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membersound

Zahnarztkoste von der Steuer absetzen

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membersound
· bearbeitet von membersound

Hallo allerseits, hoffe ich bin mit meinem Anliegen im richtigen Unterforum gelandet. Ich bin knapp über 25, somit also selbst versichert. Mein Studium ist noch nicht ganz fertig und ich wohne deshalb noch zu Hause. Jetzt stehen 1-2 Überkronungen in diesem Jahr an. Kann mein Vater die Kosten dafür von der Steuer absetzen, obwohl ich nicht mehr familienversichert bin? Was ist, wenn ich einen Studentenjob aufnehme? Kann / muss ich diese Kosten dann selbst absetzen? Danke für jeden Tipp! (entschuldigt bitte, dass ich keine Absätze mache, aber der Editor hier nimmt meine Absätze warum auch immer nicht an...)

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Sven82

wenn du noch kindergeldberechtigt bist ist dies möglich im Rahmen der zumutbaren Eigenbelastung.

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membersound

Nein es gibt leider kein Kindergeld mehr. Dh also keine Chance auf Steuerabsetzung, obwohl meine Eltern für den Betrag aufkommen (müssen) und somit ja zu ihren Kontolasten fällt?

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xolgo

Hallo allerseits, hoffe ich bin mit meinem Anliegen im richtigen Unterforum gelandet.

 

Das Forum "Steuer" wäre wohl einen Tick passender gewesen ;)

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membersound

Oh ich seh gerade, dass das ja ein Unterforum "Steuer und Recht" ist. Ich dachte, das steht nur da, weil Themen dazu auch hier rein sollen. Ob ein Moderator das bitte verschieben könnte...? Danke

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otto03

Nein es gibt leider kein Kindergeld mehr. Dh also keine Chance auf Steuerabsetzung, obwohl meine Eltern für den Betrag aufkommen (müssen) und somit ja zu ihren Kontolasten fällt?

 

das deutsche Steuerrecht ist zwar gaga, aber:

 

warum soll die Allgemeinheit für den Anteil der Kosten -der nicht von der KV gezahlt wird- Deiner Überkronungen teilweise durch verminderte Steuerzahlung Deiner Eltern aufkommen?

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membersound

Naja, ich hab mir meinen Körper repektive Zahnprobleme nicht ausgesucht. Da muss man halt gucken wo man bleibt, und mitnehmen was geht. Aber darum soll's hier nicht gehen, das lässt sich besser in Medizinforen diskutieren.

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ipl

Nein es gibt leider kein Kindergeld mehr. Dh also keine Chance auf Steuerabsetzung, obwohl meine Eltern für den Betrag aufkommen (müssen) und somit ja zu ihren Kontolasten fällt?

 

das deutsche Steuerrecht ist zwar gaga, aber:

 

warum soll die Allgemeinheit für den Anteil der Kosten -der nicht von der KV gezahlt wird- Deiner Überkronungen teilweise durch verminderte Steuerzahlung Deiner Eltern aufkommen?

Warum heißt es immer "die Allgemeinheit kommt dafür auf", wenn es doch nur darum geht, dem Betroffenen etwas weniger wegzunehmen, als sonst? Ich kann das nicht mehr hören...

 

Genauso kann ich es nicht mehr hören, dass die Allgemeinheit angeblich für etwas aufkommt, wenn jemand durch Steuervergünstigungen, reduzierte Steuersätze etc., bloß weniger geschröpft wird. Da kommt immer diese Mentalität durch, dass eigentlich 100% des Einkommens dem Staat gehören und wer etwas davon behalten darf, dies nur von Gnaden der "Allgemeinheit" geschenkt bekommt.

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Gast240123

Meine Datenbank spuckt folgendes aus:

 

Das FG Berlin-Brandenburg hat entschieden, dass die Kosten für (fest implantierten) Zahnersatz steuermindern als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden müssen (Az.: 2 K 5507/04). Quelle: EFG 2008, 544

 

FG Berlin-Brandenburg: Urteil vom 28.11.2007 - 2 K 5507/04

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otto03

Nein es gibt leider kein Kindergeld mehr. Dh also keine Chance auf Steuerabsetzung, obwohl meine Eltern für den Betrag aufkommen (müssen) und somit ja zu ihren Kontolasten fällt?

 

das deutsche Steuerrecht ist zwar gaga, aber:

 

warum soll die Allgemeinheit für den Anteil der Kosten -der nicht von der KV gezahlt wird- Deiner Überkronungen teilweise durch verminderte Steuerzahlung Deiner Eltern aufkommen?

Warum heißt es immer "die Allgemeinheit kommt dafür auf", wenn es doch nur darum geht, dem Betroffenen etwas weniger wegzunehmen, als sonst? Ich kann das nicht mehr hören...

 

Genauso kann ich es nicht mehr hören, dass die Allgemeinheit angeblich für etwas aufkommt, wenn jemand durch Steuervergünstigungen, reduzierte Steuersätze etc., bloß weniger geschröpft wird. Da kommt immer diese Mentalität durch, dass eigentlich 100% des Einkommens dem Staat gehören und wer etwas davon behalten darf, dies nur von Gnaden der "Allgemeinheit" geschenkt bekommt.

 

Ich kann es nicht mehr hören, wenn jedermann glaubt , Kosten der persönlichen Lebensführung steuermindernd einsetzen zu können.

 

Selbstverständlich werden wir alle zu sehr geschröpft, völlig einverstanden,selbstverständlich gehören zunächst 100% des Einkommens demjenigen, der es einnimmt, selbstverständlich sind Steuersenkungen keine Geschenke sondern lediglich eine Reduzierung des fiskalischen Zugriffs etc etc.

 

Nur leider benötigt (übrigens auch der schlanke Staat) Einnahmen zur Finanzierung seiner Aufgaben und daher stellt sich das Probelm: woher nehmen?

 

Um auf das konkrete Beispiel einzugehen: warum sollten Zahnkronen eines mitte-zwanzigjährigen indirekt von mir mitfinanziert werden?

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jpjg

Um auf das konkrete Beispiel einzugehen: warum sollten Zahnkronen eines mitte-zwanzigjährigen indirekt von mir mitfinanziert werden?

Nach dem das Steuerrecht es zulässt, ist daran nichts auszusetzen. Man kann sich höchstens über das Steuerrecht aufregen.

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Sven82

Meine Datenbank spuckt folgendes aus:

 

Das FG Berlin-Brandenburg hat entschieden, dass die Kosten für (fest implantierten) Zahnersatz steuermindern als außergewöhnliche Belastung anerkannt werden müssen (Az.: 2 K 5507/04). Quelle: EFG 2008, 544

 

FG Berlin-Brandenburg: Urteil vom 28.11.2007 - 2 K 5507/04

ganz anderer Sachverhalt

 

Problem ist nicht der Zahnersatz, sondern die mangelnde Kindergeld-/Kinderfreibetraganspruchsberechtigung. Denn nur dann können Eltern die Krankheitskosten für ihre Kinder als außergewöhnliche Belastung geltend machen.

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otto03

Um auf das konkrete Beispiel einzugehen: warum sollten Zahnkronen eines mitte-zwanzigjährigen indirekt von mir mitfinanziert werden?

Nach dem das Steuerrecht es zulässt, ist daran nichts auszusetzen. Man kann sich höchstens über das Steuerrecht aufregen.

 

Yes :thumbsup:

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

...Nur leider benötigt (übrigens auch der schlanke Staat) Einnahmen zur Finanzierung seiner Aufgaben und daher stellt sich das Probelm: woher nehmen?

Na bestimmt nicht aus dem Mund eines Mitte20jährigen (buchstäblich gemeint).biggrin.gif

 

Ich finds in Ordnung - auch , dass er es von der Steuer absetzen kann. Er kommt im Groben doch selbst dafür auf. DAS sollte motiviert werden.

 

Gruß Emilian.

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ImperatoM

Nein es gibt leider kein Kindergeld mehr. Dh also keine Chance auf Steuerabsetzung, obwohl meine Eltern für den Betrag aufkommen (müssen) und somit ja zu ihren Kontolasten fällt?

 

das deutsche Steuerrecht ist zwar gaga, aber:

 

warum soll die Allgemeinheit für den Anteil der Kosten -der nicht von der KV gezahlt wird- Deiner Überkronungen teilweise durch verminderte Steuerzahlung Deiner Eltern aufkommen?

Warum heißt es immer "die Allgemeinheit kommt dafür auf", wenn es doch nur darum geht, dem Betroffenen etwas weniger wegzunehmen, als sonst? Ich kann das nicht mehr hören...

 

Manchmal macht es erst ein Extremfall deutlich: Stell Dir mal vor, niemand müsste mehr Steuern zahlen. Würde dann die Allgemeinheit nicht darunter leiden? Hier sind wir uns sicher einig, dass sie es tut. Und so ist jeder Euro, der der Allgemeinheit fehlt für diese ein Verlust, denn sie könnte ihn für die Allgemeinheit einsetzen.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Manchmal macht es erst ein Extremfall deutlich: Stell Dir mal vor, niemand müsste mehr Steuern zahlen. Würde dann die Allgemeinheit nicht darunter leiden? Hier sind wir uns sicher einig, dass sie es tut. Und so ist jeder Euro, der der Allgemeinheit fehlt für diese ein Verlust, denn sie könnte ihn für die Allgemeinheit einsetzen.

Und jetzt mal der andere Extremfall --> Fast jeder Euro soll bei der Allgemeinheit landen ... --> den Rest der Geschichte kennen wir alle, er führte zum Bankrott der DDR. :-

 

Oder anders (Achtung, auch wieder extrem!!!): Jeder Euro, den ich der Allgemeinheit bis auf ein Mindestmaß und mit legalen Mitteln entziehe, stellt den Individuen, aus denen die Allgemeinheit ja besteht, ein äußerst erstrebenswertes Gut zur Verfügung: Eigenverantwortung.

 

 

GRuß Emilian.

 

PS: Bevor hier die ersten Aufschreie kommen, ganz so extrem seh ich persönlich die Sache nicht. Ich wollte nur die Augen geöffnet haben dafür, wie trefflich es sich doch mit Extremfällen diskutieren lässt. Auch das haben wir schon in unserem Ländle erlebt, aber lassen wir das.

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otto03

Manchmal macht es erst ein Extremfall deutlich: Stell Dir mal vor, niemand müsste mehr Steuern zahlen. Würde dann die Allgemeinheit nicht darunter leiden? Hier sind wir uns sicher einig, dass sie es tut. Und so ist jeder Euro, der der Allgemeinheit fehlt für diese ein Verlust, denn sie könnte ihn für die Allgemeinheit einsetzen.

Und jetzt mal der andere Extremfall --> Fast jeder Euro soll bei der Allgemeinheit landen ... --> den Rest der Geschichte kennen wir alle, er führte zum Bankrott der DDR.    :- 

 

Oder anders (Achtung, auch wieder extrem!!!): Jeder Euro, den ich der Allgemeinheit bis auf ein Mindestmaß und mit legalen Mitteln entziehe, stellt den Individuen, aus denen die Allgemeinheit ja besteht, ein äußerst erstrebenswertes Gut zur Verfügung: Eigenverantwortung.

 

 

GRuß Emilian.

 

PS: Bevor hier die ersten Aufschreie kommen, ganz so extrem seh ich persönlich die Sache nicht. Ich wollte nur die Augen geöffnet haben dafür, wie trefflich es sich doch mit Extremfällen diskutieren lässt. Auch das haben wir schon in unserem Ländle erlebt, aber lassen wir das.   

 

Die teilweise Bezahlung von Zahnkronen über verminderte Steuerzahlung führt weder zur DDR noch zur Eigenverantwortung sondern ist schlicht und einfach eine fragwürdige Belastung der Allgemeinheit durch ein durchgeknalltes Steuerrecht.

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Stephan09

Man kann Zahnarztkosten von der Steuer absetzen? :blink:

Wie krank ist das denn!

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

Durchgeknalltes Steuerrecht - Sehe ich auch so!

 

Andererseits, sehe ichs eben auch teils so: Wenn die Gemeinschaft gemäß Deines obigen Einwurfs über der individuellen Gesundheit steht, dann läuft etwas verkehrt. Die Gesellschaft kann nicht Deine individuellen Lebensrisiken (Gesundheit, Altersvorsorge, bezahlbarer Wohnraum, Vollbeschäftigung bei Bedarf, etc.) absichern. Dazu ist sie schlicht nicht in der Lage und wird es absehbar auch nicht sein. Daher bin ich für ein Mindestmaß an Staatsabgaben und dann für entsprechende Eigenverantwortung (ausgenommen sind diejenigen, die wirklich und nachvollziehbar nichts dafür können!). Der Versuch, vorn genannte Risiken, für alle gleichermaßen absichern zu wollen führt letztendlich in einen Wohlfahrtsstaat. Ökönomisch gesehen war die DDR ein ebensolcher und ist daran ökonomisch gesehen zugrunde gegangen.

 

Otto, ich denke, hier sind wir halt verschiedener Meinung - das müssen wir wohl voneinander so hinnehmen.

 

Hat trotzdem Spaß gemacht, mit Dir zu diskutieren,

 

 

 

Gruß Emilian.

 

 

Anm: Nähere Ausführungen zu o.g. in Niall Feruson "Der Aufstieg des Geldes" (Teil 4 - Zu Tode versichert)

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Stephan09
· bearbeitet von Stephan09

Niall Ferguson ist ein Reaktionär, schlimmer als Schacht und Brüning zusammen. Der erzählt auch so eine Scheiße, dass der erste Weltkrieg nur durch den Dolchstoß der Linken verlorenging.

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edan
· bearbeitet von edan

Gerade der Zahnarzt ist ein gutes Beispiel, denn von ihm wird ganz besonders handwerkliches Können erwartet und bsp. Handwerkerrechnungen können ebenfalls von der Steuer abgesetzt werden. Meines Wissens wurde gerade bei Handwerkerleistungen vor nicht allzu langer Zeit die steuerliche Absetzbarkeit noch einmal erhöht.

Jede Arztpraxis ist, Eid des Hippokrates hin oder her, auch nur ein Wirtschaftsbetrieb.

Letztendlich ist es gleich, ob marode Zähne oder ein marodes Haus sarniert werden, in beiden Fällen wird durch die steuerliche Absetzbarkeit die heimische Wirtschaft subventioniert.

 

Da es zudem bei den außergewöhnlichen Belastungen in den meisten Fällen einen nicht unerheblichen zumutbaren Eigentanteil gibt und nur der darüber hinaus gehende Betrag von der Steuer abgesetzt werden kann, werden wohl die Wenigsten im ersten Schritt bestrebt sein, besonders hohe außergewöhnliche Belastungen zu erreichen.

Bsp: 40.000 Euro Bruttoeinkommen, Single & kinderlos, Eigentanteil 6% des Bruttoeinkommens > 2.400 Euro, Arztrechnung i.H.v. 3.000 Euro > 600 Euro können von der Steuer abgesetzt werden, der Eigentanteil beträgt also mehr als ein Netto-Monatsgehalt.

 

Es soll auch Leute geben, die auf Ihre Gesundheit achten, nicht gerne zum Arzt gehen, jedoch von einer schweren Krankheit gebeutelt werden. Diese sind oftmals auf wirklich gute Ärzte angewiesen, die jedoch i.d.R. nur noch privatärztliche Leistungen anbieten bzw. sind höhere zeitliche Aufwendungen als die üblichen 3 Minuten nicht von den gesetzlichen Kassen gedeckt.

In einigen Fällen ist auch von einer guten ärztlichen Behandlung abhängig, ob diese Leute weiter Ihrer Arbeit nachgehen können, was dann wieder in den Bereich Werbungskosten geht, die ärztliche Behandlung dient also in nicht wenigen Fällen der Sicherung und Erhaltung der Einnahmen.

 

Diese Beispiele sollen nur einer etwas differenzierteren Betrachtung dienen. Natürlich ist der Staat generell die falsche Adresse, wenn es um Erstattung von Gesundheitskosten geht, auch wenn er die Hauptschuld an dem hohen Aufkommen trägt. Das Grundübel liegt meines Erachtens im maroden Gesundheitssystem, das nicht alles medizinisch notwendigen Leistungen erbringen kann, da die Politik im Dienst der "Gesundheits"industrie steht.

Wie kann es beispielsweise sein, das es sich für meinen Nachbarn noch immer lohnt, lediglich für notwendige Medikamente nach Frankreich zu fahren?

Wie kann es sein, das die Politik dem Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) zusetzt, anstatt dieses im Auftrag zu unterstützen?

 

Regierungskoalition will unbequemen Pharma-Kontrolleur ablösen

 

Regierungskreise betreiben die Ablösung von Peter Sawicki, dem Chef des staatlichen Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen – er gilt als allzu kritisch gegenüber der Pharmaindustrie. Die führenden Gesundheitspolitiker der Unionsfraktion sprechen sich in einem Papier ("Kernforderungen an eine schwarz-gelbe Gesundheitspolitik") für eine Neuausrichtung des Kontrollinstituts aus. Dazu gehöre auch ein Wechsel an dessen Spitze. Im Detail ist geplant, Sawicki nach Ablauf seines Fünfjahresvertrags 2010 durch einen industriefreundlicheren Kandidaten zu ersetzen. Die Vertreter von Krankenkassen und Ärzteschaft haben zwar signalisiert, dass sie Sawicki gern im Amt belassen würden; doch die vom langjährigen Ministeriumsbeamten Georg Baum (FDP) geführte Deutsche Krankenhausgesellschaft hat in Absprache mit dem Gesundheitsressort bereits ihr Veto gegen eine Vertragsverlängerung angekündigt.

Quelle: http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,663992,00.html

 

 

Ich wäre sehr für eine starke Streichung von Steuervergünstigungen und Subventionen und habe dies sehr bei den "Sparvorschlägen" der aktuellen Regierung vermisst, dann aber bitte auf breiter Front und ohne Lobbypolitik.

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ImperatoM

Manchmal macht es erst ein Extremfall deutlich: Stell Dir mal vor, niemand müsste mehr Steuern zahlen. Würde dann die Allgemeinheit nicht darunter leiden? Hier sind wir uns sicher einig, dass sie es tut. Und so ist jeder Euro, der der Allgemeinheit fehlt für diese ein Verlust, denn sie könnte ihn für die Allgemeinheit einsetzen.

Und jetzt mal der andere Extremfall --> Fast jeder Euro soll bei der Allgemeinheit landen ... --> den Rest der Geschichte kennen wir alle, er führte zum Bankrott der DDR.    :- 

 

Oder anders (Achtung, auch wieder extrem!!!): Jeder Euro, den ich der Allgemeinheit bis auf ein Mindestmaß und mit legalen Mitteln entziehe, stellt den Individuen, aus denen die Allgemeinheit ja besteht, ein äußerst erstrebenswertes Gut zur Verfügung: Eigenverantwortung.

 

 

GRuß Emilian.

 

PS: Bevor hier die ersten Aufschreie kommen, ganz so extrem seh ich persönlich die Sache nicht. Ich wollte nur die Augen geöffnet haben dafür, wie trefflich es sich doch mit Extremfällen diskutieren lässt. Auch das haben wir schon in unserem Ländle erlebt, aber lassen wir das.   

 

Deine Extremfälle sind beide absolut richtig. Daher bestreitet ja auch niemand, dass die Eigenverantwortlichkeit durch Steuern reduziert wird. Und niemand bestreitet ebenso, dass Steuermittel icht in jedem Fall das wirtschaftlichste Vorgehen sind. Beides könntest Du tatsächlich mit Deinen Extremfällen deutlich machen - aber es ist nicht nötig, denn es wurde ja nicht bestritten.

 

Bestritten wurde jedoch, dass die Allgemeinheit darunter leidet, wenn weniger Steuern bezahlt werden. Mein Beispiel zeigte dann, dass das aber generell durchaus so ist. Das heißt ja noch nicht, dass man dafür sein muss, weil man u.a. die Eigenverantwortlichkeit als wichtiger ansehen kann. Aber man kann eben auch nicht behaupten, dass die Allgemeinheit nicht darunter leiden würde.

 

Was die Absetzbarkeit der Zahnbehandlung angeht: In gewisser Weise macht das schon Sinn, auch wenn es ewas skuril anmutet. Aber: Der Grundfreibetrag schützt das Existenzminimum. Ein Mensch mit besonders beschädigtem Gebiss benötigt ein höheres Existenzminimum, also einen höheren Freibetrag. Allerdings sehe ich es auch so, dass mit derselben Begründung auch besonder große oder dicke Menschen Vergünstigungen bekommen müssten - von daher ist und bleibt es ein fragwürdiger Steuerabzug.

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Emilian
· bearbeitet von Emilian

@Imperator: Das von Dir genannte kann ich im Großen und Ganzen unterschreiben. Ergänzend sehe ich es persönlich so, dass in Friedenszeiten (Gott sei Dank haben wir die) die individuelle Gesundheit finanziell vor der Allgemeinheit gelagert sein sollte. Alles andere rechnet sich auf Dauer noch weniger.

 

Danke für die konstruktive Meinung,

 

GRuß Emilian.

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ipl
Bestritten wurde jedoch, dass die Allgemeinheit darunter leidet, wenn weniger Steuern bezahlt werden. Mein Beispiel zeigte dann, dass das aber generell durchaus so ist. Das heißt ja noch nicht, dass man dafür sein muss, weil man u.a. die Eigenverantwortlichkeit als wichtiger ansehen kann. Aber man kann eben auch nicht behaupten, dass die Allgemeinheit nicht darunter leiden würde.

Nö, ich bestreite nicht, dass die Allgemeinheit auch noch auf meinen letzten Cent scharf ist und es ihr (zumindest kurzfristig) besser geht, wenn ich mein ganzes Geld abgebe. Klar, wenn ich nur 90% Steuern zahle, dann "fehlen" der Allgemeinheit die restlichen 10%. Sie subventioniert mich offensichtlich. Beweisführung abgeschlossen.

 

Diese Floskel kann man bis zum Anschlag treiben - einer muss da ab und zu auf die Bremse treten. Vor allem wenn die Allgemeinheit sich anschickt, meine Zahnprothesen für Krötentunnel zu opfern. (Nur gut, dass meine Zähne bisher kerngesund sind. Und die Krötentunnel damit gesichert.)

 

Was die Absetzbarkeit der Zahnbehandlung angeht: In gewisser Weise macht das schon Sinn, auch wenn es ewas skuril anmutet. Aber: Der Grundfreibetrag schützt das Existenzminimum. Ein Mensch mit besonders beschädigtem Gebiss benötigt ein höheres Existenzminimum, also einen höheren Freibetrag. Allerdings sehe ich es auch so, dass mit derselben Begründung auch besonder große oder dicke Menschen Vergünstigungen bekommen müssten - von daher ist und bleibt es ein fragwürdiger Steuerabzug.

 

Richtig, da die Gesundheit zu einem sehr grundlegenden Bedürfnis gehört, sollten Gesundheitskosten voll auf das Existenzminimum aufgeschlagen werden. Und genau das würde mit einer vollständigen Absetzbarkeit umgesetzt werden. Worauf du mit deiner Argumentation für besonders große und dicke Menschen hinaus willst, verstehe ich an der Stelle nicht. Deren Existenzminimum ist nicht sonderlich anders als bei "normalen" Menschen. Wenn du auf höheren Energie- und damit Lebensmittelbedarf hinaus willst, so macht das einen sehr geringen Anteil des Existenzminimum aus, im Gegensatz zu medizinischen Kosten, die im Fall von Zahnarztkosten locker in der Größenordnung von 50%-100% davon landen. Abgesehen davon hören dicke Menschen nicht auf zu existieren, wenn sie weniger futtern, sondern werden schlanker und gesünder. *g*

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ImperatoM

Worauf du mit deiner Argumentation für besonders große und dicke Menschen hinaus willst, verstehe ich an der Stelle nicht.

 

Der "Club langer Menschen" setzt sich schon seit längerer Zeit für Steuererleichterungen für besonders langwüchsige Menschen ein. Sie brauchen größere Schuhe, höhere Türen, längere Hosen und Betten - die oft nur als Sonderanfertigung zu bekommen sind. Ihr Grundbedarf eines 2-Meter-Hünens mit Schuhgröße 55 liegt sicher über dem eines durchschnittlichen Normalwüchsigen.

 

Ob die Steuererleichterungen für Übergroße nun gerechtfertigt sein würde oder nicht, lasse ich völlig offen. Aber sie könnte durchaus begründet werden.

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