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Anja Terchova

Israel greift Schiffskonvoi mit Hilfsguetern fuer Gaza an

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akku5

Ich hab keine Lust auf solch eine Henne-Ei-Diskussion. Dann müßte man wahrscheinlich beim Urknall anfangen.

Klar, aber berliner kritisiert ja, dass am Anfang eurer Kausalkette immer (!) Israel steht. Und das sieht man immer wieder.

 

Wo war denn der Aufschrei, als die Hamas tägl. dutzende Raketen auf Israel schoß und Israelis tötete? Wo war die Empörung, als eine davon fehlgeleitet wurde, und dadurch zwei palästinensische Kinder in Gaza starben? Wo wart ihr, als Israel die Öffnung der Grenze für internationale Hilfen verschieben musste, weil die Hamas mit Dutzenden (!) von Raketen Israel bombardierte? Wo sind die empörten User hier gewesen, als die Hamas 2007 blutig die Herrschaft im Gazastreifen übernahm?

Genau: Da wart ihr mucksmäuschenstill.

Aber wehe wenn Israel - nach mehren Angeboten einer friedlichen Lösung - einen Blockadebrecher gewaltsam übernimmt und dabei 9 Menschen ums leben kommen. Dann seid ihr zur stelle. Da ist's auch egal, wie genau das ablief und was genau passiert ist. Für euch steht von vornherein schon fest: Israel hat Schuld.

 

Und genau dieses Anti-Israelische Verhalten nervt.

 

Letztlich ist es so:

Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen, gibt's Frieden. Wenn die Israelis die Waffen niederlegen, gibt's kein Israel mehr. Das gilt leider seit der israelischen Staatsgründung.

 

btw:

Das Leid der Palästinenser ist sehr schlimm. Daher begrüße ich auch die Arbeit von MSF in den palästinensischen Autonomiegebieten. Nicht das mir hier jemand eine anti-palästinensische Grundhaltung unterstellt...

 

Letztendlich polarisiert solch eine Diskussion immer. Auch wenn man beide Seiten sieht, schlägt man sich auf eine. Wenn man mich - mal ganz platt ausgedrückt - fragen würde, we die Guten und die Bösen sind, würd ich wohl sagen: Die taugen alle nicht viel da unten.

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berliner
· bearbeitet von berliner

Letztlich ist es so:

Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen, gibt's Frieden. Wenn die Israelis die Waffen niederlegen, gibt's kein Israel mehr. Das gilt leider seit der israelischen Staatsgründung.

Das war schon vor der Staatsgründung so. So sah der Teilungsplan der Peel-Kommission 1937 aus. Die arabische Seite (mit Ausnahme von Jordanien) hatte abgelehnt.

4634701.jpg

 

 

So sah er noch 1947 aus:

4634702.png

 

Die arabische Seite hatte abgelehnt und stattdessen den Krieg erklärt. Es gab verschiedene andere Initiativen, die von der arabischen Seite boykottiert wurden (Wood-Kommission, MacDonald-Weißbuch). Allen ist gemeinsam, daß Palästina weit größer geworden wäre als es heute noch möglich ist. Jetzt würden sie sich sicher nach 1937 zurücksehnen, aber die Realitäten haben sich seitdem geändert. Man hat den Eindruck, die arabische Seite wollte immer alles oder nichts und bekam dann eben nichts.

 

Man sollte auch nicht vergessen, daß Israel nicht nur durch europäische Einwanderung entstanden ist. Es gab dort schon vorher eine jüdische Bevölkerung. Dazu kamen einige Hunderttausend Vertriebene aus den arabischen Ländern. An dem Umgang mit den eigenen Vertriebenen erkennt man auch wieder einen Unterschied: Integration vs. Ausgrenzung in "Flüchtlingslagern". Wobei die Palästinenser diese unfreundliche Behandlung ihrer arabischen Nachbarn mitunter provoziert haben, weil sie (u.a. von der Sowjetunion) ideologisch aufgeladen versucht haben, deren Gesellschaften umzustürzen, z.B. beim schwarzen September in Jordanien oder im Libanon.

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ipl

Genau, wenn einem die Argumente ausgehen, stellt man die Terrororganisation Hamas und den Rechtsstaat Israel auf eine Stufe und verkauft das auch noch als "Kompromiss". Ekelhaft.

 

Wenn man mich - mal ganz platt ausgedrückt - fragen würde, we die Guten und die Bösen sind, würd ich wohl sagen: Die taugen alle nicht viel da unten.

Wie vorausgesagt:

 

Allerdings würd ich noch die kleine Einschränkung mit aufnehmen wollen, dass es natürlich trotzdem richtig ist, wenn man an Israel höhere Maßstäbe anlegt als an die Hamas.

Ja, natürlich.

 

Aber das tun viele eben nur implizit bei der Erteilung der "Ratschläge", nur um im übernächsten Satz Israels Vorgehen dann doch mit dem von der anderen Seite ethisch und moralisch auf eine Stufe (oder sogar niedriger) zu stellen...

 

_______________________

 

Wenn die Palästinenser die Waffen niederlegen, gibt's Frieden. Wenn die Israelis die Waffen niederlegen, gibt's kein Israel mehr.

Das bringt es mal wieder auf den Punkt.

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akku5
· bearbeitet von akku5

Ja, du bist echt der Coolste, ipl. Ein "Rechtsstaat", eine Regierung, die gewählt ist darf bei dir offensichtlich jedes denkbare Verbrechen begehen: Landraub, Piraterie, Bombardierungen, Mord durch Geheimdienst, Mord an dutzenden Unschuldigen, wenn sich dazwischen vielleicht ein Schuldiger befindet. Ist ja schließlich ne Demokratie :thumbsup: .

 

Weil die Leute da alle so einseitig denken und unversöhnlich sind wie Du, darum wirds da unten nie Frieden geben.

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berliner

Im Moment machen es die Israelis jedenfalls richtig. Indem sie die Blockade lockern spielen sie den Ball wieder zurück zur Hamas. Wird interessant sein, was die damit anstellt.

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Hellerhof

Um das ganze, so ernst es auch ist, etwas

.

 

Der Channel lohnt! Auch für akku, denn - schau mal, wenn man sich lockert und mit der Hamas in eine Verhandlung eintritt, dann würde man um die Existenz des eigenen Staates verhandeln. Das dies absurd ist, leuchtet doch ein, oder?

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ipl

Ja, du bist echt der Coolste, ipl. Ein "Rechtsstaat", eine Regierung, die gewählt ist darf bei dir offensichtlich jedes denkbare Verbrechen begehen: Landraub, Piraterie, Bombardierungen, Mord durch Geheimdienst, Mord an dutzenden Unschuldigen, wenn sich dazwischen vielleicht ein Schuldiger befindet. Ist ja schließlich ne Demokratie :thumbsup: .

Jepp, ein Staat darf das zur Selbstverteidigung tun. Und wenn der Angreifer sich routiniert hinter menschlichen Schutzschilden versteckt, ist das noch lange kein ausreichender Grund, die eigene Verteidigung aufzugeben und damit quasi Selbstmord auf staatlicher Ebene zu begehen. Auch wenn die Opfer natürlich bedauernswert sind und Israel seinerseits versucht, sie zu vermeiden, was man von der Hamas, die bewusst aus Wohnsiedlungen die Raketen abfeuert, ja nur schwer behaupten kann. Aber egaaaal, sind ja alle gleich, die da unten...

 

Weil die Leute da alle so einseitig denken und unversöhnlich sind wie Du, darum wirds da unten nie Frieden geben.

Was kann Israel denn tun, um Frieden zu erreichen? Waffen niederlegen? Die werden abgeschlachtet. Land abgeben? Dann wird noch mehr gefordert, das nimmt nie ein Ende. Blockade aufheben? Dann werden sie auch abgeschlachtet.

 

Was kann Hamas tun, um Frieden zu erreichen? Keine Raketen mehr auf Israel abfeuern, keine israelischen Soldaten mehr verschleppen, das Existenzrecht von Israel anerkennen und Israel würde sie nie wieder antasten. Was hat Israel davon? Es ist ein westlicher, moderner, entwickelter, hochtechnologischer und wohlhabender Staat, der keinerlei Interesse daran hat, seine Ressourcen für sinnlose Kämpfe mit bärtigen Fanatikern an seinen Grenzen zu verschwenden.

 

Freiwillig tun sie das echt nicht. Frieden ist im Interesse Israels. Von den Palästinensern und ihren Hintermännern kann man das nicht behaupten.

 

 

Aber es ist einfach, sich als abgehobener Richter zu fühlen und die Schuld pseudo-objektiv grundsätzlich gleichmäßig auf beide Seiten zu verteilen, gelle?

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ipl

Und vielleicht noch ein Aspekt, der, glaube ich, häufig ausgeblendet wird. Vielen ist gar nicht klar, was Israel eigentlich für ein Staat ist und welche Mentalität dort vorherrscht.

 

Die israelische Bevölkerung besteht zu mehr als einem drittel aus Einwanderern aus Nordamerika und Europa bzw. deren direkten Nachkommen. Ein weiterer großer Teil sind Nachkommen späterer Generationen solcher Einwanderer. Ihre Mentalität und Werte sind die des Westens.

 

Oder anders: würde man uns, Menschen aus dem Westen dorthin versetzen, würden wir uns wohl ähnlich verhalten.

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obx

RESPEKT RESPEKT FRAU PAU

 

Finde ich sehr mutig das sie sich in diesem Punkt auch mal sehr konträr gegen die Meinung in der eigenen Partei stellen. In der Linken würden nicht viele diesen Mut aufbringen.

 

Neuer Israel-Streit bei den Linken

 

Der Einsatz zweier Abgeordneten der Linken auf der Gaza-Hilfsflotte im Mai sorgt innerhalb der Partei für Unmut. Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau distanzierte sich eindeutig von der Aktion, die der Hamas genützt habe und Judenhass schürte.

 

Mai 2010: Die Organisation "Pro Gaza" behauptet, israelische Soldaten hätten beim Sturm auf die Schiffe der Gaza-Hilfsflotille das Feuer auf unbewaffnete Zivilisten eröffnet. Israels Marine wirft den Aktivisten ihrerseits vor, mit Messern und Äxten bewaffnet gewesen zu sein, um die Soldaten zu "lynchen". (Bild: dpa)

Gaza-Flottille

BREMEN / MÜNCHEN - Die Linken-Politikerin Petra Pau kritisiert ihre Parteikolleginnen Annette Groth und Inge Höger, die sich an der internationalen Gaza-"Solidaritätsflotte" beteiligt hatten. Das Nachrichtenmagazin "Focus" berichtete vorab, Pau habe in einem Brief an die Jüdische Gemeinde Bremen geschrieben, zu dem Bündnis habe mindestens eine türkische Organisation gehört, "die in einem pro-faschistischem Ruch steht". Demnach sieht die Bundestagsvizepräsidentin Judenhass als Folge der Aktion, die Ende Mai Hilfsgüter in den blockierten Gazastreifen bringen wollte: "In Internet-Blogs feiert der Antisemitismus sprunghaft Urständ".

 

Pau beklagte, die Aktion habe letztlich die Hamas gestärkt, die im Gaza-Streifen regiert. "Niemand, der ernsthaft an einer friedlichen Lösung des Nahost-Konfliktes interessiert ist, sollte das wollen oder in Kauf nehmen, zumal dies auch keine Hilfe für die Palästinenser ist", schrieb sie.

 

Der "Focus" schrieb, einige Teilnehmer der "Free Gaza-Flottille" gehörten der türkischen Partei der Großen Einheit (BBP) an, die vom Berliner Verfassungsschutz als extrem nationalistisch eingestuft werde. Pau habe geschrieben: "Damit dürfen sich Linke nicht gemein machen und schon gar nicht - im Wortsinne - in einem Boot sitzen."

 

Bei dem Angriff auf den Schiffskonvoi erschossen israelische Soldaten neun Aktivisten. An Bord war neben Höger und Groth auch der ehemalige Linken-Abgeordnete Norman Paech.

 

In der Partei tobt seit Jahren ein heftiger Streit über den Umgang mit Israel. So sah sich Fraktionschef Gregor Gysi im April 2008, zum 60. Gründungjubiläum des Staates Israel, gezwungen, in einer Rede Solidarität mit dem jüdischen Staat einzufordern und vor dem Antizionismus vieler Linker zu warnen. Andere Parteimitglieder weisen dies zurück und bestehen auf einer scharfen Kritik am Staat Israel in der Tradition des linken Anti-Imperialismus. Im Februar 2009 rief der Duisburger Oberbürgermeister-Kandidat der Partei dazu auf, israelische Waren zu boykottieren. Dies wecke "finserste Klischees" kritisierte Pau damals. Der Zentralrat der Juden warf Teilen der Partei vor allem im Westen mehrfach vor, einen von der DDR gepflegten Israelhass zu übernehmen. Ähnlich hatte sich auch Gysi 2008 geäußert.

 

Ihm und Parteimitgliedern wie Pau geht es in dem Streit über den Tonfall in den eigenen Reihen nicht um eine kritiklose Parteinahme für den jüdischen Staat. Sowohl Pau als auch Gysi kritisierten den Einsatz der israelischen Marine gegen die Gaza-Flotte im Mai scharf. (ksta, ddp)

Kölner Stadtanzeiger

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Hellerhof

In diesem Zusammenhang will ich auf der gestrige Verbot der IHH durch das BMI hinweisen. Deutsche Welle

 

Und wer findet das schlecht? Genau, Milli Görüs und die Linke!

 

Gleich und gleich gesellt sich gern!

 

In diesem Sinne, gut gemacht Frau Pau!

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berliner

Da tut sich wieder der interne Konflikt ostdeutsche Pragmatiker versus westdeutsche Altkommunisten auf.

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Kaffeetasse

bleibt zu hoffen, dass erstere sich langfristig durchsetzen...

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obx

Ja, es bleibt zu hoffen das die Linke mal ihre Einstellung ändert, und nicht ihre Haltung nach ideologischen, althergebrachten Denkmustern ausrichtet. Außenpolitisch unterscheide ich jedenfalls nicht zwischen Ostdeutschen-Alt-Sozialisten und Westdeutschen-Neo-Kommunisten, denn da ist keine Strömung auch nur ansatzweise regierungsfähig.

 

Ich erinnere an die Luftschläge gegen Serbien. Da war es vollkommen egal das die serbische Armee die Zivilbevölkerung in Bosnien abgeschlachtet hat. Fakt für die Linke ist, dass Serbien traditioneller Verbündeter der Russen ist, und damit auch der Linken. Soweit ich im Hinterkopf habe ist Gysi sogar zum serbischen Ministerpräsidenten gefahren.

 

Ich erinnere an die Demonstrationen, die im Bundestag abgehalten werden, wenn ein US-Präsident zu Besuch kommt. Abgesehen davon finde ich es schon geschmacklos, wenn im Repräsentantenhaus eines kultivierten und liberalen Staates, wie der BRD, Transparente ausgerollt werden und gegen eine kultivierte Umgangsart verstoßen wird. Der Bundestag ist nicht der richtige Ort für Demonstrationen, sondern einem sinnvollen Austausch von Argumenten.

 

Ich erinnere das die Linken, trotz Tschetschenien, niemals auf die Idee kommen würden, im Bundestag gegen einen russischen Präsidenten zu demonstrieren.

 

Diese ideologische Ausrichtung von Politik sollte der Vergangenheit angehören. Die Betonköpfe der Linken sind aber die einzigen, die das noch nicht kapiert haben. Die Welt ist nicht mehr die Welt von vor 30 Jahren, wo alles östlich vom eisernen Vorhang gut, und alles westlich davon schlecht ist...

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DON

Falls es schon mal gepostet wurde, verzeiht bitte:

 

6 Klischees über Israel

 

Klischee Nr. 2: Israel ist eine Demokratie/ist keine Demokratie

 

Das vielleicht am häufigsten verwendete Argument zur Verteidigung Israels lautet, das Land sei »die einzige Demokratie im Nahen Osten«. Das ist im Wesentlichen wahr: Das Land hat grundlegende Gesetze, eine unabhängige Justiz und hält freie Wahlen ab. Allerdings diskriminiert Israel Nicht-Juden in einer Weise, die es von den meisten anderen Demokratien unterscheidet.

 

Aber das Demokratie-Argument ist irrelevant. »Demokratie« bedeutet keine Garantie für gutes Benehmen: Die meisten Länder sind heute in formaler Hinsicht demokratisch. Israel widerlegt das bequeme amerikanische Klischee, »Demokratien führen keinen Krieg«. Das Land ist eine Demokratie, die von ehemaligen Berufssoldaten dominiert wird; schon das unterscheidet Israel von anderen entwickelten Staaten. Und wir sollten nicht vergessen, dass im Nahen Osten auch Gaza eine »Demokratie« ist: Gerade weil die Hamas dort im Jahr 2005 freie Wahlen gewann, reagierte Israel mit solcher Heftigkeit.

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ipl

Falls es schon mal gepostet wurde, verzeiht bitte:

 

6 Klischees über Israel

 

Klischee Nr. 2: Israel ist eine Demokratie/ist keine Demokratie

 

Das vielleicht am häufigsten verwendete Argument zur Verteidigung Israels lautet, das Land sei »die einzige Demokratie im Nahen Osten«. Das ist im Wesentlichen wahr: Das Land hat grundlegende Gesetze, eine unabhängige Justiz und hält freie Wahlen ab. Allerdings diskriminiert Israel Nicht-Juden in einer Weise, die es von den meisten anderen Demokratien unterscheidet.

 

Aber das Demokratie-Argument ist irrelevant. »Demokratie« bedeutet keine Garantie für gutes Benehmen: Die meisten Länder sind heute in formaler Hinsicht demokratisch. Israel widerlegt das bequeme amerikanische Klischee, »Demokratien führen keinen Krieg«. Das Land ist eine Demokratie, die von ehemaligen Berufssoldaten dominiert wird; schon das unterscheidet Israel von anderen entwickelten Staaten. Und wir sollten nicht vergessen, dass im Nahen Osten auch Gaza eine »Demokratie« ist: Gerade weil die Hamas dort im Jahr 2005 freie Wahlen gewann, reagierte Israel mit solcher Heftigkeit.

 

Einer der Kommentare darunter:

 

Israel ist eine Demokratie

 

Arabisch ist gleichberechtigte Amtssprache

Arabische Parteien sind im Parlament

Es gibt einen arabischen Minister

 

Vergleichen wir es mit Frankreich:

Bretonisch, Katalanisch, Korsisch, Flämisch und Occitanisch sind keine akzeptierten Amtssprachen. Trotz EU-Regionalsprachencharta

In Elsaß-Lothringen dürfen keine Sport- und Jugendnachrichten in den Zeitungen auf Deutsch erscheinen.

 

In Polen und Tschechien dürfen vertriebene (und andere) Deutsche kein Grundeigentum in den ehemaligen Siedlungsgebieten erwerben!

 

Ich habe allerdings nicht alles verifiziert.

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DON
· bearbeitet von DON

 

Einer der Kommentare darunter:

 

Israel ist eine Demokratie

 

Arabisch ist gleichberechtigte Amtssprache

Arabische Parteien sind im Parlament

Es gibt einen arabischen Minister

 

Vergleichen wir es mit Frankreich:

Bretonisch, Katalanisch, Korsisch, Flämisch und Occitanisch sind keine akzeptierten Amtssprachen. Trotz EU-Regionalsprachencharta

In Elsaß-Lothringen dürfen keine Sport- und Jugendnachrichten in den Zeitungen auf Deutsch erscheinen.

 

In Polen und Tschechien dürfen vertriebene (und andere) Deutsche kein Grundeigentum in den ehemaligen Siedlungsgebieten erwerben!

 

Ich habe allerdings nicht alles verifiziert.

 

Der letzte Satz des Kommentars ist nicht mit EU Recht vereinbar, also falsch.

Edit: Sowieso etwas zynisch hier Grundstücks-Kaufrechte von Vertriebenen in anderen Staaten anzuprangern. Denke nicht, dass Vertriebene aus Palästina irgendwelche Kaufrechte in Israel haben.

 

Auch interessant ist Klischee Nr. 3:

 

Klischee Nr. 3: Israel ist schuld/ist nicht schuld

 

Israel trägt keine Verantwortung dafür, dass viele seiner Nachbarn das Existenzrecht des jüdischen Staates lange Zeit geleugnet haben. Wenn wir begreifen wollen, warum viele Äußerungen Israels so wahnhaft wirken, dürfen wir nicht die israelische Mentalität unterschätzen, allseits belagert zu sein. Es überrascht nicht, dass der Staat pathologische Gewohnheiten angenommen hat. Die schädlichste davon ist der routinierte Rückgriff auf Gewalt. Weil das so lange funktioniert hat, fällt es Israel schwer, sich andere Reaktionsformen auch nur vorzustellen. Das Scheitern der Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000 hat die Überzeugung weiter gestärkt, es sei »niemand da, mit dem wir sprechen können«.

 

 

Aber es ist jemand da. Wie amerikanische Offizielle unter der Hand einräumen, muss Israel früher oder später mit der Hamas sprechen. Von Algerien unter französischer Kolonialherrschaft bis hin zur IRA in Nordirland wiederholt sich die Geschichte immer wieder: Erst bestreitet die dominierende Macht die Legitimität der »Terroristen« und stärkt damit deren Position; dann verhandelt sie heimlich mit ihnen; schließlich übergibt sie ihnen die Herrschaft, akzeptiert ihre Unabhängigkeit oder gesteht ihnen einen Platz am Tisch zu. Israel wird mit der Hamas verhandeln. Die Frage ist nur: Warum nicht jetzt?

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berliner
· bearbeitet von berliner

Der letzte Satz des Kommentars ist nicht mit EU Recht vereinbar, also falsch.

 

Hier solltest du erst mal recherchieren, ob Polen und die Tschechei dieses EU-Recht mittlerweile umgesetzt haben, bevor du irgendwas behauptest.

 

Edit: Sowieso etwas zynisch hier Grundstücks-Kaufrechte von Vertriebenen in anderen Staaten anzuprangern. Denke nicht, dass Vertriebene aus Palästina irgendwelche Kaufrechte in Israel haben.

 

siehe oben.

 

Klischee Nr. 3: Israel ist schuld/ist nicht schuld

 

Israel trägt keine Verantwortung dafür, dass viele seiner Nachbarn das Existenzrecht des jüdischen Staates lange Zeit geleugnet haben. Wenn wir begreifen wollen, warum viele Äußerungen Israels so wahnhaft wirken, dürfen wir nicht die israelische Mentalität unterschätzen, allseits belagert zu sein.

 

Das ist keine Frage der Mentalität, sondern einfach lange Zeit die Realität gewesen und teilweise ist sie das immer noch.

 

Es überrascht nicht, dass der Staat pathologische Gewohnheiten angenommen hat. Die schädlichste davon ist der routinierte Rückgriff auf Gewalt. Weil das so lange funktioniert hat, fällt es Israel schwer, sich andere Reaktionsformen auch nur vorzustellen. Das Scheitern der Verhandlungen von Camp David im Jahr 2000 hat die Überzeugung weiter gestärkt, es sei »niemand da, mit dem wir sprechen können«.

 

Ist denn jemand da?

 

Aber es ist jemand da. Wie amerikanische Offizielle unter der Hand einräumen, muss Israel früher oder später mit der Hamas sprechen.

 

Lieberman hat da einen interessanten Vorschlag gemacht, der eine Anerkennung der Hamas als Autorität in Gaza bedeutet: Israels Außenminister schlägt Gaza-Abspaltung vor

 

Die wird dann aber auch die Verantwortung übernehmen müssen. Mal sehen, wie die darauf reagiert. Eigentlich ist das nicht in ihrem Interessen. Sie wird dann Farbe bekennen müssen, ob sie im Interesse eines Friedens auf eine Fortsetzung des Krieges mit Israel verzichtet. Dieser Krieg dienst ja langfristig der Rückeroberung ganz Jerusalems und der Zerschlagung Israels. Da sie dieses Ziel nicht ereichen werden, kann der Krieg auch noch Jahrzehnte weitergehen. Man wird sehen, ob sie darauf beharren. Ich denke, ja, denn die wissen genau, daß sie Gaza nicht in eine bessere Zukunft führen können. Bleibt also, den Konflikt mit Israel weiter am kochen zu halten und so als Buhman zu behalten.

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WOVA1

Lieberman hat da einen interessanten Vorschlag gemacht, der eine Anerkennung der Hamas als Autorität in Gaza bedeutet: Israels Außenminister schlägt Gaza-Abspaltung vor

 

Das Problem an dem Vorschlag von Liebermann dürfte die 'internationale Schutztruppe' sein. Welche europäische oder amerikanische Regierung würde wohl dafür Soldaten nach Gaza schicken ?

Entweder die Schutztruppe ist so sinnvoll wie der Einsatz der Bundesmarine vor dem Libanon - also total wirkungslos. Oder sie legt sich mit der Hamas an - und dürfte dann in dem dichtbesiedelten Gaza-Streifen

ziemlich damit zu tun haben, sich selbst zu schützen.

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berliner

Das Problem an dem Vorschlag von Liebermann dürfte die 'internationale Schutztruppe' sein. Welche europäische oder amerikanische Regierung würde wohl dafür Soldaten nach Gaza schicken ?

Warum nicht? Es gibt bzw. gab auch schon eine UN-Mission im Libanon.

 

Entweder die Schutztruppe ist so sinnvoll wie der Einsatz der Bundesmarine vor dem Libanon - also total wirkungslos. Oder sie legt sich mit der Hamas an - und dürfte dann in dem dichtbesiedelten Gaza-Streifen

ziemlich damit zu tun haben, sich selbst zu schützen.

 

Kann schon sein. Für Israel steckt sicher dahinter, daß die Hamas dann nicht mehr nur mit Israel im Konflikt stehen würde, sondern auch mit der UN. Die Rolle als Buhmann würde sich relativieren. Sich mit der UN anzulegen wäre einfach schlechte PR für die Hamas und würde den Konflikt in einem anderen Licht erscheinen lassen.

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ghostkeeper

RESPEKT RESPEKT FRAU PAU

 

 

Für was ????? :unsure:

 

Für den Versuch, die Linke nach den Erkenntnissen der wahren Hintergründe Wochen danach noch aus der Schusslinie zu nehmen.

 

??????????????????????

 

 

Und warum sollte sich eigentlich eine internationale Schutztruppe mit der Hamas anlegen müssen ???

 

Sobald Israel den Gazastreifen in die völlige Obhut der Palästinenser (was auch immer Palästinenser sind) übergibt, wird dort der reine Wohlstand einziehen.

Da es sich dann um einen eigenständigen Staat handelt, werden die arabischen Bruderstaaten ihre Ölmilliarden in den Infrastrukturaufbau stecken und ihren arabischen Brüdern das Paradies bereiten.

 

cu

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obx

RESPEKT RESPEKT FRAU PAU

 

 

Für was ????? :unsure:

 

Für den Versuch, die Linke nach den Erkenntnissen der wahren Hintergründe Wochen danach noch aus der Schusslinie zu nehmen.

 

??????????????????????

Klar keeper... Für die Linke ist doch Selbstkritik ein Fremdwort. Da würde man sogar als Nestbeschmutzer zählen wenn man nur Kritik an einem untergegangenen Staat üben würde...

 

Und vergessen wir nicht: Anti-Imperialismus, eine Anti-Israel-Haltung und Pro-Palästina waren Staatsdoktrin

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Hellerhof

Man möge sich mal die einschlägigen Gremien der UN anschauen. Da braucht sich die Hamas gar nicht zu zoffen, die dürften dann bestimmt die Infratstruktur der UN für ihre Zwecke nutzen. <_<

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ghostkeeper

Und vergessen wir nicht: Anti-Imperialismus, eine Anti-Israel-Haltung und Pro-Palästina waren Staatsdoktrin

 

Das werd ich bestimmt nicht vergessen, teilweise schwirren mir heut noch Bruchstücke der Revolutionslieder aus dem "Musikunterricht" durch den Kopf. :thumbsup:

http://www.youtube.com/watch?v=OPNin0-dLVE

Träum ruhig weiter.

 

...die einschlägigen Gremien der UN ...

 

Ich votiere für die sofortige Aufnahme in die UN-Menschenrechtskomission.

 

cu

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obx

...es ist das was mir wirklich Angst macht. Und ich verstehe einige user nicht, die diese Realitäten ausblenden und gar nicht mit in ihre Wertung einziehen können

Ich bin froh das Israel aus Gaza raus ist und so Väter und Mütter ihre kleinen 7 Jahre alten Söhne nicht mehr mit Steinen auf Panzer jagen können. Ich bin glücklicherweise in Frieden und Freiheit aufgewachsen. Vielleicht ist es mir deshalb auch möglich zu sagen, dass ich mich schämen würde, wenn ich mein Kind mit Steinen auf die Straße gegen Panzer werfend lassen würde. Mein Kind würde zuhause bleiben. Und würde mein Kind trotzdem auf die Straße gehen, da wo Panzer fahren und mit Steinen beschmissen werden, ich würde es windelweich prügeln wenn es wieder nach Hause kommt.

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Kaffeetasse

grundsätzlich richtig, obx...aber wir hier in unseren "warmen" stuben, prall gefüllte supermärkte um die ecke, bestens gebildet und zum kritischen denken erzogen reden uns da leicht :(

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