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rohstoff75

MLP - ein Paar Fragen!

Empfohlene Beiträge

Granini

Sorry, wenn ich es etwas hart ausdrücke - aber das ist genau die Art Milchmädchen-Rechnung, die MLP und Konsorten anführen. In deinem Fall werden eben nicht die 1,5 Mio EUR versichert, sondern lediglich 13200 pro Jahr = 396.000 insgesamt (nach deiner Rechnung). Dem gegenüber stehen Zahlungen von insgesamt 13.680 . Die Rechnung ist so ohne Zinsbetrachtungen etc noch ziemlich unsinnig, zeigt aber, dass du eigentlich nur eine Wette auf deine Gesundheit machst, bei der du selbst wenn du BU wirst, noch nicht mal in jedem Fall besser fährst als ohne Versicherung.

 

Vollkommen richtig, wenn man das Geld wirklich beiseite packt fährt man ohne BU mit überwältigender Wahrscheinlichkeit besser.

Der Großteil aller Fälle passiert ja in den Jahren >50/55, da muss die BU eh nicht mehr lange zahlen.

Ich finde es absolut richtig, die Menschen auf die drohende Gefahr der Erwerbsfähigkeit hinzuweisen, aber die BU ist nicht die einzige Lösung und hat auch Argumente, die gegen sie sprechen.

Es gibt Fälle wo ich keine Alternative sehe, z.B. wenn man einen Alleinverdiener mit Familie hat.

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timob

Sorry, wenn ich es etwas hart ausdrücke - aber das ist genau die Art Milchmädchen-Rechnung, die MLP und Konsorten anführen. In deinem Fall werden eben nicht die 1,5 Mio EUR versichert, sondern lediglich 13200 pro Jahr = 396.000 insgesamt (nach deiner Rechnung). Dem gegenüber stehen Zahlungen von insgesamt 13.680 . Die Rechnung ist so ohne Zinsbetrachtungen etc noch ziemlich unsinnig, zeigt aber, dass du eigentlich nur eine Wette auf deine Gesundheit machst, bei der du selbst wenn du BU wirst, noch nicht mal in jedem Fall besser fährst als ohne Versicherung.

 

Vollkommen richtig, wenn man das Geld wirklich beiseite packt fährt man ohne BU mit überwältigender Wahrscheinlichkeit besser.

Der Großteil aller Fälle passiert ja in den Jahren >50/55, da muss die BU eh nicht mehr lange zahlen.

Ich finde es absolut richtig, die Menschen auf die drohende Gefahr der Erwerbsfähigkeit hinzuweisen, aber die BU ist nicht die einzige Lösung und hat auch Argumente, die gegen sie sprechen.

Es gibt Fälle wo ich keine Alternative sehe, z.B. wenn man einen Alleinverdiener mit Familie hat.

 

 

Oh mein Gott, ich hoffe dass dies nicht ein Großteil dieses Forums so sieht. Ich will hier keinen irgendwie angreifen und jeder darf ja auch gerne seine eigene Meinung haben, aber meines Erachtens ist das Bullshit was ihr schreibt. Ihr scheint gerne volles Risiko zu gehen und macht damit den Tanz auf der Rasierklinge.

 

Also erst einmal ist eine Versicherung natürlich immer eine Wette.

 

Man sollte eigentlich nur Versicherungen abschließen, wenn man den durch den Vorfall entstandenen Schaden nicht aus eigenen Mitteln bezahlen kann.

 

Die beiden wichtigsten Versicherungen sind deshalb die Privathaftpflichtversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung, alle anderen kommen weit dahinter.

 

In beiden Fällen ist das Existenzminimum gefährdet und wenn ihr euch wirklich langfrist darauf verlassen wollt, dass der Staat sich dauerhaft eine solche Grundabsicherung in der heutigen Höhe leisten kann, dann muss ich davon ausgehen, dass ihr auch noch an den Weihnachtsmann glaubt.

 

Natürlich ist eine BU ein Verlustgeschäft wenn man nicht BU wird, so wie jede andere Versicherung auch. Aber neueste Studien zeigen, dass jeder dritte Mann und jede fünfte Frau vor ihrem Renteneintritt BU wird.

 

Und wie wollt ihr bitte schön Geld separat zurück legen, wenn ihr nächstes Jahr BU werdet? Oder könnt ihr garantieren, dass bei euch die BU erst mit 55 eintritt? Oder wollt ihr dann Lotto spielen?

 

Viele Grüße

 

Timo

 

 

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etherial

Oh mein Gott, ich hoffe dass dies nicht ein Großteil dieses Forums so sieht. Ich will hier keinen irgendwie angreifen und jeder darf ja auch gerne seine eigene Meinung haben, aber meines Erachtens ist das Bullshit was ihr schreibt. Ihr scheint gerne volles Risiko zu gehen und macht damit den Tanz auf der Rasierklinge.

 

Niemand geht in Deutschland volles Risiko! Und das was du da verbreitest ist ungefilterte Strukturvertriebpropaganda. Das ganze mit Kraftausdrücken zu untermauern hilft da auch nicht viel.

 

In beiden Fällen ist das Existenzminimum gefährdet und wenn ihr euch wirklich langfrist darauf verlassen wollt, dass der Staat sich dauerhaft eine solche Grundabsicherung in der heutigen Höhe leisten kann, dann muss ich davon ausgehen, dass ihr auch noch an den Weihnachtsmann glaubt.

 

Wenn das so läuft, wie du es prognostizierst, dann werden chronisch Kranke und Behinderte die Arschkarte gezogen haben, weil die keine private Berufsunfähigkeitsversicherung erhalten werden. Auch bei mir haben sie sämtliche Risiken ausgeschlossen, die heute bekannt waren. Und im Fall einer BU weiß ich nicht, ob das ganze hinterher noch angefochten wird (weil die irgendwas finden, was mir damals beim Abschluss nicht aufgefallen ist).

 

Ich finde es darüber hinaus wünschenswert, dass das Risiko für chronisch Kranke und behinderte von der Gesellschaft übernommen wird. Das hat in den Vergangenen 50 Jahren auch gut funktioniert ist und erst mit dem zunehmenden Wohlstand der Oberschicht ins Ungleichgewicht geraten.

 

Natürlich ist eine BU ein Verlustgeschäft wenn man nicht BU wird, so wie jede andere Versicherung auch. Aber neueste Studien zeigen, dass jeder dritte Mann und jede fünfte Frau vor ihrem Renteneintritt BU wird.

 

Von diesen Studien hast du vermutlich nur gehört - man sieht sie nämlich nie. Darüber hinaus:

1. Die Studien betreffen zum einen nur die Arbeitnehmer (Arbeitslose, Selbstständige, Beamte, Hausfrauen usw. werden oft nicht berücksichtigt)

2. Die Studien werten jeden, der nur ein einziges Jahr berufsunfähig war als berufsunfähig

3. Die Studien werten jeden, der nur noch zu 99% berufsfähig ist als berufsunfähig

4. Die Studien rechnen nicht die Erwerbsunfähigkeit heraus

 

So eine Statistik habe ich bisher nie gefunden, sondern immer nur von Versicherungsvertretern gezeigt bekommen. Diese Studien werden im Auftrag der Finanzbranche erstellt und selektiv veröffentlicht.

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

Ich zahle für 1100€ BU-Rente (versichert bis 65) knapp 38€ im Monat. Finde ich in Ordnung. Vereinfacht geschätzt arbeite ich 30 Jahre, die Abzinsung etc. wird durch das Weglassen von den Jahren >30 in etwa kompensiert. Durchschnittliches Jahresgehalt 50.000€, sind 1,5 Millionen Euro an Gehalt in den 30 Jahren.

 

Sorry, wenn ich es etwas hart ausdrücke - aber das ist genau die Art Milchmädchen-Rechnung, die MLP und Konsorten anführen. In deinem Fall werden eben nicht die 1,5 Mio EUR versichert, sondern lediglich 13200€ pro Jahr = 396.000€ insgesamt (nach deiner Rechnung). Dem gegenüber stehen Zahlungen von insgesamt 13.680 €. Die Rechnung ist so ohne Zinsbetrachtungen etc noch ziemlich unsinnig, zeigt aber, dass du eigentlich nur eine Wette auf deine Gesundheit machst, bei der du selbst wenn du BU wirst, noch nicht mal in jedem Fall besser fährst als ohne Versicherung.

 

Stimmt nicht ganz, bin noch im dualen Studium und kann mich daher nicht deutlich über meinem derzeitigen Einkommen versichern. Die Rechnung gilt ab Berufsstart und da ist die versicherte Summe dann höher. Wenn andere Ansprüche/Rücklagen dazukommen, kann man wie schon gesagt die BU reduzieren oder kündigen, aber ganz ohne (Rente nach 5 Jahren, Erwerbsunfähigkeit am Existenzminimum) würde ich persönlich die ersten Jahre im Beruf nicht verbringen wollen. Andere Meinungen sind natürlich okay, aber letzten genauso ein Zock auf die Frage ob der BU-Fall eintritt oder nicht und da muss jeder für sich selber entscheiden. Ich habe mich für eine entschieden weil ich außer meiner Arbeitskraft nichts habe, was wirklich versichert werden müsste und im Bedarfsfall nicht ganz ohne irgendwas dastehen will.

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schlurfi

Es ist eher eine Frage der Priorität. Wer beides kann und will soll das auch tun. Für all diejenigen, die knapp bei Kasse sind ist Altersvorsorge wichtiger, denn:

- alt wird man auf jeden Fall

- berufsunfähig wird man in sehr seltenen Fällen

Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Es gibt genügend (um nicht zu sagen viel zu viele) Leute, die ihr Rentenalter nicht erleben. Unfälle, Krankheiten, etc. Klar sind das (auch) seltene Fälle und ich habe auch keinen Vergleich zu der Quote der Berufsunfähigen (übrigens eine sehr interessante Aufstellung in Deinem letzten Post), aber wenn wir hier jetzt schon die Sinnhaftigkeit einer BUV gegenüber einer Altersvorsorge diskutieren, sollten die Argumente auch gleich angewendet werden.

 

- viele Menschen werden fast nie berufsunfähig ohne gleich erwerbsunfähig zu werden (nenn einfach mal ein paar Beispiele um es zu widerlegen)

Da kann ich mir einige Berufe vorstellen. Prinzipiell alles, was mit (schwerer) körperlicher Arbeit zu tun hat. Der Dachdecker, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr aufs Dach klettern kann, der Bauarbeiter, der wegen seinen Bandscheiben nicht mehr schwer heben darf, etc. All diese Leute können prinzipiell noch gut bspw. einen Pförtnerposten ausüben (unabhängig davon ob sie überhaupt eine Stelle bekommen würden ) und bekommen daher keine Erwerbsunfähigkeitsrente.

 

Ich meine mich an eine Statistik erinnern zu können, dass mit der größte Anteil der Berufsunfähigkeiten auf psychische Erkrankungen zurückgeht. Auch hier kann es gut sein, dass diese Leute dennoch in einem anderen Job arbeiten könnten. Wenn eine Krankenschwester panische Angst davor bekommt einem Patienten das falsche Medikament zu verabreichen und daher nicht mehr arbeiten kann, könnte sie immer noch bspw. eine Teamassistentin im Büro sein.

 

In all diesen Beispielen wären die Leute berufsunfähig aber nicht erwerbsunfähig.

 

Lieber die Altersvorsorge ausbauen oder lieber Berufsunfähigkeit absichern. [...] Für all diejenigen, die knapp bei Kasse sind ist Altersvorsorge wichtiger

[...]

Man muss eben wissen ob man im Falle einer Berufsunfähigkeit auf Luxus verzichten kann. Wers nicht kann, soll sich lieber zusätzlich absichern.

Ich möchte Dir hier nichts in den Mund legen, aber auch das ist inkonsistent. Ich weiß, Du schreibst es nicht explizit, aber warum sollte jemand, der für sich die Entscheidung getroffen hat, im Falle einer BU auf "Luxus" verzichten zu können (und dementsprechend keine BUV abschließt), das nicht auch im Alter können? Welcher Zeitraum dauert im Falle eines Falles länger? Weiter oben war als typischer Zeitraum für die meisten BU-Fälle 50/55 Jahre angegeben. D.h. es wären noch 12 bis 17 Jahre zur Rente, eher mehr. Und wie viele Rentner werden 79 bis 84?

 

Wenn ich mit 50 BU und/oder erwerbsunfähig werde, dürfte die bis dahin aufgebaute Altersvorsorge kaum ausreichen, mir im Alter noch "Luxus" gönnen zu können. Abgesehen davon dürfte die Altersvorsorge im Falle von Hartz 4 erst einmal aufgebraucht werden müssen (von Riester einmal abgesehen).

 

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht vorbehaltlos für BUV oder strikt gegen Altersvorsorge. Ich finde nur, dass die Argumente jeweils gleich angewendet werden sollten.

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täubchen
· bearbeitet von täubchen

Da kann ich mir einige Berufe vorstellen. Prinzipiell alles, was mit (schwerer) körperlicher Arbeit zu tun hat. Der Dachdecker, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr aufs Dach klettern kann, der Bauarbeiter, der wegen seinen Bandscheiben nicht mehr schwer heben darf, etc. All diese Leute können prinzipiell noch gut bspw. einen Pförtnerposten ausüben (unabhängig davon ob sie überhaupt eine Stelle bekommen würden ) und bekommen daher keine Erwerbsunfähigkeitsrente.

 

Ich meine mich an eine Statistik erinnern zu können, dass mit der größte Anteil der Berufsunfähigkeiten auf psychische Erkrankungen zurückgeht. Auch hier kann es gut sein, dass diese Leute dennoch in einem anderen Job arbeiten könnten. Wenn eine Krankenschwester panische Angst davor bekommt einem Patienten das falsche Medikament zu verabreichen und daher nicht mehr arbeiten kann, könnte sie immer noch bspw. eine Teamassistentin im Büro sein.

 

In all diesen Beispielen wären die Leute berufsunfähig aber nicht erwerbsunfähig.

 

Hier kommst Du auf den entscheidenden Punkt. Ich gehe mal davon aus, daß die Mehrzahl der Forumsnutzer eher "Kopfarbeit" verrichtet und keine körperliche. Von daher fallen viele Gründe für eine BU schon einmal weg und damit sinkt auch das Gesamtrisiko.

Ein befreundeter IT-ler hat mal zu mir gesagt, daß eine BUV nichts für ihn wäre, da er den Job auch mit körperlichen Einschränkungen machen könne. Da bliebe nur noch das Risiko einer geistigen Behinderung und dann wäre es ihm auch egal, daß er keine BUV hätte. Das ist sehr flapsig und auch zu kurz gedacht, trifft das Problem aber im Kern.

Ich habe auch keine BUV, da ich das Risiko einer BU für meine Tätigkeit als gering einschätze.

 

Das kann aber auch jeder für sich ganz anders sehen. Eine BUV beruhigt sicher.

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etherial
· bearbeitet von etherial

Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Es gibt genügend (um nicht zu sagen viel zu viele) Leute, die ihr Rentenalter nicht erleben.

 

Selbst wenn man das Rentenalter nicht erlebt - das Geld ist nachher nicht futsch. Die Familie kann sogar noch davon leben. Wer nicht berufsunfähig wird, sondern stirbt, aber nichts fürs alter angespart hat, dessen Familie steht dann ziemlich alleine da.

 

Da kann ich mir einige Berufe vorstellen. Prinzipiell alles, was mit (schwerer) körperlicher Arbeit zu tun hat. Der Dachdecker, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr aufs Dach klettern kann, der Bauarbeiter, der wegen seinen Bandscheiben nicht mehr schwer heben darf, etc. All diese Leute können prinzipiell noch gut bspw. einen Pförtnerposten ausüben (unabhängig davon ob sie überhaupt eine Stelle bekommen würden ) und bekommen daher keine Erwerbsunfähigkeitsrente.

 

Schade nur dass deren Risiko in ihre Beiträge verrechnet wird. Risikogruppen zahlen immer deutlich mehr in die BU und für die lohnt es sich umso mehr keine BU abzuschließen.

Wenn ich nur einmal wegen Kniebeschwerden oder Rückenbeschwerden beim Arzt war, bekomme ich überhaupt keine Versicherung mehr für Schäden an Knie und Rücken.

 

Ich meine mich an eine Statistik erinnern zu können, dass mit der größte Anteil der Berufsunfähigkeiten auf psychische Erkrankungen zurückgeht.

 

Mag sein, aber es geht da weniger um Ängste oder Zwänge sondern um psychische Erschöpfungszustände (Depressionen und Burnout). Zum einen gilt man dann als Erwerbsunfähig. Zum andern dauert so eine Erwerbsunfähigkeit 1-2 Jahre und dann fängt man wieder an zu leben. Die BU zahlt übrigens auch nur die 1-2 Jahre und nicht bis zum Ablauf der Versicherung.

 

Ich weiß, Du schreibst es nicht explizit, aber warum sollte jemand, der für sich die Entscheidung getroffen hat, im Falle einer BU auf "Luxus" verzichten zu können (und dementsprechend keine BUV abschließt), das nicht auch im Alter können?

 

Das habe ich schon geschrieben: Das Alter kann nur durch außerordentliche Umstände verhindert werden. Die BU kommt nur durch außerordentliche Umstände.

 

Weiter oben war als typischer Zeitraum für die meisten BU-Fälle 50/55 Jahre angegeben. D.h. es wären noch 12 bis 17 Jahre zur Rente, eher mehr. Und wie viele Rentner werden 79 bis 84?

 

Ich kalkuliere meine Altersvorsorge so, dass ich mit 60 aus dem Arbeitsleben ausscheiden kann. Ich kann das, weil ich heute schon genügend aufs Konto bekomme.

Ein Handwerker aus der Risikogruppe hingegen kann davon ausgehen, dass er bis 67 arbeiten MUSS, weil er sonst nicht genügend Geld verdient. Seine BU kostet ihn deutlich mehr als mich, weil er im Gegensatz zu mir bereits mit 50 berufsunfähig werden könnte. Seine BU schließt von vorne herein deutlich mehr Quellen der Berufsunfähigkeit aus. Das bedeutet für ihn dass sämtliche BU-Aufwendungen von seiner Altersvorsorge abgehen.

 

Abgesehen davon dürfte die Altersvorsorge im Falle von Hartz 4 erst einmal aufgebraucht werden müssen (von Riester einmal abgesehen).

 

Im Falle einer erwerbsunfähigkeit bekommst du nunmal kein Hartz 4 sondern eine Rente vom Staat. Und die wird nicht verrechnet. Im Falle einer Berufsunfähigkeit kannst du einen weiteren schlechter Beruf ergreifen. Klar ist der schlechter bezahlt, aber der oben genannte Handwerker muss auch davon leben.

 

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht vorbehaltlos für BUV oder strikt gegen Altersvorsorge. Ich finde nur, dass die Argumente jeweils gleich angewendet werden sollten.

 

Dazu gehört eine Individuelle Betrachtung. Meiner Meinung nach ist die Reihenfolge wie folgt:

1. Existenzsicherung (Essen, Wohnen, Kindererziehung)

2. Altersvorsorge. Niemand soll was fürs Alter zurücklegen, wenn seine Kinder deswegen im Kriminellen Milieu aufwachsen. Wer im Alter nicht mehr übrig hat, der muss halt in den sauren apfel beißen und auf Luxus verzichten.

3. Versicherung gegen Schicksalsschläge. Im MIttel ist jede solche Versicherung ein Minusgeschäft. Sie lohnt sich also nur dann, wenn man viel verlieren kann (z.B. mit laufendem Kredit oder großer Familie) und man wenig zahlen muss (wenn man steinreich ist).

 

Vielleicht mal angemerkt: Ich habe selbst eine BU aus einer Zeit wo ich noch auf Versicherungsvertreter gehört habe. Ich werde sie auch nicht kündigen, weil ich eben zu den Personen gehöre, die ihre Existenz bereits gesichert haben und auch im Alter gut aufgestellt sind. Jemandem einzureden, dass BU vor Altersvorsorge kommt finde ich jedoch fahrlässig - und mehr habe ich bisher auch nie behauptet.

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timob

Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Es gibt genügend (um nicht zu sagen viel zu viele) Leute, die ihr Rentenalter nicht erleben.

 

Selbst wenn man das Rentenalter nicht erlebt - das Geld ist nachher nicht futsch. Die Familie kann sogar noch davon leben. Wer nicht berufsunfähig wird, sondern stirbt, aber nichts fürs alter angespart hat, dessen Familie steht dann ziemlich alleine da.

 

Da kann ich mir einige Berufe vorstellen. Prinzipiell alles, was mit (schwerer) körperlicher Arbeit zu tun hat. Der Dachdecker, der wegen einer Knieverletzung nicht mehr aufs Dach klettern kann, der Bauarbeiter, der wegen seinen Bandscheiben nicht mehr schwer heben darf, etc. All diese Leute können prinzipiell noch gut bspw. einen Pförtnerposten ausüben (unabhängig davon ob sie überhaupt eine Stelle bekommen würden ) und bekommen daher keine Erwerbsunfähigkeitsrente.

 

Schade nur dass deren Risiko in ihre Beiträge verrechnet wird. Risikogruppen zahlen immer deutlich mehr in die BU und für die lohnt es sich umso mehr keine BU abzuschließen.

Wenn ich nur einmal wegen Kniebeschwerden oder Rückenbeschwerden beim Arzt war, bekomme ich überhaupt keine Versicherung mehr für Schäden an Knie und Rücken.

 

Ich meine mich an eine Statistik erinnern zu können, dass mit der größte Anteil der Berufsunfähigkeiten auf psychische Erkrankungen zurückgeht.

 

Mag sein, aber es geht da weniger um Ängste oder Zwänge sondern um psychische Erschöpfungszustände (Depressionen und Burnout). Zum einen gilt man dann als Erwerbsunfähig. Zum andern dauert so eine Erwerbsunfähigkeit 1-2 Jahre und dann fängt man wieder an zu leben. Die BU zahlt übrigens auch nur die 1-2 Jahre und nicht bis zum Ablauf der Versicherung.

 

Ich weiß, Du schreibst es nicht explizit, aber warum sollte jemand, der für sich die Entscheidung getroffen hat, im Falle einer BU auf "Luxus" verzichten zu können (und dementsprechend keine BUV abschließt), das nicht auch im Alter können?

 

Das habe ich schon geschrieben: Das Alter kann nur durch außerordentliche Umstände verhindert werden. Die BU kommt nur durch außerordentliche Umstände.

 

Weiter oben war als typischer Zeitraum für die meisten BU-Fälle 50/55 Jahre angegeben. D.h. es wären noch 12 bis 17 Jahre zur Rente, eher mehr. Und wie viele Rentner werden 79 bis 84?

 

Ich kalkuliere meine Altersvorsorge so, dass ich mit 60 aus dem Arbeitsleben ausscheiden kann. Ich kann das, weil ich heute schon genügend aufs Konto bekomme.

Ein Handwerker aus der Risikogruppe hingegen kann davon ausgehen, dass er bis 67 arbeiten MUSS, weil er sonst nicht genügend Geld verdient. Seine BU kostet ihn deutlich mehr als mich, weil er im Gegensatz zu mir bereits mit 50 berufsunfähig werden könnte. Seine BU schließt von vorne herein deutlich mehr Quellen der Berufsunfähigkeit aus. Das bedeutet für ihn dass sämtliche BU-Aufwendungen von seiner Altersvorsorge abgehen.

 

Abgesehen davon dürfte die Altersvorsorge im Falle von Hartz 4 erst einmal aufgebraucht werden müssen (von Riester einmal abgesehen).

 

Im Falle einer erwerbsunfähigkeit bekommst du nunmal kein Hartz 4 sondern eine Rente vom Staat. Und die wird nicht verrechnet. Im Falle einer Berufsunfähigkeit kannst du einen weiteren schlechter Beruf ergreifen. Klar ist der schlechter bezahlt, aber der oben genannte Handwerker muss auch davon leben.

 

Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht vorbehaltlos für BUV oder strikt gegen Altersvorsorge. Ich finde nur, dass die Argumente jeweils gleich angewendet werden sollten.

 

Dazu gehört eine Individuelle Betrachtung. Meiner Meinung nach ist die Reihenfolge wie folgt:

1. Existenzsicherung (Essen, Wohnen, Kindererziehung)

2. Altersvorsorge. Niemand soll was fürs Alter zurücklegen, wenn seine Kinder deswegen im Kriminellen Milieu aufwachsen. Wer im Alter nicht mehr übrig hat, der muss halt in den sauren apfel beißen und auf Luxus verzichten.

3. Versicherung gegen Schicksalsschläge. Im MIttel ist jede solche Versicherung ein Minusgeschäft. Sie lohnt sich also nur dann, wenn man viel verlieren kann (z.B. mit laufendem Kredit oder großer Familie) und man wenig zahlen muss (wenn man steinreich ist).

 

Vielleicht mal angemerkt: Ich habe selbst eine BU aus einer Zeit wo ich noch auf Versicherungsvertreter gehört habe. Ich werde sie auch nicht kündigen, weil ich eben zu den Personen gehöre, die ihre Existenz bereits gesichert haben und auch im Alter gut aufgestellt sind. Jemandem einzureden, dass BU vor Altersvorsorge kommt finde ich jedoch fahrlässig - und mehr habe ich bisher auch nie behauptet.

 

Du solltest mal ein Buch rausbringen, wo du deine Theorien niederschreibst, als einziger Finanzexperte dieser Welt der das so sieht. Und alle Finanzzeitschriften wie Stiftung Warentest und wie sie alle heißen haben unrecht.

Ich hoffe nur das keiner hier auf dich hört und bankrott geht. Wie inkonsequent bist du eigentlich wenn du schreibst wie unnötige BU sind und du deine Behalten willst. Kannst dir doch dein Geld viel besser so noch zusätzlich zurücklegen, dann kannst du vielleicht schon mit 55 in Rente gehen. Dann hast hast du auch das kritische BU alter überstanden;-)

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timob

 

Von diesen Studien hast du vermutlich nur gehört - man sieht sie nämlich nie. Darüber hinaus:

1. Die Studien betreffen zum einen nur die Arbeitnehmer (Arbeitslose, Selbstständige, Beamte, Hausfrauen usw. werden oft nicht berücksichtigt)

2. Die Studien werten jeden, der nur ein einziges Jahr berufsunfähig war als berufsunfähig

3. Die Studien werten jeden, der nur noch zu 99% berufsfähig ist als berufsunfähig

4. Die Studien rechnen nicht die Erwerbsunfähigkeit heraus

 

So eine Statistik habe ich bisher nie gefunden, sondern immer nur von Versicherungsvertretern gezeigt bekommen. Diese Studien werden im Auftrag der Finanzbranche erstellt und selektiv veröffentlicht.

 

Achso, also ist z.b. Stiftung Warentest von der Finanzbranche gekauft? Wusste ich noch garnicht. Es ist nicht sonderlich schwer an eine solche Statistik zu kommen wenn man nur mal suchen würde, aber ich nehme an,dass alle Statistiken gefälscht sind.

Es macht ja auch Sinn, Hausfrauen und langzeitarbeitslose rauszurechnen.

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Granini

Du solltest mal ein Buch rausbringen, wo du deine Theorien niederschreibst, als einziger Finanzexperte dieser Welt der das so sieht. Und alle Finanzzeitschriften wie Stiftung Warentest und wie sie alle heißen haben unrecht.

Ich hoffe nur das keiner hier auf dich hört und bankrott geht. Wie inkonsequent bist du eigentlich wenn du schreibst wie unnötige BU sind und du deine Behalten willst. Kannst dir doch dein Geld viel besser so noch zusätzlich zurücklegen, dann kannst du vielleicht schon mit 55 in Rente gehen. Dann hast hast du auch das kritische BU alter überstanden;-)

 

Ich finde viele Argumente durchaus vernünftig, aussserdem ist eine abweichende Meinung noch kein Grund so aggressiv zu werden.

 

Achso, also ist z.b. Stiftung Warentest von der Finanzbranche gekauft? Wusste ich noch garnicht. Es ist nicht sonderlich schwer an eine solche Statistik zu kommen wenn man nur mal suchen würde, aber ich nehme an,dass alle Statistiken gefälscht sind.

Es macht ja auch Sinn, Hausfrauen und langzeitarbeitslose rauszurechnen.

 

Da du es anscheinend nicht weißt: auch Hausfrauen können eine BU abschließen, warum sollte man diese zum Beispiel also rausrechnen?

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langzeitsparer
· bearbeitet von langzeitsparer

Ok, man sieht sehr schön, dass hier sehr emotional argumentiert wird. Ich denke, wenn es um Geld geht, sollte man aber Emotionen aus dem Spiel lassen und stattdessen der Logik den Vorzug geben :thumbsup:

 

Bei der BU-Versicherung sehe ich folgende Punkte:

 

1) Kosten der Versicherung im Vergleich zur gebotenen Leistung

Generell gilt, dass man bei einer Versicherung nach Erwartungswert weniger Leistungen bekommt, als man an Gebühren bezahlt (sonst würde die Versicherung das Produkt ja nicht anbieten). Ausnahmen sind eine Informationsvorsprung (bekanntes höheres Risiko) gegenüber dem Versicherer. Das dürfte hier nicht gegeben sein, da extrem viele Informationen abgefragt werden.

Weiter negativ ist, dass eine BU-Versicherung eine sehr komplexe Versicherung und individuelle Versicherung ist und somit sehr hohe Zusatzkosten hat:

- komplexe Modelle -> Teure Forschungsabteilung

- individuelle Verträge -> Hoher Personalaufwand für Prüfungen und Individualisierung

- hohe Prozessquote -> Anwaltskosten gehen in Versicherungsbeträge ein

- hohe Prozessquote -> Rechtsschutsversicherung zusätzlich ist zu empfehlen.

 

Von diesem Punkt her ist also eine BU-Versicherung absolut unsinnig, da viel zu teuer.

 

2) Finanz-Schaden im Versicherungsfall

Hier muss "nur" die Frage geklärt werden, ob der Versicherungsfall nun tatsächlich eine finanzielle Katastrophe ist. Und die Entscheidung kann natürlich individuell verschieden ausfallen.

Insebsondere ist die die Frage, was wirklich eine finanzielle Katastrophe ist, eine sehr persönliche Frage.

Hier finde ich ehrlich gesagt nur Argumente, die gegen eine Katastrophe sprechen.

 

- Wer (wie viele hier im Forum) bis zu 50% seines Netto-Einkommens sparen kann und schon nach ein paar Jahren große Beträge angespart hat, für den ist BU definitiv keine finanzielle Katastrophe!

- Die Katastrophe ist (wenn überhaupt) nicht nur finanziell, sondern erfordert sowieso andere Lebensumstände. Für z.B. "Kopfarbeiter" gibt es wenig Möglichkeiten überhaupt BU zu werden und in diesen Fällen sollten die finanziellen Probleme sehr nachrangig sein.

- Als Vergleich: Die Möglichkeit, dass man keinen Job mehr findet und zwangsweise langzeit-arbeitslos wird ist eigentlich immer (finanziell) schlimmer als BU.

 

-> Ich tue mir sehr schwer (für mich) überhaupt ein finanzielles Katastrophen-Szenario (also einen worst case) zu konstruieren. Das zusammen mit 1) führt zu meiner Entscheidung, dass ich keine BU habe.

 

Wer das anders sieht, schreibe doch mal bitte ein für ihn passendes Worst-Case-Szenario.

 

Weil es auch gefallen ist, hier die kurze Analyse der Haftpflichversicherung:

1) Kosten der Versicherung im Vergleich zur gebotenen Leistung

- standardisiertes Produkte, viel Konkurrenz -> vergleichsweise günstig, Versicherungsgebühren liegen nur leicht über dem Erwartungswert der Leistungen.

2) Finanz-Schaden im Versicherungsfall

- die Aussicht von heute auf morgen alle Ersparnisse los zu sein und große Schulden zu haben, ist für mich eine finanzielle Katastrophe.

 

-> Ich habe eine Haftpflichtversicherung, aber wie man sieht, ist das ein ganz anderes Kaliber, als die BU-Versicherung. Wer beide in einem Atemzug und als gleich "wichtig" nennt, ignoriert, dass die BU-Versicherung sowohl extrem teuer ist, als auch dass die Sinnhaftigkeit der Absicherung doch sehr fraglich ist.

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langzeitsparer
· bearbeitet von langzeitsparer

Noch kurz ein paar Kommentare:

 

Man sollte eigentlich nur Versicherungen abschließen, wenn man den durch den Vorfall entstandenen Schaden nicht aus eigenen Mitteln bezahlen kann.

 

Die beiden wichtigsten Versicherungen sind deshalb die Privathaftpflichtversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung, alle anderen kommen weit dahinter.

 

Welcher finanzielle "Schaden" entsteht denn konkret durch den Vorfall "ich werde BU"?

Recht gebe ich dir bei der Haftpflichtversicherung und auch bei der Krankenversicherung. Denn hier kann in der Tat ein großer finanzieller Schaden plötzlich auftreten.

 

Deshalb solltest du schreiben:

Die beiden wichtigsten Versicherungen sind deshalb die Krankenversicherung und die Privathaftpflichtversicherung.

 

Aber wenn es dich beruhigt - ich habe außer der Haftpflichtversicherung und den echten "Pflichtversicherungen" keine weitere. Und Arbeitslosen-Versicherung und Renten-"Versicherung" würde ich bei mir auch am liebsten streichen - hier sehe ich auch keinen möglichen finanziellen Schaden.

 

Stimmt nicht ganz, bin noch im dualen Studium und kann mich daher nicht deutlich über meinem derzeitigen Einkommen versichern. Die Rechnung gilt ab Berufsstart und da ist die versicherte Summe dann höher.

 

...und auch der Versicherungsbeitrag... :-

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etherial

Achso, also ist z.b. Stiftung Warentest von der Finanzbranche gekauft? Wusste ich noch garnicht.

 

Stiftung Warentest ist nicht gekauft, aber die Qualität der Beratung ist auf einem niedrigen Niveau. Es gibt im Forum zahlreiche Hinweise auf Stellen, wo der Finanztest schlampig arbeitet. Unabhängig davon erhebt Stiftung Warentest keine Statistiken, sondern verwendet die, die vorhanden sind.

 

Wer gibt die in Auftrag? Natürlich die, die von der Statistik etwas haben. Wie es in Zukunft weiter geht, darüber

 

Es ist nicht sonderlich schwer an eine solche Statistik zu kommen wenn man nur mal suchen würde, aber ich nehme an,dass alle Statistiken gefälscht sind.

Es macht ja auch Sinn, Hausfrauen und langzeitarbeitslose rauszurechnen.

 

Es ist immerhin so schwer, dass du dir nicht die Mühe machst irgendeine zu finden. Wenn deine Argumente die besseren wären, dann sollte das ja wohl nicht so schwierig sein.

 

Und man braucht eine Statistik gar nicht fälschen - um einen falschen Eindruck entstehen zu lassen. Man braucht nur hinreichend viele Menschen, die die Statistik unkritisch betrachten.

 

Schon eigenartig, dass jede Versicherung ihre eigene Statistik darüber hat, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein 20-Jähriger im Lauf seines Lebens berufsunfähig ist. Diese Statistik ist öffentlich. Und sinnlos, denn sie bewertet eine Berufsunfähigkeit von einem Monat genauso hoch wie eine Erwerbsunfähigkeit von 40 Jahren.

 

Die Versicherung verwendet intern eine ganz andere Statistik, nämlich die Statistik, die jeder Alters/Berufsklasse den Erwartungswert ihrer Berufsunfähigkeitszeit zuordnet. Diese Statistik wird nicht veröffentlicht, denn aus der könnte der Verbraucher ja entnehmen, dass er als 20 Jähriger heute mit einer mittleren Berufsunfähigkeitszeit von n Monaten rechnen muss.

 

Frag einfach mal deinen BU-Versicherer (oder MLP-Berater), ob er dir eine solche Statistik geben kann. Wird er nicht tun. Dann könnte sich ja auch jeder selbst rausrechnen, welche Kosten die Versicherung veranschlagt. Warum sollte sie auch, mit sinnlosen Statistiken kann man den Leuten doch viel besser Angst einjagen und sie zu irrationalen Entscheidungen bewegen.

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timob
· bearbeitet von jogo08
Zitatfunktion

Noch kurz ein paar Kommentare:

 

Man sollte eigentlich nur Versicherungen abschließen, wenn man den durch den Vorfall entstandenen Schaden nicht aus eigenen Mitteln bezahlen kann.

 

Die beiden wichtigsten Versicherungen sind deshalb die Privathaftpflichtversicherung und die Berufsunfähigkeitsversicherung, alle anderen kommen weit dahinter.

 

Welcher finanzielle "Schaden" entsteht denn konkret durch den Vorfall "ich werde BU"?

Recht gebe ich dir bei der Haftpflichtversicherung und auch bei der Krankenversicherung. Denn hier kann in der Tat ein großer finanzieller Schaden plötzlich auftreten.

 

Deshalb solltest du schreiben:

Die beiden wichtigsten Versicherungen sind deshalb die Krankenversicherung und die Privathaftpflichtversicherung.

 

Aber wenn es dich beruhigt - ich habe außer der Haftpflichtversicherung und den echten "Pflichtversicherungen" keine weitere. Und Arbeitslosen-Versicherung und Renten-"Versicherung" würde ich bei mir auch am liebsten streichen - hier sehe ich auch keinen möglichen finanziellen Schaden.

 

 

Dann kannst du die Haftpflichtversicherung eigentlich auch gleich weglassen, wenn es danach geht. Denn wenn du für einen großen Schaden nicht zahlen kannst, musst du in Privatinsolvenz und damit lebst du wieder auf Harz 4 Niveau. Wer das wünscht braucht garkeine Absicherung. Zum Thema Krankenversicherung gebe ich dir prinzipiell recht, nur ist die Krankenversicherung ja nun in Deutschland seit einigen Jahren eine Pflichtversicherung und deswegen gehört sie nicht in den Topf.

Der Schaden der dir Entstehen kann bei BU ist halt der, dass du deinen Lebensstandart nicht halten kannst.

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langzeitsparer

Dann kannst du die Haftpflichtversicherung eigentlich auch gleich weglassen, wenn es danach geht. Denn wenn du für einen großen Schaden nicht zahlen kannst, musst du in Privatinsolvenz und damit lebst du wieder auf Harz 4 Niveau. Wer das wünscht braucht garkeine Absicherung. Zum Thema Krankenversicherung gebe ich dir prinzipiell recht, nur ist die Krankenversicherung ja nun in Deutschland seit einigen Jahren eine Pflichtversicherung und deswegen gehört sie nicht in den Topf.

Der Schaden der dir Entstehen kann bei BU ist halt der, dass du deinen Lebensstandart nicht halten kannst.

 

- Haftpflichversicherung ist eine Versicherung, die mein Vermögen schützt. Das ist nicht in unmittelbarer Gefahr, wenn ich BU werde.

- Wenn du dich ein wenig mit Privatinsolvenz auseinandersetzen würdest, würdest du merken, dass das noch weniger erstrebenswert ist, als Harz4.

- Krankenversicherung ist mitnichten für alle eine Pflichtversicherung!

- dass ich "meinen Lebensstandard nicht halten kann" ist kein plötzliches Ereignis, sondern eines auf das ich mich in Ruhe vorbereiten kann - und das außerdem durch viele anderen (und vermutlich auch wahrscheinlichere) Gründe eintreten kann. Beispiele: Langzeitarbeitslosigkeit, schlechte Geldanlagen, Heirat, Kinder bekommen usw.

- Es geht beim Thema "Lebensstandard" nicht um rationale Überlegungen, sondern einfach nur um Angst. Und damit lässt sich bekanntlich ein gutes Geschäft machen. Das gilt im Übrigen genau so für die Altersvorsorge - und damit sind wir auch wieder beim Thema Strukturvertriebe, die dieses Angst ausnutzen, um den Menschen Produkte zu verkaufen, die sie nach logischer Überlegung nicht bräuchten: am liebsten komplexe Altersvorsorge- und Berufsunfähigeitsvorsorge-Produkte.

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timob

Dann kannst du die Haftpflichtversicherung eigentlich auch gleich weglassen, wenn es danach geht. Denn wenn du für einen großen Schaden nicht zahlen kannst, musst du in Privatinsolvenz und damit lebst du wieder auf Harz 4 Niveau. Wer das wünscht braucht garkeine Absicherung. Zum Thema Krankenversicherung gebe ich dir prinzipiell recht, nur ist die Krankenversicherung ja nun in Deutschland seit einigen Jahren eine Pflichtversicherung und deswegen gehört sie nicht in den Topf.

Der Schaden der dir Entstehen kann bei BU ist halt der, dass du deinen Lebensstandart nicht halten kannst.

 

- Haftpflichversicherung ist eine Versicherung, die mein Vermögen schützt. Das ist nicht in unmittelbarer Gefahr, wenn ich BU werde.

- Wenn du dich ein wenig mit Privatinsolvenz auseinandersetzen würdest, würdest du merken, dass das noch weniger erstrebenswert ist, als Harz4.

- Krankenversicherung ist mitnichten für alle eine Pflichtversicherung!

- dass ich "meinen Lebensstandard nicht halten kann" ist kein plötzliches Ereignis, sondern eines auf das ich mich in Ruhe vorbereiten kann - und das außerdem durch viele anderen (und vermutlich auch wahrscheinlichere) Gründe eintreten kann. Beispiele: Langzeitarbeitslosigkeit, schlechte Geldanlagen, Heirat, Kinder bekommen usw.

- Es geht beim Thema "Lebensstandard" nicht um rationale Überlegungen, sondern einfach nur um Angst. Und damit lässt sich bekanntlich ein gutes Geschäft machen. Das gilt im Übrigen genau so für die Altersvorsorge - und damit sind wir auch wieder beim Thema Strukturvertriebe, die dieses Angst ausnutzen, um den Menschen Produkte zu verkaufen, die sie nach logischer Überlegung nicht bräuchten: am liebsten komplexe Altersvorsorge- und Berufsunfähigeitsvorsorge-Produkte.

 

Ich bin kein Strukturvertriebler, aber ich für meine Person hätte keine Lust irgendwann auf dem Existensminimum leben zu müssen, deswegen sichere ich mich ab. Wenn es euch reicht und ihr lieber auf kosten des Staates leben wollt und auf Harz 4 Niveau dann bitteschön. Wenn allerdings alle so denken geht der Staat bald eh pleite.

 

Natürlich ist dein Vermögen in unmittelbarer Gefahr wenn du Bu wirst, oder willst du dich von Luft und Liebe ernähren, wenn du nurnoch 30% deines letzten Nettos bekommst? Ach nee, es gibt ja noch Harz 4, aber da musst du leider auch erstmal ein Großteil deines Vermögens aufbrauchen. Also ist diese Aussage schonmal falsch.

Habe mich mit Privatinsolvenz auseinander gesetzt, weil ich schon zwei meiner Mandanten dadurch begleiten durfte. Ist natürlich auch sch*****, aber viel schlimmer als Harz 4 ist es nun auch nicht. Du darfst halt z.b. nicht so viel Vermögen behalten. (Aber bei Harz 4 ist das ja nun auch nicht gigantisch)

 

Zum Thema Krankenversicherung liegst du leider schon wieder falsch, weil wir seit 01.01.2009 eine Krankenversicherungspflicht in Deutschland haben. (in der gesetzlichen sogar schon seit 2007) Wenn du dich nicht dran hälst musst du sogar Strafzahlungen erwarten.

 

Wie willst du dir denn soviel Geld zurücklegen um deinen Lebensstandart zu halten, wenn du zum beispiel in 5 Jahren einen Unfall hast oder schwer krank wirst? Willst du dir jetzt jeden Monat 5000 zurück legen, oder wie hast du dir das vorgestellt?

 

Ich bleibe dabei, so wie auch alle Experten. Es gibt drei existensichernde Versicherungen

 

- Privathaftpflicht

- Berufsunfähigkeitsversicherung

- Krankenversicherung (ist allerdings eh pflicht)

 

Dann gibt es noch wichtige Versicherungen:

 

- Altersvorsorge (geht natürlich auch ohne Versicherung, aber man hat durch eine Versicherung wenigstens eine garantiere Rente. Hier macht es halt eine gesunde Mischung)

- Pflegeversicherung

 

und der Rest ist nice to have

 

Viele Grüße

Timo

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beginner01
· bearbeitet von beginner01

Hallo zusammen,

 

ich habe bisher gerne mitgelesen und kann timob nur voll zustimmen.

 

Auch ich bin weder Strukki, noch Makler, noch andersweitig einer Versicherung zugetan.

 

Dennoch glaube auch ich, dass eine BU sinn- und zweckmäßig ist. Die Argumentation von timob ist nachvollziehbar.

 

Eigentlich kann ich noch ergänzen, dass der Sozialstaat (wenn man ihn noch als solchen bezeichnen mag/darf) in Deutschland zukünftig eh nicht mehr auf diesem Niveau finanzierbar sein wird.

 

Es wird in wenigen Jahren kein "Harz4" mehr geben (bzw. auf noch geringerem Niveau liegen). Es ist absehbar, dass auch andere "Sozialzuschüsse" verschwinden werden (die machen heute 50% des Bundeshaushalts aus - und das kann/will keiner mehr finanzieren).

 

Klar ist aber auch dass die Lücke insbesondere "Besserverdienende" trifft (treffen wird.)

 

Wenn ich 4000 EUR netto verdiene, dann habe ich im BU-Fall mit 1000 EUR Zuschüsse vom Staat ein Problem, denn ich finanziere heute mit den 4000 EUR netto eine Familie, eine Immobilie und darüber hinaus weitere Konsumgüter (z. B. Kfz.), was ich dann zunächst einmal alles "aufbrauchen" müsste. Der Lebensstandard ist nun mal hoch (zu hoch!?). Altersvorsorge bezieht in dieser Gesellschaft zumeist auf Zinstilgung der Immobilie.

 

Klar, aus Sicht eines Geringverdieners ein absolutes Luxusproblem - aus Sicht des Besserverdieners ein Existenzproblem (Auto & Haus futsch, stattdessen Fahrrad und Mietwohnung, Kinderförderung vorbei: Anstatt Klavierunterricht und Sportverein nur noch "Mensch-ärgere-dich-nicht" daheim. Evtl. neues Umfeld wg. Auszug/Umzug usw.) Bzgl. der Bedürftigkeit und den minimalen Lebensstandard ist der Staat bereits ziemlich erfinderrich (geworden).

 

Wer davor keine "Angst" hat, der braucht auch wirklich keine Privathaftpflicht. Was soll's, 1000 EUR reichen doch (und das Umfeld, z. B. die Geschädigten und meine Familie ist mir doch egal).

 

Alles überspitzt formuliert. Doch Ich finde nicht, dass das ein Horrorszenario ist. Ich nenne die Absicherung gegen diese Situation einfach nur Vorsorge. Insoweit kann ich die Einstellung von langzeitsparer nur bedingt nachvollziehen. Für Leute die im "hier und jetzt" leben, keine Verpflichtungen haben, kein "zuhause" kennen - für die mag ein Leben ohne BUV ok sein. Aber wozu soll ich dann noch (langfristig) sparen ...

 

beginner01

 

PS: Zu MeinenLiebenFreunden habe ich eine eigene Meinung, die ich hier lieber nicht frei äußern möchte, sonst darf ich wahrscheinlich nicht mehr posten

Nur soviel: MLP lebt von der Provision - und das nicht schlecht (Unwissenheit wird gnadenlos ausgenutzt).

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timob
· bearbeitet von timob

Danke beginner01. Endlich mal ein qualifizierter Beitrag.

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taddeo
· bearbeitet von taddeo

Hallo zusammen,

 

diese Diskussion hat dazugeführt, dass ich mich angemeldet habe.

Auch wenn die Diskussion am dem Thema "MLP" vorbei geht, finde ich eine Grundsatzdiskussion nicht verkehrt.

Ggf. könnte einer der Mods die Diskussion in einen eigenen Thread verschieben.

 

Ich erachte es als sehr hilfreich, wenn die unterschiedlichsten Meinungen ohne Diskriminierung geäußert werden können.

Es könnte dazuführen den eigenen Standpunkt kritisch zu hinterfragen.....

 

Im Gegensatz zu einigen Meinungen bringe ich folgendes mit in die Diskussion ein:

Als "Kopfarbeiter" ist es gerade erforderlich eine BU zu haben:

wenn der BU-Fall eintritt, dann sind die Einschränkungen in der persönlichen Lebensführung so groß,

dass die Ersparnisse wahrscheinlich schnell weg sind:

- Umbau der eigenen Wohnung , Einzug in eine entsprechend den Bedürfnissen umgebaute Wohnung oder in ein Pflegeheim

- Ggf. ständige Betreuung (ich persönlich würde es keinem Angehörigen zumuten, diese Aufgabe zu übernehmen)

- Ggf. privat zu bezahlende Gesundheitsleistungen.

 

Außerdem ist die BU-Rente dann ein einfacher Geldeingang.

Ich würde nicht davon ausgehen, dass im BU-Fall die eigene Geldanlage weiter selbst zu betreiben ist.

 

Ein "Luxusproblem" wird es dann nämlich nicht geben: höchstens die Frage "Ist ein menschengerechtes Leben noch finanziell möglich?".

Ein "Wenn es soweit ist, kümmert es mich nicht" dürfte in den wenigsten Fällen zutreffen, sofern noch irgendeine Emfindung möglich ist.

 

 

@Etherial

würdest Du, wenn Du zurückgehen könntest, keine BU abschliessen?

Ich kann Deine Argumentation zur Altersvorsorge nachvollziehen. Doch frage ich mich, ob die Priorisierung nicht daran liegt,

dass Du Dich für ausreichend abgesichert hälst (dieses habe ich zumindestens aus Deinen Worten entnommen. Sollte dieses falsch sein,

korrigiere mich bitte).

 

Beste Grüsse

 

Taddeo

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langzeitsparer
· bearbeitet von langzeitsparer

Ich bin kein Strukturvertriebler...

Habe mich mit Privatinsolvenz auseinander gesetzt, weil ich schon zwei meiner Mandanten dadurch begleiten durfte.

 

Kein Strukturvertriebler - was denn dann? (bin neugierig)

Kann es vielleicht dennoch sein, dass du alles ein wenig durch die Brötchen-Verdien-Brille siehst?

 

Natürlich ist dein Vermögen in unmittelbarer Gefahr wenn du Bu wirst, oder willst du dich von Luft und Liebe ernähren, wenn du nurnoch 30% deines letzten Nettos bekommst? Ach nee, es gibt ja noch Harz 4, aber da musst du leider auch erstmal ein Großteil deines Vermögens aufbrauchen. Also ist diese Aussage schonmal falsch.

 

Wo siehst du da die plötzliche direkte Gefahr? Für mich ist eine direkte Gefahr, dass möglicherweise der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht um mein Vermögen zu beschlagnahmen. Das ist NICHT der Fall, wenn ich BU werde!

 

Und wenn du jetzt wirklich auf Stammtisch-Niveau runter willst und Leute, die keine BU-Versicherung haben als Sozialschmarotzer abstempeln willst - viel Spaß (aber ohne mich).

 

Rational gibt es für die meisten Menschen keinen Grund für eine BU-Versicherung, wer dieses auf Grund eines emotionalen Grundes abschließen möchte, soll dies tun!

 

Edit: Mit der Krankenversicherungspflicht hast du natürlich Recht - aber da waren wir uns ja sowieso einig :thumbsup:

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timob
· bearbeitet von timob

Ich bin kein Strukturvertriebler...

Habe mich mit Privatinsolvenz auseinander gesetzt, weil ich schon zwei meiner Mandanten dadurch begleiten durfte.

 

Kein Strukturvertriebler - was denn dann? (bin neugierig)

Kann es vielleicht dennoch sein, dass du alles ein wenig durch die Brötchen-Verdien-Brille siehst?

 

Natürlich ist dein Vermögen in unmittelbarer Gefahr wenn du Bu wirst, oder willst du dich von Luft und Liebe ernähren, wenn du nurnoch 30% deines letzten Nettos bekommst? Ach nee, es gibt ja noch Harz 4, aber da musst du leider auch erstmal ein Großteil deines Vermögens aufbrauchen. Also ist diese Aussage schonmal falsch.

 

Wo siehst du da die plötzliche direkte Gefahr? Für mich ist eine direkte Gefahr, dass möglicherweise der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht um mein Vermögen zu beschlagnahmen. Das ist NICHT der Fall, wenn ich BU werde!

 

Und wenn du jetzt wirklich auf Stammtisch-Niveau runter willst und Leute, die keine BU-Versicherung haben als Sozialschmarotzer abstempeln willst - viel Spaß (aber ohne mich).

 

Rational gibt es für die meisten Menschen keinen Grund für eine BU-Versicherung, wer dieses auf Grund eines emotionalen Grundes abschließen möchte, soll dies tun!

 

Edit: Mit der Krankenversicherungspflicht hast du natürlich Recht - aber da waren wir uns ja sowieso einig thumbsup.gif

 

Ich denke für wen oder welche Firma ich Arbeite tut hier nichts zur Sache.

 

Von Sozialschmarotzern habe ich nichts geschrieben, aber jemand der sich absichern kann und das nicht tut und zum Sozialfall wird liegt wohl offensichtlich dem Staat auf der Tasche. Das hatte auch nichts mit Stammtischniveau zu tun.

Normalerweise müsste die BU auch eine Pflichtversicherung werden, genau wie Arbeitslosen,-Kranken und Pflegeversicherung wenn es alle so sehen würden wie du.

 

Das ich seit 14 Jahren in der Branche arbeite ist kein Geheimniss, steht nämlich schon in einigen anderen Beiträgen.

 

Ok, wenn du die direkte Gefahr von jetzt auf hierst meinst magst du recht haben. Aber im Endeffekt ist das was ich meine ein "Gerichtsvollzieher auf Raten", denn wehren kannst du dich im BU Fall nicht mehr dagegen, dass dein Vermögen nach und nach sicher weniger wird.

 

Ich kann deine Logik leider nicht nachvollziehen, wo der Unterschied liegt, ob du auf Harz4 Niveau auf einen Schlag kommst(Privathaftpflicht), oder auf Raten?(BU).

Und wie mein Vorschreiber schon geschrieben hat kann man sich mit deiner Logik alle Versicherungen sparen, denn dann sind sämtliche Versicherungen emotional und nicht rational geleitet. Denn es gibt ja in allen Bereichen immernoch den Sozialstaat. (also kann ja nix passieren)

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etherial

Als "Kopfarbeiter" ist es gerade erforderlich eine BU zu haben:

 

Die Argumente sind alle ok, ich hab kein Problem mit BUs nur ein Problem mit Timobs Ansicht, dass BU noch vor Altersvorsorge kommt.

 

Nimm einfach mal an du hättest die Wahl eine BU abzuschließen oder fürs Alter vorzusorgen - mehr Geld ist einfach nicht da. Wie siehst du das:

Auf BU spekulieren und im Alter auf gesetzliche Rente herabfallen

oder die Berufsunfähigkeit riskieren und im Alter genügend übrig haben?

 

würdest Du, wenn Du zurückgehen könntest, keine BU abschliessen?

 

Doch - ich hab ja auch genügend zu verlieren. Ich sehe nur nicht, warum man es:

- überhaupt abschließen muss (das muss jeder für sich entscheiden)

- es bereits als Student abschließen muss (daran störte ich mich in erster Linie)

- es jeder abschließen muss (ohne Berücksichtigung von hohen Kosten und niedrigen Leistungen)

 

Doch frage ich mich, ob die Priorisierung nicht daran liegt,

 

Nein - die Priorisierung (erst Gegenwart, dann Zukunft, dann außerordentliche Risiken) halte ich für jeden gültig. Niemand sollte eine BU abschließen, wenn er schon beim Essen sparen muss. Und niemand sollte eine BU abschließen, wenn er im Alter eine Unterversorgung erwartet. Timob geht ganz selbstverständlich davon aus, dass genug geld da ist.

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timob

Also Etherial, was bringt dir denn eine Altersvorsorge, die du nicht mehr bedienen kannst(weil du Bu wirst), auflösen musst und am Ende ebenfalls mit 0 Rente da stehst?

Ausserdem weißt du noch nichtmal, ob du dein Rentenalter erlebst, oder noch schlimmer du bekommst eine Schlimme Krankheit die sich über Jahre hinzieht und stirbst dann noch vor deiner Rente. Dann hast du meines erachtens einfach alles falsch gemacht. Und wenn es dir wichtig ist etwas zu vererben kannst du das immernoch seperat machen.

 

Es gibt da interessantes Sonderheft von Finanztest welches die wichtigsten Versicherungen sind, für jede Lebenslage und warum.

 

Viele Grüße

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langzeitsparer

Von Sozialschmarotzern habe ich nichts geschrieben, aber jemand der sich absichern kann und das nicht tut und zum Sozialfall wird liegt wohl offensichtlich dem Staat auf der Tasche.

 

Genauso, wie jemand, der zum Sozialfall aus einem der vielen anderen Fälle wird, die man nicht absichern kann.

 

Und andersrum: Ich könnte genausogut behaupten, jemand der eine BU-Versicherung bezahlt und später doch Harz4 bezieht, ist asozial, da er eine für ihn positiv ausgehende Wette abschließt und das Geld, dass er dafür ausgibt dem Staat vorenthält.

 

Ich kann deine Logik leider nicht nachvollziehen, wo der Unterschied liegt, ob du auf Harz4 Niveau auf einen Schlag kommst(Privathaftpflicht), oder auf Raten?(BU).

Und wie mein Vorschreiber schon geschrieben hat kann man sich mit deiner Logik alle Versicherungen sparen, denn dann sind sämtliche Versicherungen emotional und nicht rational geleitet. Denn es gibt ja in allen Bereichen immernoch den Sozialstaat. (also kann ja nix passieren)

 

Nein, wie du gesagt hast: Es gibt Situationen, die akut mein Vermögen bedrohen. Diese muss ich absichern. Alle anderen Sachen sind Versicherungen zum Wohlfühlen und der Versuch, die aktuelle gute persönliche Situation zu konservieren.

 

Und nach wie vor gilt der größte Nachteil der BU-Versicherung: Sie ist einfach extrem teuer. Und wenn also das Risiko vergleichsweise gering ist und die Absicherung teuer, sollte man nachrechnen, ob es sich lohnt...

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ipl
Also Etherial, was bringt dir denn eine Altersvorsorge, die du nicht mehr bedienen kannst(weil du Bu wirst), auflösen musst und am Ende ebenfalls mit 0 Rente da stehst?

Was bringt mir eine BU, die mir mit geringer Wahrscheinlichkeit ein paar Jahre lang über die Runden hilft, wenn ich dafür sicher im Alter arm sein werde?

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