlich anders als bei Verträgen mit interner Provision. Sie dürfte im Gegenteil sogar teurer sein als bei üblichen Verträgen mit interner Provision. Zudem fällt auch bei Netto- und Honorartarifen immer noch Verwaltungsgebühr an, die überhöht sein kann, und die Bedingungen können schlecht sein. So kann es letztendlich sein, dass am Ende nur die Versicherung und der Vermittler gewinnen und ein Tarif einer anderen Gesellschaft, die nur mit interner Provision arbeitet, besser gewesen wäre. Ich würde sogar soweit gehen, zu behaupten, dass angebliche Netto- und Honorartarife ausschließlich im Verbund mit solchen höchst fragwürdigen, ja fast betrügerischen Knebelvertragskombinationen existieren, nicht mit den provisionsbasierten Tarifen mithalten können und daher nicht sinnvoll sind. Bei echter Honorarberatung bezahlst Du für die Beratung, nicht für die Vermittlung. Du erkennst sie an folgenden Merkmalen: - Was Du zahlst, richtet sich nach dem Beratungsaufwand (Dauer der Beratung). Es richtet sich insbesondere nicht nach irgendwelchen Umsätzen bzw. Anlagebeträgen o.ä. Sie fällt auch dann an, wenn Du Dich entscheidest, alles wie bisher zu belassen. - Der Honorarberater erhält keine versteckten oder offenen Provisionen bzw. gibt diese ausnahmslos an den Kunden weiter. Nur so ist gewährleistet, dass kein Interessenkonflikt besteht und Dir z.B. nur deshalb zu einer höheren Versicherungssumme/höherem Monatsbeitrag geraten wird, weil der Vermittler dann mehr kassiert. Dafür darf die Höhe des Betrags, den der Berater erhält, nicht von seiner Empfehlung abhängig sein. Außerordentlich wichtiger als ob mit oder ohne Provision und immer noch viel wichtiger als die Vertragsbedingungen sind bei einer BU die Gesundheitsfragen, deren korrekte Beantwortung und das Vermeiden einer Antragstellung mit problematischen Antworten, zugunsten einer Risikovoranfrage. Beim Beantworten kann Dir ein Vermittler leider nicht helfen, denn das ist alleine Deine Verantwortung. Übrigens bieten die Verbraucherzentralen eine unabhängige Beratung an, die nicht viel kostet. Dabei findet allerdings keine Vermittlung oder Empfehlung von Produkten statt, sondern eine Bewertung Deiner aktuellen Gesamtsituation im Hinblick auf die Sinnhaftigkeit der Produktklassenkombination. Auf http://www.verbraucherfinanzwissen.de kann man sogar im Forum kostenlos fragen stellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Granini Juli 12, 2010 7,8% der Bruttobeitragsvolumens, 7000 absolut. Das ist eine absolute Frechheit und ich kann mich Adun nur anschließen. Wer bietet denn bitte sowas an? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM Juli 12, 2010 · bearbeitet Juli 12, 2010 von ImperatoM Mir kommt das auch ungeheuer viel vor - insbesondere angesichts der geringen Gegenleistung. Aber es handelt sich vermutlich um eine Renten-BU-Kombination, die immer sehr teuer sind. Um endgültig urteilen zu können, müsste man also erst detailliert ansehen, welche Vorteile der Honorartarif bringt. Bei einer Versicherungseinzahlsumme von offenbar mehr als 100.000 Euro können 7.000 € unter bestimmten Umständen sogar noch relativ preiswert sein, da die Gesamtgebühren bei solchen Kombinationen weit höher liegen. Aber das gehört nun wirklich nicht mehr in einen reinen BU-Thread. . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Juli 12, 2010 · bearbeitet Juli 12, 2010 von Adun Aber es handelt sich vermutlich um eine Renten-BU-Kombination, die immer sehr teuer sind. Um endgültig urteilen zu können, müsste man also erst detailliert ansehen, welche Vorteile der Honorartarif bringt. Bei einer Versicherungseinzahlsumme von offenbar mehr als 100.000 Euro können 7.000 € unter bestimmten Umständen sogar noch relativ preiswert sein, da die Gesamtgebühren bei solchen Kombinationen weit höher liegen. Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass a. im Gegensatz zu normalen Provisionstarifen die 7000 auf jeden Fall weg sind, auch bei sehr früher Kündigung. Die allermeisten solcher teuren Versicherungen, gerade wenn in der ganz und gar nicht empfehlenswerten Kombination mit Geldanlage (Rentenversicherung oder Lebensversicherung, die für sich genommen und in der BU-Kombination erst recht schon äußerst fragwürdig sind), werden sehr früh gekündigt! Die Wahrscheinlichkeitsrechnung lehrt uns, dass aufgrund dieser Gegebenheit bei normalen Provisionstarifen die tatsächlich zu erwarteten Provisionszahlungen deutlich niedriger sind als die fiktiven, die zu zahlen wären, wenn der Vertrag durchgehalten wird. Bei der externen Provision gibt es hingegen keinen solchen Effekt; die tatsächlich zu erwartenden Provisionszahlungen sind fix 7000 EUR. b. für die Frage der Kosten nicht alleine die Provisionen ausschlaggebend sind, sondern ebenso die Verwaltungsgebühren. Dazu kommt, dass Vermittler, die solche dubiosen externen Provisions-Sachen anbieten, üblicherweise auch gleich eine Finanzierung der 7000 EUR über einen Ratenkredit mit andrehen, für den dann wieder Provision kassiert werden kann und wofür natürlich Zinsen anfallen. Bei normalen provisionsbasierten Tarifen hingegen sind die Provisionen von vorn herein auf die ersten Jahre verteilt, oft sogar teilweise auf die ganze Laufzeit, ohne dass dafür zusätzlich zum angegebenen Betrag nochmal extra Zinsen berechnet würden. Bezieht man das mit ein, werden aus den 7000 EUR effektiv sehr viel mehr. Ich sag es nochmal ganz deutlich: Solche Konstruktionen mit externer Provision sind Abzocke und haben mit Honorarberatung ungefähr soviel zu tun wie Bin Laden mit dem Friedensnobelpreis. Edit: Hier noch ein guter Beitrag zu solchen externen Provisionen: http://www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,x7ycv51mrpzber54~cm.asp Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pollux81 Juli 13, 2010 Hallo Leute, danke für Eure Hilfe. Es roch schon danach als sei etwas faul. Der "Berater" hat hier von einem "Honorar" gesprochen, so dass ich nach dem falschen Stichwort gesucht habe. Ich werde dieses Thema im Basisrententhread weiter diskutieren. Viele Grüße Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bluex Juli 13, 2010 Es gibt verschiedene Honorarmodelle, z. B. einen bestimmten Prozentsatz des jährl. Bruttoeinkommens oder einen bestimmten Prozentsatz der Beitragssumme. Auch gibt es - meist bei Sachversicherungen - ein laufendes Honorar. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beim Abschluss einer Berufsunfähgkeitsversicherung ein festgeschriebenes pauschales Honorar vereinbart wird. Oftmals ist das Honorar aber auch Verhandlungssache. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Adun Juli 13, 2010 Es gibt verschiedene Honorarmodelle, z. B. einen bestimmten Prozentsatz des jährl. Bruttoeinkommens oder einen bestimmten Prozentsatz der Beitragssumme. Auch gibt es - meist bei Sachversicherungen - ein laufendes Honorar. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass beim Abschluss einer Berufsunfähgkeitsversicherung ein festgeschriebenes pauschales Honorar vereinbart wird. Oftmals ist das Honorar aber auch Verhandlungssache. Nochmal: Wenn der zu zahlende Betrag direkt oder indirekt vom Umsatz oder von der empfohlenen Produktkonstellation abhängig ist, dann ist das Provision, kein Honorar. Bei Honorarberatung zahlt man für die Beratung, nicht für das Produkt, d.h. was man zahlt, richtet sich nach dem Aufwand für die Beratung, nicht nach Produktabschlüssen oder Umsätzen, die aufgrund der Umsetzung der Empfehlung entstehen, die am Ende der Beratung gegeben wird. Nur dann hat der Berater kein Interesse, eine Empfehlung nur deshalb zu geben, weil er dann mehr Einnahmen hat. Echtes "Honorar wird pauschal oder stundenweise berechnet und immer fällig" http://www.test.de/themen/geldanlage-banken/meldung/Honorarberatung-Alle-Kosten-auf-den-Tisch-1614935-2614935/ Natürlich sind viele fragwürdige Gestalten unterwegs, die mit externer Provision arbeiten und das irreführend als Honorarberatung darstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
pollux81 Juli 14, 2010 Ich glaube, es ist das Beste, für die BU erst mal einen kleinen Vertrag für eine akzeptable BU-Rente ohne irgendwelchen Schnickschnack abzuschließen. Ich hab mir mal den letzten Test-Artikel dazu durchgelesen und die 6 besten Anbieter angemailt. Werde dann den günstigsten nehmen... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag