Rabenstein Mai 18, 2010 · bearbeitet Mai 18, 2010 von Rabenstein Hallo, im Zuge des fallenden EUR/USD denke ich vermehrt über den Kauf von Aktien nach, da Europa nach meiner laienhaften Logik durch einen schwächeren Euro interessanter für internationale Anleger werden dürfte. Ich suche Anlagen nahe der Realwirtschaft, weil in diesen Tagen viel Raunen durch die Bevölkerung geht aufgrund Inflationsängsten, Panikstimmung etc. Meine Frage: Sind Aktien eine Anlageform nahe der Realwirtschaft? Es handelt sich zwar um Anteile an Unternehmen, aber sie sind ja auch von der Psychologie der Märkte stark beeinflusst und sicher nicht ausschließlich von der realen Stärke des Unternehmens abhängig - sprich, es gibt Unterbewertung und Überbewertung. Ich kann nun als Laie nicht abschätzen, wie groß diese Falschschätzungen der Wirtschaftswelt sein können und wieviel virtuelles Geld in den Märkten ist, das sich auf dem realen Wert stapelt. Viele Menschen flüchten sich dieser Tage in (vermeintlich) sichere Anlageformen wie Immobilien und verfallen dabei aus Angst in blinden Aktionismus. Von einem statistischen Standpunkt betrachtet scheint mir jedich eine starke Streuung zur Risikoreduktion realistischer. Letztendlich geht es mir darum, mein Kapital in Sicherheit zu bringen. Danke Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Mai 18, 2010 im Zuge des fallenden EUR/USD denke ich vermehrt über den Kauf von Aktien nach ... Letztendlich geht es mir darum, mein Kapital in Sicherheit zu bringen. Dem ersten Eindruck nach, würde ich Dir raten, Dich noch etwas theoretisch mit Aktien auseinanderzusetzen, bevor Du wirklich aktiv wirst. In Sicherheit ist Geld in Aktien auf keinen Fall. Sicherheit findest Du bei Tagesgeld und Festgeld. Meine Frage: Sind Aktien eine Anlageform nahe der Realwirtschaft? Es handelt sich zwar um Anteile an Unternehmen, aber sie sind ja auch von der Psychologie der Märkte stark beeinflusst und sicher nicht ausschließlich von der realen Stärke des Unternehmens abhängig - sprich, es gibt Unterbewertung und Überbewertung. Ich kann nun als Laie nicht abschätzen, wie groß diese Falschschätzungen der Wirtschaftswelt sein können und wieviel virtuelles Geld in den Märkten ist, das sich auf dem realen Wert stapelt. Schau Dir mal an, wie sich die Kurse von Aktien verändern aufgrund von Ereignissen, die zum Teil gar nichts direkt mit dem Unternehmen zu tun haben. Von "Falschschätzungen" kann man da nur schwer reden, da es niemanden gibt, der sagt, was der richtige Kurs gewesen wäre... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Archimedes Mai 18, 2010 Das was du Realwirtschaftsanteil von Aktien nennst ist wahrscheinlich der Buchwert oder Nettoinventarwert. Man findet of that Kurs-Buchwert Verhältnis KBV. Wenn Buchwert und Kurswert gleich sind ist der KBV 1. HDAX KBV Wenn ein Unternehmen einen niedrigen KBV hat, kann es unterbewertet sein oder aber auch schlecht geführt und im Niedergang begriffen. Bei Aktien sollte man weiterhin zwei Risiken unterscheiden, die Volatilität, also die Kursschwankungen die durchaus +100% -50% um den gleitenden Durchschnitt betragen können. Sowie das Risko des Totalverlusts durch Insolvenz. Das Risiko des Totalverlusts kannst du reduzieren indem du in sehr viele Unternehmen investiert. Ein Stickwort wäre hier ein STOXX 600 ETF mit den 600 größten Unternehmen Europas. Kursschwankungen kannst du reduzieren indem du negativ korrelierte Anlagen hinzu nimmst, z.B. deutsche Staatsanleihen. Leider funktioniert die negativ Korrelation in der Praxis nicht sonderlich, weil die Renditen der Staatsanleihen einfach mies sind. Es ist daher meist besser die Kursschwankungen auszusitzen ( Buy & Hold Strategie ). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Mai 19, 2010 Ein Dozent bei uns meinte mal, der Wert einer Aktie ergebe sich aus dem heutigen Wert des abgezinsten Zahlungsstromes (Dividenden+Kursgewinn) der beim Halten dieses Papieres zu erwarten ist. Klingt sinnvoll, die Achillesferse ist der Zinssatz bei dem man wohl fast annehmen kann was man will. Falls die Frage nach der Nähe zur Realwirtschaft meint, ob Aktien einen Inflationsschutz haben, ist die Antwort "ja" Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
xolgo Mai 19, 2010 Ein Dozent bei uns meinte mal, der Wert einer Aktie ergebe sich aus dem heutigen Wert des abgezinsten Zahlungsstromes (Dividenden+Kursgewinn) der beim Halten dieses Papieres zu erwarten ist. Klingt sinnvoll, die Achillesferse ist der Zinssatz bei dem man wohl fast annehmen kann was man will. Die zu erwartenden Zahlungsströme sind mindestens genauso unsicher... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein Mai 19, 2010 Richtig...die sind auch geschätzt und daher funktioniert das leider nur theoretisch...der Zinssatz kann diese dann auch noch nach Belieben verbiegen...grau ist alle Theorie Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag